Liebe „große“ Leserinnen und Leser! - Kinder Lippe
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Dank an die Sponsoren!<br />
Stadt Detmold<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
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<strong>Liebe</strong> <strong>„große“</strong> <strong><strong>Leser</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leser</strong>!<br />
Zum zweiten Male ist ein Lesebuch aus dem Geschichten-Schreibwettbewerb der Detmolder<br />
Gr<strong>und</strong>schülerinnen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schüler entstanden.<br />
Die Geschichten von Rittern <strong>und</strong> Prinzessinnen, von Hexen <strong>und</strong> Zauberern, von Drachen<br />
<strong>und</strong> anderen Monstern, die natürlich besiegt werden müssen, spiegeln oft die Sehnsüchte<br />
<strong>und</strong> Wunschvorstellungen der kleinen Autorinnen <strong>und</strong> Autoren wieder.<br />
Versatzstücke aus Grimms Märchen (z.B. in Geschichte Nr. 18 „Rapunzel“ <strong>und</strong> in Nr. 30 „Die<br />
Prinzessin <strong>und</strong> der Schweinehirt“ werden geschickt eingeflochten), aus Comics, Computerspielen,<br />
Büchern, Fernsehserien <strong>und</strong> Spielfilmen sind natürlich überall zu finden. Doch entstehen<br />
daraus meist eigene, originelle Geschichten, die die Klischees neu <strong>und</strong> anders beleuchten. Erstaunlich<br />
selten wird Harry Potter „zitiert“, häufig dagegen die Artussage verwendet.<br />
Gleich die erste Geschichte hat etwas Typisches, was sich in sehr vielen Geschichten findet.<br />
Nicht dumpfe, brutale Gewalt löst das Problem. Zufall, Glück, Intelligenz, Trickserei <strong>und</strong> Magie<br />
sind mächtiger als das stumpfe Zuschlagen. Dieses gibt es (z.B. in Geschichte Nr. 12) natürlich<br />
auch, aber doch eher selten.<br />
Siegen durch Schlausein hat offenbar Konjunktur bei den <strong>Kinder</strong>n wie z.B. in Nr. 8, 9, 43, 50<br />
<strong>und</strong> 53. Besonders originell <strong>und</strong> witzig ist dies in Nr. 5 umgesetzt. Auffallend ist, dass mehrfach<br />
Mädchen „Jungengeschichten“ geschrieben haben, also kein Problem mit der Übernahme einer<br />
klassisch männlichen Rolle haben, nur meist den letzten Schritt nicht vollziehen: den Held auch<br />
eine Heldin sein zu lassen.<br />
Die Rollen sind überwiegend (wie im Mittelalter) ziemlich eindeutig verteilt <strong>und</strong> festgelegt. Aber<br />
es gibt auch eine Reihe Geschichten, die ein neues Rollenverständnis widerspiegeln, geradezu<br />
Altes durchbrechen. Heutzutage hält nicht immer der Prinz um die Hand der Prinzessin an,<br />
manchmal ist es auch umgekehrt. Besonders die Geschichten Nr. 10 <strong>und</strong> 42 zeigen ein modernes<br />
Frauenbild, das gegen veraltete Sitten steht, auch wenn Nr. 42 mit dem Satz endet: „Dann<br />
heiratete sie einen starken Prinzen <strong>und</strong> wurde sehr glücklich.“ Starke Frauen brauchen eben<br />
auch starke Prinzen...<br />
Etliche Geschichten schildern, wie sich ein klassisches Ungeheuer als gut herausstellt. Der<br />
Schein trügt eben oft <strong>und</strong> niemand ist letztlich so, wie es die Vorurteile über ihn nahe legen.<br />
Häufig ist die klassische Geschichte von Errettung aus höchster Not, so in Nr. 16, 17, 35 <strong>und</strong><br />
besonders typisch in Nr. 14 <strong>und</strong> die daraus resultierende <strong>Liebe</strong>sgeschichte. Der Prinz oder Ritter<br />
als Retter <strong>und</strong> Erlöser oder auch nur als Ehemann wie in Nr. 15, wo ein armes Mädchen nach<br />
einer Prüfung zur Prinzessin werden darf - der Traum jeder Regenbogenpresse-<strong>Leser</strong>in.<br />
Doch sehr oft sind Brüche <strong>und</strong> Weiterentwicklungen zu finden, die auch diese Geschichten lesenswert<br />
machen. In Geschichte Nr. 6 macht der notwendige Tod des Drachen den Helden nach<br />
getaner Arbeit sogar vorübergehend ein bisschen traurig, eine erstaunlich reife Haltung. Auch<br />
bekommt nicht der Held die Prinzessin, sondern ein anderer, ein Prinz, der in die Welt der Prinzessin<br />
gehört <strong>und</strong> zu ihr passt, während der Held nur ein Helfer bleibt. Dass der Böse geläutert<br />
hervorgeht, ist aber eher selten: „Franz schämte sich <strong>und</strong> wurde netter.“ (Nr. 21)<br />
Romantik pur verbreiten die Geschichten Nr. 23 <strong>und</strong> 25. Die Welt der Adligen ist aber nicht<br />
überall der Schauplatz. Die Geschichte Nr. 37 kommt völlig ohne aus, in anderen ist wenigstens<br />
der Held ein Bauer (mit Holzschwert!) oder ein Handwerker. Sogar ohne Held <strong>und</strong> Kampfgetümmel<br />
kommt die Geschichte Nr. 48 daher. Es geht nur um den Alltag eines Brotbäckers<br />
im Mittelalter, trotzdem ist sie interessant geschrieben.<br />
Wie Nr. 48 setzen sich einige Geschichten mehr oder weniger deutlich ab.<br />
Nr. 40 zeigt eine tiefenpsychologische Traumwelt, an der Eugen Drewermann<br />
seine Freude hätte, Nr. 45 ist eine Geschichte, die treffsicher die Langeweile<br />
beschreibt. Nr. 34 könnte als Warnung an Eltern verstanden werden,<br />
den natürlichen Spieltrieb ihrer <strong>Kinder</strong> nicht zu beschneiden oder gar zu unterdrücken.<br />
Geschichte Nr. 28 erzählt eindringlich <strong>und</strong> originell von der<br />
Suchtproblematik einer Prinzessin. Eine der ungewöhnlichsten aber ist die<br />
letzte Geschichte: Prinzessin Adelg<strong>und</strong>e setzt gegen alle Widerstände<br />
durch, dass sie ihren geliebten Sigurd heiraten darf, obwohl der ein<br />
ausgemachter Anti-Held ist, ja ein Versager, der - wie der König sagt - fast<br />
jedes Turnier verliert. Er macht in der Geschichte auch keine Karriere,<br />
er bleibt wie er ist.<br />
Trotzdem hält Adelg<strong>und</strong>e zu ihm - <strong>und</strong> bekommt ihn schließlich auch...<br />
4
Ein paar Informationen...<br />
Am Schreibwettbewerb <strong>und</strong> der Lesenacht 2004 hatten sich 13 der 14 Detmolder<br />
Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> der Primarbereich der Waldorfschule mit insgesamt 44 Geschichten<br />
<strong>und</strong> 49 Autorinnen <strong>und</strong> Autoren beteiligt, die damit Teilnehmer wurden. Vier Siegergeschichten<br />
wurden von diesen 49 <strong>Kinder</strong>n ausgewählt.<br />
Es sind die folgenden Geschichten (ohne Rangfolge):<br />
„Das arme Mädchen“, Svenja Jaeckel, Hasselbachschule Kl. 3c, S. 13<br />
„Der Ritterkater von Katz <strong>und</strong> Maus“, Lara Petry, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf, Kl. 4c, S. 22<br />
„Die Prinzessin, die nicht schlafen konnte“, Viola Birke, Waldorfschule, Kl. 4, S. 31<br />
„Der schwarze Drache“, Patryk Warzecha, Gr<strong>und</strong>schule Jerxen-Orbke, Kl. 4c, S. 38<br />
Besonderer Dank gilt dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Detmold Friedrich<br />
Brakemeier, auf dessen Initiative hin die <strong>Kinder</strong>literaturtage 2003 <strong>und</strong> damit auch die 1.<br />
<strong>und</strong> 2. Lesenacht im Rathaus möglich wurden.<br />
Planung <strong>und</strong> Durchführung der Lesenacht lag in meinen Händen, ein weiterer Gr<strong>und</strong>schulleiter,<br />
Michael Schnittger, stand mir hilfreich zur Seite.<br />
Viele Mitarbeiter des Rathauses, besonders aber Heike Scharping, haben eine Menge<br />
Arbeit in die Organisation investiert.<br />
In den teilnehmenden Schulen hat es engagierte Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer gegeben, die<br />
die Geschichten initiiert <strong>und</strong> gesammelt haben.<br />
Aber alles wäre nichts gewesen ohne die kleinen Autorinnen <strong>und</strong> Autoren, die mit<br />
Feuereifer die Lesenacht inhaltlich gefüllt haben.<br />
Dass dieses Buch gedruckt werden konnte, verdanken wir der großzügigen Druckkostenübernahme<br />
durch drei Sponsoren: Der Stadt Detmold, der Gewerkschaft Erziehung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft (GEW Detmold) <strong>und</strong> dem Buchhaus am Markt in Detmold. Fast die<br />
Hälfte aber wurde durch die Gr<strong>und</strong>schulen selbst getragen.<br />
So wurde es möglich, der Hälfte aller Detmolder Gr<strong>und</strong>schülerinnen <strong>und</strong> –schülern ein<br />
kostenloses Ritterlesebuch zukommen zu lassen, was sich „auszahlen“ wird, denn:<br />
Das erste Lesebuch (Gruselgeschichten) wurde außerordentlich gut angenommen!<br />
Es war Begleiter auf Klassenfahrten, wo sich die <strong>Kinder</strong> abends gegenseitig Geschichten<br />
daraus vorlasen, eine Gruselgeschichte war eine Belohnung am Ende einer Schulst<strong>und</strong>e,<br />
kleineren Geschwistern wurde abends eine „Gute Nacht“-Geschichte aus dem Grusellesebuch<br />
vorgelesen, selbst Erwachsene berichteten, dass sie die Geschichten mit<br />
Begeisterung verschlungen haben.<br />
Dieser enorme Erfolg ist kaum mit hoher literarischer Qualität zu erklären. Es ist wohl<br />
eher so, dass der Inhalt der Geschichten genau die derzeitige Gemütslage, genau die<br />
aktuellen Ängste <strong>und</strong> Angstmacher beschreibt <strong>und</strong> daher das Gefühl vermittelt, nicht allein<br />
zu sein in einer beängstigenden Welt.<br />
Ich wünsche allen <strong><strong>Leser</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Leser</strong>n, den Kleinen wie den Großen, viel Spaß mit<br />
diesem Lesebuch <strong>und</strong> hoffe, dass es genauso den Nerv der Zeit <strong>und</strong> der <strong>Leser</strong> trifft wie<br />
das erste Lesebuch!<br />
Detmold, Oktober 2005<br />
Bernhard Staercke<br />
5
Es gab einmal einen Ritter, der hieß Kuno. Er gehörte zu den guten Menschen, er<br />
bezwang jeden Bösen.<br />
Eines Tages hörte Ritter Kuno, dass bald ein Drache ankäme. Kuno sprang auf <strong>und</strong><br />
bekam großes Herzklopfen. Irgendwann klopfte es an seiner Tür. Ein fremder Mann<br />
sagte nur: „Der Drachen ist angekommen!“ Kuno hatte sehr viel Angst <strong>und</strong> wusste<br />
nicht, was er tun sollte. Er sprang auf <strong>und</strong> ging zur Tür hinaus. Er lief zum Drachen.<br />
Er wollte den Drachen bekämpfen <strong>und</strong> sein Land beschützen. Er bekämpfte den<br />
Drachen, aber es nützte nichts. Schließlich zog er in seiner Not an den Federn des<br />
Drachen, da flog der Drachen von alleine weg.<br />
Alle jubelten <strong>und</strong> nahmen ihn auf die Schultern. Als Belohnung bekam er vom König<br />
Gold. Ab jetzt hatte er nie wieder Angst.<br />
Yusuf Kaya <strong>und</strong> Valat Bulut, Klasse 4c, Bachschule<br />
Es war einmal vor langer, langer Zeit ein berühmter König, der hieß Artur. Arturs Gattin<br />
hieß Astrid. Astrids <strong>und</strong> Arturs Tochter hieß Hanna. Hanna war schwanger <strong>und</strong> 20<br />
Jahre alt. Hannas Mann hieß Herbert. Artur hatte 12 Diener, 8 Leibwächter, 20 Torwächter,<br />
50 Ritter - <strong>und</strong> im Verlies saßen 40 Gefangene. Und er hatte einen starken<br />
Drachen.<br />
An einem Regentag saß Artur einmal am Schreibtisch <strong>und</strong> schrieb Einladungen für<br />
sein Sommerfest. Da kam seine Tochter Hanna <strong>und</strong> sagte: „Wir haben keine Weintrauben<br />
mehr.“ Artur antwortete: „Dann hol welche!“ Sie ging fort <strong>und</strong> holte Weintrauben.<br />
Auf dem Heimweg kam der böse <strong>und</strong> starke Drachen auf sie zu. Sie bekam<br />
große Angst, denn der Drachen fauchte gefährlich. Sie schrie auf <strong>und</strong> rief: „HILFE!!!“<br />
Es kamen zwei tapfere Ritter <strong>und</strong> sahen den bösen <strong>und</strong> starken Drachen. Sie galoppierten<br />
mit ihren Lanzen auf den Drachen los. Der Drache blutete! Da kam Herbert,<br />
half ihnen beim Kampf <strong>und</strong> rettete so seine Frau. Die drei tapferen Ritter ritten mit<br />
Hanna nach Hause.<br />
Das Wetter wurde wieder schön. Artur sagte: „Heute soll das Sommerfest beginnen!“<br />
Dann kamen alle zum Sommerfest. Der Drachen aber wurde eingesperrt. Aus dem<br />
Verlies wurden alle 40 Gefangenen herausgeholt. Zum Schluss kam auch noch ein<br />
Baby. Hanna bekam sogar zwei <strong>Kinder</strong>, die hießen Kuno <strong>und</strong> Heinz.<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />
Pablo Takoyai <strong>und</strong> Christoph Buhr, Klasse 4c, Bachschule<br />
Es war einmal ein ganz ängstlicher Bauer namens Klaus. Und es gab einen fürchterlichen<br />
Drachen. Die Menschen vom Dorf fürchteten sich vor ihm. Der Drache fraß die<br />
Ernte <strong>und</strong> zerstörte die Häuser.<br />
6
Als es nichts mehr zu fressen gab, flog er vom Dorf zum Schloss des Königs <strong>und</strong><br />
entführte die Prinzessin. Alle Ritter kämpften gegen ihn, aber alle verloren.<br />
Der Bauer Klaus war sehr wütend, weil sein Dorf <strong>und</strong> die Ernte vernichtet waren. Er<br />
nahm ein Holzschwert, ein Holzschild <strong>und</strong> eine Rüstung. Daraufhin lief er zum Drachen<br />
<strong>und</strong> sagte: „Hey, hör auf die Dörfer zu attackieren!“ Der Drache schrie: „Haha,<br />
was willst du schon machen!“ Klaus schlug mit voller Wucht auf den Drachen ein.<br />
Aber der Drache lachte nur. Er spuckte Feuer <strong>und</strong> vernichtete das Schild von Klaus.<br />
Klaus aber war so wütend, dass er mit dem Holzschwert dem Drachen den Schwanz<br />
abschlug. Aber der Drache schubste Klaus mit seinen Klauen weg. Die Prinzessin<br />
schrie: „Steh auf Klaus, du kannst es schaffen.“ Klaus gelang es aufzustehen <strong>und</strong> lief<br />
dem Drachen durch die Beine. Der Drache war so verwirt, dass er umkippte.<br />
Klaus war nicht erbarmungslos <strong>und</strong> ließ den Drachen gehen. Er wurde zum Ritter<br />
geschlagen <strong>und</strong> heiratete die Prinzessin.<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />
David Altenhöner <strong>und</strong> Daniel Zart, Klasse 4c, Bachschule<br />
Es war einmal ein Ritter, der Drachen tötete. Eines Tages ging der Ritter zu seinem<br />
Pferd. Er ritt zum Schlossspringwald.<br />
Der König sah, dass der Drache die Prinzessin entführte. Da kam der Ritter zum König<br />
<strong>und</strong> stellte sich vor: „Hallo, ich bin Valat, der Ritter, der Drachen tötet.“ Der König<br />
antwortete: „Meine Tochter Nadine wurde von einem bösen Drachen entführt.“ Valat<br />
beruhigte ihn, indem er ihm versicherte, dass er die hübsche Prinzessin retten würde.<br />
Er ging zu seinem Pferd Wirbelwind, dem schnellsten Pferd im Land. Er stieg auf <strong>und</strong><br />
ritt fort, um die Prinzessin zu retten. Als er an eine geheimnisvolle Höhle kam, ritt er<br />
vorsichtig heran <strong>und</strong> sah, dass ein Drache weinte. Valat stieg sofort von seinem<br />
Pferd Wirbelwind <strong>und</strong> ging zum Drachen. Der Drachen sah den Ritter <strong>und</strong> spuckte<br />
Feuer. Valat erklärte: „Keine Angst, ich werde dich nicht töten.“ Der Drachen antwortete:<br />
„Hallo, ich bin Herzblüte <strong>und</strong> wer bist du?“ „Ich bin Valat <strong>und</strong> suche die Prinzessin<br />
Nadine.“ Da meinte Herzblüte: „Ich habe einen Drachen gesehen, der hatte eine<br />
Prinzessin in der Hand. Er heißt Adau.“<br />
Da ritt Valat auf Wirbelwind in die Richtung <strong>und</strong> Herzblüte flog hinterher. Bald entdeckten<br />
die beiden, dass Adau die Prinzessin Nadine tatsächlich gefangen hielt. Es<br />
kam zu einem heftigen Kampf. Wirbelwind trat auf Adaus Schwanz <strong>und</strong> Valat <strong>und</strong><br />
Herzblüte schlugen auf Adau ein. So gewannen sie den Kampf. Nadine <strong>und</strong> Valat<br />
waren nun zusammen.<br />
Und wenn sie noch leben, dann sind sie heute noch zusammen.<br />
Von Alexandra Schock <strong>und</strong> Saranda Morina, Klasse 4c, Bachschule<br />
In einer Burg ist immer viel los, besonders wenn Markttag ist. Dann kommen Händler<br />
<strong>und</strong> Bauern von überall her <strong>und</strong> hoffen etwas verkaufen zu können. Auch die Prin-<br />
7
zessin Konstanze von Burg Eulenstein ging mal wieder auf den Markt. Sie wollte sich<br />
Stoffe für ein Kleid kaufen. Auf einmal stülpte ein Bettler der Prinzessin einen Sack<br />
über den Kopf <strong>und</strong> verschwand mit ihr in der Menschenmenge.<br />
Durch ein Loch in dem Leinensack konnte die Prinzessin erkennen, dass der Bettler<br />
sie zur Burg Felsenschlag verschleppte. Die Burg Felsenschlag gehörte dem Feind<br />
ihres Vaters, dem Ritter Tunichtgut.<br />
In der Burg nahm man ihr den Sack vom Kopf, da erkannte sie den Bettler, der in<br />
Wahrheit Ritter Tunichtgut diente. Am nächsten Tag begab sich der Ritter höchstpersönlich<br />
zum König Morgenstern, dem Vater der Prinzessin, <strong>und</strong> forderte 1000 Taler<br />
Lösegeld für die Prinzessin.<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht dachte der König nach, ob er sein ganzes Geld seinem Feind überlassen<br />
sollte.<br />
Auf einmal kam ihm eine Idee.<br />
Er fertigte Taler aus Schokolade<br />
an <strong>und</strong> ließ sie in Goldpapier<br />
wickeln. Am nächsten Tag ritt<br />
der König mit drei Säcken<br />
Schokoladentalern zur Burg<br />
Felsenschlag <strong>und</strong> übergab sie<br />
dem Ritter.<br />
Er gab ihm die Prinzessin zurück.<br />
Als der Ritter merkte,<br />
dass er betrogen worden war,<br />
waren der König <strong>und</strong> die Prinzessin<br />
längst über alle Berge.<br />
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Lina-Marie van Capelle,<br />
Gr<strong>und</strong>schule Diestelbruch<br />
Alex ist in der 9. Klasse <strong>und</strong> liebt Geschichten von Prinzessinnen <strong>und</strong> Feuer speienden<br />
Drachen. Am liebsten möchte er selbst einmal eine Prinzessin retten.<br />
In einer Nacht erschien ihm ein Gespenst. Es raunte: „Wenn du mir meine Prinzessin<br />
rettest, bekommst du eine hohe Belohnung. Also, guck in dein Buch <strong>und</strong> schon bist<br />
du da!“<br />
Und so war es: Alex guckte in sein Buch <strong>und</strong> tatsächlich: Plötzlich war er selbst mitten<br />
in der Geschichte.<br />
Nach vielen Abenteuern kam er vor der Drachenhöhle an. Vor ihm stand ein sehr<br />
großer, wütender Drache. Alex zog sein Schwert <strong>und</strong> fuchtelte hin <strong>und</strong> her. Dann<br />
stieß er auf einmal zu <strong>und</strong> traf den Drachen mitten in die Brust. Der Drache fiel tot zu<br />
Boden. Alex war ein bisschen traurig, aber dann ging er die Treppe hinauf, die der<br />
Drache bewacht hatte. Ganz oben war die Prinzessin. Sie lachte <strong>und</strong> war sehr glücklich,<br />
dass sie wieder frei war.
Alex <strong>und</strong> die Prinzessin gingen wieder nach draußen <strong>und</strong> liefen <strong>und</strong> liefen, bis sie<br />
wieder da waren, wo Alex am Anfang gewesen war. Sie nahmen sich bei den Händen<br />
<strong>und</strong> guckten in das Buch - <strong>und</strong> schon waren sie in einem Gespensterschloss.<br />
Die Prinzessin ging auf das Gespenst zu <strong>und</strong> als sie es berührte, wurde aus dem<br />
Gespenst ein w<strong>und</strong>erschöner Prinz. Sie feierten Hochzeit in voller Pracht <strong>und</strong> Alex<br />
durfte mitfeiern.<br />
Doch er wollte gern wieder nach Hause. Der König sprach: „Guck nur durch diesen<br />
Spiegel!“ Kaum hatte Alex hineingeschaut, da lag er schon im Schlafanzug im Bett<br />
<strong>und</strong> schlief ganz schnell ein.<br />
Marie Dehrendorf, Klasse 3a Gr<strong>und</strong>schule Diestelbruch<br />
" " #<br />
#<br />
Auf Burg Sternenberg lebt der König mit seiner Frau Maria <strong>und</strong> seiner Tochter Yasmin.<br />
Bei ihnen geht es immer friedlich zu. Yasmin geht gerne in den Wald. Dort hat<br />
sie eine Bude.<br />
Heute liegen vor der Holztür ein Päckchen <strong>und</strong> eine Schriftrolle. Yasmin w<strong>und</strong>ert<br />
sich. Schnell nimmt sie die Schriftrolle <strong>und</strong> das Päckchen <strong>und</strong> legt die Sachen in die<br />
Bude. Sie packt gleich aus. Im Päckchen liegt ein Ring. Und in der Schriftrolle steht,<br />
dass der Ring ein Zauberring ist. Yasmin fragt sich, wer ihr den geschickt hat.<br />
Schnell läuft sie zu ihren Eltern <strong>und</strong> zeigt ihnen den Ring. Beide sehen ihn verw<strong>und</strong>ert<br />
an. Am nächsten Tag gibt es Rührei zum Frühstück. Das mag Yasmin gar nicht.<br />
Sie will Semmel <strong>und</strong> Eier. Gerade als sie das gedacht hat, liegen auf ihrem Teller<br />
Semmel <strong>und</strong> Eier. Wieder einmal sitzt Yasmin in ihrem Zimmer auf ihrem Bett <strong>und</strong><br />
denkt: Ach, hätte ich nur viele Kleider <strong>und</strong> viel Geld! Und schon regnet es Geld <strong>und</strong><br />
Kleider. Die Kleider sind sogar aus Seide. Jetzt wünscht sie sich immer leckeres Essen.<br />
Eines Tages verschwindet der Ring. Yasmin sucht überall. Nach zwei Tagen<br />
gibt sie auf <strong>und</strong> sagt: „Was brauche ich denn noch? Ich habe Kleider <strong>und</strong> viel Geld.“<br />
Melina Kowalsky, Klasse 4a, Gr<strong>und</strong>schule Diestelbruch<br />
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Es war einmal ein Ritter, den niemand wollte. Er war so<br />
tollpatschig wie keiner. Aber er wollte den König von sich<br />
überzeugen, weil er in die Prinzessin verliebt war.<br />
Er wollte den schrecklichen Drachen töten, den noch niemand<br />
hatte töten können. Aber immer, wenn nur jemand<br />
von diesem Drachen sprach, bekam er Angst!<br />
Er wollte endlich seine Angst überwinden <strong>und</strong> ging zur Drachenhöhle. Er tat es nur,<br />
weil er die Prinzessin so liebte. Vorsichtshalber lief er so schnell er konnte, um nicht<br />
gefressen zu werden. Schon eine Million Mal ging er hin. Aber er kam immer zurück,<br />
sehr traurig. Er liebte die Prinzessin ja so. Er wollte es einmal, nur einmal schaffen!<br />
Er hatte es bislang noch keinem erzählt. Jetzt wollte er es dem König sagen. Das<br />
traute er sich <strong>und</strong> ging zum König. Der König dachte, er hört falsch. Aber er hatte<br />
9
ichtig gehört! Er meinte: „Das schaffst du nie! Du kannst es aber versuchen. Wenn<br />
du es schaffst, kriegst du dafür meine Tochter zur Frau!“<br />
Der Ritter freute sich sehr. Jetzt hatte er fast keine Angst mehr. Er dachte, dass er es<br />
schaffen würde. Er ging ganz froh <strong>und</strong> glücklich zur Drachenhöhle. Da saß der Drache<br />
ganz müde. Der Ritter bekam aber trotzdem Angst, denn selbst die Tapfersten<br />
hatten den Drachen nicht töten können, auch wenn er müde war. Er lief so schnell er<br />
konnte zum König. Der König fragte ihn: „Hast du den Drachen getötet?“ Der Ritter<br />
verneinte. Der König fragte: „Warum nicht?“ Der Ritter sagte, weil er nichts zum<br />
Kämpfen hatte. Der König rief seine Diener.<br />
Sie gaben ihm eine Rüstung, ein Pferd, ein Schwert <strong>und</strong> ein Schild. Dann ritt er los<br />
zur Drachenhöhle. Das Pferd war recht schnell. Nun fing es an zu regnen <strong>und</strong> zu blitzen.<br />
Der Drache kam aus seiner Höhle. Da kam ein Blitz <strong>und</strong> der Drache war tot.<br />
Jetzt heiratete er die Prinzessin <strong>und</strong> sie bekamen <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> lebten glücklich.<br />
Madleen Giesbrecht, Klasse 4c, Freie evangelische Schule<br />
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Es war einmal im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert ein Ritter namens Kunibert. Sein Herr war Ludwig<br />
der II, seine Gemahlin hieß Adelheid <strong>und</strong> seine Tochter Elisabeth. Ritter Kunibert war<br />
der beste Ritter im Lande. Er achtete <strong>und</strong> respektierte seinen Herrn, sowie auch sein<br />
Herr ihn schätzte.<br />
Eines schönen Tages spazierte Kunibert über den w<strong>und</strong>erschönen Innenhof der<br />
Burg. Auf einmal hörte er zwei Knechte des Königs flüstern: „Komm, wir töten den<br />
König! Wir gehen in die Küche <strong>und</strong> tröpfeln Gift in den königlichen Becher. Dann<br />
stirbt er <strong>und</strong> wir müssen nicht so viele Steuern zahlen!“ „Super!“, sagte der andere<br />
Knecht, „das machen wir!“ Der Ritter Kunibert bekam einen Schreck, wollte aber<br />
noch nichts sagen.<br />
Wie jedes Mal setzte er sich an die königliche Tafel, um mit seinem Herrn Ludwig<br />
dem II zu speisen. Der M<strong>und</strong>schenk kam wie gewöhnlich <strong>und</strong> brachte den Wein des<br />
Königs. Da sagte Kunibert: „Mein Herr, verzeiht, wenn ich es erwähne, aber ich habe<br />
so ein dumpfes Gefühl, dass der Wein vergiftet ist!“ Der König fragte: „Aber Kunibert,<br />
was sollte denn passieren? Ich vertraue meinen Dienern!“ „Lassen Sie einen H<strong>und</strong><br />
kommen, dann wird es sich beweisen!“, entgegnete Kunibert. „Man lasse einen H<strong>und</strong><br />
kommen!“, sagte Ludwig. Der H<strong>und</strong> kam, man gab ihm vom Wein zu trinken <strong>und</strong>...ja,<br />
<strong>und</strong> er fiel tot um! Der König war sehr erschrocken <strong>und</strong> ließ den M<strong>und</strong>schenk verhören,<br />
der aber entgegnete: „Mein Herr, ich war es nicht! Ich schwöre es!“ Da griff Kunibert<br />
ein: „Mein König, ich habe zwei ihrer Knechte belauscht, sie waren es!“ „Sucht<br />
diese Halunken! Auf der Stelle, zack, zack!“, rief der König.<br />
Kunibert aber, ja, der wurde reich belohnt. Er wurde Oberbefehlshaber der Armee<br />
des Königs <strong>und</strong> bekam die w<strong>und</strong>erschöne Elisabeth zur Frau. Sie bekamen zwei<br />
Söhne: Rudolf <strong>und</strong> Friedrich.<br />
Das war der Ritter Kunibert. Und wenn er nicht noch mehr gute Taten vollbringt,<br />
dann ist er schon gestorben!<br />
Katharina Wall, Klasse 4c, Freie evangelische Schule<br />
10
) * +<br />
Es war einmal ein Ritter <strong>und</strong> dieser Ritter hatte eine w<strong>und</strong>erschöne Tochter <strong>und</strong> die<br />
hieß Eleonore. Eleonore war sehr klug <strong>und</strong> schön. Ihr Vater machte sehr viele Turniere<br />
<strong>und</strong> Eleonore musste sehr viele siegreiche Ritter küssen. Aber Eleonore hatte<br />
keine Lust mehr Ritter zu küssen <strong>und</strong> deshalb sagte sie zu ihrem Vater: „Vater, ich<br />
werde nie wieder einen dieser Blechköpfe küssen!“ Aber ihr Vater war nicht einverstanden.<br />
Doch Eleonore war sehr klug was Nachdenken betraf. Sie dachte an einen<br />
Plan, wie sie die Blechköpfe nicht mehr küssen müsste. Und da kam ihr wirklich eine<br />
großartige Idee!<br />
Beim nächsten Turnier kam sie ganz brav mit. Aber sie hatte den Schleier über ihrem<br />
Gesicht so dick wie möglich nähen lassen. Und er war ziemlich dick! Als ihr Vater<br />
gerade nicht guckte, tauschte sie mit ihrer Zofe den Platz. Als er wieder nicht schaute<br />
ging die Prinzessin hinter ein Gebüsch <strong>und</strong> zog eine Ritterkleidung an, die sie dort<br />
versteckt hatte. Dann holte sie schnell ihr Lieblingspferd Lisa <strong>und</strong> galoppierte zum<br />
Turnier. Ihr Vater erkannte seinen Schimmel nicht <strong>und</strong> fragte seine Tochter: „Wie<br />
heißen Sie, edler Ritter?“ Die Königstochter antwortete mit verstellter Stimme: „Ich<br />
bin der namenlose Ritter, denn niemand kennt meinen Namen!“ Sie stellte sich auf,<br />
galoppierte los <strong>und</strong> wumms! lag der erste Ritter im Staub. Danach folgten noch zehn<br />
Ritter, der Rest traute sich nicht mehr.<br />
Nun sollte die Prinzessin - eigentlich die Zofe, die ja mit der Prinzessin getauscht hatte<br />
- dem Ritter einen Kuss geben. Aber der Ritter war schnell beim König, schob das<br />
Visier hoch <strong>und</strong> die Tochter gab ihrem Vater einen Kuss! Der Vater war völlig sprachlos<br />
<strong>und</strong> deshalb musste Eleonore von diesem Tag an nie wieder einen Blechkopf<br />
küssen!<br />
Eveline Funk, Klasse 4c, Freie evangelische Schule<br />
%<br />
Vor langer Zeit lebte die w<strong>und</strong>erschöne Prinzessin Rosenherz mit ihrem Vater Hartmut<br />
in einer großen Burg. Die Prinzessin hatte langes Haar, das fast bis zum Boden<br />
reichte. Eines Tages verliebte sich die Prinzessin unsterblich in einen starken Ritter,<br />
er hieß Ritter Hagen. Ritter Hagen hatte aber noch einen Bruder, sein Name war<br />
Werner. Er war neidisch auf seinen Bruder, denn er wollte die Prinzessin bekommen.<br />
Er erzählte immer wieder Dinge über den Ritter, die nicht stimmten. Doch die Prinzessin<br />
glaubte ihm kein Wort, denn sie kannte ihren Ritter Hagen.<br />
Hagens Vater, König Erich, <strong>und</strong> der Vater von Prinzessin Rosenherz, König Hartmut,<br />
hatten schon lange einen Streit.<br />
König Erich besaß ein w<strong>und</strong>ervolles Gewand, das ihm sein talentierter Hofschneider<br />
geschneidert hatte. König Hartmut wollte dieses tolle Gewand auch haben. So kam<br />
es zu einem Streit. Seitdem hatten sich die beiden Könige nicht mehr gegrüßt. Sie<br />
hatten nicht mehr miteinander geredet <strong>und</strong> sich nicht mehr zu Festen eingeladen.<br />
So war es für die Prinzessin <strong>und</strong> den Ritter sehr schwierig sich zu treffen. Die Prinzessin<br />
sagte abends zu ihrem Vater, sie müsse noch etwas erledigen! König Hartmut<br />
wollte gleich fragen, was es für eine Erledigung es sei, aber Prinzessin Rosenherz<br />
rannte schon aus der Burg <strong>und</strong> traf sich mit ihrem Ritter im Wald. So machte sie es<br />
immer wieder, sie sagte immer dasselbe. Langsam w<strong>und</strong>erte sich König Hartmut über<br />
die vielen Erledigungen! Bald verbot er seiner Tochter die Erledigungen zu machen;<br />
<strong>und</strong> bald wussten die Prinzessin <strong>und</strong> der Ritter nicht mehr, wann <strong>und</strong> wo sie<br />
11
sich treffen konnten. Da nahm Ritter Hagen sich ein Herz <strong>und</strong> erzählte seinem Vater<br />
von seiner großen <strong>Liebe</strong>.<br />
Als König Erich erfuhr, dass sein Sohn <strong>und</strong> die Prinzessin sehr verliebt waren, wurde<br />
er nachdenklich <strong>und</strong> dachte sich: „Wieso vertragen wir uns nicht einfach?“ Ein paar<br />
Tage später ging er in die Burg des Königs Hartmut. Er entschuldigte sich <strong>und</strong> wollte<br />
ihm das tolle Gewand schenken. Aber König Hartmut wollte das w<strong>und</strong>erschöne Gewand<br />
nicht mehr. Am nächsten Tage versuchte König Erich es wieder <strong>und</strong> holte den<br />
Hofschneider vor den Thron. Er entschuldigte sich noch einmal <strong>und</strong> sagte: „Bist du<br />
wenigstens mit dem Hofschneider zufrieden?“ König Hartmut staunte, als er den<br />
Hofschneider sah. Er sagte laut <strong>und</strong> entschlossen: „Ja, das bin ich allerdings <strong>und</strong> ich<br />
nehme die Entschuldigung an.“<br />
So kam es doch noch dazu, dass Ritter Hagen <strong>und</strong> Prinzessin Rosenherz heiraten<br />
konnten. König Hartmut gab dem Hofschneider von König Erich gleich den Auftrag,<br />
er solle ein Brautkleid für die Braut, einen Anzug für den Bräutigam <strong>und</strong> noch ein<br />
w<strong>und</strong>erschönes Gewand schneidern – diesmal für sich, den König Hartmut.<br />
Patricia Chée Klasse 4a, Freiligrathschule<br />
12<br />
, , - - .<br />
.<br />
Es war einmal eine große, mächtige<br />
Burg. Sie war aus schwarzen Steinen<br />
gebaut. Viele hatten versucht sie zu<br />
stürmen, aber keine Armee schaffte es.<br />
Der Herrscher der Burg war Graf Ludwig<br />
von Königsburg <strong>und</strong> er war sehr<br />
geachtet bei den anderen Grafen <strong>und</strong><br />
Herzögen. Er hatte sehr viele Kriege<br />
<strong>und</strong> Schlachten gewonnen.<br />
Eines Tages kam ein fremder Ritter in<br />
das Dorf vor der Burg. Er besaß ein<br />
goldenes Schwert. In seinem Gefolge<br />
waren noch 300 weitere Ritter, 30<br />
Knappen <strong>und</strong> 40 Männer, die viele Wagen<br />
mit Schwertern, Streitäxten <strong>und</strong><br />
Schildern lenkten. Außerdem waren 50<br />
Armbrustschützen anwesend. Sie zerstörten<br />
das Dorf <strong>und</strong> griffen die Burg an.<br />
Der Ritter gab den Befehl die Burgmauern zu durchbrechen <strong>und</strong> sie schafften es. Sie<br />
stürmten in die Burg <strong>und</strong> viele Kämpfer wurden mit Pfeilen gespickt. Bald war der<br />
Höhepunkt der Schlacht erreicht. Graf Ludwig kämpfte nun gegen den Ritter mit dem<br />
Goldenen Schwert. Schließlich holte Ludwig zu einem furchtbaren Schlag aus, durch<br />
den der Ritter zu Tode getroffen niederstürzte. Damit war die Schlacht gewonnen.<br />
So lebte der Graf weiter in Frieden bis an sein Lebensende.<br />
Robert Westermann, Klasse 4b, Freiligrathschule<br />
Ritter Singsangsa lebte auf Burg Ernstrich. Weil er immer sang, wurden die anderen<br />
Bewohner von Burg Ernstrich langsam wütend. Als sie genug hatten, sagten sie:
„Sing nur noch beim Essen als Hofnarr. Wir sind es leid, dass du immer singst.“ Als<br />
Ritter Singsangsa das hörte, wurde er ganz traurig. Er rief: „Dann suche ich mir andere<br />
Burg!“<br />
Als er wegzog, waren die Ernstricher ganz glücklich <strong>und</strong> der Burgherr gab ein Fest.<br />
Plötzlich tauchte ein ganz ernst aussehender Typ auf, er lachte nie. Er sagte: „Ich<br />
komme von Burg Singsangsa <strong>und</strong> heiße Ritter Ernstrich.“ Der Burgherr freute sich, er<br />
sagte: „So bald wie möglich soll ein Turnier stattfinden. Ritter Ernstrich wird unser<br />
Ehrenritter sein!“ Als das Turnier begann, kam er in ganz schwarzen Sachen. Die<br />
anderen Ritter waren bunt gekleidet. Da er nie lachte, wurde das Turnier nicht schön.<br />
Es lief aber immer so, <strong>und</strong> die Ernstricher konnten es bald nicht mehr ertragen, dass<br />
er nie lachte.<br />
Nach einem Jahr sagten sie ihm: „Geh <strong>und</strong> such für uns bitte Ritter Singsangsa.“ Aber<br />
er antwortete: „Ich bin Ritter Singsangsa. Ihr wolltet nicht, dass ich singe, also<br />
habe ich es auch nicht mehr getan.“ Die Burg Ernstricher waren sehr betroffen <strong>und</strong><br />
fragten: „Verzeihst du uns?“ „Ja“, sagte Ritter Singsangsa. „Aber nur wenn ihr<br />
manchmal mitsingt.“ Damit waren alle gerne einverstanden.<br />
Hannah Weyland Klasse 4a Freiligrathschule<br />
/ / ,<br />
,<br />
Es war einmal ein König, der sehr reich war. Er wohnte auf einer großen Burg. Er<br />
hatte eine Tochter, die hieß Eleonore, war ein schönes Burgfräulein <strong>und</strong> von allen<br />
geliebt.<br />
Nun geschah es, dass sich einmal ein gefährlicher Drache vor der Burg niederließ.<br />
Das brachte Aufruhr im Königreich. Der König versprach demjenigen, der den Drachen<br />
tötete, seine Tochter zur Frau.<br />
Viele Ritter wollten Eleonore zur Frau. So ritt einer nach dem anderen los, doch nur<br />
wenige kamen zurück. Da gaben sie es auf.<br />
Der Drache hatte darauf aber nur gewartet. Er griff die Burg in der nächsten Nacht<br />
an. Er steckte zunächst ein paar Häuser in Brand <strong>und</strong> begab sich dann zur Prinzessin.<br />
Er packte sie <strong>und</strong> flog mit ihr davon. Als der König davon erfuhr, war er sehr in<br />
Sorge.<br />
Da meldete sich ein Ritter bei ihm, der bereit war, die Prinzessin zu befreien. Es war<br />
der Ritter mit dem Goldenen Schwert. Der König sagte: „Sodann, reite los <strong>und</strong> befreie<br />
meine Tochter!“ Also machte er sich auf den Weg <strong>und</strong> kam an einen Wald, der<br />
bekannt als Hexenwald war. Es gab dort ganz alte verrottete Bäume, dichten Nebel,<br />
Geier <strong>und</strong> Eulen. Aber der Ritter hatte keine Angst. Er ritt tapfer weiter.<br />
Bald kam er an eine Höhle. Die Höhle hatte viele Gänge. Als der Ritter durch den<br />
letzten Gang kam, stand plötzlich der Drache vor ihm Das Untier hatte einen grün<br />
schimmernden Rücken <strong>und</strong> rote Augen. Er spuckte Feuer <strong>und</strong> hätte den Ritter beinahe<br />
getroffen, wenn der nicht im allerletzten Moment zur Seite gesprungen wäre.<br />
Der Drache war wütend <strong>und</strong> wollte sich auf ihn stürzen, aber der Ritter war schneller<br />
<strong>und</strong> durchbohrte ihn mit seinem Schwert. Der Drache war tot <strong>und</strong> der Ritter durchsuchte<br />
die Höhle gründlich. Im Verlies fand er die Prinzessin in einem Käfig sitzend.<br />
„Bitte holt mich hier raus!“ rief die Prinzessin. Der Ritter mit dem goldenen Schwert<br />
schlug den Deckel des Käfigs entzwei. Er nahm Eleonore, trug sie aus der Höhle <strong>und</strong><br />
ritt mit ihr zurück zu ihrem Schloss.<br />
Der König gab dem Ritter mit dem goldenen Schwert Eleonore zur Frau. So lebten<br />
sie glücklich bis an ihr Lebensende.<br />
Klara Bahr, Klasse 4b, Freiligrathschule<br />
13
14<br />
0 0 1<br />
1<br />
Es war einmal ein armes Mädchen. Es wohnte in einer kleinen Hütte tief im Wald.<br />
Dort hatte es viele Fre<strong>und</strong>e: das Reh, den Spatz, die Mäuse <strong>und</strong> den Hasen. Eines<br />
Tages reiste ein schöner Prinz ins Land, um sich eine Braut zu suchen. Nach einiger<br />
Zeit kam er auch an die Hütte des Mädchens <strong>und</strong> verliebte sich sofort in sie. Er fragte<br />
das arme Mädchen, ob sie mit auf sein Schloss kommen wollte. Da nickte das Mädchen.<br />
Auf dem Schloss angekommen, war der König aber mit dem armen Mädchen nicht<br />
einverstanden. Er sagte daher, sie müsste eine Aufgabe bestehen, um seinen Sohn<br />
heiraten zu dürfen. Das Mädchen sollte den Schlossdrachen von seinen Zahnschmerzen<br />
befreien, ohne den Zahn zu ziehen. Weil das Mädchen im Wald gelebt<br />
hatte, wusste es nun aber, wie man Krankheiten mit Kräutern heilt. Schnell rief es<br />
den Spatz, er solle in den Schlossgarten fliegen <strong>und</strong> dort Kräuter suchen. Diese heilenden<br />
Kräuter legte das Mädchen auf den Zahn des Drachens <strong>und</strong> befreite so den<br />
Drachen von seinen Schmerzen. Der König schämte sich sehr, doch das Mädchen<br />
wurde Königin <strong>und</strong> der Prinz König. Das Reh aus dem Wald wurde auch eingeladen<br />
<strong>und</strong> durfte bei der Hochzeit den Schleier halten.<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.<br />
-,<br />
-,<br />
2 2 -<br />
-<br />
Svenja Jaeckel, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
Es waren einmal zwei Ritter, die lebten auf einer Burg mit einer<br />
schönen Prinzessin. Eines Tages ging die Prinzessin in einen dunklen Wald <strong>und</strong><br />
pflückte Äpfel. Auf einmal bebte die Erde <strong>und</strong> die Prinzessin drehte sich verschreckt<br />
um.<br />
Ein gigantischer Drache stand hinter ihr <strong>und</strong> spie einen Feuerkreis um sie herum.<br />
Verzweifelt schrie die Prinzessin um Hilfe, aber es half nichts, der Drache ergriff sie<br />
<strong>und</strong> nahm sie mit.<br />
Als die beiden Ritter auf der Burg lange gewartet hatten, rief der eine von ihnen: „Die<br />
Prinzessin ist immer noch nicht da, ich mache mir langsam Sorgen. Ich werde sie<br />
suchen.“ Er machte sich auf den Weg.<br />
Als er den Drachen gef<strong>und</strong>en hatte, kämpfte er mit ihm. Doch leider starb der Ritter.<br />
Der andere Ritter wartete <strong>und</strong> wartete. Irgendwann beschloss auch er in den Wald zu<br />
gehen. Als er in dem dunklen Wald war, kam der Drache aus der Höhle heraus.
Der Ritter kämpfte <strong>und</strong> siegte. Er befreite die Prinzessin aus der Höhle <strong>und</strong> sie gingen<br />
gemeinsam zurück zur Burg. Nach zwei Tagen heirateten sie.<br />
Marvin Pivit, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
" 3 , , -<br />
-<br />
Es war einmal eine Prinzessin, die hieß Klara. Sie lebte mit ihren Eltern in einem<br />
Schloss. Doch eines Tages kam ein schwarzer Drache <strong>und</strong> entführte die Prinzessin.<br />
Die Mutter <strong>und</strong> der Vater weinten sehr.<br />
Der König rief alle Ritter zusammen <strong>und</strong> sagte: „Wer die Prinzessin Klara befreit, der<br />
darf sie heiraten.“ Daraufhin ritten alle los in den dunklen Wald, in dem der schwarze<br />
Drache hauste.<br />
In dem Wald gab es auf den Bäumen <strong>und</strong> auf der Erde viele Fallen. Alle Ritter tappten<br />
in die Fallen, außer dreien. Diese drei Ritter hießen Tom, Tim <strong>und</strong> Jonas. Die drei<br />
Ritter kämpften gegen den Drachen. Zwei mussten sterben, doch der eine schaffte<br />
es doch, den Drachen zu besiegen.<br />
Die Prinzessin war überglücklich, dass der Prinz sie gerettet hat. Klara fragte: „Wie<br />
heißt du?“ Der Prinz sagte: Ich heiße Jonas.“ Klara <strong>und</strong> Jonas gingen zum König <strong>und</strong><br />
zur Königin. Sie heirateten <strong>und</strong> sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.<br />
Laura Rüskaup, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
15
$<br />
Es war einmal vor langer, langer Zeit ein Ritter, der hieß Kunibert. Eines Tages kam<br />
ein Drache <strong>und</strong> dieser Drache nahm seine Tochter Fiona mit.<br />
Der Drache flog zu seiner Burg, die von Lava umgeben war. In seiner eigenen Burg<br />
veranstaltete der Ritter Kunibert nun ein Turnier <strong>und</strong> der beste Ritter zog los, um die<br />
Prinzessin zu befreien. Aber er hatte kein Glück.<br />
Als fünf Männer kein Glück gehabt hatten, sagte Ritter Kunibert: „Ich gehe jetzt selbst<br />
los <strong>und</strong> rette meine Tochter.“ Er machte sich auf den Weg <strong>und</strong> nach fünf Tagen war<br />
er endlich da. Es war sehr heiß <strong>und</strong> er schlich um die Burg herum. Plötzlich sah er<br />
eine Brücke <strong>und</strong> tastete sich vorsichtig hinüber. Dort lagen fünf Leichen. Ritter Kunibert<br />
bekam eine Gänsehaut. Dann sah er erst ein ganz großes Auge <strong>und</strong> dann einen<br />
ganz großen Drachen, der Feuer spuckte. Ritter Kunibert rannte los, in die Burg hinein,<br />
<strong>und</strong> der Drache schlug mit dem Schwanz.<br />
Ritter Kunibert lief in den obersten Turm. Da war Prinzessin Fiona. Ritter Kunibert<br />
sagte: „Kannst du dein Haar herunterlassen?“ „Natürlich kann ich das.“ Ritter Kunibert<br />
kletterte an ihren Haaren herunter. Dann rief er: „Lass dich runterfallen! Ich fange<br />
dich auf!“ So geschah es <strong>und</strong> sie liefen endlich nach Hause, dort lebten sie friedlich<br />
bis an ihr Ende.<br />
Florian Hunold, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
&<br />
Es war einmal ein Ritter <strong>und</strong> eine Prinzessin, die wollten heiraten. Bei ihrer Hochzeit<br />
gab es eine große Erschütterung <strong>und</strong> dann passierte es: Ein gewaltiger Drache kam<br />
<strong>und</strong> alle liefen um ihr Leben. Aber es nützte nichts, der Drache hatte ein paar Menschen<br />
erwischt <strong>und</strong> getötet. Der Ritter wollte seine Prinzessin eigentlich beschützen,<br />
aber er hatte zu große Angst <strong>und</strong> der Drache nahm sie mit.<br />
Die Prinzessin schrie: „Hilfe, Hilfe!“ Aber der Drache flog mit ihr zu seiner Höhle. Dort<br />
war ein Kerker. Der Drache sperrte die Prinzessin dort ein <strong>und</strong> ließ sie allein. Der<br />
Ritter sagte sich: „Ich rette die Prinzessin“, <strong>und</strong> er fasste sich ein Herz <strong>und</strong> machte<br />
sich auf den Weg. Auf seiner Suche fiel er plötzlich in ein Loch <strong>und</strong> fiel <strong>und</strong> rutschte,<br />
bis er schließlich unten war.<br />
Dort fand er einen Gang <strong>und</strong> er tastete sich weiter <strong>und</strong> weiter, bis er auf einmal ein<br />
Schluchzen hörte. Er kroch in diese Richtung, bis er an einen Kerker kam. Die Prinzessin<br />
war dort eingesperrt. Mit seinem Schwert zerschlug er das Schloss <strong>und</strong> befreite<br />
sie. Er führte sie den Weg zurück zur Burg <strong>und</strong> sie heirateten. Und wenn sie nicht<br />
gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />
Julian Kemmler, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
) ) . . 1 1 4 4 5<br />
5<br />
Es war einmal ein w<strong>und</strong>erschönes Burgfräulein, das hieß Svenja. Sie lebte mit ihrem<br />
kleinen Bruder <strong>und</strong> den Eltern auf einer großen Burg. Eines Tages ging sie im Garten<br />
spazieren, da lief ihr ein kleiner H<strong>und</strong> zu. „Oh wie süß!“, rief sie. „Wer bist du denn,<br />
Kleiner?“, fragte das Burgfräulein. Da kam ein junger Ritter <strong>und</strong> sprach: „Tut mir leid,<br />
16
der gehört mir.“ „Nicht schlimm“, antwortete Svenja. Das Burgfräulein hatte sich sofort<br />
in den Ritter verliebt. Sie sagte: „Soll ich euch herumführen?“ „Nein danke!“ antwortete<br />
der Ritter. „Ich muss los.“ „Na gut“, sagte das Burgfräulein. Sie ging traurig<br />
nach Hause <strong>und</strong> erzählte, dass sie jemanden getroffen hatte. Da stand ihr kleiner<br />
Bruder auf <strong>und</strong> rief: „Svenja hat´n Fre<strong>und</strong>. Svenja hat`n Fre<strong>und</strong>.“ „Hör auf!“, rief<br />
Svenja ihrem Bruder zu. Am nächsten Morgen traf sie den Ritter wieder. Er fragte:<br />
„Wollen wir spazieren gehen?“ Das Burgfräulein Svenja war natürlich einverstanden.<br />
Doch als sie unterwegs waren, trafen sie auf einen gigantischen Drachen. Er sprach:<br />
„Wenn du mir das Burgfräulein nicht gibst, dann werdet ihr morgen nicht mehr leben.“<br />
Da zog der Ritter sein Schwert heraus <strong>und</strong> kämpfte <strong>und</strong> kämpfte. Doch der Drache<br />
war unverw<strong>und</strong>bar. Aber als der Drache sein Maul aufriss, um Feuer zu speien, warf<br />
der Ritter mit aller Kraft sein Schwert hinein <strong>und</strong> der Drache starb.<br />
Das Burgfräulein verliebte sich mehr als zuvor in den Ritter <strong>und</strong> fragte ihn, ob er sie<br />
heiraten wollte. Ein paar Tage später fand die Hochzeit statt. Und wenn sie nicht gestorben<br />
sind, dann leben sie noch heute.<br />
Jessica Fast, Klasse 3c, Hasselbachschule<br />
6 6 +<br />
+<br />
Auf Burg Falkenstein lebten zwei Ritter. Der Ritter Franz war sehr arrogant, Ritter<br />
Fritz war sehr ehrlich <strong>und</strong> hilfsbereit. Auf der Burg lebte auch eine nette Prinzessin.<br />
Beide Ritter mochten sie sehr gerne.<br />
Ritter Franz wollte sie, um damit anzugeben. Er versuchte alles, sie zu bekommen!<br />
Doch sie reagierte nicht darauf, denn sie liebte Fritz. Ihrem Vater wurde es zu bunt<br />
17
mit den beiden Rittern. Er sagte: „Ich mache ein Turnier mit euch gegen den Drachen<br />
Mordflinte. Derjenige, der gewinnt, bekommt meine Tochter!“<br />
Ritter Fritz hatte Angst, weil er wusste, dass Franz sehr stark war. Nach ein paar Tagen<br />
kam das Turnier. Ritter Fritz <strong>und</strong> Ritter Franz kämpften, was das Zeug hielt!<br />
Dann geschah es: Ritter Franz rutschte aus <strong>und</strong> das Schwert glitt ihm aus der Hand.<br />
Fritz wollte erst helfen, doch dann nutzte er die Gelegenheit <strong>und</strong> stach dem Drachen<br />
in den Rachen, als der Franz schnappen wollte. Er gewann das Turnier <strong>und</strong> er lebte<br />
mit seiner Prinzessin zufrieden zusammen. Franz schämte sich <strong>und</strong> wurde netter.<br />
Constanze Beckfeld, Klasse 4c, Gr<strong>und</strong>schule Hiddesen<br />
Es war ein Ritter, der hatte eine pinkfarbene<br />
Rüstung <strong>und</strong> einen grünen<br />
Helm. Er war auch noch 2,01 Meter<br />
groß.<br />
Die Prinzessin von Güßenbein wurde<br />
vom Drachen Feuerbart gefangen<br />
gehalten. Viele Ritter wollten sie befreien,<br />
aber sie wurden von seinem<br />
Feueratem nur zu Asche verbrannt.<br />
Auch der Ritter mit der pinken Rüstung wollte es versuchen. Der Weg war gefährlich.<br />
Als er über einen Fluss mit Lava gehen musste, hatte er eine Idee. Er holte ein paar<br />
Steine, warf sie in die Glut, sprang drauf <strong>und</strong> kam rüber. Der Berg danach war einfacher.<br />
Man kletterte ihn hoch <strong>und</strong> kam in eine Höhle. Hinter einem Gitter war die Prinzessin<br />
gefangen.<br />
Als der Drache ihn sah, war er wütend <strong>und</strong> sagte: „Wieder so ein<br />
Blechfuzzi <strong>und</strong> auch noch in pink.“ Es gab einen Kampf. Der Ritter<br />
schaffte es, den Drachen zu töten <strong>und</strong> die Prinzessin zu befreien.<br />
Er wollte sie heiraten, aber sie wollte nicht. „Du musst erst noch gegen<br />
einen Ritter kämpfen“, forderte sie. Da kämpfte er mit einem anderen<br />
Ritter um die Frau. Nach zehn St<strong>und</strong>en<br />
aber hatte der komische Ritter gewonnen<br />
<strong>und</strong> heiratete die Prinzessin.<br />
Marius Lober, Klasse 4c,<br />
Gr<strong>und</strong>schule Hiddesen<br />
18<br />
2 2 - - 0<br />
0<br />
Es war einmal ein kleines Dorf, in dem sich seit langer Zeit eine Legende herumsprach.<br />
Es hieß, dass eine w<strong>und</strong>erschöne Prinzessin auf dem Mond gefangen sei.<br />
Da die Legende immer wieder herumging, hörte das so mancher Prinz <strong>und</strong> versuchte<br />
zum Monde zu fliegen, um die Prinzessin zu befreien. Doch keiner wurde je wieder<br />
gesehen.
Einmal, als es wieder ein junger Prinz hörte, machte er sich natürlich auch auf den<br />
Weg. Er durchquerte Flüsse <strong>und</strong> Wälder in der Hoffnung, endlich zum Mond zu<br />
kommen. Doch dann erreichte er den Ort, an dem die vorherigen Prinzen alle verschw<strong>und</strong>en<br />
waren. Dornenranken fesselten ihn <strong>und</strong> er war am verbluten.<br />
Doch in seiner Not rief er: „Ich habe mich nicht auf die Reise begeben, um die schöne<br />
Prinzessin zu heiraten, sondern um sie zu retten!“ Da kam ein helles Licht <strong>und</strong> ein<br />
riesiger weißer Vogel erschien, der sprach: „Du hast deinen Mut gezeigt. Du hast<br />
nicht nur an dich gedacht. Die Todesstelle ist überw<strong>und</strong>en. Nun will ich dir helfen.<br />
Steig auf meinen Rücken, ich bringe dich zum Mond.“<br />
Dann flogen die beiden zum Mond,<br />
wo der Prinz die Prinzessin rettete,<br />
die überglücklich war.<br />
Als sie wieder im Schloss waren,<br />
heirateten die beiden <strong>und</strong> lebten<br />
glücklich bis an ihr Ende.<br />
Katarina Immel, Klasse 4c,<br />
Gr<strong>und</strong>schule Hiddesen<br />
19
20<br />
7<br />
Im Mittelalter lebte einmal Ritter Arnold<br />
II. Er war der mutigste aller Ritter.<br />
Er besiegte jeden, der ihn herausforderte.<br />
Vor Drachen hatte er keine<br />
Angst.<br />
Eines Morgens befahl König Friedrich,<br />
den Menschen fressenden Drachen<br />
Bolzard zu töten. Alle Bewohner der<br />
Burg kamen mit Ritter Arnold zur Höhle.<br />
Der Drache kam heraus <strong>und</strong><br />
kämpfte mit ihm.<br />
Bolzards Kopf drehte sich <strong>und</strong> dann<br />
biss er den Kopf von Arnold ab.<br />
Alle Bewohner weinten, doch starb auch der Drache nach einem grauenhaften Todeskrampf.<br />
Man stellte fest, dass er an Arnolds Kopf erstickt war. Alle gingen zurück.<br />
In der Nacht wachte der<br />
König plötzlich auf, weil er<br />
eine Rüstung klacken hörte.<br />
Als er aus dem Fenster<br />
schaute, sah er Arnolds<br />
Rüstung daher laufen. Der<br />
Kopfschutz fehlte aber<br />
daran. Er stellte fest, dass<br />
böse Ritter, die sich eingeschlichen<br />
hatten, von der<br />
kopflosen Rüstung zum<br />
Kampf gezwungen worden<br />
waren. Alle aber versagten<br />
<strong>und</strong> wurden besiegt.<br />
Seit dieser Nacht fürchtete<br />
sich jeder vor dem kopflosen<br />
Ritter oder genauer<br />
gesagt vor der Rüstung.<br />
Fabian Gottschalk, Klasse 4c, Gr<strong>und</strong>schule Hiddesen<br />
2 2 -<br />
-<br />
Es war ein kleiner Ritter, der hatte eine Fre<strong>und</strong>in. Sie spielten gerne zusammen. Ihre<br />
Eltern verboten es ihnen aber. „Ihr sollt einmal jemand anderes heiraten“, sagten sie.<br />
Eines Tages verschwand das kleine Mädchen. Der Prinz war traurig. Die Jahre vergingen.<br />
Als der Prinz ein Ritter geworden war, verlobten ihn die Eltern. Er war dagegen. Er<br />
ging lieber auf die Suche nach dem Mädchen, das damals verschw<strong>und</strong>en war. Überall<br />
hatte er sie gesucht, nur nie gef<strong>und</strong>en. In der Nacht kamen aber die Sterne zu ihm
<strong>und</strong> nahmen ihn mit in den Himmel. Da war ein Schloss, das ein Drache bewachte.<br />
Da drin war das Mädchen, das schon groß <strong>und</strong> schön geworden war. Der Prinz besiegte<br />
den Drachen in einem schweren Kampf. Aber auch er selbst musste dabei<br />
sterben. Da das Mädchen kein Zuhause hatte, lebte es nun bei den Sternen. Ihren<br />
liebsten, einzigen Fre<strong>und</strong> konnte niemand mehr lebendig machen.<br />
Als aber die Sterne alles gehört hatten, opferten sich drei von ihnen <strong>und</strong> gaben dem<br />
Prinzen ihre Kraft. Das Mädchen war ja eine Prinzessin <strong>und</strong> darum wohnte der gerettete<br />
Prinz jetzt bei ihr. Sie heirateten später <strong>und</strong> bekamen <strong>Kinder</strong>. Glücklich lebten<br />
sie weiter. Für die drei Sterne machten sie jede Nacht drei Kerzen an.<br />
Natalie Klauser, Klasse 4c, Gr<strong>und</strong>schule Hiddesen<br />
8 8 + + %<br />
%<br />
Es war einmal eine Prinzessin, die wohnte auf dem Schloss G<strong>und</strong>elberg. Das<br />
Schloss lag in den Bergen. Jeder Berg hatte einen Namen: G<strong>und</strong>elberg, Turmfels,<br />
Donnerberg, Drachenfels <strong>und</strong> so weiter. In dem fernab gelegenen Berg Drachenfels<br />
lebte ein Drache in seiner Höhle. Jeden zweiten Tag kam der Drache ins Tal. Alle<br />
Leute liefen dann schreiend weg, bevor der Drache noch sagen konnte, dass er Tobi<br />
heißt <strong>und</strong> nur etwas Gesellschaft sucht. Irgendwann wurde dann der tapfere Ritter<br />
gesucht, der den Drachen töten sollte.<br />
Als der Ritter nach tagelanger Reise am Drachenfels angelangt war, forderte er den<br />
Drachen zum Kampf auf. Aber der Drache wollte nicht kämpfen <strong>und</strong> erzählte dem<br />
Ritter seine Geschichte. Da kehrte der Ritter mit dem Drachen zum Schloss zurück.<br />
Wieder wollten alle wegrennen, aber der Ritter erklärte, dass der Drache Tobi gar<br />
nicht bösartig war, sondern nur einsam. Seitdem wurde Tobi oft von der Prinzessin<br />
eingeladen, zum Tee trinken <strong>und</strong> Schach spielen.<br />
Tobi war überglücklich. Aber nach ein paar Monaten wurde Tobi von Tag zu Tag<br />
trauriger. Die Prinzessin fragte ihn, was denn los sei? Da erzählte der Drache, dass<br />
er die Menschen sehr mochte, aber auch gerne mal einen anderen Drachen treffen<br />
würde. Traurig ging er nach Hause.<br />
Ein paar Tage später hatte die Prinzessin eine Überraschung für Tobi. Ein Drachenmädchen<br />
aus dem Nachbartal war zu Gast im Schloss. Die beiden Drachen verstanden<br />
sich sofort prächtig miteinander <strong>und</strong> hatten viel Spaß. Nun konnte Tobi endlich<br />
wieder lachen. Und auch die Prinzessin <strong>und</strong> alle Leute im Tal freuten sich mit ihm.<br />
Von nun an lebten Menschen <strong>und</strong> Drachen glücklich <strong>und</strong> zufrieden Seite an Seite.<br />
Jasmin Heinrich, Klasse 4a, Gr<strong>und</strong>schule Heiligenkirchen<br />
" " . . '<br />
'<br />
In Burg Kuddelmuddel leben König Alfred der Erste, Königin Jana die Erste, Hofnarr<br />
Alberto, Maid Magda <strong>und</strong> 16 Diener - ach ja, da sind noch drei Pferde, fünf Schweine,<br />
drei Ferkel, eine Kuh <strong>und</strong> Wachh<strong>und</strong> Jane.<br />
21
König Alfred sitzt gerade auf seinem Thron, der voller Tomatenreste ist, weil Magda<br />
mal wieder gegen alle 16 Diener aus lauter Jux <strong>und</strong> Tollerei eine Küchenschlacht<br />
geführt <strong>und</strong> gewonnen hat. Königin Jana hält nichts von Magda. Sie meint, Magda<br />
macht mehr Dreck, als sie eigentlich wegräumen soll.<br />
Plötzlich kommt Hofnarr Alberto wie der Wirbelwind in den Wohnraum gestürzt <strong>und</strong><br />
schreit:<br />
„Hier ist ein Brief!“ „Dann lies ihn vor!“ sagt der König. „Ich kann nicht lesen!“ erwidert<br />
Alberto. „Er ist zu dumm dazu!“ wirft Magda ein. „Ruhe!!!!“ schreit König Alfred, „gib<br />
ihn mir!“<br />
Als der Hofnarr den Brief mit ein paar Purzelbäumen übergibt, liest Hoheit die Botschaft<br />
schnell selbst durch. „Krieg, es wird Krieg geben! Burg Elfenstein beansprucht<br />
unsere Ernte. Schon morgen wird er beginnen!“, ruft er entsetzt aus. Es wird still.<br />
Da schwingt die Tür auf <strong>und</strong> die 16 Diener stehen an der Türschwelle. Auch sie haben<br />
von dem Unglück gehört. „Wir wissen, wer kämpfen kann“, sagen sie. „So, wer<br />
denn?“ fragt der König. „Magda!“ antworten die Diener. „ Es gab aber noch nie Krieg<br />
bei uns, wir haben gar keine Rüstung“, fällt Königin Jana ein. „Doch!“ erwidern die<br />
Diener. „Eugen ist, als er noch jung war, ein Ritter gewesen <strong>und</strong> aus der Zeit hat er<br />
noch eine Rüstung.“ Diener Eugen wird schnurstracks losgeschickt um seine alte<br />
Rüstung zu holen.<br />
Als es Morgen wird, schlüpft Magda gerade in den letzten Teil der Rüstung, den<br />
Helm. Es wird auch höchste Zeit, denn das gegnerische Heer rückt näher <strong>und</strong> näher<br />
<strong>und</strong> macht alles für den Angriff bereit. Aber die Elfensteiner staunen nicht schlecht,<br />
als sich das Tor von Burg Kuddelmuddel öffnet <strong>und</strong> Magda in glänzender Rüstung<br />
mit einem riesigen Tomatenberg bewaffnet vor ihnen steht. Sie sind so verblüfft, dass<br />
sie das Kämpfen total vergessen.<br />
Inzwischen hat sich die K<strong>und</strong>e vom Krieg im gesamten Königreich wie ein Lauffeuer<br />
verbreitet <strong>und</strong> auch die <strong>Kinder</strong> haben davon gehört. Während die Elfensteiner noch<br />
staunen, kommen viele <strong>Kinder</strong> angerannt. Ein Kind schreit: „Hört mit dem Krieg auf,<br />
er ist Unsinn, teilt eure Ernte lieber <strong>und</strong> seid Fre<strong>und</strong>e!“<br />
Langsam sehen die Erwachsenen es ein: Krieg ist Unsinn. Sie werfen ihre Waffen<br />
weg <strong>und</strong> feiern lieber ein großes Fest. Seitdem sind die Menschen von Burg Kuddelmuddel<br />
<strong>und</strong> Burg Elfenstein die besten Fre<strong>und</strong>e.<br />
Laura Giesdorf <strong>und</strong> Vera Diekmann, Klasse 4b, Gr<strong>und</strong>schule Heiligenkirchen<br />
$ $ 2 2 -<br />
-<br />
Es lebte einmal vor 500 Jahren eine Königsfamilie:<br />
Königin Elisabeth, König Arthur <strong>und</strong> Prinzessin Leane.<br />
Die Prinzessin Leane mochte für ihr Leben gerne Erdbeeren essen. Immer, wenn die<br />
Dienerin einkaufte, fragte sie vorher: „Soll ich jemandem etwas mitbringen?“ Dann<br />
antwortete Leane: „Erdbeeren bitte.“ Sie konnte nämlich ihren Erdbeerenhunger nicht<br />
besiegen. Sie ritt mit ihrem Pferd Pedula zum Wasserfall. Da wuchs ein großer<br />
Busch voller Erdbeeren. Sie pflückte einen ganzen Korb voller Erdbeeren <strong>und</strong> ritt<br />
nach Hause. Mutter stand vor der Tür, als Leane zurückkam. Die Mutter rief: „Es gibt<br />
Essen, beeile dich!“ Die Mutter wusste immer, was Leane essen mochte, entweder<br />
Erdbeersuppe, Erdbeerbrot oder... oder... oder ... na ja, immer etwas mit Erdbeeren.<br />
22
Nachdem sie gegessen hatten, ging Leane schlafen. Sie träumte, dass es im ganzen<br />
Land nur eine Zauberin geben würde, <strong>und</strong> sie würde gerne zu ihr gehen <strong>und</strong> ihren<br />
Erdbeerhunger weghexen lassen. Aber immer, wenn sie ihren Vater fragte, ob sie<br />
ihrem Traum nicht folgen sollte, sagte der: „Nein.“ Er meinte immer: „Wir wissen<br />
nicht, ob die Zauberin nett oder böse ist.“ „Ich weiß, ich weiß“, antwortete Leane traurig.<br />
Eines Tages ging Leane zu ihrem Vater <strong>und</strong> fragte: „Papa, wir könnten doch zusammen<br />
zu der Zauberin gehen?“ „Ich habe keine Zeit!“, antwortete der Vater, „Aber deine<br />
Dienerin kann ja mitgehen, dann bist du nicht alleine.“ Leane war sofort einverstanden.<br />
Mittags ritt sie zusammen mit der Dienerin zum Haus der Zauberin, dann aber<br />
schickte sie die Dienerin zum Einkaufen. Die Zauberin stand vor der Tür, Leane <strong>und</strong><br />
die Zauberin traten ins Haus <strong>und</strong> setzten sich auf Zauberstühle. Leane fing an, die<br />
Geschichte zu erzählen: „Ich esse so gerne...“<br />
„Stopp, ich kenne deine Probleme, ich weiß, was da hilft. Einen magischen Zaubertrank<br />
kann ich dir geben!“ Die Zauberin holte einen Teller Erdbeeren <strong>und</strong> stellte ihn<br />
hin. Dann holte sie noch ein kleines Fläschchen <strong>und</strong> Leane trank es. Die Zauberin<br />
flüsterte: „Ene mene fehlerlos, den Erdbeerhunger bist du los.“<br />
Als sie zu Ende gesprochen hatte, hielt sie Leane den Erdbeerteller hin.<br />
Leane kreischte: „Igittigitt, halt mir den Teller vom Leibe!“ So wusste die Zauberin,<br />
dass die Sache geklärt war.<br />
Melissa Dowden- GS Heiligenkirchen Klasse 4c<br />
& & 4 4<br />
' ' - -<br />
* 0<br />
Es gab einmal einen Ritter von Katz – <strong>und</strong> Maus. Der hatte einen ziemlich mutigen<br />
Kater, der sich „Der Ritterkater von Katz – <strong>und</strong> Maus’’ nannte. Der Ritterkater hatte<br />
23
die größte Burg der Katzen des Landes <strong>und</strong> die schönsten Gärten. Nur eins hatte er<br />
nicht: eine Katzenprinzessin.<br />
Es gab viele Katzenprinzessinnen, aber alle hatten an ihm etwas auszusetzen. Für<br />
Prinzessin Amaru war er nicht groß genug. Für Prinzessin Tigerin von Katzenstein<br />
war er nicht stark genug. Und für Prinzessin Adelberg war er nicht fein genug. Jede<br />
wirklich jede, hatte an ihm was auszusetzen. Er konnte nämlich nur eines gut: lesen.<br />
Und wer will schon einen lesenden Ritter?<br />
Eines Abends, es war ein Gewitterabend, klopfte es leise an die Tür. Der Katzenritter<br />
öffnete seine Katzenklappe <strong>und</strong> erstarrte. Vor ihm stand die schönste Katzenprinzessin,<br />
die er je gesehen hatte. Sie war von einem so glänzenden Schwarz, das es<br />
blendete. Nur auf der Stirn hatte sie einen weißen Fleck, der wie ein Baum aussah.<br />
„Darf ich reinkommen?’’ Der Katzenritter hörte aber nicht. Die Katzenprinzessin fragte<br />
noch einmal etwas lauter. Jetzt hatte der Katzenritter gehört <strong>und</strong> beeilte sich zu<br />
sagen: „Ja, ja natürlich’’. Danach zeigte er ihr den Weg zu seiner Burg.<br />
In der Burg fragte er sie: „Wie heißt du?’’ „Ich heiße Himmelbaum von Katzenstein.’’<br />
„Em, Verzeihung, habe ich richtig gehört: Himmelbaum von Katzenstein?’’ „Ja, wieso?’’<br />
fragte sie. „Ach, einfach so, der Name passt zu dir. Wenn ich dich sehe bin ich<br />
im Himmel.“ Sie errötete unter ihrem Seidenfell <strong>und</strong> strahlte ihn an. Sie unterhielten<br />
sich lange über ihr bisheriges Leben. Dann gingen die zwei schlafen. Der Katzenritter<br />
zeigte ihr sein Gästezimmer <strong>und</strong> wünschte eine gute Nacht.<br />
Am nächsten Tag las er ihr eine Geschichte vor. Sie war ganz begeistert: „ Liest du<br />
auch so gerne Geschichten wie ich?’’ „Ja, lesen kann ich eigentlich am besten, deswegen<br />
will mich auch keine Katzenprinzessin haben.’’ „Mich will auch keiner heiraten,<br />
weil ich nichts kann, außer lesen. O.k. ich kann auch noch mehr, aber am besten<br />
kann ich lesen.’’ „Wir sind für einander geschaffen! Wollen wir dann nicht heiraten?“<br />
fragte der Katzenritter. „Ja’’ sagte sie „sehr gerne’’. „Wie heißt du eigentlich?’’ fragte<br />
sie. „Ich heiße Ritterkater von Katz - <strong>und</strong> Maus’’ antwortete er.<br />
Am nächsten Tag heirateten sie, <strong>und</strong> waren das glücklichste Paar im Land. Und<br />
wenn sie nicht gestorben sind dann lesen sie noch heute.<br />
Lara Petry, Klasse 4c, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
) ) - - 2 2 -<br />
-<br />
Es war einmal eine Prinzessin, die war ganz gemein. Eines Morgens kam ihr Vater in<br />
ihr Zimmer <strong>und</strong> sagte: „Heute Nachmittag kommen zwanzig Prinzen auf unsere<br />
Burg.“ Die Prinzessin hörte gar nicht mehr zu, als sie das Wort „Prinzen“ hörte.<br />
Sie sagte: „Die Prinzen sind blöd!“ Da dachte der Vater, sie wird sich schon besinnen.<br />
24
Als es Nachmittag wurde, kamen alle zwanzig. Keiner war krank. Dann erschien die<br />
Prinzessin. Sie setzte sich auf ihren königlichen Stuhl. Es ging los.<br />
Der erste war ihr zu dünn, der zweite war zu dick <strong>und</strong> so ging es weiter.<br />
Als der zwanzigste<br />
kam, wurde es<br />
dem Vater zuviel.<br />
Er sagte: „Mit diesem Prinzen<br />
gehst du mit.“ Die Prinzessin<br />
weinte <strong>und</strong> weinte, aber der<br />
Vater kannte kein Erbarmen.<br />
Also musste sie mit. Sie war<br />
es nicht gewohnt zu laufen <strong>und</strong><br />
erst nach drei St<strong>und</strong>en waren<br />
sie da.<br />
Sie war entsetzt<br />
über das, was<br />
sie da sah. Hier<br />
sollte sie wohnen?<br />
Es war eine totale Bruchbude!<br />
Der Prinz sagte: „Komm<br />
rein!“ Aber die Prinzessin<br />
wollte nicht. „Du bist doch<br />
überhaupt kein Prinz. Ich<br />
schlafe draußen auf dem<br />
Heu!“<br />
„Du bist jederzeit willkommen“, antwortete der Prinz. Die Prinzessin fror aber sehr in<br />
der Nacht <strong>und</strong> nach langem Überlegen ging sie doch lieber in die Hütte.<br />
Aber als sie sich besser kannten, lebten sie glücklich <strong>und</strong> zufrieden bis an ihr Lebensende.<br />
Felicia Salten, Klasse 3c, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
' ' -<br />
-<br />
Wir schreiben das Jahr 945<br />
Es war dunkel <strong>und</strong> kalt auf unserer Burg. Winde pfiffen durch die Bäume. Die Wachposten<br />
konnten kaum 30 Meter weit sehen. Auf einmal hörte man aus der Ferne leisen<br />
Trompetenklang. Wir alle auf der Burg schreckten zusammen. Die Wachposten<br />
schlugen Alarm. Mit Lanzen bewaffnet stellten sich unsere Ritter mutig <strong>und</strong> angriffsbereit<br />
schützend vor die Burg.<br />
Die Trompetenklänge kamen immer näher. Auf einmal konnte man im Nebel,<br />
schwach, aber deutlich eine Armee von Kreuzrittern sehen. Sie drängten unsere Armee<br />
in die Burg zurück, da sie in der Überzahl waren. Sie belagerten uns eine lange<br />
Zeit. Die Vorräte wurden knapp, <strong>und</strong> eine Hungersnot brach aus. Aber ein Bote konnte<br />
sich durch einen Geheimgang nach draußen schmuggeln. Er bat in einem Brief die<br />
Nachbarburg um Hilfe.<br />
Nach drei Monaten glaubten wir alle schon an den sicheren Tod, doch wie aus dem<br />
Nichts erschienen Ritter von der Nachbarburg <strong>und</strong> zusammen besiegten wir die<br />
Kreuzritter. Nach dem Krieg bildeten wir eine gemeinsame Burg, die sehr mächtig<br />
war.<br />
Alle - bis auf die Kreuzritter - waren zufrieden. Aber sie mussten mit der Niederlage<br />
leben.<br />
Leon Twelsiek, Klasse 4c, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
25
26<br />
. . 1<br />
1<br />
Es war einmal ein Burgfräulein namens Anneliese, dass lebte in einer Burg. Es war<br />
ein ganz normaler Tag. Doch plötzlich sahen die Wächter ganz weit in der Ferne<br />
Eindringlinge kommen. Da war ein richtiges Gebrause, als sich die Nachricht verbreitete.<br />
Die Waffen wurden geladen.<br />
Das Burgfräulein jedoch zog ihr schönstes Kleid an. Es ging in den Pferdestall <strong>und</strong><br />
rief einen Diener zu sich. Er kam <strong>und</strong> sattelte Annelieses Pferd. Es war ein weißer<br />
Schimmel <strong>und</strong> hieß Stern. Anneliese führte ihr Pferd auf den Burghof. Das Tor wurde<br />
gerade heruntergelassen. Doch sie saß auf - <strong>und</strong> Stern galoppierte ohne zu zögern<br />
unter dem halb geschlossenen Tor hindurch davon.<br />
Da kam ein feindlicher Ritter auf sie zu. Er sah die hübsche Reiterin <strong>und</strong> nahm sie<br />
als seine Gefangene mit auf seine Burg. Das wollte die schlaue Anneliese, denn sie<br />
gehörte eigentlich zur Burg der Eindringlinge, die sie an ihren Rüstungen <strong>und</strong> Schilden<br />
sofort erkannt hatte. Von dieser Burg war sie vor vielen Monaten geklaut worden.<br />
Der Ritter <strong>und</strong> Anneliese verliebten sich nun ineinander <strong>und</strong> lebten glücklich bis an<br />
ihr Ende!<br />
Jana Schweitzer, Klasse 3c, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
% % 2 2 -<br />
-<br />
Es war einmal eine Königin, die hatte zwei Töchter. Die eine Tochter war ruhig <strong>und</strong><br />
hilfsbereit, aber die andere war zickig <strong>und</strong> ließ alles hinter sich liegen. Die Familie<br />
wohnte auf einem hohen Berg in einem Schloss. Die Mutter hat ihre ruhige Tochter<br />
ins Gefängnis werfen lassen - <strong>und</strong> diese weinte <strong>und</strong> weinte, weil ihre Mutter sie nicht<br />
mochte, sondern nur ihre zickige Schwester.<br />
Als eines Tages ein junger Prinz vorbei kam <strong>und</strong> sie weinen hörte, fragte er die Königin,<br />
ob er die jungen Prinzessinnen einmal sehen könnte. Zuerst zögerte die Königin<br />
<strong>und</strong> als ihre Tochter, die nicht im Gefängnis war, kam, sagte sie: „In Ordnung!“ Aber<br />
sie nahm den Prinzen noch zur Seite <strong>und</strong> sagte ihm, dass er nur die Prinzessin nehmen<br />
sollte, die nicht im Gefängnis war.<br />
Während die Königin den Wachen befohlen hatte, dass sie die gefangene Prinzessin<br />
für kurze Zeit frei lassen sollten, hatte ihre andere Tochter in dieser Zeit den Prinzen<br />
schon so umklammert, dass der Prinz sich schon ganz sicher war, dass er sie nicht<br />
nehmen würde.<br />
In der Zwischenzeit war die andere Prinzessin auf dem Weg zum Thron, wo der Prinz<br />
<strong>und</strong> ihre Schwester schon auf sie warteten.<br />
Als sie angekommen war, war der Prinz sofort in sie verliebt <strong>und</strong> wollte sie heiraten.<br />
Das machte natürlich ihre Schwester sehr wütend <strong>und</strong> sie tat so, als würde sie weinen,<br />
lief zur Königin <strong>und</strong> erzählte ihr alles. Natürlich war alles so, wie sie es jetzt der<br />
Mutter erzählte, nur gelogen.<br />
Inzwischen waren der Prinz <strong>und</strong> die Prinzessin weggelaufen. Unterwegs küsste der<br />
Prinz seine w<strong>und</strong>erschöne Prinzessin, machte ihr einen Heiratsantrag <strong>und</strong> sie nahm<br />
ihn an. Als sie am Schloss des Prinzen angekommen waren, heirateten sie, <strong>und</strong><br />
wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />
Anna Louisa Sielemann, Klasse 3a, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf
4 4 , , /<br />
/<br />
Es war einmal eine Prinzessin, die hieß Prinzessin Jennina, aber ihre Fre<strong>und</strong>innen<br />
nannten sie immer Prinzessin Jenny. Eines Tage schaute sie nach draußen <strong>und</strong> sah<br />
in einiger Entfernung spielende <strong>Kinder</strong>. Man sah, dass sie nicht im Schloss wohnten,<br />
aber sie schienen sehr glücklich zu sein. Sie spielten im Matsch <strong>und</strong> durften sich<br />
dreckig machen. Die Prinzessin, in ihren schönen Kleidern, durfte das nicht. Die Prinzessin<br />
<strong>und</strong> ihre Fre<strong>und</strong>innen wollten auch aus dem Schloss hinaus, dorthin, wo die<br />
fremden <strong>Kinder</strong> spielten. Eines Morgens nahmen sie allen Mut zusammen <strong>und</strong><br />
schlichen sich aus dem Schloss. Glücklicherweise bemerkte es niemand. Sie wollten<br />
zu den spielenden <strong>Kinder</strong>n, aber sie verirrten sich auf dem Weg dorthin. Doch da<br />
sahen sie eine Tür in einer Hecke, die abgeschlossen war. Vor der Tür, auf dem<br />
Fußboden, lag ein Tuch. Auf einmal kam Wind auf <strong>und</strong> das Tuch flog weg. An der<br />
Stelle, an der das Tuch gelegen hatte, sahen sie einen Schlüssel. Sie versuchten mit<br />
dem Schlüssel die Tür aufzuschließen. Es gelang ihnen auch <strong>und</strong> sie kamen in einen<br />
Garten. Etwas weiter entfernt war eine Treppe.<br />
Sie blieben mehrere Tage in dem Garten <strong>und</strong> spielten nach Herzenslust. Eines Tages<br />
wurden sie jedoch neugierig <strong>und</strong> wollten wissen, wohin die Treppe führte. Als sie<br />
nun vorsichtig hinunter gingen, waren sie plötzlich wieder im Schloss.<br />
Die Eltern freuten sich sehr <strong>und</strong> schlossen die <strong>Kinder</strong> glücklich in ihre Arme, <strong>und</strong><br />
wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.<br />
Stefanie Weber, Klasse 3a, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
2 2 -<br />
-<br />
Es war einmal eine w<strong>und</strong>erschöne Prinzessin, die hatte zwei Stiefschwestern. Die<br />
eine hieß Katrin, die andere Brunhilde. Beide waren ziemlich gemeine Ziegen <strong>und</strong><br />
außerdem waren sie ziemliche Faulenzer. Die Diener waren immer ziemlich erschöpft,<br />
weil sie immer 99 Treppenstufen hoch <strong>und</strong> runter laufen mussten. Die<br />
Schwestern lagen oben im Bett <strong>und</strong> befahlen: „Ich will noch eine Tasse Tee <strong>und</strong> ich<br />
noch eine schöne, warme Schokolade - <strong>und</strong> zwar ein bisschen zackig!“ Die armen<br />
Diener, sie taten mir richtig leid. Ach ja, übrigens, ich heiße Milisa, <strong>und</strong> bin die w<strong>und</strong>erschöne<br />
Prinzessin.<br />
Eines Tages sagte meine Stiefmutter: „So, jetzt reicht es mir! Du wirst in einen Turm<br />
gesperrt!“ „Warum?“, fragte ich. Meine Stiefmutter sagte: „Weil du ungezogenes Kind<br />
ja nicht hören kannst!“ „Aber“, sagte ich, doch weiter kam ich nicht. Meine beiden<br />
gehässigen Schwestern unterbrachen mich nämlich immer wieder mit leisem Kichern.<br />
Ich brach in Tränen aus <strong>und</strong> wollte weg laufen, aber meine Stiefmutter hielt<br />
mich fest an der Hand <strong>und</strong> zog immer wieder an meinem Kragen. Ich bekam fast keine<br />
Luft mehr.<br />
Dann wurde ich zu einem riesigen Turm gebracht. Ich musste mit meiner Stiefmutter<br />
alle 300 Treppenstufen hoch laufen. Sie sperrte mich in den Turm <strong>und</strong> ich musste ein<br />
Jahr warten, bis eines Tages ein Ritter vorbeikam <strong>und</strong> mich befreite.<br />
Ich war froh <strong>und</strong> erleichtert, dass er mich aus dem riesigen Turm erlöst hatte. Von da<br />
an lebte ich mit ihm glücklich <strong>und</strong> zufrieden.<br />
Jenny Bellen, Klasse 3a, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
27
28<br />
9<br />
Es war einmal eine Prinzessin, die wollte endlich einmal einen Ehemann suchen.<br />
Jeder Burg- <strong>und</strong> Schlossbesitzer durfte um ihre Hand anhalten. Der erste Kandidat<br />
hieß Prinz Lulatsch von Lulatschburgen. Ihr Vater fragte: „Und, wie findest du den<br />
Prinzen?“ Darauf antwortete die Prinzessin: „Einfach lächerlich.“ Der zweite hieß:<br />
Graf Grobert von Schloss Grobstein. Er sagte zur Prinzessin: „Nicht schlecht, ich hielt<br />
euch für hässlicher.“ Da rief die Prinzessin: „Waaaaaaaaaas?“ Der Graf sagte lachend:<br />
„Ha ha ha, das war doch urkomisch, oder?" Der König seufzte. Zur gleichen<br />
Zeit saß ein armer Holzfäller in seiner Hütte, er hatte zwei <strong>Kinder</strong>. Seine Frau war vor<br />
einem Jahr gestorben. Sie mussten alle drei Holz fällen.<br />
Der Vater erfuhr nun, dass jeder Burg- oder Schlossbesitzer um die Hand der Prinzessin<br />
anhalten durfte. Als er einmal viel tiefer als sonst in den Wald ging, kam er<br />
zum Haus eines Magiers <strong>und</strong> ging hinein. Das Haus war leer <strong>und</strong> nur eine Flasche<br />
stand dort auf dem Tisch. Er zerbrach sie versehentlich. Auf einmal erschien ein<br />
Geist vor ihm. Der Holzfäller fragte: „Habe ich jetzt etwa wirklich drei Wünsche frei?“<br />
Der Geist antwortete: „Sagen wir einen Wunsch, es war schließlich eine Pfandflasche.“<br />
Der Holzfäller wünschte sich eine Burg <strong>und</strong> hielt um die Hand der Prinzessin an. Er<br />
wurde ausgewählt <strong>und</strong> heiratete die Prinzessin, denn er war ihr sehr sympathisch.<br />
Sie waren glücklich <strong>und</strong> zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.<br />
Moritz Gutt, Klasse: 4c, Gr<strong>und</strong>schule Heidenoldendorf<br />
" " : : % % 9 9 ;<br />
;<br />
Olga, das Bauernmädchen, zählte gerade die Schafe. Da erschrak es. Es fehlten ja<br />
zwei Stück!<br />
Es lief sofort zu ihren Eltern <strong>und</strong> erzählte von dem Unglück: „Mama, Papa, zwei<br />
Schafe von unserer Herde wurden geklaut!“<br />
Die Eltern waren entsetzt. „Wenn ein Wolf hier in der Gegend ist, haben wir sehr große<br />
Schwierigkeiten.“
Da das Mädchen die Schafe allein gelassen hatte, war schon wieder ein Schaf weg.<br />
Da verzweifelten sie noch mehr. Die Dorfbewohner trafen sich mit Olgas Eltern <strong>und</strong><br />
überlegten.<br />
Auf einmal fiel Olga etwas ein, sie sagte: „Wir graben eine Grube <strong>und</strong> schlachten ein<br />
Schaf. Wir legen es in die Grube <strong>und</strong> bedecken diese mit Stöcken <strong>und</strong> Laub. Wenn<br />
der Wolf das Schaf riecht, läuft er dem Geruch nach <strong>und</strong> fällt in die Grube, dann haben<br />
wir den Wolf besiegt!“<br />
Die Bewohner fanden den Vorschlag gut <strong>und</strong> machten mit. Als sie den Wolf besiegt<br />
hatten, feierten sie ein großes Fest. Es gab Wolfsbraten.<br />
Sie lebten glücklich <strong>und</strong> zufrieden bis an ihr Lebensende.<br />
Joleen Müller, Klasse 3b, Gr<strong>und</strong>schule Klüt<br />
$ $ , ,<br />
, , .<br />
.<br />
Es war einmal ein Ritter namens Egon der Dritte. Er lebte in der Burg Finkelstein <strong>und</strong><br />
war 54 Jahre alt.<br />
Schon 100 Jahre war es her, dass vom Himmel ein Schwert in einen Berg gefallen<br />
war. Viele Ritter <strong>und</strong> andere Männer versuchten, dieses Schwert aus dem Berg zu<br />
ziehen, aber niemand schaffte es.<br />
Als Egon 55 Jahre alt wurde, wollte er auch am Schwert sein Glück versuchen, denn<br />
wer dieses Schwert besaß, konnte jeden Krieg beenden <strong>und</strong> jeden Gegner besiegen.<br />
Deshalb wollte er das Schwert haben.<br />
An seinem Geburtstagabend, es war zufällig Vollmond, ritt Egon zum Berg, zog am<br />
Schwert <strong>und</strong> ritt enttäuscht durch den Wald zurück. Nun ja, das Schwert hatte er<br />
nicht. Er ritt <strong>und</strong> ritt, da sah er einen Drachen im Gebüsch, der ein kleines Mädchen<br />
festhielt. Das Mädchen schrie, doch der Drache ließ nicht los. Egon rief: „Lass das<br />
Kind los!“ „Nein“, schrie der Drache. „Lass das Kind los <strong>und</strong> ich bin dein Opfer.“ Der<br />
Drache packte den Ritter <strong>und</strong> ließ das Kind los. Plötzlich gab es einen lauten Knall<br />
<strong>und</strong> der Drache war weg.<br />
Dafür war eine Fee da, die sagte:<br />
„Du bist ein mutiger Ritter. Du hast<br />
dich angeboten als Opfer. Hier ist ein Ring,<br />
damit kannst du das Schwert aus dem Berg<br />
ziehen.“ Das tat Ritter Egon, <strong>und</strong> er beendete<br />
von nun an jeden Krieg so schnell es nur ging.<br />
29
&<br />
Es war einmal an einem schönen Herbstmorgen, als der mutige Ritter Felix sein<br />
Frühstück zu sich nahm. Plötzlich wurde er von dem Burgherren König Eulenstein<br />
gerufen: „Hier sollen sich die böse Hexe Schubia <strong>und</strong> ihr Geist Hans herumtreiben<br />
<strong>und</strong> ich habe gehört, sie will mich in einen Frosch verhexen. Sie wohnt im Zauberwald<br />
in einem Haus aus Stroh. Finde die böse Hexe! Du kriegst eine Belohnung.“<br />
Ritter Felix stieg auf sein Pferd Amadeus <strong>und</strong> ritt los. Er kam an ein kleines Dorf <strong>und</strong><br />
fragte nach dem Weg: „Hallo, ihr Bauern, ich will in den Zauberwald.“<br />
„Immer geradeaus.“<br />
„Danke“ sagte der mutige Ritter <strong>und</strong> ritt weiter. Dann kam er an den Rand des Zauberwaldes.<br />
„Na siehst du, Amadeus. Endlich sind wir angekommen.“<br />
Da erschien die Hexe mit ihrem Gespenst Hans. Der mutige Ritter sagte: „Tritt zum<br />
Kampf an.“ „Nein!“ sagte Schubia. „Ich bin gar nicht so grässlich wie alle sagen.“<br />
„Und ich auch nicht“, sagte das Gespenst. „Können wir nicht Fre<strong>und</strong>e werden?“<br />
Ritter Felix sah sich die beiden an <strong>und</strong> meinte: „Wenn ihr es ehrlich meint, ja, für immer<br />
<strong>und</strong> ewig.“<br />
Er fragte die Hexe <strong>und</strong> das Gespenst, ob sie mit auf die Burg Eulenstein kommen<br />
wollten. Die beiden wollten <strong>und</strong> sie lebten noch lange bis an ihr Lebensende, denn<br />
sie waren tatsächlich viel besser als ihr Ruf.<br />
Rabea Klaus, Klasse 3a, GS Klüt<br />
) ) # # 4<br />
4<br />
Es lebte einmal eine Prinzessin, die hieß Leika. Sie wohnte in der Burg Volkstein.<br />
Eines Tages ritt sie auf ihrem Pferd Wirbelwind über die Wiese. Auf einmal hörte Leika<br />
im Busch ein Geräusch. Da sah sie einen Vogel. Sein Gefieder leuchtete hellrot.<br />
Leika wollte ihn streicheln, aber da war er plötzlich weg.<br />
Leika ritt zurück zur Burg Volkstein <strong>und</strong> erzählte ihrem Vater von dem Vogel. Zuerst<br />
wollte der Vater es nicht glauben. Beim Abendessen erzählte Leika ihrer Mutter von<br />
dem Vogel, aber auch die wollte es nicht glauben. Dann kippte Leika aus Versehen<br />
ihren Becher um <strong>und</strong> es gab viele Scherben.<br />
Leika musste alle Scherben aufsammeln.<br />
Plötzlich erschrak sie, denn auf dem Fenster,<br />
wo vorher noch ein paar Blumen lagen,<br />
stand plötzlich der Zaubervogel.<br />
Leika konnte es nicht glauben, aber der<br />
Zaubervogel verlor immer mehr Federn, bis<br />
er sich langsam auflöste. Nur eine einzige<br />
Feder blieb übrig. Leika hob die Feder auf<br />
<strong>und</strong> schon bald merkte sie: Die Feder war<br />
für sie ihr Leben lang ein großer Glücksbringer.<br />
Carolin Bussmann, Klasse 3a, GS Klüt<br />
30
2 2 0<br />
0<br />
Eines Tages war ein Schmied schon frühmorgens bei der Arbeit. Plötzlich hörte er<br />
ein ganz komisches, gefährlich klingendes Geräusch. Er rannte in die Burg.<br />
Nur wenig später sah er durchs Fenster ein Rudel Wölfe. Der Schmied warnte jeden<br />
außer einen Ritter, den hatte er übersehen <strong>und</strong> das war schlecht, denn der Ritter,<br />
den der Schmied nicht gewarnt hatte, zog wie jeden Morgen das Torgatter hoch <strong>und</strong><br />
alle Wölfe rannten in die Burg.<br />
Ein Wolf sprang auf einen Ritter. Dieser fiel hin. Der Wolf biss ihm ein Ohr ab <strong>und</strong><br />
rannte weiter. „Ahhhhhhahhhahah!“, schrie der Mann.<br />
Zum Glück war gerade ein Bader auf der Burg. Der Bader trug den Ritter in eine<br />
Kammer <strong>und</strong> nähte das Ohr wieder an.<br />
Die Wölfe rannten durch die ganze Burg. Schließlich kam das Rudel bis in die Kemenate<br />
der Prinzessin. Da schrie die Prinzessin: „Aaaaaaaaaa!“<br />
Sie hatte zum Glück Wurst in ihrer Kemenate, die warf sie aus dem Fenster. Alle<br />
Wölfe sprangen hinterher. Doch unter der Kemenate war der Burggraben, dort ertranken<br />
sie.<br />
Da waren alle froh.<br />
Josua Gerner, 3b, Gr<strong>und</strong>schule Klüt<br />
2 2 --<br />
- -<br />
Es war einmal eine sehr schöne Burg. Dort lebten ein Ritterverein <strong>und</strong> die schöne<br />
Lilli, eine Königstochter.<br />
Eines Tages wollte der Ritterverein gegen einen mächtigen Drachen kämpfen. Lilli<br />
wollte natürlich mit. Das wollten die Ritter aber nicht zulassen. Lilli war stocksauer.<br />
31
Als die Ritter mit dem König losgezogen waren, machte sich die Königstochter heimlich<br />
auf den Weg zum Drachen. Ihrer Mutter sagte sie: „Ich hole etwas Wasser aus<br />
dem Brunnen.“ Die Mutter merkte nichts.<br />
Lilli schlich sich in die Höhle des sechsköpfigen Drachen. Dieser schlief gerade. Sie<br />
schlug ihm fünf Köpfe ab. Davon wurde er wach. Die Königstochter schlug ihm noch<br />
den letzten Kopf ab.<br />
Die Ritter aber, die etwas später angekommen waren, hatten alles gesehen. Als sie<br />
zurück in der Burg waren, behaupteten sie, dass sie den Drachen getötet hätten.<br />
Aber die Königstochter hatte alle sechs Drachenzungen abgeschnitten, bevor sie<br />
zurückgegangen war. So hatte sie einen Beweis. Dann holte sie schnell noch etwas<br />
Wasser aus dem Brunnen, damit die Mutter nicht glaubte, dass sie gelogen hatte.<br />
Sie zeigte dem König die Zungen <strong>und</strong> da glaubte er seiner Tochter.<br />
Dann heiratete sie einen starken Prinzen <strong>und</strong> wurde sehr glücklich.<br />
32<br />
Joleen-Zoe Meiners, 3b, Gr<strong>und</strong>schule Klüt<br />
2 2 - - %<br />
%<br />
Es war einmal eine schöne Prinzessin, sie hieß „Marie“. Sie wohnte an der Nordsee.<br />
Sie konnte nicht schlafen.<br />
Da sagte ihr Vater: „ Meine Tochter Marie ist sehr, sehr schön, aber sie kann nicht<br />
schlafen. Wer das Geheimnis herausfindet, darf sie zur Frau haben <strong>und</strong> wird später<br />
König!“<br />
Viele kamen <strong>und</strong> versuchten es, doch alle versagten <strong>und</strong> mussten wieder nach Hause<br />
gehen. Die Zeit verging, bis irgendwann ein Jüngling kam, der Karl hieß <strong>und</strong> es<br />
versuchte. Als sie Abendbrot aßen, sagte der Diener: „Wein für den König, Tee für<br />
die Prinzessin <strong>und</strong> für Karl auch Tee.“ Nach dem Abendbrot gingen Karl <strong>und</strong> Marie<br />
hoch. Karl schlief sofort ein, aber die Prinzessin konnte wieder nicht schlafen.
Am nächsten Morgen<br />
wusste Karl sofort, dass<br />
der Koch Marie einen Aufbleib-Trank<br />
<strong>und</strong> ihm einen<br />
Schlaf-Trank gegeben hatte.<br />
Als der König das erfuhr,<br />
warf er den Koch hinaus,<br />
<strong>und</strong> Marie <strong>und</strong> Karl heirateten<br />
<strong>und</strong> lebten glücklich<br />
bis an ihr Lebensende.<br />
Viola Birke, Klasse 4, Freie<br />
Waldorfschule<br />
<strong>Lippe</strong>-Detmold<br />
,<br />
Es war einmal ein König, der hatte drei Töchter. Die eine hieß Prinzessin Dünn, weil<br />
sie so dünn war wie ein Stock. Die andere hieß Prinzessin Sip, weil sie sich einmal<br />
vor einer Fliege erschreckt hatte! Und die Jüngste hieß Prinzessin Schön, weil sie so<br />
schön war.<br />
Eines Tages kam ein Prinz vorbei <strong>und</strong> wollte Prinzessin Schön zur Frau, doch der<br />
König sagte: „Zuerst müssen meine anderen Töchter verheiratet werden!“<br />
Doch in der Nacht kam der Prinz in das Schloss! Er band sein Pferd draußen an <strong>und</strong><br />
ging hinein. Er schlich sich ganz leise in das Schlafzimmer vom König, dann in die<br />
Zimmer der anderen Töchter <strong>und</strong> schließlich in das Zimmer von Prinzessin Schön.<br />
Er weckte sie <strong>und</strong> sie kam gerne mit ihm. Sie gingen in den Saal, denn dort war die<br />
Tür nach draußen. Sie gingen hinaus. Sie heirateten heimlich auf dem Land, damit<br />
der König nicht zu früh etwas merkte.<br />
Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.<br />
Laura-Sophie Diekmann, Klasse 4, Freie Waldorfschule <strong>Lippe</strong>-Detmold<br />
Es war einmal eine Prinzessin. Sie hieß Lea. Sie ging durch den Schlossgarten <strong>und</strong><br />
überlegte, was sie machen sollte. Aber ihr fiel nichts Gutes ein. Also wollte sie in den<br />
Keller gehen <strong>und</strong> gucken, ob ihr dort etwas einfiele. Als sie hinunter gegangen war,<br />
ging sie ein wenig herum. Doch es fiel ihr immer noch nichts ein. Als sie nach oben<br />
ging, sah sie, dass es anfing zu regnen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als drinnen<br />
zu spielen. Sie sah ein paar Diener herumlaufen, die anfingen, das Mittagessen<br />
zu servieren. Aber sie hatte noch keinen Hunger. Sie wollte ihnen einen Streich spielen.<br />
Sie hatte einen großen Plüschdrachen, der sah sehr echt aus. Den wollte sie auf<br />
den Rasen stellen <strong>und</strong> um Hilfe rufen. Also stellte sie ihn auf den Rasen. Im Regen<br />
sah er wirklich echt aus. Sie rief um Hilfe. Doch als ein Diener auf den Rasen ging,<br />
um mit ihm zu kämpfen <strong>und</strong> er den Drachen berührte, fiel der Drache um - <strong>und</strong> es<br />
gab doch schon Mittagessen.<br />
Dorit Binder, 4. Klasse, Freie Waldorfschule <strong>Lippe</strong>-Detmold<br />
33
Prinzessin Eluanda lebte auf einer Burg mit vielen Zinnen <strong>und</strong> Türmen. Eines Tages<br />
ging Eluanda in den Wald. Als sie ganz tief im Wald war, fand sie den Rückweg nicht<br />
mehr. Es war schon dunkel geworden.<br />
Auf einmal hörte sie ein Zischen <strong>und</strong> Fauchen. Eluanda erschrak; sie lief immer weiter<br />
in den Wald. Als Eluanda auf eine Lichtung kam, wollte sie schon in eine andere<br />
Richtung laufen, denn mitten auf der Lichtung war ein Turm, ein sehr großer Turm,<br />
<strong>und</strong> vor dem Turm saß ein riesengroßer Drache, der zu ihrer Verblüffung zu Eluanda<br />
sprach: „Bleib stehen Prinzessin, ich weiß, wer du bist. Komm, ich bring dich Heim.“<br />
Eluanda stand wie angewurzelt da, dann ging sie aber doch zu dem Drachen. Als sie<br />
nach Hause kam, freuten sich alle riesig.<br />
Der fre<strong>und</strong>liche Drache aber blieb bei Eluanda ... <strong>und</strong> wurde ihr bester Fre<strong>und</strong>.<br />
Laura Trautmann, 4. Klasse, Freie Waldorfschule <strong>Lippe</strong>-Detmold<br />
" " 2 2 - - 0<br />
0<br />
Im Königreich des Königs David gab es einen allseits beliebten Ritter - <strong>und</strong> den von<br />
allen gefürchteten Drachen Dagula. Der König hatte eine schöne Tochter, Annabelle,<br />
die für ihr Leben gern im Dunkeln ausritt. Das gefiel dem König gar nicht, denn er<br />
hatte Angst um sie.<br />
Doch eines Abends ritt Annabelle wieder mal mit ihrem Pferd in den Wald, der einen<br />
seltsamen Namen hatte. Er hieß Zauberwald. Die Blätter raschelten kaum hörbar im<br />
Wind. Sie mochte diese Stille, die nur durch die Rufe eines Uhus ab <strong>und</strong> zu unterbrochen<br />
wurde.<br />
Doch plötzlich erschrak sie, weil sie vor sich einen riesigen Drachen sah. Es war Dagula,<br />
der gefürchtete Drache. Er jonglierte mit fünf armamputierten Rittern.<br />
Annabelle hielt den Atem an vor Angst <strong>und</strong> dachte daran, wie sehr ihr besorgter Vater<br />
Recht gehabt hatte. Sie flehte den Drachen an, dass er sie vorbeireiten lassen<br />
sollte, doch da drängte Dagula sie schon vom Weg ab. Sie sackte mit ihrem Pferd im<br />
Moor ein. Er lachte nur hämisch <strong>und</strong> lief schnell davon, denn er hatte sein Ziel erreicht:<br />
die Prinzessin blieb hilflos zurück.<br />
Das Moor zog sie mit ihrem Pferd immer tiefer in sich hinein. Todesangst überfiel sie.<br />
Doch in letzter Minute spürte sie eine helfende Hand. Es war der goldene Ritter, der<br />
sie herauszog. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, sah sie einen<br />
goldenen Ring an einem Ast hängen <strong>und</strong> zeigte ihn dem Ritter, der den Ring vom Ast<br />
holte. Zufällig hielt er den Ring in Richtung Pferd, <strong>und</strong> wie durch ein W<strong>und</strong>er gelang<br />
es dem Pferd aus eigener Kraft aus dem Moor herauszukommen. Der goldene Ring<br />
war also ein Zauberring.<br />
Annabelle bedankte sich bei dem Ritter, der ihrem Pferd noch Wasser zum Trinken<br />
gab. Anschließend ritten sie zurück zum Königsschloss. Dort angekommen erzählten<br />
sie dem König die Geschichte von Dagula <strong>und</strong> von dem Zauberring. Zum Dank gab<br />
der König ein Festessen <strong>und</strong> verkündete die Hochzeit des Ritters mit seiner schönen,<br />
geretteten Tochter.<br />
Annabelle sollte von nun an nur noch in Begleitung des Ritters im Dunkeln ausreiten<br />
<strong>und</strong> sie sollte immer den Zauberring dabei haben. Seinen Rittern befahl er, den Drachen<br />
Dagula bis zur Hochzeit zu töten – sozusagen als besonderes Geschenk - <strong>und</strong><br />
34
ihn als Hochzeitsschmaus lecker zuzubereiten. Für diesen Zweck wollte er ihnen den<br />
Zauberring ausleihen.<br />
Ob der Plan wohl gelungen ist?<br />
Marc André Schnittcher - Klasse 4a - Werretalschule, Detmold-Remmighausen<br />
$ $ . . 4 4 1 1 4 4 <<br />
<<br />
Es war ein w<strong>und</strong>erschöner<br />
Tag <strong>und</strong> ich ein Brotverkäufer<br />
von der Burg<br />
Freienstein. Es war ein<br />
riesengroßes Fest vor der<br />
Burg angesagt <strong>und</strong> wie<br />
immer buk ich mein Brot,<br />
nur diesmal in Unmengen.<br />
Dann wollte ich mein<br />
Brot verkaufen. Aber dafür<br />
musste ich erstmal<br />
aus der Burg raus. Ich<br />
begegnete zwei Wachen.<br />
Sie standen natürlich am<br />
Burgtor <strong>und</strong> wollten mich<br />
einfach nicht durchlassen.<br />
Aber ich überredete sie<br />
doch.<br />
Nun verkaufte ich mein<br />
Brot an alle Leute, die<br />
zum Fest gekommen waren.<br />
Als das Brot alle war,<br />
war das Fest gerade zu<br />
Ende. Zufrieden ging ich<br />
zurück in meine Kammer.<br />
Später schaute ich noch mal in die Bäckerei <strong>und</strong> guckte, ob alles in Ordnung war.<br />
Natürlich war alles in Ordnung, aber sicher ist sicher. Dann ging ich wieder in meine<br />
Kammer <strong>und</strong> schloss von drinnen ab, zog mich aus, legte mich ins Bett <strong>und</strong> schlief<br />
wie ein Murmeltier.<br />
Aron Reuter, 4b, Weerthschule<br />
& & .<br />
.<br />
Wilfried war heute sieben Jahre alt geworden. Früher musste man mit sieben Jahren<br />
schon verlobt werden. Also brauchte er eine Fre<strong>und</strong>in. Er war schon - seit er fünf<br />
Jahre alt war - in eine schöne siebenjährige Magd verliebt.<br />
Doch der König sagte: „Du sollst Isabel heiraten!“ Isabel war die zickigste Zicke im<br />
ganzen Land. Wilfried war nicht zufrieden. Er wollte lieber seine Magd Johanna ha-<br />
35
en. Also ging er zu seiner Mutter <strong>und</strong> sagte: „Oh, Mutter, Isabel ist die zickigste Zicke<br />
im ganzen Land! Ich möchte lieber Johanna heiraten!!“ Da antwortete die Mutter:<br />
„Dann geh doch zum König <strong>und</strong> beschwere dich!“<br />
Also ging Wilfried zu den Wachen. Da eine der Wachen sein Vater war, durfte er<br />
durch. Er lief so schnell es ging zum König. Vor den Gemächern des Königs standen<br />
keine Wachen. Er klopfte an die Tür <strong>und</strong> trat ein. Er fragte: „<strong>Liebe</strong>r Herr König, kann<br />
ich bitte, bitte Johanna heiraten?“ Der König war sehr erstaunt, grübelte ein wenig<br />
<strong>und</strong> sagte dann: „Na gut!“ Wilfried lief mit Freudensprüngen aus dem Gemach des<br />
Königs. Er flitzte zu Johanna <strong>und</strong> fragte: „Johanna, möchtest du mich heiraten?“<br />
„Ja!“, sagte Johanna.<br />
Die Hochzeit war schön, sie tanzten alle w<strong>und</strong>erbar.<br />
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!<br />
Nadja Schlepper, 4b, Weerthschule<br />
) ) = = 4<br />
4<br />
Es war einmal eine schöne Wasserburg in Griechenland. Dort lebten der König Brutus,<br />
seine Frau Juliane <strong>und</strong> sein Sohn Samuel glücklich <strong>und</strong> zufrieden.<br />
Eines Tages aber sah ein Späher des Königs einen Drachen im dunklen Wald in der<br />
Nähe des Schlosses. Er lief sofort zu seinem Herrn <strong>und</strong> schrie: „Oh Herrscher, im<br />
Wald liegt ein Drache auf der Lauer. Es ist der berüchtigte Scorbs!“ „Und du meinst<br />
wirklich, dass es Scorbs ist?“ fragte Brutus erschrocken. „Oh ja, er ist rot <strong>und</strong> hat einen<br />
mächtigen Schwanz, aus dem Blitze kommen“, antwortete der Späher.<br />
Brutus schickte sofort alle seine Ritter in den Wald. Sie sollten den Drachen töten.<br />
Aber als sie den riesigen Drachen sahen, ergriffen sie sofort die Flucht. Doch der<br />
Drache fing sie alle ein. Nur einer, Eric Furchtlos, konnte entkommen. Er ritt so<br />
schnell er konnte zu seinem König <strong>und</strong> berichtete entsetzt: „Das ganze Heer ist in<br />
Scorbs Gewalt! Was sollen wir jetzt tun?“<br />
„Eric, du bist mein bester Mann, du musst noch einmal in den Wald reiten <strong>und</strong> den<br />
Drachen erlegen!“ „Dein Wille ist mir Befehl, aber ich reite nur, wenn auch dein Sohn<br />
Samuel mitkommt“, sagte Eric Furchtlos.<br />
„Ich komme natürlich mit, denn auch ich bin mutig <strong>und</strong> habe keine Angst“, sprach<br />
Samuel.<br />
Die beiden ritten sofort los. Mitten im Wald kamen sie plötzlich an eine große Höhle.<br />
Eric flüsterte: „Komm, hier muss er sein, lass uns in die Höhle gehen.“ Sie banden<br />
die Pferde an einen Baum <strong>und</strong> schlichen hinein. Auf einmal schossen Blitze aus allen<br />
Ecken. Die beiden schreckten zurück! Vor ihnen stand Scorbs <strong>und</strong> starrte sie böse<br />
an. „Keine Angst“, rief Samuel. „Attacke, Samuel!“ schrie Eric. Scorbs schnappte<br />
nach ihnen. Eric Furchtlos wich aus.<br />
Samuel war in großer Gefahr. Da fiel ihm plötzlich ein, dass er noch einen Schokoladenkuchen<br />
als Proviant in seiner Rüstungstasche hatte. Er nahm ihn heraus <strong>und</strong> hielt<br />
ihn Scorbs vor die Nase. Der Drache schnappte immer wieder danach. Doch Samuel<br />
zog ihn im letzten Moment immer wieder weg <strong>und</strong> der Drache erwischte den Kuchen<br />
nicht. Da rief Samuel: „Scorbs, du kannst den Kuchen haben <strong>und</strong> noch viel mehr,<br />
wenn du unsere Ritter frei lässt. Dann nehmen wir dich mit in unseren königlichen<br />
Zoo <strong>und</strong> du kannst dort so viel Kuchen fressen wie du willst.“ Scorbs stoppte seinen<br />
Angriff, schaute die beiden Ritter erstaunt an <strong>und</strong> sprach: „Brauche ich dann nicht<br />
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mehr zu hungern <strong>und</strong> um mein Fressen zu kämpfen? Werde ich dann nicht mehr von<br />
allen gehasst? Wenn ihr mir das versprecht, gehe ich mit euch <strong>und</strong> gebe eure Ritter,<br />
die im Inneren der Höhle gefangen sind, frei.“ Eric <strong>und</strong> Samuel gaben ihr großes Ehrenwort<br />
<strong>und</strong> so zogen die beiden Ritter, der Drache <strong>und</strong> das ganze Heer zurück zum<br />
Schloss. Eric Furchtlos bekam den größten <strong>und</strong> wertvollsten Orden des Landes.<br />
Angst <strong>und</strong> Gefahren waren für alle Zeiten vorbei. Scorbs lebte noch viele Jahre zufrieden<br />
im königlichen Zoo <strong>und</strong> bekam jeden Mittag einen riesigen Schokoladenkuchen.<br />
Jonas Joneleit <strong>und</strong> Daniel Döring; 4a; Kusselbergschule<br />
' ' +<br />
+<br />
Hallo, ich bin Jana, <strong>und</strong> ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen. Folgende<br />
Sachen sind passiert:<br />
Wie jeden Mittag bin ich in mein Zimmer gegangen <strong>und</strong> wollte Hausaufgaben machen.<br />
Aber als ich die Tür öffnete, war ich plötzlich nicht mehr in meinem Zimmer,<br />
sondern im Mittelalter! Meine Zimmertür hatte sich hinter mir geschlossen <strong>und</strong> war<br />
verschw<strong>und</strong>en! Ich rannte zu einem Schloss, weil ich dort Hilfe suchen wollte. Doch<br />
die Wachen Gereon <strong>und</strong> Julian, die da standen, halfen mir nicht. Sie nahmen mich<br />
einfach gefangen <strong>und</strong> führten mich zum König. Der König war gar nicht so alt, nur<br />
ungefähr so alt wie ich. „Wie heißt du?“ fragte er mich, <strong>und</strong> ich antwortete: „Jana ist<br />
mein Name!“ Da lächelte er <strong>und</strong> sagte: „Werde meine Frau, ich habe noch keine <strong>und</strong><br />
kann eine gebrauchen.“ „Ja, aber...“ stotterte ich. „Keine Widerrede! Morgen sollen<br />
wir heiraten! Wache! Organisiert die Hochzeit!“ brüllte er <strong>und</strong> die Wachen antworteten:<br />
„Jawohl! König Tobi!“<br />
König Tobi nahm mich am Arm <strong>und</strong> führte mich in das schönste Zimmer der Welt.<br />
Und da ich schon ganz müde war, legte ich mich schlafen. Am nächsten Morgen<br />
stand ich, ehe ich schon richtig aufgewacht war, auf einem Hocker, weil die Schneiderinnen<br />
Fiona, Melissa, Hanna, Corinna <strong>und</strong> Annika mir ein Kleid für die Hochzeit<br />
nähen wollten. Einige Zeit später war das Kleid fertig <strong>und</strong> das Fest hatte begonnen.<br />
37
Doch gerade, als ich Tobi heiraten sollte, kam der Drache Balduin <strong>und</strong> packte mich<br />
mit seinen Klauen! Er flog mit mir fort <strong>und</strong> landete schließlich vor einer Höhle. „Geh<br />
durch die Tür dort hinten, dann kommst du nach Hause!“ brüllte er hinter mir her, als<br />
ich in die Höhle rannte. „Danke!“ rief ich noch <strong>und</strong> ...... ich wachte auf.<br />
Schade! Eigentlich fand ich König Tobi richtig niedlich!<br />
Katharina Gerlach; 4b; Kusselbergschule<br />
Ich heiße Sigurd von Falkenauge. Mein König heißt Artur. Heute sind die<br />
gefährlichen Drachenritter ausgebrochen. Sie haben geschworen,<br />
unsere Burg mit ihren Drachen zu vernichten.<br />
Gerade lost der König die Ritter aus, die gegen sie<br />
kämpfen sollen.<br />
Die ersten sind Roland <strong>und</strong> Hartmann von<br />
H<strong>und</strong>ertturm.<br />
Ich bin der dritte Ritter.<br />
38<br />
-<br />
Gemeinsam ziehen wir los, um die Drachenritter zu besiegen. Als wir in den Wald<br />
reiten, höre ich ein leises Plätschern. Mitten im Bach, in einem dicken Stein sehe ich<br />
das goldene Zauberschwert funkeln. Ich reite hin <strong>und</strong> ziehe es aus dem Stein heraus.<br />
Hartmann <strong>und</strong> Roland entdecken plötzlich ganz viele Drachen, die zu unserer<br />
Burg fliegen. Schnell wenden sie ihre Pferde <strong>und</strong> reiten zur Burg zurück.<br />
Ich kann sie nicht mehr sehen. Auch ich wende mein Pferd, um ihnen zu folgen.<br />
Da aber steht ein riesiger Drache vor mir. Ich kämpfe unerschrocken <strong>und</strong> besiege ihn<br />
am Ende doch noch Dank meinem neuen, funkelnden Zauberschwert. Schnell reite<br />
ich zurück. Die Drachenritter mit ihren Drachen kämpfen gegen unsere Ritter. Der<br />
Kampf dauert lange <strong>und</strong> viele werden verw<strong>und</strong>et. Doch gegen mein Zauberschwert<br />
können sie nichts ausrichten.<br />
Die Drachenritter kommen ins Verlies <strong>und</strong> die Drachen werden in einer Festung im<br />
Meer eingesperrt. Von nun an können sie keinem Menschen mehr etwas antun. Für<br />
mich wird ein großes Fest ausgerichtet.<br />
Kevin Falk, Klasse 4c, GS Jerxen-Orbke
, , -<br />
-<br />
Auf einer Burg, die von einem breiten Lavagraben umgeben war, lebte ein riesiger,<br />
schwarzer Drache. Viele tapfere Ritter waren schon in die Burg eingedrungen, um<br />
ihn zu vernichten, doch keiner war zurückgekehrt.<br />
König Wilfred von Schusselburg trommelte Ritter Sigurd von Blechschreck herbei.<br />
„Ich brauche eure Hilfe. Der Drache muss besiegt werden, bevor er noch mehr Menschen<br />
tötet!“, sprach der König.<br />
„Gebt mir ein Schwert <strong>und</strong> ich reite los!“, sagte Sigurd von Blechschreck.<br />
Er brauchte drei Tage, um zur Drachenburg zu gelangen. Der Drache war nicht zu<br />
sehen. Plötzlich stürzte sich aus der Dunkelheit der Drache mit feurigem Atem auf<br />
ihn. Sein Pferd scheute in panischer Angst, warf ihn ab <strong>und</strong> galoppierte davon. Nun<br />
musste der Ritter um sein Leben laufen, aber der Drache war schneller <strong>und</strong> holte ihn<br />
immer mehr ein. Doch Ritter Sigurd war klug. Als der feurige, stinkende Atem ihm<br />
schon fast das Haar versengte, sah er die Burgmauer vor sich. Schnell duckte er sich<br />
<strong>und</strong> der Drache prallte mit voller Wucht gegen die Burgmauer. Die ganze Burg<br />
erbebte <strong>und</strong> stürzte zusammen mit dem Drachen in die Lava <strong>und</strong> verschwand.<br />
Manchmal ist es eben klüger fortzulaufen.<br />
Erleichtert ritt der Ritter mit seinem Ross zur Burg zurück. Ihm zu Ehren wurde ein<br />
großes Fest veranstaltet.<br />
Patryk Warzecha Klasse 4c GS Jerxen-Orbke<br />
2 2 -<br />
-<br />
Prinzessin Adelg<strong>und</strong>e von Rosenstein war sehr mächtig <strong>und</strong> außerordentlich schön.<br />
Der Ritter der Nachbarburg, Sigurd von Donnerblitz, hatte um ihre Hand angehalten.<br />
Sie beide liebten sich sehr <strong>und</strong> so fragte Adelg<strong>und</strong>e von Rosenstein ihren Vater:<br />
„<strong>Liebe</strong>r Herr Vater, ich bitte dich, erlaubt mir Sigurd von Donnerblitz zu heiraten.“<br />
39
Doch ihr Vater antwortete streng: „Nein, ich lasse nicht zu, dass du diesen Versager,<br />
der fast jedes Turnier verliert, heiratest. Geh in deine Gemächer <strong>und</strong> warte, bis ich<br />
dich holen lasse.“<br />
Weinend verließ die Prinzessin den Thronsaal <strong>und</strong> ging in ihre Gemächer. Sie war<br />
sehr traurig <strong>und</strong> fühlte sich einsam <strong>und</strong> verlassen. Der beste Hofnarr, den es gab,<br />
versuchte sie zum Lachen zu bringen. Aber nicht einmal er konnte sie aufheitern.<br />
Irgendwann hielt es ihr Vater nicht mehr aus. Er ertrug es nicht, dass sie dauernd<br />
weinte. Er holte Sigurd von Donnerblitz <strong>und</strong> ließ auch Adelg<strong>und</strong>e kommen. Er erlaubte,<br />
dass beide heirateten <strong>und</strong> lud alle ein, die er kannte. Er ordnete an, dass drei<br />
große Hochzeitstorten, alle möglichen Sorten von Fleisch <strong>und</strong> zwei riesige Töpfe<br />
Suppe gekocht werden sollten. Vier Tage lang feierten sie Hochzeit. Am fünften Tag<br />
gingen alle fröhlich nach Hause.<br />
Am glücklichsten waren Sigurd von Donnerblitz <strong>und</strong> Adelg<strong>und</strong>e von Donnerblitz,<br />
denn so hieß sie jetzt auch.<br />
Judith Klasse 4c, GS Jerxen-Orbke<br />
Herm<br />
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