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CAROLINE

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6 KONZERT<br />

GROSSE MEISTER UNTER SICH<br />

Vivaldi, Bach, Beethoven, Brahms, Mozart, Schumann und Peter Rösel beim 4. und 5. Sinfoniekonzert<br />

Solist des 4. Sinfoniekonzerts Enrico Casazza<br />

DIE THÜRINGER SYMPHONIKER<br />

ZEIGEN UNS »HARMONISCHE<br />

LAUNEN«<br />

Der erste Teil unseres 4. Sinfoniekonzerts<br />

ist ganz der sogenannten »Alten<br />

Musik« gewidmet. Doch alt hat hier<br />

nichts mit verstaubt zu tun – ganz im<br />

Gegenteil: Seit geraumer Zeit erfährt die<br />

historische Aufführungspraxis durch<br />

immer mehr Ensembles und Künstler,<br />

die sich auf die Interpretation dieser,<br />

musikgeschichtlich gesehen, frühen<br />

Werke spezialisiert haben, großen Aufschwung.<br />

Da wir unserem Publikum<br />

ein solch besonderes Hörerlebnis nicht<br />

vorenthalten wollen, haben wir für Sie<br />

gleich zwei Experten für »Alte Musik«<br />

eingeladen.<br />

Mit dem Dirigenten und Cembalisten<br />

Gianluca Capuano gastiert bei uns ein<br />

ausgewiesener Interpret »Alter Musik«,<br />

dem die historische Aufführungspraxis<br />

seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen<br />

ist. 2005 gründete der Mailänder Künstler<br />

das Vokal- und Instrumentalensemble<br />

»Il canto di Orfeo«. Seit 2009<br />

ist Capuano Leiter des Kammerorchesters<br />

»Milano Classica«, das auch auf<br />

alten Instrumenten spielt. Unter seiner<br />

fachkundigen Leitung werden sich die<br />

Thüringer Symphoniker auf eine Abenteuerreise<br />

in die Welt authentischer Musikpraxis<br />

aufmachen. Den Solopart übernimmt<br />

der italienische Geiger Enrico<br />

Casazza. Er gilt ebenfalls als Spezialist<br />

für »Alte Musik« und historische Aufführungspraxis.<br />

Die Komponisten des ersten Konzertteils<br />

stehen in unmittelbarem Zusammenhang:<br />

Antonio Vivaldi setzte mit seinen<br />

Instrumental- und Vokalkompositionen,<br />

unter anderem mit seinem Konzertzyklus<br />

»L’estro armonico« (»harmonische<br />

Laune«), einen Meilenstein<br />

des italienischen Barock und zugleich<br />

Maßstäbe für die Entwicklung<br />

der konzertanten Musik überhaupt und<br />

studierte beflissen die Werke Arcangelo<br />

Corellis, der wiederum mit Francesco<br />

Geminiani, einem weiteren Komponisten<br />

unseres Konzerts, in direktem Kontakt<br />

stand. Alle drei Komponisten waren<br />

gleichzeitig hochbegnadete Geiger.<br />

Antonio Vivaldi schrieb eine unglaubliche<br />

Vielzahl von Violinkonzerten; eines<br />

davon trägt den Titel »Il favorito« (»Der<br />

Favorit«) und wird - gespielt von Enrico<br />

Casazza und den Thüringer Symphonikern<br />

- im 4. Sinfoniekonzert zu erleben<br />

sein. 88 Jahre nach der Komposition dieses<br />

Violinkonzerts machte sich der fast<br />

30-jährige Beethoven an die Komposition<br />

seiner ersten Sinfonie. Heute gehört<br />

diese zu den Klassikern der Konzert- und<br />

Orchesterliteratur und wird ebenfalls in<br />

unserem 4. Sinfoniekonzert erklingen.<br />

5. SINFONIEKONZERT ZU EHREN<br />

VON PETER RÖSEL<br />

Im 5. Sinfoniekonzert »Spätwerk und<br />

Reife« stehen späte Werke von Robert<br />

Schumann, Wolfgang Amadeus Mozart<br />

und Johannes Brahms auf dem Programm.<br />

Auch dafür haben wir uns einen<br />

würdigen Interpreten ans Haus geholt:<br />

Pianist Peter Rösel ist unter anderem<br />

bekannt geworden durch seine Interpretationen<br />

von Johannes Brahms, dessen<br />

berühmte 4. Sinfonie an diesem Abend<br />

erklingen wird. Rösel blickt zurück auf<br />

eine ungeheuer produktive Künstlerlaufbahn,<br />

die mit einem Studium am Moskauer<br />

»Tschaikowsky Konservatorium«<br />

begann und ihn schließlich in die Musikzentren<br />

aller Kontinente führte. Der<br />

gebürtige Dresdner – unserem Orchester<br />

und Publikum seit Jahren eng verbunden<br />

– hat gerade einen Mozart– Zyklus auf<br />

CD eingespielt und gibt uns anlässlich<br />

seines 70. Geburtstages die Ehre, seine<br />

Interpretation von Mozarts letztem Klavierkonzert<br />

KV 595 – einem der reifsten<br />

Werke der Gattung – live zu genießen.<br />

Dirigent und Cembalist Gianluca Capuano<br />

Unser Konzertabend weist aber auch<br />

schon auf die »Faust«-Inszenierung hin,<br />

die wir gleich mit zwei Sinfoniekonzerten<br />

flankieren. Für den Dirigenten Nikolaus<br />

Harnoncourt gehören die »Faust-<br />

Szenen« von Robert Schumann »zum<br />

Größten, das es in der Musik gibt«. In<br />

Dresden geschrieben, standen sie unter<br />

dem Eindruck zunehmenden seelischen<br />

Leidens des Komponisten. »Mephistophelisch«<br />

ambivalent reagierten die Kritiker<br />

auf Brahms’ 4. Sinfonie. Während<br />

Eduard Hanslick das Gefühl hatte, »den<br />

ganzen Satz über … von zwei schrecklich<br />

geistreichen Leuten durchgeprügelt« zu<br />

werden, urteilte der Geiger Joseph Joachim:<br />

Die Sinfonie »hat sich mir und dem<br />

Orchester immer tiefer in die Seele gese<br />

nkt.«<br />

Johanna Muschong<br />

4. SINFONIEKONZERT<br />

Violine: Enrico Casazza / Musikalische<br />

Leitung & Cembalo: Gianluca Capuano<br />

Arcangelo Corelli: Concerto Grosso op. 6<br />

Nr. 4 / Antonio Vivaldi: Violinkonzert<br />

e-Moll op. 11 Nr. 2 RV 277 »Il favorito« /<br />

Francesco Geminiani: Concerto Grosso<br />

Nr. 12 d-Moll »La Follia« / Ludwig van<br />

Beethoven: 1. Sinfonie C-Dur op. 21<br />

• 16.01. / 19.30 / Meininger Hof Saalfeld<br />

• 17.01. / 19.30 / Theater Rudolstadt<br />

5. SINFONIEKONZERT<br />

Klavier: Peter Rösel / Musikalische<br />

Leitung: Oliver Weder<br />

Robert Schumann: Szenen aus Goethes<br />

»Faust«: Ouvertüre / Wolfgang Amadeus<br />

Mozart: Klavierkonzert B-Dur KV 595 /<br />

Johannes Brahms: 4. Sinfonie e-Moll op. 98<br />

• 20.02. / 19.30 / Meininger Hof Saalfeld<br />

• 21.02. / 19.30 / Theater Rudolstadt

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