Download Rock-Sologitarre - Marathon Music
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ROCK<br />
soLo<br />
GITARRE<br />
HANS MARATHON
Vielen Dank für Eure Hilfe<br />
SILKE, ULI, JOCHEN, HENNING UND KARLA<br />
Zeichnungen: Henning Brunke<br />
Fotos: Karla Jacobi-Doil<br />
Copyright 1984: MALO Verlag<br />
Delaney, Heimerl & Schliebenow<br />
2000 Hamburg 76<br />
Lithos, Druck und Verarbeitung:<br />
HS-Offsetdruckerei<br />
Heimerl & Schliebenow<br />
2000 Hamburg 76<br />
Alleinvertrieb:<br />
MVA Musik-Verlags-Auslieferung<br />
Noel Patrick Delaney<br />
Harvestehuder Weg 2l - 2000 Hamburg 13<br />
>SPOONFUL(<br />
C&A: Willie Dixon<br />
O Copyright by ARC <strong>Music</strong> Corperation<br />
Fur Dlutschland. Österreich und Schweiz: Coachman Musik Verlags GmbH' Köln<br />
)SUNSHINE OF YOUR LOVE(<br />
C&A: Jack Bruce/Peter C. Brown/Eric Clapton<br />
@ Copyright by Dratleaf Ltd./RSO Publ. Ltd./Chappell Int.<br />
Für Deutschland, Österreich und Schweiz: Chappell & Co. GmbH, Hamburg<br />
))SMOKE ON THE WATER(<br />
Musik und Text: Ian Paice/Jon Lord/lan Gillan/Ritchie Blackmore/Roger Glover<br />
@ Copyright by Feldmann & Co. Ltd. Trading as HEC <strong>Music</strong>, London<br />
Für Deutschland und österreich: Francis, Day & Hunter GmbH, Hamburg<br />
O Copyright 1984 MALO Verlag, Delaney, Heimerl & Schliebenow<br />
Eigentum für alle deutschsprachigen Länder:<br />
MALO Verlag, Delaney, Heimerl & Schliebenow
INHALT:<br />
VORVORT VON ULI ROTH. 5<br />
EINFÜHRUNG.<br />
DIE TONLEITER AUF DEM GRIFFBRETT.<br />
DIE VERSETZUNGSZEICHEN.<br />
DIE BLUES-SKALA.<br />
DIE BLUES-SKALA IN ZWEI OKTAVEN.<br />
DAS ZIEHEN DER SAITEN.<br />
DIE DUR-TONLEITER UND<br />
ANSCHLAGSTECHNIK UND<br />
DIE PENTATONIK.<br />
SOLO-LAUFE.<br />
DIE INTERVALLE.<br />
RHYTHMUS.<br />
DIE PENTATONISCHE DUR-SKALA.<br />
DIE PARALLELEN & EIN WENIG HARMONIELEHRE.<br />
EINIGE SPIELTECHNIKEN UND TRICKS.<br />
DIE DUR-BLUES- ODER COUNTRY-SKALA.<br />
DIE KOMBINATION VON DUR UND MOLL.<br />
FLAGEOLETT-TöNE<br />
IMPROVISATION AUF DEM GANZEN GRIFFBRETT.<br />
APPENDIX<br />
ll<br />
9<br />
t6<br />
t/<br />
2I<br />
28<br />
3T<br />
34<br />
37<br />
40<br />
43<br />
48<br />
50<br />
55<br />
57<br />
58<br />
59<br />
63
VORWORT<br />
Aus meinem gesamten Freundeskreis ist wohl kaum<br />
jemand besser geeignet, eine <strong>Rock</strong>-Gitarrenschule<br />
zu schreiben, als Hans. Seine ausgeprägte Fähigkeit,<br />
sowohl Beginnern als auch f ortgeschritteneren Gitarristen<br />
wertvolle Grundlagen und auch tiefergehende<br />
Kenntnisse zu vermitteln, hat sich seit vielen Jahren<br />
im praktischen Unterricht bewährt. Das wird durch<br />
seine zahlreichen Schüler nur bestätigt, denen er<br />
sich mit Geduld und echter Hingabe widmet. Hans<br />
hat mich gebeten, ein Vorwort zu schreiben, was<br />
ich gerne tue.<br />
Aufgrund langer Erf ahrung hinsichtlich der am häuf<br />
igsten auf tretenden Probleme seiner Schüler weiß<br />
Hans, welche Fehler immer wieder auf tauchen und<br />
wie sie verhindert, beziehungsweise beseitigt werden<br />
können. Gerade hier liegt wahrscheinlich der Hauptwert<br />
dieser Anleitung. Ich kann mich noch gut erinnern,<br />
wieviel Mühe es kostet, einmal eingeschliffene Fundamentalfehler<br />
zu beseitigen. Die Rechnung ist einfach:<br />
je fehlerfreier und makelloser die Grundtechnik, desto<br />
sicherer und freier wird das Spiel im Endeffekt. Nun<br />
wird man natürlich noch nicht gleich durch eine gute<br />
Schule zum Meister; aber wenn man die Grundlagen<br />
nicht vollkommen beherrscht und somit sein Haus<br />
ständig auf Sand baut, wird man garantiert auch keiner<br />
- egal wieviel man übt. Überhaupt ist es weniger<br />
wichtigr wie lange und of t, sondern Vie und Vas<br />
man übt.<br />
Hinsichtlich des Vie gilt vor allen Dingen, daß ein<br />
Musiker immer mit Maximum Konzentration spielen<br />
und nie vor-sich-hindudeln sollte. Das Letztere ist<br />
nicht nur pure Zeitverschwendung, sondern auch Zeichen<br />
mangelnder Musikalität und Reife.<br />
Intensive Konzentration heißt nun allerdings nicht<br />
Verkrampf ung, söndern hier bedeutet es Sammlung<br />
innerer, geistiger Kräf te, die dann auf einen Punkt<br />
oder ein Beschäftigungsfeld projiziert werden.<br />
Gute Leistungen sind anders nicht zu erreichen.
Nun zu dem Was. Erst einmal gilt es natürlich, die<br />
besagten Grundlagen, wie sie teilweise in dieser Schule<br />
auf gezählt sind, zu verarbeiten. Leider ist es nicht<br />
möglich, absolut alle Grundlagen der Gitarrentechnik<br />
auf kleinem Raum zusammenzustellen. da es sich<br />
um ein zu weites Feld handelt.<br />
Ich glaube aber, daß man sich auch unbedingt einiges<br />
selber erarbeiten sollte, denn dadurch lernt man sein<br />
Instrument besser kennen. Von größter Wichtigkeit<br />
ist €sr sich von Anfang an auf die Entwicklung öines<br />
korrekten, qualitativ guten Anschlags und präziser<br />
Rhythmik zu konzentrieren. Mindestens 50o/o des<br />
individuellen Sounds werden mit der Anschlagshand<br />
produziert. Gerade die wird jedoch am Anf anf f ast<br />
immer vernachlässigt, was hinterher sehr viel Zeit<br />
kostet. Leider spielen die meisten Gitarristen einen<br />
f alschen, oder unterentwickelten Anschlag, was f ür<br />
sie bedeutet, daß sie technisch nur bis zu elnem punkt,<br />
aber nicht weiter kommen können. Außerdem ist<br />
ihre Klangpalette deshalb meistens höchst einseitig,<br />
was dann das Spiel flach klingen läßt.<br />
Es ist bestimmt von Vorteil, sich relativ f rüh mit<br />
d"l gängigsten Tonleitern zu beschäftigen, denn sie<br />
ordnen das Tonmaterial in übersichtliche Gruppen<br />
und sind somit Basis der Melodien. Tieferes verständnis<br />
f ür ihre musikalische Bedeutung wird wohl erst im<br />
Laufe der Zeit erlernt - und man hört nie auf zu<br />
lernen, wenn man will.......<br />
Es ist gut, sich auch ohne Gitarre in der Hand ein<br />
paar Gedanken über diese Bausteine zu machen und<br />
auch über Akkorde und Harmonien nachzudenken.<br />
Zum Beispiel hat jede Tonleiter, jeder Akkord einen<br />
Eanz individuellen Charakter, und ihre Kombinationen<br />
haben einen musikalischen Sinn. Je mehr man über<br />
diese Dinge Bescheid weiß, desto besser.<br />
L<br />
I
Ich bin der Überzeugung, daß ein Musiker nicht nur<br />
nach Gefühl spielen, sondern auch wissen sollte, w:ls<br />
er spielt. Das tut dem Gefühl keinen Abbruch - im<br />
Gegenteil - man muß nur eine gute Balance zwischen<br />
Verstand und Gefühl finden.<br />
Es gibt noch etwas zu beachten; eine mangelhaf te<br />
Technik auf dem Instrument ist eine große Behinderung<br />
bezüglich der f reien Entf altung der eigenen musikalischen<br />
Persönlichkeit. Auf der anderen Seite ist<br />
es aber ebenso schlimm und einengend, zuviel Gewicht<br />
auf technische Beherrschung des Instrumentes zu<br />
legen. Das ist eine Falle, in die viele junge Musiker<br />
Beraten, die in begreif licher Unreif e denken, daß<br />
hohe Geschwindigkeit gleichbedeutend ist mit hoher<br />
Spielqualität.<br />
Um zu verdeutlichen, was ich sagen will: wenn jemand<br />
ein Gedicht vorträgt, kommt es wohl doch sicher<br />
nicht darauf ähr wie schnell er das kann, sondern<br />
mit welchem inneren Ausdruck und welcher Gefühlstiefe.<br />
Genauso ist das mit der Musik. Es gibt gute<br />
Techniker, die keine guten Musiker sind, aber wirklich<br />
gute Musiker haben auch fast immer eine gute Technik.<br />
Das Allerwichtigste und ständige Ziel für jemanden,<br />
der es ernst meint mit der Gitarre, sollte sein, echte<br />
Musik zu machen, Geist, Gefühl und Verstand zu<br />
einer künstlerischen Einheit zu verschmelzen und<br />
etwas Schönes, Lebendes hervorzubringen.<br />
So, nun aber genug palavert - viel Spaß und Erfolg<br />
beim Gitarrespielen und durcharbeiten des Buches.<br />
Uli Roth<br />
(Seaford, Oktober l9S3)<br />
n
..e<br />
F )tu_,<br />
r*<br />
'1^N<br />
I,r .t<br />
t4"<br />
ERKLARUNG DE5 TABULATURSYSTEMS<br />
Die Finger: l. Finger :<br />
2. Finger :<br />
3. Finger :<br />
4. Finger =<br />
-=E G<br />
=R --E<br />
Zeigefinger<br />
Mittelfinger<br />
Ringfinger<br />
kleiner Finger<br />
Die 5<br />
Die Tahl gibt den Bund äR, der gegrif fen<br />
wird. Beispiel: D-Saite. 7.Bund<br />
;tu\\,<br />
F-i'%
EINFÜHRUNG<br />
Welcher Gitarrist träumt nicht davon, einmal<br />
auf der Bühne zu stehen und ein Solo zu spielen,<br />
das vom Publikum mit Beif all quittiert wird ?<br />
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Nachdem<br />
ich diese Bühnenerfahrung schon habe, weiß ich,<br />
daß gerade dieser Weg das eigentliche Ziel ist.<br />
Immer wieder gibt es für den Musiker etwas<br />
zrJ lernen. Du begibst Dich auf eine Entdeckungsreise,<br />
die nie endet.<br />
Das Hauptgewicht in diesem Buch habe ich auf<br />
die bildliche Darstellung von Melodien gelegt.<br />
Kein anderes Instrument ist so bildlich wie die<br />
Gitarre.<br />
Wenn ich eine Melodie im Kopf habe, kann ich<br />
mir die Folge der Töne auf dem Griffbrett deutlich<br />
vo rstellen.<br />
Du<br />
die<br />
und<br />
wirst in diesem Buch viele Bilder finden,<br />
Du wie Vokabeln einer Fremdsprache lernen<br />
in Dein Unterbewu ßtsein auf nehmen sollst.<br />
Obwohl die Skalen in diesem Buch hauptsächlich<br />
für <strong>Rock</strong>- und Blues-Solospiel ausgewählt sind,<br />
kannst Du mit dieser Gründlage "später leichi<br />
andere Stil richtungen erlernen.<br />
So, und nun viel Spaß mit diesem Buch I
10<br />
BILD I<br />
Die Tonleiter auf der<br />
A-Saite.(A-Moll)<br />
M=Major=DUR<br />
m=Minor=MOLL<br />
*Wichtig:<br />
Der international<br />
als B bezeichnete<br />
Ton wird in Deutschland<br />
meist H g.nannt.<br />
t<br />
i<br />
(<br />
.<br />
1<br />
ü<br />
q<br />
{<br />
# -<br />
ä
h-<br />
DIE TONLEITER AUF DEM GRIFFBRETT<br />
Auch der <strong>Rock</strong>gitarrist, der sich hauptsächlich<br />
auf sein Feeling verläßt, muß sich auf seinem<br />
Instrument auskennen.<br />
Er mu ß wissen, wie jeder einzelne Ton hei ßt,<br />
und wo er liegt. Nur so kann er sich mit anderen<br />
Musikern absprechen, und auf dem gesamten Griffbrett<br />
spielen.<br />
Das Lernen der Töne dauert natürlich seine Zeit.<br />
Es ist aber gar nicht so schwer, wie Du vielleicht<br />
denken wirst. Du mußt nur nach einem bestimmten<br />
System vorgehen.<br />
Wir fangen mit der A-Saite an:<br />
Auf Bild I habe ich die Tonleiter eingezeichnet.<br />
Diese ist von A ausgehend die A-Moll-Tonleiter.<br />
Die sieben Stufen der Skala sind nach dem Alphabet<br />
benannt.<br />
Ein wesentlicher Punkt f ür das Verständnis sind<br />
die unregelmäßigen Abstände der einzelnen Stufen<br />
voneinander.<br />
A B*C D E F G<br />
12m345m5m7<br />
A<br />
8(l)<br />
Spiele die Tonleiter mit dem l.Finger. auf der<br />
A-Saite. Präge Dir die Position der Halbtonschritte<br />
dabei genau ein : (B/C, ElFl<br />
Der 8. Ton, die OKTAVE, heißt wieder A.<br />
Klappe das Buch zu, und spiele die Tonleiter auswendig.<br />
Sage auch zu jedem Ton den Namen.<br />
*Wichtig:<br />
International ist die Tonleiter nach<br />
benannt. in Deutschland wird das<br />
H bezeichnet.<br />
Ich verwende die Bezeichnung B,<br />
logischer erscheint.<br />
dem Alphabet<br />
B jedoch als<br />
weil sie mir
12<br />
BILD 2<br />
Die Tonleiter auf<br />
beiden E-Saiten.<br />
xWichtig:<br />
Der international<br />
als B bezeichnete<br />
Ton wird in Deutschland<br />
meist H genannt.
h-<br />
Nachdem Du die A-Saite gelernt hast, wollen<br />
wir die Töne auf den E-Saiten herausfinden.<br />
Die Abstände der Töne sind in jeder Oktave gleich.<br />
Beginnen wir vom E, haben wir also als erstes<br />
einen Halbtonschritt. Dementsprechend sieht die<br />
ga ze E-Saite so aus:<br />
Spiele<br />
Namen<br />
die<br />
der<br />
Tonleiter rr<br />
Töne dazu.<br />
B<br />
auf der<br />
C<br />
E-Saite. Sage<br />
Improvisiere mit der Tonleiter ein wenig. Fange<br />
mit der A-Saite an. Um Dich besser auf Dein<br />
Spielen zu konzentrieren, solltest Du die Töne<br />
mitsingen oder summen.<br />
Beschäftige Dich eine Zeit mit den beiden Saiten,<br />
E und A. Du wirst bald die Töne auswendig können,<br />
und hast damit schon insgesamt drei Saiten unter<br />
Kontrolle I *<br />
Auf Bild 3 findest Du ein Griffbrett. Trage die<br />
Namen der Töne ein. Als Hilfe sind die Positionen<br />
weiß gelassen.<br />
Um das ganze Griffbrett zu lernen, wirst Du sicher<br />
einige Monate brauchen. Du solltest deshalb immer<br />
mal wieder auf dieses Kapitel zurückkommen.<br />
Nimm Dir jede Saite einzeln vor. Spiele die Töne<br />
und sage die Namen. Eine Hilfe beim Finden von<br />
Tönen kann die Oktavedarüber oder darunter<br />
sein. Improvisiere auf den Einzelsaiten und summe<br />
die Töne mit.<br />
*Anmerkung:<br />
Wenn Du die tiefe E-und A-Saite beherrschst,<br />
kannst Du einen Großteil aller Akkorde spielen,<br />
denn meist liegt dort der Basston , der ihnen<br />
den Namen gibt : (Bild 4)<br />
E<br />
13
14<br />
BILD 3<br />
Aufgabe:<br />
Trage die Namen der<br />
Töne ein. (nicht nachsehenl)<br />
Auflösung am<br />
Ende des Buches.
I<br />
tDf<br />
E<br />
B<br />
G<br />
E<br />
5. Bund<br />
Moll<br />
Quint-Oktav-Grif f<br />
55<br />
Uberträgst Du diese Akkorde<br />
als Barr6-Griffe, kannst Du<br />
damit jeden Dur- oder Moll-<br />
Akkord spielen, vorausgesetzt<br />
Du beherrschst die Töne der<br />
A- und E-Saite.<br />
Moll<br />
Dieser Akkord ist weder<br />
Dur noch Moll.<br />
15
16<br />
DIE VERSETZUNCSZEICHEN<br />
Wir haben bisher nur einen Teil der Töne des<br />
Grif f brettes bezeichnet. Dies waren, mit dem<br />
Klavier verglichen, die weißen Tasten.<br />
Auf der Gitarre sind diese Töne nicht von den<br />
"schwarzen Tasten" unterschieden. Tatsächlich<br />
existieren ja 12 verschiedene Töne innerha.lb einer<br />
Oktave.<br />
Durch die Versetzungszeichen können die schon<br />
bekannten Töne erhöht bzw. erniedrigt werden.<br />
So entstehen die Namen der restlichen Töne,<br />
die nach Art der Tonleiter variieren.<br />
ll = ein Halbton erhöht, Endsilbe is, engl. sharp<br />
b = ein Halbton erniedrigt, Endsilbe es,engl. flat<br />
Der Ton im l.Bund der A-Saite kann also Alt<br />
(Ais) oder gb (Bes) genannt werden.<br />
Das internationale Bb wird in Deutschland nur<br />
B genannt.<br />
Die A-Saite mit allen Halbtönen sieht so<br />
ABbBC<br />
A,tt<br />
CITDEbE<br />
Db DTT<br />
FFIIGGITA<br />
Gb Ab<br />
Ich will nicht Benauer darauf eingehen, welche<br />
Bezeichnung der Töne die jeweils richtige ist.<br />
Wichtig ist f ür Dich erst einmal nur, die Töne<br />
überhaupt bezeichnen zu können.<br />
Spiele die Chromatische Tonleiter, das<br />
12 Halbtöne, auf der A-Saite und sage<br />
dazu.<br />
Jetzt kannst Du jeden Ton auf dem<br />
bezeichnen.<br />
heißt alle<br />
die Namen<br />
Grif f brett
+<br />
2<br />
i<br />
DIE BLUES-SKALA<br />
Die Blues-Skala sieht im<br />
leiter sehr eigenartig aus<br />
A<br />
I<br />
C D EbE<br />
m34b55<br />
Vergleich zur Moll-Ton-<br />
G<br />
m7<br />
A<br />
8(l)<br />
Wir haben in dieser Skala große Tonabstände,<br />
wie A-C, aber auch zwei Halbtonschritte nacheinander,<br />
nämlich D-Eb-E.<br />
Durch diese spezielle Tonanordnung entsteht<br />
lber<br />
genau der Sound, den wir von unzähligen<br />
Platten her kennen.<br />
Spiele die Blues-Skala auf der A-Saite. (Bild j)<br />
Vergiß dabei nicht, die Töne mitzusingen, um<br />
den Klang in Dein Unterbewußtsein einzuprägen.<br />
Ganz entscheidend ist das richtige Spielen der<br />
Blues-Terz. (Oie Terz ist der dritte Ton der<br />
Tonleiter.) Die Terz C wird in der Blues-Skala<br />
leicht gezogen, so das eine Blue-Note entsteht.<br />
Diese Blue-Note ist etwas höher als C. aber<br />
noch nicht so hoch wie C//.<br />
Mein Lieblingsbeispiel f ür die Blues-Terz ist<br />
der Song "Spoonful". Die auf dem Wort "SDoon"<br />
liegende Terz wird, wie schon besehri,eben, ieicht<br />
gezogen, und zwar in Richtung zu( Mitte des<br />
Grif f brettes.<br />
I got a spoonful, spoonful, spoooooonful<br />
Höre Dir Blues-Platten an. Dort wird die Terz<br />
sehr häufig gezogen. So wirst Du bald ein Gefühl<br />
für diese Blue-Note entwickeln.<br />
Anmerkung: Die Erklärung des TAB-Systems findest Du<br />
auf Seite 8!
1B<br />
BILD 5<br />
Die A-Blues-Skala auf<br />
der A-Saite.
^a<br />
f >'%,<br />
si / j<br />
EEEBF'<br />
Bevor Du eigene Melodien auf der<br />
improvisierst, hier noch zwei Beispiele :<br />
"The sunshine of your love" von Cream<br />
"Smoke on the water" von Deep Purple<br />
A<br />
BIues-Skala<br />
Da ich in diesem Buch keine Noten benutzen<br />
will, mußt Du Dir den Rhythmus der Rif f s von<br />
der Platte heraushören. (Die Tonarten sind auf<br />
den Platten allerdings anders l)<br />
Auf Bild 5 ist die E-Blues-Skala auf der hohen<br />
(drinnen) E-Saite eingezeichnet. So setzt sich<br />
die Melodie besser gegen eine Rhythmusgitarre<br />
durch<br />
Als Begleitung sollte ein anderer Gitarrist einen<br />
Blues in E spielen. Du kannst Dir den Rhythmus<br />
auch auf Band oder Cassette aufnehmen.<br />
E-BLUES :<br />
87<br />
,A7 E7 ,87 |<br />
N
zv<br />
BILD 6<br />
Die E-Blues-Skala auf<br />
der E-Saite.
tL) a<br />
3<br />
",4k<br />
o/| r<br />
DIE BLUES-SKALA IN ZWEI OKTAVEN<br />
Obwohl die Bilder der nächsten Seiten f ast f ür<br />
sich alleine sprechen, möchte ich Dir noch einige<br />
kurze Anmerkungen dazu geben.<br />
Die Skala auf Bild 7 wird mit dem l.Finger<br />
der tief en (dicken) E-Saite begonnen. Um in<br />
zweite Oktave zu gelangen, mußt Du auf<br />
D-Saite mit dem l. Finger rutschen .<br />
Bild 8 zeigt die gleiche Tonleiter. Doch diesmal<br />
beginnst Du mit dem 3.Finger. Die eingezeichneten<br />
Rutscher sind nur eine von verschiedenen Möglichkeiten.<br />
Beim Spielen ergeben sich die Lagenwechsel<br />
aus dem Verlauf der Melodie .<br />
Das nächste Bild ist eine Mischung der beiden.<br />
In Bild 9 wird die erste Oktave mit dem l.Finger,<br />
die zweite mit dem 3.Finger begonnen<br />
Da Du keinen Lagenwechsel machen mußt, ist<br />
dieses Schema das populärste. Es ist außerdem<br />
günstig für schnelle, kurze Läufe.<br />
Ein entscheidender Nachteil dieser Tonanordnung<br />
ist jedoch die Verschiedenheit der Bilder in den<br />
beiden Oktaven. Es fällt nicht leicht, eine Melodie<br />
in der jeweils anderen Oktave zu wiederholen.<br />
Versuche einmal, das "Sunshine of your love"<br />
Riff in beiden Oktaven zu spielen. Die sich ergebenden<br />
Fingersätze sind völlig unterschiedlich.<br />
ccc<br />
auf<br />
die<br />
der<br />
21
22<br />
BILD 7<br />
Die A-Blues-Skala in<br />
zwei Oktaven.<br />
Achte bitte darauf,<br />
wie sich das Griffbild<br />
der Blues-Skala in der<br />
zweiten Oktave verändert.<br />
Das liegt an<br />
der Stimmung der Gitarre.<br />
Der Sprung entsteht<br />
zwischen der G- und<br />
der B- Saite.<br />
Dieses Griffbild ist<br />
selbstverständlich von<br />
jedem Grundton auf<br />
der E-Saite zu bilden.<br />
VomGzumAwird<br />
mit dem l.Finger gerutscht.
BILD t<br />
Die A-Blues-Skala in<br />
zweieinhalb Oktaven.<br />
Bei dieser Oktavteilung<br />
soll das A immer mit<br />
dem 3.Finger gespielt<br />
werden.<br />
Für den Lagenwechsel<br />
wird mit dem 3.Finger<br />
gerutscht.
24<br />
BILD 9<br />
Die Blues-Skala in einer<br />
Lage.<br />
Das Problem dieses<br />
häufig benutzten Griffbildes<br />
liegt in der Verschiedenheit<br />
der beiden<br />
Oktaven.<br />
Die mit Pfeilen gekennzeichneten<br />
Töne können<br />
einen Ganzton gezogen<br />
werden.
q<br />
lY a<br />
^a<br />
F 2't4.<br />
Nachdem Du jetzt die Bilder der Blues-Skala<br />
gelernt hast, kannst Du diese in jeder beliebigen<br />
Tonart spielen.<br />
Dazu mu ßt Du den entsprechenden Grundton<br />
auf der tiefen (dicken) E-Saite suchen, um von<br />
ihm aus das Bild zu spielen.<br />
Du brauchst also nicht erst jeden Ton der Skala<br />
mit Namen zu kennen.<br />
Wenn Du das Grif fbrett gelernt hast, kannst<br />
Du Dir die Töne anhand des Bildes heraussuchen.<br />
Wichtiger als die Namen der Töne ist aber das<br />
Geftihl für die Melodie. Um dieses zu entwickeln,<br />
solltest Du die Skala mitsingen oder - summen.<br />
Mag sein, daß Du keine schöne Stimme hast,<br />
aber das Mitsingen ist der schnellste Weg, um<br />
das innere Ohr auszubilden. Also echt probieren.<br />
Die Blues-Skala wird nicht nur in der Bluesmusik<br />
verwendet. Du kannst sie als Improvisations-Skala<br />
für eine Palette von Stilrichtungen, besonders<br />
der <strong>Rock</strong>musik, verwenden.<br />
Da im Blues Dur und Moll gemischt werden,<br />
kann der Grundakkord beide Tongeschlechter<br />
haben. Hier eine Liste mit Akkordf olgen, die<br />
als Improvisationsuntergrund f ür die Blues-Skala<br />
benutzt werden können.<br />
l)<br />
2)<br />
4)<br />
6)<br />
rAm G Am , G ,'l<br />
r-T-,<br />
1A ,G D A<br />
r-<br />
tffii<br />
,47 , D7<br />
l----T-<br />
"rl
zo<br />
BILD IO<br />
Die Blues-Skala mit<br />
dem Grundton auf der<br />
A-Saite. (D-Biues-Skala)<br />
Anstatt der Töne habe<br />
ich die Intervallbezeichnungen<br />
angegeben. (keine<br />
Fingersätze)
BILD I I<br />
Dieses Bild wird mit<br />
dem 3.Finger begonnen.<br />
27
A<br />
^l<br />
'[<br />
DAS ZIEHEN DER SAITEN<br />
Wesentlich beim <strong>Rock</strong>solo ist nicht allein die<br />
Kenntnis der Skalen, sondern die Art, in der<br />
Du damit improvisierst.<br />
Einer der wichtigsten Ef f ekte ist das.. Ziehen<br />
einer Saite, wodurch Du einen fließenden Ubergang<br />
von einem Ton zu einem höheren erreichst.<br />
Diese aus dem Bluesgesang stammende Technik<br />
wurde zuerst durch B.B. King bekannt. Der Gitarre<br />
kann damit der Charakter einer Stimme verliehen<br />
werden.<br />
Voraussetzung sind entsprechend dünne Saiten.<br />
(E-OO9, B-Oll, G-Olr) Je nach Art der Gitarre<br />
und persönlichem Geschmack kann die Saitenstärke<br />
aber variieren.<br />
Durch Seitwärtsdehnen der Saite wird ein angeschlagener<br />
Ton zu einem höheren Ton der Skala<br />
gezogen. Dies erf ordert eine Menge Kraft und<br />
muß deshalb eine Zeit lang geübt werden. Meist<br />
wird mit dem 3.Finger zur Mitte des Griffbrettes<br />
gezogen. Dieser kann dabei durch den 2.Finger<br />
unterstützt werden. Der Daumen soll das Grif f -<br />
brett umfassen. (Siehe Foto)<br />
i &i';W@fu"4i*4*?<br />
?-ry-:rTryry<br />
::::-:=:-'--: i
.4<br />
r,ä:K<br />
\1,, tr<br />
Entscheidend ist jetzt die richtige<br />
also die Tonhöhe muß stimmen.<br />
Zur Kontrolle kannst Du den Zielton<br />
spielen. Du ziehst dazu die G-Saite<br />
also D zu E. Jetzt spielst Du das E<br />
Saite im 5. Bund mit dem l.Finger.<br />
müssen gleich klingen.<br />
Dieser Ef f ekt des Doppelsounds<br />
Tones wird zum Beispiel von<br />
häufig benutzt.<br />
Selbstverständlich werden nicht<br />
gezogen. Du kannst ebenso nur<br />
ziehen, z.B. vom Eb zum E.<br />
Intonation,<br />
gleichzeitig<br />
im 7.Bund,<br />
auf der B-<br />
Beide Töne<br />
ernes SezoSenen<br />
Carlos Santana<br />
nur Ganztöne<br />
einen Halbton<br />
Einige Licks habe ich Dir in Tabulatur auf geschrieben.<br />
Die Töne, die mit einem Pfeil gekennzeichnet<br />
sind, solleh einen Ganzton (zwei Bünde)<br />
gezogen werden.<br />
Tilc<<br />
Wenn Deine Finger genügend Kraf t entwickelt<br />
haben, kannst Du auch eine kleine Terz ziehen,<br />
(drei Bünde) also zum Beispiel das E zum G.<br />
{a<br />
P;,--'<br />
(Terz
30<br />
BILD 12<br />
Die A-DUR-Tonleiter<br />
auf der A-Saite.<br />
M-<br />
m=<br />
Major = DUR<br />
Minor = MOLL
,4<br />
^- I<br />
t >\rt,<br />
5^N\<br />
E/ '.i<br />
DIE DUR-TONLEITER UND DIE<br />
INTERVALLE<br />
Bisher haben wir nur die Moll-Skala keJrnengelernt.<br />
Den Gegenpol dazu bildet die Dur-Skala, die<br />
auf Bild l2 dargestellt ist.<br />
Der Unterschied der beiden Tonleitern wird Dir<br />
am schnellsten klar, indem Du die sogenannten<br />
Intervalle der Skalen miteinander vergleichst.<br />
Als Intervall wird der Abstand zwischen zwei<br />
Tönen bezeichnet. Bei den Tonleitern ist der<br />
Abstand zum Grundton gemeint.<br />
Mit Hilf e dieser Intervallangaben kannst Du eine<br />
Skala von jedem beliebigen Grundton aus bilden.<br />
Auf der Gitarre sind die Intervalle gut als Bilder<br />
zu lernen. Doch nun zu unserer Dur-Tonleiter.<br />
Einige Intervalle sind in Dur und Moll gleich,<br />
und zwar die sogenannten "reinen" Intervalle:<br />
Oktave-E, Quinte:5, Quarte-4. Außerdem ist<br />
die Sekunde-2 bei Dur und Moll identisch.<br />
Es verändern sich die restlichen drei Intervalle,<br />
die in Moll als klein, und in Dur als groß bezeichnet<br />
werden.<br />
Die kleine Moll-Terz m3 wird in der Dur-Skala<br />
zur großen Terz M3. Ebenso wird aus der kleinen<br />
Sext m6 die große M6, und aus m7 wird M7.<br />
Zur Veranschaulichung noch einmal die beiden<br />
Tonleitern übereinander:<br />
A<br />
I<br />
A<br />
t<br />
'/ )\\ \rt\\N<br />
{.,t<br />
L,L,/ ,}<br />
B<br />
2<br />
B<br />
2<br />
c<br />
m3<br />
ctt<br />
M3<br />
FII GII A<br />
M6 M7 l(8)<br />
Für den Gitarristen ist am Anf ang of t die Zählweise<br />
nach Tonleiterschritten verwirrend, da<br />
diese nichts mit der Anzahl der Bünde zu tun<br />
hat.<br />
,ä;9t<br />
D<br />
4<br />
D<br />
4<br />
EF<br />
5m6<br />
E<br />
5<br />
GA<br />
m7 l(8)
32<br />
BILD 13<br />
Die Intervallbezeichnungen<br />
auf der A-Saite.<br />
M=<br />
m=<br />
Major = DUR<br />
Minor = MOLL
y<br />
1<br />
3<br />
o,ä:k<br />
E/.r<br />
+<br />
Ich habe Dir zur Kontrolle eine Liste der Intervallbezeichnungen<br />
mit der Entf ernung in Halbtönen<br />
gemacht:<br />
Intervallbezeichnung Entf ernung BeisN<br />
SEPTIME (groß) M7<br />
SEPTIME (klein) m7<br />
SEXTE (groß) M6<br />
SEXTE (*teln) m6<br />
QUINTE (rein) 5<br />
QUINTE (vermindert) b5<br />
QUARTE (rein) 4<br />
TERZ<br />
TERZ<br />
(groß) Ml<br />
(klein) m)<br />
SEKUNDE (groß) 2<br />
HALBTON (auch kleine )<br />
Sekunde<br />
I I Halbt. A-c//<br />
lO Halbt.<br />
9 Halbt.<br />
8 Halbt.<br />
7 Halbt.<br />
A-G<br />
A-F/I<br />
A-F<br />
A-E<br />
- 6 Halbt. A-Eb<br />
- 5 Halbt. A-D<br />
- 4 Halbt. A-Clf<br />
- 3 Halbt. A-C<br />
- 2 Halbt. A-B<br />
b2 - lHalbt. A-Bb<br />
Das langf ristige Ziel f ür Dich sollte es sein,<br />
diese Intervalle von jedem Ton aus bilden zn<br />
können. Dazu mußt Du natürlich die zu den Intervallen<br />
gehörenden Bilder lernen.<br />
Ein Intervall kann entweder auf einer Saite oder<br />
aber über mehrere Saiten gespielt werden. Lerne<br />
zuerst die Oktave, die Quinte und die Terzen.<br />
Summe die Intervalle immer mit. um Dir den<br />
Sound einzuprägenl<br />
33
ANSCHLAGSTECHNIK UND RHYTHMUS<br />
Die rechte Hand wird leider von den meisten<br />
Citarristen häuf ig vernachlässigt. Das Interesse<br />
gilt mehr dem, was sich auf dem Grif f brett abspielt.<br />
Aber gerade eine gute Anschlagstechnik<br />
ist die Voraussetzung fLir einen guten Sound und<br />
schnelles, sauberes Spielen.<br />
Hier einige Tips:<br />
Halte das Plektrum möglichst entspannt zwischen<br />
Daumen und Zeigef inger. Die restlichen Finger<br />
sollen dabei ebenf alls entspannt und möglichst<br />
gestreckt sein. Der Daumen darf nicht geknickt<br />
werden. (Siehe Foto)<br />
Das Plektrum soll parallel zu den Saiten stehen<br />
und einen Winkel von 90 Grad zum Korpus bilden.<br />
Falls Du allerdings nur von oben anschlägst,<br />
ist der Ton weicher und voller bei einer schrägen<br />
Haltung des Plektrums.<br />
Achtungl Falls Du Dir schon eine andere Technik<br />
angewöhnt hast, versuche Dich umzugewöhnen.<br />
Nur wer sauber und locker anschlägt, kann die<br />
Gitarre zum klingen bzw. singen bringenl<br />
*<br />
,<br />
a<br />
I<br />
t<br />
I
,',3<br />
',1IK'<br />
o/) o<br />
Der Handballen kann zwar auf gelegt werden,<br />
doch ist es am besten, ihn frei schweben zu<br />
Iassen. Schlage zum Üben am Anf ang nur von<br />
oben dor um Dich an die Haltung zu gewöhnen.<br />
Besorge Dir unbedingt ein Metronomi Damit<br />
kannst Du zuerst einmal I /4 Noten üben. also<br />
ein Anschlag pro Metronom-Schlag.<br />
i-l<br />
n V<br />
n l-l ;<br />
rl4<br />
= Abschla8 (von oben)<br />
= Aufschlag (von unten)<br />
Wähle ein mittleres Tempo (120), und<br />
im Wechselschlag. Improvisiere auf<br />
Skala erst in l/4,dann in l/8 Noten.<br />
n<br />
t-l Ä n<br />
Du kannst bei mittlerem Temoo die<br />
von oben anschlagen.<br />
Metronom<br />
spiele ll8<br />
der Blues-<br />
Metronom<br />
tl8<br />
1/8 auch<br />
nnnnnnnn l/8<br />
Metronom<br />
Wenn Du die ll8 ein wenig mit dem Handballen<br />
dämpfst und auf der tiefen A-und E-Saite Quinten<br />
spielst, hast Du die typischen <strong>Rock</strong>-Achtel.<br />
Wenn Du die l/8 von oben durch den Wechselschlag<br />
verdoppelst, erhältst Du I I 16. Diese werden f ür<br />
schnelle Läuf e oder Funky-Rhythmen verwendet.<br />
Das Tempo sollte dabei nicht zu schnell gewählt<br />
sein. so etwa m.m. 100.<br />
n \/ n \/ n \li-t v nvn\in\in\/<br />
g:9;<br />
Metronom<br />
Ut6
36<br />
,D]<br />
Du hast bis jetzt I I 4, I /8 und I / l5 kennengelernt<br />
Dabei wurde die Takteinheit jeweils halbiert.<br />
Du kannst einen Metronomschlag aber auch in<br />
drei gleiche Teile, drei Schläge teilen. Das Ergebnis<br />
ist eine Triole. Die Anschläge auf den<br />
stärker betonten I l4 wechseln dabei zwischen<br />
Ab- und Aufschlag.<br />
*<br />
[l vn\/n\in\/n\i n'\/ Metronom<br />
Triolen<br />
Dieser Grundrhythmus wird häuf ig in der Blues-<br />
Musik verwendet. Meist f ällt der mittlere Schlag<br />
w€g, und es entsteht der typische Boogie-Rhythmus.<br />
Dieser kann wieder im Wechselschlag 8espielt<br />
werden.<br />
*<br />
r-l<br />
ll<br />
***<br />
VII VN VN<br />
Metronom<br />
\/ BooRIe<br />
So umf assend und extrem wichtig das Thema<br />
Rhvthmus<br />
gerade in der <strong>Rock</strong>musik auch ist,<br />
bleibt<br />
in diesem Buch jedoch nicht genügend<br />
Raum,<br />
um ausf ührlicher darauf einzugehen. Ich<br />
will nur noch ein Paar Hinweise geben:<br />
Benutze ein möglichst hartes Plektrum. Es sollte<br />
mindestens Medium bis Heavy sein. Ein zu weiches<br />
Plektrum macht zu viele Nebengeräusche und<br />
Du kannst die Anschlagsstärke nicht genügend<br />
kontrollieren.<br />
Höre Dir Platten äDr und achte besonders auf<br />
das rhythmische Element. Achte auf den Drummer.<br />
Das Schlagzeug steht im Mittelpunkt einer <strong>Rock</strong>bandl<br />
Wippe beim Üben mit dem Fuß mit, um<br />
den Rhythmus zu kontrollieren.<br />
Spiele möglichst viel mit anderen Musikern zusammen.
I<br />
-a<br />
iä:k'<br />
o/r''<br />
DIE PENTATONIK<br />
Übe rsetzt bedeutet Pentatonik Fünfton-Skala.<br />
Diese Tonleiter ist eine vereinf achte Blues-Skala.<br />
Die verminderte Quinte, b5, wird weggelassen.<br />
So erhalten wir eine Skala ohne Halbtonrhritte.<br />
Der Klang ist deshalb weicher als der der Blues-<br />
Skala. Du kannst die Pentatonische Skala an<br />
Stelle der Blues-Skala soielen.<br />
A<br />
I<br />
A<br />
l(8)<br />
Wenn wir diese Tonleiter noch weiter vereinfachen,<br />
ist das Fundament der Moll-Dreiklang.<br />
A<br />
I<br />
c<br />
m3<br />
c<br />
m3<br />
D<br />
4<br />
A<br />
l(8)<br />
Spielst Du nur die Töne des Dreiklanges, so nennt<br />
man das ein Arpeggio.<br />
Auf Bild l4 ist die Pentatonische Skala und das<br />
A rpeggio eingezeichnet.<br />
Improvisiere mit beidenj<br />
Bild I5 zeigt das gleiche Bild von der A-Saite<br />
aus. Statt der Namen der Töne sind die Intervallbezeichnungen<br />
angegeben.<br />
E<br />
5<br />
E<br />
5<br />
37
3B<br />
BILD 14<br />
Die Pentatonische Skala<br />
(Moll).<br />
Das Moll-Arpeggio ist<br />
in die Skala eingezeichnet.
BILD 15<br />
Die Pentatonische Skala<br />
(Moll) mit dem Grundton<br />
auf der A-Saite.<br />
Das Moll-Arpeggio ist<br />
in die Skala eingezeichnet.<br />
39
40<br />
SOLO-LAUFE<br />
Natürlich<br />
als Gitarrist gerne mit einem<br />
schnellen Solo-Lauf beeindrucken. Dazu mu ßt<br />
Du aber erst einmal eine ganze Zeit täglich r-iben,<br />
um die nötige Fingerf ertigkeit zu bekommen.<br />
Du kannst eine Skala, z.B. die Blues-Skala, schnell<br />
von unten nach oben spielen. Dies ist schon ein<br />
guter Solo-Lauf . Um die nötige Geschwindigkeit<br />
zu erreichen, mußt Du genau auf den Vechselschlag<br />
achten. Beobachte Deine rechte Handl<br />
Ein kompliziertererLauf<br />
entsteht, wenn Du<br />
vier Tönen einen Sprung zurück machst.<br />
ein Beispiel mit der Pentatonischen Skala:<br />
AEEl'<br />
D
4<br />
5 1<br />
-a<br />
ilrk'<br />
vl,t +<br />
Probiere eigene Lauf kombinationen. Du kannst<br />
die Schemen in allen Skalen ausprobieren. Suche<br />
Dir diejenigen heraus, die Dir am Besten gefallen<br />
und übe sie ein.<br />
Um weitere Entfernungen zu überbrücken, kannst<br />
Du Arpeggien spielen. Diese sind allerdings technisch<br />
recht schwer zu meistern. Hier das A-Moll<br />
Arpeggio:<br />
Oder das A-Dur Arpeggio:<br />
Du kanrrst auch chromatische<br />
das fieißt, in Halbtonschritten.<br />
al\/n\/r1Vi<br />
'Läufe<br />
spielen,<br />
Du siehst, es gibt unzählige Möglichkeiten, Läufe<br />
zu bilden. Sei kreativ. Erf inde eigene Folgen.<br />
Versuche auch, Dir Solo-Läufe von Platten rauszuhören.<br />
Übe konzentriertl
42<br />
BILD 16<br />
Die Pentatonische DUR-<br />
Skala auf der A-Saite.
DIE PENTATONISCHE DUR-SKALA<br />
Dir wird sicher aufgefallen sein, daß wir bisher<br />
nur die Moll-Skalen ausführlich behandelt haben.<br />
Genauso wichtig sind aber auch die Dur-Skalen.<br />
Der Dur-Dreiklang ist das Fundament aller Dur-<br />
Skalen. Er unterscheidet sich vom Moll-Dreiklang<br />
durch die M3, die große Terz.<br />
A<br />
I<br />
c{t<br />
M3<br />
A<br />
l(8)<br />
Um die Pentatonische Dur-Skala zu bilden, fehlen<br />
noch zwei weitere Töne der A-Dur-Skala. Es<br />
ist eine Eigenschaft der Pentatonik, keine Halbtöne<br />
zu enthalten. Wir benutzen deshalb nicht wie<br />
bei der Moll-Pentatonik die Quarte-4 und die<br />
Septime-m7, sondern spielen die Sekunde-2 und<br />
die Sexte-M6.<br />
A<br />
I<br />
)).-r)N<br />
.Q,Ly'<br />
I<br />
B<br />
2<br />
ctt<br />
M3<br />
E<br />
5<br />
Ftt<br />
M6<br />
Schau Dir Bild 16 dazu an und spiele die Skala<br />
auf der A-Saite. Der Klang wird Dich vielleicht<br />
an Chinesische Musik erinnern, da diese auf dem<br />
Fünftonsystem aufbaut.<br />
Bild 17 zeigt Dir das Lagenspiel über<br />
Du beginnst mit dem l.Finger und<br />
der 2 zur M3 mit dem 3.Finger.<br />
In den oberen Oktaven wird die 2<br />
gezogenl<br />
E<br />
5<br />
A<br />
r(8)<br />
drei Oktaven.<br />
rutschst von<br />
oft zur M3<br />
Nach Bild 18, das wieder die Ubertragung auf<br />
die A-Saite zeigt, ist auf Bild l9 die Pentatonische<br />
Dur-Skala in einer Lage eingezeichnet. Du beginnst<br />
mit dem kleinen Finger auf der tiefen E-Saite.<br />
Na, kommt Dir das Schema bekannt vor ? Aber<br />
klar, sieht genauso aus wie das Bild der Pentatonischen<br />
Moll-Skala. Nur ist der Grundton verschoben.<br />
Warum ist das so ? Die Antwort findest<br />
Du im nächsten Kapitel.
44<br />
BILD 17<br />
Die Pentatonische DUR-<br />
Skala in zweieinhalb<br />
Oktaven.<br />
Vom B zum C// wird<br />
mit dem 3.Finger gerutscht.
BILD IE<br />
Die Pentatonische DUR-<br />
Skala in zweieinhalb<br />
Oktaven von der A-Saite<br />
aus.<br />
Von der 2 zur M3 wird<br />
mit dem 3.Finger gerutscht.<br />
Auf der hohen<br />
E-Saite Iäßt sich die<br />
2 auch gut zur M3 ziehen.<br />
45
46<br />
BILD 19<br />
Die Pentatoniiche DUR-<br />
Skala in einer Lage.<br />
Das Griffbild ist dasselbe<br />
wie bei der Moll-Pentatonik<br />
Nur der Grrrndton liegt<br />
an einer anderen Stelle.<br />
Gezogen werden wieder<br />
die Töne, die mit einem<br />
Pfeil gekennzeichnet<br />
sind.
BILD 20<br />
Die Pentatonische DUR-<br />
Skala in einer Lage<br />
mit dem Grundton auf<br />
der A-Saite. (D)<br />
47
4B<br />
DIE PARALLELEN & EIN WENIG HARMONIELEHRE<br />
Wenn wir nach dem Intervallschema eine Dur-<br />
Tonleiter von C aus bilden, erhalten wir folgende<br />
Töne :<br />
CDEFGA<br />
12M345M5<br />
BC<br />
M7 l(8)<br />
Die Töne dieser Tonleiter sind identisch mit<br />
denen der A-Moll Tonleiter. Der Unterschied<br />
von A-Moll und C-Dur liegt also einzig in den<br />
verschiedenen Grundtönenl<br />
| 2m3 4 5m6<br />
A BC D EF<br />
C-Dur C D EF<br />
12M34<br />
m78<br />
GA<br />
A-Moll<br />
G A BC<br />
5M6M78<br />
Wie Du aus der Tabelle ersehen kannst, sind<br />
die beiden Tonleitern praktisch gegeneinander<br />
verschoben. Daraus folgt, daß Du dieselben Griffbilder<br />
für beide Tonleitern benutzen kannst.<br />
Nur liegt der Grundton bei beiden unterschiedlich.<br />
Dieser Zusammenhang besteht, wie Du ja schon<br />
gesehen hast, auch zwischen den Pentatonischen<br />
Skalen. Deshalb sieht das Grif f bild von A-Dur-<br />
Pentatonisch genauso aus, wie das f ür F//-Moll-<br />
Pentatonisch.<br />
Man bezeichnet dies als Parallelität. Die Moll-<br />
Tonleiter liegt dabei immer eine kleine Terz<br />
unter der Dur-Skala.<br />
Diese Regel wird in der Harmonielehre auch<br />
f ür die Ordnung von Akkorden benutzt. So ist<br />
der C-Akkord parallel zu Am, und A ist parallel<br />
zu F/lm, usw.
Bilden wir zu jeder Stuf e der Tonleiter einen<br />
Dreiklang, (Grundton, Terz, Quinte) so erhalten<br />
wir für C-Dur folgendeAkkorde:<br />
c I<br />
DmEmF<br />
II III IV<br />
G<br />
V<br />
Am<br />
VI<br />
B.<br />
VII<br />
Auf der I. Stuf e liegt die TONIKA, der Grundakkord.<br />
Auf der V. Stufe liegt die DOMINANTE,<br />
die zur Tonika zurückleitet. Dazwischen liegt<br />
auf der IV. Stufe die SUBDOMINANTE. Jeder<br />
der drei DUR-Akkorde hat eine MOll-Parallele.<br />
I -TONIKA-C<br />
II - Subdominantenparallele - Dm<br />
III - Dominantenparallele - Em<br />
IV-SUBDOMINANTE-F<br />
V -DOMINANTE-G<br />
VI - Tonikaparallele - Am<br />
Mit diesen sechs Akkorden kannst einen eigenen<br />
Song in C-Dur komponieren. Viele populäre Songs<br />
sind mit diesen wenigen Akkorden zu spielen.<br />
Für ein Solo verwende die Pentatonische Skala.<br />
In Moll sind die Parallelverhältnisse einf ach vertauscht.<br />
Mit einer Ausnahmei Der Dominant-<br />
Akkord ist nicht Em sondern E. Nur die Dur-<br />
Dominante führt zum Grundakkord zurück.<br />
I -Tonika-Am<br />
IV-Subdominante-Dm<br />
V -flominante-E!<br />
Es würde in diesem Buch zu weit führen, die<br />
Besamte Harmonielehre mit all ihren verschiedenen<br />
Möglichkeiten zu erklären. Du solltest Dich aber<br />
selbst damit auseinandersetzen, um die Musik<br />
besser zu verstehen.
.-a<br />
fv<br />
EINIGE SPIELTECHNIKEN UND TRICKS<br />
DAS VIBRATO :<br />
Ein geschmackvolles Vibrato ist das Markenzeichen<br />
eines guten Gitarristen. Es gibt individuell verschiedene<br />
Techniken. Der Vibratoef f ekt wird<br />
jedoch grundsätzlich erreicht, indem Du die Saite<br />
in rhythmischen Abständen leicht ziehst, anders<br />
als beim klassischen Vibrato, wo der Finger auf<br />
der Saite auf- und abgerollt wird.<br />
Die beste Kontrolle hast Du, wenn die ganze<br />
linke Hand die Bewegung mitmacht. Schau Dir<br />
das Foto an.<br />
ii..:.<br />
| ', t''<br />
ix.:i; .'-'. 'i '.' '<br />
''{!.)"')<br />
*:,.:,|;; ,")"<br />
Laß den Ton erst eine Zeit klingen bevor Du<br />
mit dem Vibrato beginnstl Wie bei einem Sänger,<br />
der einen Ton erst ansingt, und dann mit dem<br />
Vibrato beginnt.<br />
Höre Dir Deine Lieblingsgitarristen an und achte<br />
auf deren Vibrato.<br />
Du kannst auch gezogene Töne gut vibrieren.<br />
Das erfordert allerdings eine fulenge Kraft.
ttl<br />
DAS GLISSANDO :<br />
Erinnere Dich an das Spielen auf nur einer Saite.<br />
Wenn Du die Töne durch Rutschen miteinander<br />
verbindest, entsteht ein Glissando.<br />
Greife einen Ton mit dem Zeigefinger und schlage<br />
ihn an. Nun rutschst Du auf einen afideren Ton,<br />
ohne erneut anzuschlagen. Der Ton muß dabei<br />
weiter klingen!<br />
Spiele die Pentatonische Skala mit Glissando<br />
auf einer Saite.<br />
Diese Technik ist sehr gesanglich. Die Töne der<br />
Melodie werden stärker gebunden. Du kannst<br />
auch verschiedene Lagen mit dem Glissar-rdo verbinden.<br />
DAS ABZIEHEN :<br />
Schlage ein A auf der G-Saite an. (2.Bund) Ziehe<br />
den Ton mit der linken Hand so ab, daß die leere<br />
G-Saite ohne erneutes Anschlagen erklingt.<br />
Du kannst auch Abzieher vom 3. zum l.Finger<br />
machen. Der Finger muß die Saite immer nach<br />
unten abziehen, wie Du auf den Fotos erkennen<br />
kannst.<br />
Diese Abzieher sind von entscheidender Bedeutung.<br />
Da Du nur einmal anschlägstr uffi zwei Töne<br />
zu spielen, klingen die Melodien gebundener.<br />
Außerdem kannst Du höhere Geschwindigkeiten<br />
bei Läufen erreichen.<br />
Es gibt auch Doppel-Abzieher, bei denen mit<br />
einem einzigen Anschlag drei Töne gespielt werden.
52<br />
BILD 2I<br />
Beim Abziehen wird der Ton angeschlagen<br />
und dann mit genügend Druck so abgezogen,<br />
daß der tiefere Ton erklingt.<br />
Der Doppel-Abzieher.<br />
Das Vibrato wird durch leichtes<br />
hin-und herziehen erzeugt.<br />
Das Glissando entsteht durch Rutschen<br />
Fingers auf,pem Gr fbrett<br />
Beim Aufhämmern wird<br />
durch die linke Hand so<br />
daß dieser erklingt.<br />
der zweite Ton<br />
auf gehämmert,
DAS AUFHAunaeRn :<br />
Diese Technik ist genau der umgekehrte Vorgang<br />
des Abziehens. Ein höher gelegener Ton wird<br />
ohne Anschlagen der rechten Hand durch Aufhämmern<br />
des 3.Fingers der linken Hand zum<br />
Klingen gebracht.<br />
DAS TRILLERN :<br />
Kombinierst Du die beiden Techniken miteinander,<br />
so kannst Du mit der linken Hand trillern, ohne<br />
mit der rechten Hand dabei anzuschlagen. Versuche<br />
Triller mit Ganz- und Halbtönen, oder aber auch<br />
mit Terzen.
54<br />
BILD 22<br />
Die DUR-Blues- oder<br />
Country-Skala.<br />
Gerutscht wird mit<br />
dem l.Finger vom A<br />
zum B.
DIE DUR-BLUES.ODER COUNTRY-SKALA<br />
Aus der schon bekannten Pentatonischen Dur-<br />
Skala läßt sich eine im <strong>Rock</strong> und Blues häuf ig<br />
verwendete Tonleiter bilden.<br />
die kleine Terz m3 ein. (Bild 22)<br />
Dazu f ügen wir<br />
A<br />
I<br />
B<br />
2<br />
c<br />
m3<br />
ctt<br />
M3<br />
E<br />
5<br />
Ftt<br />
M6<br />
A<br />
I (8)<br />
Der Klang dieser Skala erinnert Dich bestimmt<br />
ein bi ßchen an die Country-Musik, wo sie of t<br />
verwendet wird. Genauso kann sie aber über<br />
einen Blues gespielt werden.<br />
Allerdings paßt diese Skala am besten über den<br />
Grundakkord, so daß Du zwischen der Dur-Bluesund<br />
der Blues-Skala wechseln mußt. Durch diesen<br />
Wechsel kannst Du verschiedene Farben in eine<br />
Improvisation bringen. Hier ein Beispiel:<br />
Dur-Blues-Skala<br />
A7 lA7 l<br />
_t--<br />
rD7 ,D7 lA7 lA7 l<br />
-- I<br />
rBlues-Skala Dur-Blues-Skala I<br />
IE7 D7<br />
rBlues-Skala r<br />
iA7<br />
T<br />
tE7 .ll<br />
_lL<br />
Du mußt eine Weile mit den beiden verschiedenen<br />
Blues-Skalen experimentieren, bis Dir die Möglichkeiten<br />
bewußt werden. Selbstverständlich kannst<br />
Du auch Licks der beiden Skalen kombinieren.<br />
Höre Dir Blues-Platten an und achte auf die<br />
Verwendung der Skalen. Einer der ersten Vorläufer<br />
der <strong>Rock</strong>gitarristen ist beispielsweise der Blues-<br />
Gitarrist T-Bone Valker, dessen Licks unter<br />
anderem von Jeff Beck oder Jimi Hendrix verfeinert<br />
worden sind.<br />
rl<br />
OQ
56<br />
BILD 23<br />
Moll und Dur in einer<br />
Lage.<br />
Die beiden Blues-Skalen<br />
zusammengef<br />
aßt.<br />
Achtung: Es handelt<br />
sich um Tonmaterial.<br />
keine eigene Skalai
-n<br />
F}i,-.<br />
,l^N<br />
S1'l I<br />
/4<br />
DIE KOMBINATION VON DUR UND MOLL<br />
In der Praxis werden Dur- und Moll-Blues-Skalen<br />
häuf ig in einer Lage zusammengef aßt. Ich habe<br />
mir einige Beispiele ausgedacht. Die Licks stammen<br />
aus beiden Skalen wie auf Bild 23 zu ersehen.<br />
Eine gängige Blues-Phrase:<br />
Ein Chuck Berry-Abzieher:<br />
1-<br />
T'OE<br />
rr<br />
---f +<br />
O?Crr<br />
v ,. /<br />
Denke Dir eigene<br />
sind unbegrenzt.<br />
o ? i AA<br />
Licks aus. Die Möglichkeiten
58<br />
FLAGEOLETT_TONE<br />
Dieses Bild zeigt die<br />
Posrtionen der Flageolett-<br />
Töne, die Du erhältst,<br />
indem Du die Saite an<br />
der entsprechenden Stelle<br />
berührst (nicht niederdrLickst).<br />
Der Ton wird<br />
angeschlagen, erst danach<br />
wird der Finger weg-<br />
Senommen.<br />
Durch diese Spielwerse<br />
werden die Obertöne<br />
der Saite einzeln hörbar.<br />
Den Flageolett-Ton im<br />
5.Bund der A-Sarte \440H2)<br />
kannst Du zum Stimmen<br />
benutzen.<br />
BILD 24<br />
Beispiel A-Saite<br />
A-220H2<br />
erste Oktave<br />
Clt - 550 Hz<br />
M3 über der zweiten Oktave<br />
E<br />
5<br />
- 3)0 Hz<br />
über der ersten Oktave<br />
A-440H2<br />
zweite Oktave<br />
c{t - 550 Hz<br />
M3 über der zweiten Oktave<br />
E<br />
5<br />
- 660 Hz<br />
über der zweiten Oktave<br />
A - ll0 Hz<br />
Grundschwingung der A-Saite.<br />
Die Flageolett-Töne klingen<br />
als Obertöne mit.
^<br />
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",4K<br />
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t<br />
IMPROVISATION AUF DEM GANZEN GRIFFBRETT<br />
Um auf dem gesamten Griffbrett zu improvisieren,<br />
mußt Du einen Grundton, z.B. das A, riberall<br />
sicher finden. (Bild 25)<br />
Hast Du einmal diesen Grundton, kannst Du von<br />
dort aus die auf Bild 26 und 27 dargestellten<br />
Oktav-Skalen spielen. Bild 26 zeigt Dir die mit<br />
dem Zeigef inger beginnenden Grif f bilder, Bild<br />
27 die Skalen vom 3.Finger aus.<br />
Improvisiere mit der Blues-Skala von jedem A<br />
aus. Wechsele häufig die Lage.(Glissando)<br />
Wenn Du in A etwas Routine bekommen hast,<br />
versuche in anderen Tonarten dasselbe System.<br />
Interessant ist dabei auch das Spielen mit den<br />
jeweiligen Leersaiten einer Tonarti<br />
Du solltest Dir die Grif f bilder f ür die anderen<br />
Skalen selbst zeichnen, und diese dann genauso<br />
auf dem gesamten Griffbrett spielen.<br />
Mit der Zeit werden Dir die Bilder so vertraut<br />
sein, daß Du Dich ganz auf die Musik konzentrieren<br />
kannst.<br />
Ich habe im Appendix noch einige Skalen aufgeführt,<br />
deren Griffbilder Du Dir selbst heraustüfteln<br />
sollst. Du wirst dabei merken, daß nicht alle<br />
Skalen in allen Lagen gut spielbar sind. Suche<br />
Dir Deine Lieblingsfingersätze heraus.<br />
Spaß beim ausprobieren I
60<br />
BILD 2'<br />
Alle A's auf dem Griffbrett.
)<br />
f<br />
:<br />
BILD 26 Die Blues-Skala mit dem Zeigefinger begonnen.<br />
Von der G-Saite aus.<br />
Das Bild ändert sich nicht<br />
Von der B-Saite aus kommen<br />
wir nur bis zur<br />
61
62<br />
BTLD 27<br />
Von der D-Saite aus.<br />
Von der G-Saite aus.<br />
Oft wird hier mit dem<br />
2.Finger begonnen.<br />
Die Blues-Skala, wenn Du sie mit dem 3.Finger beginnst.<br />
Von der A-Saite aus.
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13 /,i I<br />
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APPENDIX<br />
Du hast in diesem Buch hof f entlich Antwort<br />
auf die meisten Deiner Fragen gef unden. Wenn<br />
Dir immer noch Einzelheiten unklar sind, solltest<br />
Du einen guten Gitarristen um Rat fragen.<br />
Es kann auch nicht verkehrt sein, bei einem guten<br />
Lehrer Unterricht zu nehmen. Dieser wird in<br />
der Lage sein, Deine Fehler zu sehen und Dir<br />
Tips und Verbesserungsmöglichkeiten anzubieten.<br />
Vielleicht noch ein Hinweis zum Üben. Probe<br />
nicht nur mit total verzerrtem Sound. Die Gitarre<br />
sollte auch ohne diese Verzerrung singen. Der<br />
Klang kommt allein aus Deinen Fingernl<br />
Am Schluß dieses Buches habe ich eine Liste<br />
der Skalen zusammengestellt, die vorgestellt<br />
wurden. Zusätzlich habe ich noch zwei Kirchentonarten<br />
auf gef ührt, die Mixolydische und die<br />
Dorische Skala. Außerdem f indest Du die Harmonische<br />
Moll-Tonleiter, die aus der Klassik<br />
stammt.<br />
Also halte Augen und vor allem Deine Ohren<br />
offen.<br />
Viel Spaß und Tschüß<br />
::'.*+--+€E<br />
-1.*==Ä:::<br />
Hans <strong>Marathon</strong>
MOLL.ARPEGGIO<br />
m3<br />
MOLL-PENTATONISCH<br />
CD<br />
m)4<br />
BLUES-SKALA<br />
m3<br />
MOLL-TONLEITER<br />
ABC<br />
I 2 m3<br />
DORISCH<br />
ABC<br />
| 2 m3<br />
HARMONISCH-MOLL<br />
ABC<br />
12m345m6<br />
in Deutschland H<br />
5<br />
5
.n<br />
t4lk'<br />
Y1,,tr<br />
DUR-ARPEGGIO<br />
DUR-PENTATONISCH<br />
ctt<br />
M3<br />
DUR-BLUES-SKALA<br />
ABCCTT<br />
2m3 M3<br />
DUR-TONLEITER<br />
MIXOLYDISCH<br />
B CII Ftt G/T A<br />
M3 M7 l(8)<br />
Achtung: International B<br />
in Deutschland H<br />
,'i F]<br />
rilI...-<br />
C/T D F/T G<br />
M34 M6 m7 r(8)
Hier noch ein paar Beispiele f uir Harmonief oigen<br />
mit Angabe der Improvisations-Skalen:<br />
A-Dur -Pentatonisch<br />
A-Dur<br />
A-Dur-Pentatonisch<br />
A-Blues-Skala<br />
A-Mixolvdisch<br />
A-Dorisch<br />
A-Blues-Skala<br />
G<br />
I<br />
-<br />
Cttm D E<br />
D ,G lA .rl<br />
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F<br />
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I<br />
_--;ll<br />
tl<br />
/<br />
A-Harmonisch-Moll
DIE MOLL-TONLEITER
ö<br />
DIE DUR.TONLEITER
Auflösung von BILD 3<br />
Die Töne auf dem Griffbrett.