08.11.2012 Aufrufe

und Einstiegsformen

und Einstiegsformen

und Einstiegsformen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Inhalt<br />

Polysportiver Kurs in Davos 2012<br />

BADMINTON<br />

1. Aufwärm- <strong>und</strong> <strong>Einstiegsformen</strong><br />

2. Badmintontechnik <strong>und</strong> Doppeltaktik (kurz)<br />

3. Spielformen für die Schule<br />

4. Rückschlagspielparcours<br />

5. Materialhinweise<br />

6. Spielregeln<br />

7. Literaturangaben<br />

1. Aufwärm- <strong>und</strong> <strong>Einstiegsformen</strong><br />

Klassiker im Badminton<br />

� Shuttle-Ultimate: Mit einer Hand fangen, mit der anderen Hand werfen<br />

� Linienfangis: Fangis nur auf Badmintonlinien. Variation mit Hüpfen, rückwärts,<br />

seitwärts, Fänger <strong>und</strong> Läufer verschieden, ... (ideal zum kennen lernen der Linien)<br />

� Shuttle-Basketball: Wie Shuttle-Ultimate, anstatt ablegen hinter die Linie einen Korb<br />

erzielen.<br />

� Shuttle-Attack: In kleinem begrenzten Feld muss der Fänger die Schuhe (Hose,<br />

Bein li oder re, t-shirt,...) treffen mit dem geworfenen Shuttle. Bei Treffer Wechsel.<br />

Die erste St<strong>und</strong>e Badminton<br />

� Siehe separates Blatt Spielformen<br />

Weitere Ideen in der mobile Praxis-Beilage.


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

2. Technik<br />

Ein sehr guter Überblick, auch wie die einzelnen Schläge in einer Schlagabfolge aussehen,<br />

gibt die J&S-Broschüre Gr<strong>und</strong>lagen Badminton.<br />

Griffhaltungen: Neutraler Griff (Vorhand Griff) vs. Rückhandgriff<br />

Die Unterscheidung erachte ich in der Schule <strong>und</strong> im Anfängerbereich noch nicht als<br />

elementar. Aber achtet bitte darauf, dass die Kinder den Neutralen Griff anwenden <strong>und</strong> nicht<br />

den Bratpfannengriff!!!<br />

Service/Aufschlag<br />

Unterscheidung kurzer <strong>und</strong> langer Aufschlag, Vorhand oder Rückhand gespielt.<br />

Schlagtechnik<br />

Die Griffhaltung ist hier entscheidend um einen richtigen Schlag auszuführen.<br />

1. Ausgansposition: Körper in Längsachse zur Schlagrichtung (Kalte Schulter zeigen),<br />

Arme bilden einen „Kleiderbügel“<br />

2. Kurz vor dem Schlag: Hüfte <strong>und</strong> Schlagellbogen als erstes nach vorne (Gegner<br />

„abstechen“)<br />

3. Beim Schlag: rechtes Bein nach vorne, Unterarmrotation (Bewegungsvorstellung sehr<br />

schwierig, separat diese Rotation üben, z.B. am Boden kniend)<br />

Verschiedene Schlagarten<br />

� - Clear: Schlag von Hinterfeld zu Hinterfeld.<br />

- Lob (Unterhand-Clear): Schlag vom Netz ins Hinterfeld.<br />

� - Drop: Schlag vom Hinterfeld knapp über die Netzkante ins Vorderfeld.<br />

�<br />

�<br />

- Netzdrop: Schlag vom Vorderfeld knapp hinters Netz.<br />

Drive: Flacher, schneller Schlag knapp über die Netzkante ins Mittel- oder Hinterfeld.<br />

Smash: Harter <strong>und</strong> steil nach unten gerichteter Schlag vom Hinterfeld ins Mittel- oder Hinterfeld.<br />

Lauftechnik<br />

Hold-and-Go: Starten vom Zentrum aus, Impuls geben<br />

Nachstellschritt/Überkreuzen: effektive Lauftechniken auf dem Feld zum Ball<br />

Stemmschritt, Umsprung, Chinasprung <strong>und</strong> Hartono-Jump: Umkehrbewegung des Körpers<br />

während des Schlages zum Zentrum zurück.<br />

Zur Taktik im Doppel: Feldaufteilung Magnetnadelsystem


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Hintereinander im Angriff (Gegner/innen können den Shuttle erst unterhalb der Netzkante<br />

annehmen <strong>und</strong> müssen den Shuttle hochspielen (Lob, Netzdrop)<br />

Nebeneinander in der Verteidigung (Gegner/innen können den Shuttle hoch annehmen, was<br />

ihnen ein druckreiches, offensives Spiel (mit Schlägen nach unten (Drop, Smash, Verwerten<br />

am Netz etc.)) erlaubt)<br />

3. Spielformen<br />

(weitere siehe dazu die mobile Praxis-Beilage Badminton <strong>und</strong> Heft Turnierformen)<br />

Miteinander/Gegeneinander<br />

� Finger in die Luft: Nach jedem Schlag streckt der Partner zwischen null bis 5 Finger<br />

in die Luft. Bevor man schlägt, muss man diese Zahl laut rufen.<br />

� Blind: Nach jedem Schlag Augen zu, kurz vor dem Schlag wieder öffnen, sich<br />

orientieren, zurückspielen <strong>und</strong> wieder Augen zu. (Hilft auch „zum abefahre“)<br />

� 2 Shuttle gleichzeitig spielen<br />

Wettkämpfe<br />

� Sektorenspiel: Wenn in jedem Sektor einmal ein Punkt gemacht worden ist, hat man<br />

gewonnen. Beispiel für Sektoren: Aufschlagslinie bis Netz, Linke <strong>und</strong> rechte mittlere<br />

Hälfte <strong>und</strong> Streifen hinten.<br />

� Match während fünf Minuten, anschliessend Bekanntgabe an GegnerIn, wo es in den<br />

nächsten fünf Minuten drei Punkte geben wird<br />

� Casino: Punktestand am Anfang bei 7. Vor jedem Ballwechsel wird entschieden, wie<br />

viele Punkte eingesetzt werden sollen. Spiel auf 21 Punkte.<br />

� Einzel mit fixem Beginn: z.B. zuerst 4 Clear <strong>und</strong> dann frei!<br />

� Plus/Minus: Spieler A bekommt pro gewonnenem Ball +1 Punkt, Spieler B -1 Punkt. A<br />

gewinnt beim Spielstand von 4, B gewinnt bei -4<br />

Verschiedene Zählweisen<br />

� Nur dann ein Punkt, wenn der Gegner nicht mehr an den Ball gekommen ist<br />

� Körpertreffer geben einen Punkt zusätzlich<br />

� Aufschlagfehler zählen 3 Punkte für den Gegner<br />

� Auf dieselbe Weise gemachter Punkt wie vorhergehender Ballwechsel gibt 3 Punkte<br />

Wenn der Gegner zu stark ist, spielt er ... (Handicapformen)<br />

� Ohne Smash<br />

� Nur Unterhand-Schläge<br />

� In einem grösseren Feld<br />

� Mit einem Squash-Racket<br />

� Mit der schwächeren Hand<br />

Vor dem eigentlichen Wettkampf um Vorpunkte zu sammeln


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

� Stafettenformen<br />

� Postenlauf<br />

Bei mehr als 4 Spieler auf einem Feld<br />

� Erben: Einzel auf 7 Punkte. Der Verlierer geht raus, derjenige der hereinkommt<br />

übernimmt die Punkte des Verlierers.<br />

� Auf jedem Halbfeld wir ein Match 1:1 gespielt auf 7 Punkte. Überzählige SpielerInnen<br />

sind auf der Ersatzbank. Wer auf einem Spielfeld verliert geht zur Ersatzbank <strong>und</strong><br />

schliesst an. Die am längsten wartende Person wird neuer Gegner.<br />

� R<strong>und</strong>lauf: Jede Alterstufe hat Spass an R<strong>und</strong>lauf � Regeln vorher genau bekannt<br />

geben, gibt sonst viel Frust bei den Schülern. Auch als Trainingsform für einzelne<br />

Schlagarten, z.B. Netzdrops anwendbar. Achtung auf Sicherheitsaspekt, dass die<br />

Schüler nicht ins Netz oder die Schnur springen.<br />

� King of the Court: (zu neunt oder mehr pro Feld) Es wird jeweils ein Ballwechsel<br />

gespielt. Gewinner/innen bleiben im Spiel, wechseln aber auf die andere Seite (falls<br />

sie nicht schon da sind) Verlierer/innen scheiden aus <strong>und</strong> schliessen sich der<br />

Warteschlange wieder an. Nächste Doppelpaarung rückt nach.<br />

� Nach Spielplan spielen: diese kognitive Übung kann der Alterstufe angepasst<br />

werden. Der Lehrer/ die Lehrerin zeichnet einen Spielplan mit Punkten für die Spieler<br />

<strong>und</strong> Pfeilen für die Spielrichtung des Shuttles. Ziel der Gruppe ist es, diese Abfolge<br />

drei Mal fehlerfrei hintereinander zu spielen.<br />

Lustige Doppelformen<br />

� Rackettausch: Pro Paarung nur ein Racket. Nach jedem Schlag wird das Racket<br />

gewechselt.<br />

� Doppel mit Ballast: Pro Paarung ein Racket, eine Person ist Ballast an der Hand des<br />

Spieler<br />

� Englisches Doppel (zu viert) mit „gemeinem“ Ball . Jeder ist nur für sein Halbfeld<br />

verantwortlich. Alle Spieler/innen haben eine Anzahl Leben. Bei einem Fehler wird<br />

ein Leben abgezogen. Wer keines mehr hat, wird ausgewechselt resp. scheidet aus.<br />

Der Service darf gerade oder diagonal ausgeführt werden. Variante: Während dem<br />

Ballwechsel darf ein zweiter Shuttle von Halbfeld zu Halbfeld geschoben werden, der<br />

dann bei Spielunterbruch zusätzlich gewertet wird.<br />

� Indonesisches Doppel: hinten auf der Gr<strong>und</strong>linie als Vorbereitung je 5 Shuttle<br />

aufstellen. Gespielt wird 2 gegen 2. Passiert ein Fehler, muss die Mannschaft, die<br />

den Fehler gemacht hat, den Shuttle holen <strong>und</strong> ihn hinten auf der Linie aufstellen.<br />

Währenddessen kann das andere Team einen Shuttle von ihrer Linie holen <strong>und</strong> mit<br />

diesem weiterspielen. Gewonnen hat, wer keine Shuttle mehr auf der Linie hat.


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

4. Rückschlagspiel-Parcours<br />

Folgende Spielformen werden im Stationenbetrieb auf Zeit gespielt.<br />

Station 1<br />

Volleyball 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: Mixed 2.35m)<br />

Zwei Teams mit je 2 Spielern versuchen, den Ball so über das Netz zu spielen, dass er im<br />

gegnerischen Feld auf den Boden fällt bzw. nicht mehr spielbar ist.<br />

Der Ball, mit den blossen Händen gespielt, darf nur kurz berührt, weder gehalten noch<br />

geworfen werden. Es sind maximal 3 Berührungen im eigenen Feld erlaubt.<br />

Punkte erzielen kann man unabhängig vom Aufschlagrecht. Wenn das aufschlagende Team<br />

fehlerhaft gespielt hat, so wechselt das Aufschlagsrecht.<br />

Station 2<br />

Ball-über-die-Schnur 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: Mixed 2.35m)<br />

Zwei Teams à 2 Spielern versuchen, den Ball so über eine Schnur/ein Netz zu spielen, dass<br />

er im gegnerischen Feld auf den Boden fällt bzw. nicht mehr spielbar ist.<br />

Der Ball wird mit einer oder beiden Händen geworfen <strong>und</strong> gefangen. Die Wurfart ist beliebig.<br />

Es sind maximal 3 Berührungen im eigenen Feld erlaubt. Punkte erzielen kann nur das<br />

aufschlagberechtigte Team. Bei einem Fehler wechselt das Aufschlagrecht.<br />

Station 3<br />

Indiaca 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: 2.0-2.35m)<br />

Die Indiaca wird von 2 Spielern einer Mannschaft so über das Netz gespielt, dass die<br />

gegnerische Mannschaft den mit grossen Federn bestückten Ball nicht regelkonform<br />

zurückgespielt werden kann.<br />

Die Indiaca wird mit der Innenfläche einer oder beiden Händen geschlagen.<br />

Punkten kann nur die aufschlagende Mannschaft, der Aufschlag muss von unten nach oben<br />

geführt werden <strong>und</strong> die Indiaca darf maximal dreimal im eigenen Feld gespielt werden. Bei<br />

einem Fehler wechselt das Aufschlagrecht.<br />

Station 4<br />

Prellball 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: 0.4-0.7m)<br />

Zwei Teams à 2 Spielerinnen versuchen, den Ball so über das Netz zu prellen, dass der Ball<br />

im gegnerischen Spielfeld auf dem Boden auftrifft <strong>und</strong> nicht mehr spielbar ist.<br />

Bevor der Ball ins gegnerische Spielfeld gelangt, muss er von jeder Spielerin genau einmal<br />

berührt worden sein <strong>und</strong> vor der Netzüberquerung auf dem Boden der eigenen Feldseite<br />

auftreffen.<br />

Der Ball darf dann sowohl direkt aus der Luft als auch nach einem Bodenkontakt mit der<br />

offenen Hand, der Faust oder dem Unterarm gespielt werden, muss aber Richtung Boden<br />

einen Impuls erfahren (immer Boden-auf-Pässe oder -Schläge).


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Station 5<br />

Sepak takraw 3:3 (Vorschlag betr. Netzhöhe: 1.55m)<br />

Der (Rattan)Ball wird von 3 Spielerinnen eines Teams so über das Netz gespielt, dass er<br />

möglichst beim gegnerischen Team auf den Boden fällt. Der Ball darf mit allen Körperteilen<br />

ausser mit Armen <strong>und</strong> Händen gespielt werden.<br />

Das aufschlagende Team muss zu Beginn des Spiels fixierte Positionen einnehmen: Linke<br />

Vorderspielerin muss mit einem Fuss im Halbkreis des linken Pfostens, rechte<br />

Vorderspielerin mit einem Fuss im Halbkreis des rechten Pfostens <strong>und</strong> Hinterspielerin mit<br />

einem Fuss im Mittelkreis stehen. Das annehmende Team kann sich zur Verteidigung frei im<br />

Feld aufstellen.<br />

Eine der beiden Vorderspielerinnen des aufschlagenden Teams wirft der Hinterspielerin den<br />

Ball so zu, dass diese ihn mit dem Fuss über das Netz spielen kann.<br />

Sowie der Ball gespielt ist, können sich alle Spielerinnen frei in ihrem Feld bewegen.<br />

Maximal 3 Ballkontakte im eigenen Feld, dann muss der Ball übers Netz gespielt werden.<br />

Die 3 Ballkontakte dürfen auch von derselben Spielerin hintereinander ausgeführt werden.<br />

Wenn das aufschlagende Team fehlerhaft gespielt hat, so wechselt das Aufschlagsrecht.<br />

Station 6<br />

Minitennis 1:1 (Vorschlag betr. Netzhöhe: ca. 0.7m)<br />

Der Tennisball wird mit dem Schläger so über das Netz in die gegnerische Feldhälfte<br />

gespielt, dass er von der Gegnerin möglichst nicht mehr zurückgeschlagen werden kann.<br />

Der Aufschlag (von unten nach oben) erfolgt diagonal übers Netz. Der Ball darf maximal<br />

einmal auf dem Boden auftreffen, bevor man ihn direkt übers Netz zurückspielt. Punkte<br />

erzielen kann man unabhängig vom Aufschlagrecht. Das Aufschlagrecht wechselt nach<br />

jedem Game.<br />

Station 7<br />

Badminton 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: 1.55m)<br />

Der Shuttle wird mit dem Schläger so ins gegnerische Spielfeld gespielt, dass die<br />

gegnerische Partei den Shuttle möglichst nicht regelkonform zurückspielen kann.<br />

Beim Aufschlag muss der Spieler den Shuttle unter der Taille treffen <strong>und</strong> ihn diagonal ins<br />

gegnerische Aufschlagfeld spielen.<br />

Punkte erzielen kann man unabhängig vom Aufschlagrecht. Bei einem Fehler bei eigenem<br />

Aufschlag wechselt das Aufschlagrecht an den Gegner.<br />

Station 8<br />

Goba 2:2 (Vorschlag betr. Netzhöhe: 1.55m oder tiefer)<br />

Der (Soft-)Tennisball wird von den Spielerinnen so über das Netz gespielt, dass er möglichst<br />

beim gegnerischen Team auf den Boden fällt.<br />

Der Ball wird mit den an den Händen befestigten Holzbrettern geschlagen.<br />

Maximal sind 3 Ballkontakte im eigenen Spielfeld erlaubt.<br />

Punkte erzielen kann nur das aufschlagende Team.<br />

Bei einem Fehler wechselt das Aufschlagrecht.


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Station 9<br />

Tischtennis 2:2 (oder 1:1)<br />

Der Ball wird mit dem Schläger so über das Netz auf die gegnerische Tischplatte gespielt,<br />

dass die gegnerische Partei den Ball möglichst nicht regelkonform zurückspielen kann.<br />

Der Ball muss nach einem Tischplattenkontakt direkt über das Netz auf die gegnerische<br />

Tischplattenhälfte gespielt werden.<br />

Punkten kann man unabhängig vom Aufschlagrecht.<br />

Jeweils nach 2 Aufschlägen wechselt das Aufschlagrecht an die andere Partei.<br />

Im Doppel müssen die Spieler abwechslungsweise schlagen.<br />

5. Materialhinweise<br />

Die Qualität des Materials beeinflusst die Technik. Vor allem bei den Shuttles <strong>und</strong> Rackets<br />

lohnt es sich, auf das richtige Material zu setzen.<br />

Shuttles:<br />

Für die Schule eignen sich die Plastikfederbälle, die es in drei Geschwindigkeiten gibt: Rot<br />

für schnell, blau für normal, grün für langsam. Die blauen Shuttles entsprechen der offiziellen<br />

Wettkampfgeschwindigkeit in der Schweiz am Besten. Damit sich die Shuttles nicht<br />

verformen, sind zwei Regeln zu beachten: Shuttles gehören nicht in die Hosentaschen <strong>und</strong><br />

sollten nicht unnötig im Spielfeld herumliegen.<br />

Rackets:<br />

Einteilige Schläger sind aus einem Guss <strong>und</strong> ermöglichen eine optimale Kraftübertragung.<br />

Sie sind meist leichter, aber auch etwas weniger robust <strong>und</strong> teurer als zweiteilige. Die<br />

Schläger unterscheiden sich auch in der Steifigkeit <strong>und</strong> Gewichtsverteilung (ausgewogen,<br />

griff- oder kopflastig) <strong>und</strong> kommen so unterschiedlichen Vorlieben entgegen. Ein gutes,<br />

regelmässig erneuertes Griffband ist für das Schlaggefühl <strong>und</strong> die Unterrichtsicherheit von<br />

hoher Bedeutung.


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

6. Badminton Spielregeln (Kurzfassung)<br />

Feldmasse Einzel: 13.4 x 5.18 m (Linien gehören zum Spielfeld)<br />

Seitenlinie Doppel<br />

Seitenlinie Einzel<br />

Doppel: 13.4 x 6.1 m (Aufschlagfeld verkürzt)<br />

Aufschlagfeld<br />

Einzel<br />

Netzhöhe Spielfeldrand 1.55 m / Spielfeldmitte 1.524 m<br />

Shuttles Plastikshuttles: Die Farbmarkierungen geben Auskunft über die Ballgeschwindigkeit:<br />

rot = schnell, blau = normal, grün = langsam<br />

Fast alle offiziellen Wettkämpfe werden mit Federshuttles bestritten.<br />

Schläger Länge max. 68.0 cm, Breite max. 23.0 cm / Bespannung max. 28.0 x 22.0 cm<br />

Disziplinen Damen-/Herreneinzel, Damen-/Herrendoppel <strong>und</strong> Mixeddoppel<br />

Los Vor Spielbeginn mittels Shuttle (Kork zeigt Gewinnerseite an) oder Münze.<br />

Gewinnerseite wählt zwischen Aufschlag, Abnahme <strong>und</strong> Feldseite. Verliererseite<br />

kann zwischen den verbleibenden Möglichkeiten wählen.<br />

Zählweise Rallyepoint: Es wird für jeden Ballwechsel ein Punkt vergeben.<br />

Seit Saison 2006/07: 3 x 21. Zwei Gewinnsätze à 21 Punkte, wobei am Satzende<br />

ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht sein muss.<br />

Falls 21:20 steht, wird solange weitergespielt, bis eine Partei zwei Punkte<br />

Vorsprung hat - maximal allerdings bis 30 Punkte. Bei 29:29 führt der nächste<br />

Punkt zum Satzgewinn.<br />

Pausen Erreicht in einem Satz die führende Partei 11 Punkte, so gibt es eine Pause von 1<br />

Min. Zwischen zwei Sätzen gibt es eine Pause von jeweils 2 Min.<br />

Coaching Coachen ist sowohl während den Pausen als auch zwischen den Ballwechseln<br />

erlaubt.<br />

Seitenwechsel Satzgewinn bedeutet Aufschlagrecht im folgenden Satz. Nach jedem Satz<br />

Seitenwechsel. Im Entscheidungssatz Seitenwechsel bei 11 Punkten.<br />

Netz<br />

Aufschlaglinie<br />

Aufschlagfeld<br />

Doppel<br />

Hintere Doppelaufschlaglinie<br />

Gr<strong>und</strong>linie<br />

Mittellinie


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Aufschlag<br />

Einzel<br />

� Beginn mit erster Vorwärtsbewegung des Schlägerkopfes<br />

� Bewegung darf nicht unterbrochen werden, keine Täuschungen<br />

� Service erfolgt diagonal. Aufschläger <strong>und</strong> Abnehmer stehen innerhalb der<br />

diagonal gegenüberliegenden Aufschlagsektoren.<br />

� Treffpunkt unterhalb der Taille (~unterste Rippe) der aufschlagenden Person<br />

� Beide Füsse von Aufschläger <strong>und</strong> Rückschläger müssen den Boden so lange<br />

berühren, bis der Service ausgeführt ist (d.h. bis Treffpunkt des Shuttles)<br />

� Beim Treffpunkt muss Griff deutlich höher sein als Schlägerkopf<br />

� Netzberührung des Shuttles ist weder Fehler noch Wiederholung<br />

Von welcher Feldhälfte aufgeschlagen wird, richtet sich nach dem eigenen<br />

Punktestand: Bei gerader eigener Punktzahl Service von rechts, bei<br />

ungerader eigener Punktzahl von links<br />

Doppel Wer nach einem Aufschlagwechsel von den beiden Partnern aufschlagen muss,<br />

richtet sich nach dem eigenen Punktestand:<br />

Gerade Punktezahl � Jener Spieler muss aufschlagen, der aufgr<strong>und</strong> des<br />

Spielverlaufs im rechten Aufschlagfeld steht.<br />

Ungerade Punktezahl � Jener Spieler muss aufschlagen, der aufgr<strong>und</strong> des<br />

Spielverlaufs im linken Aufschlagfeld steht.<br />

Gewinnt die aufschlagende Partei den Ballwechsel, so schlägt der Aufschläger<br />

weiter auf, wechselt dann in das andere Aufschlagfeld <strong>und</strong> schlägt auf den<br />

Partner des ersten Rückschlägers auf.<br />

Gewinnt die rückschlagende Partei den Ballwechsel, so erhält sie Punkt <strong>und</strong><br />

Aufschlagrecht. Die Positionen werden weder auf der Verlierer- noch auf der<br />

Gewinnerseite gewechselt.<br />

Die Spieler wechseln ihre Aufschlagfelder nur, wenn sie nach eigenem<br />

Aufschlag einen Punkt erzielt haben. In allen anderen Fällen, verbleiben die<br />

Spieler in den Aufschlagfeldern, die sie beim vorangegangenen Ballwechsel<br />

innehatten.<br />

Es gibt keinen „zweiten Aufschlag“.


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

Fehler � Shuttle fällt ausserhalb des Spielfelds <strong>und</strong> der Begrenzungslinien zu Boden<br />

(Ausnahme: Shuttle wird vorher von der rückspielenden Person berührt)<br />

� Unkorrekt ausgeführter Service<br />

� Shuttle überquert das Netz nicht<br />

� Shuttle bleibt auf der Feldseite, wo er zuletzt geschlagen wurde, im Netz<br />

hängen<br />

� Shuttle wird mit Körper (inkl. Haare) oder Kleidungsstück berührt<br />

� Netz wird mit Schläger/Körper berührt, bevor Fehler (z.B. Shuttle auf dem<br />

Boden) passiert<br />

� Shuttle wird beim Service durch den Partner des Rückschlägers<br />

zurückgeschlagen<br />

� Shuttle wird zweimal hintereinander von derselben Person getroffen oder<br />

nacheinander von einem Spieler <strong>und</strong> dessen Partner geschlagen<br />

Wiederholungen � Der Aufschläger schlägt auf, bevor der Rückschläger bereit ist<br />

� Der Shuttle fällt während dem Spiel auseinander <strong>und</strong> die Basis löst sich<br />

gänzlich vom Rest des Balls<br />

� Der Shuttle bleibt im Spiel auf der Netzoberkante hängen oder verfängt sich<br />

nach dem Überqueren des Netzes darin<br />

� Ein unvorhergesehenes oder unbeabsichtigtes Ereignis geschieht (z.B. Vom<br />

Spiel auf dem benachbarten Badmintonfeld fliegt der Shuttle aufs eigene<br />

Feld)<br />

Schiedsrichter Badminton wird weitgehend ohne Schiedsrichter gespielt (auch Turniere <strong>und</strong><br />

IC-Meisterschaft). Spieler sollen lernen, gegnerische Aussagen (z.B. „in“ oder<br />

„out“) zu akzeptieren. Bei Uneinigkeit wird der betreffende Punkt wiederholt.<br />

Hallenhöhe Bei Turnhallen mit einer Höhe von 5.5-7 m gilt: Aufschläge, welche die Decke<br />

oder herabhängende Geräte berühren, werden wiederholt. Während des Spiels<br />

ist die Deckenberührung als Fehler, die Berührung der Geräte als Wiederholung<br />

zu werten. Höhere Hallen sind unbeschränkt spielbar.<br />

Regeländerungen Die aktuellen offiziellen Regeln sind im Internet einsehbar<br />

www.swiss-badminton.ch/


Polysportiver Kurs in Davos 2012 Badminton Simone Schälin<br />

7. Literaturhinweise<br />

Für die Schule sehr empfehlenswert:<br />

� Turnierformen. Magglingen, 2001. Best.-Nr. 30.80.055 d<br />

� mobile praxis Badminton. Beilage von «mobile», die Fachzeitschrift für Sport.<br />

Magglingen, 14/2006. Best. unter mobile@baspo.admin.ch<br />

Für einen vertieften Badmintonunterricht in der Schule:<br />

� Engel, B.: Badminton-Handbuch. Gr<strong>und</strong>lagentraining mit Kindern. Nürtingen,<br />

Colorpress, 1993.<br />

� Dickhäuser, M.: 20 Portionen Badminton. Zürcher Kantonale Mittelstufenkonferenz.<br />

ISBN 3-03794-031-X<br />

Für die persönliche Weiterbildung:<br />

� J+S-Gr<strong>und</strong>lagen Badminton. Magglingen, 2003. Best.-Nr. 30.131.500 d<br />

Bezugsquellen: www.sportmediathek.ch <strong>und</strong> dok.js@baspo.admin.ch (J+S<br />

Broschüren)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!