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Risikomanagement im klinischen Alltag

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5 Vorbemerkungen für Fehlermanagement<br />

(Helmreich, Meritt: Culture at Work in Aviation and Medicine)<br />

• Menschliche Fehler sind in komplexen Systemen<br />

unvermeidbar<br />

• Grenzen der „menschlichen Performance“ sind durch<br />

kognitive Fähigkeiten vorgegeben<br />

• Hohe Arbeitsbelastung und Stress steigern die<br />

Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern<br />

• Sicherheit ist ein universeller Wert, aber er ist in einem<br />

Kontinuum zu betrachten: Wieviel Sicherheit wollen wir und<br />

wieviel können wir dafür aufbringen<br />

• Hochrisiko-Organisationen müssen eine Sicherheitskultur<br />

entwickeln, welche Individuen und Teams verantwortlich<br />

macht.<br />

Tabletten versehentlich mitsamt Blister eingenommen<br />

Konzept: CIRS<br />

• Auch in der Medizin sind Fehler allgegenwärtig<br />

• Schäden sind häufig<br />

• Fehler sind Folgen eines komplexen, multifaktoriellen,<br />

mehrstufigen Geschehens<br />

• Fehleranalyse/ - quantifizierung sind Voraussetzung für<br />

Lösungen<br />

• Fehler ohne Folgen können als Systemindikatoren<br />

betrachtet werden<br />

• Fehlerprävention verlangt ein Meldesystem und einen<br />

Sanktionsverzicht<br />

• Entscheidend sind Haltung und Einstellung (Kultur)<br />

Critical Incident Report System:<br />

Probleme<br />

• Die Anonymität der Meldung sollte gewährleistet sein<br />

• Eine Beschränkung auf Beinahe-Schäden („Beinahe-<br />

Fehler“) kann sinnvoll sein<br />

• Eine Festlegung der Führung auf einen non-punitiven<br />

Ansatz ist unabdingbare Voraussetzung<br />

• Andere Methoden der Fehlererfassung nicht aus dem<br />

Auge verlieren<br />

• Strukturen für Rückkopplung schaffen<br />

• CIRS ist <strong>Risikomanagement</strong>, aber RM nicht CIRS<br />

• Durch CIRS drohen keine juristischen Nachteile<br />

Deshalb:<br />

• nicht bestrafende Herangehensweise<br />

• eigenständige Verantwortung nicht in Frage stellen<br />

• Schuldzuweisung: Sanktionen zurückstellen<br />

• auf Erkenntnis über Fehlerentstehung konzentrieren<br />

• Einschätzung des Wiederholungsrisikos<br />

• Prozessanalyse<br />

• Mitarbeiter schützen - Lerneffekt für die Organisation<br />

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