Feiern zur Karnevalszeit Feiern zur Karnevalszeit ... - Hautfreund
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14 Gesundheitspolitik<br />
OTC-Regelung<br />
Im Gegensatz <strong>zur</strong> bisherigen Praxis (siehe<br />
auch DNB-Homepage www.neurodermi<br />
tis-bund.de/sozialpolitik.php hat das Bundesverfassungsgericht<br />
festgestellt, dass ein<br />
unabweisbarer Sonderbedarf, wie zum Beispiel<br />
OTC-Produkte für Hautkranke befriedigt<br />
werden muss (auch wenn es bisher dafür<br />
noch keine gesetzliche Grundlage gibt).<br />
Weil die bisherige Regelung, dass es keinen<br />
entsprechenden Mehrbedarf für Hartz IV-<br />
Empfänger gibt, tatsächlich gegen die Verfassung<br />
verstößt (was der DNB schon vor<br />
Jahren auf der Homepage behauptet hat),<br />
hat das Gericht verfügt, dass die Regierung<br />
bis zum 31. 12. 2010 eine neue Regelung<br />
treffen muss. Bis dahin hat das Gericht angeordnet,<br />
dass man ab sofort unter Berufung<br />
auf dieses Urteil den Sonderbedarf<br />
einfordern darf, weil ein weiteres Zuwarten<br />
gegen die Menschenwürde verstößt. Zumindest<br />
für Hartz IV und Sozialgeld-Empfänger<br />
hat es hier nun eindeutig eine Verbesserung<br />
gegeben.<br />
Auswirkungen des Verfassungsgerichtsurteils<br />
vom 9. 2. 2010 zu den<br />
Hartz IV-Regelsätzen (HaufeIndex:<br />
2290543), die für Neurodermitiker<br />
relevant sind:<br />
Gliederung<br />
Zusammenfassung<br />
4. Auswirkungen auf bereits bestehenden<br />
Mehrbedarf (HaufeIndex: 2296005)<br />
5. In welchen Fällen könnte sich die Geltendmachung<br />
eines zusätzlichen Bedarfs<br />
lohnen? (HaufeIndex: 2296006)<br />
6. Wie kann ein besonderer (atypischer)<br />
Bedarf geltend gemacht werden?<br />
(HaufeIndex: 2296007)<br />
7. Welche weitere Entwicklung ist für den<br />
besonderen (atypischen) Bedarf zu erwarten?<br />
(HaufeIndex: 2296008)<br />
1. Auswirkungen des Urteils<br />
auf die Regelleistungen<br />
(HaufeIndex: 2295999)<br />
1.1 Die Höhe der Basisregelleistung nach<br />
§ 20 SGB II ist verfassungswidrig<br />
(HaufeIndex: 2296000)<br />
Die Leistungen <strong>zur</strong> Sicherung des Lebensunterhalts<br />
der Grundsicherung<br />
für erwerbsfähige Hilfebedürftige bestehen<br />
aus<br />
• der Regelleistung (§ 20 SGB II),<br />
• den angemessenen Kosten der Unterkunft<br />
und Heizung (§ 22 SGB II),<br />
• den Mehrbedarfen (§ 21 SGB II) und<br />
• ggf. einmaligen Bedarfen.<br />
3. Fehlen von Härtefallregelungen für<br />
besondere unabweisbare Bedarfe<br />
(HaufeIndex: 2296004)<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat beanstandet,<br />
dass mit der Regelleistung praktisch<br />
– von Ausnahmen des § 21 SGB II abgesehen<br />
– alle Bedarfe, die sich aus unterschiedlichen<br />
Lebenslagen ergeben, pau-<br />
Bundesverband der Naturkosmetiker/innen e. V.<br />
Der buvena hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
das Berufsbild des/der qualifizierten<br />
Naturkosmetiker/innen in<br />
der Öffentlichkeit bekannt zu machen,<br />
damit dieser Berufsstand die Bedeutung<br />
erlangt, die ihm zusteht.<br />
Zu diesem Zweck stellt der buvena<br />
seinen Mitgliedern aktuelle Informationen<br />
aus der Naturkosmetikbranche<br />
<strong>zur</strong> Verfügung und fördert den Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Herstellern<br />
kontrollierter Naturkosmetik<br />
und den Naturkosmetiker/innen.<br />
Dies hilft den buvena Mitgliedern sich<br />
im ständig wandelnden Markt zu orientieren.<br />
<strong>Hautfreund</strong> 6/2010<br />
Ein weiterer wichtiger Baustein der<br />
Verbandsarbeit ist die Weiterentwicklung<br />
und Vorstellung geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen.<br />
Der Verband erarbeitete die Richtlinie<br />
»buvena Naturkosmetiker/in«, nach<br />
der richtlinienkonform arbeitende<br />
Mitglieder mit einem Verbands-Prüfzeichen<br />
werben können. Das Ziel der<br />
Richtlinie ist, dem Verbraucher die Sicherheit<br />
zu geben, dass ein(e) buvena<br />
Naturkosmetiker/in ausschließlich mit<br />
kontrollierter Naturkosmetik arbeitet.<br />
Der Verband ist nicht profitorientiert<br />
und ist parteipolitisch und konfessionell<br />
unabhängig.<br />
schal abgegolten sein sollen. Dabei wird<br />
gleichzeitig bestätigt, dass es dennoch zulässig<br />
ist, den Bedarf pauschal abzubilden,<br />
so wie er in typischen Lebenslagen besteht.<br />
Auch künftig wird es so sein, dass Hilfebedürftige<br />
in freier Entscheidung ihre Regel -<br />
ausgaben untereinander ausgleichen müssen.<br />
Wer also für eine Position mehr Geld ausgibt,<br />
muss dies in einer anderen einsparen.<br />
Daneben gibt es bisher schon die in § 21<br />
SGB II geregelten Mehrbedarfe.<br />
Verfassungswidrig ist jedoch, dass der Gesetzgeber<br />
auch für atypische, unabweisbare<br />
Ausgaben eines besonderen Bedarfs zu wenige<br />
Ausnahmen vorsieht. Zusätzliche Leistungen<br />
sind dann anzuerkennen, wenn es<br />
sich um<br />
• unabweisbare,<br />
• laufende und nicht nur einmalige und<br />
• besondere (atypische)<br />
Bedarfe handelt.<br />
4. Auswirkungen auf bereits<br />
bestehenden Mehrbedarf<br />
(HaufeIndex: 2296005)<br />
Hier liegt die Verfassungswidrigkeit akut<br />
vor, so dass eine Anwendung nicht bis zu einer<br />
gesetzlichen Neuregelung aufgeschoben<br />
werden kann. Deshalb kann eine zusätzliche<br />
Leistung in Härtefällen auch schon<br />
heute anerkannt werden.<br />
Dabei muss der Spagat gefunden werden<br />
zwischen den Bedarfen, die schon durch<br />
die laufende Regelleistung abgegolten sind<br />
und solchen, die die besonderen Kriterien<br />
erfüllen, bisher aber noch nicht als Mehrbedarf<br />
(§ 21 SGB II) erfasst sind.<br />
5. In welchen Fällen könnte sich<br />
die Geltendmachung eines zusätz -<br />
lichen Bedarfs lohnen?<br />
(HaufeIndex: 2296006)<br />
Da das Urteil neu ist, kann bisher nur von<br />
wenigen Lebenslagen behauptet werden,<br />
dass sie sicher diese Kriterien erfüllen. Hier<br />
muss eventuell auch erst der Weg über die<br />
Sozialgerichtsbarkeit zeigen, welche Fälle<br />
anerkannt werden können.<br />
Folgend ist ein Beispiel genannt, das <strong>zur</strong><br />
Anerkennung eines entsprechenden Bedarfs<br />
führen kann:<br />
… • Für chronisch Kranke sollen auch<br />
nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel<br />
bezahlt werden.