Teppichböden - Schönox
Teppichböden - Schönox
Teppichböden - Schönox
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Ein Unternehmen der Akzo Nobel<br />
Stand November/2005 Konzeption und Gestaltung: ACD Communication GmbH, Düsseldorf<br />
SCHÖNOX GmbH<br />
D-48713 Rosendahl • Postfach 11 40<br />
Tel. (0 25 47)910-0 • http://www.schoenox.de<br />
Fax (0 25 47)910-101 • E-mail: info@schoenox.de<br />
GELERNT IST GELERNT.<br />
Die warmen Klassiker
?<br />
Welche<br />
<strong>Teppichböden</strong> für<br />
welchen Zweck<br />
?<br />
Wie werden<br />
<strong>Teppichböden</strong><br />
verlegt<br />
?<br />
Was bedeutet<br />
das Teppichsiegel<br />
Sollten noch weitere Fragen bestehen,<br />
so wenden Sie sich bitte an unsere<br />
Abteilung Anwendungstechnik.<br />
Tel. 02547/910-325 Fußbodentechnik<br />
Textile Bodenbeläge<br />
Naturfasern, Chemiefasern S. 4-9<br />
Handelsübliche<br />
<strong>Teppichböden</strong> S. 10-13<br />
ETG-Teppichsiegel<br />
GUT-Signet S. 14/15<br />
Verlegung von<br />
<strong>Teppichböden</strong> S. 16-23<br />
Ableitfähige<br />
Beläge S. 24<br />
Reinigung von<br />
<strong>Teppichböden</strong> S. 25<br />
SCHÖNOX-Klebstoffe<br />
für textile Bodenbeläge S. 26/27
Textile Bodenbeläge:<br />
Klassiker für Wohnung und Büro<br />
Schönheit plus Funktion<br />
Klassischer Bodenbelag für<br />
alle Objekte mit gehobenen<br />
ästhetischen Ansprüchen:<br />
Der Teppichboden.<br />
Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten<br />
sichert den<br />
<strong>Teppichböden</strong> seit Jahrzehnten<br />
einen großen<br />
Markt.<br />
Hinzu kommen die hervorragenden<br />
Gebrauchseigenschaften<br />
textiler Bodenbeläge, die im<br />
Laufe der letzten Jahre immer<br />
wieder verbessert wurden.<br />
<strong>Teppichböden</strong> sorgen für<br />
behagliche Atmosphäre im<br />
Raum, sie verbessern die<br />
Schalldämmung und die<br />
Wärmedämmung. Sie sind<br />
rutschsicher und widerstandsfähig<br />
gegen mechanische<br />
Beanspruchung.<br />
Textile Bodenbeläge haben viele<br />
positive Eigenschaften:<br />
Behaglich<br />
Rutschsicher<br />
Fußwarm<br />
Gehkomfort<br />
Schalldämmend<br />
Strapazierfähig<br />
Elegant<br />
Aus diesen Faserarten werden textile<br />
Bodenbeläge hergestellt:<br />
Naturfasern<br />
Auch für Gesundheitsbereiche<br />
geeignet<br />
Tests ergaben, dass<br />
<strong>Teppichböden</strong> auch für die<br />
Gesundheit Vorteile bringen:<br />
Sie binden den in der<br />
Zimmerluft enthaltenen<br />
Staub, der durch moderne<br />
Staubsauger mit Mikrofilter<br />
leicht entfernt werden kann.<br />
Sogar für Hausstaub-<br />
allergiker sind<br />
<strong>Teppichböden</strong> unbedenklich,<br />
weil Hausstaubmilben<br />
in <strong>Teppichböden</strong> kein günstiges<br />
Klima vorfinden.<br />
Ständige Qualitätsüberprüfung<br />
und das GUT-<br />
Zertifikat garantieren<br />
Beläge ohne gesundheitsschädliche<br />
Emissionen<br />
(siehe Seiten 14 - 15).<br />
Keine Qualitätsfrage<br />
„Natur oder Chemie?“ ist<br />
bei modernen <strong>Teppichböden</strong><br />
keine Qualitäts-Frage mehr.<br />
Entscheidend ist der Verwendungszweck<br />
– und<br />
natürlich der persönliche<br />
Geschmack des Verwenders.<br />
Überwiegend werden <strong>Teppichböden</strong><br />
heute aus synthetischen<br />
Fasern hergestellt, in<br />
erster Linie aus Polyamid (PA).<br />
Naturfasern gewinnen durch<br />
die Hinwendung zu „natürlichen“<br />
Materialien die Gunst<br />
der Käufer, vor allem im<br />
Privatbereich. Allerdings ist<br />
der Marktanteil von <strong>Teppichböden</strong>,<br />
deren Flor aus Naturfasern<br />
hergestellt ist, nach<br />
wie vor sehr gering (ca. 10 %).<br />
4 5<br />
Pflanzliche<br />
Fasern<br />
Baumwolle<br />
Jute<br />
Sisal<br />
Kokos<br />
Tierische<br />
Fasern<br />
Wolle<br />
Haare<br />
Seide<br />
Zellwolle<br />
Chemiefasern<br />
Zellulosische<br />
Fasern<br />
Synthetische<br />
Fasern<br />
Polykondensatfasern<br />
• Polyamid<br />
• Polyester<br />
Polymerisatfasern<br />
• Polypropylen<br />
• Polyacryl
Naturfasern: Gutes Raumklima,<br />
hohe Festigkeit<br />
Pflanzliche Naturfasern<br />
Verwendung:<br />
Wegen der hohen Zugfestigkeit<br />
fast ausschließlich<br />
als Bindekette für gewebte<br />
Ware.<br />
Verwendung:<br />
Vorwiegend als Füllkette<br />
bei Webwaren, Zweitrücken<br />
bei Tuftingware und als<br />
Trägergewebe für Linoleum.<br />
Verwendung:<br />
Wegen der hohen<br />
Abriebfestigkeit vor allem in<br />
gewebten Flachteppichen,<br />
aber auch als Pol in<br />
Sauberlaufzonen und<br />
Fußmatten.<br />
Naturfasern erkennt man<br />
am Brandverhalten:<br />
Baumwolle<br />
Gewonnen aus den Samenkapseln<br />
des Baumwollstrauchs (Tropen,<br />
Subtropen). Sie lässt sich gut verspinnen<br />
und nimmt sehr gut Wasser<br />
auf. Gute Zugfestigkeit, die Abriebund<br />
Verschleißfestigkeit ist geringer<br />
als bei Wolle.<br />
Jute<br />
Gewonnen aus den Stengeln des<br />
Jutestrauchs (Indien, Bangladesch),<br />
Weiterverarbeitung durch Spinnen<br />
und Weben. Jute nimmt Wasser auf<br />
und ist reißfest. Achtung: Manchmal<br />
wird Jute mit PCB behandelt. Umweltverträglichkeits-Zertifikat<br />
anfordern!<br />
Sisal, Kokos<br />
Sisal wird aus den Blättern der Agave<br />
(Brasilien), Kokos aus dem Bart der<br />
Kokosnuss gewonnen. Verarbeitung<br />
wie alle Pflanzenfasern. Beide nehmen<br />
viel Wasser auf, sind äußerst abriebfest<br />
und wirken antibakteriell und antistatisch.<br />
Pflanzliche<br />
Naturfasern<br />
brennen leicht mit heller Flamme.<br />
Der Geruch erinnert an verbranntes<br />
Papier. Es bleibt ein geringer oder<br />
gar kein Ascherückstand.<br />
Tierische<br />
Naturfasern<br />
Tierische Naturfasern<br />
Verwendung:<br />
Für geknüpfte oder gewebte<br />
Einzel-Teppiche und für den<br />
Flor hochwertiger <strong>Teppichböden</strong>,<br />
auch in Verbindung<br />
mit anderen Materialien,<br />
z.B. Chemiefasern.<br />
Verwendung:<br />
Für hochwertige Nadelfilze<br />
und strapazierfähige<br />
Boucléqualitäten.<br />
Verwendung:<br />
Für hochwertige<br />
Knüpfteppiche (Iran, China).<br />
6 7<br />
Wolle<br />
brennen mit flackernder Flamme, die<br />
Asche ist grau und lässt sich leicht<br />
zerdrücken. Der Geruch erinnert an<br />
verbranntes Haar oder Horn.<br />
Nur „Reine Schurwolle“ ist Wolle in<br />
Wollsiegel-Qualität, die vom lebenden<br />
Schaf geschoren und erstmals<br />
verarbeitet wird. „Reine Wolle“ ist<br />
Wolle, die bereits verarbeitet war.<br />
Wolle hat eine hohe Wasseraufnahme,<br />
bestes Wiedererholvermögen<br />
und ist sehr verschleißfest.<br />
Haare<br />
Tierhaare werden aus der Schur<br />
einiger Ziegen-, Kamel- und<br />
Rinderrassen gewonnen. Tierhaare<br />
sind verschleißfest, elastisch und<br />
besitzen eine günstige Wasseraufnahme.<br />
Seide<br />
Produkt der Seidenraupe, deren<br />
Kokon aufgewickelt wird. Edles<br />
Material mit hervorragender<br />
Festigkeit und ausgezeichneten<br />
Gebrauchseigenschaften.
Chemiefasern: Vielseitige,<br />
strapazierfähig<br />
Verwendung:<br />
In den 60er Jahren für fast<br />
alle getufteten <strong>Teppichböden</strong>,<br />
späterdurch kostengünstigere<br />
synthetische<br />
Fasern ersetzt. Heute für die<br />
Teppichboden-Herstellung<br />
ohne Bedeutung.<br />
Im Zweifelsfall den<br />
Hersteller fragen<br />
Meist werden in <strong>Teppichböden</strong><br />
unterschiedliche<br />
Faserarten kombiniert, um<br />
den Belag für den jeweiligen<br />
Verwendungszweck optimal<br />
einzustellen.<br />
Der Bodenleger sollte im<br />
Zweifelsfall immer beim<br />
Hersteller anfragen, ob der<br />
Belag für den jeweiligen<br />
Einsatzbereich geeignet ist.<br />
Die erste synthetische<br />
Faser war „Nylon“ (1938),<br />
ein Polyamid. Weitere<br />
Chemiefasern kamen bald<br />
hinzu. Die beim Spinnen<br />
entstehenden glatten<br />
Filamente werden durch<br />
Texturieren „flauschig“ und<br />
elastisch.<br />
Chemiefasern erkennt<br />
man am Brandverhalten<br />
Zellwolle<br />
brennt mit heller Flamme ohne<br />
Ascherückstände.<br />
Synthetische<br />
Chemiefasern<br />
brennen nicht, sondern<br />
schmelzen in der Flamme mit<br />
fest anhaftenden Ascheknötchen<br />
zusammen. Sie<br />
entwickeln in der Flamme<br />
einen stechenden Geruch<br />
nach verbranntem Kunststoff.<br />
Zellwolle<br />
Zellulosische Chemiefasern<br />
Gewonnen aus Zellulose, die aus Holz<br />
oder anderen pflanzlichen Materialien<br />
chemisch herausgelöst und zu Fasern<br />
verarbeitet wird.<br />
Markennamen:<br />
Nylon, Antron, Timbrelle,<br />
Perlon, Grilon u.a.<br />
Markennamen:<br />
Trevira, Diolen u.a.<br />
Markennamen:<br />
Meraklon, Vestolan u.a.<br />
Herstellung synthetischer Chemiefasern<br />
Polyamid (PA)<br />
Synthetische Chemiefasern<br />
Polyamid 6.0 wird aus dem<br />
Grundstoff Phenol durch Polymerisation<br />
synthetisiert. Polyamid 6.6 entsteht<br />
durch Polykondensation aus AH-Salz.<br />
Beide besitzen höchste Abriebfestigkeit,<br />
sind schmutzabweisend und haben<br />
schnelles Wiedererholvermögen.<br />
Polyester (PE)<br />
Gewonnen durch Polykondensation aus<br />
Erdöl. PE besitzt ein sehr gutes<br />
Abriebverhalten, brauchbare<br />
Wiedererholung und normale<br />
Anschmutzbarkeit. Anfärbbarkeit und<br />
Bauschfähigkeit sind eingeschränkt.<br />
Polypropylen (PP)<br />
Grundstoff ist Propylengas, gewonnen<br />
aus Erdgas oder Erdöl. PP hat eine<br />
ähnlich hohe Abriebfestigkeit wie<br />
Polyamid, besitzt aber nur geringes<br />
Wiedererholungsvermögen und<br />
schmutzt leicht an. PP zeigt höchste<br />
Licht- und Wetterbeständigkeit.<br />
Verwendung:<br />
Wichtigste synthetische<br />
Faser für <strong>Teppichböden</strong>.<br />
(ca. 70 % Anteil bei<br />
Nutzschichten.)<br />
Verwendung:<br />
Als Trägermaterial für Tuftingbeläge,<br />
als Bindekette<br />
bei Webteppichen und als<br />
Polmaterial für<br />
Kräuselvelours.<br />
Verwendung:<br />
Als geschnittene Stapelfaser<br />
in Nadelvliesen/<br />
Nadelfilzen, als Schussmaterial<br />
für Webteppiche,<br />
als Trägergewebe bei<br />
Tuftingteppichen.<br />
8 9<br />
Rohstoffe<br />
synthetisieren zerkleinern verfl¸ssigen<br />
(schmelzen oder lösen)<br />
Spinnstrahlen<br />
erstarren<br />
Filamente<br />
Spinnmasse<br />
Spinnpumpe<br />
Spinndüse<br />
kräuseln<br />
verstrecken<br />
texturieren<br />
schneiden<br />
Spinnfasern<br />
Filamentgarn
Von der Faser<br />
zum Faden<br />
Sowohl Naturfasern als<br />
auch Chemiefasern durchlaufen<br />
den Herstellungsprozess,<br />
der von der Faser<br />
zum Faden führt, d.h. zu<br />
Garn oder Zwirn.<br />
Filamente (Endlosfasern)<br />
werden zu Monofilgarn oder<br />
Multigarn verarbeitet.<br />
Letzteres dient zur<br />
Herstellung von Zwirnen.<br />
Geschnitten werden<br />
Filamente zu Stapelfasern<br />
oder zu Spinnfasern.<br />
Naturfasern (außer Seide)<br />
sind stets Stapel- oder<br />
Spinnfasern. Beide Rohmaterialien<br />
lassen sich<br />
verspinnen zu Spinnfasergarnen,<br />
aus denen wiederum<br />
Zwirne gefertigt werden.<br />
ein Filament<br />
mehrere Filamente<br />
Stapelfasern<br />
Spinnfasern<br />
FASERN FÄDEN<br />
Garne Zwirne<br />
Filamente<br />
Spinnfasern<br />
(kurze Faserenden)<br />
spinnen<br />
spinnen<br />
Filamentgarn<br />
Monofilgarn<br />
Multifilgarne<br />
Spinnfasergarne Zwirne<br />
Handelsübliche<br />
<strong>Teppichböden</strong><br />
<strong>Teppichböden</strong><br />
FLACHTEPPICHE, gewebt<br />
Teppiche und <strong>Teppichböden</strong><br />
unterscheiden sich durch<br />
die Art ihrer Faserwerkstoffe<br />
und ihren Schichtaufbau.<br />
Hierfür gibt es zwei<br />
Kategorien:<br />
Flachteppiche:<br />
Die Nutzschicht ist identisch<br />
mit der Trägerschicht, z.B.<br />
bei Kokos- oder Sisalteppichböden<br />
und bei Nadelvlies/Nadelfilz.<br />
Polteppiche:<br />
Die Nutzschicht, der<br />
Teppichpol oder Flor, ist mit<br />
einer Trägerschicht verbunden.<br />
Unterschieden werden<br />
zwei Arten: Gewebte<br />
<strong>Teppichböden</strong> (Schlingenware,<br />
Bouclé) und getuftete<br />
Beläge (Velours). Auch<br />
Kombinationen zwischen<br />
beiden Arten sind im<br />
Handel.<br />
10 11<br />
Bahnenbreite<br />
(m)<br />
0,70<br />
-4,00<br />
POLTEPPICHE, gewebt 0,70<br />
-4,00<br />
POLTEPPICHE, getuftet 4,00<br />
5,00<br />
NADELVLIES / NADELFILZ 2,00<br />
4,00<br />
Plattenformate<br />
(cm)<br />
Sonderanfertigung<br />
50 x 60<br />
60 x 60<br />
40 x 40<br />
50 x 50<br />
61 x 61
Wie werden <strong>Teppichböden</strong><br />
hergestellt?<br />
Weben ist die älteste<br />
Herstellungsmethode für<br />
Teppiche. Längslaufende<br />
Kettfäden werden durch<br />
Schäfte teils gehoben, teils<br />
gesenkt. In die entstehenden<br />
Zwischenräume werden mit<br />
dem „Weberschiffchen“<br />
Schussfäden eingebracht.<br />
Als Teppichboden werden<br />
Flachgewebe nur aus Sisal<br />
oder Kokosfasern hergestellt.<br />
Wie bei Flachteppichen<br />
werden auch für gewebte<br />
Polteppiche Kett- und<br />
Schussfäden verwebt. Hinzu<br />
kommt noch der Pol oder<br />
Flor. Erreicht wird diese<br />
dritte Dimension durch drei<br />
längslaufende Ketten:<br />
• Bindeketten binden die<br />
Schussfäden ein,<br />
• Füllketten geben dem<br />
Gewebe Stabilität,<br />
• Polketten ergeben den<br />
Teppichpol, die Nutzschicht.<br />
Webverfahren für Flachteppiche<br />
Webverfahren für Polteppiche<br />
Kettbaum<br />
Spulengatter<br />
Polkette<br />
Bindekette<br />
Schußfäden<br />
Spulengatter<br />
Platten<br />
Webstuhl<br />
weben<br />
Bahnenware<br />
verpacken/versenden<br />
kontrollieren kontrollieren<br />
verpacken/versenden<br />
ablängen<br />
ausrüsten<br />
scheren<br />
Bouclé<br />
Velours<br />
Tuftingverfahren für Polteppiche<br />
tuften kontrollieren färben einbinden<br />
Das Tufting-Verfahren ist<br />
das häufiste Herstellungsverfahren<br />
für Teppichpol in<br />
Trägerschichten eingenäht,<br />
die auf der Rückseite mit<br />
besonderen Schutz-,<br />
Komfort- und Verfestigungs-<br />
Schichten ausgestattet sind.<br />
Wichtig für den<br />
Bodenleger: Die verschiedenen<br />
Rückenausstattungen<br />
der Tuftingteppiche erfordern<br />
jeweils eine unterschiedliche<br />
Verklebung. Hier sind unbedingt<br />
die Angaben der<br />
Teppich- und Klebstoffhersteller<br />
zu beachten!<br />
Bei Nadelvlies-<strong>Teppichböden</strong><br />
werden Schichten von<br />
Stapelfasern zusammengenadelt<br />
und verklebt, bei Nadelfilz<br />
werden die Stapelfasern<br />
nur zusammengenadelt.<br />
12 13<br />
Spulengatter<br />
Träger<br />
Stapelfasern<br />
Platten<br />
Tuftingmaschine<br />
mischen<br />
mischen<br />
verpacken/versenden<br />
Bahnenware<br />
wiegen<br />
wiegen<br />
Platten<br />
Bahnenware<br />
verpacken/versenden<br />
verpacken/versenden<br />
stanzen<br />
Nutzschicht<br />
Fasern<br />
Polsterschicht<br />
verpacken/versenden<br />
stanzen<br />
Nadelverfahren für Nadelvlies/Nadelfilz<br />
krempeln<br />
krempeln<br />
Vlies<br />
kreuzlegen<br />
mangeln<br />
kreuzlegen<br />
mangeln<br />
trocknen imprägnieren<br />
scheren<br />
Textil<br />
Schaum<br />
alternativ<br />
beschichten<br />
Träger<br />
nadeln<br />
nadeln<br />
nadeln<br />
Detail des Nadelns<br />
Faservlies<br />
Trägermaterial<br />
Nadelbrett<br />
Nadelrost<br />
Bouclé<br />
Velours<br />
Querschnitt<br />
Einzelnadel<br />
Rückenausstattungen<br />
für Tufting-<strong>Teppichböden</strong>
Geprüfte Qualität:<br />
Das ETG-Teppich-Siegel<br />
Das Teppich-Siegel<br />
der Europäischen<br />
Teppich-<br />
Gemeinschaft<br />
Seit über 40 Jahren<br />
ist das „rote T“<br />
Garant für Qualität.<br />
Es zeichnet Qualitätsteppichböden<br />
aus,<br />
die vorab im neutralen<br />
Deutschen<br />
Teppich-Forschungsinstitut<br />
in Aachen<br />
oder weiteren anerkannteneuropäischen<br />
Prüfinstituten<br />
umfangreichen Tests<br />
unterzogen wurden.<br />
Die Hersteller haben<br />
auf diese Prüfungen<br />
keinen Einfluss. Die<br />
Prüfmethoden und<br />
-ergebnisse sowie<br />
die Zertifizierung<br />
stehen unter ständiger<br />
Kontrolle des TÜV<br />
Rheinland/Berlin-Brandenburg.<br />
<strong>Teppichböden</strong> mit dem<br />
ETG-Siegel entsprechen<br />
den Bestimmungen der<br />
„Gemeinschaft umweltfreundlicher<br />
Teppichboden“<br />
(GuT).<br />
Das ETG-<br />
Teppich-Siegel<br />
Dieses Qualitäts-Zertifikat<br />
der Europäischen<br />
Teppich-Gemeinschaft<br />
gibt Auskunft über die<br />
qualitativen Eigenschaften<br />
und die Einsatzbereiche<br />
eines Teppichbodens.<br />
Symbole weisen auf<br />
besondere Ansprüche<br />
und Zusatzeignungen<br />
hin – wie z.B. Antistatik,<br />
Fußbodenheizung etc.<br />
Außerdem gibt das<br />
Teppich-Siegel Auskunft,<br />
aus welchem Material die<br />
Nutzschicht besteht.<br />
Erfüllt der Teppichboden<br />
bestimmte Mindestanforderungen,<br />
wird das<br />
Teppich-Siegel mit individueller<br />
Kontrollnummer<br />
vergeben. Unter dieser<br />
Kontrollnummer können<br />
die individuellen Prüfergebnisse<br />
angefordert<br />
werden. Weitere Informationen<br />
unter:<br />
www.teppich-siegel.de<br />
Das GuT-<br />
Signet ist<br />
unabdingbare<br />
Voraussetzung<br />
für die Vergabe<br />
des<br />
Teppich-<br />
Siegels.<br />
mittel stark intensiv extrem<br />
Stuhlrolle<br />
>wohnen<<br />
Treppe<br />
>wohnen<<br />
Fußbodenheizung<br />
Piktogramme für Zusatz Eignungen<br />
Stuhlrolle<br />
>wohnen<<br />
Treppe<br />
>wohnen<<br />
Fußbodenheizung<br />
Antistatik Stuhlrolle Treppe<br />
Umweltfreundlich:<br />
Das GuT-Signet<br />
Emissionsgrenzwerte für<br />
<strong>Teppichböden</strong><br />
Einzelstoffe<br />
Toluol 100 µg/m3 Styrol 5 µg/m3 4-Vinylcyclohexen < 2 µg/m3 4-Phenylcyclohexen 30 µg/m3 Summenparameter<br />
aromatische Kohlenwasserstoffe 300 µg/m3 VOC 500 µg/m3 Die Gemeinschaft<br />
umweltfreundlicher<br />
Teppichboden GuT<br />
Die GuT ist eine Gründung<br />
führender europäischer<br />
Teppichhersteller. Die<br />
Gemeinschaft will maximale<br />
Umweltverträglichkeit und<br />
umfassenden Verbraucherschutz<br />
über den gesamten<br />
Lebenszyklus eines<br />
Teppichbodens garantieren.<br />
Prüfaufträge an wissenschaftliche<br />
Institute und<br />
enge Kooperation mit<br />
Rohstoffherstellern in der<br />
ganzen Welt sichern gleichbleibende<br />
Umweltqualität<br />
der <strong>Teppichböden</strong> mit GuT-<br />
Signet.<br />
Achtung!<br />
Damit die Umweltfreundlichkeit<br />
und die Emissions-<br />
Grenzwerte verlegter <strong>Teppichböden</strong><br />
erhalten bleiben,<br />
sollten Klebstoffe der<br />
Kategorie EC 1 „sehr<br />
emissionsarm“ verwendet<br />
werden.<br />
14 15<br />
Das GuT-<br />
Signet<br />
Es wird von<br />
unabhängigenPrüfinstituten<br />
nach<br />
den strengen<br />
Kriterien der<br />
GuT erteilt<br />
und garantiertumweltverträgliche<br />
Produktion,<br />
Freiheit von<br />
gesundheitsgefährdendenSubstanzen,minimaleEmissionen<br />
und<br />
Gerüche bei<br />
Neuprodukten,Recyclingfähigkeit.
Verlegung:<br />
Untergründe gut vorbereiten<br />
Beanstandungs-Sicherheit<br />
für den Bodenleger<br />
Vor der Teppichbodenverlegung<br />
ist der Untergrund<br />
sorgfältig zu prüfen. Das<br />
fordert die VOB Teil C und<br />
die DIN 18365 Bodenbelagarbeiten.<br />
Die Prüfung ist<br />
auch im Interesse des<br />
Bodenlegers. Durch ein<br />
Prüfprotokoll kann er im<br />
Beanstandungsfall belegen,<br />
dass er seiner Sorgfaltspflicht<br />
nachgekommen ist.<br />
Die Untergrundprüfung<br />
bezweckt,<br />
• die technischen Voraussetzungen<br />
für die Belagarbeiten<br />
festzustellen,<br />
• mögliche Mängel und<br />
Fehlerquellen zu erkennen.<br />
Achtung!<br />
Mängel sind dem<br />
Auftraggeber schriftlich und<br />
nachweisbar anzuzeigen –<br />
auch möglich Schäden.<br />
Welche Untergründe finden Sie vor? Was müssen Sie prüfen?<br />
Estrichart<br />
Zementestrich<br />
CalciumsulfatestrichCalciumsulfatfließestrich<br />
Gussasphaltestrich<br />
Holzpressspanplatten<br />
Holzdielung<br />
Mindest-<br />
Dicke<br />
40 mm ca. 28 Tage<br />
35 mm<br />
30 mm<br />
Die Pflichten des Auftraggebers<br />
Trockenzeit/<br />
verlegereif<br />
25 mm nach Erkalten<br />
19 mm<br />
22 mm<br />
In Verträgen nach VOB<br />
Teil C verpflichtet sich der<br />
Auftraggeber,<br />
Ausgleichsfeuchte<br />
< 1,8 - < 2,0 CM %<br />
14 - 28 Tage < 0,3 - < 0,5 CM %<br />
Nut & Feder pressverleimt und<br />
fest verschraubt<br />
schwimmend<br />
Fest und verwindungsfrei<br />
Hinterlüftung beachten!<br />
die Art des Unterbodens<br />
eindeutig anzugeben.<br />
Weitere Prüfungen durch<br />
den Auftraggeber sind nicht<br />
vorgeschrieben.<br />
Ausführliche<br />
Beschreibungen der<br />
Prüfmethoden finden<br />
Sie im SCHÖNOX-Heft<br />
„Besser vorprüfen als<br />
nachbessern“.<br />
Diese Prüfmethoden<br />
wenden Sie an:<br />
Ebenheit: Prüfung mit<br />
Messlatte und Messkeil,<br />
nach DIN 18202<br />
Maßtoleranzen im Hochbau<br />
Rissefreiheit:<br />
Visuelle Prüfung<br />
Ausgleichsfeuchte,<br />
Restfeuchte:<br />
Calciumcarbid-Methode,<br />
bekannt als CM-Prüfung.<br />
Weitere Methoden: Die<br />
Darrprobe und das<br />
Hygrometer-Verfahren<br />
Oberflächenfestigkeit:<br />
Hammerschlagprüfung,<br />
Drahtbürstenprüfung,<br />
besser Prüfung mit dem<br />
Ri-Ri-Gerät<br />
Sauberkeit: Durch<br />
Augenschein und Geruch<br />
Höhenlagen: Mit dem<br />
Meterstrich oder über<br />
Höhenbezugspunkte<br />
Temperaturbedingungen:<br />
Thermometer, Hygrometer<br />
16 17<br />
Unebenheiten<br />
Rissefreiheit<br />
Die Pflichten des Auftragnehmers<br />
Nach VOB Teil C obliegt<br />
dem Auftragnehmer die<br />
Prüfung, ob der Untergrund<br />
mängelfrei und<br />
verlegereif ist.<br />
Oberflächenfestigkeit<br />
Die Prüfung darf nicht nur<br />
auf Sinneswahrnehmungen<br />
beruhen, sondern muss mit<br />
handwerklichen Mitteln<br />
durchgeführt werden.<br />
Höhenlagen<br />
Ausgleichsfeuchte<br />
Oberflächensauberkeit<br />
Temperaturbedingungen<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Die Prüfung umfasst nur den<br />
maßgeblichen Untergrund,<br />
nicht die gesamte Konstruktion.<br />
Mängel in der Unterkonstruktion<br />
sind maximal zu erfragen (z.B.<br />
Bauwerksabdichtung).
Was ist bei der Verlegung<br />
zu beachten?<br />
Bahnenware<br />
Für Bahnenware sollte ein<br />
Verlegeplan erstellt werden,<br />
der die Anordnung der<br />
Bahnen und die Florrichtung<br />
zeigt. Nach DIN 18365 ist<br />
die Verlegerrichtung nicht<br />
vorgeschrieben. Die begonnene<br />
Verlegerichtung sollte<br />
aber für zusammenhängende<br />
Flächen bzw. in einem<br />
Objekt beibehalten werden.<br />
Belegen vom Nischen<br />
Nischen in Längsrichtung der<br />
Bahnen müssen mit durchgelegt<br />
werden. Für Nischen<br />
neben den Bahnen sind<br />
Streifen erlaubt. Die Streifen<br />
müssen dieselbe Muster- und<br />
Florrichtung haben.<br />
Musterverzüge<br />
Längsverzug Querbogenverzug Schrägverzug Längung<br />
Musterrapporte<br />
Teppichbahnen mit<br />
Musterrapporten müssen<br />
aneinander passen. Durch<br />
die Produktionstechnik können<br />
jedoch Musterverzüge<br />
auftreten (s. Abb.).<br />
Musterverzüge > 0,35 %<br />
sollten beim Hersteller beanstandet<br />
werden (z.B. auf 10<br />
m mehr als 3,5 cm Verzug).<br />
Anordnung einer<br />
Kopfnaht<br />
In großen Räumen reicht die<br />
Länge der Bahnen oft nicht<br />
aus. Hier können Kopfnähte<br />
angeordnet werden, die über<br />
die Bahnenbreite verlaufen.<br />
Die verlegte Bahn muss über<br />
5 m lang sein.<br />
So stellen Sie die<br />
Florrichtung fest:<br />
Bei der Hammerstielprobe<br />
stoßen Sie einen aufgestellten<br />
Hammer um: der Stiel<br />
springt in Florrichtung weiter.<br />
Bei der Zollstockprobe streichen<br />
Sie in der<br />
Bahnenlängsrichtung von<br />
links nach rechts und von<br />
rechts nach links. Gegen die<br />
Richtung gestrichen erscheint<br />
der Flor dunkel.<br />
Bessere Optik<br />
Es verbessert die Optik,<br />
wenn die Bahnen und die<br />
Florrichtung auf die Fenster<br />
zulaufen. Die Nähte sind<br />
weniger sichtbar und der<br />
Flor weist weniger<br />
Schattierungen auf.<br />
Achtung,<br />
Shading!<br />
In Veloursteppichböden können<br />
unregelmäßige hellere und dunklere<br />
Flecken auftreten. Hier ist der Flor<br />
gegenüber dem restlichen Teppichboden<br />
in eine andere Richtung geneigt.<br />
Diese Schattierungen werden<br />
als „shading“ (engl. = Schattierung)<br />
bezeichnet. Shading wird wahrscheinlich<br />
durch elektromagnetische<br />
Felder verursacht. Der Bodenleger<br />
sollte vorsorglich auf diese Möglichkeit<br />
bei Veloursteppichböden hinweisen<br />
und gegebenenfalls eine<br />
Schlingenware empfehlen.<br />
18 19
Was ist bei der Verlegung<br />
zu beachten?<br />
Plattenverlegung<br />
Vor dem Verlegen von<br />
Platten muss mit Schnurschlägen<br />
ein Verlegekreuz<br />
gelegt werden.<br />
1<br />
Zuerst je eine Reihe Platten<br />
längs und quer legen, um<br />
den günstigsten Fugenschnitt<br />
zu ermitteln. Verlegekreuz<br />
so anordnen, dass auf<br />
beiden Raumseiten mehr als<br />
eine halbe Plattenbreite<br />
liegt.<br />
2<br />
Bei Diagonalverlegung die<br />
Platten im 45°-Winkel zur<br />
Raumachse auslegen,<br />
Fugenschnitt wie unter 1<br />
ermitteln, Verlegekreuz im<br />
gleichen Winkel legen.<br />
1 Verlegekreuz parallel 3 Beginn Raummitte<br />
2 Verlegekreuz 4 Beginn Nähe der Tür<br />
3<br />
Das erste Raumviertel mit<br />
Klebstoff einstreichen,<br />
Platten von der Raummitte<br />
in das erste Raumviertel<br />
verlegen und anreiben.<br />
4<br />
Der gesamte Raum wird mit<br />
Kleber eingestrichen. Beim<br />
Verlegen sehr genau arbeiten,<br />
sonst entstehen<br />
unschöne Fugenschnitte.<br />
20 21
Nahtschnitte,<br />
Verkleben<br />
Bei den meisten<br />
<strong>Teppichböden</strong> müssen vor<br />
dem Verkleben die<br />
Nahtkanten glatt geschnitten<br />
werden, um saubere<br />
Nahtanschlüsse zu erhalten.<br />
Die Nahtschnitte von<br />
<strong>Teppichböden</strong> richten sich<br />
nach der unterschiedlichen<br />
Ausführung der Nähte.<br />
Gewebte Flachteppichböden:<br />
(Kokos, Sisal) An den<br />
Nähten nicht beschneiden,<br />
weil das Gewebe sonst im<br />
Nahtbereich aufribbelt.<br />
Gewebte<br />
Polteppichböden:<br />
Die Webkante vor dem<br />
Verlegen mit der Hakenklinge<br />
freihändig in der<br />
ersten Polnoppengasse<br />
entlang der Polnoppe<br />
abtrennen.<br />
Tufting-<strong>Teppichböden</strong>:<br />
Mit ca. 5 cm Überlappung<br />
auf dem Untergrund auslegen.<br />
Um ein optimales<br />
Nahtbild zu erreichen, empfiehlt<br />
es sich bei Veloursware<br />
und gewebten oder getufteten<br />
<strong>Teppichböden</strong>, die<br />
Bahnen einzeln im Nahtbereich<br />
mit dem Florgassenschneider<br />
in Florrichtung zu<br />
schneiden, anstatt mit der<br />
Hakenklinge.<br />
Nadelvlies/Nadelfilz-<br />
<strong>Teppichböden</strong>:<br />
Mit ca. 5 cm Überlappung<br />
auf dem Untergrund auslegen.<br />
Beide Bahnen in einem<br />
Arbeitsgang entlang eines<br />
Stahllineals mit einer<br />
Hakenklinge oder einer<br />
Trapezklinge schneiden.<br />
Kleben, Fixieren oder<br />
Spannen?<br />
<strong>Teppichböden</strong> können auf<br />
den Untergrund geklebt,<br />
fixiert oder gespannt werden.<br />
Die bei weitem häufigste<br />
Methode ist das Kleben.<br />
Nahtschnitt bei<br />
Tufting-<strong>Teppichböden</strong><br />
Nahtschnitt bei<br />
Nadelfilz/Nadelvlies<br />
Zurückschlagen der Bahnen<br />
Zurückschlagen<br />
der Bahnen:<br />
Nach dem Nahtschnitt<br />
Bahnen bis ca. 7 m Länge in<br />
der gesamten Breite in<br />
Längsrichtung zurückschlagen,<br />
längere Bahnen von<br />
der Naht her beidseitig auf<br />
ca. die halbe Breite zurückschlagen<br />
(s. Abb.). Gewebte<br />
und getuftete Beläge von<br />
den Nähten her, Nadelvlies/<br />
Nadelfilz von den Kopfenden<br />
her zurückschlagen.<br />
Kleben mit<br />
Dispersionsklebstoffen:<br />
Klebstoff auf den Untergrund<br />
mit dem Zahnspachtel auftragen.<br />
So lange ablüften,<br />
dass der Teppichboden beim<br />
Einlegen noch beweglich ist,<br />
aber schon ein deutliches<br />
Anziehen des Klebers spüren<br />
lässt („Tack“). Als Klebstoffe<br />
nur Produkte mit der<br />
Klassifizierung EC 1 „sehr<br />
emissionsarm“ verwenden<br />
(Näheres s. SCHÖNOX-Heft<br />
„EMICODE EC1“).<br />
Nach dem Einlegen die<br />
Bahn noch einmal zurückrollen,<br />
um die Benetzung zu<br />
kontrollieren. Dabei die Bahn<br />
nicht verschieben.<br />
Achtung!<br />
Kleberansätze müssen exakt aneinander<br />
stoßen. Doppelter Kleberauftrag<br />
führt zu Unebenheiten im Belag.<br />
Nähte von gewebten oder<br />
getufteten <strong>Teppichböden</strong><br />
können nach dem Einlegen<br />
mit dem Doppelkopfspanner<br />
dichtgedrückt werden.<br />
Verlegte Bahnen mit der<br />
Hand, dem Anreibebrett und<br />
der Gliederwalze fest in das<br />
Klebebett drücken. Es ist zu<br />
empfehlen, die Bahnen nach<br />
einer kurzen Wartezeit nochmals<br />
nachzureiben oder<br />
anzuwalzen.<br />
22 23
Ableitfähige<br />
Beläge<br />
Anforderungen an leitfähige Bodenbeläge für unterschiedliche Einsatzbereiche<br />
Wohnräume<br />
Wohn- u. Büroräume mit elektronischen Geräten<br />
EDV-Zentralen und Steuerungszentralen<br />
Produktionsstätten mit explosionsfähigen Gemischen<br />
Produktionsstätten für elektronische Bauteile<br />
medizinisch genutzte Räume<br />
explosionsgefährdete Bereiche<br />
Bereiche mit Explosivstoffen<br />
med. genutzte Räume mit explosionsgefährdeten Zonen<br />
Elektrostatische Aufladung<br />
<strong>Teppichböden</strong> können sich<br />
durch Oberflächenreibung<br />
elektrostatisch aufladen. Das<br />
kann Spannungen von bis<br />
zu 15.000 Volt erzeugen. Ab<br />
2.000 Volt spüren Menschen<br />
unangenehme Schläge,<br />
elektronische Bauelemente<br />
können gefährdet werden,<br />
und durch Funken entsteht<br />
Explosionsgefahr.<br />
Achtung!<br />
Für bestimmte<br />
Einsatzbereiche<br />
stellen<br />
Auftraggeber<br />
definierte Anforderungen<br />
an die<br />
Ableitfähigkeit<br />
von Fußbodenbelägen.<br />
Zur Bestimmung der Ableitfähigkeit und hinsichtlich<br />
der Anforderungen existieren unterschiedliche<br />
Normen und teilweise Werksvorschriften.<br />
Daher bei ableitfähigen<br />
Konstruktionen die Anforderungen genau<br />
beachten/hinterfragen.<br />
Erdableitungswiderstände in Ohm (Ω)<br />
keine Anforderungen<br />
Körperspannung < 2 KV antistatisch<br />
< 10 ableitfähiger Fußboden Empfehlungen<br />
elektrostatisch<br />
der DIN 54346<br />
leitender Fußboden<br />
9 Ω<br />
< 108 Ω<br />
< 10 8 Ω<br />
< 10 6 Ω Berufsgenossenschaftliche Regel<br />
sofort < 10 7 Ω<br />
nach vier Jahren < 10 8 Ω<br />
„Vermeidung von Zündgefahren infolge<br />
elektrostatischer Aufladungen“ (BGR 132)<br />
Verlegung auf leitfähigem<br />
Klebstoffbett<br />
Diese Methode ist modernster<br />
Stand der Technik: Auf<br />
den Vorstrich (1) und die<br />
Spachtelmasse (2) mit einer<br />
Erdung alle 30 m 2 (3) wird<br />
ein leitfähiger Kleber (4)<br />
aufgebracht und der leitfähige<br />
Bodenbelag (5) eingelegt.<br />
Eine ausführliche Beschreibung<br />
ableitfähiger<br />
Belagaufbauten enthält<br />
das SCHÖNOX-Heft<br />
„Ableiten statt leiden“.<br />
Teppichboden-<br />
Reinigung<br />
Unterhaltsreinigung<br />
Schmutz und Staub müssen<br />
aus dem Gewebe entfernt<br />
werden. Je nach Nutzung<br />
des Raumes kann eine tägliche<br />
Reinigung mit dem<br />
Staubsauger erforderlich<br />
sein. Der Einsatz moderner<br />
Bürstensauger mit den<br />
parallel nebeneinander wirkenden<br />
Vorgängen „Bürsten<br />
und Saugen“ erhöht die<br />
Reinigungsleistung.<br />
Zur Unterhaltsreinigung<br />
gehört auch die<br />
Fleckenentfernung. Je frischer<br />
ein Fleck ist, desto<br />
leichter kann er entfernt werden.<br />
Die meisten Flecken<br />
lassen sich mit warmem<br />
Wasser durch Abtupfen oder<br />
leichtes Reiben zur<br />
Fleckenmitte hin beseitigen.<br />
Schwierigere Flecke wie z.B.<br />
Rost oder Lippenstift erfordern<br />
gegebenenfalls die<br />
Behandlung mit handelsüblichen<br />
Fleckmitteln. Bei hartnäckigen<br />
Flecken sollten<br />
Reinigungsfachleute befragt<br />
werden.<br />
Grundreinigung<br />
Die Grundreinigung von<br />
<strong>Teppichböden</strong> sollte nur<br />
durch Fachunternehmen<br />
durchgeführt werden.<br />
Nähere Hinweise dazu<br />
gibt das Merkblatt<br />
„Pflege und Reinigung<br />
von <strong>Teppichböden</strong>“ der<br />
Europäischen Teppich-<br />
Gemeinschaft e.V.<br />
(ETG), Wuppertal.<br />
Heute wird von Belagherstellern<br />
häufig der<br />
Begriff „Intensivreinigung“<br />
benutzt. Der<br />
Begriff beschreibt<br />
allgemein Trockenreinigungsverfahren<br />
als Grundreinigung.<br />
Hier sind entsprechende<br />
Angaben der Hersteller<br />
zu beachten.<br />
Tipps zur Fleckenbehandlung<br />
bei <strong>Teppichböden</strong><br />
Fleck Entfernung<br />
Bier Lauwarmes Wasser mit Vorwaschmittel.<br />
Ältere Flecken mit Spiritus und Wasser ausbürsten.<br />
Blut Waschmittel und lauwarmes Wasser. Ältere<br />
Flecken vorwaschen, über Nacht stehen<br />
lassen.<br />
Brandflecken Vorsichtig bürsten, mit Wasserstoffsuperoxyd<br />
nachreiben.<br />
Eigelb Eintrocknen lassen und Eigelb möglichst<br />
entfernen. Mit lauwarmer Seifenlösung<br />
auswaschen.<br />
Farbe Sofort mit Lösemittel auf weißem<br />
Baumwoll-Lappen behandeln. Nicht reiben!<br />
Nach dem Trocknen ausbürsten.<br />
Fett Mit Vorwaschmittel behandeln.<br />
Kaffee, Kakao Waschmittel und lauwarmes Wasser.<br />
Oder Fleckenwasser anwenden,<br />
betupfen, kalt auswaschen.<br />
Kugelschreiber Spiritus auf Wattebausch geben, abtupfen<br />
oder mit Feinwaschmittel abwischen.<br />
Lippenstift Alkohol auf Wattebausch geben, abtupfen<br />
oder mit Feinwaschmittel abwischen.<br />
Milch Mit lauwarmer Wachmittellauge<br />
auswischen.<br />
Nagellack Nagellackentferner anwenden, nachspülen.<br />
Vorsicht mit Aceton: nicht bei Zellwolle<br />
anwenden.<br />
Obst Kleine Flecken kalt auswaschen.<br />
Hartnäckige Flecken vorher mit<br />
Waschmittelbrei heiß einstreichen.<br />
Rost Rostentferner. Gebrauchsanweisung<br />
beachten!<br />
Rotwein Mit Saugpapier sofort aufsaugen,<br />
spülen, waschen.<br />
Schuhcreme Mit Terpentin betupfen, waschen.<br />
Stockfleck Mit perborathaltigem Waschmittel<br />
auswaschen.<br />
Wachs Erst ablösen, Rest zwischen Saugpapier<br />
mit mittlerer Bügeltemperatur herausbügeln.<br />
24 25
SCHÖNOX-Klebstoffe für<br />
textile Bodenbeläge<br />
SCHÖNOX<br />
EMICLASSIC<br />
SCHÖNOX<br />
POWER PROFF<br />
SCHÖNOX<br />
TEX-OBEJKT<br />
SCHÖNOX<br />
DUROCOLL<br />
SCHÖNOX<br />
COMBILEIT<br />
Sehr emissionsarmer Universal-<br />
Dispersionsklebstoff<br />
zum Verkleben von textilen Belägen mit Synthetik- oder Jutezweitrücken,<br />
PU-Rücken, Latexstrich- und -schaumrücken, Nadelvlies,<br />
PVC- und CV-Wand- und Bodenbelägen, Linoleumbelägen,<br />
Korkbelägen mit PVC-Rücken, Gummibelägen sowie SCHÖNOX TS-<br />
Matte auf allen verlegegeeigneten Untergründen. Auch für füllstofffreie<br />
Rücken. Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Sehr emissionsarmer Multifunktions-<br />
Dispersionsklebstoff<br />
zum Verkleben von PVC- und CV-Bodenbelägen sowie textilen<br />
Belägen mit und ohne Schaumrücken und Linoleum auf verlegegeeigneten<br />
Untergründen. Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Sehr emissionsarmer Textilbelag-<br />
Dispersionsklebstoff<br />
zum Verkleben von textilen Bodenbelägen mit Synthetik- oder<br />
Jutezuweitrücken, Latexstrich- und -schaumrücken sowie Nadelvlies<br />
und Webware auf verlegegeeigneten Untergründen.<br />
Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Sehr emissionsarmer, harter Einseit-<br />
Dispersionsklebstoff<br />
zum Verkleben von PVC-Designbelägen sowie Nadelvliesbelägen<br />
auf saugfähigen Untergründen im Innenbereich. Die hart elastische<br />
Klebstoffriefe wirkt Dimensionsänderungen des Belages entgegen.<br />
Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Sehr emissionsarmer, heller, ableitfähiger<br />
Universal-Dispersionsklebstoff<br />
zum Verkleben von ableitfähigen und antistatischen Textil-,<br />
PVC-, Linoleum- und Gummi-Bodenbelägen.<br />
Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Keine ableitfähige Grundierung erforderlich!<br />
Geringer Verbrauch durch beigefügte Doppelzahnung!<br />
Sehr emissionsarme, ablösebare<br />
Spezial-Fixierung<br />
zur rationellen Fixierung von textilen Bodenbelägen auch mit<br />
Vliesrücken sowie CV-Belägen auf allen dafür geeigneten<br />
Untergründen im Wohnbereich. Nach Ablösen des Belages ist die<br />
Fixierung mit Waschmittellauge entfernbar. Lösemittelfrei gemäß<br />
TRGS 610.<br />
Sehr emissionsarme Rutschbremse<br />
zur rutschhemmenden Fixierung von selbstliegenden ableitfägen und<br />
nicht ableitfähigen sowie antistatischen Teppichfliesen mit Bitumen-,<br />
Vlies., PVC- oder PUR Rücken sowie selbstliegenden textilen<br />
Belägen als Bahnenware auf allen dafür geeigneten, wasserverträglichen<br />
Untergründen im Innenbereich. Sehr ergiebig. Lange<br />
Haftfähigkeit. Leicht aufrollbar. Lösemittelfrei gemäß TRGS 610.<br />
Weitere Produktinformationen<br />
und detaillierte Produktdatenblätter<br />
erhalten Sie unter<br />
www.schoenox.de<br />
SCHÖNOX<br />
MULTIFIX<br />
SCHÖNOX<br />
RUTSCHBREMSE<br />
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