richtig laden – richtig sichern - Fonds für Verkehrssicherheit FVS
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RICHTIG LADEN <strong>–</strong><br />
RICHTIG SICHERN<br />
Was immer Sie transportieren:<br />
Die Verantwortung fährt mit!
VORWORT<br />
Sehr geehrte Transportunternehmer und -unternehmerinnen,<br />
sehr geehrte Fahrer und Fahrerinnen von Nutzfahrzeugen<br />
Das korrekte Be<strong>laden</strong> und die fachgerechte Sicherung aller Güter ist unabdingbar <strong>für</strong> den<br />
sicheren Transport. Wo in diesem Bereich Fehler gemacht werden, droht weit mehr als<br />
nur die Beschädigung der anvertrauten Ladung. Im Extremfall können Fahrzeuge kippen<br />
oder Ladungsteile verloren gehen. Dass solches passiert, davon zeugen gelegentliche<br />
Zeitungsmeldungen, leider auch über schwerste Unfälle mit Todesfolge. Jeder Unfall ist<br />
einer zu viel!<br />
Tatsache ist: Jede Ladung ist unabhängig von Grösse und Gewicht <strong>für</strong> die im normalen<br />
Fahrbetrieb zu erwartenden Belastungen zu <strong>sichern</strong>. Diese Broschüre und das separat<br />
erhältliche Lernprogramm auf CD-ROM zeigen Ihnen wie. Beide sind in enger Zusammenarbeit<br />
zwischen den führenden Verbänden ASTAG und Les Routiers Suisses mit<br />
Einbezug von Spezialisten der Polizei und der Armee entstanden.<br />
Die korrekte Vorbereitung und Sicherung von Ladungen ist keine Hexerei. Deren Umsetzung<br />
liegt bei den Unternehmen und speziell bei den da<strong>für</strong> verantwortlichen Nutzfahrzeugführern<br />
und -führerinnen. Wir wünschen allen eine gute und sichere Fahrt!<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vier gute Gründe .........................................................................................................2<br />
Gewichtskraft und Trägheitskräfte................................................................................4<br />
Fliehkraft und Reibkraft ................................................................................................6<br />
Rutschende Ladung = Energie! ....................................................................................8<br />
Nicht nur Theorie! ........................................................................................................9<br />
Im Alltag zu <strong>sichern</strong>de Kräfte .....................................................................................10<br />
Sicherung im Kombiverkehr .......................................................................................12<br />
Ladungsvorbereitung .................................................................................................13<br />
Bildsymbole beachten! ...............................................................................................14<br />
Überhang / Markierung ..............................................................................................16<br />
Maximale Höhe / Breite ..............................................................................................17<br />
Wahl des Fahrzeugs ...................................................................................................18<br />
Ladungsschwerpunkt .................................................................................................20<br />
Standsicher oder nicht? ..............................................................................................22<br />
Kipplinie bei Anhängern ............................................................................................24<br />
Zulässige Gewichte ....................................................................................................25<br />
Betriebsgewicht und Achslasten .................................................................................26<br />
Anhänger mit Zentralachse(n) ....................................................................................28<br />
Lastverteilung ............................................................................................................30<br />
Sicherungsmethoden auf einen Blick ..........................................................................32<br />
Formschlüssige Ladungssicherung ..............................................................................34<br />
Formschlüssige Ladungssicherung mit schweren Gütern .............................................36<br />
Niederzurren .............................................................................................................38<br />
Berechnung der Niederzurrkraft .................................................................................40<br />
Wirksame Niederzurrkraft pro Gurt ............................................................................42<br />
Direktzurren ..............................................................................................................44<br />
Direktzurren / Winkel und Kräfte ................................................................................46<br />
Direktzurren / Varianten ..............................................................................................48<br />
Kombinierte Ladungssicherung ..................................................................................50<br />
Sicher unterwegs .......................................................................................................52<br />
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1
2<br />
VIER GUTE GRÜNDE<br />
1. Sicherheit <strong>für</strong> alle!<br />
Nicht oder mangelhaft gesicherte Ladungen<br />
stellen ganz unabhängig vom Gewicht<br />
ein Sicherheitsrisiko dar.<br />
Oberstes Ziel der Ladungssicherung ist<br />
die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer<br />
und die Vermeidung unnötigen<br />
menschlichen Leids!<br />
2. Vermeidung von Schäden<br />
Beschädigte Ladungen schaden dem Ruf<br />
Ihres Unternehmens.<br />
Schäden am Fahrzeug zwingen dieses in die<br />
Werkstatt.<br />
Und beides kostet!<br />
Ladungssicherung sichert Ihren guten<br />
Ruf und lohnt sich wirtschaftlich!<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
3. Gesetzliche Vorgaben<br />
«Fahrzeuge dürfen nicht über<strong>laden</strong> werden.<br />
Die Ladung ist so anzubringen, dass<br />
sie niemanden gefährdet oder belästigt<br />
und nicht herunterfallen kann.»<br />
«Der Führer hat da<strong>für</strong> zu sorgen, dass er<br />
weder durch die Ladung noch auf andere<br />
Weise behindert wird.»<br />
Die sorgfältige Ladungssicherung ist<br />
klare Pfl icht. Und so nebenbei schützt<br />
sie vor unliebsamen Bussen<br />
4. Ihre Verantwortung!<br />
Die Verkehrsregelnverordnung besagt klar:<br />
«Der Führer hat sich zu vergewissern, dass<br />
Fahrzeug und Ladung in vorschriftsgemässem<br />
Zustand sind.»<br />
Daran ändert sich auch nichts, wenn die<br />
Ladung durch Dritte vorbereitet und gesichert<br />
wird!<br />
Wer hier pfuscht, muss mit strafrechtlichen<br />
Konsequenzen rechnen und<br />
haftet bei resultierenden Unfällen!<br />
3
4<br />
GEWICHTSKRAFT UND TRÄGHEITSKRÄFTE<br />
1 g = 9.81 m/s 2<br />
1 kg = 1 daN<br />
Gewichtskraft<br />
Die Gewichtskraft G ist jene Kraft, mit<br />
welcher die Ladung nach unten auf die<br />
Ladefl äche drückt.<br />
Die Gewichtskraft dient als Ausgangsgrösse<br />
<strong>für</strong> die Dimensionierung der Sicherung.<br />
Wichtig:<br />
Jede Ladung ist zu <strong>sichern</strong>. Ihr Gewicht<br />
bestimmt die Höhe der notwendigen<br />
Sicherungskräfte!<br />
Die Gewichtskraft berechnet sich aus der<br />
Masse in kg, multipliziert mit der Erdbeschleunigung<br />
in m/s 2 .<br />
Rundet man den Wert <strong>für</strong> die Erdbeschleunigung<br />
g von 9.81m/s 2 auf 10 m/s 2 , so ergibt<br />
sich:<br />
1 kg Ladung = 10 N (Newton) Gewichtskraft<br />
Verwendet man statt 10 Newton die Einheit<br />
daN (Dekanewton), ergibt sich <strong>für</strong> die<br />
Praxis sehr einfach:<br />
1 kg = 1 daN Gewichtskraft<br />
Diese Einheit fi ndet sich auch auf den Angaben<br />
der Zurrmittel.<br />
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F = m a<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
F<br />
F<br />
F<br />
Trägheitskräfte<br />
Trägheitskräfte zeigen sich im Bestreben<br />
jedes Ladungsteils, eine einmal eingenommene<br />
Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit<br />
beizubehalten. Sie treten wie folgt<br />
auf:<br />
Beschleunigungskraft<br />
Beim Anfahren neigt die Ladung zum Rutschen<br />
nach hinten.<br />
Verzögerungskraft<br />
Beim Abbremsen neigt die Ladung zum<br />
Rutschen nach vorn<br />
Abhebende Kräfte<br />
Bedingt durch Stösse, Schwingungen und<br />
Vibrationen entstehen vertikale Trägheitskräfte,<br />
welche bewirken, dass die Ladung<br />
den Kontakt zur Ladebrücke verliert.<br />
Die Grösse der Trägheitskraft ergibt sich<br />
aus der Masse in kg und der Beschleunigung<br />
a in m/s 2 in die jeweilige Richtung.<br />
5
6<br />
FLIEHKRAFT UND REIBKRAFT<br />
F =<br />
m v 2<br />
r<br />
Doppelte Geschwindigkeit<br />
> vierfache Fliehkraft!<br />
Halber Radius<br />
> doppelte Fliehkraft!<br />
Fliehkraft<br />
Fliehkräfte sind jene Kräfte, welche in Kurven<br />
auf das Fahrzeug und dessen Ladung<br />
wirken.<br />
Sie neigen dazu, Fahrzeug und Ladung<br />
nach der Kurvenaussenseite zu schieben.<br />
Die Fliehkraft berechnet sich gemäss der<br />
nebenstehenden Formel. Diese macht klar:<br />
Wer zu schnell in eine enge Kurve<br />
fährt, riskiert immense Fliehkräfte!<br />
Besondere Vorsicht ist geboten:<br />
bei engen Ausweichmanövern<br />
bei raschen Spurwechseln<br />
in Kreiseln<br />
bei Autobahnausfahrten.<br />
Besonders tückisch an Fliehkräften:<br />
Wenn sich in Kurven eine Ladung nach<br />
aussen schiebt, kann das schon bei<br />
relativ niedrigen Geschwindigkeiten<br />
auch das Kippen des Fahrzeugs zur<br />
Folge haben!<br />
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0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
0.0<br />
µ<br />
trocken<br />
nass nass<br />
Holz<br />
Holz<br />
µ<br />
Je höher µ, desto grösser der<br />
Widerstand gegen Verrutschen!<br />
Anti - Rutsch - Matte<br />
trocken<br />
Metall<br />
Holz<br />
nass<br />
Metall<br />
Metall<br />
nass<br />
Beton<br />
Holz<br />
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trocken<br />
trocken<br />
Reibkraft<br />
Die Reibkraft zwischen Ladung und Ladefl<br />
äche unterstützt die Ladungssicherung.<br />
Sie wirkt gegen die Trägheitskräfte in horizontaler<br />
Richtung.<br />
Die Reibkraft errechnet sich auf einfache<br />
Weise aus der Gewichtskraft, die mit dem<br />
Gleit-Reibwert µ («müh») zu multiplizieren<br />
ist.<br />
Der in der Praxis entscheidende Gleitreibwert<br />
µ hängt von der Materialpaarung<br />
zwischen Ladefl äche und Ladungsunterseite<br />
bzw. zwischen den geschichteten<br />
Ladungen ab.<br />
Für die Belange der Ladungssicherung<br />
können die Gleitreibwerte speziellen Tabellen<br />
entnommen werden.<br />
Dabei beachten:<br />
Die Tabellen gelten nur bei besenreiner<br />
Ladebrücke und ohne Spuren von Fett!<br />
Achtung: Die durch jede Ladung<br />
gegebene Reibkraft reicht ohne<br />
weitere Massnahmen zur Sicherung<br />
nicht aus!<br />
7
8<br />
RUTSCHENDE LADUNG = ENERGIE!<br />
0 km/h<br />
40 km/h<br />
80 km/h<br />
E =<br />
kin<br />
~6000 kg<br />
100 kg<br />
~24000 kg<br />
m v 2<br />
2<br />
Die Energie, die je nach Geschwindigkeit<br />
in einem Fahrzeug und in dessen Ladung<br />
steckt, wird in der Praxis oft unterschätzt.<br />
Eine Ladung von 100 kg stellt <strong>für</strong> einen<br />
Lastwagen ein Leichtgewicht dar. Das gilt<br />
jedoch nur im Stillstand.<br />
Kommen die 100 kg bei einer Vollbremsung<br />
oder gar einem Aufprall ins Rutschen,<br />
wirken sie mit der Wucht des mehrfachen<br />
Gewichts nach vorn!<br />
Die Formel zeigt klar, dass sich die kinetische<br />
Energie bei Verdoppelung der Geschwindigkeit<br />
vervierfacht.<br />
Um Schäden am Fahrzeug oder gar Schlimmeres<br />
wegen rutschender Ladungen zu<br />
vermeiden gilt:<br />
1. Jede Ladung gegen<br />
Rutschen <strong>sichern</strong>!<br />
2. Abstand halten!<br />
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NICHT NUR THEORIE!<br />
11 1<br />
10<br />
2<br />
9<br />
3<br />
8<br />
4<br />
7<br />
6<br />
5<br />
12 Rutschende<br />
21 ·· 22<br />
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Ladungen entwickeln schon<br />
bei einer Vollbremsung riesige Energien!<br />
Viel grösser sind die Energien bei einem<br />
Auffahrunfall. Ein Grund mehr, beim Fahren<br />
Abstand zu halten!<br />
9
10<br />
IM ALLTAG ZU SICHERNDE KRÄFTE<br />
0.8<br />
1<br />
1<br />
0.5 0.5<br />
1<br />
0.5<br />
Für die Dimensionierung der Ladungssicherung<br />
im Alltag wurden maximale Belastungen<br />
defi niert, welche den üblichen<br />
Fahrbetrieb inklusive allfälliger Vollbremsungen<br />
oder Ausweichmanöver abdecken.<br />
Bezogen auf die Gewichtskraft der Ladung<br />
gelten die folgenden zwei Werte:<br />
Sicherung nach vorn<br />
(Vollbremsungen!)<br />
0,8 oder 80%<br />
Eine Ladung mit 1000 daN Gewichtskraft<br />
ist mit mindestens 800 daN gegen Rutschen<br />
nach vorne zu <strong>sichern</strong>.<br />
Sicherung seitlich und nach hinten<br />
(Ausweichen/Anfahren)<br />
0,5 oder 50%<br />
Eine Ladung mit 1000 daN Gewichtskraft<br />
ist mit mindestens 500 daN gegen Rutschen<br />
zur Seite und nach hinten zu <strong>sichern</strong>.<br />
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© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
Sicherung nach oben<br />
Damit bei der Ladungssicherung mit der<br />
Reibkraft gerechnet werden kann, ist die<br />
Ladung auch vertikal zu <strong>sichern</strong>. Nur so<br />
ist gewährleistet, dass sich die Reibung<br />
wegen den unvermeidlichen Vibrationen<br />
nicht reduziert.<br />
Die Sicherung nach oben ist beim<br />
Sichern mittels Zurrmitteln in der Regel<br />
ohne weitere Massnahmen gewährleistet.<br />
Sicherung gegen Wandern<br />
und Holpern<br />
Seitlich nirgends anliegende Ladegüter<br />
sind gegen Wandern zu <strong>sichern</strong>. Ebenfalls<br />
zu <strong>sichern</strong> sind Ladegüter, die durch<br />
Holpern Lärm verursachen könnten.<br />
Sicherung gegen Herauswehen<br />
Leichte Ladungsteile in offenen Ladebrücken<br />
oder Mulden sind gegen Herauswehen<br />
zu <strong>sichern</strong>.<br />
11
12<br />
SICHERUNG IM KOMBIVERKEHR<br />
Im Kombiverkehr, das heisst mit Verlad<br />
eines Containers, eines Wechselaufbaus<br />
oder eines ganzen Sattelanhängers auf die<br />
Eisenbahn oder auf Schiffe, gelten zusätzliche<br />
Massnahmen und teilweise höhere<br />
Werte der Ladungssicherung. Diese ergeben<br />
sich aus den speziellen Belastungen<br />
auf die Ladung beim Rangieren oder auf<br />
hoher See.<br />
Im Zweifelsfalle bei den beauftragten<br />
Transportgesellschaften nachfragen!<br />
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LADUNGSVORBEREITUNG<br />
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Die Sicherung der Ladung beginnt schon<br />
vor dem eigentlichen Aufl ad. Denn unabhängig<br />
von der späteren Sicherungsmethode<br />
gilt:<br />
Gesichert werden können nur in sich<br />
stabile Ladungselemente!<br />
Ladungen aus Einzelstücken<br />
Auf robusten Paletten durch Einschrumpfen,<br />
Umwickeln oder Umreifen zu festen<br />
Einheiten bündeln.<br />
Lose kleine Einzelgüter<br />
Für Ladungen aus losen Kleinteilen gibt es<br />
spezielle Rahmenpaletten mit robusten<br />
Seitenwänden.<br />
Längliche Güter<br />
Längliche Güter wie Rohre, Balken, Bretter<br />
etc. immer zu in sich stabilen Paketen bündeln.<br />
13
14<br />
BILDSYMBOLE BEACHTEN!<br />
Zerbrechliches Gut<br />
Ladungen mit diesem Symbol sind besonders<br />
sorgfältig zu handhaben. Zu vermeiden<br />
sind speziell jegliche Schläge beim<br />
Be- und Ent<strong>laden</strong> und natürlich auch unterwegs.<br />
Diese Seite oben<br />
Ladungen, welche mit diesem Zeichen versehen<br />
sind, müssen zwingend mit den<br />
Pfeilen nach oben ver<strong>laden</strong> werden. Eine<br />
fachmännische Sicherung verhindert das<br />
Kippen der Ladung.<br />
Last hier anschlagen<br />
Dieses Symbol bezeichnet auf Lasten jene<br />
Linien, an welcher sie mittels Hebegurten<br />
oder ähnlichem angehoben werden dürfen.<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
Vor Nässe schützen<br />
Ladungen mit diesem Symbol sollten nicht<br />
der Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Sie<br />
werden deshalb bevorzugt in gedeckten<br />
Aufbauten transportiert oder anderweitig<br />
gegen Regen geschützt.<br />
Vor Hitze schützen<br />
Güter mit diesem Zeichen sollten keinen<br />
hohen Temperaturen ausgesetzt werden.<br />
Diese entstehen speziell dann, wenn das<br />
Fahrzeug längere Zeit in der prallen Sonne<br />
steht.<br />
Schwerpunkt<br />
Diese Symbole kommen auf schweren Gütern<br />
zum Einsatz, bei welchen der Schwerpunkt<br />
nicht in der Mitte liegt. Zu beachten<br />
ist der Hinweis nicht nur beim Heben der<br />
Teile sondern auch beim Positionieren auf<br />
der Ladebrücke.<br />
Achslasten beachten!<br />
15
16<br />
ÜBERHANG / MARKIERUNG<br />
3 m<br />
5 m<br />
1 m<br />
Überhang nach vorn:<br />
maximal 3 m<br />
(Bei Motorfahrzeugen ab Mitte Lenkvorrichtung<br />
bzw. Lenkrad gemessen)<br />
Überhang nach hinten:<br />
maximal 5 m<br />
(Bei Motorfahrzeugen und Anhängern von<br />
der Mitte der Hinterachse oder dem Drehpunkt<br />
der Hinterachsen gemessen)<br />
Markierung nach hinten<br />
mit Signalkörper:<br />
ab 1 m Überhang<br />
(Gemessen vom Fahrzeugende)<br />
Der Signalkörper muss eine Projektionsfl äche<br />
von rund 1000 cm 2 aufweisen und mit<br />
ca. 10 cm breiten rot-weissen Streifen, sowie<br />
mit Rückstrahlern oder Refl exmaterial<br />
versehen sein.<br />
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MAXIMALE HÖHE / BREITE<br />
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Höhe ab Strassenoberfl äche:<br />
maximal 4 m<br />
Durchfahrten mit einer Höhe unter 4 m<br />
sind entsprechend signalisiert.<br />
Breite:<br />
Die Ladung darf das Motorfahrzeug<br />
oder den Anhänger seitlich nicht<br />
überragen.<br />
Ausnahmen:<br />
Für Sportgeräte und landwirtschaftliche<br />
Transporte gibt es Ausnahmen von obiger<br />
Regelung. Diese sind in der Verkehrsregelnverordnung<br />
exakt beschrieben.<br />
Wo eine Ladung nicht unter diese Regelung<br />
fällt, gelten die speziellen Regelungen<br />
<strong>für</strong> Sondertransporte.<br />
17
18<br />
WAHL DES FAHRZEUGS<br />
?<br />
? ?<br />
Nicht jedes Fahrzeug eignet sich <strong>für</strong> jede<br />
Ladung! Grundsätzlich zu beachten sind:<br />
1. Nutz-/Sattellast gemäss<br />
Fahrzeugausweis.<br />
Wer die zulässige Nutzlast oder Sattellast<br />
gemäss Fahrzeugausweis überschreitet:<br />
gefährdet die <strong>Verkehrssicherheit</strong>;<br />
kann das Fahrzeug beschädigen.<br />
2. Dimensionierung der<br />
Seiten- und Stirnwände sowie<br />
der Rückwand.<br />
Die tatsächliche Belastbarkeit der Wände<br />
ist bei den meisten Fahrzeugen nicht bekannt.<br />
Besonders bei schweren Lasten sollte man<br />
sich im Zweifelsfalle nicht auf die Robustheit<br />
der Wände verlassen!<br />
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© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
3. Anzahl und Zustand der<br />
benötigten Zurrpunkte.<br />
Bei schweren Lasten bilden die Befestigungs-<br />
punkte am Fahrzeug oft das schwächste<br />
Glied der Sicherung.<br />
Deshalb beachten:<br />
Die an der Ladebrücke oder den Wänden<br />
angebrachten Vorrichtungen müssen<br />
die Kraft der verwendeten Zurrmittel<br />
sicher aufnehmen können.<br />
Wo die Last pro Zurrpunkt zu gross<br />
wird, ist die Anzahl der Zurrmittel zu<br />
erhöhen und die Last auf weitere<br />
Zurrpunkte zu verteilen.<br />
Beschädigte Zurrpunkte müssen<br />
instand gesetzt werden, da sie die<br />
erforderlichen Sicherungskräfte<br />
nicht mehr aufbringen.<br />
19
20<br />
LADUNGSSCHWERPUNKT<br />
Unabhängig von der Ladungsart spielt die<br />
Lage des Schwerpunkts der Gesamtladung<br />
eine wichtige Rolle. Dabei gelten folgende<br />
Grundsätze:<br />
1. Schwerpunkt so tief wie<br />
möglich!<br />
Je höher der Schwerpunkt zu liegen kommt,<br />
desto eher neigt das Fahrzug in Kurven<br />
zum Kippen!<br />
Schwere Ladungsteile schon deshalb immer<br />
unten <strong>laden</strong>!<br />
2. Schwerpunkt möglichst in der<br />
Mitte auf der Ladebrücke!<br />
Nur wenn der Schwerpunkt von der Seite<br />
gesehen möglichst in der Mitte der Ladebrücke<br />
liegt, verteilt sich das Gewicht optimal<br />
auf die Achsen!<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
3. Schwerpunkt auch möglichst in<br />
der Längsachse<br />
Liegt der Schwerpunkt in Längsrichtung<br />
seitlich versetzt, leidet die Sicherheit in<br />
Kurven!<br />
4. Extreme Schwerpunktlagen<br />
vermeiden!<br />
Liegt der Schwerpunkt zu weit vorn oder<br />
hinten, können sich Probleme mit den<br />
Achslasten ergeben.<br />
Liegt der Schwerpunkt sehr hoch und gar<br />
seitlich versetzt, erhöht sich die Kippgefahr<br />
in Kurven massiv!<br />
21
22<br />
STANDSICHER ODER NICHT?<br />
h<br />
0.8 h 0.5 h<br />
h<br />
0.7 h 0.7 h<br />
h<br />
Ob eine Ladung standsicher ist, ergibt sich<br />
<strong>für</strong> jede Richtung aus der Lage des Schwerpunkts,<br />
auf welchen die unterwegs auftretenden<br />
Kräfte wirken.<br />
Zeichnerische Überprüfung<br />
1. Zeichnen Sie im Schwerpunkt der<br />
Ladung einen Pfeil nach unten zur<br />
Ladefl äche. Dessen Länge h bildet<br />
die Basis <strong>für</strong> die weiteren Schritte.<br />
2. Tragen Sie vom Schwerpunkt aus<br />
zwei Pfeile mit folgenden Längen ein:<br />
Nach vorn: 0,8 h<br />
Nach hinten: 0,5 h<br />
3. Zeichnen Sie seitlich zwei Pfeile der<br />
Länge 0,7 h. (Der Zuschlag von<br />
0,2 gegenüber der üblichen seitlichen<br />
Belastung von 0,5 dient der Berücksichtigung<br />
möglicher Kippkräfte durch<br />
das Hin- und Herschwanken des<br />
Fahrzeugs.)<br />
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0.8 h 0.5 h<br />
h<br />
0.7 h 0.7 h<br />
a/h > 0.8 b/h > 0.5<br />
h<br />
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h<br />
a b<br />
c d<br />
c/h > 0.7 h d/h > 0.7<br />
4. Beurteilung: Wo einer der horizontalen<br />
Pfeile über die Standfl äche der Ladung<br />
heraus ragt, ist die Ladung in der zuge-<br />
hörigen Richtung nicht standsicher.<br />
Rechnerische Überprüfung<br />
Wenn Sie nicht zeichnen sondern lieber<br />
rechnen möchten, gilt <strong>für</strong> standsichere Ladungen:<br />
Vorn: a / h > 0.8<br />
hinten: b / h > 0.5<br />
seitlich: c / h und d / h > 0.7<br />
Massnahmen bei nicht<br />
standsicheren Ladungen<br />
Wenn eine Ladung nicht standsicher<br />
ist, sollte diese in die betroffenen<br />
Richtungen zusätzlich festgezurrt oder<br />
z. B. durch andere Ladegüter abgestützt<br />
werden.<br />
23
24<br />
KIPPLINIE BEI ANHÄNGERN<br />
Beim Anhänger werden die Kipplinien<br />
durch die äusseren Räder gebildet. Eine<br />
seitlich schlecht zentrierte Ladung liegt<br />
jetzt schon nahe an einer davon!<br />
Wenn sich die Lenkachse beim engen Manövrieren<br />
dreht, wandern mit den Vorderrädern<br />
auch die Kipplinien nach innen.<br />
Im Extremfall kommt der Ladungsschwerpunkt<br />
plötzlich ausserhalb einer Kipplinie<br />
zu liegen. Bei hohem Ladungsgewicht<br />
reicht allenfalls schon ein Ruck an der<br />
Deichsel, um den Anhänger zu kippen.<br />
Anhänger mit Lenkachsen<br />
(speziell solche älterer Bauart) können<br />
bei falscher Beladung schon<br />
beim langsamen Rangieren kippen!<br />
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ZULÄSSIGE GEWICHTE<br />
7000<br />
11000<br />
18000<br />
40000<br />
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Maximales Betriebsgewicht<br />
Das höchst zulässige Betriebsgewicht<br />
<strong>für</strong> Nutzfahrzeuge inklusive Anhänger<br />
beträgt in der Schweiz:<br />
40 t<br />
Hinweis: Im unbegleiteten kombinierten<br />
Verkehr gelten maximal 44 t.<br />
Gesamtgewicht Fahrzeug<br />
Das Gesamtgewicht eines Motorfahrzeugs<br />
oder eines Anhängers ist im<br />
Fahrzeugausweis aufgeführt.<br />
Halten Sie sich stets an diesen Wert!<br />
25
20% 20%<br />
20%<br />
26<br />
BETRIEBSGEWICHT UND ACHSLASTEN<br />
20% 20%<br />
20% 20%<br />
Über die Verteilung des Betriebsgewichts<br />
auf die Räder informieren die maximalen<br />
Achslasten im Fahrzeugausweis. Klar, dass<br />
die aufgeführten Maximalwerte einzuhalten<br />
sind!<br />
Zusätzlich gelten <strong>für</strong> alle Fahrzeuge ganz<br />
unabhängig von der Grösse die folgenden<br />
gesetzlichen Vorgaben:<br />
Last auf der (den) Lenkachse(n):<br />
minimal 20%<br />
des Betriebsgewichts des gelenkten<br />
Fahrzeugs.<br />
Nur so kann das Fahrzeug in allen Situationen<br />
sicher gelenkt werden!<br />
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25% 25%<br />
25%<br />
25%<br />
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Last auf der oder den Antriebsachsen<br />
(sog. Adhäsionsgewicht):<br />
minimal 25%<br />
des Betriebsgewichts inkl. Anhänger.<br />
Nur so bringt das Fahrzeug ausreichend Antriebs-<br />
oder Bremsleistung auf die Strasse.<br />
Die Minimallast bei den Hinterachsen von<br />
Anhängern unterliegt keiner besonderen<br />
Vorschrift.<br />
Wägetoleranz<br />
Um den Ungenauigkeiten der Wägeeinrichtung<br />
sowie der Wägemethoden und -<br />
umstände Rechnung zu tragen, wird bei<br />
Kontrollen vom ermittelten Messergebnis<br />
eine Geräte- und Messtoleranz von 3%<br />
abgezogen. Damit wird sichergestellt, dass<br />
kein Fahrzeugführer zu Unrecht bestraft<br />
wird.<br />
Vorsicht: Beim Be<strong>laden</strong> die zulässigen<br />
Werte trotzdem nicht überschreiten.<br />
Ihre Waage könnte ja auch zu wenig<br />
anzeigen!<br />
27
28<br />
ANHÄNGER MIT ZENTRALACHSE(N)<br />
F<br />
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Einfl uss auf das Zugfahrzeug<br />
Die Deichsellast wirkt auf das Zugfahrzeug<br />
wie eine ganz hinten aufgebrachte Ladung,<br />
und beeinfl usst somit dessen Nutzlast<br />
und Achslasten!<br />
F<br />
29
30<br />
LASTVERTEILUNG<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Grundproblem<br />
Die im Fahrzeugausweis ausgewiesene<br />
Nutzlast gilt nur bei optimaler Schwerpunkt-<br />
lage der Ladung.<br />
Bei anderen Schwerpunktlagen<br />
reduziert sich die zulässige Nutzlast,<br />
weil sonst die Vorgaben der minimalen/maximalen<br />
Achslasten nicht<br />
eingehalten werden.<br />
Der Lastverteilungsplan<br />
Bei welcher Schwerpunktlage gemessen<br />
von der Stirnwand welches Ladungsgewicht<br />
zulässig ist, darüber informiert der<br />
Lastverteilungsplan.<br />
Dieser gilt stets nur <strong>für</strong> ein ganz bestimmtes<br />
Fahrzeug.<br />
Sie haben keinen Lastverteilungsplan?<br />
Erkundigen Sie sich beim Hersteller<br />
Ihres Fahrzeugs!<br />
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m 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5<br />
16<br />
m 0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5<br />
16<br />
8000 kg<br />
8000 kg<br />
m 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
35<br />
© 2007 ASTAG, Les Routiers Suisses, VBS, ACVS<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
t<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
t<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
t<br />
Lastverteilungspläne lesen<br />
1. Ermitteln Sie den Abstand des<br />
Gesamtschwerpunkts aller Ladungs-<br />
teile von der Stirnwand<br />
2. Lesen sie diesen Abstand im Diagramm<br />
auf der Waagrechten ab.<br />
3. Fahren Sie von dort nach oben<br />
zum aktuellen Ladungsgewicht.<br />
4. Wenn der Punkt unter der Kurve zu<br />
liegen kommt, sind keine Grenzen<br />
verletzt.<br />
Kommt der Punkt über der Linie<br />
zu liegen, muss die Ladung angepasst<br />
werden.<br />
Vorsicht bei Teilablad!<br />
Wird ein Fahrzeug von Abladeort zu Abladeort<br />
einfach von hinten ent<strong>laden</strong>, kann<br />
die Lastverteilung den zulässigen Bereich<br />
plötzlich verlassen.<br />
31
32<br />
SICHERUNGSMETHODEN<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Für die Belange des Transports alltäglicher<br />
Güter reichen drei Methoden, deren<br />
Kenntnis sehr viel Aufwand erspart. Die<br />
Methoden können auch kombiniert zum<br />
Einsatz kommen.<br />
1. Formschlüssige<br />
Ladungssicherung<br />
Bei der formschlüssigen Sicherung werden<br />
die Ladungsteile untereinander, gegenüber<br />
den Wänden der Ladebrücke oder<br />
auch gegenüber Aufbauten auf der Ladebrücke<br />
ohne Zwischenräume abgestützt.<br />
Das Prinzip ist jedem PW-Lenker vom Be<strong>laden</strong><br />
des Kofferraums bekannt.<br />
Die formschlüssige Ladungssicherung ist<br />
besonders einfach und schnell anzuwenden<br />
und deshalb zu bevorzugen.<br />
Da die möglichen Kräfte in erster Linie<br />
durch die Wände aufgenommen<br />
werden, müssen diese entsprechend<br />
dimensioniert sein!<br />
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2. Niederzurren (Kraftschlüssige<br />
Ladungssicherung)<br />
Beim Niederzurren, auch bekannt als «kraft-<br />
schlüssige Sicherung», wird der Anpressdruck<br />
der Ladung auf die Brücke durch<br />
Niederzurren erhöht. Auf diese Weise erhöht<br />
sich auch die Reibkraft der Ladung,<br />
die dem Verrutschen entgegen wirkt.<br />
Das Prinzip können Sie mit einem Schleifklotz<br />
testen. Wenn Sie den Druck auf diesen<br />
beliebig erhöhen, werden Sie ihn kaum<br />
mehr bewegen können!<br />
3. Direktzurren<br />
Beim Direktzurren wird die Ladung mit min-<br />
destens vier Zurrmitteln gesichert, welche<br />
die Kräfte direkt aufnehmen.<br />
Diese Art der Sicherung kommt häufi g an<br />
schweren Baumaschinen mit Ketten oder<br />
schwersten Gurten zum Einsatz.<br />
Sowohl beim Niederzurren wie auch<br />
beim Direktzurren sind die Belastbarkeit<br />
der Zurrmittel wie auch der<br />
Zurrpunkte am Fahrzeug zu beachten!<br />
33
34<br />
FORMSCHLÜSSIGE<br />
LADUNGSSICHERUNG<br />
?<br />
? ?<br />
Grundprinzip = Lückenlos!<br />
Formschlüssige Ladungssicherung bedeutet<br />
nichts anderes, als sämtliche Ladungsteile<br />
nach allen Seiten lückenlos zu verstauen.<br />
Diese Ladung ist lückenlos ver<strong>laden</strong><br />
und somit korrekt gesichert.<br />
Wände müssen robust sein!<br />
Die Sicherung der Ladung erfolgt in erster<br />
Linie über die Stirnwand und die Seitenwände<br />
sowie die Rückwand, die da<strong>für</strong> ausreichend<br />
stark ausgelegt sein müssen.<br />
Blachen reichen nicht!<br />
Absolut ungeeignet ist die Abstützung von<br />
Ladungen durch Blachen oder statisch nicht<br />
da<strong>für</strong> vorgesehene dünne Blechwände:<br />
Auch bei Fahrzeugen mit Schiebeplanen<br />
ohne seitliche Stützvorrichtung<br />
ist die Ladung grundsätzlich wie bei<br />
offenen Fahrzeugen zu <strong>sichern</strong>!<br />
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2<br />
3<br />
5<br />
1<br />
4<br />
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Hilfsmittel<br />
Bei Verteilfahrzeugen muss der Formschluss<br />
nach jedem Teilablad weiter gewährleistet<br />
sein. Da<strong>für</strong> gibt es eine Reihe<br />
von Hilfsmitteln:<br />
1. Zwischenwandverschlüsse<br />
2. Vertikale Sperrbalken<br />
3. Paletten<br />
4. Aufblasbare Luftpolster<br />
5. Bretter<br />
Bretter eignen sich speziell <strong>für</strong> das Sichern<br />
von geschichteten Ladungen. Die abgebildeten<br />
Harrasse sind mit einer Palette und<br />
Sperrbalken über ein Brett gegen Rutschen<br />
nach vorn gesichert<br />
35
36<br />
FORMSCHLÜSSIGE LADUNGSSICHERUNG<br />
MIT SCHWEREN GÜTERN<br />
Keile und andere<br />
Konstruktionen<br />
Formschlüssige Ladungssicherung ist auch<br />
bei grösseren Gütern eine oft bewährte<br />
Lösung. Der Formschluss wird dabei durch<br />
das Aufbringen von Keilen oder anderen<br />
Konstruktionen erreicht, die mit der Ladefl<br />
äche fest verbunden sind.<br />
Formschluss gegenüber<br />
Stirnwand<br />
Formschluss gegenüber der Stirnwand ist<br />
die einfachste Methode, um die benötigten<br />
Sicherungskräfte nach vorn aufzubringen.<br />
Aber Achtung: Lastschwerpunkt beachten!<br />
Lenkachse nicht überlasten!<br />
Falls nötig, Abstand zur Stirnwand<br />
schaffen. Anschliessend den Formschluss<br />
nach vorn über Paletten<br />
sicherstellen!<br />
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Beispiele<br />
Immer formschlüssig gesichert: Steine und<br />
andere Güter in Muldenkipper mit stabilsten<br />
Wänden.<br />
Keile gegen das Rollen von zylindrischen<br />
Gütern nach vorn oder hinten. Wichtig:<br />
Keile sollten immer auf der Ladefl äche aufgenagelt<br />
werden!<br />
37
38<br />
NIEDERZURREN<br />
Grundprinzip<br />
Das Grundprinzip des Niederzurrens besteht<br />
darin, dass durch Aufbringen einer<br />
zusätzlichen Niederzurrkraft nach unten<br />
die Reibkraft so weit erhöht wird, bis die<br />
maximal benötigte Sicherungskraft (0,8<br />
nach vorn) erreicht wird.<br />
Zurrgurte<br />
Das Aufbringen der Niederzurrkraft erfolgt<br />
in aller Regel mit mehreren elastischen<br />
Zurrgurten, die mit speziellen Spannrätschen<br />
versehen sind. Alleine mit Handkraft<br />
kann über die Rätschen eine defi nierte<br />
Vorspannkraft in den Gurt gebracht werden.<br />
Klar, dass solche Gurte nur über fl ach aufliegende<br />
und formstabile Ladungseinheiten<br />
aufgebracht werden können. Bei<br />
nicht stabilen Gütern geht die aufgebrachte<br />
Vorspannung durch Nachgeben<br />
des Ladeguts bald wieder verloren!<br />
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30°<br />
50 %<br />
~90°<br />
~100 %<br />
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Anbringen der Zurrgurte<br />
Damit die mit Hilfe der Rätschen aufgebrachte<br />
Vorspannkraft möglichst vollständig<br />
auf die Ladung drückt, sollten die Zurrgurte<br />
annähernd senkrecht nach unten<br />
zeigen.<br />
Mit abnehmendem Winkel reduziert sich<br />
die nach unten auf die Ladung wirkende<br />
Kraft. Bei 30 Grad beträgt diese nur noch<br />
50% der aufgebrachten Vorspannung!<br />
Winkel kleiner als 30° machen keinen<br />
Sinn!<br />
Über den Einfl uss von Winkeln informieren<br />
Winkelmesser wie dieser. Beachten Sie die<br />
mit abnehmendem Winkel ebenfalls stark<br />
abnehmende Kraft nach unten.<br />
39
0.6<br />
0.5<br />
0.4<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
0.0<br />
µ<br />
40<br />
BERECHNUNG DER NIEDERZURRKRAFT<br />
trocken<br />
Holz<br />
Holz<br />
μ = 0,2<br />
μ = 0,1<br />
nass nass<br />
Anti - Rutsch - Matte<br />
trocken<br />
Metall<br />
Holz<br />
nass<br />
trocken<br />
Metall<br />
Metall<br />
nass<br />
trocken<br />
Beton<br />
Holz<br />
Die Materialpaarung zählt!<br />
Da die Reibkraft µ («müh») als Sicherungskomponente<br />
von der Materialpaarung<br />
Ladung-Ladebrücke abhängt, muss diese<br />
immer zuerst abgeklärt werden.<br />
Hoher Reibwert = wenig Aufwand!<br />
Gute Reibwerte und eine entsprechend<br />
geringe notwendige Niederzurrkraft ergeben<br />
sich bei besenreinen, trockenen und<br />
niemals fettigen Ladefl ächen.<br />
Zusätzlich gibt es auf dem Markt eine Reihe<br />
von Antirutschmatten speziell <strong>für</strong> die Belange<br />
der Ladungssicherung.<br />
Antirutschmatten können den Reibwert<br />
unabhängig von der Materialpaarung auf<br />
ca. 0,6 erhöhen und dadurch die benötigte<br />
Niederzurrkraft massiv reduzieren.<br />
Achtung: Antirutschmatten können<br />
nicht durch beliebige Gummimatten<br />
ersetzt werden!<br />
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F =<br />
N<br />
G (0.8 - µ)<br />
µ<br />
µ ? > F N<br />
0.2 G 3<br />
0.4 G 1<br />
0.6 G 3<br />
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Notwendige Niederzurrkraft<br />
Die benötigte Niederzurrkraft aller Gurte<br />
zur Sicherstellung der maximalen Sicherungskraft<br />
von 0,8 nach vorn berechnet<br />
sich nach der nebenstehenden Formel.<br />
Werte <strong>für</strong> den Alltag<br />
Basierend auf der obigen Berechnungsformel<br />
ergeben sich <strong>für</strong> einige Reibwerte die<br />
total aufzubringenden Niederzurrkräfte ge-<br />
mäss nebenstehender Tabelle.<br />
Beachte die massive Reduktion der aufzubringenden<br />
Niederzurrkraft mit zunehmendem<br />
Reibwert!<br />
Wichtig: Bei unsicheren Reibwerten<br />
immer den tieferen wählen!<br />
41
42<br />
WIRKSAME NIEDERZURRKRAFT<br />
PRO ZURRGURT<br />
LC - 2500 daN<br />
LC - 5000 daN<br />
S HF 50 daN<br />
S TF 500 daN<br />
Auswahl der Zurrgurte<br />
Beim Zusammenstellen der Zurrgurte sollten<br />
Sie auf eine hohe Vorspannkraft achten.<br />
Je höher diese ist, desto niedriger ist auch<br />
die Anzahl der benötigten Gurte!<br />
Verwenden Sie jedoch immer<br />
mindestens zwei Gurte. Das gibt der<br />
Ladung zusätzliche Stabilität.<br />
Über die mit einem Zurrgurt mögliche Vorspannkraft<br />
informiert die Angabe S TF<br />
(«Standard Tension Force») auf dem Etikett.<br />
Erreicht wird die Vorspannkraft mit<br />
der ebenfalls ausgewiesenen S HF («Standard<br />
Hand Force») von Hand über das<br />
Spannelement.<br />
Aufbringen der Vorspannung<br />
Wichtig: Die absichtlich geringen<br />
Handkräfte auf die Spannmittel dürfen<br />
nie durch Hebel oder dergleichen<br />
vergrössert werden!<br />
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50%<br />
100%<br />
150%<br />
200%<br />
100%<br />
100%<br />
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Wirksame Kraft<br />
ohne Kantengleiter<br />
Durch Reibungskräfte verteilt sich die mit<br />
dem Spannelement aufgebrachte Vorspann-<br />
kraft nicht auf beide Seiten gleichmässig.<br />
Ohne Massnahmen beträgt die tatsächliche<br />
Vorspannung im Gurt auf der anderen<br />
Seite nur ca. 50%.<br />
Total wirken in diesem Falle maximal<br />
150% der Vorspannkraft als Niederzurrkraft<br />
nach unten.<br />
Wirksame Kraft<br />
mit Kantengleiter<br />
Kantengleiter sorgen <strong>für</strong> eine gleichmässigere<br />
Verteilung der Vorspannkraft auf<br />
beide Ladungsseiten. Gleichzeitig schonen<br />
sie Ladung und Gurte im Bereich der Kanten.<br />
Bei Verwendung von Kantengleitern<br />
wirken maximal 200% der Vorspannkraft<br />
als Niederzurrkraft nach unten.<br />
43
44<br />
DIREKTZURREN<br />
Grundprinzip<br />
Beim Direktzurren werden die auf die Ladung<br />
wirkenden Kräfte direkt durch die<br />
Zurrmittel aufgenommen.<br />
Die Reibkraft zwischen Ladung und Ladefl äche<br />
übernimmt je nach Materialpaarung<br />
einen mehr oder weniger grossen Anteil der<br />
total aufzubringenden Sicherungskräfte.<br />
Im Gegensatz zum Niederzurren müssen<br />
die Zurrmittel lediglich so gespannt sein,<br />
dass die Ladung straff gesichert ist.<br />
Diese Art der Sicherung eignet sich besonders<br />
bei Ladungen mit Anschlägen <strong>für</strong> Zurrmittel.<br />
Solche fi nden sich oft bei Behältern,<br />
Maschinenteilen und Baumaschinen.<br />
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LC - 2500 daN<br />
LC - 5000 daN<br />
S HF 50 daN<br />
S TF 500 daN<br />
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Auswahl der Zurrmittel<br />
Als Zurrmittel können Gurte wie beim Niederzurren<br />
zum Einsatz kommen. Bei deren<br />
Auswahl ist je nach Einsatz die folgende<br />
Höchstkraft zu beachten:<br />
- Zurrkraft (LC) im geraden Zug<br />
- Zurrkraft (LC) mit Umreifung.<br />
Bei sehr schweren Bauteilen kommen in<br />
der Regel Ketten oder Stahlseile mit Spannschlössern<br />
zum Einsatz<br />
45
46<br />
DIREKTZURREN / WINKEL UND KRÄFTE<br />
?<br />
Zurrpunkt oft schwächstes<br />
Glied!<br />
Die Zurrkräfte pro Zurrmittel werden bei<br />
schweren Lasten oft durch die Belastbarkeit<br />
des Zurrpunktes am Fahrzeug beschränkt!<br />
Das kann konkret heissen, dass<br />
die Last mit einer höheren Anzahl von Gurten<br />
oder Ketten auf weitere Zurrpunkte<br />
verteilt werden muss.<br />
Erkundigen Sie sich in jedem Falle<br />
beim Hersteller des Fahrzeugs oder<br />
dessen Aufbauten!<br />
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Winkel beachten!<br />
In der Praxis haben sich beim Direktzurren<br />
die folgenden Winkel bewährt:<br />
Winkel alpha zwischen der Ladefl äche und<br />
dem Zurrmittel:<br />
20<strong>–</strong>65 Grad.<br />
= 20 - 65°<br />
Winkel beta zwischen der Längsrichtung<br />
und der horizontalen Zurrlinie:<br />
10<strong>–</strong>50 Grad.<br />
= 10 - 50°<br />
Bei der Wahl der Zurrmittel ist die<br />
Reduktion der wirksamen Sicherungskraft<br />
nach vorn / hinten und seitlich<br />
durch die vorhandenen Winkel zu<br />
berücksichtigen.<br />
47
48<br />
DIREKTZURREN / VARIANTEN<br />
Schrägzurren<br />
Beim Schrägzurren kommen mindestens<br />
8 Zurrmittel möglichst nahe an den Ecken<br />
zum Einsatz. In Kombination führen diese<br />
zu einer gegen Rutschen und Drehen solide<br />
gesicherten Ladung. Da jedes Zurrmittel<br />
bevorzugt in eine der Sicherungsrichtungen<br />
wirkt, entwickelt es in dieser die maximal<br />
mögliche Sicherungskapazität.<br />
Diagonalzurren<br />
Beim Diagonalzurren kommen mindestens<br />
vier Zurrmittel zum Einsatz. Werden diese<br />
wie abgebildet angeschlagen, ist die Ladung<br />
in jede Richtung gesichert. Wegen<br />
der auftretenden Winkel sind die Zurrmittel<br />
tendenziell stärker zu wählen.<br />
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Umreifen<br />
Beim Umfreifen werden die Zurrgurte<br />
durch Öffnungen oder um die Seiten von<br />
Ladungsteilen geschlungen. Bei dieser<br />
Holzkiste erfolgte dies indirekt mit Hilfe<br />
von zwei aufgenagelten Paletten. Die Gurte<br />
wurden durch die Paletten so geführt, dass<br />
sie die Ladung nach vorne und nach hinten<br />
in optimalen Winkeln abstützen.<br />
Auch Ladungen ohne spezielle Anschläge<br />
können direkt gezurrt werden. Im nebenstehenden<br />
Beispiel erfolgte dies durch Umreifung<br />
<strong>für</strong> die höchste Sicherungskraft<br />
nach vorn.<br />
49
50<br />
KOMBINIERTE LADUNGSSICHERUNG<br />
Formschluss mit Niederzurren<br />
Diese Last wurde nach vorn gegenüber der<br />
Stirnwand formschlüssig abgestützt.<br />
Der wegen des Schwerpunkts nötige Abstand<br />
nach vorn wurde durch hochgestellte<br />
Paletten geschaffen.<br />
Die geringeren Sicherungskräfte zur Seite<br />
und nach hinten wurden mit drei Gurten<br />
durch Niederzurren sichergestellt. Keile<br />
schaffen zusätzlich Formschluss zur Seite.<br />
Direktzurren mit Niederzurren<br />
Diese Ladung musste auf einer langen<br />
Ladebrücke mittig platziert werden.<br />
Die grössten Sicherungskräfte nach vorn<br />
werden durch eine stark dimensionierte<br />
Kopfl aschung abgedeckt. Dabei wirkt das<br />
Zurrmittel über eine Schlinge auf die Vorderkante.<br />
Die übrigen Sicherungskräfte wurden durch<br />
Niederzurren aufgebracht.<br />
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Formschluss mit Direktzurren<br />
Dieses Fahrzeug wurde durch aufgenagelte<br />
Keile formschlüssig gegen Rutschen<br />
nach vorn und hinten gesichert. Natürlich<br />
macht dieser Formschluss nur bei angezogener<br />
Handbremse Sinn!<br />
Nach oben und seitlich wurde das Fahrzeug<br />
mittels Direktzurren gesichert. Auf<br />
diese Weise kann es nicht über die Keile<br />
hüpfen.<br />
Tipp <strong>für</strong> die Praxis:<br />
1. Sicherung nach vorn (0,8) wenn<br />
immer möglich durch Formschluss<br />
zur Stirnwand. Falls nötig Abstand<br />
mit Paletten schaffen.<br />
2. Ist die Sicherung nach vorn<br />
gewährleistet, muss mit den<br />
Zurrmitteln nur noch eine Sicherung<br />
von 0,5 seitlich und nach hinten<br />
gewährleistet werden.<br />
51
52<br />
SICHER UNTERWEGS<br />
1. Kontrollen unterwegs<br />
Der Zustand der Ladung, die Spannung<br />
der verwendeten Zurrmittel sowie der Zustand<br />
weiterer Sicherungsmassnahmen<br />
sollten nach einer ersten Wegstrecke und<br />
dann in etwas grösseren Abständen regelmässig<br />
überprüft werden.<br />
Vibrationen im Fahrbetrieb können<br />
Zurrmittel lockern!<br />
2. Fahrweise anpassen!<br />
Die Fahrweise sollte der Ladung angepasst<br />
sein. Bei hohem Ladungsgewicht, wo mög-<br />
lich in Kombination mit hohem Schwer-<br />
punkt, ist bei engen Kurven noch grössere<br />
Vorsicht angebracht!<br />
Damit kein Stress aufkommt: Fahrzeiten<br />
entsprechend planen!<br />
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11 1<br />
10<br />
2<br />
9<br />
3<br />
8<br />
4<br />
7<br />
6<br />
5<br />
12 3.<br />
21 ·· 22<br />
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Abstand halten!<br />
Sie haben Ihre Ladung nach bestem Wissen<br />
gesichert. Gegen einen Aufprall mit<br />
den möglichen Folgen hilft aber nur eines:<br />
Abstand halten!<br />
Zwei Sekunden Abstand sind das<br />
absolute Minimum!<br />
4. Vorsicht beim Ablad!<br />
Öffnen Sie Türen und Wände stets vorsichtig.<br />
Lösen Sie bei Rohren und anderem rollenden<br />
Material die Zurrmittel nur langsam.<br />
Wo sich Ladungsteile gelockert haben,<br />
können sie auch beim Ablad Schaden<br />
anrichten!<br />
53
Für Sie erstellt durch<br />
Schweizerischer Nutzfahrzeugverband ■ Weissenbühlweg 3 ■ 3007 Bern<br />
Telefon 031 370 85 85 ■ Telefax 031 370 85 89 ■ astag@astag.ch ■ www.astag.ch<br />
Les Routiers Suisses, Rue de la Chocolatière 26, 1026 Echandens<br />
Tel. 021 706 20 00, Fax 021 706 20 09, www.routiers.ch<br />
Bezugsquelle / Lernprogramm<br />
Mit fi nanzieller Unterstützung des<br />
Arbeitsgemeinschaft der Chefs<br />
der Verkehrspolizeien der Schweiz<br />
und des Fürstentums Liechtenstein<br />
Diese Broschüre sowie das gleichnamige Lern- und Simulationsprogramm können<br />
über ASTAG und Les Routiers Suisse bezogen werden.<br />
<strong>Fonds</strong> <strong>für</strong> <strong>Verkehrssicherheit</strong><br />
<strong>Fonds</strong> de sécurité routière<br />
Fondo die Sicurezza Stradale