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Buehler, Von Anfaengereingriff zur Komplikation - Septische Chirurgie

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4. Symposium <strong>Septische</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Vom Anfängereingriff<br />

<strong>zur</strong> <strong>Komplikation</strong><br />

Matthias Bühler


100%ige Erfolgsgarantie<br />

„Wer immer alles richtig macht<br />

hat keine <strong>Komplikation</strong>en.“<br />

Küntscher<br />

Seite 2


100%ige Erfolgsgarantie<br />

„Every business and every product has risks. You can´t get around it“<br />

Lee Iacocca<br />

„Fehler gehören zum Leben (und <strong>Komplikation</strong>en zum Operieren)<br />

und lassen sich nicht immer vermeiden.“<br />

Seite 3


100%ige Erfolgsgarantie<br />

„Gute Versorgungen<br />

infizieren sich<br />

nur extrem selten.“<br />

Heppert<br />

Seite 4


100%ige Erfolgsgarantie<br />

<strong>Komplikation</strong>en sind nicht zu vermeiden<br />

auch wenn alles richtig gemacht wurde<br />

Mit <strong>Komplikation</strong>en leben, sie erkennen und behandeln<br />

<strong>Komplikation</strong>en kosten<br />

Geld & Leid<br />

Patienten mit hineinnehmen in die Problematik und Behandlung<br />

Seite 5


<strong>Komplikation</strong>smanagement<br />

Erkennen<br />

(nicht pennen)<br />

Bekennen<br />

(nicht verdrängen)<br />

Handeln<br />

(nicht warten)<br />

Seite 6


Infektionshäufigkeit<br />

Akute Osteitis<br />

Elektive Eingriffe 0,1 - 1,7 %<br />

Geschlossene Frakturen 1 - 5 %<br />

Offene Frakturen 2,7 - 47 %<br />

ca. 15.000 € / Fall<br />

Chronische Osteitis<br />

Ca. 1500 Fälle/Jahr (D)<br />

ca. 500.000 € / Fall<br />

Periprothetische Infektion<br />

2007- 2009 1,2 - 4 %<br />

Hüfte 7800 Patienten<br />

Knie 5031 Patienten<br />

14.000 - 250.000 € / Fall<br />

Seite 7


Ursache der Infektion<br />

Implantierter Fremdkörper<br />

Körpereigener Fremdkörper (Sequester)<br />

Trauma<br />

Bakterientoxine, -enzyme<br />

Intraossärer Druck<br />

Revaskularisation nur teilweise<br />

Resorption durch Osteoklasten nur unvollständig<br />

Sequester verbleibt<br />

Antibiotika erreichen nicht das Ziel<br />

Infektionspersistenz<br />

Seite 8


Therapiekonzept bei akuter Osteitis<br />

Antibiotika sichern die Therapie<br />

Antibiotika<br />

wirken antibakteriell<br />

wirken antipyretisch<br />

haben Tranquilizer Effekt für<br />

Arzt<br />

Schwester<br />

Patient<br />

Familie<br />

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Stabile Osteosynthese<br />

Frühinfekt<br />

Materialerhaltungsversuch<br />

Seite 10


Seite 11


Seite 13


Seite 15


Seite 16


Prä - OP<br />

Post - OP<br />

- PA-Revision<br />

- Osteosynthese (Ti-Fix)<br />

- Spongiosaplastik + PRP<br />

+ 4 Monate<br />

Seite 17


Spongiosa Augmentierung (mit GPS-System)<br />

Gravitational Platelet Separation - System<br />

Thrombozytenreiches Gel (PRP) aus Eigenblut<br />

Wachstumsfaktoren hochkonzentriert<br />

Autologes Gewebetransplantat<br />

Osteoinduktives Material: Stimulieren lokale Zellen <strong>zur</strong> Differenzierung in Osteoblasten<br />

Verbesserung der Einheilung des Knochentransplantates<br />

Seite 18


Chronisch infizierte Girdlestone Hüfte<br />

Nach 7 Monaten stat. Behandlung und 6 Monaten Augmentan i.v.:<br />

„Wir können nichts mehr für Sie tun...<br />

nehmen Sie noch Linezolid, bis die Fistel verschwunden ist“<br />

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Chronisch infizierte Girdlestone Hüfte<br />

Seite 20


Chronisch infizierte Girdlestone Hüfte<br />

Therapie:<br />

Knochen – und Weichgewebsdebridement<br />

M. vastus lateralis - Lappenplastik<br />

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Arthrolyse 3/07 (nach VKB 8/06)<br />

13.4.07 Jet Lavage, Vakuumversiegelung<br />

15.4.07 Jet Lavage, Vakuumversiegelung<br />

17.4.07 Lavasepttamponade<br />

07.5.07 Sekundärnaht<br />

13.5.07 Jet Lavage, Vakuumversiegelung<br />

19.5.07 Jet Lavage, Vakuumversiegelung<br />

25.5.07 Jet Lavage, Vakuumversiegelung<br />

26.5.07 Hämatomausräumung<br />

30.5.07 Meshgraft, Vakuumversiegelung<br />

18.6.07 Wechsel Vakuumversiegelung<br />

25.6.07 Wechsel Vakuumversiegelung<br />

26.6.07 Zuverlegung<br />

Seite 29


Aufnahmebefund 26.06.07<br />

Leukozyten: 11 000<br />

26.6.01<br />

CRP: 5,7mg/dl<br />

BSG: 87/nicht messbar<br />

Belastung: nein<br />

Beweglichkeit: 0 – 20 – 40<br />

Schmerzmedikation:<br />

MST, Metamizol, Tramal<br />

Seite 30


Seite 31


Therapie und Verlauf<br />

1. OP: 29.6.07<br />

Synovialektomie, Debridement, Jetlavage, Septopal® Einlage<br />

2. OP: 06.7.07<br />

Etappenrevision, Septocoll® Einlage, intensive Physiotherapie<br />

Entlassung: 03.8.07<br />

Seite 32


Aufnahmebefund:<br />

Leukozyten: 11 000<br />

CRP: 5,7mg/dl<br />

BSG: 87/nicht messbar<br />

Belastung: nein<br />

Beweglichkeit: 0 – 20 – 40<br />

Schmerzmedikation:<br />

MST, Metamizol, Tramal<br />

Entlassungsbefund:<br />

Leukozyten: 8 600<br />

CRP: 0,7mg/dl<br />

BSG: 17/39<br />

Belastung: voll<br />

Beweglichkeit: 0 – 5 – 70<br />

Schmerzmedikation: keine<br />

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Seite 39


Seite 40


Seite 41


U + 9 Monate<br />

Rev. + 1 Monat Rev. + 2 Monate Rev. + 15 Monate Seite 42


Geschlossene Unterschenkelfraktur<br />

Seite 43


U +8 Monate U +17 Monate 10 Monate post OP<br />

Seite 44


Segmenttransport: 6 Wochen<br />

Seite 45


Segmenttransport: 3 Monate<br />

Seite 46


Segmenttransport: 14 Monate<br />

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Seite 49


Seite 50


Seite 51


Infizierte Tibiapseudarthrose<br />

Unfall +7 Monate<br />

Unfall +13 Monate<br />

Seite 52


Infizierte Tibiapseudarthrose<br />

Revision und Resektion<br />

Verkürzung und Marknagelung<br />

1. OP 2. OP<br />

Seite 53


+ 6 M<br />

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Seite 60


Frühinfekt, stabile Osteosynthese<br />

Stabile Osteosynthese<br />

Materialerhaltungsversuch (einmalig)<br />

Debridement<br />

Mechanische Reinigung<br />

Lokale Antibiotikatherapie<br />

Systemische Antibiotikatherapie<br />

Drainage<br />

Oder:<br />

Osteosynthesewechsel<br />

Seite 61


Frühinfekt, stabile Osteosynthese:<br />

Procedere:<br />

Infektberuhigung und Konsolidierung abwarten<br />

Frühe Materialentfernung (Kette, Platte, etc.)<br />

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Seite 63


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Seite 65


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Seite 68


7 Tage nach Hallux valgus OP<br />

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30 Tage post OP<br />

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Seite 71


48 Tage post 1. OP (10 Tage nach Spalthauttransplantation)<br />

Seite 72


103 Tage post 1. OP (64 Tage nach Spalthauttransplantation)<br />

Seite 73


<strong>Komplikation</strong>sbeginn<br />

30 Tage später<br />

103 Tage später<br />

Seite 74


VVS kann nur funktionieren,<br />

wenn vorher radikal debridiert /<br />

sequestrektomiert wurde<br />

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Seite 76


Nachteile der Vakuumversiegelung<br />

Infekte am Eintritt der Drainage<br />

Sekretstau<br />

Fehlender Unterdruck<br />

Seite 77


Nachteile der Vakuumversiegelung<br />

5x Vakuumversiegelungen:<br />

Ausgetrockneter Knochen<br />

Schlechtes Bett für Spongiosa<br />

Kein internes Verfahren mehr möglich<br />

Erst nach 6 Wochen Lappenplastik = Zeitverzögerung<br />

Seite 78


Seite 79


Prophylaxe<br />

Kritische Indikationsstellung<br />

Aufklärung<br />

Einverständnis<br />

Planung<br />

Gute Qualität<br />

Sorgfalt<br />

Hygiene<br />

Handwerk<br />

Antibiotika<br />

Nachsorge<br />

Seite 80


100%ige Erfolgsgarantie<br />

<strong>Komplikation</strong>en sind nicht zu vermeiden<br />

auch wenn alles richtig gemacht wurde<br />

Mit <strong>Komplikation</strong>en leben, sie erkennen und behandeln<br />

<strong>Komplikation</strong>en kosten<br />

Geld +Leid<br />

Patienten mit hineinnehmen in die Problematik und Behandlung<br />

Seite 81


Frühzeitige kompetente individuelle<br />

Lösungen<br />

Seite 82<br />

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