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DIE ROMANTISCHE STEINKLAMM<br />
DIE WILDE GROSSE OHE<br />
Naturpark Bayerischer Wald<br />
9 km / 2 Std. 30 Min.<br />
Rundwanderung<br />
LAGE / AUSGANGSPUNKT<br />
(Anfahrt mit Bahn und Bus schützt die<br />
Umwelt – Danke!)<br />
Spiegelau. ÖPNV: Haltepunkt der<br />
Bahnlinie Zwiesel–Grafenau (2-Std.-<br />
Takt). PKW: Parkplatz Ortsmitte nahe<br />
Glaszentrum, A3 AS Hengersberg,<br />
B533 Grafenau, Glasstr. Spiegelau<br />
TOURPLANUNG<br />
Unkompliziert, herrliche erlebnisreiche<br />
Familientour, feste Schuhe<br />
mit Profi lsohle erforderlich, es kann<br />
feucht und rutschig sein, mäßiger<br />
Höhenunterschied, keine besonderen<br />
Anforderungen an die Kondition<br />
KARTEN / LITERATUR<br />
Faltblatt Steinklamm und Karte Grafenau<br />
– Lust auf Natur, Sommerwanderwege,<br />
1:25.000, beides siehe Info<br />
BESICHTIGUNGEN<br />
• Spiegelau: Glaszentrum (Schauglashütte,<br />
Verkauf, Tel. 08553/<br />
2 41 91, www.spiegelau.com),<br />
Schnapsmuseum (Tel. 08553/<br />
97 91 01, www.penninger.de)<br />
• Eppenschlag: Schnupftabakmuseum<br />
und Käfersammlung<br />
(Tel. 09928/10 62)<br />
WEGBESCHREIBUNG / SEHENS-, WISSENSWERTES<br />
(Nummern einzelner Stationen: siehe auch Karte u. Einkehr; Abkürzungen:<br />
re=rechts, li=links, WW=Wegweiser, R=Richtung, M=Markierung, Str.=Straße)<br />
Vom Bahnhof (1) kann man entweder li zur Hauptstr. und auf dieser<br />
am Parkplatz und Glaszentrum vorbei in R Schnapsmuseum<br />
oder re die Gleise überquerend in die Gewerbestr. und weiter auf<br />
einen Fußweg unterhalb der Bahngleise zum Glaszentrum gehen.<br />
Vor dem Schnapsmuseum (2) fi nden wir den WW Steinklamm mit<br />
der M Steinforelle. Zunächst noch ein fester Weg an den Häusern<br />
entlang, biegen wir bald auf einen zünftigen Pfad in den Wald. Die<br />
M führt uns in mehreren Windungen durch lichten Fichtenhochwald<br />
leicht bergab. Wir kreuzen die Gleise der Bahnstrecke und<br />
wandern dann an einem offenen Kanal (3) entlang. Die Fichten<br />
werden von Buchen abgelöst. Nach ca. einem km schimmert die<br />
Wasserfl äche des Stausees Großarmschlag (4) durch die Bäume.<br />
Kurz vorher wechseln wir auf die andere Seite des Grabens und wandern<br />
am Ufer des idyllisch gelegenen kleinen Sees entlang. Hier<br />
gibt es mehrere angenehme Rastplätze. Die M führt uns dann auf<br />
einem festen Weg nach re bergab in das Tal der Großen Ohe. Nachdem<br />
wir die Brücke (5) überquert haben, beginnt der wunderbare<br />
Steig. Leicht bergan, über Steine, Stufen und Wurzeln, geht es nun<br />
auf einem urigen Pfad zurück nach Spiegelau. Das Rauschen des<br />
über die Felsen in unzähligen größeren und kleineren Kaskaden<br />
und durch viele Strudeltöpfe tosenden Wassers begleitet uns auf<br />
dem Weg. Man kann sich gar nicht satt sehen an den vielen verschiedenen<br />
Formen, welche im Laufe der Jahrtausende durch die<br />
Kraft des Wassers in den Stein gefräst wurden. Die Schlucht ist<br />
nicht nur für Geologen etwas besonderes, auch Pfl anzenliebhaber<br />
bekommen hier einiges zu sehen. Verschiedene Baumarten, außer<br />
Fichten, Buchen und Tannen sind hier u. a. auch Bergahorn, Bergulmen<br />
und Ebereschen zu fi nden. Vom Frühjahr bis zum Herbst<br />
entfalten unzählige Blumen und Sträucher ihre Blütenpracht. Im<br />
Unterholz kann man Anemonen, das Springkraut, Weidenröschen,<br />
Fingerhut, Waldengelwurz und viele mehr entdecken. An einer besonders<br />
engen Stelle der Klamm erinnert ein Eisen-Marterl an ein<br />
Unglück, bei dem im Frühjahr 1881 ein Mädchen hier ertrank. Kurz
Die Steinklamm am südlichen Ortsrand von Spiegelau gehört zu den herausragenden geologischen<br />
Sehenswürdigkeiten des Naturparks Bayerischer Wald. Im Laufe von vielen Jahrtausenden<br />
haben sich die Wasser der Großen Ohe in die Felsen gefräst und dabei eine 100 m<br />
tiefe Klamm geschaffen. Bereits im Jahre 1868 bezeichnete der Geologe Carl Wilhelm von<br />
Gümbel die Steinklamm <strong>als</strong> eine der „sehenswürdigsten Naturmerkwürdigkeiten des Bayerischen<br />
Waldes“. Wer glaubt, hier auf uralten Pfaden zu wandeln, irrt. Zugänglich war die<br />
Schlucht zwar bereits im 19. Jh., einen Wanderweg gibt es aber erst seit dem Frühjahr 2005.<br />
Der Initiative des Wanderführers und Insektenforschers Fridolin Apfelbacher ist es zu danken,<br />
dass dieser erlebnisreiche Weg geschaffen wurde. Die Wanderung ist nicht zu lang, so<br />
bleibt genügend Zeit, sich auch die anderen Sehenswürdigkeiten Spiegelaus, das Glaszentrum<br />
und das Schnapsmuseum anzusehen und Einblicke in diese traditionellen Handwerke<br />
des Bayerischen Waldes zu bekommen. Eine besondere Empfehlung ist der Ausfl ug nach Eppenschlag.<br />
Im kleinen Schnupftabakmuseum kann man auch die einzigartige Sammlung von<br />
Käfern aus dem östlichen Bayerischen Wald des Fridolin Apfelbacher besichtigen.<br />
Wegescout: Reiner Penther (Wegescouting erfolgte im Juni 2008)<br />
danach ist noch eine kurze Treppe zu überwinden. Bei der kleinen<br />
Staustufe (6) am Wehr ist dann unser Weg durch die Klamm beendet.<br />
Wir gehen auf der Steinklammstr. zum Ort und unserem Ausgangspunkt<br />
(1) zurück.<br />
ENTFERNUNG (km) / HÖHE (m): siehe Karte<br />
© Michael Sänger, 2008 Bonn. Die romantische Steinklamm, 01/PG11-BayWa, WM 142/07,<br />
Haftungsausschluss: s. Impressum<br />
MARKIERUNG<br />
einheitlich: Steinforelle (Schwarz<br />
auf Gelb)<br />
EINKEHR / ÜBERNACHTUNG<br />
(Nummerierung: siehe Wegbeschreibung u.<br />
Tourkarte)<br />
1: siehe „Info“<br />
INFO<br />
Touristinfo Spiegelau, Konrad-<br />
Wilsdorf-Str. 1, 94518 Spiegelau,<br />
Tel. 08553/96 00-17, Fax -42,<br />
info@spiegelau.de,<br />
www.spiegelau.de<br />
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