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Download Rock-Keyboards - Marathon Music

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ROCK KEYBOARDS<br />

HANS<br />

MARATHON


Vielen Dank für Eure Hilfe<br />

SILKE, RAINER, CHRISTIAN, HENNING,<br />

HEINER und CONNY<br />

AUTOR: Hans <strong>Marathon</strong><br />

ZEICHNUNGEN: Henning Brunke<br />

FOTOS: Christian Kruse<br />

KEYBOARICOOP.: Rainer Przryara<br />

Satz, Lithos, Druck und Verarbeitung:<br />

H9Offsetdruckerei<br />

Heimerl & Schliebenow<br />

2000 Hamburg 76<br />

Alleinvertrieb:<br />

MVA M usik-Verlags-Ausl ieferung<br />

Noel Patrick DelaneY<br />

Harvestehuder Weg 21 - M Hamburg 13<br />

@ Copyright -Eigentum 1985 MALO Verlag, Delaney, Heimerl & Schliebenow<br />

für alle deutschsprachig-en Länder:<br />

MALO Verlag, Delaney, Heimerl & Schliebenow


INHALT<br />

|NTRO .... 5<br />

DERFINGERSATZ ......7<br />

DIETASTATUR ... ...... 9<br />

DURODERMOLL? ......11<br />

ERSTMALWEISSETASTEN ....13<br />

DIEUMKEHRUNGEN ....17<br />

DERRHYTHMUS. ......20<br />

WIRLERNENVOMSCHI.AGZEUG.. .........21<br />

ARPEGGIEN . ....22<br />

KEINE ANGST VOR SCHWARZEN TASTEN . . . .25<br />

DERORGELPUNKT .....33<br />

BASS.FIGUREN . .......35<br />

SOUNDUNDKEYBOARDS .....36<br />

DIEINTERVALLE. ......41<br />

VORGEZOGENEUNDSYNKOPEN .....42<br />

DIESEPTAKKORDE .....45<br />

DIESACHEMITDEMVORHALT .......53<br />

EINEKLEINEHARMONIELEHRE ......54<br />

DIETERZIM BASS .......57<br />

TRICK'SZUMTRANSPONIEREN .......58<br />

BOOGIE'SUNDFUNK-RHYTHMEN .....59<br />

DASSOLO-SPIEL .......61<br />

IMPROVISATION MITDERBLUES-SKALA .....65<br />

EXTRO ....67


INTRO<br />

Sicherlich ist es überflüssig, die 3759te Klavierschule zu schreiben. Wozu<br />

also ein Buch wie dieses?<br />

Da mein Hauptinstrument die Gitarre ist, habe ich das <strong>Keyboards</strong>pielen mit<br />

einem anderen Hintergrund gelernt. lch hatte nie die Absicht, ein virtuoser<br />

Konzertpianist zu werden.<br />

Statt dessen wollte ich Synthesizer und andere <strong>Keyboards</strong> in der <strong>Rock</strong>musik<br />

einsetzen.<br />

Wenn Du in einer Band oder für Dich allein Songs spielen oder schreiben<br />

willst, ist dieses Buch wahrscheinlich genau das Richtige f0r Dich.<br />

Du kannst dam it ohne das langwierige Ei nstudieren von klassischen Etüden<br />

schnell zum Kern der Dinge vordringen.<br />

lch habe bei der Zusammenstellung das Schwergewicht auf die schnelle<br />

Anwendbarkeit, sowie vor allem auf das yERSfÄwDAllS der basischen Zusammenhänge<br />

gelegt. Du wirst deshalb nur Ubungen finden, die sich auf<br />

das Elementare beschränken.<br />

Wie intensiv Du mit den gegebenen Beispielen übst oder herumprobierst, sei<br />

Dir selbst 0berlassen.<br />

Du solltest dabei aus dem Üben einen freallven Proze&machen, in dem Du<br />

nach anfänglicher Untersttltzung Dein eigener Lehrmeister wirst.<br />

Also viel SpaB mit diesem Buch!


.:.rI'i':r;:: :'::<br />

?Fii$ :;:.,


DER FINGERSATZ<br />

Die Bezeichnungen der Finger lauten wie folgt:<br />

R = rechte Hand<br />

1 = Daumen<br />

2 = Zeigefinger<br />

3 - Mittelfinger<br />

4 = Ringfinger<br />

5 = kleiner Finger<br />

L - linke Hand<br />

Also beispielsweise bedeutet Lil Mittelfinger links.<br />

Es ist nötig, den auf einenTon folgendenzweitenTonzu kennen, umden Fingersatz<br />

eindeutig festzulegen. Es kommt also immer auf den Zusammenhang<br />

an.<br />

Aus diesem Grund sind bei Akkordstellungen oft mehrere Fingersätze ange<br />

geben.<br />

Wenn Du eineZeit lang Keyboard spielst, ergeben sich die jeweiligen Fingersätze<br />

von selbst.


B = International<br />

= lm Deutschen<br />

H<br />

Mittel c = cl<br />

A = 110Hz a = 220H2<br />

go<br />

d


DIE TASTATUR<br />

Wahrscheinlich sind Dir die Tonbezeichnungen schon bekannt. Der Vollständigkeit<br />

wegen fange ich aber trotzdem ganz von vorne an.<br />

Die Tastatur ist wohl die übersichtlichste Art, die Töne zu ordnen. Es gibt<br />

12 verschiedene Töne, die sich in ,Oktavabständenu wiederholen.<br />

OKTAVEN tragen immer denselben Namen, denn sie entstehen durch Frequenzverdoppelung<br />

und sind deshalb am stärksten miteinander venrvandt.<br />

(a' = 440 Hz, a" - 880 Hz)<br />

Um Tonfeitern zu bilden, benutzen wir meist 7 der12f öne. DieTastaturordnet<br />

die 7 sogenannten Stammtöne auf den weißen Tasten. Diese sind international<br />

nach dem Alphabet benannt - ä, b*, c, d, e, f, g.<br />

Aus den Stammtönen läßt sich die GDurTonleiter bilden - c-d-ef-g-a-b*-c.<br />

(Bird 1)<br />

Da die Abstände innerhalb dieser Tonleiter zwischen Ganz- und Halbtonschritten<br />

vari ieren, g i bt es kei ne schwarze Taste zwischen e-f und b*-c. Diese<br />

Töne sind nämlich nur einen HALBTONSCHRITT voneinander entfernt.<br />

Die verschiedenen Oktaven werden mit GroBbuchstaben (große Oktave),<br />

kleinen Buchstaben (kleine Oktave) sowie mit Strichen (eingestrichene,<br />

zweigestrichene, d rei gestrichene Oktave etc.) bezeich net.<br />

Um die weiteren Töne, bzw. die schwazen Tasten zu benennen, benötigen<br />

wir die Versetzungszeichen.<br />

$ - ein Halbton höher als der Stammton, bekommt<br />

die Endsilbe rs, im engl. Dsharp(.<br />

| = ein Halbton tiefer als der Stammton, bekommt<br />

die Endsilbe es, im engl. ,flatu.<br />

Der Ton, bzw. die Taste, zwischen f und g heiBt also 1f ltis), kann aber auch<br />

gl (ges)genannt werden. lch will an dieserStelle nicht darauf eingehen, welche<br />

Bezeichnung wann richtig ist, Hauptsache ist erst einmal, jeden Ton<br />

schnellzu finden.<br />

* b wird in Deutschland meist als h bezeichnet,<br />

ich verwende im gesamten Buch die internationale<br />

Schreibweise!<br />

,br,<br />

t'l


10<br />

Bild 2<br />

C-Dur<br />

R1<br />

oder R1<br />

C-Moll Cm<br />

R1<br />

oder R1<br />

R2 R4<br />

R3 R5<br />

R2 R4<br />

R3 R5


DUR ODER MOLL?<br />

Wenn Du Songsspielen willst, ist es alserstes unbedingt nötigj, dieverschie<br />

denen Akkorde flüssig zu beherrschen. Dazu gibt es eine Kuaschrift, mit<br />

deren Hilfe Du auf komplizierte Notenkonstruktionen veaichten kannst. Du<br />

solltest aber den Grundaufbau der Harmonien kennen.<br />

Wir fangen mit dem DUR-Akkord an. Drückst Du die Tasten c',e', g'(am<br />

Besten mit Daumen Rl ZeigefingerR2 und RingfingerR4). soerklingtderC-<br />

DUR-Akkord. Das Symbol hierfür ist einfach C. (Bild 2)<br />

DerAkkord besteht aus Grundton (1), großerTez(M3) und Quinte(5). Diese<br />

Bezeichnungen beschreiben die sogenannten INTERVALLE, d.h. die Ab<br />

stände zum Grundton. lch werde später noch einmal ausführlicher darauf<br />

eingehen.<br />

Du zählst bei den Intervallen immer Anfangs- und Endton mit. Eine große<br />

Tez(M3) zählt man cl1,dl2,e/3, wobeic-d und d-e jeweils einen Ganzton voneinander<br />

entfernt sind.<br />

Willst Du nun einen MOLL-Akkord bilden, so mußt Du statt der großen eine<br />

kleine Tez (m3) spielen. Die kleine Tez (m3) zu c ist eb. Das Symbol für den<br />

Moll-Akkord ist Cm.(Bild 2)<br />

Also noch einmal:<br />

3:?,=.Ui'jii"* oun | ?' üs t' lc<br />

g:fl:"of?, ""t MoLL | ;' ;|J g' I "'<br />

Spiele C und Cm abwechselnd und präge Dir den Klang genau ein. Dazu<br />

kannst Du mit der linken Hand eine Oktave (Gc) im Bass spielen.<br />

Da die Tastatur ungleichmäßige Tonschritte hat, ich meine zwischen den<br />

weißen Tasten, sind die Griffbilder frir die Harmonien unterschiedlich<br />

(Bild 3). lm nächsten Teil beginnen wir mit den weiBen Tasten.<br />

* Merke:<br />

Derrichtige Fingersatz ist nurausdemZusammenhang zu finden, d.h. wenn<br />

mehrere Harmonien nacheinander gespielt werden!<br />

11


12<br />

Bitd 3<br />

R1<br />

oder R1<br />

R1<br />

oder R1<br />

A-Moll Am<br />

A-Dur<br />

R2 R4<br />

R3 R5<br />

R2 R4<br />

R3 R5


ERST MAL WEISSE TASTEN<br />

Um einen Song zu spielen, ist es gut, die jeweiligen Harmonien einerTonart<br />

zu beherrschen. Da die Töne der C-Tonleiter auf den weißen Tasten liegen,<br />

können auch alle Akkorde in C mit diesen gespielt werden.<br />

Mit demselben Griff bild lassen sich auf den weißen Tasten drei DUR urid drei<br />

MOLL Harmonien spielen. Das sind der Reihenfolge nach:<br />

C Dm Em G<br />

Am<br />

(Bild4a/b)<br />

Das Griffbild auf B gespieltergibt einen verminderten Akkord, mitdem wir im<br />

Moment nicht so viel anfangen können.<br />

Spiele die folgenden Akkordabläufe mit Oktave im Bass:<br />

iAmlclFlG:ll lclFlclc:ll<br />

lAm lF lc I Em<br />

lF lDm lEm lG:ll<br />

Hier ein Foto zur Kontrolle Deiner Handhaltung:<br />

I oie Hanoe sollen möglichst entspannt und federnd die Tasten anschlaqen. I<br />

! Du darfst auf keinem Fall verkrampft in die Tasten hämmern.<br />

!<br />

Üoe oie Akkordabläufe, damit sie sich in Dein unterbewußtsein einprägen.<br />

Du solltest auch auf Anhieb eine Oktave sicher treffen.<br />

um jetzt die weiten Entfernungen zwischen den Akkorden zu vermeiden.<br />

kommen wir ins nächste Kapitel - UMKEHRUNGEN.<br />

13


14<br />

Bild 4a<br />

R1 R2 R4


I<br />

I<br />

:<br />

Bild 4b<br />

R1 R2 R4<br />

R,I R2 R4<br />

R1 R2 R4<br />

15


16<br />

Bitd 5<br />

Grundstellung C<br />

1. Umkehrung C<br />

2. Umkehrung C


DIE UMKEHRUNGEN<br />

Um küzere Entfernungen zwischen den Akkorden zu haben, können wirdie<br />

ionä-umstetten. So äntstehen die UMKEHRUNGEN. Wir spielen einen<br />

CÄfförO statt c', e,, grdann e', g', c". Natürlich hatdiese Umkehrung au_ch einen<br />

änderen XlaÄg äis der Gruhdat


18<br />

Bitd 6 ln'l r lc lem:ll<br />

L1<br />

G<br />

L1<br />

Em<br />

Grundstellung<br />

1. Umkehrung<br />

G rundstellu ng<br />

R1<br />

1. Umkehrung


Bitd 7 I c I nm<br />

I r I c,ll<br />

Am<br />

L1<br />

G<br />

Grundstellung<br />

R1 R2 R4<br />

1. Umkehrung<br />

L1 R1 R2 R5<br />

2. Umkehrung<br />

R1 R3 R5<br />

1. Umkehrung<br />

19


DER RHYTHMUS<br />

Der Rhythmus macht aus den Tönen erst die Musik. Gerade in der <strong>Rock</strong>musik<br />

ist das rhythmische Element extrem wichtig. Ein gutes rhythmischesZusammenspiel<br />

zeichnet eine professionelle Band aus.<br />

Aus mehreren Gründen habe ich mich füreine neue Form der Notation entschieden.<br />

Erstens ist dem Anfänger schnel lere Übersicht gegeben, zweitens<br />

kann derjenige, der Noten bereits beherrscht, einen neuen Blickwinkel ein'<br />

nehmen. Dazu habe ich jeweils paralleldie herkömmliche Notierung aufge<br />

zeichnet.<br />

In der heutigen Musik wird meist mit gearbeitet,<br />

"RHYTHMUSPATTERN(<br />

die sich ständig wiederholen. Es ist daherumständlichereinen ganzen Song<br />

auszunotieren, als nur die Harmonien und das Grundpattern zu fixieren.<br />

Du kannst bei der hier venryendeten Notierungsform genau sehen, auf welchen<br />

"Punktn<br />

der entsprechende Schlag kommen soll. Fast alle Songs sind<br />

im 4/4 Takt geschrieben, d.h. 4 Metrumschläge pro Takt. Das Metrum wird in<br />

Schlägen pro Minute angegeben.<br />

Wenn Du die 1/4Schlägeweiterunterteilst, entstehen 1/8. Dabeierhalten die<br />

1/4 einen Aleentl>)<br />

Metrum = ca.1N Scläge pro Minute<br />

lI .D.D I'tt<br />

Ein Rhythmus entsteht schon durch unterschiedliche Akzentuierung, z.B.<br />

der folgenden:<br />

l). v<br />

Wenn Du einen Rhythmus spielst, solltest Du darauf achten, daB Deine<br />

Handgelenke möglichst lockerbleiben und Du nichtzu weit ausholen muBt!<br />

AUFGABE: Spiele die Akkordfolgen im 1/8 Rhythmus durch!<br />

lnII .D,tt<br />

Diese Akzente können aber auch ohne die 1/8 dazwischen gespielt werden:<br />

J'il


t.<br />

9<br />

,<br />

,<br />

WIR LERNEN VOM SCHLAGZEUG<br />

In derPraxiswird ein Rhythmus in beide Händeverteilt, manchmalaberauch<br />

innernaiO einer Hand. Äts Vortagen eignen sich ganz hervonagend 9"!',legieuörnytnmen,<br />

die wir auf das Keyboärd übertragen können. Beim Schlag'<br />

t;üö tird Oer änytnmus im wesehtlichen von der Bass-Drum (tief)und der<br />

Snare-Drum (hoch) gebi ldet.<br />

U m diesen Rhythmus auf das Keyboard zu tl bertragen, spielen wi r m it derlin'<br />

ken Hand die Bass.Drum.Betonung und mit der rechten Hand die Snare.<br />

Betonung.(2,4)<br />

AUFGABE:<br />

Spiele den Rhythmus mit einerAkkordfolge durch. Höre Dir Platten an,<br />

was spielt das Schlagzeug?<br />

Als Anleitung hier weitere Beispiele:<br />

12J<br />

AUFGABE:<br />

Denke Direigene Rhythmen aus oder höre sie Dirvon schal lplatten ab!<br />

Du kannstden Rhythmusauch in derlinken Hand spielenwährenddie rechte<br />

Hand den Akkordhält. (Orgelsound) Dabeispieltdie rechte Hand denAkkord<br />

auf die 1. DerSchlagzeug-Rhythmus wird in den hohen Oktavton (L1)fürSnare<br />

und den tiefen Oktavton (L5)für Bass-Drum geteilt. Ube alle Rhythmen mit<br />

dieser Aufteilung!<br />

Sehr hilfreich kann beim Ausprobieren ein programmierbares Rhythmusgerät<br />

sein. Übe auf jedem Fal I mit Metronom. ln der <strong>Rock</strong>musik kommt esvorallem<br />

auf rhythmische Exaktheit an!<br />

zähle und<br />

klopfe!


ARPEGGIEN<br />

Sehr schön klingt es, wenn Du nicht den ganzen Akkord auf einmal spielst,<br />

sondern ihn in öinem sogenannten Arpeggio brichst. Die einzelnen Töne<br />

werden nach einem bestimmten Mustör nacheinander gespielt. Am geeignetsten<br />

ist hierfür ein Piano-Sound oder ähnliches. Arpeggien eignen sich<br />

votzugsweise fÜr Balladen, also langsamere Songs.<br />

lch habe Dir einige Beispielmuster aufgeschrieben, nach denen Du verschiedene<br />

Harmonieabläufe üben sollst. Die Zeichen stehen fÜr die verschiedenen<br />

Akkordtöne, und zwar " f ür den tiefsten, + f ür den m ittleren und<br />

x für den höchsten.<br />

AUFGABE:<br />

Übe die vier Beispiele mit einem Akkord. (Unbedingt mit Metronom)<br />

Dann spiele Akkordfolgen mit den Arpeggien, z.B.:<br />

ln'lo'lclc,ll<br />

WICHTIG:<br />

Langsam anfangen, dann steigern!<br />

Lieber exakt und langsam als schnell und daneben!<br />

Denke Dir eigene Arpeggien aus. Es gibt unzählige Möglichkeiten!<br />

P.S. : Du kannst für jeweils einen Akkord das Haltepedal drücken, falls<br />

Dein Keyboard eins hat.


Bird I<br />

Wenn wirbeiAm, Dm und Em statt derkleinenTerz(m3)eine großeTerz(M3)<br />

soielen, entstehen aus den Moll-Akkorden die Dur-Harmonien A, D und E.<br />

23


24<br />

Bird I<br />

Die Umkehrungen in A<br />

Grundstellung<br />

1. Umkehrung<br />

8.1 R2<br />

2. Umkehrung


KEINE ANGST VOR SCHWARZEN TASTEN<br />

Sicherwillst Du nicht nurSongs in Cspielen. In einerBand wird oft inAoder E<br />

gespielt, weil diese Tonarten sich gut für Gitarre eignen.<br />

Um Dir die Übersicht zu erleichtern, wollen wir uns jeweils die Akkorde mit<br />

gleichen Griffbildern anschauen. Wir können aus den bereits bekannten<br />

Griffen Am, Dm und Em jeweils DUR-Akkorde machen, indem wirdie kleine<br />

Tez(m3) gegen eine groBe Tez(M3) austauschen. (Bild 8)<br />

Dabei kommen dann die Akkorde A, D und E heraus. Wenn Du diese gelernt<br />

hast, beherrscht Du zusammen mit C, F und G bereits die sechs häufigsten<br />

DUR-Akkorde.<br />

Ein kleines Problem bei diesen Griffen sind die Umkehrungen, insbesondere<br />

die Erste. Dabei landet der Daumen nämlich auf einer schwaaen Taste. Du<br />

muBt diese Umkehrungen sicher können und solltest sie deshalb oft üben.<br />

Sie müssen Dir genauso geläufig werden wie die Umkehrungen von C, F<br />

und G.<br />

Damit Dir die Akkorde in Fleisch und Blut übergehen,hier einige Harmoniefolgen:<br />

I n I o I c I n,ll<br />

I o I c I c I a'll<br />

I r I n I o I E,ll<br />

ln. l c I r I E'll<br />

AUFGABE:<br />

Spiele die Folgen<br />

mit den Rhythmen des<br />

letzten Teils durch!<br />

Zusätzlich möchte ich noch einen weiteren DUR-Akkord vorstellen, dersehr<br />

häufig gebraucht wird, das Bb (im Deutschen B)(Bild 10). Er läBt sich am<br />

besten in seinen Umkehrungen spielen! Setze ihn in den folgenden Harmonieabläufen<br />

ein.<br />

I o'l ao I c I a,ll<br />

I r I so I o'l c,ll<br />

Erfinde eigene Folgen mit den neu gelernten Akkorden!<br />

25


26<br />

Bitd 10 Die Umkehrungen in Bb<br />

Grundstellung<br />

1. Umkehrung<br />

2. Umkehrung (am bequemsten!)<br />

R2 R4<br />

R3 R5


28<br />

Bild 12a lo In lc I c I r+


Bitd 1 2b +leolrlelr,ll<br />

29


30<br />

Bitd 13 I or l an I c I A''ll


Du wirst diese Akkorde mit derZeit im Schlaf spielen können. lch möchte<br />

nun eineAufgabean Dich stellen, damit wirden Raum in diesem Buch nicht<br />

nur mit dem Vorstellen von Akkorden fiillen.<br />

Da Dir inzwischen der Aufbau eines DUR-Akkordes geläufig sein müBte,<br />

sollst Du nun selbständig die Griffe Ab, Db, Eb, B und Fis h-erlusfinden.<br />

Dazu brauchst Du nur zu äem jeweiligen Grundton eine groBe Tez (M3) und<br />

eine Quinte bilden. Spiele auch die Umkehrungen !Was fällt Dirbeiden Griff'<br />

bildern auf? Beim Suchen kannst Du als Kontrolle selbstverständlich Dein<br />

Gehörzu Hilfe nehmen.<br />

Wenn Du die Akkorde gefunden hast, habe ich noch zwei kleine Übungen<br />

zum Einprägen der Griffbilder:<br />

Spieledie DUR-Akkorde chromatisch auf-und abwärts, d.h. in Halbtonschrittdn.<br />

Dabei ändert sich das Griffbild von Akkord zu Akkord. Wenn Du diese<br />

Ünung mit der Grundstellung kannst, benutze die Erste und dann auch die<br />

zweitö Umkehrung. Spiele den Grundton im Bass dazu (linke Hand).<br />

Um Sicherheit im Greifen zu erlangen, kannst Du aber auch mit den Akkor'<br />

den improvisieren. Reihe einfach verschiedene Akkorde aneinander und<br />

probiere aus, was ftir Dich gut klingt!<br />

Zur Kontrolle derAkkorde habe ich noch eine kurze Liste mit den Tönen der<br />

Harmonien angefertigt, in der Du Deine Ergebnisse überprÜfen kannst'<br />

*(im Deutschen H, dieser Akkord wird in der <strong>Rock</strong>musik oft gebraucht, weil<br />

er in E vorkommt. Gute Gitarrentonart.)<br />

31


32<br />

Bild 14<br />

Inlcralornlcrn,ll<br />

Orgelpu n kt<br />

L1<br />

c/A<br />

A<br />

R1<br />

(Am 7)<br />

Versuche auch andere Umkehrungen!


DER ORGELPUNKT<br />

In der <strong>Rock</strong>- und Popmusikwird geradevon den Keybordern ein relativeinfaches<br />

aber ungeheuer wirkunksvolles Stilmittel häufig eingesetzt, der Orgelpunkt.<br />

Dabei wi rd tlber ei nen g leichbleibenden Basston ei ne Akkordfol ge i n<br />

der rechten Hand gespielt. Der Basston kann entweder liegen oder eine<br />

rhythmische Figur spielen, z.B. 1 18.<br />

Die Akkorde in der rechten Hand bilden meist einen eigenständigen Rhythmus!<br />

Ohne jetzt eine weitschweifende harmonische Analyse zu geben, möchte<br />

ich lieber einige Beispiele anbringen, aus denen Du eigene Rückschhisse<br />

ziehen kannst.<br />

Über ein A im Bass (Oktave) kannst Du A, D und E Akkorde in verschiedenen<br />

Umkehrungen spielen. Aus den Harmonien sollte dabei möglichst eine eige<br />

ne Melodie entstehen.<br />

I nlolelololelnle,ll<br />

Einen Mollcharakter bekommt das Ganze mit C, D und G überdem Basston<br />

A.Zum Beispiel:<br />

I clDlclc,ll<br />

A--<br />

Möglich ist sogar:<br />

lcleleola,ll<br />

A-<br />

Du kannstdiese Harmonien auch mischen, um wiederandere Folgenzu erfinden.<br />

Probiere damit herum! Vielleicht kannst Du ja einen eigenen Song<br />

damit komponieren.<br />

AUFGABE:<br />

Spiele diese Folgen in anderen Tonarten, d.h. auch mit anderen Basstönen<br />

(Orgelpunkten)!<br />

33


34<br />

Bitd 15<br />

Spiele: A e a e:ll<br />

L5 L2 Ll<br />

Spiele: c cr g c' :ll c g c' g:ll


BASS.FIGUREN<br />

lch habe im letzten Kapiteldie Möglichkeit angesprochen, übereinen liegen'<br />

den Basston Harmonien zu spielen. Du kannst aber auch eine ganze Bass'<br />

Figur in der Iinken Hand durchlaufen lassen. In der heutigen Musik wird viel<br />

mit Sequenzern gearbeitet, d.h. Computer, in die man diese Figuren einpro<br />

grammiert. Diese Aufgabe übernimmt bei uns die linke Hand:<br />

Dies sind 1/8 Figuren. Die rechte Hand kann dazu proTaktverschiedeneAk'<br />

korde spielen:<br />

lnmlclrlc:l<br />

oder<br />

I clo,ll<br />

Selbstverständlich kannst Du auch mit den Harmonien die Bass-Figur mit'<br />

spielen, d.h. jeweilsvom Grundton desAkkordesausgehen. Dabeif inden wir<br />

in der Basslinie Grundton(1), Quinte(S) und die Oktave(8) als Wiederholung<br />

des Grundtones. Verallgemeinert lauten die oben beschriebenen Bass-<br />

Figuren so:<br />

35


Hier noch ein Beispielfüreine Bas+Figut:<br />

Em<br />

D<br />

EEGGAABBEEGGMBB<br />

EEGGAABB<br />

A<br />

c1l<br />

EEGGMBB<br />

1l<br />

Akkord (R)<br />

Bass (L)<br />

AmAnfang kann es Dirnoch einigeSchwierigkeiten bereiten, die Bass-Figur<br />

durchzuspielen und gleichzeitig die Akkorde zu wechseln. Das ist aber mit<br />

ein wenig Ubung schnell gelernt.<br />

AUFGABEN: Denke Dir eigene Akkordfolgen zu den Bass-Figuren aus!<br />

Erf i nde ei gene BassFi guren !<br />

Probiere rhythmische Variationen, zB. mit 1/4 etc.!<br />

SOUND UND KEYBOARDS<br />

Da man tiber dieses Thema ein weiteres Buch schreiben könnte, will ich<br />

mich auf einige Grundgedanken beschränken.<br />

Wer sich ein vielseiti ges Keyboard kaufen wi I l, dem seien polyphone Synthesizer<br />

empfohlen, da-es heutzutage schon eine ganze Palette erschwinglicher<br />

Modelle gibt. Willst Du einen richtigen Flügelsound hqben, wirst Du al'<br />

lerdings nichf um einen E-Flügel, wie z.B. den Yamaha CP-70 herumkommen.<br />

Die Hammond-Orgel sowie die bislang so populären E-Pianos (Fender, Wurlitzer,<br />

Hohnefl alleidings werden von der rasanten Entwicklung derSynthy's<br />

immer mehr zurückgedrängt. Du wirst feststellen, daB diese Instrumente<br />

doch schon recht gut zu immitieren sind.<br />

Man kann die erschwinglichen Modelle der polyphonen Synthesizer in zwei<br />

Gruppen unterteilen, die mit subtraktiver und die mit additiver Synthese.


Die subtraktive Synthese ist die schon seit längerem populäre Form der<br />

Klangezeugung. Ein Säge- oder Rechteckoszillator ezeugt einen Ton, der<br />

durch einen Filter begrenzt wird. So entsteht ein bestimmter Sound, der<br />

du rch versch iedene Parameter ei nzustel len ist.<br />

Es ist dabei zum Beispiel möglich, auf den Verlauf der Hüllkurve EinfluB zu<br />

nehmen. Die Hüllkurve, engl. Envelope, ist der Verlauf der Lautstärke. Die<br />

Darstellung eines Piano€ounds würde etwa so aussehen:<br />

Taste wird gedrtickt<br />

Taste wird losgelassen<br />

Dagegen ist das Bild einer Orgeleinstellung viel unkomplizierten<br />

Es läBt sich auch ein Anschwellen und Nachklingen einstellen um Orchestereffekte<br />

zu eaielen:<br />

Diese Htillkurvewird mit derADSR-Sektion geregelt, die tibersetzt bedeutet:<br />

A = Attack - Anschlag, Anklangszeit<br />

D = Decay = Ausklang, (gedrückte Taste)<br />

S = Sustain = Lautstärke nach Ausklang (bei gedrückterTaste)<br />

R = Release = Nachklangzeit (losgelasseneTaste)<br />

Bis jetzt haben wirdieADSR-Sektion auf die Lautstärke bezogen. Wirkönnen<br />

damit aber auch den Filter steuern. Dabei wird sozusagen der Verlauf der<br />

klanglichen Veränderung bestimmt. So kannst Du Wah-Wah Effekte oder<br />

flieBende Sounds erreichen. Das Filter selbst läBt sich in der HöhdGut-Off-<br />

Frequecy)einstellen. AuBerdem kann man durch einen Resonance Regler<br />

noch eine Verstärkung des Filterarbeitspunktes erreichen, was bei vielen<br />

Sounds gute Effekte geben kann.<br />

37<br />

ir<br />

lr<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

I<br />

il


40<br />

Bitd 16<br />

Die Intervalle von C aus<br />

Die Intervalle von A aus


DIE INTERVALLE<br />

Ei ne ganz wesentl iche G rund lage f ür das Verständn is derZusammenhänge<br />

in der Musik ist das Beherrschen der Intervallschreibweise.<br />

Ei n I nterval I beschreibt d ie Entfernu ng von einem Ton zu einem anderen. Wir<br />

können damit die einzelnen Töne in einem Akkord im Verhältniszum Grund'<br />

fon beschreiben. Ebenso lassen sich Tonleitern darstellen. Durch diese Ver.<br />

allgemeinerung ist es möglich, einen Akkord oder eine Skala von iedem<br />

Grundton auszu bilden.<br />

lch habe die Intervallschreibweise bereits beiden Akkorden venrvendet, wo<br />

beiDURvon 1, M3,5und Mollvon 1 , m3,5gebildetwird. DieGrundlagedabei<br />

ist die Tonleiter, nach deren Schritten die einzelnen Stufen gezählt werden.<br />

AuBerdem s teht M lür M aior = Du r (oder auch g ro&)und m f fu Minor = MOLL<br />

(oder auch kleinl<br />

Es gibt die rcinen Intervalle oktave (8), Quinte (5) und Quarle (4) die nicht<br />

klein oder groB sein können. Diese Intervalle sind auch in der MOLL' und<br />

DUR- Tonleiter identisch,wie sonst nur noch die Sekunde (2, eigentlich M2).<br />

Die Ter43), die Sex(6)u nd d ie Septimef/)si nd die sich verändernden I ntervalle<br />

zwischen MOLL = m und DUR = M'<br />

Dazu will ich Dir die MOLL- und DUR'Tonleiter in C vorstellen:<br />

DURcdefga<br />

M2<br />

MOLL deb gab<br />

bc'<br />

M34 M7 8(1)<br />

m3 m6 m7<br />

ln der lntervallschreibweise ist alsodie Kuzform einer MOLL-Tonleiterwie<br />

folgt:<br />

MOLL 1 M2 m3 4 5 mO m78<br />

Eine DUR-Tonleiter sieht so aus:<br />

DUR 1 M2 M34 5<br />

Es gibt jetzt noch zwei Intervalle innerhalb einer Oktave, die wir noch nicht<br />

bezeichnet haben, die verminderte Quinte(b5) und die kleine Sekunde(m2l<br />

5b<br />

c'<br />

M6 M7 M8<br />

41


VORGEZOGEN E UN D SYNKOPEN<br />

Bisher haben wir uns mit den einfacheren rhythmischen Figuren beschäftigt.<br />

Da <strong>Rock</strong>musik jedoch im wesentlichen rhythmisch orientiert ist, brau'<br />

chen wirein gröBeres Spektrum von Möglichkeiten. Eine SchlÜsself unktion<br />

bilden dabei die VORG EZOG EN EN.<br />

WiederName schon sagt, werden Töne, diez.B. auf derl liegen, um einAchtel<br />

vorgezogen. Um das Metru m zu halten, sol ltest Du i m Bass 1 /4 Noten spie<br />

len, am Besten mit Oktaven.<br />

Jetztzähle1 + 2+3+ 4 + .SpieledenAkkord inderrechten Handauf die4 +<br />

statt auf die 1 des folgenden Taktes.<br />

Achte darauf, daB der Rhythmus der 114 dabei konstant bleibt. Am Besten<br />

übst Du mit Metronom.<br />

Ebenso kannst Du auch die 3 voziehen. Ein Schlag zwischen die Metrumschläge,<br />

also auf + , wird als Synkope bezeichnet!<br />

9.e?e-9jl<br />

Ebenfalls als Synkope wird die Betonung eines unbetonten Taktteiles bezeichnet.<br />

Ein 1/8 Beat könnte folgende Betonung haben:<br />

oo@o@o@o<br />

Durch diese Betonung entsteht der Eindruck einer vorgezogenen 3.<br />

4+


UberzweiTakte kann dieser Rhythmus auch noch komplizierterwerden:<br />

Einer 1/8 Aufteilung (2 Schläge pro Metrum) wird eine $er Betonung überlagert.<br />

(333322 Rhyth m us)<br />

Den ersten Rhyth m us kö n nen wir kuz 3ili2 nen nen. Aus seinemGrundschs<br />

ma lassen sich die verschiedensten Aufteilungen bilden.<br />

@@@@@@<br />

,4.',r\l<br />

(r(9<br />

1+2+3+<br />

in Noten:<br />

lJ: n n n il<br />

lr ut ll<br />

A<br />

\ry<br />

(D<br />

Spiele den Rhythmus mit verschiedenen Akkordfolgen durch. LaB die linke<br />

Hand entweder ausklingen, oder setze nur Akzente mit ihr.<br />

Etwasschwerer<br />

fällt die folgende Aufteilung:<br />

ö<br />

@ I<br />

I o o oa e2<br />

a3<br />

1 +<br />

+<br />

+4<br />

Wir können denRhythmus aberauch<br />

aufbeide<br />

Hände aufteilen:<br />

a a<br />

0<br />

o<br />

AUFGABE: Wenn Du die drei angegebenen Schemata beherrscht, dann üb€<br />

den 333322 Rhythmus mit denselben Aufteilungen.<br />

4<br />

o +<br />

tl<br />

'il<br />

43


44<br />

Bitd 17 Grundstellung einiger 7-Akkorde<br />

R1<br />

G7


DIE SEPT-AKKORDE<br />

Um aus einem DUR-Akkord einen Sept-Akkord zu machen, müssen wir zu<br />

den dreiTönen einen vierten hinzuftJgen, die SEPTIME. (Bild 14<br />

Solche 7er Akkorde werden meist fÜr Blues oder Blues'<strong>Rock</strong> veruvendet.<br />

Hier das gängige<br />

'12{aktige<br />

Blues-Schema in C:<br />

lct lrz lct lcz I<br />

lrt<br />

l*<br />

IV<br />

lcz<br />

VIVIV<br />

1V<br />

lrz<br />

lrt<br />

IV<br />

I<br />

lcz<br />

I<br />

lcz<br />

Dieses Schema kann in alle Tonarten übertragen werden, z. B. in A: (Bild 18)<br />

lrz loz laz lrz<br />

I<br />

loz<br />

IV<br />

lez<br />

IV<br />

loz<br />

IV<br />

loz<br />

IV<br />

I<br />

lcz<br />

I<br />

lnz<br />

I<br />

lnz<br />

I<br />

lct<br />

I<br />

laz<br />

I<br />

let<br />

Um weitere Abstände zwischen den Akkorden zu vermeiden, müssen wir<br />

wieder Umkeh rungen der Akkorde spielen. Dazu muBt Du sel bst etwas experimentieren,<br />

nicht jede Umkehrung klingt gut. Tip: Wenn Du den Grundton in<br />

der linken Hand spielst, kannst Du ihn in der rechten auch weglassen!<br />

AUFGABE:<br />

Spiele einen Blues in E! Versuche auch andere Tonarten.<br />

N un gibt es aber noch zwei weitere Sept-Akkorde u nd zwar diemajT (DU R m it<br />

großärSeptime M7), und die m7(MOLL mit kleinerSeptime m7). Solche Harmonien<br />

klingen sehrweich. Siewerden eher in der Pop-Musikverwendet, als<br />

im <strong>Rock</strong>. (Bild 19/20)<br />

.<br />

Die Stufenschreibweise wird auf Seite 54 erklärt!<br />

:ll<br />

:ll<br />

45


46<br />

Bild 18<br />

Beispiel für Blues in A: I<br />

I<br />

I<br />

A7lD7l<br />

D7l D7l<br />

ETlozl<br />

D7 2. Umkehrung<br />

2. Umkehrung<br />

R2 R3 R5<br />

ATIAT<br />

AZlnz<br />

A7 let<br />

I<br />

I<br />

:ll


Bild 19<br />

Die Grundstellungen einiger majT-Akkorde und die Aufteilung in Bass und<br />

&Stimmigen Akkord.<br />

Dabei wird derGrundton im Bass gespielt, kommt aber in der rechten Hand<br />

gar nicht vor!<br />

CmajT<br />

R1 R2 R3 R5<br />

Aufteilung CmajT<br />

R1 R3 R5<br />

Aufteilung AmajT<br />

47


I rmaiz I erz I omz I cma;z :[<br />

Fmaj7


Bitd 20<br />

AUFTEILUNG<br />

AUFTEILUNG<br />

Einige m7-Akkorde<br />

Am7<br />

R1 R2 R3<br />

Am7<br />

R1 R2<br />

Cm7<br />

R4l3<br />

49


50<br />

Btld 22<br />

Am7 | oz :ll<br />

AmTlozlcmajT I Gma;z ,ll<br />

Am7<br />

GmajT


majT<br />

m7<br />

Es gibt noch eine ganze Reihe von vier- oder mehrstimmigen Akkorden, z.Bmit<br />

None(9). Die wichtigsten habe ich in einer Liste zusammengestellt, nach<br />

der Du sie Dir selbst herausarbeiten sollst.<br />

7t9 1M35m7<br />

M3<br />

m3<br />

maj7l9 1 M3<br />

M3<br />

7/6 (13) 1 M3 m7 13 (6)<br />

m7lb5 1 m3<br />

b5<br />

Oktave höher<br />

Es gibt natürlich noch viel mehr von diesen Akkorden, doch kannst Du Dir<br />

dieöe bei Bedarf auch selbst entwickeln.Zum Ausprobieren dermT und majT<br />

Akkorde nun noch einige Harmoniefolgen:<br />

M7<br />

m7<br />

M7<br />

M6<br />

m7<br />

I rmajz I emz I omz I<br />

IV<br />

I nmz<br />

tl<br />

I n'z<br />

ll<br />

I nmz<br />

I cmz<br />

I rrz<br />

I romz<br />

ill<br />

lot<br />

V<br />

lot<br />

V<br />

loz<br />

lct<br />

I anz<br />

I noz<br />

'll<br />

tl<br />

cma;z ,ll<br />

|<br />

(Bild<br />

21)<br />

(Diese Folge klingt nach Santana.<br />

Spiele sie auch in anderen Tonarten!)<br />

I cma;z I cma;z<br />

I<br />

(Btld22, eine sogenannte llV I Folge!)<br />

J cma;z<br />

I rmajz<br />

I eoma;z<br />

I oomaiz<br />

] cmajz<br />

I rmaiz<br />

I enma;z<br />

I obma;z<br />

Diese Folge ist wegen dervielen verschiedenen Tonarten schon sehrschwer<br />

zu spielen-. Du kannst ruhig zu einem späteren Zeitpunkt darauf zunickkommen.<br />

51


Bitd 23<br />

Vorhalte sus4<br />

CSUS4 (C4) rann zu C aufgelöst werden!<br />

ASuS4 (A4) kann zu A aufgelöst werden!<br />

oder z.B. ASUS4 (44) xann auch zu Am aufgelöst werden!


DIE SACHE MIT DEM VORHALT<br />

Ein häuf ig benutzter Kunstgriff der Keyborder ist derVorhalt. Diese sehr klas<br />

sisch klingende Bezelchnüng steht f[r einen Ton, der in einem Akkord anstelle<br />

derTezeingesetzt wird. Der Name kommt daher, daB dieserVorhalt'<br />

Akkord meist zum Grundakkord aufgelöst wird.<br />

Am häuf igsten wird eine Quart{4) benutzt. Den so entstandenen Akkord be<br />

zeichnen wir als sus4 Akkord.<br />

AUFGABE:<br />

Spiele alle möglichen DUR-Akkorde mit diesen sus4 Vorhalten. (Asus4 / A<br />

oder Dsus4 / D etc.) Spiele auch die Umkehrungen!<br />

Der sus4 Akkord löst sich aber auch wunderbar nach MOLL auf.<br />

I Rsusn<br />

I lm I esusa<br />

I em I etc.<br />

AUFGABE:<br />

Spiele alle möglichen MOLL-Akkorde mit sus4 Vorhalten.<br />

An Stelle der Quarte (4) kann aber auch eine Sekund{2) als Vorhalt gespielt<br />

werden:<br />

Oft wird dieserVorhalt jedoch nicht alsvol lerAkkord angeschlagen, sondern<br />

in einem Arpeggio gebrochen.<br />

AUFGABE:<br />

spiele eine selbst ausgedachte Folge nach dem Arpeggiomuster in Kapi<br />

9. Mische sus2 und sus4 Vorhalte!<br />

53


EINE KLEINE HARMONIELEHRE<br />

Einsolches Buch reicht natürlich nichtaus, um ausfährlich auf alleMöglichkeiten<br />

und Wege der Harmonielehre einzugehen. lch will mich also wieder<br />

mal auf das Elementare beschränken, um Dir ein gutes Fundament für ein<br />

weiteres Studium zu geben.<br />

Benutzen wir noch einmal als Tonvorrat die von den weiBen Tasten gebild+<br />

te GDUR-Tonleiter. Mit ihr können wirfolgende Dreiklänge bilden:<br />

Dm Em Am<br />

Aus den drei DUR-Harmonien läBt sich die sogenannte KADENZ bilden, eine<br />

logische Folge, die einen abschlieBenden Charakter hat.<br />

lclr<br />

ttv<br />

c I c'll<br />

VI<br />

Die Bezeichnungen lauten:<br />

I _ TONIKA lV = SUBDOMINANTE V - DOMINANTE<br />

BeidieserKadenz leitetdie Dominante(V)auf dieTonika(l)zurück. Dies istdie<br />

elementare Lelteigenschaft, die durch den LEITTON, in diesem Falle von b<br />

(die M3 der Dominante) nach c vollzogen wird. Diese Leiteigenschaft wird<br />

auch in Moll benutzt. So brauchen wir in Moll ebenfalls eine Dur-Dominante:<br />

I c'l r' I c (r)l cm :ll<br />

Doch zurtlck zu unserer DUR-Kadenz Dort haben wir ja erst drei Akkorde zur<br />

Anwendung gebracht. Wichtig ist nun der Zusammenhang zurischen.den<br />

DUR- und MOLL- Akkorden, die sogenannte Parallelität. Die Mollparallele<br />

I i egt i m mer e i ne kl e i ne Te z (m 3) unter dem D U R.Akko rd:<br />

C - TONIKA AM = TONIKAPARALLELE = VI<br />

F - SUBDOMINANTE DM = SUBDOMINANTENPAR4II-9|-g = II<br />

G = DOMINANTE EM = DOMINANTENPARALLELE = III<br />

Nu n können wi r aus der Grundkadenz durch die Paral lelen viele Variationen<br />

schaffen. AuBerdem braucht eine Kadenz nicht immer vollständig zu sein.<br />

Es gibt viele Folgen, in denen neben dem Grundakkord nur die Dominante<br />

oder die Subdominante auftauchen.<br />

go


Hier ein paar Beispiele:<br />

I nml r I c I c 'll<br />

VI IVVI<br />

lcln'l<br />

Flc'll<br />

IVI IVV<br />

lclo'l<br />

llr vl<br />

lrlclclnm'll<br />

IVVIVI<br />

clc'll<br />

Eine Spannung kann auch entstehen, wenn der Grundakkord gar nicht auftaucht:<br />

I r I c I r I c'll oder I c I r I c I r :ll<br />

IVVIVVVIVVIV<br />

Meist werden nun tonartfremde Akkorde in Form von Dominanten einge<br />

bracht. Das erklärt sich so : Eine Domi nante ist von einem beliebigen Akkord<br />

ausdieVteStufe. AlsoAzu D, Fzu Bb,Czu F, Dzu G, Ezu Ausw.. Jetzt istes<br />

mög lich, auf ei nen Akkord eine sogenannte ÄAlISCH EN DOM INANTE zu be<br />

ziehln, L B. kann D die Domi nante zu G in ei ner Harmoniefolge i n GDur sein.<br />

lclrlolc,ll<br />

I lV (Vzu)G<br />

G<br />

oder lclrlclo'll<br />

V lV | (Vzu G)<br />

So können auch ganze oDominantenketteno gebildet werden:<br />

I n I o I c I c I r I eo I e I e'll<br />

Auf dieser Dominanteneigenschaft basiert ein groBer Teil aller harmonischen<br />

Verknüpf ungen. So lst die Domi nante ei ner Mol l'Kadenz ebenfal ls ein<br />

DUR-Akkord:<br />

tn,"t o,l E I nm:ll lff'E;"J';1,.:i[[l3i:1'H,.=,f;Ei?5il:<br />

I lV V I Leiteigenschaft besitzt.<br />

Da nun aber der Ton g (M3 in Q nicht in der normalen MOLL'Tonleiter ist,<br />

müssen wir die',HARMONISCHE MOLL'TONLEITER. bilden:<br />

abcdefg{a<br />

1 2 m3 4 5 m6 M7(1)<br />

8<br />

Diese Molltonleiter hat einen sehr schönen Klang, der ein wenig an klassi'<br />

sche Musik erinnert.<br />

AUFGABEN: Spiele Kadenzen in den verschiedenen Tonarten. Übeauch die<br />

verschiedenen' Umkehrungen! Spiele die Moll-Kadenzen ebenfalls in den<br />

gängigen Tonarten. Als Hilfe f indest Du eine Liste am Ende des Buches. Ar'<br />

6eitö äieses Kapitel so lange durch, bis Dir alles klar geworden ist!<br />

55


56<br />

Bnd 24 Terz im Bass<br />

C nicht ganz so gut wegen 3-facher M3<br />

besser C leitet gut zu Fl auch zu Fml<br />

A leitet gut zu D oder Dm!


DIE TERZIM BASS<br />

Um interessante harmonische Wendungen zu spielen, ist der Basston von<br />

entscheidender Wichtigkeit. Es ist mögl ich, die Tez oder Quinte eines Akkordes<br />

als Basstöne zu verwenden.<br />

Darü ber hi naus können bei Bass-Figuren auch noch andere Töne verwendet<br />

werden.<br />

In diesem Kapitel will ich besonders auf dieTez im Basseingehen, undzwar<br />

die groBe Tez (M3) eines DUR-Akkordes. Diese läßt sich besonders gut verwenden,<br />

wenn der DUR-Akkord die Dominante (die V. Stufe)des folgenden<br />

Akkordes ist. (siehe Bild 24)<br />

Dann ist der Basston nämlich der sogenannte LEITTON, der Ton, der zum<br />

Grundton führt.<br />

rltr<br />

I E/6nl A :ll Leitton G zum A<br />

VI<br />

Sehr gut eignen sich auch Moll-Folgen:<br />

I nrn<br />

l E/crlc 1 oret,ll<br />

Du kannst auch durch mehrere Tonarten ,)wandern(:<br />

In'lE/cnlc I orerJr lcrslr lc'll<br />

lc loslr lorprlc+lo,ll<br />

Experimentiere selbst mit den Möglichkeiten. Spiele versuchsweise bei Dir<br />

bekannten Folgen die Tez im Bass. Wie ist der Klangunterschied?<br />

57


TRICK'S ZUM TRANSPON I EREN<br />

Das Transponieren ist das Übertragen eines Songs von einerTonart in eine<br />

andere. Dies braucht man um einen Song zum Beispiel füreinen bestimmten<br />

Sänger zu verändern, so das die Tonlage der Stimme angepaßt wird. Da für<br />

den Keyboarder jede Tonart anders zu grei fen ist, i st d iese U bung ungeheuer<br />

wichtig. Es gibt bestimmte Anhaltspunkte, die Dir beim Transponieren behilflich<br />

sein können.<br />

Nehmen wirzunächst zweiAkkorde, Am und F. SpieleAm in derGrundstellung<br />

und F in derersten Umkehrung. Dabei kannst Du beobachten, daß sich<br />

eigentlich nur der obers[e Ton verändert, das e wird zum f.<br />

N un gehe von der G rundstel I ung ei nes bel iebigen anderen MOLL-Akkordes<br />

aus,z.B. Cm. Erhöheden oberstenTon umeinen Halbton und Du erhältstden<br />

zweiten Akkord unserer kurzen Folge, Ab. Der Basston in der linken Hand<br />

muß dazu analog zu Am/F eine große Tea nach unten wandern, also vom C<br />

zum Ab.<br />

AUFGABE:<br />

Spiele diese kuze Folge von jedem möglichen Moll-Akkord aus. Versuche<br />

auch die Umkehrungen!<br />

Ein anderes Beispiel ist die Folge C/F. Spiele C in derGrundstellung und F in<br />

der2. Umkehrung. Dabei bleibt jadasc liegen. Nun spieleA/D, hierbleibtdas<br />

a liegen.<br />

AUFGABE:<br />

Spiele diese kuze Folge ebenfalls von jedem möglichen DUR-Akkord aus.<br />

Wenn Du nun eine längere Folge transponieren sollst, können Dir diese<br />

ubildlichen" Erinnerungen ebenso dabei behilf lich sein wie Dein Gehör, daR<br />

die letäe Kontrolle sein sollte. Beides wird sich mit derZeit zu einem ,inne<br />

ren Ohr" ausprägen, daß es Dirermöglichen wird, eine beliebige Folge in den<br />

verschiedensten Tonarten zu improvisieren.<br />

Zusammenfassend kann man also sagen, daß es beim Transponieren eher<br />

auf ein<br />

"akugtischesa<br />

und ein<br />

"bildliches(<br />

Erinnerungsvermögen ankommt,<br />

af s auf das Benennen von Harmonien. Mit derZeit wirst Du die nötige Routine<br />

dafür bekommen.


BOOGIES UN D FUN K-RHYTHMEN<br />

lch hätte dieses Kapitel auch Triolen und Sechzehntel nennen können, da<br />

dies genau die Elemente sind, die ich Dir erklären will.<br />

Bisher war die kleinste rhythmische Einheit das Achtel, also zwei Schläge<br />

auf einen Metronomschlag. Wir können aber ein Viertel auch in drei gleiche<br />

Stücke aufteilen. Dann erhalten wir TRIOLEN. Der geläufigste Triolenrythmus<br />

ist wohlder Boogie, doch wollen wirerst einmaldieTriolen selbst Üben.<br />

Stelle Dein Metronom auf ein mittleres Tempo, ca. 100-120. Jetzt spiele drei<br />

Töne pro Schlag, wobeidererste jeweils betont wird. Du kannst auch Zrkuszelt<br />

sägen. Achtä darauf , daß die Aussprache gleichmäßig ist' Wandele das<br />

uZirkuszeltn in ,Ta ta tau um.<br />

till<br />

ia ta ta Ta ta ta Ta ta ta Ta<br />

1234<br />

tlll<br />

auf dem Keyboard:<br />

ta t" :l<br />

Jetzt lassen wir das mittlere ta weg und ein BoogieRhytmus entsteht:<br />

tlttl_<br />

Ta ta Ta ta Ta ta Ta ta Ta ta<br />

12941etc'<br />

iIIll<br />

Auf dem Keyboard wird dieserRhytmus meistvon der linken Hand gespielt.<br />

Schwierig iöt es, gleichzeitig Triolen in der rechten Hand zu spielen. Der<br />

Schlüsse'i liegt hier in der Betonung, auf die Du unbedingt achten mu$t.<br />

1<br />

2<br />

AUFGABE:<br />

Spiele einen Boogie mit Quinten und Sexten in der linken Hand. (arei Schlä'<br />

ge 5, a,eiSchläge M6).<br />

Spiele tnlt diesem Schema einen Biues. Nimm später die Akkorde in der<br />

rechten Hand dazu.<br />

4<br />

59


Wie dieTriole ist das Sechzehntel eine feinereAufgliederung derViertel. Ge-<br />

) nau gesagt wird ein Viertel in vier weitere Teile getrennt. Sprich:<br />

MamapapaM amapapaMamapapaMamapapa<br />

Meist wird nun bei Funk-Musik in Sechzehnteln gespielt, doch wird hierwieder<br />

eine Dreier-Betonung überlagert. Hier finden wir den schon bekannten<br />

333322 R hyth m us w ieder:<br />

Diesen Rhythmus solltest Du erst einmal ganz langsam üben, etwaSOer Metronomeinstellung.<br />

Später kannst Du die Betonungen allein spielen und ein<br />

richtiger Funk entsteht:<br />

Gut eignen sich f ürsolche Rhythmen m7 Akkorde, die oft im Funkverwendet<br />

werden.<br />

Als Beispielwill ich DirnocheinenSchlagzeugrhythmusgeben, derdurcheine<br />

einzige Sechzehntelf igur sehr funky klingt:<br />

#t<br />

Wichtig ist dabei, das Sechzehntel nach dem ersten Snare-Schlag wirklich<br />

kuzzu spielen. ldealzum Lernen ist ein programmierbares Rhythmusgerät,<br />

in welches Du den Rhythmus Schritt fürSchritt einprogrammieren kannst.<br />

AUFGABE:<br />

Probiere selbst mitSechzehntel undTriolen herum. Achte bei Platten auf diese<br />

rhythmischen Einheiten. Denke Dir Rhythmen aus, die Du Dir aufschreibst!


DAS SOLO.SPIEL<br />

lm letzten Teil des Buches will ich nun auf das Solospielen eingehen. Wenn<br />

Du nicht die Möglichkeit hast mit anderen zusammen zu spielen, ist es sinn'<br />

voll, die Harmoniefolgen auf Band oder Cassette aufzunehmen.<br />

Als Keyboarder hast Du aber auch die Möglichkeit die Begleitung in der linken<br />

Händ zu übernehmen, entweder durch einen Basslauf oder durch das<br />

Spielen der Harmonien. Letzteres wird in einer Band häufiger gebraucht. Du<br />

mußt dazu die Akkorde in der linken Hand einüben und die Fingersätze ent'<br />

sprechend ändern.<br />

Da die gröBte Schwierigkeit in der rhythmischen Unabhängigkeit der beiden<br />

Hände liegt, solltest Du zunächst nureinen Anschlag proTakt spielen. Spä'<br />

ter kannsf Du dann 114 oder einen anderen Rhythmus ausprobieren.<br />

Für die lmprovisation in der <strong>Rock</strong>musik werden sehr oft sogenannte pentatonlscäe<br />

Skalen verwendet. Das sindTonleitern aus fünf Tönen ohne Halb<br />

tonschritte. Um einen Eindruck vom Klang dieser Skala zu bekommen,<br />

kannst Du einfach auf den Schwazen Tasten improvisieren. Je nachdem ob<br />

Du D$ oder Fl als Grundton spielst, hast Du eine pentatonische MOLLoder<br />

eine pentatonische DUR Skala. (Bild 25)<br />

t$ gf<br />

12<br />

6il 1ü<br />

1m3<br />

{<br />

an<br />

M3<br />

{<br />

gn<br />

4<br />

c$ 61 1[<br />

5M68<br />

sl 6$ 6i<br />

5m78<br />

FT-DUR-PENTATONISCH<br />

D$.MOLL.PENTATONISCH<br />

(Bird 26)<br />

lmprovisiere mit einem Ff, im Bass. Der Klang dieser Pentatonischen-DUR'<br />

Skälawird Dichvielleichtein wenig an chinesische Musikerinnern, dadiese<br />

auf der Pentatonik basiert.<br />

AUFGABE:<br />

Übertrage die Skalen auf A bzw. C. Die Auf lösu ngen f i ndest Du auf Bj ld 2$27.<br />

rrpröulÄi"r" A-MOLL-PENTATONISCH äber oE lkxorde Am I o :ll.<br />

lmprovisiere A-DUR-PENTATONISCH über die Akkorde In I Cf,m I o If 'il.<br />

61


62<br />

Bild 25<br />

Ff, DUR-Pentatonisch<br />

C-Du r-Pentaton isch


Bird 26<br />

D[ -Moll-Pentatonisch<br />

A-Moll-Pentaton isch<br />

63


64<br />

Batd 27<br />

A-DU R-PentatOniSCh entsprechend zu F$-Mott-pentatonisch<br />

E- DU R- PentatO n i Sc h entsprechend zu C$.Mot t-pentatonisch


IMPROVISATION MIT DER BLUES.SKALA<br />

Die Blues-Skala ist nicht nur hervorragend fürdie lmprovisation im Blues ge<br />

eignet, sie läBt sich auch für verschiedende andere Stilrichtungen verwen'<br />

de-n und ist deshalb sehr f lexibel. Eigentlich ist es eine pentatonische Skala,<br />

äer wi r noch ei nen weiteren Ton hi niuf Ü gen, näml ich die vermi nderte Qui nte<br />

(b5).<br />

acdebegaBLUES'SKAI-A<br />

1 m3 4 b5 5 m7 I (1) Fild 28)<br />

Spiele einen Blues in A.in der linken Hand, es reichen auch die Basstöne;<br />

jetzt improvisiere mit der Blues-Skala dazu.<br />

An d ieserStel le wi | | ich noch ei ni ges G ru ndsätzl iches ü ber d ie I mprovisation<br />

sagen. Ziel ist es natürlich, jeden im Kopf vo.rgestellten Ton auf das Keybo<br />

ard"zu bringen. Das erfordert jedoch langes Ü ben u nd Probieren. M it derZeit<br />

wird sich a6er Dein inneres Ohrausprägen und Du kannst dann eine Melodie<br />

schnell umsetzen.<br />

Eine wichtige Übung für das Ausprägen der lmprovisation.ist das MITSIN'<br />

GEN oder Mitsummän von Melodien während Du diese spielst. Es gibt un'<br />

zählige Lick's, das sind kuze Melodieabläufe, die immerwieder in verschie<br />

deneä Variatiönen gebraucht werden. Höre Di rsolche Lick's von Platten heraus.<br />

Auch wenn diesam Anfang eine langwierigeAngelegenheit ist, sozahlt<br />

sich die Mühe unter Garantie aus. Je mehr Du Dich mit der Musik beschäf'<br />

tigst, desto mehr wirst Du lernen und immer neue sachen entdecken.<br />

AbschlieBend habe ich eine Liste der bisher verwendeten Tonleitern ange<br />

fertigt. Mitalldiesen Skalen kannst Du improvisieren.Zielsollte essein, diqse<br />

Slalen in den gängigen Tonarten zu beherrschen. löh habe die Liste in A<br />

angefertigt, weildiesöineTonart ist, die Du oft in einer Band spielen wirst. Also.<br />

have fun.<br />

A-MOLL a bc<br />

d ef g a<br />

1 2m3 4 5mG m7 8(1)<br />

A.PENTATONISCH a c d e g a<br />

MOLL<br />

1 m3 4 5 m7 I<br />

A-BLUES a c debe<br />

g a<br />

1 m3 4b55<br />

m7 8<br />

A-HARMONISCH abc<br />

d ef<br />

güa<br />

MOLL<br />

12m3<br />

4 5mG M78<br />

A.DUR<br />

d e<br />

M34 M6<br />

PENTATONISCH 1<br />

M3<br />

M6<br />

65


66<br />

Bitd 28<br />

1 2 31<br />

Normaler Fingersatz<br />

2 341<br />

A-Blues-Skala<br />

F-Blues-Skala


EXTRO<br />

Vielleicht hast Du nicht alle Fragen in diesem Buch beantwortet bekommen.<br />

Wenn Du jedoch aufmerksam warst, sollten Dir die Grundbegriffe im<br />

wesentlichen klar geworden sein.<br />

Ein entscheidender Faktor f ür die Lerngeschwind igkeit ist mit Sicherheit die<br />

praktische Anwendung. Du solltest also so oft wie mfulich mit anderen<br />

Musikern zusammenspieten. Das bringt die nÖtige Routine und macht<br />

meistens'ne Menge SpaB.<br />

lch habe in diesem Buch nur das elementare Wissen wiedergegeben. Des'<br />

halb solltest Du alleine weiterlernen und vielleicht andere Bücher durchar'<br />

beiten. Du wirst dann langfristig allerdings nicht ohne Noten auskommen,<br />

denn ein groBer Teil der Musik ist nur so kennenzulernen.<br />

Die letzten Seiten habe ich dazu verwendet, die verschiedenen Tonarten mit<br />

den entsprechenden DUR- und MOLL-Akkorden aufzulisten. Diese Liste soll<br />

ein Wegweiser sein, um Songs zu schreiben oder zu transponieren.<br />

Sie kann aber nur als grober Anhaltspunkt dienen, da es natÜrlich auch<br />

Tonartwechsel und dergleichen gibt.<br />

Also halte Augen und vor allem die Ohren offen und viel SpaB beim Keyboarden!<br />

Hans <strong>Marathon</strong><br />

67


68<br />

C.DUR<br />

cdef<br />

1 2 M34<br />

G.DUR<br />

gabc<br />

D.DUR<br />

d e 1i s a b 6[d<br />

1 2 M34 5 M6M71<br />

A.DUR<br />

ab<br />

E.DUR<br />

eTn<br />

1 2 M34<br />

B:DUR<br />

b c$6$e<br />

gabc<br />

1 2 M34 5 M6M71<br />

Paralleltonart A-MOLL<br />

5 M6M71<br />

Paralleltonart E-MOLL<br />

e f$s<br />

s[d e f[ gf,a<br />

1 2 M34 5 M6M71<br />

gf,a b cf6te<br />

Paralleltonart C$.MOLL<br />

Paralleltonart Ff,-MOLL<br />

Paral leltonart C-f,-MOLL<br />

5 M6M71<br />

c<br />

Paralleltonart Gs-MOLL<br />

ff g$afb<br />

1 2 M34 5 M6M7'1<br />

rq.oun<br />

1$ g$ an b 6fl 6f, efl 1f,<br />

1 2 M34 5 M6M71<br />

Paralleltonart D$-MOLL<br />

B = InternationaleSchreibweise! lm Deutschen = H<br />

I<br />

DmEmF G AmBo<br />

il ill lvv vl vll<br />

G AmBmC D EniF*o<br />

r il ilt tvv vt vrl<br />

D emdmC A BmCb<br />

I ll llt tv v vt vtl<br />

A em Chn o e rtn Cäo<br />

| il ilt rvv vt vtl<br />

E<br />

I<br />

rfin ctn n B Cm D$o<br />

ililt tvvvt vtl<br />

e Cm dm r P{ chn n$o<br />

| il ilt tvv vr vll<br />

pf, C$m Rim B Cf O[m e$o<br />

| il ilt tvv vl vll


2 M34 5 M6M71<br />

Bb.DUR<br />

Paralleltonart D-MOLL<br />

bbc d e f F Gm Am Bb<br />

bbc d ebt gabb<br />

2 M34 5 M6M71<br />

Eb.DUR<br />

ebf<br />

g<br />

Paralleltonart G-MOLL<br />

abbbc d eb<br />

12M3 4 5 M6M71<br />

Ab.DUR<br />

abbbcdbebf<br />

1 2 M34 5 M6<br />

Db.DUR<br />

dbebf<br />

12<br />

Paralleltonart C-MOLL<br />

I<br />

Bb<br />

Paralleltonart F-MOLL<br />

gao<br />

Paralleltonart Bb-MOLL<br />

ab bb cdb<br />

I<br />

il lll lv<br />

Cm Dm Eb<br />

illillv<br />

C DmEo<br />

V VI VII<br />

F GmAo<br />

V VI VII<br />

Eb Fm Gm Ab Bb CM DO<br />

| il ill lvv vl vll<br />

Ab BbmGm Db Eb Fm Go<br />

| il ilt tvv vt vtl<br />

Db EbmFm Gb Ab BbmCo<br />

| il lll lvv vl vll<br />

Aufgabe:<br />

Denke Dich in die verschiedenen Tonarten hinein. Warum sind manchmal<br />

die Tonarten trotz schwaaer Tasten leichter zu spielen?<br />

Transponiere eine Akkordfolge durch alle 12 Tonarten.<br />

Benutze diese Liste als Nachschlagewerk.<br />

Spiele alle Leitern (Pentatonische und Blues-Skalen) in den verschiedenen<br />

Tonarten!<br />

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