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Sonderausgabe <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Parallele LED-Ketten intelligent ansteuern:<br />

LED-Treiber für Lighting<br />

>> Seite 20<br />

Fine Binning:<br />

Neue Möglichkeiten für die<br />

Beleuchtungsindustrie<br />

>> Seite 12<br />

Interview mit Frank Schimmer,<br />

Marketing Director der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

interview<br />

„Wir haben<br />

europaweit <strong>MSC</strong><br />

Lighting Competence<br />

Center<br />

etabliert.“<br />

Dimmen von LEDs:<br />

PWM oder analog<br />

>> Seite 28<br />

Oktober 2011 € 9,80<br />

Einfache Modulation<br />

der Lichtfarbe<br />

>> Seite 26


V-9_2011-TGO-5696<br />

Wir sorgen für die richtige Spannung –<br />

Optimales Licht durch optimale Ansteuerung<br />

Für den Aufbau Ihrer LED-Stromversorgung bietet <strong>MSC</strong> vielfältige Variationen von<br />

Ansteuerungsmöglichkeiten. Sie wählen Spannung und Ausgangsleitung und wir bieten<br />

Ihnen aus dem Lieferprogramm qualitativ hochwertige und dennoch kostengünstige<br />

Lösungen. <strong>MSC</strong> hat sich mit analogen und diskreten Schaltkreisen speziell für den Power<br />

Bereich auseinandergesetzt und bietet Ihnen moderne LED Ansteuerungsmöglichkeiten<br />

sowie effiziente Wandler Topologien mit entsprechenden Lösungsmöglichkeiten.<br />

AC/DC LED Netzteile<br />

■ Weiteingangsbereich 90-305 VAC,<br />

Leistungen von 3 W-150 W<br />

■ Hoher Isolationsfestigkeit<br />

■ Hoher Temperaturbereich -40° bis +85°<br />

■ Geringe Restwelligkeit<br />

■ Kompakte Bauform<br />

■ IP67; IP68, EMI EN55022 Class b<br />

■ Kundenspezifische open frame Lösung<br />

DC/DC LED Wandler<br />

■ Eingangsspannung 5,5 V-60 V<br />

■ Ausgangsspannung 5 V-70 V<br />

■ Ausgangsleistung 6 W- 48 W<br />

■ Wirkungsgrad bis 97%<br />

■ Gehäuse in SMD und DIP<br />

<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Tel.+49 211 92593-13 · power-devices@msc-ge.com<br />

www.msc-ge.com<br />

LED Treiber für Display & Lighting<br />

■ High Power mehrfach String LED Driver<br />

■ PFM controller bis zu 60 V<br />

■ 9 chan. multiphase controller Boost, Flyback<br />

■ Analoges und digitales Dimmen<br />

■ 8/16/24 chan. PWM Treiber<br />

■ Einfach Microcontroller via SPI/ I”C<br />

■ RL78 und 78 K0 mit power stage, dimming, PFC<br />

■ Automotive LED DC/DC control solutions<br />

Kontaktieren Sie unsere Experten.<br />

<strong>MSC</strong> – Excellence in LEDs


Im Jahr 1881 präsentierte Thomas<br />

Alva Edison auf der Weltausstellung in<br />

Paris einen mit einer Dampfmaschine gekoppelten<br />

Dynamo, mit dem er die von<br />

ihm wesentlich verbesserten Kohlefaden-<br />

Glühlampen betreiben konnte. Die Glühlampe<br />

gehört zu den Basisinnovationen<br />

der Elektrotechnik, die am Beginn der<br />

Industrialisierung stehen und ihren Verlauf<br />

wesentlich beschleunigt haben.<br />

Rund 130 Jahre später stehen wir vor<br />

einer wesentlichen Veränderung der Beleuchtungstechnik.<br />

Die LED wird in wenigen<br />

Jahren die Glühlampe vom Markt<br />

verdrängt haben. Dieser Erfolg ist allerdings<br />

nicht allein den hervorragenden<br />

Eigenschaften der Halbleiter-Lichtquelle<br />

zuzuschreiben, sondern in erster Linie<br />

dem mittlerweile von vielen Regierungen<br />

ausgesprochenen Produktions- und<br />

<strong>Vertriebs</strong>verbot für Glühlampen.<br />

Denn der Aufbau einer Beleuchtungseinrichtung<br />

mit LEDs ist durchaus aufwendiger<br />

als bei den bisherigen Leuchten.<br />

Einen wesentlichen Kostenfaktor<br />

stellt das in der Regel erforderliche<br />

Netzteil dar. Hier muss ein Lampenhersteller<br />

entsprechende Module zukaufen<br />

oder Entwicklungskompetenz im eigenen<br />

Haus aufbauen. Bei der konstruktiven<br />

Auslegung der LED-Leuchte wiederum<br />

sind konstruktive Maßnahmen für<br />

die Wärmeabfuhr erforderlich. Da die<br />

LED nur einen schmalen Wellenlängenbereich<br />

abstrahlt, muss die auf dem Chip<br />

erzeugte Verlustwärme stets per Wärmeleitung<br />

abgeführt werden. Die Glühlampe<br />

strahlt im Gegensatz dazu einen<br />

Großteil der vom Glühfaden erzeugten<br />

Wärme als Strahlungswärme mit ab, die<br />

Fassung wird also nie übermäßig heiß.<br />

Hinzu kommt, dass der Glühfaden einen<br />

negativen Temperaturkoeffzienten hat,<br />

das System ist ohne äußere Beschaltung<br />

stabil. Die LED wiederum wird als<br />

Diode in Vorwärtsrichtung betrieben, ihr<br />

Temperaturkoeffizient ist, wie bei den<br />

meisten Halbleitern, positiv, d.h., mit<br />

steigender Temperatur steigt auch der<br />

www.elektroniknet.de<br />

llll Editorial<br />

LED-Beleuchtungstechnik:<br />

Ideen für neues<br />

Licht umsetzen<br />

Strom durch die LED und damit auch<br />

wieder die Temperatur der Sperrschicht.<br />

Die Kehrseite der Medaille ist bei<br />

dem neuen Leuchtmittel also keineswegs<br />

zu vernachlässigen. Ohne eingehende<br />

Kenntnisse in elektronischer Schaltungstechnik,<br />

konstruktivem Wärmemanagement<br />

und wohl auch der Auslegung optischer<br />

Strahlengänge bleiben die Versuche,<br />

leistungsfähige, energiesparende<br />

und dabei langlebige LED-Beleuchtungseinrichtungen<br />

zu realisieren, Stückwerk.<br />

Die guten Eigenschaften der LED<br />

lassen sich nur dann umsetzen, wenn die<br />

neuen Beleuchtungseinrichtungen als<br />

System entwickelt und optimiert werden.<br />

Die erforderlichen aktiven, passiven,<br />

mechanischen und auch optischen Komponenten<br />

aber werden seit Jahrzehnten<br />

traditionell über Elektronik-Distributoren<br />

von den Herstellern an den Kunden ausgeliefert.<br />

Die Kompetenz der Distributoren<br />

aber liegt nicht mehr ausschließlich<br />

in der Beherrschung aller Aspekte der<br />

Lieferkette, sondern zunehmend in der<br />

Beratung und Unterstützung ihrer Kunden<br />

bei der Entwicklung elektronischer<br />

Geräte und Systeme. Damit fällt ihnen<br />

bei der Umstellung der Beleuchtungstechnik<br />

eine ganz besondere Rolle zu:<br />

Sie sind für die traditionellen Leuchtenhersteller<br />

nicht nur Lieferant der neuen<br />

Bauteile, sondern gleichzeitig der erste<br />

Ansprechpartner, wenn es um das<br />

Know-how geht, das für die Realisierung<br />

der „Ideen für neues Licht“ dort<br />

benötigt wird. Diese Sonderausgabe der<br />

Elektronik zeigt, wie ein engagierter<br />

Distributor sich dieser Aufgabe annimmt.<br />

Dr. Jens Würtenberg<br />

Redakteur<br />

Schreiben Sie Ihre Meinung an:<br />

jwuertenberg@elektronik.de<br />

Die Glühbirne ist tot...<br />

... es lebe die “LED-Birne”<br />

V-9_2011-FS-5689<br />

Ab Lager,<br />

Preis auf Anfrage<br />

100% LED Technologie<br />

~80% Energieersparnis<br />

Schadstofffrei<br />

Wartungsfrei<br />

Recyclebar<br />

Klimaschutz<br />

Kontaktieren Sie unsere Experten<br />

für weitere LED Retrofit Leuchtmittel.<br />

Gerne unterstützen wir Sie<br />

bei Ihrer Lichtplanung durch unsere<br />

Spezialisten vor Ort.<br />

<strong>MSC</strong> – Excellence in LEDs<br />

<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Büro Stuttgart<br />

Tel. +49 711 78336-119<br />

lighting-zenaro@msc-ge.com<br />

www.msc-ge.com


Inhalt<br />

Neue Möglichkeiten für die<br />

Beleuchtungsindustrie<br />

Das Wort Binning ist bei der Wahl eines Unwortes<br />

im Zusammenhang mit LEDs ein Favorit.<br />

Bin heißt „Behälter“, beim Binning werden<br />

Bauteile nach einem Test in die entsprechenden<br />

Körbchen einsortiert. Mit dem ANSI-Standard<br />

C78.377-2008, den CREE als erster LED-<br />

Hersteller bereits 2007 adaptierte und seit<br />

2009 auch in den „Fine Binnings“ anbietet,<br />

gibt es nun eine vernünftige Referenz. >> 12<br />

Editorial<br />

3 LED-Beleuchtungstechnik:<br />

Ideen für neues Licht umsetzen<br />

Markt/News<br />

8 Lighting wird 2014 den LED-Markt beherrschen:<br />

Der LED-Umsatz boomt<br />

9 Ideen für neues Licht:<br />

1. Elektronik lighting congress<br />

10 Hot Testing und Hot Binning:<br />

Nicht nur die Lichtausbeute zählt<br />

11 Treiber-ICs für LED Lighting:<br />

Ein 160-Mio.-Dollar-Markt<br />

Interview<br />

5 Von der LED bis zum kompletten Lighting-System<br />

Interview mit dem<br />

Marketing Director bei der <strong>MSC</strong><br />

<strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>, Frank Schimmer<br />

Klassifikation<br />

12 Neue Möglichkeiten für die Beleuchtungsindustrie<br />

Einfachere Anwendung<br />

von High-Power-High-Brightness-LEDs<br />

durch Fine Binning und<br />

nützliche Tools der Hersteller<br />

4 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

Besseres Licht für mehr Sicherheit<br />

Hohe Lichtausbeute, lange Lebensdauer, hohe Effizienz bei geringem Stromverbrauch<br />

und die Möglichkeit zur Helligkeitsregelung lassen LEDs zu einer zuverlässigen Lichtquelle<br />

werden, die auch im Bereich der Straßenbeleuchtung die traditionellen Lichtquellen ersetzen<br />

werden. Aber der Betrieb von LEDs erfordert auch neue Technologien, um diese<br />

Vorteile richtig nutzen zu können. >> 23<br />

Sekundäroptiken<br />

16 LED-Sekundäroptiken:<br />

Gute optische Eigenschaften,<br />

günstige Konstruktion<br />

18 Oberflächenmontierbare LEDs:<br />

Preiswert und extrem platzsparend<br />

18 Dome-Lens-SMD-LEDs:<br />

In der 0603-Bauform erhältlich<br />

Treiberbausteine<br />

20 LED-Treiber für Lighting Parallele<br />

LED-Ketten effektiv und intelligent<br />

ansteuern<br />

23 Besseres Licht für mehr Sicherheit<br />

Ein leistungsfähiges Konzept für<br />

LED-Straßenlampen<br />

26 Einfache Modulation der Lichtfarbe<br />

Ein 16-bit-Mikrocontroller erweitert<br />

die Möglichkeiten des LED-Lighting<br />

27 LED-Treiber Ansteuerung von<br />

RGB-Clustern mit Dimmfunktion<br />

28 Dimmen von LEDs<br />

PWM oder analog<br />

LED-Anwendungen<br />

29 Retrofits bieten mehr<br />

Kombination aus Chip, Optik,<br />

Steuerung, Kühlkörper und Gehäuse<br />

30 Auf flexiblen Leiterplatten bestückt<br />

Lichtstarke LED-Bänder mit<br />

Montageprofilen vereinfachen<br />

die Anwendung<br />

Verbindungstechnik<br />

32 Multifunktionales LED-Steckverbindersystem<br />

Einer für alles<br />

LED-Leuchten<br />

33 Energieeffizienz und lange Lebensdauer<br />

LED-Stehleuchten für den modernen<br />

Büroalltag<br />

34 LED-Hallenbeleuchtung<br />

Ein Lichtfeld aus 392 LEDs<br />

11 Impressum<br />

www.elektroniknet.de


Von der LED bis zum<br />

kompletten Lighting-System<br />

Herr Schimmer, warum geht die<br />

<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> gerade jetzt<br />

mit einem „Elektronik lighting“-<br />

Sonderheft an die Öffentlichkeit?<br />

Frank Schimmer: Wir haben Mitte<br />

des Jahres zwei <strong>MSC</strong> Lighting Competence<br />

Center hier in Deutschland<br />

etabliert. Während in Frankenthal unsere<br />

Line-Manager agieren, unterstützen<br />

die Business-Development-Manager<br />

des Wiesbadener Kompetenzzentrums<br />

alle <strong>MSC</strong>-<strong>Vertriebs</strong>büros im<br />

deutschsprachigen Raum und in den<br />

Benelux-Ländern. Ausgehend von den<br />

beiden hierzulande eingerichteten<br />

Kernkompetenzzentren wurden bereits<br />

weitere Competence Center in<br />

Belgien, Frankreich, Italien, in den<br />

Niederlanden, Österreich, der Schweiz<br />

und in Spanien eingerichtet. In diesen<br />

Regionen stehen unseren Kunden<br />

zahlreiche Lighting-Experten mit fundiertem<br />

technischem und ökonomischem<br />

Beratungs-Know-how und großer<br />

Erfahrung zur Verfügung. Sie sehen<br />

also, dass wir bestens positioniert<br />

sind für die Anforderungen des Lighting-Marktes.<br />

Wir arbeiten mit führenden<br />

Herstellern auf diesen Gebieten<br />

zusammen und liefern hochwertige<br />

LEDs, Sekundäroptiken, LED-Treiber<br />

und Power Controller sowie die entsprechende<br />

Elektromechanik. Darüber<br />

hinaus entwickeln wir als kompetenter<br />

Lösungsanbieter unter Berücksichtigung<br />

des entsprechenden Kühlmanagements<br />

komplette, kundenspezifische<br />

Lighting-Lösungen.<br />

Einige andere Distributoren haben<br />

sich schon früher im Bereich<br />

Lighting engagiert. Kommt <strong>MSC</strong><br />

nicht zu spät?<br />

Schimmer: Nein, wir haben bereits<br />

vor gut zwei Jahren unseren Messestand<br />

auf der embedded world komplett<br />

mit LED-basierenden Beleuchtungssystemen<br />

ausgestattet. Unsere<br />

Mitarbeiter haben deutlich gespürt,<br />

dass der hell erstrahlte Stand ein wesentlich<br />

besseres Klima bringt als konventionell<br />

beleuchtete Ausstellungs-<br />

www.elektroniknet.de<br />

Interview mit dem Marketing Director bei der<br />

<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>, Frank Schimmer<br />

Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat jetzt ein Europa umspannendes<br />

Netz an <strong>MSC</strong> Lighting Competence Centern aufgebaut. Damit<br />

ist der technisch orientierte Distributor bestens gerüstet, nicht<br />

nur seinen Kunden vielfältige Komponenten zu liefern, sondern<br />

umfassende Lighting-Systeme zu realisieren.<br />

flächen. Dennoch war die Reaktion<br />

unserer Kunden damals noch recht<br />

verhalten, zu diesem Zeitpunkt steckte<br />

das Thema LED-Lighting noch in<br />

den Kinderschuhen und das allgemeine<br />

Interesse war noch recht gering.<br />

Die Zeit für LED-basierende Leuchten<br />

war noch nicht reif. Und wir sind in<br />

den vergangenen zwei Jahren nicht<br />

untätig geblieben. Wir haben zum Beispiel<br />

zahlreiche Projekte für LED-<br />

Leuchtsysteme zur Serienreife gebracht,<br />

komplette Lichtfelder entwickelt<br />

und Down-Light-Lampen spezifiziert.<br />

Darüber hinaus befassen wir<br />

uns seit langem mit Themen wie der<br />

l Frank Schimmer, Marketing Director bei der<br />

<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>: „Wir haben vor wenigen<br />

Wochen ein Europa umspannendes Netz<br />

an <strong>MSC</strong>-Lighting-Kompetenzzentren etabliert.“<br />

Lebensdauer von High-Brightness-<br />

LEDs und LED-Flächenbeleuchtungen.<br />

Nur dank dieser technischen<br />

Kompetenz konnten wir trotz zahlreichen<br />

Playern auf diesem Wachstumsmarkt<br />

wichtige Distributionsverträge<br />

mit führenden Herstellern abschließen.<br />

Wie schätzen Sie den Markt für<br />

LED-basierende Beleuchtungssysteme<br />

ein?<br />

Schimmer: An LEDs in der Beleuchtungstechnik<br />

kommt man nicht mehr<br />

vorbei, dieser Trend lässt sich nicht<br />

aufhalten. Leistungsfähige Leuchtdioden<br />

beeinflussen hochmoderne<br />

Lichtplanungskonzepte bereits heute<br />

nachhaltig. Gerade durch die gestiegenen<br />

Energiepreise und aufgrund der<br />

Verordnung 245/2009 der europäischen<br />

Kommission, die die Rahmenbedingungen<br />

für den Ausstieg aus den<br />

veralteten Beleuchtungstechnologien<br />

festlegt, eröffnet sich ein riesiges Potential<br />

für LEDs im Beleuchtungsmarkt.<br />

Bis zum Jahr 2020 soll sich der<br />

Umsatz der LED-basierenden Leuchtmittel<br />

verzehnfachen.<br />

Was sind, kurz gesagt, die wesentlichen<br />

Vorteile von LED-Beleuchtungssystemen?<br />

Schimmer: Neben ihrer Umweltfreundlichkeit<br />

überzeugen hochwertige<br />

LEDs vor allem durch die bis zu<br />

zehnfache Energieeffizienz. Ein weiterer<br />

Pluspunkt der LEDs ist ihre extrem<br />

lange Lebensdauer, die je nach<br />

llll Interview<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 5


Interview llll<br />

Systemdesign zwischen 25.000 bis<br />

weit über 50.000 Stunden liegen kann.<br />

Häufige Ein- und Ausschaltzyklen haben<br />

keinen negativen Einfluss auf die<br />

Lebensdauer. Dank ihrer Robustheit<br />

sind die LEDs nicht nur für Innenräume,<br />

sondern auch für Outdoor-Anwendungen<br />

geeignet. Sie zeichnen sich<br />

sowohl durch eine hohe Stoß- und<br />

Schockfestigkeit als auch durch eine<br />

niedrige Vibrationsempfindlichkeit<br />

aus. Da die flimmerfreien LED-Lampen<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Leuchten nicht so schnell verschmutzen,<br />

müssen sie nur in relativ langen<br />

Abständen gewartet und selten ausgetauscht<br />

werden.<br />

Was sind die Voraussetzungen, um<br />

als Distributor im Lighting-Markt<br />

eine führende Rolle zu spielen?<br />

Schimmer: Ein Meilenstein ist für<br />

uns vor allem das Distributionsabkommen<br />

mit einem der namhaften LED-<br />

Hersteller, Cree. Wir haben uns – ent-<br />

l Frank Schimmer: „Wir starten Ende des Jah-<br />

res mit speziellen LED-Seminarreihen.“<br />

sprechend der Philosophie unseres<br />

Gründers und Firmeninhabers Manfred<br />

Schwarztrauber – schon in den<br />

Bereichen Mikrocontroller,<br />

FPGAs, Displays, Power-Komponenten<br />

als technisch orientierter Distributor<br />

bewiesen. Auf der Basis unserer<br />

genauen Marktbeobachtungen<br />

wollen wir in den nächsten Monaten<br />

den LED-Markt besonders forcieren<br />

und uns innerhalb kurzer Zeit auf<br />

diesem Gebiet einen Namen machen.<br />

6 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

Sie haben in den letzten Monaten<br />

in Europa ein Netz an <strong>MSC</strong> Lighting<br />

Competence Centern aufgebaut. Welche<br />

Aufgaben haben diese Kompetenzzentren?<br />

Schimmer: Unsere LED Competence<br />

Solution Teams verfügen über eine<br />

umfangreiche Expertise, um aus allen<br />

verfügbaren Produkten, von Einzelkomponenten<br />

bis hin zu komplexen<br />

Modulen, die optimale Lighting-Lösung<br />

zu realisieren. Auf der Basis der<br />

unterschiedlichen Bausteine von verschiedenen<br />

Herstellern, Standard-,<br />

High-Power- und High-Brightness-<br />

LEDs, Sekundäroptiken, Treiber-Elektronik,<br />

Power-Komponenten sowie der<br />

Elektromechanik und der Halbzeuge,<br />

können unsere Spezialisten kompetente,<br />

zielorientierte Beratung gewährleisten.<br />

Dabei kommt der <strong>MSC</strong> natürlich<br />

als eigener Modulhersteller und<br />

international agierender Entwicklungspartner<br />

die langjährige Erfahrung<br />

im Bauelementevertrieb und die<br />

hohe Wirtschaftlichkeit mit vereinfachter<br />

Logistik- und Lagerhaltung<br />

zugute. Alles aus einer Hand!<br />

LED-basierende Beleuchtungssysteme<br />

sind also komplexer, als wir<br />

uns vorstellen. Haben Sie ein Beispiel?<br />

Schimmer: Ich wähle als stellvertretendes<br />

Beispiel eine intelligente Straßenbeleuchtung<br />

mit einem Powerline-<br />

Bussystem. Jede einzelne Leuchte<br />

wurde mit einer eigenen IP-Adresse<br />

versehen. Über ein Tableau lassen sich<br />

dann alle Leuchten gesondert ansprechen<br />

und zum Beispiel je nach Bedarf<br />

in der Helligkeit regeln, um erhebliche<br />

Energieersparungen zu erzielen. Zusätzlich<br />

kann man von einer Zentrale<br />

aus die zuverlässige Funktion der<br />

LED-Leuchten überwachen und die<br />

Wartungseinsätze optimieren.<br />

Welche Trends im Lighting-Bereich<br />

sehen Sie?<br />

Schimmer: Die Lichtausbeute in Lumen<br />

pro Watt wird immer weiter steigen,<br />

was beispielsweise für Automotive-Applikationen<br />

sehr wichtig ist.<br />

Dabei entsteht Wärme, die nur durch<br />

eine intelligente Kühlmöglichkeit aus<br />

dem System abgeführt werden kann.<br />

Vor neue Herausforderungen stellen<br />

uns unter anderem die Themen Energieersparnis,<br />

High-Brightness-LEDs,<br />

Dimmbarkeit der LEDs und Flächen-<br />

l Frank Schimmer: „Wir wollen auch im Ligh-<br />

ting-Bereich einer der Big Player werden!“<br />

licht als Ersatz von Neonröhren. Darüber<br />

hinaus sind die Anforderungen in<br />

Bezug auf die CE- und TÜV-Zulassungen<br />

zu klären.<br />

Welche Aktionen planen Sie für<br />

die nächsten Monate?<br />

Schimmer: Unseren Kunden stellen<br />

wir neben der aktuellen Broschüre<br />

„LED Component Solutions“ eine Reihe<br />

von speziellen Applikationsschriften<br />

zur Verfügung. Im Herbst sind wir<br />

auf verschiedenen Lighting-Fachkongressen<br />

und Symposien vertreten. Ende<br />

des Jahres und im 1. Quartal 2012<br />

beginnen wir mit eigenen Seminarreihen,<br />

interessierte Kunden können sich<br />

über den <strong>MSC</strong>-E-Mail-Server registrieren<br />

und erhalten so alle aktuellen<br />

Seminartermine und News aus dem<br />

Produktbereich Lighting der <strong>MSC</strong><br />

<strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Was ist das Ziel der <strong>MSC</strong> im Lighting-Markt?<br />

Schimmer: Wir wollen einer der Big<br />

Player werden! Der Schlüssel dafür ist<br />

unsere Lighting-Kernkompetenz als<br />

technisch orientierter Distributor. Wir<br />

begleiten unsere Kunden gerne von<br />

der Auswahl einzelner Komponenten<br />

bis zur Realisierung der optimalen<br />

Beleuchtung. Sie können von unseren<br />

<strong>MSC</strong> Competence Centern und unserem<br />

<strong>MSC</strong>-Service rund um die LED-<br />

Technologie profitieren.<br />

Das Interview führte Rosemarie<br />

Krause, Technisches Redaktionsbüro,<br />

für die Elektronik.<br />

www.elektroniknet.de


CREE® XLAMP® LEDs DER BELEUCHTUNGSKLASSE<br />

Einzel-LEDs, die den Maßstab für Leistung und Qualität setzen.<br />

LED-Arrays, die das System-Design vereinfachen und die Markteinführung beschleunigen.<br />

LED-Technologie für Beleuchtungsanwendungen optimiert.<br />

„ES HIESS, ES SEI UNMÖGLICH.<br />

DAS LIESSEN WIR NICHT GELTEN.“<br />

LED REVOLUTIONARY<br />

John Edmond<br />

Miterfinder der blauen LED, Mitbegründer von Cree<br />

Wir haben uns nicht mit dem Status quo<br />

abgefunden. Wir wagten den Traum von<br />

einer möglichen und hellen Zukunft für die<br />

Menschheit. Wir waren Erneuerer. Wir waren<br />

Pioniere. Wir erfanden eine Grenzen über-<br />

schreitende LED-Technologie, die die Energie<br />

verschwendende herkömmliche<br />

Beleuchtungstechnik ablöst.<br />

Heute erfüllen Cree LEDs dieses Potenzial<br />

und Versprechen. Egal ob Sie Innen-, Außen-<br />

oder tragbare Beleuchtungsanwendungen<br />

entwickeln, Cree hat die optimale LED<br />

für Ihr Design.<br />

Besuchen Sie Cree.com/XLamp, oder telefonisch<br />

unter +49 89 5484 2200 um mehr über diese<br />

revolutionären Produkte zu erfahren.


Markt/News llll<br />

Lighting wird 2014 den LED-Markt beherrschen:<br />

Der LED-Umsatz boomt<br />

Der Bedarf an LEDs steigt weiter rasant an. Während im vergangenen<br />

Jahr die Durchdringungsrate von LED-basierenden<br />

Beleuchtungssystemen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen<br />

bei mageren 1,4 Prozent lag, wird dieser Wert laut einer<br />

Studie des Marktforschungsunternehmens DisplaySearch bis<br />

2014 auf 9,6 Prozent ansteigen.<br />

Heute werden die meisten High-<br />

Brightness-LEDs noch in LED-Backlights<br />

von Bildschirmen, vor allem<br />

großflächigen LCD-Fernsehern, verbaut.<br />

Doch glaubt man dem „Quarterly<br />

LED Supply/Demand Market Forecast<br />

Report“ von DisplaySearch, einem<br />

der weltweit führenden Marktforschungs<br />

unternehmen auf diesem Gebiet,<br />

so wird sich die Situation bald<br />

Marktdurchdringung<br />

100<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2010 2011 2012 2013 2014<br />

l Marktdurchdringung von LED-Hinterleuchtungen für unterschiedli-<br />

che Anwendungen im Zeitraum 2010 bis 2014 (blau: mobile PCs;<br />

grün: TV-LC-Displays; gelb: LC-Display-Monitor; rot: große Displays<br />

insgesamt). (Quelle: DisplaySearch)<br />

ändern. Im Jahr 2014 werden die LEDbasierenden<br />

Lighting-Systeme die<br />

Spitzenposition bei dem Einsatz von<br />

LEDs belegen. Der Rückgang der<br />

Nachfrage nach LEDs in TV-Geräten<br />

ist unter anderem auf die sinkende Anzahl<br />

der LEDs zurückzuführen, die in<br />

den LC-Display-Hinterleuchtungen<br />

eingesetzt werden. Dank gestiegener<br />

Lichtausbeute der LEDs kommen zum<br />

Erreichen der gleichen Leistungsdaten<br />

weniger Komponenten zum Einsatz.<br />

Neben dem Lighting werden in Zukunft,<br />

so die Auguren weiter, auch<br />

Automotive-Anwendungen eine stärkere<br />

Rolle spielen.<br />

Während im vergangenen Jahr die<br />

Durchdringungsrate von LED-basierenden<br />

Beleuchtungssystemen im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Lösungen<br />

8 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

nur bei mageren 1,4 Prozent lag, wird<br />

sich der Wert laut der Marktstudie<br />

2014 versiebenfachen und auf 9,6 Prozent<br />

ansteigen. Überproportional<br />

wachsen die Bereiche LED Lighting,<br />

Spot-Leuchten und insbesondere LEDbasierende<br />

Straßenbeleuchtung, da es<br />

hierfür in vielen Länder umfangreiche<br />

Incentive-Programme seitens der Regierungen<br />

gibt. Ein Beispiel hierfür ist<br />

der zwölfte Fünfjahresplan<br />

in China.<br />

Darüber hinaus<br />

gewinnen auch<br />

kommerzielle LED-<br />

Anwendungen immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

Verdoppelung alle<br />

drei Monate<br />

Derzeit gehen die<br />

DisplaySearch-<br />

Marktexperten von<br />

einer knappen Verdopplung<br />

der ausgelieferten<br />

LED-<br />

Chips in jedem Quartal aus. Diese<br />

Entwicklung führen die Experten auf<br />

die enormen Kapazitätserweiterungen<br />

sowohl bei den etablierten als<br />

auch bei neu auf den Markt drängenden<br />

LED-Herstellern zurück. Hauptlieferanten<br />

für Submikron-Produkte<br />

waren Anfang des Jahres die koreanischen<br />

Unternehmen Samsung und<br />

LG, gefolgt von der taiwanischen Epistar<br />

an Position drei. Taiwanische<br />

Hersteller werden, so der Report weiter,<br />

noch in diesem Jahr an die Spitze<br />

vorrücken und insgesamt mehr LEDs<br />

liefern als die Koreaner. Der Grund<br />

dafür ist der deutlichere Kapazitätszuwachs<br />

dieser Lieferanten. Mit steigender<br />

Zahl neuer, aufstrebender<br />

Hersteller werden sich die Preise für<br />

die LEDs nach unten bewegen. Sin-<br />

kende Preise bedeuten jedoch, dass<br />

die LED-Technologie zunehmend<br />

auch für das Segment Lighting attraktiver<br />

wird.<br />

Der Erfolg der Submikron-LEDs mit<br />

einer Chip-Kantenlänge von 500 ×<br />

500 µm² ist eine Folge der stark steigenden<br />

Lichtausbeute pro Chip. Während<br />

die ersten 1-W-High-Brightness-<br />

LEDs, die noch in 1-nm-Technologie<br />

gefertigt wurden, etwa 25 Lumen abstrahlten,<br />

liefern die kleineren Produkte<br />

heute schon mehr als den doppelten<br />

Lichtstrom. Da ihre Chip-Fläche<br />

nur noch ein Viertel der älteren<br />

Komponenten ausmacht, sind sie in<br />

der Fertigung wesentlich kostengünstiger.<br />

Darüber hinaus lassen sich einfach<br />

vier dieser neu entwickelten<br />

LEDs in Reihe schalten und in einem<br />

Gehäuse unterbringen. Das vereinfacht<br />

zusätzlich den Aufwand für die<br />

Stromversorgung. jw<br />

Plus 93 Prozent für<br />

High Brightness<br />

Der Weltmarkt für High Brightness<br />

LEDs sprang von 5,6 Mrd. Dollar im<br />

Jahr 2009 auf 10,8 Mrd. Dollar im<br />

Jahr 2010, berichtet das auf den<br />

LED-Lighting-Markt spezialisierte<br />

Marktforschungsunternehmen Strategies<br />

Unlimited. Das entspricht einer<br />

Wachstumsrate von 93 Prozent.<br />

Während der Löwenanteil der LEDs<br />

in LC-Displays, TV-Hinterleuchtungen<br />

und mobilen Displays verbaut<br />

wurde, lag der Wert der LEDs, die in<br />

Lighting-Systeme gingen, im letzten<br />

Jahr bei 890 Mio. Dollar. Der Markt<br />

wird in den kommenden Jahren jedoch<br />

vor allem durch Lighting-Anwendungen<br />

getrieben, da hier die<br />

Energieeffizienz von Beleuchtungssystemen<br />

und die schnelle Ablösung<br />

herkömmlicher Leuchtmittel<br />

im Vordergrund stehen. Strategies<br />

Unlimited rechnet für High-Brightness-LEDs<br />

für Beleuchtungssysteme<br />

im Zeitraum von 2010 bis 2015 mit<br />

einer durchschnittlichen Wachstumsrate<br />

von 39 % pro Jahr (CAGR).<br />

rk<br />

www.elektroniknet.de


Ideen für neues Licht:<br />

1. Elektronik lighting congress<br />

Am 8. November 2011 veranstaltet das Fachmedium Elektronik mehrere weiße LEDs nur dann neben-<br />

den 1. Elektronik lighting congress mit begleitender Ausstellung<br />

zum Thema „Lighting“. Unter dem Motto „Ideen für neues<br />

Licht“ referieren ausgewiesene Fachleute über die Möglichkeieinander<br />

betrieben werden, wenn sie<br />

genau und möglichst bei Betriebstemperatur<br />

auf die gleiche Farbtemperatur<br />

hin selektiert wurden.<br />

ten der LED-Beleuchtungstechnik, insbesondere die Entwick- Der 1. Elektronik lighting congress<br />

lung effizienter Leuchten mit den neuen LED-Lichtquellen. stellt den Teilnehmern die neuen Möglichkeiten<br />

der LED-Beleuchtungstechnik<br />

vor. Das Programm bietet die<br />

LEDs sind wegen ihrer hohen Lebens- die Halbleiterhersteller spezielle inte- folgenden Themenschwerpunkte:<br />

dauer und ihres guten Wirkungsgrades grierte Schaltungen. Dabei müssen die ` Systementwicklung mit LEDs<br />

nahezu ideale Lichtquellen in der Be- Abmessungen der Ansteuerschaltun- ` LEDs klassifizieren und beurteilen<br />

leuchtungstechnik. Mittlerweile haben gen möglichst klein gehalten werden; ` Referenzdesigns und Module<br />

die LEDs ausreichende Leistungsdaten zudem ist die Schaltung so auszule- ` Neue Möglichkeiten mit LEDs<br />

erreicht, so dass sie für Beleuchtungen gen, dass der Lebensdauervorteil der ` LED-Beleuchtung in der Zukunft<br />

im Innen- und Außenbereich verwen- LED nicht wieder zunichte gemacht<br />

det werden können und auch zur Aus- wird.<br />

Der 1. Elektronik lighting congress<br />

rüstung von Automobilen geeignet<br />

richtet sich an Konstrukteure und De-<br />

sind. Aber zu ihrer Ansteuerung be- Der Teil und das Ganze<br />

signer aus der Leuchtenindustrie und<br />

darf es zusätzlicher Schaltungstechnik<br />

Elektronik-Entwickler aus den Sys-<br />

und besonderer Maßnahmen für die Die Erfahrungen aus der Praxis zeitemhäusern und bei den Distributo-<br />

Wärmeabfuhr. Für die Konzeption eigen, dass eine effiziente und langlebiren, die Produktmanager der Lamner<br />

LED-Leuchte etwa ist eine Optige Beleuchtungseinrichtung mit LEDs pen- und Bauelemente-Hersteller, das<br />

mierung der Konstruktion mit leis- nur als ganzheitliches System entwi- technische Management sowie Mitartungsfähigen<br />

CAD/CAE-Tools erforckelt werden kann. Es reicht eben nicht beiter an Hochschulen und Forderlich.<br />

Für den Lampenhersteller aus, das Know-how aus dem Leuchschungseinrichtungen. wandelt sich die Entwicklung einer tenbau mit Kenntnissen über die Be- Auf der begleitenden Ausstellung<br />

Leuchte von einer Konstruktionsaufdienung eines Programms zur Ther- zeigen die Hersteller von Bauelemengabe<br />

zum Systemdesign, bei dem die mosimulation anzureichern und das ten (LEDs, Ansteuerungs-ICs) und<br />

elektrische Beschaltung, die mechani- Problem der Stromversorgung mit Distributoren, die sich auf Optoeleksche<br />

Konstruktion und die thermische handelsüblichen Modulen zu lösen. tronik spezialisiert haben, ihre Bau-<br />

Auslegung einen Optimierungsprozess Die LED erfordert wegen ihrer spezielemente und Referenzsysteme. Da-<br />

durchlaufen.<br />

ellen Eigenschaften ein Umdenken bei rüber hinaus präsentiert die Leuch-<br />

Die unterschiedlichen Anwendungs- den Designern. Die Ausleuchtung der tenindustrie ihre Modelle und Entszenarien,<br />

von der Innenraumleuchte Fläche muss stets über eine Optik erwürfe. Anbieter von CAD/CAE-Soft-<br />

über die Beleuchtung des Autos bis folgen. Dies hat zur Folge, dass die ware zeigen vor Ort die Möglichkei-<br />

hin zur Straßen- und Gebäudebeleuch- ausgeleuchtete Fläche scharf abgeten der computergestützten Konstung,<br />

erfordern eine ausgefeilte Schalgrenzt ist.<br />

truktion und Simulation. Alle weitetungstechnik.<br />

Zu bestimmten Stan- Ein weiteres Problem sind die Streuren Informationen finden sich auf der<br />

dardaufgaben – Dimmen, Lichtfarbenungen des Farbortes der LEDs, auch Kongress-Homepage www.lightingsteuerung,<br />

LED-Ketten etc. – bieten innerhalb einer Charge. So können congress.de. jw<br />

_068GU_LEIDS_<strong>MSC</strong>_SH.pdf;S: 1;Format:(185.00 x 43.00 mm);05. Aug 2011 09:21:30<br />

Lucid power high bay Lucid nova 10“ Lucid ray S Lucid downlight 6“<br />

LED-Lichtlösungen für fü Hallen- H ll und d Bürobeleuchtung<br />

Energie-, kosten- und umweltschonend – sauberes Licht durch LEDs<br />

llll Markt/News<br />

Infos unter | www.leids.de<br />

www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 9


Markt/News llll<br />

Hot Testing und Hot Binning:<br />

Nicht nur die Lichtausbeute zählt<br />

Dank der viel versprechenden Marktaussichten<br />

setzen alle LED-Hersteller<br />

weiter auf die Entwicklung neuer Produkte<br />

und die Qualitätsverbesserung<br />

der Technologie. Nach wie vor geht es<br />

um maximale Werte für die Lichtausbeute<br />

der LEDs, doch für viele Anwender<br />

sind andere Eigenschaften<br />

entscheidender. So spezifizieren und<br />

qualifizieren zahlreiche Hersteller ihre<br />

LEDs nicht mehr bei Raumtemperatur,<br />

sondern bei Betriebstemperaturen<br />

von 75 bis 80 °C. Mit dem Hot<br />

Testing genannten Verfahren lassen<br />

sich nun wichtige Parameter wie Lichtstrom<br />

und Flussspannung auch während<br />

des Dauerbetriebs bestimmen.<br />

Beim Hot Binning wird zusätzlich der<br />

Farbort bei Betriebstemperatur gemessen<br />

und die LED-Charge nach realen<br />

Bedingungen charakterisiert. Als einer<br />

der ersten Hersteller stellte Cree<br />

mit der Serie MT-G im Frühjahr 2011<br />

LEDs vor, die nach dem Hot-Binning-<br />

Verfahren selektiert wurden. Aufgrund<br />

der hohen Nachfrage der Leuchtenindustrie<br />

hat Cree weitere LEDs in<br />

Wo gibt’s mehr Informationen?<br />

Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat zahlreiche<br />

Broschüren zum Thema Lighting<br />

erstellt, die über die <strong>MSC</strong>-Website<br />

www.msc-lighting.com heruntergeladen<br />

bzw. über die Adresse lightingnews@msc-ge.com<br />

bestellt werden<br />

können.<br />

` LED Component Solutions: von der<br />

einzelnen LED zur umfassenden Lighting-Lösung.<br />

Hersteller: Cree, Carclo,<br />

Fraen, Gaggione, Khatod, Ledil,<br />

Aimtec, Atmel, Elmos, Hirose, JST,<br />

Macroblock, <strong>MSC</strong>, Renesas, TE, YDS.<br />

` LED Retrofit – Innovation in Lighting<br />

Technology: Zenaro Retrofit –<br />

LED-Lighting-Lösungen zeigen den<br />

Weg in eine grüne Zukunft.<br />

` Systemlösungen für LED-Beleuchtung,<br />

LED-Komponenten für lineare<br />

und flächige Beleuchtungen, Linienleuchten:<br />

Optoled Lighting entwickelt,<br />

fertigt und vertreibt LED-Systeme für lineare<br />

und flächige Beleuchtungslösungen<br />

vom Einzelmodul bis zur Lichtsteuerung.<br />

` Systemlösungen für LED-Beleuch-<br />

10 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

l Bei den LEDs der Serie XM-L werden vier wei-<br />

ße LEDs miteinander so kombiniert, dass ihr<br />

Farbort in engen Grenzen vom Hersteller garantiert<br />

werden kann. (Bild: Cree)<br />

dieser Selektion angeboten, z.B. die<br />

Serien CXA2011 und XM-L EZW.<br />

Da der komplexe Epitaxieprozess bei<br />

der modernen LED-Herstellung immer<br />

noch Schwankungen unterworfen<br />

ist, kann nicht kontinuierlich eine gleiche<br />

Verteilung aller Bauteile angeboten<br />

werden. Jedoch ist gerade im direkten<br />

Vergleich die Streuung durch<br />

leicht unterschiedliche Farborte und<br />

tung: Anwendungen und Produkteigenschaften,<br />

lineare und flächige Beleuchtungen,<br />

Applikationsbeispiele, Optoled<br />

Lighting.<br />

` LEIDS-Broschüre.<br />

` Applikationsbeispiele zur X-Lamp-<br />

LED-Familie der Firma Cree.<br />

Helligkeiten gut wahrnehmbar. Cree<br />

entwickelte hierfür das EASYWHITE-<br />

Verfahren, bei dem die einzelnen<br />

Chips genau vermessen werden. Dank<br />

ausgefeilter Algorithmen verschiedenster<br />

Kombinationsmöglichkeiten<br />

von unterschiedlichen Farborten der<br />

einzelnen Chips können entsprechend<br />

genaue und reproduzierbare Zielfarborte<br />

erreicht werden. jw<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

E-Mail-InfoServer<br />

Aktuelle Informationen und News<br />

aus dem Produktbereich Lighting<br />

bietet die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

über ihren neuen E-Mail-InfoServer.<br />

Der regelmäßige, kostenfreie<br />

Service per E-Mail richtet sich unter<br />

anderem an Entwickler und<br />

Einkäufer bei bestehenden und<br />

neuen Kunden. Die Registrierung<br />

erfolgt über die <strong>MSC</strong>-Website<br />

www.msc-lighting.com.<br />

` Product Catalog der Firma Elmos<br />

` Selected Products & Solutions von<br />

Gleichmann Electronics/Elmos<br />

` Aimtec Catalogue Overview 15: DC/<br />

DC Converters/LED Drivers; AC/DC Converters/LED<br />

Drivers.<br />

` <strong>MSC</strong> Lighting Newsletter.<br />

www.elektroniknet.de


llll Markt/News<br />

Treiber-ICs für LED Lighting:<br />

Ein 160-Mio.-Dollar-Markt<br />

Im vergangenen Jahr wurden weltweit ICs zur Ansteuerung<br />

von LEDs in Lighting-Anwendungen im<br />

Wert von 160 Mio. Dollar ausgeliefert. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt das Marktforschungs institut IMS<br />

Research in seinem aktuellen Report „LED Driver<br />

ICs – World – 2011“.<br />

2010 überschritt der weltweite Umsatz mit LED-Treiber-ICs die<br />

1-Mrd.-Dollar-Grenze. IMS Research prognostiziert, dass das<br />

Marktvolumen 2016 auf insgesamt 3,5 Mrd. Dollar steigen wird.<br />

Der Anteil der Treiber-ICs für die Beleuchtungstechnik soll<br />

überproportional wachsen und dann 55 Prozent (knapp zwei<br />

Mrd. Dollar) betragen.<br />

Die Marktstudie sieht heute die Straßen- und Parkbeleuchtungsanlagen<br />

an der Spitze der Lighting-Anwendungen, gefolgt von<br />

Leuchten für den privaten Wohnbereich. Das stärkste Wachstum<br />

wird in den nächsten Jahren für Indoor-Lichtsysteme einschließ-<br />

Marktanteile<br />

100<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Außenbeleuchtung<br />

andere (Taschenlampen; Architektur etc.)<br />

lich Büro- und kommerzielle Leuchten vorhergesagt. Eine wichtige<br />

Rolle spielen die „Retrofits“, die herkömmliche Leuchtmittel<br />

sehr schnell verdrängen werden. 2016 werden die Retrofits<br />

die überwiegende Zahl der LED-Treiber-ICs in Lighting-Anwendungen<br />

ausmachen.<br />

Ein Hindernis für die schnelle Ausbreitung der LED-basierenden<br />

Leuchtsysteme ist derzeit noch ihr relativ hoher Preis. Jedoch<br />

sorgen geringere Fertigungskosten, eine höhere Lichtausbeute<br />

und nicht zuletzt entsprechende Regierungsprogramme<br />

sowie ein Überangebot an Produkten für ein rasches Sinken der<br />

LED-Preise. rk<br />

2,0<br />

Mrd. $<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

Innenraumbeleuchtung<br />

insgesamt<br />

l Wachstumskurve der für Lighting eingesetzten LED-Treiber-ICs von 2009 bis<br />

2016. (Quelle: IMS Research)<br />

Marktvolumen<br />

Anschrift: Redaktion Elektronik<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Assistenz: Andrea Seidel, Silvia Langford<br />

Telefon: 0 89/255 56-13 32; Telefax: -16 70<br />

Internet: www.weka-fachmedien.de<br />

E-Mail: redaktion@weka-fachmedien.de<br />

Chefredaktion:<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Stelzer<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Joachim Kroll (jk/ -13 35)<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Hartmut Hiller<br />

Redaktion: Dr. Jens Würtenberg (jw/ -13 38);<br />

Dipl.-Ing. Rosemarie Krause (rk), Technisches<br />

Redaktionsbüro<br />

Layout, Grafik: Hermann Schmitzberger,<br />

Anja Schumann, Norma Alfes-Bodinger<br />

Titel: Norbert Preiß<br />

Sonderdrucke: Alle in dieser Ausgabe erschienenen<br />

Beiträge können für Werbezwecke in<br />

Form von Sonderdrucken hergestellt werden.<br />

Anfragen an Dominik Popp, Tel.: 0 89/255 56-<br />

14 50, E-Mail: dpopp@weka-fachmedien.de<br />

Technik: JournalMedia <strong>GmbH</strong>,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Anschrift: WEKA FACHMEDIEN <strong>GmbH</strong><br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Telefon: 0 89/255 56-1000<br />

Telefax-Anzeigen: 0 89/255 56-16 70<br />

www.weka-fachmedien.de<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Peter Eberhard (-13 85), verantw.<br />

peberhard@weka-fachmedien.de<br />

Mediaberatung:<br />

media@weka-fachmedien.de<br />

Nicole Müller (-13 84),<br />

nmueller@weka-fachmedien.de<br />

Konrad Nadler (-13 82),<br />

knadler@weka-fachmedien.de<br />

Sonja Winkler (-13 83),<br />

swinkler@weka-fachmedien.de<br />

International Account Manager:<br />

Sonja Winkler (-13 83)<br />

swinkler@weka-fachmedien.de<br />

Anzeigen Karriere-Markt:<br />

0 89/255 56-13 74,<br />

stellenanzeigen@weka-fachmedien.de<br />

Disposition: Hildegund Roeßler (-14 73),<br />

hroessler@weka-fachmedien.de<br />

Anzeigenpreise nach Preisliste 46,<br />

gültig ab 1. 1. 2011.<br />

Anzeigenvertretung Ausland:<br />

Great Britain: Huson International Media, Gerald<br />

Rhoades-Brown, Cambridge House, 8 Gogmore<br />

Lane, Chertsey, Surrey, KT16 9AP, Tel. 00 44 (0)<br />

1932 564 999, Fax 00 44 (0) 1932 564 998, gerry.<br />

rhoadesbrown@husonmedia.com<br />

Benelux, Skandinavien, Frankreich:<br />

Huson International Media, Breitnerhof 3, 1628<br />

XL Hoorn, The Netherlands, Tel. 00 31 - 229 - 84<br />

18 82, Fax 00 31 - 84 - 74 88 240, rodric.leerling@<br />

husonmedia.com<br />

Taiwan: ACTEAM Int. Marketing Corp., Anita<br />

Chen, 11 F-6, No. 170, Sec. 4, Nanjing E. Rd.,<br />

Taipei, Taiwan 105, R.O.C., Tel. 00886 - 2 - 2577-<br />

1000, Fax 00886 - 2 - 2577-7177<br />

Redaktion<br />

Verlag<br />

Verlagsvertretungen<br />

Druck: L. N. Schaffrath, Marktweg 42 – 50,<br />

47608 Geldern<br />

Urheberrechte: Die in der Zeitschrift veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung<br />

in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages in irgendeiner Form – durch<br />

Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren<br />

– reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />

insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen,<br />

verwendbare Sprache übertragen werden. Auch<br />

die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funkoder<br />

Fernsehsendung, im Magnettonverfahren<br />

oder ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />

Fotokopien für den persönlichen und sonstigen<br />

eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen<br />

Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien<br />

hergestellt werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos, Grafiken und Datenträger<br />

wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Eine Sonderveröffentlichung der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

Printed in Germany. Imprimé en Allemagne.<br />

© 2011 für alle Beiträge bei WEKA FACHMEDIEN<br />

<strong>GmbH</strong><br />

Publisher ITK: Matthäus Hose (-13 02)<br />

<strong>Vertriebs</strong>leitung: Marc Schneider (-15 09),<br />

mschneider@weka-fachmedien.de<br />

Herstellungsleitung: Marion Stephan (-14 42)<br />

Geschäftsführung: Kurt Skupin, Werner Mützel,<br />

Wolfgang Materna<br />

Bestell- und Abonnement-Service:<br />

A.B.O. Verlagsservice <strong>GmbH</strong>,<br />

WEKA FACHMEDIEN,<br />

Postfach 11 65,<br />

74001 Heilbronn<br />

Tel. 071 31/270 72 80; Fax 071 31/270 77 86 05<br />

E-Mail: weka-139@csj.de<br />

Der Preis für dieses Sonderheft ist in<br />

der Abonnementgebühr für die Zeitschrift<br />

Elektronik enthalten.<br />

Bankverbindung:<br />

HypoVereinsbank<br />

BLZ: 700 202 70; Konto-Nr. 35 70 49 81<br />

Einzelheftbestellung:<br />

Einzelheft: € 9,80<br />

ISSN 0013-5658s<br />

<strong>Vertriebs</strong>kennzeichen B 2594<br />

USA west: Huson International Media, Ralph<br />

Lockwood, Pruneyard Towers, 1999 South Bascom<br />

Avenue, Suite 450, Campbell, CA 95008,<br />

Tel. 001 - 408 879 6666, Fax 001 - 408 879 6669,<br />

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USA east: Huson International Media, Michael<br />

Andrews, Empire State Building, 350 Fifth<br />

Avenue, Suite 2719, New York, NY 10118,<br />

Tel. 001 - 212 268 3344, Fax 001 - 212 268 3355,<br />

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Japan: Shinano International, Inc., Akasaka Kyowa<br />

Bldg. 2F, 1-6-14 Akasaka, Minato-ku, Tokyo<br />

107-0052 Japan, Tel.: 0081 - 3 - 3584 - 6420, Fax:<br />

0081 - 3 - 3505 - 5628, E-Mail: scp@bunkoh.com<br />

www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 11


Klassifikation llll<br />

Neue Möglichkeiten für die<br />

Beleuchtungsindustrie<br />

Einfachere Anwendung von High-Power-High-Brightness-<br />

LEDs durch Fine Binning und nützliche Tools der Hersteller<br />

Das Wort Binning ist bei der Wahl eines Unwortes im Zusammenhang<br />

mit LEDs ein Favorit. Bin heißt „Behälter“, beim Binning werden Bauteile<br />

nach einem Test in die entsprechenden Körbchen einsortiert. Mit dem<br />

ANSI-Standard C78.377-2008, den CREE als erster LED-Hersteller bereits<br />

2007 adaptierte und seit 2009 auch in den „Fine Binnings“ anbietet,<br />

gibt es nun eine vernünftige Referenz.<br />

Da auch die modernste LED-<br />

Herstellung immer noch gewissen<br />

Schwankungen durch<br />

den komplexen Epitaxieprozess unterworfen<br />

ist, ist es kaum möglich, eine<br />

gleiche Verteilung kontinuierlich anzubieten.<br />

Gerade bei LEDs ist<br />

die Streuung durch leicht unterschiedliche<br />

Farborte und<br />

Helligkeiten gut wahrnehmbar.<br />

Bei Prozessoren sind zum<br />

Beispiel etwaige Geschwindigkeitsunterschiede<br />

nicht so<br />

markant merkbar.<br />

Eine ganz enge Sortierung<br />

ist stets eine logistische Herausforderung.<br />

Gerade wenn<br />

ein Anwender von LEDs bestehende<br />

Systeme ergänzen<br />

möchte, dann ist es für ihn<br />

meist nur schwer nachvollziehbar,<br />

welches Bin genau<br />

verbaut wurde, um eine identische<br />

Leuchte nachzuliefern.<br />

Hier ist ein entsprechendes<br />

Rückverfolgungssystem notwendig.<br />

Daher besteht der<br />

Wunsch nach einer ultimativen<br />

Lösung, das Binning-<br />

Thema zu umgehen, bestimmt<br />

schon genauso lange wie das<br />

Thema Binning selbst.<br />

Durch jahrelange Erfahrungen<br />

in der Chip-Entwick-<br />

12 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

CCy<br />

CCy<br />

Von Kai Klimkiewicz<br />

lung, der Chip-Fertigung und der<br />

Phosphor-Beaufschlagung hat Cree<br />

schon früh begonnen, eine entsprechende<br />

Technologie in LED-Arrays<br />

zu etablieren, die sich auch in der<br />

Massenfertigung hochqualitativ um-<br />

0,45<br />

0,44<br />

3000 K<br />

2700 K<br />

0,43<br />

3500 K<br />

0,42<br />

0,41<br />

0,40<br />

0,39<br />

0,38<br />

0,37<br />

4000 K<br />

0,36<br />

0,38 0,39 0,40 0,41 0,42 0,43<br />

CCx<br />

0,44 0,45 0,46 0,47 0,48 0,49<br />

0,42<br />

3500 K<br />

0,41<br />

0,40<br />

0,39<br />

0,38<br />

0,37<br />

schwarzer<br />

Strahler<br />

0,36<br />

0,39 0,40 0,41<br />

CCx<br />

0,42 0,43 0,44<br />

l Bild 1. Oben eine typische Distribution in der Fertigung und die<br />

entsprechenden ANSI Bins; unten wird das EASYWHITE-Konzept<br />

gezeigt. (alle Bilder: Cree)<br />

setzen lässt. Das erfolgreiche Resultat<br />

dieser Bemühungen heißt EASY-<br />

WHITE und findet bereits seit längerem<br />

in den Multi-Chip-LED-Arrays<br />

(MC-E, MP-L) Verwendung. Bei<br />

Einzel-Chip-LEDs lässt sich das System<br />

verständlicherweise nicht anwenden.<br />

Hier ist nach wie vor das Binning<br />

notwendig.<br />

Hintergrund der EASYWHITE-<br />

Technologie ist, dass die einzelnen<br />

Chips genau vermessen werden und<br />

durch Algorithmen verschiedenster<br />

Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher<br />

einzelner Chip-Farborte<br />

genutzt werden, um entsprechend genaue<br />

und reproduzierbare Ziel-Farborte<br />

zu erreichen. Bild 1 zeigt oben eine<br />

typische Distribution in der Fertigung<br />

und die entsprechende ANSI-Bin, unten<br />

wird das EASYWHITE-Konzept<br />

gezeigt. Das Bewertungsmaß der Farbort-Genauigkeit<br />

wird mit „Step Mac-<br />

Adam“- oder auch „MacAdam“-Ellipsen<br />

oder auch als SDCM<br />

(Standard Deviation of Color<br />

Matching) bezeichnet. Diese<br />

Größen wurden nach dem<br />

Physiker benannt, der schon<br />

früh im letzten Jahrhundert<br />

die Wahrnehmbarkeit von<br />

Farbort-Unterschieden durch<br />

das menschliche Auge untersuchte<br />

und die Ellipsen definierte,<br />

auf denen seine Probanden<br />

keine Unterschiede<br />

wahrgenommen hatten. Diese<br />

Bewertung wird heute immer<br />

noch als Referenz genutzt.<br />

Mit EASYWHITE wird<br />

eine niedrige Toleranzbreite<br />

von vier und sogar zwei Step<br />

MacAdam erreicht. Im Vergleich<br />

zu konventionellen<br />

Leuchtmitteln spricht man bei<br />

Kompaktleuchtstoffröhren<br />

von bis zu sieben, bei normalen<br />

Leuchtstoffröhren von vier<br />

und bei den Glühlampen von<br />

ca. zwei Step MacAdam. Was<br />

die enge Toleranzbreite der<br />

Farborte betrifft, so können<br />

www.elektroniknet.de


Binning bei 25 °C<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

relativer Lichtfluss<br />

sich die EASYWHITE-LEDs mit den<br />

üblichen Glühlampen und anderen<br />

Leuchtmitteln messen. Somit lässt sich<br />

der LED-Typ fast genauso einfach auswählen<br />

wie eine normale Lampe.<br />

Hot Binning<br />

Ein weiterer Diskussionspunkt der<br />

LED-Anwender ist die bisher übliche<br />

Referenz-Temperatur von 25 °C. Bei<br />

dieser Temperatur wurden die LEDs<br />

getestet und entsprechend „gebinnt“.<br />

Da dieser Prüfvorgang am Ende der<br />

LED-Fertigung nur wenige Millisekunden<br />

dauert, tritt praktisch keine<br />

Eigenerwärmung auf und die Sperrschicht-Temperatur<br />

ist quasi gleich der<br />

Raumtemperatur. Hingegen ist in den<br />

meisten Anwendungen die LED für<br />

etwas größere Zeitintervalle eingeschaltet<br />

oder gar im Dauerbetrieb.<br />

Folglich ist die Chip-Temperatur um<br />

einiges höher als die 25-°C-Referenz.<br />

Die Lichtstromwerte müssen entsprechend<br />

anhand von Datenblattkurven<br />

umgerechnet werden, um den wirklichen<br />

Lichtstrom zu bestimmen. Das<br />

führt jedoch stets für Unmut, da es<br />

immer wieder für Erklärungsbedarf<br />

sorgt.<br />

Mit dem Hot Binning wird der<br />

Wunsch der meisten Anwender beherzigt,<br />

die Lichtströme und Farborte<br />

statt bei 25 °C nun bei 85 °C zu spezifizieren.<br />

Die erste entsprechende Serien-LED<br />

mit Hot Binning war die<br />

CREE MT-G, die im Frühjahr 2011<br />

vorgestellt wurde. Bild 2 zeigt den<br />

Unterschied eines Lichtstrom-Bins bei<br />

25 °C und bei 85 °C. Mittlerweile sind<br />

weitere LEDs mit Hot Binning verfügbar<br />

(z.B. Cree CXA2011), und man<br />

kann davon ausgehen, dass hier ein<br />

künftiger Standard geprägt wurde.<br />

www.elektroniknet.de<br />

100<br />

Binning bei 85 °C<br />

%<br />

80<br />

120<br />

70<br />

110<br />

60<br />

100<br />

50<br />

40<br />

30<br />

90<br />

80<br />

20<br />

10<br />

“generische” 120-Im-LED<br />

70<br />

0<br />

25 50 75 100 125 °C 150<br />

Sperrschicht-Temperatur<br />

l Bild 2. Unterschied eines Lichtstrom-Bins bei 25 °C und 85 °C.<br />

Das Hot Binning führt auch zu einer<br />

präziseren Messung des im Betrieb<br />

resultierenden Farbortes, da die Temperatur<br />

bei der Messung in den meisten<br />

Fällen näher an der tatsächlichen<br />

Betriebstemperatur liegt. Bei der Änderung<br />

der LED-Chip-Temperatur<br />

treten leichte Unterschiede im Farbort<br />

auf, und zwar abhängig von den Chip-<br />

und Phosphor-Eigenschaften. Je näher<br />

die Messtemperatur an der Betriebstemperatur<br />

liegt, desto genauer ist die<br />

Beziehung zwischen dem gemessenen<br />

Farbort und dem tatsächlichen Farbort<br />

im laufenden Betrieb. Für den Fall,<br />

dass es sich um eine LED mit der<br />

SDCM-Farbselektion 2 handelt, können<br />

die resultierenden Farbortverschiebungen<br />

einen erheblichen Anteil<br />

an dem durch das Binning spezifizierten<br />

Farbraum betragen, obwohl die<br />

oben genannten LEDs die geringsten<br />

Farbortverschiebungen der gesamten<br />

Industrie aufweisen.<br />

Das Product<br />

Characterization Tool PCT<br />

Da jede LED-Anwendung<br />

ihre eigenen Parameter<br />

hinsichtlich<br />

der Bestromung und<br />

der Temperaturen im<br />

Umfeld (Umgebungstemperatur<br />

Ta entspricht<br />

der Lötpunkt-<br />

Temperatur T sp ) und<br />

der daraus resultierenden<br />

Temperatur im<br />

Inneren des LED-<br />

Chips (Sperrschicht-<br />

Temperatur T j ) hat,<br />

gilt es anhand dieser<br />

Parameter den Lichtstrom<br />

der LED zu be-<br />

rechnen. Hierzu gibt es in den LED-<br />

Datenblättern die notwendigen Kurven:<br />

Lichtstromausbeute in Bezug zu<br />

elektrischer Stromstärke, Lichtstromrückgang<br />

über die Temperatur etc.<br />

Für einen konkreten Anwendungsfall<br />

lässt sich das auch recht einfach<br />

manuell herleiten. Aber gerade bei der<br />

Vorauswahl der LED, der möglichen<br />

Lichtstrom-Binnings und der entsprechenden<br />

Bestromung wird ja erstmal<br />

mit den Werten experimentiert, um<br />

einen optimalen Betriebsarbeitspunkt<br />

auszuloten. Mancher ist da schnell geneigt,<br />

sich ein eigenes kleines Berechnungs-Tool<br />

zu erstellen, um Variablen<br />

mit den einzelnen Parametern zu kalkulieren.<br />

Das ist aber nicht notwendig,<br />

da es hier für die XLamp-LEDs von<br />

Cree bereits das Product Characterization<br />

Tool „PCT“ gibt.<br />

Als Online Tool bietet das PCT unter<br />

http://pct.cree.com/register.asp<br />

nach einmaliger Anmeldung den kostenfreien<br />

Zugang zu den aktuellen<br />

Daten, auch zu den neusten LED-Produkten<br />

von Cree. Als Parameter können<br />

u.a. die Wirkungsgrade der Ansteuerung<br />

und die geplanten Sekundäroptiken<br />

eingegeben werden. Zudem<br />

lassen sich für die Anwendung mit<br />

einer einzelnen LED z.B. LED-Lichtstrom<br />

(lm), LED-Lichtausbeute<br />

(lm/W) und LED-Leistung (W) eingeben<br />

oder, oft noch viel interessanter,<br />

für ein System aus vielen LEDs eine<br />

spezielle Lichtstromvorgabe (z.B. Anzahl<br />

der LEDs, System-Lichtstrom<br />

(lm), System-Lichtausbeute (lm/W)).<br />

In beiden Fällen ist die Temperatur-<br />

Referenz ein wesentlicher Parameter.<br />

Gibt man etwa eine Lötpunkt-Temperatur<br />

vor, so lässt sich anhand der gegebenen<br />

Betriebsparameter die Sperr-<br />

llll Klassifikation<br />

_065SQ_Wiled_Optoled_SHLighting.pdf;S: 1;Format:(90.00 x 62.00 mm);21. Jul 2011 15:32:56<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 13


Klassifikation llll<br />

schicht-Temperatur T (im j 110<br />

p-n-Übergang im Inneren<br />

%<br />

des LED-Chips) angeben.<br />

100<br />

Anhand von Tj lässt sich<br />

90<br />

entsprechend auf den Wirkungsgrad<br />

und auch auf die<br />

80<br />

Lebensdauer zurückschließen.<br />

70<br />

Folglich erlaubt das Tool<br />

60<br />

auf einfache Weise eine geeignete<br />

LED-Version mit-<br />

50<br />

samt dem entsprechenden<br />

optimalen Arbeitspunkt zu<br />

bestimmen, ohne Dutzende l<br />

von Diagrammen im Datenblatt<br />

parallel auslesen zu<br />

müssen. Der optimale Arbeitspunkt<br />

bedeutet auch, dass die LED-Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft werden. So kann<br />

etwa eine LED des Typs XP-G von<br />

Cree selbst bei höheren Strömen immer<br />

noch eine hohe Lebensdauer erreichen,<br />

die die Applikation teilweise<br />

gar nicht benötigt. Bild 3 zeigt dazu<br />

typische Diagramme.<br />

Bild 4 zeigt die LED-„Kapazität“<br />

als Parameter für den optimalen Arbeitspunkt.<br />

Die LED-Kapazität bedeutet<br />

in diesem Zusammenhang das Verhältnis<br />

des Bereichs des möglichen<br />

Betriebsstroms zum Wirkungsgrad<br />

der LED. Das bedeutet natürlich stets<br />

eine Art Kompromisslösung, da sich<br />

eine Beleuchtungsaufgabe mit vielen<br />

LEDs und einem entsprechend höheren<br />

Wirkungsgrad und umgekehrt mit<br />

möglichst wenigen LEDs und entsprechend<br />

geringerem Wirkungsgrad lösen<br />

lässt.<br />

Betrachtungen der<br />

Lebensdauer<br />

Ein wesentlicher Vorteil der LED ist<br />

die vergleichsweise lange Lebensdauer.<br />

Die Alterung einer<br />

LED wird bestimmt von<br />

der Temperatur im Inneren<br />

sowie im direkten Umfeld,<br />

z.B. der Leuchtengehäuse-<br />

Innentemperatur. Beide<br />

Werte hängen unmittelbar<br />

ab von der thermischen<br />

Auslegung der Anwen-<br />

dung. Auch der Strom I F ,<br />

mit dem eine LED betrieben<br />

wird, hat einen entscheidenden<br />

Einfluss.<br />

Während bei den meisten<br />

Leuchtmitteln das Lebensdauerende<br />

recht ein-<br />

Lichtausbeute, Wirkungsgrad<br />

(willkürliche Einheiten)<br />

14 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

350 mA<br />

1000 mA<br />

Für den Anwender sind<br />

natürlich Vergleichs- und<br />

Bewertungsmöglichkeiten<br />

unabdingbar. Natürlich<br />

kann ein LED-Hersteller<br />

nicht im Vorfeld 50.000<br />

oder mehr Stunden entsprechende<br />

LEDs testen,<br />

beste Anpassung (350 mA)<br />

beste Anpassung (1000 mA)<br />

bevor er diese in den<br />

Markt bringt, da dann die<br />

100<br />

10¹<br />

Betriebsdauer<br />

102 h 103<br />

Technologie wieder zwei<br />

Generationen weiter ist.<br />

Ähnlich wie in anderen<br />

Bild 3. Eine LED des Typs XP-G von Cree kann selbst bei höheren Strö- Bereichen wird unter spe-<br />

men immer noch eine hohe Lebensdauer erreichen.<br />

ziellen Testbedingungen<br />

gemessen, die es dann erdeutig<br />

ist, da dann der Lichtstrom Null lauben, von einer kürzeren Messzeit<br />

ist (Totalausfall), wird bei LEDs in auf eine lange Lebensdauer rückzu-<br />

aller Regel ein bestimmter Schwellenschließen. Allerdings haben gerade in<br />

wert des Restlichtstroms als Grenze den Anfangsjahren der LED-Beleuch-<br />

gesetzt. In den meisten Anwendungen tung einige Anbieter das Thema sehr<br />

hat sich der so genannte L70 als Stan- exzessiv betrieben. Aus wenigen hundard<br />

etabliert, d.h., der Lichtstrom ist dert Messstunden wurde da der „My-<br />

auf 70 % des ursprünglichen Wertes thos der hunderttausend Stunden“ in<br />

abgesunken. Das bedeutet aber nicht, den Markt gegeben, was für einige<br />

dass die LED nun kaputt ist oder feh- Verwirrung sorgte.<br />

lerhaft funktioniert. Die LED wird Durch die amerikanische Energynoch<br />

ein Vielfaches der Zeit weiter Star-Initiative hat sich für die Mess-<br />

leuchten, aber mit immer weiter abprozeduren der LM80-Standard weltnehmendem<br />

Lichtstrom.<br />

weit etabliert. Bisher haben damit<br />

Aus der Physiologie ist bekannt, zwar alle Unternehmen unter gleichen<br />

dass das menschliche Auge Hellig- Bedingungen getestet, aber die Auskeitsunterschiede<br />

ab etwa 30 % erkenwertung und Extrapolation der Daten<br />

nen kann. Ein wesentlich besserer hat jeder Hersteller nach eigenen Me-<br />

Sensor ist das Auge bei etwaigen Farbthoden durchgeführt. Damit waren<br />

ort-Abweichungen. Driftet ein Weiß- bisher die Daten kaum wirklich unterlichtpunkt<br />

nach oben oder unten von einander vergleichbar.<br />

der Schwarzstrahlerkurve (Planck- Mit der kommenden Projektionsvorschen<br />

Strahlungskurve) ab, so fällt gabe TM21 sollen die Daten verschie-<br />

schon die geringste Abweichung auf. dener Hersteller besser vergleichbar<br />

Daher ist die Stabilität des Farbortes werden und die Anwender viel mehr<br />

ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Nutzen daraus ziehen können. TM21<br />

Dies muss auch im Rahmen der Le- wurde in Zusammenarbeit von DOE<br />

bensdauerbetrachtung berücksichtigt (US Department of Energy), National<br />

werden.<br />

Institute of Standards and Technology,<br />

Pacific Northwest National<br />

Laboratory (PNNL) und den<br />

vier führenden LED-Herstellern<br />

erarbeitet. Kernthemen<br />

sind u.a. die Festlegung, dass<br />

Wirkungsgrad<br />

maximal mit einem Faktor<br />

Lichtausbeute<br />

von sechs extrapoliert werden<br />

darf, das heißt, aus<br />

Binning-<br />

Strom (350 mA)<br />

nicht genutzte<br />

Kapazität<br />

max.<br />

Betriebsstrom<br />

(1500 mA)<br />

10.000 Messstunden darf<br />

nun nur noch auf 60.000 Lebensdauerstundenhochgerechnet<br />

werden, wenngleich<br />

Betriebsstrom IF mA der Kurvenverlauf auf wesentlich<br />

höhere Lebensdauerl<br />

Bild 4. Die LED-„Kapazität“ als Parameter für den optimalen Arbeits- Erwartungen schließen<br />

punkt.<br />

lässt.<br />

relativer Licht�uss<br />

www.elektroniknet.de


Bild 5 zeigt ein Beispiel für 10.000<br />

Messstunden und die entsprechende<br />

maximale Extrapolation auf 60.000<br />

Stunden. Die ersten 1.000 Stunden<br />

werden nicht berücksichtigt, da dort<br />

Lichtstrom<br />

%<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

10.000<br />

eine Art Einschwingverhalten in der<br />

LED auftritt. In Summe soll TM21 für<br />

größeres Vertrauen in die Aussagen<br />

über die LED-Lebensdauer sorgen und<br />

wird auch in die Energy-Star-Spezifikationen<br />

einfließen.<br />

Die Vielfalt der High-<br />

Power-LED-Gehäuse<br />

Die LEDs haben sich rasch in der<br />

Lichttechnik positioniert und man<br />

sieht mittlerweile in allen Arten von<br />

www.elektroniknet.de<br />

6 x 10.000 h = 60.000 h (max.)<br />

geschätzte Betriebsdauer L70 = 93.000 h<br />

ermittelte Betriebsdauer L70 = > 60.000 h<br />

20.000 30.000<br />

Betriebsdauer<br />

40.000 50.000<br />

l Bild 5. Beispiel für 10.000 Messstunden und die entsprechende maxi-<br />

male Extrapolation auf 60.000 Stunden.<br />

Leuchten weiße LEDs, sei es als klassisches<br />

Retrofit oder als ganz eigenständiges<br />

Format. Insgesamt ergibt<br />

sich dadurch eine Vielzahl an verschiedenen<br />

Applikationen mit den<br />

unterschiedlichsten<br />

optischen Lösungen.<br />

Dem gegenüber<br />

stehen<br />

h<br />

ganz verschiedeneLED-Gehäusetypen,<br />

die sich<br />

durch Chip-Anzahl,<br />

Phosphor-<br />

Beaufschlagung,<br />

Leistungsklasse,<br />

Formfaktor etc.<br />

unterscheiden.<br />

Damit es nicht<br />

zur Qual der<br />

Wahl kommt,<br />

sondern gezielt<br />

die Designfreihei-<br />

ten genutzt werden können, sollten<br />

folgende Auswahlkriterien für die jeweiligen<br />

Applikationen berücksichtigt<br />

werden:<br />

` Anforderungen an Lichtströme,<br />

Leistungsklasse, Temperatur-Bereich,<br />

Lebensdauer, Effizienz, Kosten, angestrebte<br />

Fertigungstiefe<br />

` Abstrahlungsverhalten (z.B. Punktlichtquelle<br />

oder lineares Licht),<br />

Leuchtdichteverteilung (wichtig hinsichtlich<br />

etwaiger Blendwirkungen),<br />

Adaptionsmöglichkeiten für Sekun-<br />

_06EJQ_Kingbright_SHEK_<strong>MSC</strong>Lighting.pdf;S: 1;Format:(185.08 x 90.00 mm);25. Aug 2011 10:53:23<br />

däroptiken (z.B. TIR-Optiken (Total<br />

Internal Reflection), Reflektoren)<br />

` Designkonzept (zeichnet sich die<br />

Leuchte durch sehr flache Formen<br />

oder spezielle Anordnungen aus?)<br />

Mit einem klaren Anforderungsprofil<br />

lässt sich die passende LED-<br />

Bauform samt der notwendigen Leistungsparameter<br />

ausloten und anschließend<br />

detailliert qualifizieren. jw<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

Dipl.-Ing.(FH)<br />

Kai Klimkiewicz<br />

ist als Field Application Engineer bei der CREE<br />

Europe <strong>GmbH</strong> für die Region Central Europa<br />

zuständig. Zuvor war er bei einem führenden<br />

Anbieter von LED-Lösungen als Produkt Marketing<br />

Engineer tätig und begann sein berufliche<br />

Laufbahn nach dem Abschluss der Elektrotechnikstudiums<br />

an der FH Dortmund 1998<br />

in der Halbleiterdistribution.<br />

kai_klimkiewicz@cree.com<br />

llll Klassifikation<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 15


Sekundäroptiken llll<br />

LED-Sekundäroptiken:<br />

Gute optische Eigenschaften, günstige Konstruktion<br />

Die Verteilung des Lichtes von einer punktförmig strahlenden<br />

LED in eine gleichmäßig beleuchtete Fläche lässt sich einfach<br />

berechnen. Die dazu erforderlichen Linsen aber sind für ein<br />

Massenprodukt zu teuer. Typische Sekundäroptiken werden im<br />

Spritzguss gefertigt und müssen eine gute optische Qualität<br />

erreichen.<br />

Die Aufgabe der Sekundäroptik<br />

besteht darin, die von der Primäroptik<br />

ausgehende Lichtverteilung in die Beleuchtungsebene<br />

abzubilden. Die Primäroptik<br />

der LED ist das Gehäuse des<br />

LED-Chips, das in der Regel als Sam-<br />

l Bild 1. Der blendfreie Reflektor „Dark Lens“<br />

eignet sich für die Bestückung mit LEDs mit<br />

lambertscher Strahlungscharakteristik und<br />

einem Lichtfluss bis zu 400 lm. (Bild: Khatod)<br />

mellinse (Kollimator) ausgebildet<br />

wird. Die nachfolgende Sekundäroptik<br />

übernimmt vier unterschiedliche Aufgaben:<br />

` Lichtlenkung,<br />

` Lichtverteilung,<br />

` Homogenisierung des Lichts und<br />

` Lichtmischung.<br />

Beim Lenken des Lichtes geht es darum,<br />

das in den Halbraum abgestrahlte<br />

Licht des Leuchtelements in ein weitgehend<br />

paralleles Lichtbündel zu<br />

transformieren und dieses unter einem<br />

bestimmten Winkel auf die Beleuchtungsfläche<br />

zu richten. Für diese Aufgabe<br />

eignen sich Kollimatoren und<br />

Reflektoren. Bei den Reflektoren werden<br />

grundsätzlich drei Bauformen<br />

unterschieden:<br />

` einfache Reflektoren,<br />

` TIR-Optiken (Total Internal Reflection)<br />

sowie<br />

` katadioptrische Systeme (zwei Reflektoren).<br />

16 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

TIR-Optiken nutzen das physikalische<br />

Phänomen der Totalreflexion an der<br />

Grenzfläche zweier Medien mit unterschiedlicher<br />

optischer Brechzahl. Ein<br />

vor die LED gesetztes optisches Element<br />

aus einem durchsichtigen Kunststoff<br />

kann so geformt werden, dass die<br />

lambertsche Verteilung des LED-<br />

Lichts (Strahlung in den Halbraum) in<br />

ein Lichtbündel mit kleinem Öffnungswinkel<br />

transformiert wird. Bei<br />

der TIR-Optik tritt das Licht nahezu<br />

parallel aus, zudem müssen die reflektierenden<br />

Oberflächen nicht aufwendig<br />

verspiegelt werden, sondern lediglich<br />

eine hohe Güte aufweisen.<br />

Bei den katadioptrischen Systemen<br />

wird vor einen mit<br />

Sammellinse bestückten<br />

LED-Chip ein<br />

kleiner Reflektor gesetzt,<br />

der das Licht in<br />

einem hinter der<br />

Lichtquelle angebrachten<br />

Reflektor<br />

zurückstrahlt. Diese<br />

Anordnung bietet den<br />

Vorteil, dass der Betrachter<br />

nie unmittelbar<br />

auf den LED-<br />

Chip blicken kann<br />

und durch dessen hohe<br />

Leuchtdichte geblendet<br />

wird.<br />

Ein blendfreier Reflektor<br />

normalisierte Intensität<br />

Eine LED-Sekundäroptik der neuesten<br />

Generation führt das Unternehmen<br />

Khatod (www.khatod.com) mit der<br />

„Dark Lens“ im Programm (Bild 1).<br />

Der zum Patent angemeldete Reflektor<br />

ist als katadioptrisches System ausgeführt<br />

und eignet sich für die Bestückung<br />

mit LEDs mit lambertscher<br />

Abstrahlcharakteristik. Der Durchmesser<br />

der primären Dom-Linse kann<br />

bis zu 8 mm und der Lichtfluss bis zu<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

400 Lumen betragen. Das von der<br />

LED nach vorn abgestrahlte Licht wird<br />

durch einen davorgesetzten Spiegel in<br />

den Reflektor zurückgeworfen. Der<br />

Abstrahlwinkel der Anordnung beträgt<br />

30°; durch die Facettierung des<br />

sekundären Reflektors wird eine<br />

gleichförmige Intensitätsverteilung<br />

innerhalb der Lichtkeule erreicht.<br />

Durch eine spezielle Konstruktion des<br />

Reflektorbodens werden störende<br />

Lichtreflexe und damit eine Blendung<br />

vermieden, zudem wird das Licht der<br />

LED gleichmäßig auf die Facetten des<br />

Reflektors gelenkt. Der Reflektor ist<br />

aus einem speziellen Polykarbonat<br />

hergestellt, das für die optische Vergütung<br />

optimiert wurde. Das Reflektorgehäuse<br />

lässt sich in einfacher Weise<br />

auf einer Leiterplatte befestigen.<br />

Khatod bietet neben den Reflektoren<br />

für einzelne LEDs auch Mehrfach-<br />

Linsensysteme für bis zu 48 Hochleistungs-LEDs,<br />

Fresnel-Linsen aus hochwertigem<br />

Polycarbonat. Neu vorgestellt<br />

wurde unter dem Produktnamen<br />

0<br />

-40 -30 -20 -10 0 10 20 30 Grad 40<br />

Betrachtungswinkel<br />

l Bild 2. Photometrische Bestimmung der Lichtintensität in Abhän-<br />

gigkeit vom Winkel für eine Sammellinse (Kollimator) des Typs<br />

LLC05N. (Quelle: Gaggione)<br />

„Thetalens“ eine Baureihe von Sekundäroptiken,<br />

von der Einzellinse bis hin<br />

zum Vierfach-MR-Reflektor (MR:<br />

Standard-Halogen-Reflektor). Die Sekundäroptiken<br />

sind in der NJC-Technik<br />

(No Joint Construction) aufgebaut,<br />

der LED-Chip kann dabei ohne die<br />

sonst übliche Sammellinse (Kollimator)<br />

verwendet werden. Die Sekundäroptik<br />

kann auf der Leiterplatte montiert<br />

werden; für die mechanische<br />

Verbindung werden Haltestifte mit der<br />

Leiterplatte heiß verpresst.<br />

www.elektroniknet.de


V-8_2011-DJAN-5683<br />

LED Treiber offerieren umfassende Ansteuerung<br />

und hohe Effizienz für Multi-String LED Applikationen<br />

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High-Brightness Solid-State Lighting Applikationen?<br />

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und Temperaturschwankungen<br />

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Technologie zur Optimierung der Versorgungsspannung<br />

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Systemüberwachungsfähigkeiten<br />

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interne DACs<br />

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Systeminitialisation nach Power-Up<br />

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Ihren Ansprechpartner vor Ort finden Sie unter: www2.atmel.com/About/contact/<br />

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Sekundäroptiken llll<br />

Kollimatoren für lange Reichweiten<br />

Für die Ausleuchtung von Flächen<br />

werden spezielle Kollimatoren verwendet.<br />

Diese Sammellinsen bilden<br />

zusammen mit der primären Gehäuselinse<br />

die Leuchtfläche des LED-Chip<br />

auf der zu beleuchtenden Fläche ab.<br />

Unter dem Markennamen „lednlight“<br />

(www.lednlight.com) etwa bietet das<br />

Unternehmen Gaggione u.a. LED-<br />

Kollimatoren an, die speziell auf die<br />

Hochleistungs-LEDs ZP7 und Acriche<br />

3 von Seoul Semiconductor ausgelegt<br />

wurden. Die Kollimatoren eignen sich<br />

u.a. für die Beleuchtung entfernter<br />

Flächen (LLC05N), für die Ausrüstung<br />

von Ampeln oder für die Mischung<br />

des Lichts, das von roten, grünen<br />

und blauen LEDs abgestrahlt wird.<br />

Der Kollimator des Typs LLC05N bietet<br />

eine weitgehend homogene Lichtverteilung<br />

(Bild 2), die Gründe dafür<br />

liegen in der Verwendung qualitativ<br />

hochwertiger Polymer-Werkstoffe und<br />

in der Nutzung von Software für die<br />

Berechnung des Strahlengangs und<br />

der Lichtverteilung.<br />

Der Spritzguss von thermoplastischen<br />

Kunststoffen ist die Kernkompetenz<br />

von Gaggione; die zugehörigen Aktivitäten<br />

umfassen die Entwicklung von<br />

Produkten und Zubehör, die Konstruktion<br />

von Werkzeugen, die Produk-<br />

18 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

tion und das Einrichten von Werkzeugen<br />

sowie Dienstleistungen wie Nachbearbeitung<br />

und Integration weiterer<br />

Komponenten.<br />

Vom Spot in die Fläche<br />

Sekundäroptiken für Straßen- oder<br />

Fassadenbeleuchtung (street lamps &<br />

wall washers) haben die Aufgabe, mit<br />

dem Licht aus vielen High-Power-<br />

LEDs eine große Fläche gleichmäßig<br />

auszuleuchten. Dazu wird vor jede<br />

LED eine asymmetrische Linse gesetzt<br />

und so eine bestimmte Intensitätsverteilung<br />

erzielt. Die einzelnen<br />

Linsen werden nun so miteinander<br />

kombiniert, dass die resultierende Beleuchtungsstärke<br />

auf der Fläche möglichst<br />

homogen ist. Das finnische Unternehmen<br />

Ledil (www.ledil.fi) bietet<br />

eine Auswahl asymmetrischer Sekundärlinsen,<br />

die speziell für die Straßenbeleuchtung<br />

entwickelt wurden. Bei<br />

den Baureihen Strada-T, Strada-F und<br />

Strada-SQ liefern jeweils zwei unterschiedliche<br />

Linsen paarweise gemeinsam<br />

eine gleichmäßige Intensitätsverteilung<br />

und lassen sich auch zu größeren<br />

Einheiten zusammenstellen.<br />

Eine als „Bubble Optics“ bezeichnete<br />

Sekundäroptik bietet das englische<br />

Unternehmen Carclo (www.carclooptics.com)<br />

für die Lichtführung von<br />

Oberflächenmontierbare LEDs:<br />

Preiswert und extrem platzsparend<br />

Um den Anwendern Platz, Strom und<br />

Kosten zu sparen, bietet der taiwanische<br />

LED-Hersteller Harvatek die<br />

High-Brightness-LED-Serie HT-T611x<br />

in COB-Technologie (Chip on Board)<br />

an. Die in Warmweiß und Reinweiß<br />

strahlenden Module sind mit 5 W, 7 W<br />

oder 10 W Leistung erhältlich.<br />

LEDs als Surface Mount Devices<br />

(SMDs) können direkt auf der Leiterplatte<br />

aufgebracht und verlötet werden.<br />

Doch auch hier sind der Platzeinsparung<br />

physikalische Grenzen gesetzt.<br />

Selbst extrem dünne LEDs der Bauform<br />

0603, deren Höhe nur 0,25 mm<br />

beträgt, helfen nur bedingt, das Platzproblem<br />

zu lösen. Flacher bedeutet<br />

eben leider nicht automatisch auch<br />

kleiner in der Grundfläche.<br />

Die COB-Technologie hingegen bieten<br />

die Möglichkeit einer echten Platzein-<br />

sparung. Beim COB-Herstellungsprozess<br />

wird der LED-Chip direkt auf<br />

FR4- oder Aluminium-PCBs als Trägermaterial<br />

aufgebracht und dann entsprechend<br />

der Schaltung gebondet.<br />

Nach dem Funktionstest werden die<br />

einzelnen Chips (Dies) vergossen, ein<br />

eigenes LED-Gehäuse wird nicht benötigt.<br />

Bei der High-Brightness-LED-<br />

Serie HT-T611x sind die einzelnen<br />

LEDs sternförmig angeordnet.<br />

Einen typischen Lichtstrom von<br />

180 lm bei 1 A bzw. 50 lm bei 200 mA<br />

weist die High-Power-Flash-LED-<br />

Serie HT-C1711BP von Harvatek auf.<br />

Die Farbtemperatur liegt bei 5500 K,<br />

der Strahlungswinkel beträgt<br />

140 Grad. Für die Top-Mount-Montage<br />

ist die RGB-Chip-LED HT-<br />

B3023FCH geeignet.<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

LEDs mit lambertscher Abstrahlungscharakteristik.<br />

Die Optiken strahlen<br />

das Licht mit einem Öffnungswinkel<br />

von 120 bzw. 130 Grad ab und eignen<br />

sich daher für Anwendungen wie Notbeleuchtung<br />

oder Parkhausbeleuchtung.<br />

Die Optical Manufacturing Group der<br />

Fraen Corporation (www.fraensrl.<br />

com) ist spezialisiert auf Design, Produktentwicklung<br />

und Fertigung von<br />

Sekundäroptiken für HL-LEDs. Typisch<br />

sind Neuentwicklungen wie die<br />

FLP-Baureihe (Fraen Low Profile). Sie<br />

besteht aus einer Fassung, die unterschiedliche<br />

asphärische Vorsatzlinsen<br />

mit strukturierter Oberfläche aufnehmen<br />

kann. jw<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

Dome-Lens-SMD-LEDs:<br />

In der 0603-Bauform<br />

erhältlich<br />

Mit der HELIOS-SMD-LED-Serie<br />

KPTD-1608 bietet die Kingbright<br />

Electronic Europe <strong>GmbH</strong> ihre ersten<br />

SMD-Dome-Lens-Leuchtdioden in<br />

der 0603-Gehäusebauform an. Die<br />

kompakten SMD-LEDs weisen Abmessungen<br />

von nur 1,6 × 0,80 ×<br />

0,95 mm³ und eine Linsenhöhe von<br />

0,70 mm auf. Bei einem Abstrahlwinkel<br />

von 60° liefert die neue KPTD-<br />

1608-Serie der Farbe Rot bei 20 mA<br />

(Bild: Kingbright)<br />

eine typische Helligkeit von 3000 mcd.<br />

Erhältlich in den Farben Blau, Grün,<br />

Orange, Rot und Gelb, bietet das breite<br />

Produktangebot vielfältige Möglichkeiten<br />

für das Design von Anzeigetafeln,<br />

in der Hausgerätetechnik, für<br />

interne und externe Automotive-Beleuchtungen<br />

sowie für Anzeigen- und<br />

Hinterleuchtungen.Die Dome-Lens-<br />

LEDs erfüllen die industriellen Temperaturvorgaben<br />

von –40 bis +85 °C.<br />

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Treiberbausteine llll<br />

LED-Treiber für Lighting<br />

Parallele LED-Ketten effektiv und intelligent ansteuern<br />

LEDs haben sich in vielen Anwendungen durchgesetzt. Ihre Vorteile sind<br />

Kompaktheit, Effizienz, hohe Beständigkeit und lange Lebensdauer. In den<br />

meisten Applikationen wird jedoch mehr als eine LED verwendet, um die<br />

gewünschte Helligkeit zu erreichen. Mehrere LEDs werden miteinander in<br />

Serie verbunden, alle LEDs weisen dann eine identische Stromstärke und<br />

damit die gleiche Helligkeit auf.<br />

Werden viele LEDs zu einer<br />

Kette (String) verknüpft,<br />

erreicht die Gesamtspannung<br />

einen sehr hohen Wert. Um dieses<br />

Problem zu umgehen, werden<br />

mehrere LED-Ketten parallel miteinander<br />

verbunden (Bild 1). Dies führt<br />

jedoch dazu, dass eine Kette einen etwas<br />

höheren Strom als die anderen<br />

Uin<br />

DC/DC-<br />

Wandler 1<br />

ILED<br />

DC/DC-<br />

Wandler N<br />

aufnimmt. Aufgrund des negativen<br />

Temperaturkoeffizienten kommt es<br />

zum „thermal runaway“, bei dem<br />

Strom und Temperatur stetig ansteigen,<br />

bis die Kette schließlich komplett<br />

ausfällt. Die Folge ist, dass die anderen<br />

LED-Ketten nacheinander die<br />

gleichen Reaktionen aufweisen. Deshalb<br />

ist es notwendig, einen Treiber<br />

für parallele LED-Ketten mit folgenden<br />

Eigenschaften zu entwickeln:<br />

` Alle Ketten weisen eine identische<br />

Stromstärke auf.<br />

` Die Stromstärke ist temperaturunempfindlich,<br />

so dass kein thermisches<br />

„Durchgehen“ (Runaway) auftreten<br />

kann.<br />

` Hoher Wirkungsgrad des Systems.<br />

` Das Dimmen und Einstellen der<br />

Helligkeit und der Farbe der LED ist<br />

möglich.<br />

20 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

Von Tushar Dhayagude und Dr. Haachitaba Mweene<br />

ILED<br />

l Bild 1. Die Stromversorgung und das Treiben<br />

paralleler LED-Ketten. (alle Bilder: Atmel)<br />

` Die Lösung ist ökonomisch und<br />

lässt sich in verschiedenen Power-<br />

Bereichen von einigen 10 W bis zu<br />

einigen 100 W skalieren.<br />

Die IC-Treiber von Atmel für parallele<br />

LED-Strings erfüllen diese Anforderungen<br />

bei hoher Leistungsfähigkeit<br />

und großer Vielseitigkeit. Der Hersteller<br />

liefert eine Vielzahl von IC-Varianten<br />

mit externen und integrierten<br />

MOSFET-Stromsenken mit vier bis 16<br />

unabhängigen LED-Treiber-Kanälen.<br />

Bei der Entwicklung eines LED-<br />

Treibersystems muss die Versorgungsspannung<br />

immer mit hoher Effizienz<br />

in die zum korrekten Betreiben der<br />

LED notwendige Spannung umgewandelt<br />

werden, wobei entweder DC/DC-<br />

oder AC/DC-Wandler verwendet werden.<br />

Darüber hinaus müssen die LEDs<br />

von einer Stromquelle getrieben werden.<br />

Bei mehreren, parallel geschalteten<br />

LED-Ketten muss jede dieser Ketten<br />

von einer separaten Stromquelle<br />

getrieben werden.<br />

Uin<br />

DC/DC-<br />

Wandler<br />

UREF<br />

Korrektur der<br />

Ausgangsspannung<br />

des DC/DC-<br />

Wandlers<br />

+<br />

-<br />

Operationsverstärker<br />

Rs<br />

l Bild 2. Konstantstromregelung von LED-Ketten mit Single-DC/DC-<br />

Wandler.<br />

Qs<br />

+<br />

-<br />

Ein Weg, um diese Vorgaben wirtschaftlich<br />

und mit wenig Aufwand zu<br />

erfüllen, besteht darin, die erforderliche<br />

Gleichspannung mit einem DC/<br />

DC-Wandler zu erzeugen. Mit dieser<br />

Spannung werden dann lineare Konstantstromregler<br />

getrieben. Für jede<br />

LED-Kette muss ein separater Regler<br />

verwendet werden (Bild 2). Da die<br />

Spannungen der LED-Ketten voneinander<br />

leicht variieren, muss eine<br />

Schaltung implementiert werden, die<br />

die Spannungswerte der einzelnen<br />

LED-Ketten bestimmt und bei Bedarf<br />

eine Korrektur der Ausgangsspannung<br />

der DC/DC-Wandler durchführt. Dabei<br />

muss gleichzeitig sichergestellt<br />

werden, dass die Spannung ausreichend<br />

hoch ist, um ein fehlerfreies<br />

Arbeiten der LED-Ketten mit der<br />

höchstmöglichen Ausgangsspannung<br />

zu garantieren. Diese Arbeitsweise ist<br />

im Baustein MSL2160 implementiert.<br />

Bild 3 zeigt ein vereinfachtes Schema<br />

der Implementierung eines Treibers<br />

für parallele LED-Ketten unter Verwendung<br />

des Bausteins MSL2160. In<br />

der Praxis ist natürlich nicht, wie dargestellt,<br />

nur eine einzige LED-Kette<br />

vorhanden, sondern es sind mehrere<br />

LED-Ketten parallel angeordnet. In<br />

diesem besonderen Beispiel entspricht<br />

die LED-Spannung dem Ausgang<br />

eines generischen Aufwärtsreglers<br />

(Boost Converter), wobei jedoch jede<br />

beliebige Wandlertopologie verwendet<br />

werden kann. Um die Wirkungsweise<br />

der Stromquellen zu optimieren, muss<br />

der MSL2160 Zugriff zum Gegenkopplungsknoten<br />

des DC/DC-Wandlerausgangs<br />

haben. Dort<br />

injiziert der MSL2160<br />

einen Regelstrom und<br />

stellt so die Ausgangsspannung<br />

des Wandlers<br />

richtig ein.<br />

+<br />

-<br />

Die Verlustleistung<br />

jedes einzelnen<br />

Stromquellen-MOS-<br />

FETs entspricht der<br />

Differenz der Ausgangsspannung<br />

U out<br />

und der Spannung<br />

U LED , die an den<br />

LEDs abfällt:<br />

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+<br />

Uin<br />

-<br />

Li<br />

Q1<br />

D1<br />

C0<br />

DC/DC-Wandler<br />

(Aufwärtsregler)<br />

R2<br />

R1<br />

Uout<br />

R3<br />

D2<br />

Korrektur der<br />

Ausgangsspannung<br />

des DC/DC-Wandlers<br />

UREF -<br />

Erzeugung<br />

mit 8-bit-<br />

D/A-Wandler<br />

(500 mV<br />

Vollausschlag)<br />

MSL2160<br />

PWM-<br />

Dimmstufe<br />

(12 bit)<br />

l Bild 3. MSL2160 und DC/DC-Aufwärtswandler.<br />

ILED<br />

ILED<br />

Imax<br />

<br />

Imax<br />

<br />

0<br />

0<br />

+<br />

-<br />

Operationsverstärker<br />

P diss = (U out - U LED - U Rs ) · I LED<br />

= U DS · I LED<br />

Um die Verlustleistung zu minimieren,<br />

wird die Drain-Source-Spannung<br />

U DS des MOSFETs der Kette mit<br />

dem höchsten Wert für U LED auf den<br />

kleinstmöglichen Wert optimiert. Jedoch<br />

ist dabei darauf zu achten, dass<br />

bei PWM-Dimmung die Spannung<br />

U DS nicht zu klein gewählt wird, da in<br />

diesem Fall der LED-Strom in jedem<br />

Dimmzyklus sehr schnelle Stromtransienten<br />

zwischen 0 und I LED erfährt.<br />

Abhängig von der Stabilität des als<br />

Spannungsfolger geschalteten Operationsverstärkers<br />

können diese Transienten<br />

zum Über- bzw. Unterschwingen<br />

mit anschließendem „Ringing“ des<br />

LED-Stroms und der Drain-Spannung<br />

des FETs führen. Die Transienten dürfen<br />

die Stromquelle nicht überlasten.<br />

Dies kann prinzipiell durch einen entsprechend<br />

hohen stationären U DS erreicht<br />

werden. Allerdings erhöht sich<br />

mit einem hohen Spannungswert<br />

U DS die Verlustleistung, die Effizienz<br />

sinkt. Die beste Lösung ist es, sicherzustellen,<br />

dass im Follower-Schaltkreis<br />

kein Ringing auftritt. Erreicht wird<br />

(a) PWM-Dimmen<br />

Td 2Td 3Td<br />

t<br />

(b) analoges Dimmen<br />

l<br />

Bild 4. PWM- und analoges Dimmen.<br />

t<br />

22 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

LEDs<br />

R s<br />

Qs<br />

+<br />

ULED<br />

-<br />

dies durch ein sorgfältiges Design der<br />

internen Beschaltung des MSL2160<br />

und der anderen LED-Treiber.<br />

Das PWM-Dimmen kann zusätzlich<br />

Probleme mit dem DC/DC-Wandler,<br />

der die Stromversorgung der LEDs<br />

sicherstellt, generieren. Einerseits<br />

muss der Wandler eine ausreichende<br />

Stabilität aufweisen bzw. genügend<br />

Energie speichern, damit die Ausgangspannung<br />

nicht anfängt zu schwingen<br />

oder gar einbricht. In letzterem Fall<br />

flackern die LEDs während des<br />

Dimmvorgangs. Andererseits muss die<br />

Bandbreite der Schaltung für die Optimierung<br />

des Wirkungsgrades niedrig<br />

genug sein, dass auftretende Änderungen<br />

der Transientenspannung nicht<br />

erkannt und damit nicht kompensiert<br />

werden (Bild 4). Die Produkt-Datenblätter<br />

geben die entsprechenden Hinweise<br />

zur Auswahl der Feedback-Widerstände<br />

sowie zur korrekten Beschaltung<br />

des Bauteils.<br />

Der Baustein MSL2160 verfügt<br />

über eine vielseitig einsetzbare „Dimming<br />

Engine“. Wie aus Bild 5 ersichtlich,<br />

ist entweder nur PWM-Dimming,<br />

nur analoges Dimmen (string current<br />

control) oder eine Kombination aus<br />

beidem möglich.<br />

Die Stromregelung einer Kette wird<br />

durch einen D/A-Wandler mit einem<br />

Spannungsbereich von 500 mV gesteuert.<br />

Die Ausgangsspannung des Wandlers<br />

ist die Spannung über den Widerstand<br />

der Stromquelle. Der Ausgang<br />

des D/A-Wandlers kann auf einen Wert<br />

zwischen 0 und 500 mV mit einer Genauigkeit<br />

von 8 bit festgelegt werden,<br />

also in Stufen von 1,96 mV.<br />

Beim digitalen Dimmen wird der<br />

Ausgang des D/A-Wandlers auf eine<br />

konstante Spannung gesetzt. Die LED-<br />

Kette wird mit einem Tastverhältnis<br />

von 1 % bis 100 % ein- und ausgeschaltet.<br />

Da die Auflösung des D/A-<br />

Wandlers 12 bit beträgt, liegt der<br />

kleinste Wert bei 0,0244 %. Um dieses<br />

Tastverhältnis zu erreichen, müssen<br />

Dimmfrequenz und Größe des MOS-<br />

FETs sorgfältig gewählt werden. Beide<br />

Dimm-Verfahren lassen sich gleichzeitig<br />

nutzen.<br />

Die Eigenschaften des auf MSL2160<br />

basierenden LED-Treibers sind:<br />

` Jedes IC kann bis zu 16 Ketten paralleler<br />

LEDs steuern.<br />

` Mehrere MSL2160-ICs können miteinander<br />

verschaltet werden, um Leistung<br />

oder Granularität zu erhöhen.<br />

` Digitale Ansteuerung aller Funktionen<br />

über I2C und SPI.<br />

` Präzise Führung des LED-Stroms.<br />

` Vielfältige Dimm-Möglichkeiten bis<br />

zu extrem geringer Helligkeit durch<br />

analoges oder PWM-Dimmen oder<br />

einer Kombination daraus.<br />

` Interleaved PWM-Dimmen zur Reduktion<br />

der Eingangskapazität.<br />

` Wirkungsgrad optimiert für eine<br />

lineare Stromquelle.<br />

` Einfaches DC/DC-Wandler- und<br />

MSL2160-Design, so dass Über- und<br />

Unterschwingen sowie Ringing beinahe<br />

gänzlich eliminiert werden.<br />

IKette<br />

REF<br />

8 bit<br />

D/A-<br />

Wandler<br />

PWM enable<br />

Kettenstrom-<br />

Regelung<br />

0 1<br />

l Bild 5. PWM- und analoges Dimmen.<br />

Insgesamt ergibt sich ein einfaches<br />

Design des kompletten Systems bei<br />

sehr niedriger Frequenz, wodurch die<br />

Feedback-Controller beider Systeme<br />

unabhängig voneinander entwickelt<br />

werden können. jw<br />

Lighting-power@msc-ge.com<br />

0<br />

Gx<br />

Sx<br />

Rsense<br />

Tushar Dhayagude<br />

ist bei Atmel als Marketing Director verantwortlich<br />

für die IC-Produktlinien „LED Backlighting“<br />

und „General Lighting“. Tushar hatte<br />

2006 das Unternehmen mSilica mitgegründet<br />

und war dessen Vice President „Sales and<br />

Marketing“ bis zur Übernahme durch Atmel<br />

Ende des Jahres 2010.<br />

tushar.dayagude@atmel.com<br />

Dr. Haachitaba Mweene<br />

ist Experte sowohl für DC/DC-Wandler als<br />

auch für die Schaltungstechnik der AC/DC-<br />

Wandler und hat in mehr als 20 Jahren Erfahrungen<br />

in technischen und Management-<br />

Schlüsselpositionen bei den Unternehmen National<br />

Semiconductor, Lucent Technologies<br />

und Synqor gesammelt. Dr. Mweene ist der<br />

Autor einer ganzen Reihe von technischen<br />

Veröffentlichungen und Artikeln, zudem hat<br />

er mehrere Konferenzen über Leistungselektronik<br />

geleitet. Am Massachusetts Institute of<br />

Technology promovierte er im Fach Electrical<br />

Engineering zum Ph.D.<br />

haachitaba.mweene@atmel.com<br />

www.elektroniknet.de


Besseres Licht<br />

für mehr Sicherheit<br />

Ein leistungsfähiges Konzept für<br />

LED-Straßenlampen<br />

Hohe Lichtausbeute, lange Lebensdauer, hohe Effizienz bei<br />

geringem Strombedarf und die Möglichkeit zur Helligkeitsregelung<br />

lassen LEDs zu einer zuverlässigen Lichtquelle werden,<br />

die auch im Bereich der Straßenbeleuchtung die traditionellen<br />

Lichtquellen ersetzen werden. Aber der Betrieb von LEDs<br />

erfordert auch neue Technologien, um diese Vorteile richtig<br />

nutzen zu können.<br />

Von Lutz Moschke<br />

In Europa ist die Straßenbeleuchtung<br />

nach EN 13201 genormt; diese<br />

Europanorm basiert im Wesentlichen<br />

auf der Norm DIN 5044. Damit<br />

werden einerseits wichtige Parameter<br />

wie die Leuchtdichte auf der Fahrbahn<br />

oder dem Fußweg, die Gleichmäßigkeit<br />

der Leuchtdichte, die Beleuchtungsstärke<br />

und die Blendungsbegrenzung<br />

definiert. Andererseits wird die<br />

Auswahl der Lichtfarbe weitgehend<br />

den Behörden überlassen. Daher befinden<br />

sich noch größtenteils Lampen<br />

mit niedrigen oder mittleren Werten<br />

des Farbwiedergabe-Indexes im Einsatz,<br />

wie Leuchtstofflampen, Quecksilber-<br />

und Natriumdampflampen oder<br />

Halogen-Metalldampflampen. Neue<br />

Erkenntnisse beweisen jedoch, dass<br />

die Lichtfarbe sowohl für die Erkennbarkeit<br />

von Personen oder Objekten<br />

als auch bei der Orientierung für Fahrzeugführer<br />

und Fußgänger bedeutsam<br />

ist. Entscheidend dafür ist die Wahrnehmbarkeit<br />

in Abhängigkeit von der<br />

spektralen Zusammensetzung und der<br />

Farbtemperatur des Lichtes. So können<br />

z.B. Objekte oder Personen im<br />

Straßenverkehr im weißen LED-Licht<br />

1 bis 1,5 Sekunden früher erkannt<br />

werden.<br />

Um die Sicherheit im Straßenverkehr<br />

zu gewährleisten, werden herkömmliche<br />

Leuchtmittel während ihrer<br />

Betriebszeit dann ausgetauscht,<br />

www.elektroniknet.de<br />

wenn sich Helligkeit und Lichtfarbe<br />

deutlich verändert haben. Dieser Austausch<br />

ist sehr aufwendig und kostspielig,<br />

denn es sind Spezialfahrzeuge<br />

notwendig und geschultes Personal.<br />

LEDs dagegen haben, wenn sie richtig<br />

betrieben werden, eine hohe Lebensdauer<br />

von mehreren zehntausend<br />

Stunden. Eine Kommune kann bei der<br />

Umstellung auf LED-Straßenlampen<br />

durchaus mehrere hunderttausend Euro<br />

pro Jahr sparen – die höheren Kosten<br />

für die Anschaffung amortisieren<br />

sich so in wenigen Jahren.<br />

Weiße LEDs haben eine Flussspannung<br />

von etwa 3,2 bis 4 V, abhängig<br />

PV-<br />

Panel<br />

Laderegler<br />

AC DC<br />

DC-DC-<br />

Wandler<br />

l Bild 1. Konzept für eine LED-Straßenlampe.<br />

(alle Bilder: Elmos)<br />

llll Treiberbausteine<br />

von der Temperatur und dem Strom,<br />

mit dem sie betrieben werden. Dabei<br />

erfordert die sehr starke Abhängigkeit<br />

des Durchlassstroms von der Flussspannung<br />

eine präzise Einhaltung des<br />

eingestellten Stromwertes. Das lässt<br />

sich mit Vorwiderständen gar nicht<br />

und mit linearen Reglern nur mit sehr<br />

schlechtem Wirkungsgrad erreichen.<br />

Einen Ausweg bieten Schaltregler<br />

(SMPS, Switch Mode Power Supplies),<br />

die für die Verwendung als Konstantstromregler<br />

optimiert sind.<br />

Um eine hohe Lichtausbeute zu erreichen,<br />

werden bei Straßenlampen<br />

viele LEDs in Reihe geschaltet, wobei<br />

sich Gesamt-Betriebsspannungen der<br />

LED-Stränge von 24, 36 oder mehr<br />

Volt ergeben (Bild 1). Diese Betriebsspannungen<br />

für jeden LED-Strang<br />

einzeln aus dem Stromnetz zu erzeugen<br />

benötigt bei mehreren LED-Strängen<br />

mehrere AC/DC-Wandler mit<br />

hoch beanspruchten Komponenten wie<br />

Transformatoren, hochspannungsfesten<br />

Kondensatoren und anderen Bauteilen.<br />

Solche Netzteile sind als PFC-<br />

Netzteile (Power Factor Correction)<br />

auszuführen, oft recht aufwendig, und<br />

sie beeinträchtigen die Zuverlässigkeit<br />

der Lampe. Sinnvoll ist daher eine<br />

Konstruktion, die mit einem DC/DC-<br />

Wandler als LED-Stromversorgung<br />

arbeitet, während die Netzspannung,<br />

falls notwendig, mit einem einzigen,<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 23


Treiberbausteine llll<br />

Ref.<br />

+<br />

-<br />

.<br />

äußerer Regelkreis<br />

Uein<br />

innerer Regelkreis<br />

S Q<br />

R<br />

l Bild 2. Aufbau der Regelkreise beim Mehrphasen-Aufwärtsspan-<br />

nungsregler.<br />

auf hohe Zuverlässigkeit optimierten<br />

AC/DC-Wandler mit PFC-Eigenschaften<br />

auf das Niveau einer Zwischenkreisspannung<br />

von 12, 24 oder 36 V<br />

Gleichspannung gewandelt wird.<br />

Bei Lampen in Parks oder weniger<br />

belebten Straßen kann die Betriebsdauer<br />

und Helligkeit der Verkehrssituation<br />

angepasst werden. Um zusätzlich<br />

Energie zu sparen, können z.B. Bewegungsmelder<br />

eingesetzt werden, was<br />

wiederum eine Kombination von Lampe,<br />

Solarzellen und Akkus zur Energiespeicherung<br />

ermöglicht. Für solche<br />

Anwendungen sind ebenfalls DC/DC-<br />

Wandler erforderlich.<br />

Die Herausforderung für Hochleistungs-Stromversorgungen<br />

mit DC/<br />

DC-Wandlern liegt in der Bereitstellung<br />

einer hohen Ausgangsleistung bei<br />

optimaler Ausnutzung des Bauraums<br />

unter Verzicht auf Fremdkühlung oder<br />

große Kühlkörper. Für die Massenproduktion<br />

ist die Verwendung preisgünstiger<br />

Standardbauteile eine Voraussetzung<br />

für die Wirtschaftlichkeit. Bei<br />

herkömmlichen, einphasigen Wandlern<br />

sind diese Forderungen nur<br />

schwer zu befriedigen.<br />

Mehrphasige Schaltwandler, bei<br />

denen jede Einzelstufe nur einen Teil<br />

der Gesamtausgangsleistung erzeugt,<br />

sind aus der Spannungsversorgung für<br />

Hochleistungsprozessoren oder Grafikcontrollern<br />

im IT-Bereich bekannt;<br />

allerdings handelt es sich dabei um<br />

Abwärtsregler, die mit zwei, vier oder<br />

mehr Phasen die benötigten geringen<br />

Spannungen und hohen Ströme bereitstellen.<br />

Durch die Aufsummierung der<br />

Einzelströme am Ausgang teilen sich<br />

die Verluste auf mehrere Bauteile auf,<br />

und die belastenden Wechselstromanteile<br />

werden durch die Überlappung<br />

der Phasen weitaus weniger wirksam.<br />

Für die Anwendung solcher Mehrphasenwandler<br />

in einer LED-Stromversorgung<br />

muss die Ausgangsspannung<br />

. . .<br />

Uausg.<br />

des Wandlers mindestens<br />

ebenso<br />

hoch sein wie die<br />

Summe der Flussspannungen<br />

aller<br />

in Reihe geschalteten<br />

LEDs; daher<br />

werden im Unterschied<br />

zu den im<br />

IT-Bereich verwendetenAbwärtsreglern<br />

(Buck<br />

Converter) hier<br />

Aufwärtsregler (Step-up Converter,<br />

Boost Converter) verwendet.<br />

Mit den Vorteilen eines Mehrphasensystems<br />

für die Bereitstellung hoher<br />

Leistungen bei hohen Schaltfrequenzen<br />

ergeben sich kleinste Abmessungen,<br />

die ausschließliche Verwendung<br />

von SMD-Bauelementen auch für<br />

Spulen und Kondensatoren und eine<br />

außerordentlich hohe Leistungsdichte<br />

bei hoher Zuverlässigkeit und bestem<br />

Wirkungsgrad. Ein herausragender<br />

Vorteil bei LED-Straßenlampen ist<br />

deren Dimmbarkeit,<br />

also die Anpassung<br />

der Helligkeit an die<br />

Beleuchtungsverhältnisse.<br />

Damit<br />

lässt sich ein weiterer<br />

Beitrag zu erhöhter<br />

Sicherheit bei<br />

gleichzeitiger Energieeinsparungleisten.<br />

Die Regelung<br />

der Helligkeit von<br />

LEDs geschieht im<br />

allgemeinen durch<br />

Pulsbreitenmodulation<br />

(PWM) des<br />

LED-Stroms, wobei<br />

das Tastverhältnis (duty cycle) der<br />

PWM die Helligkeit in weiten Grenzen<br />

linear beeinflusst. Um so genannte<br />

Shutter-Effekte durch die PWM-<br />

Frequenz zu vermeiden, muss diese<br />

bei mehr als 200 Hz liegen; bei Versuchen<br />

wurde festgestellt, dass bei einer<br />

PWM-Frequenz von 500 Hz und höher<br />

die gefürchteten „Perlschnur-Effekte“<br />

nicht mehr auftreten, die im Straßenverkehr<br />

zu ernsthaften Gefährdungen<br />

führen können. Eine andere Methode<br />

der Helligkeitsregelung ist die kontinuierliche<br />

Einstellung des Stroms über<br />

einen analogen Steuereingang. Die bei<br />

dieser Methode unvermeidliche Änderung<br />

der Lichtfarbe ist bei Straßenlampen<br />

nicht von entscheidender Be-<br />

deutung, sie kann allerdings die Effizienz<br />

um 30 bis 60 % verbessern.<br />

Die Regelung eines Mehrphasen-<br />

Aufwärtsreglers soll eine gleichmäßige<br />

Verteilung der Leistung auf mehrere<br />

Phasen garantieren (Bild 2). Wie<br />

beim Mehrphasen-Abwärtsregler werden<br />

auch hier die Phasen mit gleichem<br />

zeitlichem Abstand nacheinander eingeschaltet.<br />

Es müssen jedoch in jeder<br />

Phase der Momentanstrom gemessen<br />

und der Treiber bei Erreichen einer<br />

definierten Schwelle abgeschaltet werden,<br />

um die nicht unerheblichen Toleranzen<br />

der Induktivitäten auszugleichen.<br />

Bei einer einfachen Ansteuerung<br />

mit gleichen Einschaltzeiten für alle<br />

Phasen ist der Strom beim Abschalten<br />

umgekehrt proportional zur Phaseninduktivität,<br />

die übertragbare Leistung<br />

ist aber proportional zum Quadrat dieses<br />

Stroms. Mit der Einzelphasen-<br />

Strommessung lassen sich besonders<br />

thermische Weglaufeffekte (thermal<br />

runaway) vermeiden, die durch die<br />

Temperaturabhängigkeit der Indukti-<br />

l Bild 3. Ein 150-W-LED-Controller im Scheckkartenformat.<br />

vitäten bedingt sind. Dazu verfügt<br />

jeder Einzelwandler über einen inneren<br />

Regelkreis, der die Einzelphase bei<br />

Erreichen eines vorgegebenen Stromwertes<br />

abschaltet. Der Schwellenwert<br />

dazu wird vom Fehlerverstärker des<br />

äußeren Regelkreises vorgegeben, der<br />

die Ausgangsspannung oder den Laststrom<br />

mit einer präzisen Referenz vergleicht.<br />

Eine Slope-Kompensation zur Stabilisierung<br />

des Duty Cycle jeder Einzelphase<br />

wird in jedem der inneren<br />

Regelkreise vorgenommen, wobei die<br />

Abschaltschwellen der inneren Regelkreise<br />

in Abhängigkeit von der Steilheit<br />

des steigenden bzw. fallenden Stroms<br />

durch die Einzelinduktivitäten mit ei-<br />

24 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de


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llll Treiberbausteine<br />

nem programmierbaren Korrekturstrom zeitlich gesteuert werden.<br />

Die Slope-Kompensation wird hierbei von den äußeren Regelkreisen<br />

abgeleitet, so dass jede Phase, die zu einem äußeren Regelkreis gehört,<br />

den gleichen Korrekturstrom erhält.<br />

Abhängig von den zu verwendenden Induktivitäten muss die<br />

Schaltfrequenz und die Kompensation der äußeren Regelkreise<br />

entsprechend der Aufgabenstellung angepasst werden. Für den<br />

Betrieb als LED-Stromquelle ist es sinnvoll, den LED-Strom über<br />

sehr kleine Shunts zu erfassen, so dass auch die Referenzspannung<br />

für die äußeren Regelkreise entsprechend niedrig und zugleich<br />

hochpräzise sein muss.<br />

Drei LED-Ketten<br />

simultan gesteuert<br />

Für den Aufbau von LED-Straßenlampen mit bis zu drei LED-<br />

Ketten zu je 16 Einzel-LEDs bietet sich das IC E981.01 von Elmos<br />

Semiconductor an. Dieser Controller ermöglicht den Aufbau eines<br />

Konverters mit bis zu neun Phasen und Betriebsspannungen von 8<br />

bis 60 V. Bis zu drei Ausgänge, von denen jeder über eine eigene<br />

äußere Regelschleife verfügt, erhöhen die Flexibilität für den Anwender.<br />

Dabei lassen sich verschiedene Aufteilungen der Stränge<br />

programmieren, von denen sich die Verteilung „3 + 3 + 3“, also<br />

jeweils drei Phasen für jeden Ausgang, besonders für die Stromversorgung<br />

dreier unabhängig voneinander regelbarer LED-Ketten<br />

eignet. So lassen sich mit einem einzigen Controllerbaustein Lampen<br />

mit bis zu 150 W aufbauen (Bild 3).<br />

Das Steuerteil des ICs sorgt für eine optimierte, gleichmäßige<br />

Verteilung der den Ausgängen zugeordneten Phasen innerhalb eines<br />

Gesamtzyklus. Dadurch wird auch für mehrere Ausgangsspannungen<br />

die Wechselstrombelastung der Ein- und Ausgangskondensatoren<br />

minimiert. Da jeder Ausgang über eine eigene Regelschleife<br />

verfügt, ist die Stabilität einer solchen Anordnung auch unter<br />

schwierigsten Lastbedingungen gewährleistet. Für die Einstellung<br />

der LED-Helligkeit bietet der Mehrphasen-Controller E981.01 sowohl<br />

die kontinuierliche Stromeinstellung als auch die PWM-Steuerungsmöglichkeit,<br />

so dass einerseits die Balance zwischen unterschiedlich<br />

hellen LED-Ketten in einer Lampe hergestellt, andererseits<br />

die Lampe als Ganzes<br />

oder jede LED-Kette<br />

einzeln gedimmt werden<br />

kann.<br />

Mit dem neuen<br />

Mehrphasen-Controller<br />

E981.01 von ELMOS wurde<br />

ein innovatives LED-<br />

Ansteuerkonzept verwirklicht,<br />

das die Vorteile der<br />

Lutz Moschke<br />

ist seit 2007 bei Elmos als Entwicklungsingenieur<br />

für Applikationen und Systeme, Product<br />

Definer und Applikationsingenieur in der Produktlinie<br />

DC/DC-Wandler und LED-Treiber tätig.<br />

Nach seinem Studium der Industrieelektronik<br />

an der FH Görlitz arbeitete er als Entwicklungsingenieur<br />

bei verschiedenen Unternehmen,<br />

u.a. bei Carl Zeiss Jena im Bereich<br />

Medizin- und Wärmebildtechnik.<br />

ausgefeilten digitalen<br />

Steuerung des Mehrphasensystems<br />

mit denen einer<br />

analogen Regelung für<br />

bis zu drei LED-Stränge<br />

im Konstantstrombetrieb<br />

kombiniert. Muster des<br />

Chips können kostenlos<br />

angefordert werden, Demoboards<br />

sind ebenfalls<br />

verfügbar. jw<br />

Lighting-power@msc-ge.<br />

com<br />

HIROSE Connectors<br />

DF13 Series<br />

DF59 Series<br />

DF57 Series<br />

FH28 Series<br />

HR30 Series<br />

Kompakt und niedrig:<br />

Wire-to-Board<br />

Rastermaß: 1,25 mm<br />

Aderquerschnitt (AWG): 26 - 32<br />

Nennstrom: 1A<br />

Höhe gesteckter Zustand:<br />

1,6 - 3,6 mm (abgewinkelte<br />

Ausführung)<br />

Anschlußtechnik: SMD / DIP<br />

Variables LED-<br />

Verbindungssystem<br />

Rastermaß: 2 mm / 4 mm<br />

Aderquerschnitt (AWG): 22<br />

Nennstrom: 3A<br />

Höhe gesteckter Zustand: 2,8 mm<br />

Anschlußtechnik: SMD<br />

“Swing lock” Verschlußtechnik<br />

Spezielle “Floating”-Funktion<br />

2, 3, and 4 Pin erhältlich (weitere<br />

auf Anfrage)<br />

“Swing lock”<br />

für kleine Leitungen<br />

Rastermaß: 1,2 mm<br />

Aderquerschnitt (AWG): 28 - 34<br />

Nennstrom: 2,5A (AWG28)<br />

Höhe gesteckter Zustand: 1,4 mm<br />

Anschlußtechnik: SMD<br />

“Swing lock” Verschlußtechnik<br />

2 - 6 pin erhältlich<br />

FFC-FPC-Verbinder<br />

Raster: 0,2 mm, 0,3 mm, 0,4 mm,<br />

0,5 mm und 1,0 mm.<br />

Von 4 bis 120polig<br />

Bauhöhe ab 0,65mm bis 3,0mm.<br />

ZIF/LIF-Ausführung<br />

Mit und ohne “Sidecatcher”,<br />

Verschlußmechanismen horizontal<br />

oder vertikal.<br />

Rundstecker für<br />

Außenanwendungen<br />

Verschluß: Push-Pull, Bajonettund<br />

Schraub-Verbindungen<br />

Geschirmt und ungeschirmt,<br />

Metall- oder Kunststoffausführung.<br />

Signal- und Hochstromverbinder.<br />

Viele in IP67 / IP68.<br />

CONNECTING THE FUTURE!<br />

email: info@hiroseeurope.eu · Internet: www.hiroseeurope.com


Treiberbausteine llll<br />

Die neu vorgestellte 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />

RL78/<br />

I1A von Renesas deckt alle<br />

Anforderungen ab, die ein modernes<br />

LED-Beleuchtungssystem an eine integrierte<br />

Ansteuerungsschaltung stellt<br />

(Bild 1). Da alle nötigen Funktionen<br />

auf einem Chip vereint sind, müssen<br />

extern nur noch die Leistungshalbleiter<br />

und gegebenenfalls Treiber- und<br />

Isolationsstufen hinzugefügt werden.<br />

Der Mikrocontroller integriert eine<br />

sehr leistungsfähige 16-bit-CPU, die<br />

mit bis zu 32 MHz getaktet werden<br />

kann und im so genannten Uhren-<br />

Modus einen Strom von 0,7 µA aufnimmt.<br />

Die Bauteile sind in SSOP-<br />

bzw. QFP-Gehäusevarianten mit 20<br />

bzw. 38 Pins erhältlich. Die RL78/I1A-<br />

Mikrocontroller bieten innerhalb der<br />

RL78-Familie vor allem einen großen<br />

Flash-Speicher mit einer Kapazität<br />

Einfache Modulation<br />

der Lichtfarbe<br />

Ein 16-bit-Mikrocontroller erweitert<br />

die Möglichkeiten des LED-Lighting<br />

Renesas Electronic hat seine Mikrocontrollerfamilie RL78 um weitere fünf<br />

Typen ergänzt, die über eine spezielle Peripherie zur effizienten LED-<br />

Ansteuerung verfügen. Dank einer speziell angepassten Peripherie lassen<br />

sich mit einer vergleichsweise überschaubaren Elektronik die Lichtfarbe<br />

modulieren und die Helligkeit steuern (Dimmung).<br />

l Bild 1. Die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie RL78/I1A ist speziell für<br />

die Ansteuerung von LEDs in Beleuchtungssystemen ausgelegt.<br />

(Bild: Renesas)<br />

Von Martin Gruber<br />

von 32 Kbit bzw. 64 Kbit, ein 2 Kbit<br />

bzw. 4 Kbit großes RAM und 4 Kbit<br />

„Data Flash“-Speicher. Die großen<br />

Speicher sind wichtig, da vergleichsweise<br />

viel Programmcode gespeichert<br />

werden muss. Nur so lassen sich die<br />

erforderliche Vernetzung und Kommunikation<br />

realisieren und die Anforderungen<br />

an die modernen Anwendungen<br />

hinsichtlich Auflösung und<br />

Brillanz des Lichtes erfüllen.<br />

Zur Reduktion des Ruhestromes<br />

wurde ein spezieller Snooze-Modus<br />

16-bit-Timer (3 Kan.)<br />

6 Ausg.<br />

16-bit-Timer (1 Kan.)<br />

6 Ausg.<br />

16-bit-Timer 6 Kan.<br />

16-bit-Timer<br />

(2 x 8-bit-Timer)<br />

Parity-Check für RAM<br />

eingeführt. Damit kann gezielt gewählt<br />

werden, welches Peripherie-<br />

Segment aktiv ist und wie oft und wie<br />

lange es eingeschaltet wird. Um die<br />

Dali-Kommunikation aufrecht zu erhalten,<br />

sind nur wenige µA notwendig.<br />

Bei geringem Datenaufkommen kann<br />

der Wert sogar auf 1 µA sinken. Für<br />

das Abspeichern von Betriebsparametern<br />

und ähnlichen Informationen ist<br />

ein „Data Flash“-Speicher mit Background-Operation<br />

auf dem Chip integriert.<br />

Bild 2 zeigt die Blockschaltung<br />

des RL78/I1A-Mikrocontrollers.<br />

Die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />

RL78/I1A integriert Hochleistungs-<br />

PWM-Ausgänge für hochaufgelöstes<br />

Dimmen und exakte Farborteinstellung.<br />

Der PWM-Timer, der mit<br />

64 MHz getaktet wird, bietet dazu eine<br />

sehr hohe Grundauflösung. Zusätzlich<br />

lassen sich weitere 4 bit überlagern<br />

(Dithering) und die PWM-Impulse<br />

so noch feiner abstufen, die zeitliche<br />

Auflösung reicht dann herunter bis<br />

0,97 ns. Ein zusätzlich invertierender<br />

PWM-Ausgang mit Totzeitverriegelung<br />

und Schnellabschaltung bildet die<br />

26 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de<br />

2 Kan.<br />

12-bit-Intervall-Timer<br />

Echtzeit-Uhr (RTC)<br />

CRC-Berechnung für<br />

Flash-Speicher<br />

Detektor für unzulässigen<br />

Speicher-Zugri�<br />

RAM-Schutz<br />

Register-Schutz (SFR)<br />

Frequenz-Detektor<br />

Test A/D-Wandler<br />

CPU-Kern RP78<br />

Oszillator Systemtakt<br />

(1 MHz bis 20 MHz)<br />

(Quarz/externer Takt)<br />

Oszillator Zusatztakt<br />

(32,768 kHz)<br />

(Quarz/externer Takt)<br />

Interner Oszillator<br />

32 MHz 24 MHz 16 MHz PLL<br />

12 MHz 8 MHz 4 MHz<br />

1 MHz<br />

Speicher<br />

15 kHz (für WDT,<br />

RTC, 12-bit-Timer)<br />

Flash (32 Kbyte bis 64 Kbyte)<br />

Flash für Daten (4 Kbyte)<br />

RAM (2 Kbyte bis 4 Kbyte)<br />

l<br />

Bild 2. Blockschaltung des Mikrocontrollers RL78/I1A.<br />

64 MHz<br />

I/O-Ports (34 Pins)<br />

(einschl. 5 Pins “Input only”)<br />

externe Eingänge (9 Pins)<br />

CSI/UART(DALI)/I²C<br />

UART<br />

UART<br />

On-chip-Debugger (OCD)<br />

10-bit-A/D-<br />

Wandler<br />

Verstärker, 6 x Komparator<br />

Temperatur-Sensor<br />

DMA<br />

6 bis<br />

11 Kan.<br />

2 Kan.<br />

Multiplizerer/Dividierer/MAC<br />

16 x 16 = 32, 32 ÷ 32 = 32<br />

WDT (Watch-dog-Timer)<br />

LVI (Low-voltage-Indikator)<br />

PoC (Power-on Clear)


l Bild 3. Das Evaluation Board (Demonstration<br />

Kit) für die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />

RL78/I1A.<br />

Ausgangsstufe. Die PWM-Ausgänge<br />

können durch ein Hardware-Signal auf<br />

„High Impedance“ geschaltet werden,<br />

sind dann also inaktiv.<br />

Dem auf dem Chip mit integrierten<br />

10-bit-A/D-Wandler ist ein programmierbarer<br />

Verstärker (PGA – Programmable<br />

Gain Amplifier) vorgeschaltet,<br />

dessen Verstärkung per Software eingestellt<br />

werden kann. Mit dem PGA<br />

lässt sich eine Strommessung auf einfache<br />

Weise realisieren. Darüber hinaus<br />

können andere Analogsignale bis<br />

zum 32-fachen ihrer Amplitude ver-<br />

www.elektroniknet.de<br />

stärkt werden. Die auf dem Mikrocontroller-Chip<br />

integrierten Analog-Komparatoren<br />

lassen sich z.B. zur Kurzschlusserkennung<br />

nutzen. Deren<br />

Schaltschwelle wird analog oder digital<br />

über ein einstellbares Fenster vorgegeben.<br />

Eine integrierte PFC-Steuerschaltung<br />

(Power Factor Correction) erlaubt<br />

den Betrieb im Interleave-Modus für<br />

„High Power“-Geräte. So können Vorgaben<br />

der Energieversorger einfach<br />

und effizient eingehalten werden.<br />

Das Schnittstellenangebot reicht<br />

von UART, I²C, CSI, DALI (16, 17 und<br />

24 bit) bis DMX512, es ermöglicht eine<br />

Kommunikation über alle in der<br />

Beleuchtungstechnik üblichen Interfaces.<br />

Der Aufbau einer IR-Remote-<br />

Schnittstelle wird durch eine Timer<br />

Array Unit (TAU ) erleichtert. Der<br />

Standard-Temperaturbereich der Mikrocontrollerfamilie<br />

erstreckt sich von<br />

–40 bis +105 °C. Zur Design-Unterstützung<br />

liefert das Unternehmen<br />

<strong>MSC</strong> leistungsfähige Entwicklungswerkzeuge,<br />

wie IAR Compiler und<br />

JTag Debugger. Ein „Evaluation<br />

llll Treiberbausteine<br />

Board“ wird zum Jahresanfang 2012<br />

bereit stehen (Bild 3). Als Applikations-Software<br />

sind ein DALImaster-<br />

GUI und eine DALIslave-Software<br />

erhältlich; letztere kann leicht an die<br />

eigenen Anforderungen angepasst und<br />

eingebunden werden. jw<br />

Lighting-micros@msc-ge.com<br />

Martin Gruber<br />

ist als Senior FAE bei der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />

tätig. Er verfügt als erfahrener Applikationsspezialist<br />

über fundiertes Wissen im Bereich<br />

Mikrocontroller, besonders in den Bereichen<br />

Low Power Metering und Home Automation.<br />

renesas@msc-ge.com<br />

LED-Treiber:<br />

Ansteuerung von RGB-Clustern mit Dimmfunktion<br />

Für High Power LED Lighting ist der<br />

LED-Treiber MBI6653 von Macroblock<br />

ausgelegt. Der Baustein erlaubt<br />

den Aufbau einer Konstantstromquelle<br />

mit nur vier externen Komponenten.<br />

Die Applikation kann mit einer Gleichspannung<br />

von 6 bis 36 V versorgt werden<br />

und liefert einen Ausgangsstrom<br />

von maximal 1 A. Das Dimmen der<br />

LED ist durch Anlegen eines PWM-<br />

Signals an den PWMD-Pin möglich.<br />

Der Macroblock-LED-Treiber<br />

MBI6901 arbeitet bei Netzspannungen<br />

zwischen 80 und 265 V. Der Baustein<br />

regelt den Ausgangsstrom auf fünf<br />

Prozent genau. Ein Dimmen des LED-<br />

Stromes ist über einen Optokoppler<br />

am DIM-Eingang möglich. Neben verschiedenen<br />

Schutz- und Überwachungsfunktionen<br />

wie Under Voltage<br />

Lock-out und Over Voltage Protection<br />

verfügt der Treiber über eine „Thermal<br />

Protection“-Funktion. Diese<br />

schaltet das Bauteil ab, wenn die Temperatur<br />

über 155 °C ansteigt. Sobald<br />

die Temperatur unter 125 °C fällt, beginnt<br />

der externe MOSFET wieder zu<br />

arbeiten.<br />

Der 3-Kanal-Konstantstrom-LED-<br />

Treiber MBI6030 von Macroblock<br />

eignet sich für anspruchsvolle Beleuchtungen<br />

im Innen- und Außenbe-<br />

Konstantstrom-LED-Treiber<br />

Nur 22,1 × 12,55 × 8,5 mm³ groß sind<br />

die Konstantstrom-LED-Treiber der Serie<br />

LDA24 von YDS. Der konstante<br />

Ausgangsstrom lässt sich mit einem<br />

PWM-Signal bis auf Null dimmen. Die<br />

Module sind für Eingangsspannungen<br />

von 5 bis 36 V ausgelegt. Die Spannung<br />

an der Last kann zwischen 2 und<br />

34 V betragen und damit bis über<br />

zehn in Reihe geschaltete LEDs versorgen.<br />

Der Wirkungsgrad beträgt bis zu<br />

95 %. Im Shut-down-Betrieb sinkt der<br />

Eingangsstrom unter 400 µA. Standardwerte<br />

der LDA24-Serie sind 300,<br />

350, 500, 600 und 700 mA, andere Varianten<br />

werden nach Kundenwunsch<br />

gefertigt. Die LED-Treiber bieten Übertemperaturschutz,Dauer-Kurzschlussfestigkeit,<br />

geringe Welligkeit<br />

und eine Lebensdauer von zwei Mio.<br />

reich. Er kann mehr als 250 RGB-<br />

LEDs bzw. LED-Cluster kaskadieren.<br />

Lighting-power@msc-ge.com<br />

Stunden. Die Module sind vollständig<br />

getestet und sofort betriebsbereit.<br />

Die AC/DC-LED-Treiberfamilie LGA100<br />

von YDS ist für konstante Ströme zwischen<br />

2000 und 5000 mA bei Lastspannungen<br />

zwischen 10 und 48 V erhältlich.<br />

Die Familie gibt es als 1-Kanal-<br />

u. 4-Kanal-Treiber. Die Module<br />

sind für Innenbeleuchtungen und<br />

auch mit Schutzart IP67 für Outdoor-<br />

Anwendungen geeignet.<br />

Lighting-power@msc-ge.com<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 27


Treiberbausteine llll<br />

Dimmen von LEDs:<br />

PWM oder analog<br />

Die Pulsweitenmodulation (PWM) bietet beim Dimmen von LEDs<br />

gegenüber dem Analogverfahren zwei wesentliche Vorteile: Der Farbort<br />

bleibt erhalten und für die Realisierung genügt ein mit dem PWM-Ausgang<br />

des Mikrocontrollers verbundener Schalttransistor. Nachteilig ist die<br />

deutlich schlechtere Lichtausbeute des Systems.<br />

Die beiden wichtigsten Methoden<br />

für das Dimmen einer<br />

LED sind die Modulation des<br />

Vorwärtsstroms IF mittels Pulsweitenmodulation<br />

(PWM) und die Einstellung<br />

der Höhe des kontinuierlichen<br />

Gleichstroms IF durch eine geeignete<br />

Analogschaltung.<br />

PWM-Dimmen<br />

Beim PWM-Dimmen wird die Helligkeit<br />

über das Tastverhältnis eingestellt.<br />

Ist der Stromkreis eingeschaltet, dann<br />

fließt durch die LED bzw. LED-Kette<br />

der durch die Stromquelle vorgegebenene<br />

maximale Strom IF. Die Schaltfrequenz<br />

muss so hoch gewählt werden,<br />

dass das menschliche Auge kein<br />

Flackern wahrnimmt. Da die Lichtabstrahlung<br />

der LED, anders als bei der<br />

Glühlampe, keiner thermischen Trägheit<br />

unterliegt, müssen die Frequenzen<br />

daher höher sein als 100 Hz. Die<br />

Schaltung selbst ist vergleichsweise<br />

einfach: Die PWM-Impulse lassen sich<br />

mit einem Mikrocontroller erzeugen.<br />

Die Impulse können im einfachsten<br />

Fall für die Ansteuerung eines Transistors<br />

genutzt werden, an dessen Kol-<br />

28 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

lektor die LED bzw. die LED-Kette<br />

unmittelbar angeschlossen ist. Der<br />

mittlere Strom durch die LED ist das<br />

Produkt aus dem maximalen Strom I LED<br />

und dem Tastverhältnis der PWM-<br />

Frequenz. Wird mit dem Signal eine<br />

Spannungswandlerschaltung angesteuert,<br />

dann müssen die Verzögerungszeiten<br />

beim Ein- und Ausschalten beachtet<br />

werden; diese begrenzen die maximale<br />

Schaltfrequenz und auch die minimale<br />

Dauer des Einschaltimpulses und damit<br />

den Bereich, in dem das Tastverhältnis<br />

eingestellt werden kann.<br />

Analoges Dimmen<br />

PWM-Dimmen analoges Dimmen<br />

Helligkeit wird eingestellt durch die Modulation des Spitzenstroms<br />

I F (max) des LED-Treibers<br />

Beim analogen Dimmen der LED wird<br />

die Höhe des Vorwärtsstroms I F eingestellt.<br />

Dies kann im einfachsten Fall<br />

durch ein Potentiometer oder durch die<br />

Verwendung einer Gleichspannungsquelle<br />

mit einstellbarer Ausgangsspannung<br />

geschehen. Da beim analogen<br />

Dimmen der Vorwärtsstrom I F verändert<br />

wird, ändert sich grundsätzlich<br />

auch der Farbort des von der LED abgestrahlten<br />

Lichts. In Anwendungen,<br />

in denen eine konstante Farbtemperatur<br />

gefordert ist, kann daher das ana-<br />

Helligkeit wird eingestellt durch die Änderung des<br />

durch die LEDs fließenden Gleichstroms I F<br />

keine Farbverschiebung beim Dimmen mit der Änderung des Stroms I kann sich der Farbort<br />

F<br />

verschieben<br />

Probleme durch einen überhöhten Einschaltstrom sind<br />

möglich<br />

keine Einschaltströme im laufenden Betrieb<br />

Einschränkungen bei der Wahl der Schaltfrequenz, zudem<br />

sind Störungen bei bestimmten Schaltfrequenzen möglich<br />

keine Probleme mit Abstrahlungen und Störungen<br />

durch Schaltimpulse<br />

Helligkeit ist linear zum eingestellten Tastverhältnis Helligkeitseinstellung nicht linear<br />

niedrigere Lichtausbeute (lm/W) höhere Lichtausbeute als beim PWM-Dimmen<br />

l Vergleich der beiden Varianten für das Dimmen von LEDs.<br />

loge Dimmen nicht verwendet werden.<br />

Allerdings bemerkt das menschliche<br />

Auge eine Abnahme der Helligkeit<br />

oder auch Abweichungen des Farborts<br />

nur im unmittelbaren Vergleich mit<br />

anderen Leuchtmitteln, etwa in einer<br />

LED-Kette. Auch beim analogen Dimmen<br />

ist der Regelbereich eingeschränkt.<br />

Die Spannung am Strommesswiderstand<br />

in der LED-Kette ist<br />

bei sehr geringen Helligkeiten entsprechend<br />

niedrig und kommt in die Größenordnung<br />

der Offset-Spannung der<br />

Verstärkerschaltung; die Regelschleife<br />

ist dann nicht mehr stabil.<br />

Bei einer Variante des analogen<br />

Dimmens kann auch das PWM-Signal<br />

aus einem Mikrocontroller genutzt<br />

werden. Wird für die Erzeugung des<br />

LED-Stroms ein Aufwärtsregler verwendet,<br />

dann kann das PMW-Signal<br />

als Versorgungsspannung auf die interne<br />

Referenzspannungsquelle geschaltet<br />

werden. Diese integriert das<br />

PWM-Signal und bildet so einen Mittelwert,<br />

der die Ausgangsspannung<br />

des Spannungsreglers entsprechend<br />

dem Tastverhältnis einstellt.<br />

Module für beide<br />

Betriebsarten<br />

Das Unternehmen aimtec (www.<br />

aimtec.com) bietet unter der Bezeichnung<br />

„AMLB-Z“ eine neue Serie gekapselter<br />

Module für die Ansteuerung<br />

von LEDs und LED-Ketten auf Basis<br />

von Gleichspannungsaufwärtsreglern.<br />

Die Module können bei entsprechender<br />

äußerer Beschaltung sowohl für<br />

das analoge als auch für das PWM-<br />

Dimmen verwendet werden. Die Module<br />

arbeiten an Eingangsgleichspannungen<br />

von 9 bis 36 V und bieten je<br />

nach Modell Ausgangsströme zwischen<br />

150 und 700 mA. Sie unterstützen<br />

den erweiterten Industrie-Temperaturbereich<br />

und entsprechen den<br />

RoHS-Vorgaben. Die interne Schaltung<br />

bietet einen permanenten Schutz<br />

vor Kurzschlüssen am Ausgang.<br />

nach Unterlagen der Firma aimtec<br />

Lighting-power@msc-ge.com<br />

www.elektroniknet.de


Das Aussehen der LED-Retrofits<br />

gleicht dem der konventionellen<br />

Leuchtsysteme Glühlampe<br />

und Leuchtstofflampe, damit<br />

sie diese komplett ersetzen können.<br />

Doch Retrofits sind ein komplexes<br />

Konglomerat aus Chip, Optik, Steuerung,<br />

Kühlkörper und Gehäuse. Lichttechnische<br />

Eigenschaften wie Abstrahlwinkel<br />

oder Schutzart, die bislang<br />

den Leuchten zugerechnet wurden,<br />

fallen so dem Leuchtmittel zu.<br />

Wird eine hohe Qualität und Verlässlichkeit<br />

gewünscht, ist die Wahl des<br />

passenden Produktes zwangsläufig<br />

recht kompliziert.<br />

Es wird nicht einfacher, wenn neben<br />

der Produktqualität ein gesteigerter<br />

Wert auf gute Lichtqualität gelegt<br />

wird; dann kann sich das unüberschaubare<br />

Angebot recht schnell ausdünnen.<br />

Desto wichtiger ist es für jeden Anbieter,<br />

ein variantenreiches Angebot an<br />

Retrofits vorzuhalten, um höchste Ansprüche<br />

erfüllen zu können. Das Unternehmen<br />

Wi.LED LED Solutions ist<br />

hier mit einem Angebot an LED-basierten<br />

Alternativen für Temperaturstrahler<br />

(wie Glühlampen) oder Entladungslampen<br />

(wie Leuchtstofflampen)<br />

breit aufgestellt. Wi.LED bietet mehr<br />

als 60 Produkte mit G13-Fassung in<br />

den Längen 590, 895, 1.200 und<br />

1.500 mm an. Retrofit-T8-Leuchten<br />

sind vom VDE auf die Sicherheitsan-<br />

www.elektroniknet.de<br />

Retrofits bieten mehr<br />

Kombination aus Chip, Optik, Steuerung,<br />

Kühlkörper und Gehäuse<br />

forderungen an Lampen mit eingebautem<br />

Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung<br />

(DIN EN 60968) geprüft<br />

und zertifiziert.<br />

Die von Wi.LED angebotenen Retrofit-T8-LED-Leuchten<br />

(Bild 1) erreichen<br />

eine Lebensdauer von<br />

45.000 Stunden; nach dieser Zeit stehen<br />

noch 70 Prozent der Ausgangsleistung<br />

zur Verfügung. Ein Blick auf die<br />

Effizienz (Lumen je Watt) der Nachfolgertechnologie<br />

erlaubt den direkten<br />

Vergleich zwischen alter und neuer<br />

Technik. Retrofit T8 liefern eine<br />

Lichtausbeute von bis zu 108 Lumen<br />

je Watt – ein Wert, der dem konventioneller<br />

Leuchtstofflampen gleicht und<br />

den von Glüh- und Halogenlampen<br />

weit übertrifft. Vorteilhaft auf die<br />

Leistungsbilanz wirkt sich aus, dass<br />

die LED-Lampen das Licht mit einem<br />

Abstrahlwinkel von 120 Grad abge-<br />

llll LED-Ausführungen<br />

Eine Grenze ist überwunden: Fortschritte bei der Leistung und bei der<br />

Farbbeständigkeit des Weißlichts machen SMD-LED-Chips fit für den Einsatz<br />

in allgemeinen Beleuchtungssystemen ohne technische Vorbehalte.<br />

Doch Alt und Neu sind nicht ohne weiteres vergleichbar.<br />

Von Burkhard Wilke<br />

l Bild 1. Die Retrofit-T8-Leuchte eignet sich vor allem für technische Beleuchtungssysteme wie z.B.<br />

die Beleuchtung eines Parkhauses.<br />

ben. Verglichen mit rundum emittierenden<br />

Leuchtstofflampen ist hier ein<br />

Gewinn bis zu 20 Prozent möglich.<br />

Hohe Anforderungen<br />

an die Leuchtmittel<br />

Einige lichttechnische Eigenschaften<br />

können für einen Vergleich zwischen<br />

konventionellen und LED-Systemen<br />

herangezogen werden, damit eine optimale<br />

Alternative gefunden werden<br />

kann. Im Handel werden, sensibilisiert<br />

für den weitgreifenden Einfluss guten<br />

Lichts auf den Menschen, hohe Anforderungen<br />

zum Beispiel an die Beständigkeit<br />

der Farbtemperatur gleicher<br />

Lampen und harmonierende Farbtemperaturen<br />

unterschiedlicher Leuchtmittel<br />

gestellt. Eine hohe Farbwiedergabe<br />

wird verlangt, um Farben möglichst<br />

tageslichtecht wiederzugeben.<br />

Im Gegensatz dazu wird für Industriehallen<br />

meist ein höchstmöglicher Wirkungsgrad<br />

bevorzugt. Das Produktportfolio<br />

der Retrofit T8 von Wi.LED<br />

bietet eine breite Auswahl für diese<br />

und weitere Anwendungsbereiche. Allein<br />

18 Varianten mit 1.500 mm Länge<br />

und neutralweißer Farbtemperatur<br />

(4.000 oder 4.500 K) sind erhältlich.<br />

Die Palette an Varianten reicht von<br />

1.200 bis 3.240 Lumen, mit Farbwiedergabeindex-Werten<br />

bis zu Ra 90.<br />

Zwei Abstrahlwinkel mit 70 Grad und<br />

120 Grad sind lieferbar, je nachdem,<br />

ob eine fokussierte Ausleuchtung oder<br />

eine breitere Abstrahlcharakteristik<br />

gewünscht ist.<br />

Die Vorteile der LED-Technologie<br />

beschränken sich jedoch nicht auf den<br />

Ersatz von konventionellen Leuchtmitteln.<br />

Sie ermöglicht weitere, nicht<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 29


LED-Ausführungen llll<br />

l Bild 2. Die Modulketten sind in unterschiedlichen Varianten<br />

erhältlich, z.B. zur Ausleuchtung kleiner Displays oder mit den<br />

triwiLED-Modulen für turmgroße Pylone.<br />

standardisierte Arten der Beleuchtung,<br />

bei denen konventionelle Leuchtmittel<br />

häufig nicht eingesetzt werden können.<br />

Modulketten oder Einzelmodule<br />

werden für solche Systemlösungen<br />

In den letzten Jahren haben neu<br />

aufkommende LED-Module und<br />

LED-Platinen Nischen erobert, in<br />

denen Glühlampen oder Leuchtstofflampen<br />

nicht mehr konkurrenzfähig<br />

waren. Als Beispiel können Anwendungen<br />

mit farbigem Licht genannt<br />

werden, wie die Lichtwerbung oder<br />

miniaturisierte Lichtinstallationen.<br />

Seit kurzem können Retrofits mit<br />

lichttechnischen Werten überzeugen,<br />

die mit denen konventioneller Leuchtmittel<br />

vergleichbar sind.<br />

eingesetzt, zum Beispiel<br />

für die Lichtwerbung,<br />

Auslagenbeleuchtung<br />

oder den Anlagenbau.<br />

Diese zweite wichtige<br />

Produktgruppe des Unternehmens<br />

Wi.LED<br />

LED Solutions profitiert<br />

in gleichem Maße wie<br />

die Retrofits von dem<br />

Leistungssprung, den<br />

SMD-Chips in der jüngeren<br />

Zukunft gemacht<br />

haben. Als Komponenten<br />

erfordern sie die<br />

fachgerechte Weiterverarbeitung<br />

und sind vielleicht<br />

auch deswegen<br />

die stillen Helden der<br />

LED-Beleuchtung, die<br />

anders als Retrofits weniger<br />

Beachtung in Medien und Kundenbewusstsein<br />

finden. Durch ihre<br />

Effizienz und hohe Lebensdauer von<br />

bis zu 50.000 Stunden leisten sie einen<br />

wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />

Beleuchtung, dem Ziel fast jeder Installation<br />

mit LED-Technologie.<br />

Das CE-konforme Programm der<br />

in Deutschland unter Verwendung<br />

hochwertiger LED-Chips hergestellten<br />

Wi.LED-Modulketten ist vergleichbar<br />

breit aufgestellt wie das Sortiment der<br />

Retrofits. Die drei Produktreihen<br />

channelLED, profiLED und triwiLED<br />

bieten mit ihren Varianten eine Vielzahl<br />

an interessanten Produkteigenschaften,<br />

abgestimmt auf die Dimensionen<br />

der Lichtanlage, vom kleinen<br />

Display bis zum turmgroßen Pylon<br />

(Bild 2). Die Auswahl umfasst vier<br />

Farbtemperaturen von 2.700 bis<br />

6.300 K mit präzisem ANSI-Binning,<br />

sowie rote, grüne und blaue Versionen<br />

für brillante farbige Beleuchtungen.<br />

Das Wi.LED-Sortiment wird komplettiert<br />

durch Betriebsgeräte mit hoher<br />

Schutzart IP 67, vielseitige Dimm- und<br />

Farbverlaufssteuerungen und Zubehör<br />

wie Montageprofile, Anschluss- und<br />

Befestigungsmaterial. jw<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

Auf flexiblen Leiterplatten bestückt<br />

Lichtstarke LED-Bänder mit Montageprofilen<br />

vereinfachen die Anwendung<br />

LEDs sind sehr hell und dabei sehr klein. Für Kreative, die sich mit der<br />

Architekturbeleuchtung beschäftigen, verheißen diese Vorteile der LED-<br />

Lichttechnik großes gestalterisches Potential. Ein Beispiel hierfür sind<br />

hochwertige LED-Flexbänder für anspruchsvolle Beleuchtungssysteme.<br />

Von Burkhard Wilke<br />

Für miniaturisierte Lichtinstallationen<br />

bieten sich insbesondere flexible<br />

LED-Bänder mit Niedervolt-Konstantspannung<br />

an. Die Montage der LED-<br />

Bänder erfolgt einfach durch Schneiden<br />

und Kleben der einzelnen Komponenten.<br />

Kleine Teilungsmaße erleichtern<br />

die Anpassung an jede Länge,<br />

die die Einbausituation erfordert.<br />

Betriebsgeräte und Steuerungen können<br />

separat platziert werden, ohne die<br />

kleinteilige Bauweise oder die Lichtverteilung<br />

zu behindern.<br />

Die Halbleitertechnik bringt hocheffiziente<br />

und leistungsstarke LED-<br />

Chips hervor, die auch für die bereits<br />

im Markt etablierten LED-Bänder und<br />

Modulketten zur Verfügung stehen.<br />

Optoled Lighting kombiniert die neueste<br />

Generation an LED-Chips mit flexiblen<br />

Leiterplatten und bietet exklusive<br />

Produkte für Anwendungen mit<br />

höchsten Ansprüchen an die Effizienz,<br />

Lichtausbeute und Lichtqualität.<br />

Das Kernprodukt von Optoled sind<br />

LED-Bänder des Typs „optoFLEX-<br />

LIGHT“ mit leistungsstarker und<br />

lichttechnisch hochwertiger Bestückung.<br />

Alle Produkte dieser Reihe<br />

sind CE-konform und werden in<br />

Deutschland produziert. Mit kleinen<br />

Abmessungen und hoher Lichtleistung<br />

eröffnen die LED-Bänder neue<br />

Anwendungsmöglichkeiten auch in<br />

universellen Beleuchtungssystemen,<br />

denn die Lichtstromwerte der leistungsstarken<br />

Varianten können sich<br />

mit Halogenlampen und auch mit<br />

Leuchtstofflampen messen. Die Version<br />

STELLA emittiert 1.400 Lumen<br />

30 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de


je Laufmeter, die lichtstärkste Variante<br />

LUZ erreicht 3.170 Lumen je<br />

Laufmeter mit Neutralweiß-<br />

Farbtemperatur (3.500 °K).<br />

Aufgrund des linearen Aufbaus<br />

werden LED-Bänder gerne mit<br />

Leuchtstofflampen verglichen (Bild 1<br />

und Bild 2). Die Produkte STELLA<br />

und LUZ halten dem Vergleich ohne<br />

Abstriche stand und bieten darüber<br />

hinaus weitere Vorteile. Im Angebot<br />

sind vier Farbtemperaturen von<br />

2.700 K bis 6.500 K, wobei besondere<br />

Sorgfalt auf präzises Binning ohne<br />

wahrnehmbare Schwankungen der<br />

Lichtfarbe gelegt wird. Es werden ausschließlich<br />

Chips mit Farbwiedergabewerten<br />

von Ra größer 85 verarbeitet.<br />

Die Chip-Selektion für die Version<br />

STELLA wird nach dem neuesten<br />

Standard „MacAdams 3“ ausgeführt<br />

und garantiert die Gleichförmigkeit<br />

der Farbtemperatur ohne Nuancen,<br />

auch für geschulte Augen. Unabdingbar<br />

für lichttechnisch anspruchsvolle<br />

Beleuchtungen wird so eine gute Wiedergabe<br />

über das gesamte Farbspektrum<br />

ermöglicht. Die Wiedergabe roter<br />

Töne, der Lackmus-Test für gutes Präsentationslicht,<br />

ist lebendig und realistisch.<br />

STELLA bietet trotz kleinteiligem<br />

Aufbau und geringem Kühlbedarf<br />

eine hohe Effizienz bis 73 Lumen je<br />

l Bild 1. Beispiel für ein Stehleuchtensystem mit LED-Flexbändern.<br />

Watt, je nach Farbtemperatur. Alle<br />

optoFLEXLIGHT-Bänder erreichen<br />

eine Lebensdauer von 50.000 Stunden,<br />

wobei zu diesem Zeitpunkt noch<br />

70 Prozent der Ausgangsleistung zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Sonderlösungen sind eher die Regel<br />

als die Ausnahme für Lichtprojekte mit<br />

hohem technischem und gestalterischem<br />

Anspruch. Werden optoFLEX-<br />

LIGHT-Produkte verwendet, müssen<br />

bei der Qualität der Installation keine<br />

Abstriche gemacht werden, denn Optoled<br />

Lighting bietet eine Palette an<br />

www.elektroniknet.de<br />

l Bild 2. Hell strahlende Pendelleuchte mit<br />

LED-Flexbändern.<br />

abgestimmten Produkten, die die LED-<br />

Bänder ergänzt und Systemlösungen<br />

ermöglicht. Aus der Reihe der angebotenen<br />

Montageprofile verdient das<br />

optoLUX-System Erwähnung. Es umfasst<br />

passgenaue Aluminiumprofile<br />

mit kleinsten Abmessungen von maximal<br />

20 × 20 mm2 im Querschnitt. Acht<br />

Varianten der PMMA- und PC-Abdeckungen<br />

sind erhältlich. Mit verschiedenenDurchlässigkeitsgradenermöglichen<br />

sie entweder eine<br />

effiziente Beleuchtung<br />

oder, in Verbindung<br />

mit einer opalen<br />

Abdeckung, stimmungsvolle,homogene<br />

Lichtlinien ohne<br />

sichtbare LED-Punkte.<br />

Eine breite Palette<br />

an Konstantspannungskonvertern<br />

mit<br />

12 V und 24 V wird<br />

ergänzt um in Deutschland hergestellte<br />

Steuerungen mit Farbsteuerungsund<br />

Dimmfunktionen.<br />

Neben dem Einbau in starre Profile<br />

können LED-Bänder auch mit Polyurethanverguss<br />

gegen mechanische<br />

Beschädigung und Feuchtigkeitseintritt<br />

geschützt werden, der die Flexibilität<br />

und die damit verbundene Vielseitigkeit<br />

erhält. Bei sauberer Ausführung<br />

kann mit diesem Verfahren eine hohe<br />

Schutzart bis zu IP67 erreicht werden.<br />

Derzeit werden auf dem Markt Produkte<br />

auf Basis verschiedener Ver-<br />

llll LED-Ausführungen<br />

gussverfahren angeboten. Nicht selten<br />

wird ein rein mechanischer Schutz<br />

fälschlicherweise mit dem Siegel<br />

„IP67“ deklariert. Um einen hohen<br />

Schutz zu gewährleisten, bietet Optoled<br />

nach Kundenangabe vergossene<br />

LED-Streifen an. Individuell konfektioniert,<br />

ist das Band inklusive der<br />

Kabeleinführung komplett umschlossen<br />

und geschützt. Der Verguss wird<br />

als flexible Variante oder im Aluminiumprofil<br />

angeboten und ist für Außenanwendungen<br />

geeignet.<br />

Individuelle Lichtlösungen sind<br />

nicht nur mit einem kombinierbaren<br />

System aus Komponenten möglich.<br />

Basierend auf den optoFLEXLIGHT-<br />

LED-Bändern wird eine stetig wachsende<br />

Bandbreite an anschlussfertigen,<br />

schlanken Linienleuchten als Einbau-,<br />

Aufbau- oder Pendelleuchten angeboten.<br />

jw<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

Burkhard Wilke<br />

ist Geschäftsführer der Optoled Lighting<br />

<strong>GmbH</strong>. Gemeinsam mit dem Projektmanager<br />

Architekturbeleuchtung betreut er Lichtplaner<br />

und -installateure. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeiten<br />

ist die Beratung über vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

der SMD-LEDs, mit Fokus<br />

auf stimmige Beleuchtungen und die Integration<br />

von Beleuchtung und Innenausbau.<br />

wilke@wiled.de<br />

Gesockelte Miniaturlampen<br />

Durch eine hohe Lebensdauer und<br />

Farbtreue zeichnen sich die gesockelten<br />

LED-Miniaturlampen von<br />

CML aus.<br />

Die den Bauform-DIN-Normen entsprechenden<br />

Lampen sind für alle<br />

üblichen industriellen Kleinspannungsbereiche<br />

von 6 V bis 48 V und<br />

Niederspannungen erhältlich.<br />

Mehr Informationen über die Miniaturlampen<br />

erhalten Sie unter<br />

Lighting-LED@msc-ge.com<br />

Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 31


Verbindungstechnik llll<br />

Multifunktionales LED-Steckverbindersystem:<br />

Einer für alles<br />

Mit der Serie DF59 hat das Unternehmen Hirose ein Steckverbindersystem<br />

auf den Markt gebracht, das in erster Linie für<br />

allgemeine LED-Beleuchtungsanwendungen ausgelegt ist. Damit<br />

ergänzt der Hersteller sein mittlerweile aus mehr als einem<br />

Dutzend Steckerserien bestehendes Lighting-Produktportfolio.<br />

Das Besondere an den DF59-Steckern ist ihre geringe<br />

Höhe von lediglich 2,5 mm.<br />

Die äußerst flachen Steckverbinder<br />

DF59 von Hirose lassen sich sowohl<br />

für die Stromversorgung über Kabelleitungen<br />

auf der Leiterplatte (wire to<br />

board) als auch von Leiterplatte zu<br />

l Die Bauhöhe der Steckverbinder DF59 beträgt lediglich 2,5 mm.<br />

(Bild: Hirose)<br />

Leiterplatte (board to board) verwenden<br />

(Bild). Eine zusätzliche Variante<br />

dient als Abschlussstecker (shortening<br />

plug). Hierzu ist nur ein Buchsentyp<br />

erforderlich; dieser passt für die verschiedenen<br />

Stecksysteme, was die<br />

Anzahl der Bauteilkomponenten reduziert.<br />

Je nach Anforderung von erhöhten<br />

Luft- und Kriechstrecken hat der DF59<br />

ein Rastermaß von 2,0 mm beziehungsweise<br />

4,0 mm. Bei Verwendung<br />

des vorgegebenen Kabeldurchmessers<br />

mit AWG 22 (Durchmesser 1,26 mm,<br />

UL1061) ist das System für 3 A ausgelegt.<br />

Bei der 2-mm-Variante wird die<br />

Spannung mit 100 V spezifiziert, bei<br />

4 mm liegt sie bei 230 V.<br />

Der DF59 ist derzeit mit zwei, drei und<br />

vier Kontakten verfügbar und deckt<br />

somit die Anforderungen für monochrome<br />

und farbgebende (RGB)-Beleuchtung<br />

ab. Stecker mit mehr Kontakten<br />

sind geplant. Das Verbindersystem<br />

hat im gesteckten Zustand eine<br />

32 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

Robuste SSL-Stecker<br />

Die IDC-SSL-Stecker von TE Connectivity<br />

eignen sich für die schnelle Verbindung<br />

von diskreten 18- bis 24-AWG-<br />

Drähten mit LED-bestückten Leiterplatten.<br />

Das Produktangebot umfasst<br />

SMT/Thru-hole- und Closed-end/Feedthru-Konfigurationen.<br />

Die Closed-end-<br />

Version ist mit einem Sichtfenster ausgestattet,<br />

um sicherzustellen, dass der<br />

Draht auch wunsch gemäß platziert ist.<br />

Die robusten, RoHS entsprechenden<br />

Steckverbinder erfüllen die UL1177-<br />

Spezifikation. Das Steckergehäuse be-<br />

Höhe von 2,5 mm. Die Flächenmaße<br />

von 8 × 9 mm (3-polig, Kabelstecker)<br />

wurden klein gehalten, um speziell bei<br />

hellen LED-Anwendungen eine Schattenbildung<br />

auszuschließen. Darüber<br />

hinaus ist der Stecker in natürlichem<br />

Weiß gehalten, um ihn möglichst unsichtbar<br />

zu machen.<br />

Der Stecker ist mit einer speziellen<br />

Verrastung ausgestattet, dem so genannten<br />

Swing-Lock-System. Das<br />

Stecken erfolgt über axiales Einlegen<br />

des Steckergehäuses in die Buchse.<br />

Durch Druck wird der Steckverbinder<br />

hörbar verrastet.<br />

Ebenfalls für LED-Beleuchtungsanwendungen<br />

ist die Wire-to-Board-<br />

steht aus hochtemperaturresistentem<br />

Thermoplastik und ist für Reflow-Prozesse<br />

ausgelegt.<br />

Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />

Board-to-board- und Wire-to-board-Steckverbinder<br />

Speziell für LED-Anwendungen eignen<br />

sich die Wire-to-board- und Board-toboard-Steckverbinder<br />

der LEB-Serie von<br />

JST. Mit einem Rastermaß von 4,0 mm<br />

sind die kompakten Steckverbinder für<br />

niedrige Ströme und Spannungen ausgelegt.<br />

Dank ihrer Höhe von 2,65 mm<br />

liegen die Stecker außerhalb des Ab-<br />

(Bild: JST)<br />

(Bild: TE Connectivity)<br />

Steckerserie DF57 mit 1,2 mm Rastermaß<br />

von Hirose geeignet. Die<br />

zwei- und dreipoligen Ausführungen<br />

weisen minimale Abmessungen von<br />

ca. 18 mm² (zweipolig) bzw. 23 mm²<br />

(dreipolig) mit einer Bauhöhe im gesteckten<br />

Zustand von nur 1,4 mm auf.<br />

Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />

strahlungswinkels der auf einer Leiterplatte<br />

montierten LEDs. Die seitlich einsteckbaren<br />

Bauteile verfügen über ein<br />

spezielles Verschlusssystem, das unerwünschtes<br />

Abstecken vermeidet.<br />

Die Steckverbinder sind in einem RoHSgemäßen<br />

94V0-9T-Nylon-Kunstharz<br />

(SMT Headers) eingebettet. Der Nennstrom<br />

liegt bei 3,0 A Gleich- bzw. Wechselstrom,<br />

die Nennspannung bei 300 V<br />

Wechselspannung. Drahtdurchmesser<br />

von AWG #22 bis #26 sind empfohlen.<br />

Der Temperaturbereich reicht von –55<br />

bis +105 °C. Die Steckverbinder werden<br />

in Standard-Reels für die halb- bzw.<br />

vollautomatische Fertigung oder in Mini-Reels<br />

geliefert.<br />

Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />

www.elektroniknet.de


Die Vorteile von Stehleuchten<br />

liegen in ihrer positiven<br />

Raumwirkung durch die Deckenaufhellung<br />

mit einem indirekten<br />

Lichtanteil. Durch die individuelle Positionierung<br />

des direkten Lichtanteils<br />

an der Arbeitsfläche lässt sich eine<br />

effiziente Beleuchtung erreichen. Die<br />

Montage der Leuchte ist einfach und<br />

kostengünstig, da sie nur aufgestellt<br />

und an die Steckdose angeschlossen<br />

werden muss. Dank der flexiblen Positionierung<br />

ist eine hohe Mobilität<br />

und ein bedarfsgerechter Umbau der<br />

Bürosituation jederzeit möglich.<br />

Eine LED-Stehleuchte kann mit<br />

weiteren Vorteilen punkten:<br />

` verbesserte Energieeffizienz,<br />

` lange Lebensdauer der LED-Technik,<br />

was Revisions- und Leuchtmittelkosten<br />

spart, sowie<br />

` positive Umweltaspekte,<br />

da kein Quecksilber<br />

aus den Kompaktleuchtstofflampen<br />

entsorgt werden<br />

muss.<br />

LEDs eröffnen als<br />

fortschrittliche Lichtquelle<br />

eine Vielfalt<br />

von innovativen<br />

Lichtlösungen. Insbesondere<br />

den thermischen<br />

Anforderungen<br />

der LEDs wird aber<br />

oft nicht genug Beachtung<br />

geschenkt.<br />

Mit der Entstehung des Lichts in der<br />

Sperrschicht werden bis zu 80 % der<br />

elektrischen Energie in Wärme umgewandelt.<br />

Die Erwärmung während des<br />

Betriebs führt sowohl zu einer Einbuße<br />

der Lichtausbeute als auch zur<br />

Verminderung der Lebensdauer der<br />

LED (Bild 1). Wenn die erlaubte<br />

Sperrschichttemperatur dauerhaft<br />

überschritten wird, kann der Emitter<br />

zerstört werden.<br />

Zur Erfüllung dieser Anforderungen<br />

ist das thermische Design eine<br />

vordringliche Aufgabe bei der Ent-<br />

Energieeffizienz und<br />

lange Lebensdauer<br />

relative Helligkeit<br />

LED-Stehleuchten für den modernen Büroalltag<br />

wicklung von LED-Leuchten. Zu einem<br />

umsichtigen Thermomanagement<br />

gehört die Auswahl von LEDs mit geringem<br />

internem Wärmewiderstand<br />

und von Materialien mit bester Wärmeleitung.<br />

Eine ausreichende Wärmeabfuhr<br />

über Konvektion und Strahlung<br />

erfordert einen entsprechend dimensionierten<br />

Kühlkörper.<br />

Die Stehleuchte „x.frame SLED“<br />

von Luxwerk erfüllt praktisch alle Anforderungen<br />

an eine moderne Bürobeleuchtung<br />

(Bild 2). Die Lichttechnik<br />

ist mit hocheffizienten LED-Platinen<br />

realisiert und mit der neuesten LED-<br />

Generation bestückt. Die Lichtleistung<br />

beträgt ca. 80 W bei einer Lebensdauer<br />

von 50.000 Stunden. Die Lebensdauer<br />

ist der Zeitraum, nach welchem<br />

die LED immer noch einen zu erwartenden<br />

Lichtstrom von 70 % des Ma-<br />

ximalwerts aufweist. Zusätzlich ist die<br />

Leuchte mit Sensoren für die Präsenz-<br />

und Tageslichtsteuerung kombinierbar.<br />

Die Lichtverteilung erfolgt direkt<br />

oder indirekt und erfüllt die Normen<br />

im Büro für Einzel- und Doppelarbeitsplätze.<br />

Mit der Lichtleistung von<br />

80 W lässt sich ein Doppelarbeitsplatz<br />

normgerecht beleuchten.<br />

Einer der Vorteile der Stehleuchte<br />

mit anspruchsvollem Design ist ihre<br />

Energieeffizienz. Die x.frame SLED<br />

Stehleuchte ist um über 67 % effizienter<br />

als aktuelle Stehleuchten mit 4 ×<br />

TC-L 55W. Was die Lichtleistung betrifft,<br />

so stehen 220 W in Leuchtstofflampentechnik<br />

den 80 W in LED-<br />

Technik gegenüber. Zeitgemäße Anforderungen,<br />

wie z.B. die des „Green<br />

Building“-Programms der Europäischen<br />

Kommission, werden mit der<br />

Leuchte mühelos erfüllt. In einem Bü-<br />

llll LED-Leuchten<br />

Ein Bauherr hat heutzutage immer mehr den Wunsch, ökologisch verantwortungsbewusst<br />

zu handeln: wirtschaftlich sinnvolles Investment, innovative<br />

Technologie in Verbindung mit Funktionsvielfalt, Qualität und Design.<br />

Deshalb setzen sich in Bürogebäuden immer öfter Beleuchtungskonzepte<br />

mit auf LED basierenden Stehleuchten durch.<br />

Von Malte Karnatzki<br />

100<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

25 50 75<br />

100<br />

125 °C 150<br />

Sperrschicht-Temperatur<br />

l Bild 1. Die Erwärmung der LEDs während des Betriebs führt so-<br />

wohl zu einer Einbuße der Lichtausbeute als auch zur Verminderung<br />

der Lebensdauer der LED. (Quelle: Cree)<br />

www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 33<br />

elektrische Energie<br />

450<br />

kWh<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

4 × TC-L 55W x.frame SLED<br />

l Bild 2. Jährlicher Energiebedarf einer konventionellen Stehleuch-<br />

te (links) und der LED-Stehleuchte x.frame SLED, die eine vergleichbare<br />

Lichtleistung abgibt. (Quelle: Luxwerk)


LED-Leuchten llll<br />

l Bild 3. Die Stehleuchte x.frame SLED bietet bei einer elektrischen<br />

Anschlussleistung von ca. 80 W eine Lebensdauer von 50.000<br />

Stunden. (Quelle: Luxwerk)<br />

l<br />

rogebäude mit beispielsweise 100<br />

Stehleuchten ergibt sich eine Energieeinsparung<br />

von 735.000 kWh. Berechnungsgrundlage<br />

sind 50.000 Stunden<br />

Lebensdauer der LEDs und 1.800 Betriebsstunden<br />

pro Jahr. Mit einem angenommenen<br />

Strompreis von 18,6<br />

LED-Hallenbeleuchtung:<br />

Ein Lichtfeld aus 392 LEDs<br />

Mit der Integration von Hochleistungsoptiken<br />

in Industrieleuchten lassen<br />

sich Lichtverteilungen erzeugen, die<br />

exakt auf die Anwendungen der industriellen<br />

Kunden abgestimmt sind und<br />

insgesamt eine höhere Lichtstärke bieten.<br />

Gleichzeitig können dank dieser<br />

Optiken, die mit in massenreplikativen<br />

Verfahren hergestellt werden,<br />

LEDs eingespart werden. Damit lassen<br />

sich Kostenvorteile für die Endgeräte<br />

und deren Nutzung erzielen. Beide<br />

Faktoren werden zukünftig eine wichtige<br />

Rolle bei der<br />

Erschließung des<br />

Beleuchtungsmarktes<br />

spielen.<br />

Die Grundlage<br />

der nächsten Generation<br />

an LED-<br />

Hallenleuchten ist<br />

die Kombination<br />

aus optimierten<br />

Bild 1. Die LED-Hallenleuchte „lucid 3-Chip-LEDs und<br />

high bay“ integriert 392 LEDs. einer hocheffekti-<br />

Cent bei niederspannungsseitiger Messung<br />

lässt sich bei normkonformer<br />

Beleuchtung eine Kosteneinsparung<br />

bis zu 140.000 Euro erzielen. Die Probleme<br />

bei der Entsorgung von quecksilberhaltigen<br />

Leuchtstofflampen oder<br />

der zu erwartende Anstieg der Energiekosten<br />

sind dabei noch nicht berücksichtigt.<br />

Bei der Leuchte x.frame SLED<br />

wurde in der Grundversion ein besonderes<br />

Augenmerk auf niedrigen Leistungsbedarf<br />

gelegt. Dafür wurde in<br />

der Basisversion auf jegliche Steuerungstechnik<br />

verzichtet. Dies hat<br />

auch zur Folge, dass die Leuchte keinen<br />

Stand-by-Betrieb hat und immer<br />

vollständig abgeschaltet wird. Im Gegensatz<br />

hierzu wird bei dimmbaren<br />

und bei sensor-gesteuerten Leuchten<br />

im Stand-by-Betrieb ständig Energie<br />

benötigt, was die Stromsparvorteile<br />

Die Kombination aus optimierten 3-Chip-LEDs und einer hocheffektiven<br />

Linsenscheibe ist die Grundlage für die LED-Hallenleuchten<br />

lucid high bay 60° und 30°/60° des Leuchtenherstellers<br />

LEIDs. Die energieeffizienten Leuchtsysteme erreichen<br />

eine Lichtausbeute von mehr als 100 Lumen/W.<br />

ven Linsenscheibe mit nahezu verlustfreier<br />

Lichtbündelung. Die LED-Hallenleuchte<br />

„lucid high bay“ von LEIDs<br />

– bestückt mit 392 LEDs – ist mit einer<br />

Linsenscheibe von Jenoptik ausgestattet<br />

(Bild 1). Die Lichtausbeute der Gesamtleuchte<br />

wird mit über 100 Lumen<br />

pro Watt angegeben.<br />

Die lucid high bay hat einen Abstrahlwinkel<br />

von 60 Grad und bietet eine<br />

homogene Lichtverteilung in hohen<br />

Industrie- und Gewerbehallen sowie<br />

Sportstätten (Bild 2). Die elliptische<br />

30°/60°-Optik der Leuchte ermöglicht<br />

häufig deutlich verringert. jw<br />

Lighting-LED@smc-ge.com<br />

Malte Karnatzki<br />

ist seit November 2010 für die neu gegründete<br />

Luxwerk Manufaktur für Lichttechnik tätig. Seine<br />

Erfahrung aus über 21 Jahren in der Lichtbranche<br />

reichen von der Beleuchtungsplanung<br />

bis zum Vertrieb und die <strong>Vertriebs</strong>innendienstleitung.<br />

Zuletzt war er für den Leuchtenhersteller<br />

Spectral als Projektmanager tätig.<br />

es, hohe Lagerhallen im Gang- und<br />

Regalbereich optimal zu beleuchten.<br />

Vier Lichtfarben stehen zur Auswahl:<br />

Kaltweiß (6.500 K), Tageslichtweiß<br />

(5.000 K), Normalweiß (4.000 K) und<br />

Warmweiß (3.000 K). Der Lichtstrom<br />

liegt je nach Ausführung und Lichtfarbe<br />

zwischen 8.100 und<br />

9.300 lm. Der Farbwiedergabewert<br />

Ra ist größer als 80.<br />

Durch ein fest montiertes<br />

Netzgerät (Eingangswechselspannung<br />

100 V bis<br />

240 V, Ausgangsgleichspannung<br />

24 V, Stromstärke<br />

3,85 A) können die Leuchten<br />

bis 60 °C Raumtemperatur<br />

verwendet werden. Ein integriertesTemperatur-Kontrollsystem<br />

schließt eine etwaige Überhitzung<br />

der Stromversorgung bei hohen<br />

Umgebungstemperaturen aus. Die mechanisch<br />

robuste Ausführung mit stabilem<br />

Montagebügel und einem großzügig<br />

dimensionierten Kühlkörper aus<br />

Aluminiumguss sind die Basis für die<br />

Lebensdauer von mehr als 60.000 Stunden<br />

der Leuchte. Die Frontscheibe besteht<br />

aus bruchsicherem und stoßfestem<br />

Polykarbonat. Die 322 × 220 × 160 mm³<br />

große und 5,8 kg schwere Leuchte entspricht<br />

der Schutzart IP66.<br />

Lighting-LED@smc-ge.com<br />

34 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de<br />

60°<br />

Lichtkreis<br />

ø 1700 cm<br />

30/60°<br />

ø 800/<br />

1700 cm<br />

Lichtoval<br />

l Bild 2. Bei einer Behanghöhe von 1.500 cm wird, je nach<br />

Leuchte, eine Kreisfläche von 1.700 cm Durchmesser (60°)<br />

oder ein Oval mit den Achsmaßen 1700 cm und 850 cm<br />

ausgeleuchtet. (Quelle: Leids)


V-9_2011-WGR-5695<br />

Wir schaffen Verbindungen –<br />

LED Lighting-Konnektor-Lösungen<br />

<strong>MSC</strong> bietet Ihnen ein breites Spektrum an Steckverbindern für LED<br />

Applikationen in Wire to Board, Board to Board und als Wire to Wire<br />

Verbindung an. Diese Bauteile sind als THT, SMT und Crimp Technik in<br />

verschieden Rastern verfügbar. Für besondere Anwendungen sind sie<br />

wasserdicht nach IP68 einsetzbar.<br />

Auch für den perfekten Anschluss der Steckverbinder inklusive der<br />

dazugehörigen Kabelkonfektion ist <strong>MSC</strong> der richtige Partner.<br />

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LED Lichtlösungen –<br />

<strong>MSC</strong> Lighting Competence Center<br />

Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat jetzt in Europa ein gut verzweigtes Netz an Lighting Competence<br />

Centern in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, in den Niederlanden, Österreich, der<br />

Schweiz und in Spanien aufgebaut. Hier arbeiten Lighting-Experten mit großer Erfahrung und<br />

fundiertem technischen Know-how, um Sie bei der Realisierung innovativer LED-basierender<br />

Beleuchtungssysteme zu unterstützen.<br />

<strong>MSC</strong> als Distributor gibt hiermit ein deutliches Zeichen dafür, sich den Herausforderungen<br />

des zukunftsorientierten Lighting-Marktes zu stellen. Der Fokus der <strong>MSC</strong> liegt auf kompletten<br />

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■ High Power und High Brightness-LEDs<br />

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