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3.4. TRIM<br />

Als vor ein paar Jahren die ersten SSD das Licht der Welt erblickt haben, waren die Betriebssysteme darauf nicht eingestellt und<br />

behandelten eine SSD wie eine HDD. Da es aber grundlegende Unterschiede zwischen diesen beiden Technologien gibt, ist mit<br />

Windows 7 eine erste Anpassung an SSD gemacht worden. Hierzu zählt auch der sogenannte TRIM-Befehl. Der TRIM-Befehl ist ähnlich<br />

wie bei der oben beschriebene Gabagge Collection, ein Säuberungstool für gelöschte Blöcke. Damit erhält der Controller vom<br />

Betriebssystem den Säuberungsbefehl und sorgt dafür, dass<br />

a) die SSD ihre Geschwindigkeit behält,<br />

b) die SSD nicht „zugemüllt“ wird.<br />

Damit auch alles richtig funktioniert, muss im Bios der AHCI-Modus eingestellt sein. Dann ist auch gewährt, dass eine SSD während<br />

des Betriebes ausgetauscht werden kann (Hot-Swap) und Native Command Queining (NCQ) –gleichzeitiges Übertragen mehrerer Befehle<br />

an den SSD Controller funktioniert.<br />

Wie gesagt, funktioniert dies erst mit Windows 7 und der Linux-Distribution ab 2.6.33 sowie einer entsprechender Firmware [siehe<br />

Tabelle 2 ].<br />

Controller Garbagge Collection TRIM-Unterstützung<br />

Samsung RBB ab 1901Q / 19C1Q ab 1901Q / 19C1Q<br />

SandForce SF-1x00 enthalten enthalten<br />

SandForce SF-2xxx enthalten enthalten<br />

Intel X-25M G1 enthalten nicht unterstützt<br />

Intel X-25M G2 enthalten ab Version 02HD<br />

Indilinx Barefoot ab Version 1916 ab Version 1819<br />

Indilinx ECO ab Version 1916 ab Version 1819<br />

Tabelle 2: Firmware-Übersicht einiger SSD Controller<br />

3.5. S.M.A.R.T<br />

Die S.M.A.R.T–Daten (Self-Monitroing, Analyses and Reporting Technology) geben Aufschluss über einige relevante Qualitäts- und<br />

Betriebsparameter der HDD sowie der SSD. Unter SMART können damit Informationen wie Laufzeit beziehungsweise. Betriebsstunden,<br />

Temperatur, Startzyklen und die Zahl der als bereits defekt markierte Sektoren gezogen werden. Auf diese SMART-Daten greifen auch<br />

die Benchmark-Programme wie zum Beispiel ChristalDisk oder HDD Health zu. Wer diese Tools auf seinem Rechner installiert, kann<br />

eine Diagnose seiner HDD beziehungsweise SSD machen. [siehe Punkt 5.3 ]<br />

3.6. T.C.O.<br />

Mit TCO ist „Total Cost of Ownership“ gemeint und wird von den SSD-Herstellern gerne genommen, um die Vorteile einer SSD gegenüber<br />

einer HDD herauszustellen. Eine SSD hat in fast allen Fällen bessere Nutzungsbedingungen und fällt nur durch den höheren Preis aus<br />

mancher Entscheidung raus. In dieser Kalkulation werden die Einsatzgebiete (Anwendungen), wie häufig die SSD benutzt wird, wie<br />

häufig geschrieben wird und wie fehleranfällig und damit ein möglicher Ausfall einer HDD vorkommen kann, dokumentiert. Der Vorteil<br />

einer SSD gegenüber HDD ist die Möglichkeit, dass die Lebensdauer einer SSD berechnet werden kann. Hierzu werden die schon oben<br />

beschriebenen Daten genommen. Die Laufzeit einer HDD können Sie nicht berechnen, sondern durch die SMART–Werte nur die<br />

bisherige Laufzeit. Bei Industriekunden kommt noch hinzu, dass ein Rechner- oder Notebookausfall möglicherweise als Arbeitsaufwand/<br />

Arbeitsausfall angerechnet werden muss. Neben allen schon erwähnten Daten und Abwägungen zum Einsatz einer SSD kommt die<br />

Frage nach dem Stromverbrauch. Hier macht die SSD klar Punkte gegenüber einer HDD. [siehe Tabelle 1]. Ein Notebook mit einer SSD<br />

kann durchaus ca. 10 bis 20 % länger in Betrieb genommen werden als mit einer HDD. Dies kommt speziell Geschäftsleuten zu Gute,<br />

die öfter unterwegs sind und nicht immer sofort eine Steckdose parat haben. Unter der Betrachtung TCO ist ebenso die Robustheit einer<br />

SSD (keine Mechanik) zu betrachten und eine SSD „läuft“ lautlos. Letztendlich kann ein Überdenken der TCO für Privatanwender kaum<br />

ins Gewicht fallen. Dies sieht aber im geschäftlichen Leben ganz anders aus. Hier kann eine Betrachtung der TCO, je nach Anzahl der<br />

Rechner die die Firma in Betrieb hat (einschließlich Notebooks), eine jährliche Kostenersparnis von einigen 100 € bis etliche 1000 €<br />

bringen. Handelt es sich sogar um eine Server-Farm (Rechenzentrum), dann könnten auch Beträge über 10.000 € zustande kommen.<br />

3.7. Praktische Betrachtung der Lebensdauer<br />

Um hier ein paar praktische Werte zu nennen, um damit ein Gefühl der Lebensdauerbetrachtung zu bekommen, sind folgende Angaben:<br />

Als Privatperson werden im Durchschnitt ca. 5 GB bis 20 GB pro Tag bewegt. Bei Industriekunden und einer schreibintensiven<br />

Anwendung können dies schon 100 GB und mehr sein. Bei Verwendung einer zum Beispiel 60 GB SSD und obiger Faustformel ergeben<br />

sich:<br />

a) MLC SSD mit Flash 5k Schreib-Löschzyklen ca. 30TB (WR=2) Rechnet man dies auf 5 Jahre hoch, könnten ca. 16 GB / Tag<br />

geschrieben werden<br />

b) SLC SSD mit Flash 100k Schreib- Löschzyklen ca. 6000TB (WR=2) Rechnet man dies auf 5 Jahre hoch, könnten circa 330 GB pro<br />

Tag geschrieben werden (ohne Einbeziehung aller anderen Faktoren, die auf die Lebensdauer gehen können).<br />

Dies sind wirklich nur rein theoretische Betrachtungen.<br />

4. Applikationen und deren Folgen auf die Lebensdauer<br />

In den oben genannten Punkten wurden die verschiedenen Betrachtungsweisen der Lebensdauer einer SSD unter die Lupe genommen.<br />

Erwähnt wurde auch die Applikation des Anwenders, die hier genauer betrachtet werden soll.<br />

Da es eine Viehzahl an Applikationen (Einsatzgebiete) einer SSD gibt, unterscheiden wir als Firma <strong>MSC</strong> die Kunden und deren<br />

Anwendung. Ein wesentlicher Entscheidungspunkt, welche SSD zur Empfehlung kommt, ist die Antwort auf die Frage der<br />

Schreibintensität. Speziell bei Industriekunden kann dann die Entscheidung in Richtung SSD mit SLC -Technologie fallen. Dies ist auch<br />

in Anwendungen der Fall, die einen erweiterten Temperaturbereich benötigen, also -40 bis +85° C. Hier sind erhöhte Anforderungen an<br />

den Controller und speziell die Flashes beziehungsweise den Flash-Hersteller gestellt.<br />

Als Beispiel kann hier ein Robotersystem genannt werden, dass im Freien seine Arbeit verrichten muss und übers Jahr gesehen starken<br />

Temperaturunterschieden ausgesetzt ist. Oder eine Anwendung in einem Industrierechner, mit ständigen Schreibzyklen und möglichst<br />

langem Dauereinsatz. Man spricht hier von 24/7 und meint damit, dass die SSD 24 Stunden und 7 Tage in Betrieb ist. Letztendlich ist<br />

auch der Preis einer SSD ausschlaggebend über die Entscheidung SLC oder MLC. Da MLC um einiges günstiger ist als SLC<br />

entscheidet der Anwender sich für die MLC-Technologie und kauft eine SSD mit genügend Reserveblöcken, oder stellt seine SSD mittels<br />

eines Tools (SET max, Over-provisioning) auf längere Lebenszeit ein, indem er die Kapazität der SSD reduziert. Setzt der Anwender die<br />

SSD in einem Desktop oder Notebook ein, und benutzt seinen Rechner als Privatperson dann reichen mit Sicherheit MLC SSD.<br />

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