Download 6MB - MSC Vertriebs GmbH
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Sonderausgabe <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Parallele LED-Ketten intelligent ansteuern:<br />
LED-Treiber für Lighting<br />
>> Seite 20<br />
Fine Binning:<br />
Neue Möglichkeiten für die<br />
Beleuchtungsindustrie<br />
>> Seite 12<br />
Interview mit Frank Schimmer,<br />
Marketing Director der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
interview<br />
„Wir haben<br />
europaweit <strong>MSC</strong><br />
Lighting Competence<br />
Center<br />
etabliert.“<br />
Dimmen von LEDs:<br />
PWM oder analog<br />
>> Seite 28<br />
Oktober 2011 € 9,80<br />
Einfache Modulation<br />
der Lichtfarbe<br />
>> Seite 26
V-9_2011-TGO-5696<br />
Wir sorgen für die richtige Spannung –<br />
Optimales Licht durch optimale Ansteuerung<br />
Für den Aufbau Ihrer LED-Stromversorgung bietet <strong>MSC</strong> vielfältige Variationen von<br />
Ansteuerungsmöglichkeiten. Sie wählen Spannung und Ausgangsleitung und wir bieten<br />
Ihnen aus dem Lieferprogramm qualitativ hochwertige und dennoch kostengünstige<br />
Lösungen. <strong>MSC</strong> hat sich mit analogen und diskreten Schaltkreisen speziell für den Power<br />
Bereich auseinandergesetzt und bietet Ihnen moderne LED Ansteuerungsmöglichkeiten<br />
sowie effiziente Wandler Topologien mit entsprechenden Lösungsmöglichkeiten.<br />
AC/DC LED Netzteile<br />
■ Weiteingangsbereich 90-305 VAC,<br />
Leistungen von 3 W-150 W<br />
■ Hoher Isolationsfestigkeit<br />
■ Hoher Temperaturbereich -40° bis +85°<br />
■ Geringe Restwelligkeit<br />
■ Kompakte Bauform<br />
■ IP67; IP68, EMI EN55022 Class b<br />
■ Kundenspezifische open frame Lösung<br />
DC/DC LED Wandler<br />
■ Eingangsspannung 5,5 V-60 V<br />
■ Ausgangsspannung 5 V-70 V<br />
■ Ausgangsleistung 6 W- 48 W<br />
■ Wirkungsgrad bis 97%<br />
■ Gehäuse in SMD und DIP<br />
<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Tel.+49 211 92593-13 · power-devices@msc-ge.com<br />
www.msc-ge.com<br />
LED Treiber für Display & Lighting<br />
■ High Power mehrfach String LED Driver<br />
■ PFM controller bis zu 60 V<br />
■ 9 chan. multiphase controller Boost, Flyback<br />
■ Analoges und digitales Dimmen<br />
■ 8/16/24 chan. PWM Treiber<br />
■ Einfach Microcontroller via SPI/ I”C<br />
■ RL78 und 78 K0 mit power stage, dimming, PFC<br />
■ Automotive LED DC/DC control solutions<br />
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<strong>MSC</strong> – Excellence in LEDs
Im Jahr 1881 präsentierte Thomas<br />
Alva Edison auf der Weltausstellung in<br />
Paris einen mit einer Dampfmaschine gekoppelten<br />
Dynamo, mit dem er die von<br />
ihm wesentlich verbesserten Kohlefaden-<br />
Glühlampen betreiben konnte. Die Glühlampe<br />
gehört zu den Basisinnovationen<br />
der Elektrotechnik, die am Beginn der<br />
Industrialisierung stehen und ihren Verlauf<br />
wesentlich beschleunigt haben.<br />
Rund 130 Jahre später stehen wir vor<br />
einer wesentlichen Veränderung der Beleuchtungstechnik.<br />
Die LED wird in wenigen<br />
Jahren die Glühlampe vom Markt<br />
verdrängt haben. Dieser Erfolg ist allerdings<br />
nicht allein den hervorragenden<br />
Eigenschaften der Halbleiter-Lichtquelle<br />
zuzuschreiben, sondern in erster Linie<br />
dem mittlerweile von vielen Regierungen<br />
ausgesprochenen Produktions- und<br />
<strong>Vertriebs</strong>verbot für Glühlampen.<br />
Denn der Aufbau einer Beleuchtungseinrichtung<br />
mit LEDs ist durchaus aufwendiger<br />
als bei den bisherigen Leuchten.<br />
Einen wesentlichen Kostenfaktor<br />
stellt das in der Regel erforderliche<br />
Netzteil dar. Hier muss ein Lampenhersteller<br />
entsprechende Module zukaufen<br />
oder Entwicklungskompetenz im eigenen<br />
Haus aufbauen. Bei der konstruktiven<br />
Auslegung der LED-Leuchte wiederum<br />
sind konstruktive Maßnahmen für<br />
die Wärmeabfuhr erforderlich. Da die<br />
LED nur einen schmalen Wellenlängenbereich<br />
abstrahlt, muss die auf dem Chip<br />
erzeugte Verlustwärme stets per Wärmeleitung<br />
abgeführt werden. Die Glühlampe<br />
strahlt im Gegensatz dazu einen<br />
Großteil der vom Glühfaden erzeugten<br />
Wärme als Strahlungswärme mit ab, die<br />
Fassung wird also nie übermäßig heiß.<br />
Hinzu kommt, dass der Glühfaden einen<br />
negativen Temperaturkoeffzienten hat,<br />
das System ist ohne äußere Beschaltung<br />
stabil. Die LED wiederum wird als<br />
Diode in Vorwärtsrichtung betrieben, ihr<br />
Temperaturkoeffizient ist, wie bei den<br />
meisten Halbleitern, positiv, d.h., mit<br />
steigender Temperatur steigt auch der<br />
www.elektroniknet.de<br />
llll Editorial<br />
LED-Beleuchtungstechnik:<br />
Ideen für neues<br />
Licht umsetzen<br />
Strom durch die LED und damit auch<br />
wieder die Temperatur der Sperrschicht.<br />
Die Kehrseite der Medaille ist bei<br />
dem neuen Leuchtmittel also keineswegs<br />
zu vernachlässigen. Ohne eingehende<br />
Kenntnisse in elektronischer Schaltungstechnik,<br />
konstruktivem Wärmemanagement<br />
und wohl auch der Auslegung optischer<br />
Strahlengänge bleiben die Versuche,<br />
leistungsfähige, energiesparende<br />
und dabei langlebige LED-Beleuchtungseinrichtungen<br />
zu realisieren, Stückwerk.<br />
Die guten Eigenschaften der LED<br />
lassen sich nur dann umsetzen, wenn die<br />
neuen Beleuchtungseinrichtungen als<br />
System entwickelt und optimiert werden.<br />
Die erforderlichen aktiven, passiven,<br />
mechanischen und auch optischen Komponenten<br />
aber werden seit Jahrzehnten<br />
traditionell über Elektronik-Distributoren<br />
von den Herstellern an den Kunden ausgeliefert.<br />
Die Kompetenz der Distributoren<br />
aber liegt nicht mehr ausschließlich<br />
in der Beherrschung aller Aspekte der<br />
Lieferkette, sondern zunehmend in der<br />
Beratung und Unterstützung ihrer Kunden<br />
bei der Entwicklung elektronischer<br />
Geräte und Systeme. Damit fällt ihnen<br />
bei der Umstellung der Beleuchtungstechnik<br />
eine ganz besondere Rolle zu:<br />
Sie sind für die traditionellen Leuchtenhersteller<br />
nicht nur Lieferant der neuen<br />
Bauteile, sondern gleichzeitig der erste<br />
Ansprechpartner, wenn es um das<br />
Know-how geht, das für die Realisierung<br />
der „Ideen für neues Licht“ dort<br />
benötigt wird. Diese Sonderausgabe der<br />
Elektronik zeigt, wie ein engagierter<br />
Distributor sich dieser Aufgabe annimmt.<br />
Dr. Jens Würtenberg<br />
Redakteur<br />
Schreiben Sie Ihre Meinung an:<br />
jwuertenberg@elektronik.de<br />
Die Glühbirne ist tot...<br />
... es lebe die “LED-Birne”<br />
V-9_2011-FS-5689<br />
Ab Lager,<br />
Preis auf Anfrage<br />
100% LED Technologie<br />
~80% Energieersparnis<br />
Schadstofffrei<br />
Wartungsfrei<br />
Recyclebar<br />
Klimaschutz<br />
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für weitere LED Retrofit Leuchtmittel.<br />
Gerne unterstützen wir Sie<br />
bei Ihrer Lichtplanung durch unsere<br />
Spezialisten vor Ort.<br />
<strong>MSC</strong> – Excellence in LEDs<br />
<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Büro Stuttgart<br />
Tel. +49 711 78336-119<br />
lighting-zenaro@msc-ge.com<br />
www.msc-ge.com
Inhalt<br />
Neue Möglichkeiten für die<br />
Beleuchtungsindustrie<br />
Das Wort Binning ist bei der Wahl eines Unwortes<br />
im Zusammenhang mit LEDs ein Favorit.<br />
Bin heißt „Behälter“, beim Binning werden<br />
Bauteile nach einem Test in die entsprechenden<br />
Körbchen einsortiert. Mit dem ANSI-Standard<br />
C78.377-2008, den CREE als erster LED-<br />
Hersteller bereits 2007 adaptierte und seit<br />
2009 auch in den „Fine Binnings“ anbietet,<br />
gibt es nun eine vernünftige Referenz. >> 12<br />
Editorial<br />
3 LED-Beleuchtungstechnik:<br />
Ideen für neues Licht umsetzen<br />
Markt/News<br />
8 Lighting wird 2014 den LED-Markt beherrschen:<br />
Der LED-Umsatz boomt<br />
9 Ideen für neues Licht:<br />
1. Elektronik lighting congress<br />
10 Hot Testing und Hot Binning:<br />
Nicht nur die Lichtausbeute zählt<br />
11 Treiber-ICs für LED Lighting:<br />
Ein 160-Mio.-Dollar-Markt<br />
Interview<br />
5 Von der LED bis zum kompletten Lighting-System<br />
Interview mit dem<br />
Marketing Director bei der <strong>MSC</strong><br />
<strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>, Frank Schimmer<br />
Klassifikation<br />
12 Neue Möglichkeiten für die Beleuchtungsindustrie<br />
Einfachere Anwendung<br />
von High-Power-High-Brightness-LEDs<br />
durch Fine Binning und<br />
nützliche Tools der Hersteller<br />
4 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
Besseres Licht für mehr Sicherheit<br />
Hohe Lichtausbeute, lange Lebensdauer, hohe Effizienz bei geringem Stromverbrauch<br />
und die Möglichkeit zur Helligkeitsregelung lassen LEDs zu einer zuverlässigen Lichtquelle<br />
werden, die auch im Bereich der Straßenbeleuchtung die traditionellen Lichtquellen ersetzen<br />
werden. Aber der Betrieb von LEDs erfordert auch neue Technologien, um diese<br />
Vorteile richtig nutzen zu können. >> 23<br />
Sekundäroptiken<br />
16 LED-Sekundäroptiken:<br />
Gute optische Eigenschaften,<br />
günstige Konstruktion<br />
18 Oberflächenmontierbare LEDs:<br />
Preiswert und extrem platzsparend<br />
18 Dome-Lens-SMD-LEDs:<br />
In der 0603-Bauform erhältlich<br />
Treiberbausteine<br />
20 LED-Treiber für Lighting Parallele<br />
LED-Ketten effektiv und intelligent<br />
ansteuern<br />
23 Besseres Licht für mehr Sicherheit<br />
Ein leistungsfähiges Konzept für<br />
LED-Straßenlampen<br />
26 Einfache Modulation der Lichtfarbe<br />
Ein 16-bit-Mikrocontroller erweitert<br />
die Möglichkeiten des LED-Lighting<br />
27 LED-Treiber Ansteuerung von<br />
RGB-Clustern mit Dimmfunktion<br />
28 Dimmen von LEDs<br />
PWM oder analog<br />
LED-Anwendungen<br />
29 Retrofits bieten mehr<br />
Kombination aus Chip, Optik,<br />
Steuerung, Kühlkörper und Gehäuse<br />
30 Auf flexiblen Leiterplatten bestückt<br />
Lichtstarke LED-Bänder mit<br />
Montageprofilen vereinfachen<br />
die Anwendung<br />
Verbindungstechnik<br />
32 Multifunktionales LED-Steckverbindersystem<br />
Einer für alles<br />
LED-Leuchten<br />
33 Energieeffizienz und lange Lebensdauer<br />
LED-Stehleuchten für den modernen<br />
Büroalltag<br />
34 LED-Hallenbeleuchtung<br />
Ein Lichtfeld aus 392 LEDs<br />
11 Impressum<br />
www.elektroniknet.de
Von der LED bis zum<br />
kompletten Lighting-System<br />
Herr Schimmer, warum geht die<br />
<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> gerade jetzt<br />
mit einem „Elektronik lighting“-<br />
Sonderheft an die Öffentlichkeit?<br />
Frank Schimmer: Wir haben Mitte<br />
des Jahres zwei <strong>MSC</strong> Lighting Competence<br />
Center hier in Deutschland<br />
etabliert. Während in Frankenthal unsere<br />
Line-Manager agieren, unterstützen<br />
die Business-Development-Manager<br />
des Wiesbadener Kompetenzzentrums<br />
alle <strong>MSC</strong>-<strong>Vertriebs</strong>büros im<br />
deutschsprachigen Raum und in den<br />
Benelux-Ländern. Ausgehend von den<br />
beiden hierzulande eingerichteten<br />
Kernkompetenzzentren wurden bereits<br />
weitere Competence Center in<br />
Belgien, Frankreich, Italien, in den<br />
Niederlanden, Österreich, der Schweiz<br />
und in Spanien eingerichtet. In diesen<br />
Regionen stehen unseren Kunden<br />
zahlreiche Lighting-Experten mit fundiertem<br />
technischem und ökonomischem<br />
Beratungs-Know-how und großer<br />
Erfahrung zur Verfügung. Sie sehen<br />
also, dass wir bestens positioniert<br />
sind für die Anforderungen des Lighting-Marktes.<br />
Wir arbeiten mit führenden<br />
Herstellern auf diesen Gebieten<br />
zusammen und liefern hochwertige<br />
LEDs, Sekundäroptiken, LED-Treiber<br />
und Power Controller sowie die entsprechende<br />
Elektromechanik. Darüber<br />
hinaus entwickeln wir als kompetenter<br />
Lösungsanbieter unter Berücksichtigung<br />
des entsprechenden Kühlmanagements<br />
komplette, kundenspezifische<br />
Lighting-Lösungen.<br />
Einige andere Distributoren haben<br />
sich schon früher im Bereich<br />
Lighting engagiert. Kommt <strong>MSC</strong><br />
nicht zu spät?<br />
Schimmer: Nein, wir haben bereits<br />
vor gut zwei Jahren unseren Messestand<br />
auf der embedded world komplett<br />
mit LED-basierenden Beleuchtungssystemen<br />
ausgestattet. Unsere<br />
Mitarbeiter haben deutlich gespürt,<br />
dass der hell erstrahlte Stand ein wesentlich<br />
besseres Klima bringt als konventionell<br />
beleuchtete Ausstellungs-<br />
www.elektroniknet.de<br />
Interview mit dem Marketing Director bei der<br />
<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>, Frank Schimmer<br />
Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat jetzt ein Europa umspannendes<br />
Netz an <strong>MSC</strong> Lighting Competence Centern aufgebaut. Damit<br />
ist der technisch orientierte Distributor bestens gerüstet, nicht<br />
nur seinen Kunden vielfältige Komponenten zu liefern, sondern<br />
umfassende Lighting-Systeme zu realisieren.<br />
flächen. Dennoch war die Reaktion<br />
unserer Kunden damals noch recht<br />
verhalten, zu diesem Zeitpunkt steckte<br />
das Thema LED-Lighting noch in<br />
den Kinderschuhen und das allgemeine<br />
Interesse war noch recht gering.<br />
Die Zeit für LED-basierende Leuchten<br />
war noch nicht reif. Und wir sind in<br />
den vergangenen zwei Jahren nicht<br />
untätig geblieben. Wir haben zum Beispiel<br />
zahlreiche Projekte für LED-<br />
Leuchtsysteme zur Serienreife gebracht,<br />
komplette Lichtfelder entwickelt<br />
und Down-Light-Lampen spezifiziert.<br />
Darüber hinaus befassen wir<br />
uns seit langem mit Themen wie der<br />
l Frank Schimmer, Marketing Director bei der<br />
<strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>: „Wir haben vor wenigen<br />
Wochen ein Europa umspannendes Netz<br />
an <strong>MSC</strong>-Lighting-Kompetenzzentren etabliert.“<br />
Lebensdauer von High-Brightness-<br />
LEDs und LED-Flächenbeleuchtungen.<br />
Nur dank dieser technischen<br />
Kompetenz konnten wir trotz zahlreichen<br />
Playern auf diesem Wachstumsmarkt<br />
wichtige Distributionsverträge<br />
mit führenden Herstellern abschließen.<br />
Wie schätzen Sie den Markt für<br />
LED-basierende Beleuchtungssysteme<br />
ein?<br />
Schimmer: An LEDs in der Beleuchtungstechnik<br />
kommt man nicht mehr<br />
vorbei, dieser Trend lässt sich nicht<br />
aufhalten. Leistungsfähige Leuchtdioden<br />
beeinflussen hochmoderne<br />
Lichtplanungskonzepte bereits heute<br />
nachhaltig. Gerade durch die gestiegenen<br />
Energiepreise und aufgrund der<br />
Verordnung 245/2009 der europäischen<br />
Kommission, die die Rahmenbedingungen<br />
für den Ausstieg aus den<br />
veralteten Beleuchtungstechnologien<br />
festlegt, eröffnet sich ein riesiges Potential<br />
für LEDs im Beleuchtungsmarkt.<br />
Bis zum Jahr 2020 soll sich der<br />
Umsatz der LED-basierenden Leuchtmittel<br />
verzehnfachen.<br />
Was sind, kurz gesagt, die wesentlichen<br />
Vorteile von LED-Beleuchtungssystemen?<br />
Schimmer: Neben ihrer Umweltfreundlichkeit<br />
überzeugen hochwertige<br />
LEDs vor allem durch die bis zu<br />
zehnfache Energieeffizienz. Ein weiterer<br />
Pluspunkt der LEDs ist ihre extrem<br />
lange Lebensdauer, die je nach<br />
llll Interview<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 5
Interview llll<br />
Systemdesign zwischen 25.000 bis<br />
weit über 50.000 Stunden liegen kann.<br />
Häufige Ein- und Ausschaltzyklen haben<br />
keinen negativen Einfluss auf die<br />
Lebensdauer. Dank ihrer Robustheit<br />
sind die LEDs nicht nur für Innenräume,<br />
sondern auch für Outdoor-Anwendungen<br />
geeignet. Sie zeichnen sich<br />
sowohl durch eine hohe Stoß- und<br />
Schockfestigkeit als auch durch eine<br />
niedrige Vibrationsempfindlichkeit<br />
aus. Da die flimmerfreien LED-Lampen<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Leuchten nicht so schnell verschmutzen,<br />
müssen sie nur in relativ langen<br />
Abständen gewartet und selten ausgetauscht<br />
werden.<br />
Was sind die Voraussetzungen, um<br />
als Distributor im Lighting-Markt<br />
eine führende Rolle zu spielen?<br />
Schimmer: Ein Meilenstein ist für<br />
uns vor allem das Distributionsabkommen<br />
mit einem der namhaften LED-<br />
Hersteller, Cree. Wir haben uns – ent-<br />
l Frank Schimmer: „Wir starten Ende des Jah-<br />
res mit speziellen LED-Seminarreihen.“<br />
sprechend der Philosophie unseres<br />
Gründers und Firmeninhabers Manfred<br />
Schwarztrauber – schon in den<br />
Bereichen Mikrocontroller,<br />
FPGAs, Displays, Power-Komponenten<br />
als technisch orientierter Distributor<br />
bewiesen. Auf der Basis unserer<br />
genauen Marktbeobachtungen<br />
wollen wir in den nächsten Monaten<br />
den LED-Markt besonders forcieren<br />
und uns innerhalb kurzer Zeit auf<br />
diesem Gebiet einen Namen machen.<br />
6 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
Sie haben in den letzten Monaten<br />
in Europa ein Netz an <strong>MSC</strong> Lighting<br />
Competence Centern aufgebaut. Welche<br />
Aufgaben haben diese Kompetenzzentren?<br />
Schimmer: Unsere LED Competence<br />
Solution Teams verfügen über eine<br />
umfangreiche Expertise, um aus allen<br />
verfügbaren Produkten, von Einzelkomponenten<br />
bis hin zu komplexen<br />
Modulen, die optimale Lighting-Lösung<br />
zu realisieren. Auf der Basis der<br />
unterschiedlichen Bausteine von verschiedenen<br />
Herstellern, Standard-,<br />
High-Power- und High-Brightness-<br />
LEDs, Sekundäroptiken, Treiber-Elektronik,<br />
Power-Komponenten sowie der<br />
Elektromechanik und der Halbzeuge,<br />
können unsere Spezialisten kompetente,<br />
zielorientierte Beratung gewährleisten.<br />
Dabei kommt der <strong>MSC</strong> natürlich<br />
als eigener Modulhersteller und<br />
international agierender Entwicklungspartner<br />
die langjährige Erfahrung<br />
im Bauelementevertrieb und die<br />
hohe Wirtschaftlichkeit mit vereinfachter<br />
Logistik- und Lagerhaltung<br />
zugute. Alles aus einer Hand!<br />
LED-basierende Beleuchtungssysteme<br />
sind also komplexer, als wir<br />
uns vorstellen. Haben Sie ein Beispiel?<br />
Schimmer: Ich wähle als stellvertretendes<br />
Beispiel eine intelligente Straßenbeleuchtung<br />
mit einem Powerline-<br />
Bussystem. Jede einzelne Leuchte<br />
wurde mit einer eigenen IP-Adresse<br />
versehen. Über ein Tableau lassen sich<br />
dann alle Leuchten gesondert ansprechen<br />
und zum Beispiel je nach Bedarf<br />
in der Helligkeit regeln, um erhebliche<br />
Energieersparungen zu erzielen. Zusätzlich<br />
kann man von einer Zentrale<br />
aus die zuverlässige Funktion der<br />
LED-Leuchten überwachen und die<br />
Wartungseinsätze optimieren.<br />
Welche Trends im Lighting-Bereich<br />
sehen Sie?<br />
Schimmer: Die Lichtausbeute in Lumen<br />
pro Watt wird immer weiter steigen,<br />
was beispielsweise für Automotive-Applikationen<br />
sehr wichtig ist.<br />
Dabei entsteht Wärme, die nur durch<br />
eine intelligente Kühlmöglichkeit aus<br />
dem System abgeführt werden kann.<br />
Vor neue Herausforderungen stellen<br />
uns unter anderem die Themen Energieersparnis,<br />
High-Brightness-LEDs,<br />
Dimmbarkeit der LEDs und Flächen-<br />
l Frank Schimmer: „Wir wollen auch im Ligh-<br />
ting-Bereich einer der Big Player werden!“<br />
licht als Ersatz von Neonröhren. Darüber<br />
hinaus sind die Anforderungen in<br />
Bezug auf die CE- und TÜV-Zulassungen<br />
zu klären.<br />
Welche Aktionen planen Sie für<br />
die nächsten Monate?<br />
Schimmer: Unseren Kunden stellen<br />
wir neben der aktuellen Broschüre<br />
„LED Component Solutions“ eine Reihe<br />
von speziellen Applikationsschriften<br />
zur Verfügung. Im Herbst sind wir<br />
auf verschiedenen Lighting-Fachkongressen<br />
und Symposien vertreten. Ende<br />
des Jahres und im 1. Quartal 2012<br />
beginnen wir mit eigenen Seminarreihen,<br />
interessierte Kunden können sich<br />
über den <strong>MSC</strong>-E-Mail-Server registrieren<br />
und erhalten so alle aktuellen<br />
Seminartermine und News aus dem<br />
Produktbereich Lighting der <strong>MSC</strong><br />
<strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Was ist das Ziel der <strong>MSC</strong> im Lighting-Markt?<br />
Schimmer: Wir wollen einer der Big<br />
Player werden! Der Schlüssel dafür ist<br />
unsere Lighting-Kernkompetenz als<br />
technisch orientierter Distributor. Wir<br />
begleiten unsere Kunden gerne von<br />
der Auswahl einzelner Komponenten<br />
bis zur Realisierung der optimalen<br />
Beleuchtung. Sie können von unseren<br />
<strong>MSC</strong> Competence Centern und unserem<br />
<strong>MSC</strong>-Service rund um die LED-<br />
Technologie profitieren.<br />
Das Interview führte Rosemarie<br />
Krause, Technisches Redaktionsbüro,<br />
für die Elektronik.<br />
www.elektroniknet.de
CREE® XLAMP® LEDs DER BELEUCHTUNGSKLASSE<br />
Einzel-LEDs, die den Maßstab für Leistung und Qualität setzen.<br />
LED-Arrays, die das System-Design vereinfachen und die Markteinführung beschleunigen.<br />
LED-Technologie für Beleuchtungsanwendungen optimiert.<br />
„ES HIESS, ES SEI UNMÖGLICH.<br />
DAS LIESSEN WIR NICHT GELTEN.“<br />
LED REVOLUTIONARY<br />
John Edmond<br />
Miterfinder der blauen LED, Mitbegründer von Cree<br />
Wir haben uns nicht mit dem Status quo<br />
abgefunden. Wir wagten den Traum von<br />
einer möglichen und hellen Zukunft für die<br />
Menschheit. Wir waren Erneuerer. Wir waren<br />
Pioniere. Wir erfanden eine Grenzen über-<br />
schreitende LED-Technologie, die die Energie<br />
verschwendende herkömmliche<br />
Beleuchtungstechnik ablöst.<br />
Heute erfüllen Cree LEDs dieses Potenzial<br />
und Versprechen. Egal ob Sie Innen-, Außen-<br />
oder tragbare Beleuchtungsanwendungen<br />
entwickeln, Cree hat die optimale LED<br />
für Ihr Design.<br />
Besuchen Sie Cree.com/XLamp, oder telefonisch<br />
unter +49 89 5484 2200 um mehr über diese<br />
revolutionären Produkte zu erfahren.
Markt/News llll<br />
Lighting wird 2014 den LED-Markt beherrschen:<br />
Der LED-Umsatz boomt<br />
Der Bedarf an LEDs steigt weiter rasant an. Während im vergangenen<br />
Jahr die Durchdringungsrate von LED-basierenden<br />
Beleuchtungssystemen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen<br />
bei mageren 1,4 Prozent lag, wird dieser Wert laut einer<br />
Studie des Marktforschungsunternehmens DisplaySearch bis<br />
2014 auf 9,6 Prozent ansteigen.<br />
Heute werden die meisten High-<br />
Brightness-LEDs noch in LED-Backlights<br />
von Bildschirmen, vor allem<br />
großflächigen LCD-Fernsehern, verbaut.<br />
Doch glaubt man dem „Quarterly<br />
LED Supply/Demand Market Forecast<br />
Report“ von DisplaySearch, einem<br />
der weltweit führenden Marktforschungs<br />
unternehmen auf diesem Gebiet,<br />
so wird sich die Situation bald<br />
Marktdurchdringung<br />
100<br />
%<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2010 2011 2012 2013 2014<br />
l Marktdurchdringung von LED-Hinterleuchtungen für unterschiedli-<br />
che Anwendungen im Zeitraum 2010 bis 2014 (blau: mobile PCs;<br />
grün: TV-LC-Displays; gelb: LC-Display-Monitor; rot: große Displays<br />
insgesamt). (Quelle: DisplaySearch)<br />
ändern. Im Jahr 2014 werden die LEDbasierenden<br />
Lighting-Systeme die<br />
Spitzenposition bei dem Einsatz von<br />
LEDs belegen. Der Rückgang der<br />
Nachfrage nach LEDs in TV-Geräten<br />
ist unter anderem auf die sinkende Anzahl<br />
der LEDs zurückzuführen, die in<br />
den LC-Display-Hinterleuchtungen<br />
eingesetzt werden. Dank gestiegener<br />
Lichtausbeute der LEDs kommen zum<br />
Erreichen der gleichen Leistungsdaten<br />
weniger Komponenten zum Einsatz.<br />
Neben dem Lighting werden in Zukunft,<br />
so die Auguren weiter, auch<br />
Automotive-Anwendungen eine stärkere<br />
Rolle spielen.<br />
Während im vergangenen Jahr die<br />
Durchdringungsrate von LED-basierenden<br />
Beleuchtungssystemen im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Lösungen<br />
8 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
nur bei mageren 1,4 Prozent lag, wird<br />
sich der Wert laut der Marktstudie<br />
2014 versiebenfachen und auf 9,6 Prozent<br />
ansteigen. Überproportional<br />
wachsen die Bereiche LED Lighting,<br />
Spot-Leuchten und insbesondere LEDbasierende<br />
Straßenbeleuchtung, da es<br />
hierfür in vielen Länder umfangreiche<br />
Incentive-Programme seitens der Regierungen<br />
gibt. Ein Beispiel hierfür ist<br />
der zwölfte Fünfjahresplan<br />
in China.<br />
Darüber hinaus<br />
gewinnen auch<br />
kommerzielle LED-<br />
Anwendungen immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
Verdoppelung alle<br />
drei Monate<br />
Derzeit gehen die<br />
DisplaySearch-<br />
Marktexperten von<br />
einer knappen Verdopplung<br />
der ausgelieferten<br />
LED-<br />
Chips in jedem Quartal aus. Diese<br />
Entwicklung führen die Experten auf<br />
die enormen Kapazitätserweiterungen<br />
sowohl bei den etablierten als<br />
auch bei neu auf den Markt drängenden<br />
LED-Herstellern zurück. Hauptlieferanten<br />
für Submikron-Produkte<br />
waren Anfang des Jahres die koreanischen<br />
Unternehmen Samsung und<br />
LG, gefolgt von der taiwanischen Epistar<br />
an Position drei. Taiwanische<br />
Hersteller werden, so der Report weiter,<br />
noch in diesem Jahr an die Spitze<br />
vorrücken und insgesamt mehr LEDs<br />
liefern als die Koreaner. Der Grund<br />
dafür ist der deutlichere Kapazitätszuwachs<br />
dieser Lieferanten. Mit steigender<br />
Zahl neuer, aufstrebender<br />
Hersteller werden sich die Preise für<br />
die LEDs nach unten bewegen. Sin-<br />
kende Preise bedeuten jedoch, dass<br />
die LED-Technologie zunehmend<br />
auch für das Segment Lighting attraktiver<br />
wird.<br />
Der Erfolg der Submikron-LEDs mit<br />
einer Chip-Kantenlänge von 500 ×<br />
500 µm² ist eine Folge der stark steigenden<br />
Lichtausbeute pro Chip. Während<br />
die ersten 1-W-High-Brightness-<br />
LEDs, die noch in 1-nm-Technologie<br />
gefertigt wurden, etwa 25 Lumen abstrahlten,<br />
liefern die kleineren Produkte<br />
heute schon mehr als den doppelten<br />
Lichtstrom. Da ihre Chip-Fläche<br />
nur noch ein Viertel der älteren<br />
Komponenten ausmacht, sind sie in<br />
der Fertigung wesentlich kostengünstiger.<br />
Darüber hinaus lassen sich einfach<br />
vier dieser neu entwickelten<br />
LEDs in Reihe schalten und in einem<br />
Gehäuse unterbringen. Das vereinfacht<br />
zusätzlich den Aufwand für die<br />
Stromversorgung. jw<br />
Plus 93 Prozent für<br />
High Brightness<br />
Der Weltmarkt für High Brightness<br />
LEDs sprang von 5,6 Mrd. Dollar im<br />
Jahr 2009 auf 10,8 Mrd. Dollar im<br />
Jahr 2010, berichtet das auf den<br />
LED-Lighting-Markt spezialisierte<br />
Marktforschungsunternehmen Strategies<br />
Unlimited. Das entspricht einer<br />
Wachstumsrate von 93 Prozent.<br />
Während der Löwenanteil der LEDs<br />
in LC-Displays, TV-Hinterleuchtungen<br />
und mobilen Displays verbaut<br />
wurde, lag der Wert der LEDs, die in<br />
Lighting-Systeme gingen, im letzten<br />
Jahr bei 890 Mio. Dollar. Der Markt<br />
wird in den kommenden Jahren jedoch<br />
vor allem durch Lighting-Anwendungen<br />
getrieben, da hier die<br />
Energieeffizienz von Beleuchtungssystemen<br />
und die schnelle Ablösung<br />
herkömmlicher Leuchtmittel<br />
im Vordergrund stehen. Strategies<br />
Unlimited rechnet für High-Brightness-LEDs<br />
für Beleuchtungssysteme<br />
im Zeitraum von 2010 bis 2015 mit<br />
einer durchschnittlichen Wachstumsrate<br />
von 39 % pro Jahr (CAGR).<br />
rk<br />
www.elektroniknet.de
Ideen für neues Licht:<br />
1. Elektronik lighting congress<br />
Am 8. November 2011 veranstaltet das Fachmedium Elektronik mehrere weiße LEDs nur dann neben-<br />
den 1. Elektronik lighting congress mit begleitender Ausstellung<br />
zum Thema „Lighting“. Unter dem Motto „Ideen für neues<br />
Licht“ referieren ausgewiesene Fachleute über die Möglichkeieinander<br />
betrieben werden, wenn sie<br />
genau und möglichst bei Betriebstemperatur<br />
auf die gleiche Farbtemperatur<br />
hin selektiert wurden.<br />
ten der LED-Beleuchtungstechnik, insbesondere die Entwick- Der 1. Elektronik lighting congress<br />
lung effizienter Leuchten mit den neuen LED-Lichtquellen. stellt den Teilnehmern die neuen Möglichkeiten<br />
der LED-Beleuchtungstechnik<br />
vor. Das Programm bietet die<br />
LEDs sind wegen ihrer hohen Lebens- die Halbleiterhersteller spezielle inte- folgenden Themenschwerpunkte:<br />
dauer und ihres guten Wirkungsgrades grierte Schaltungen. Dabei müssen die ` Systementwicklung mit LEDs<br />
nahezu ideale Lichtquellen in der Be- Abmessungen der Ansteuerschaltun- ` LEDs klassifizieren und beurteilen<br />
leuchtungstechnik. Mittlerweile haben gen möglichst klein gehalten werden; ` Referenzdesigns und Module<br />
die LEDs ausreichende Leistungsdaten zudem ist die Schaltung so auszule- ` Neue Möglichkeiten mit LEDs<br />
erreicht, so dass sie für Beleuchtungen gen, dass der Lebensdauervorteil der ` LED-Beleuchtung in der Zukunft<br />
im Innen- und Außenbereich verwen- LED nicht wieder zunichte gemacht<br />
det werden können und auch zur Aus- wird.<br />
Der 1. Elektronik lighting congress<br />
rüstung von Automobilen geeignet<br />
richtet sich an Konstrukteure und De-<br />
sind. Aber zu ihrer Ansteuerung be- Der Teil und das Ganze<br />
signer aus der Leuchtenindustrie und<br />
darf es zusätzlicher Schaltungstechnik<br />
Elektronik-Entwickler aus den Sys-<br />
und besonderer Maßnahmen für die Die Erfahrungen aus der Praxis zeitemhäusern und bei den Distributo-<br />
Wärmeabfuhr. Für die Konzeption eigen, dass eine effiziente und langlebiren, die Produktmanager der Lamner<br />
LED-Leuchte etwa ist eine Optige Beleuchtungseinrichtung mit LEDs pen- und Bauelemente-Hersteller, das<br />
mierung der Konstruktion mit leis- nur als ganzheitliches System entwi- technische Management sowie Mitartungsfähigen<br />
CAD/CAE-Tools erforckelt werden kann. Es reicht eben nicht beiter an Hochschulen und Forderlich.<br />
Für den Lampenhersteller aus, das Know-how aus dem Leuchschungseinrichtungen. wandelt sich die Entwicklung einer tenbau mit Kenntnissen über die Be- Auf der begleitenden Ausstellung<br />
Leuchte von einer Konstruktionsaufdienung eines Programms zur Ther- zeigen die Hersteller von Bauelemengabe<br />
zum Systemdesign, bei dem die mosimulation anzureichern und das ten (LEDs, Ansteuerungs-ICs) und<br />
elektrische Beschaltung, die mechani- Problem der Stromversorgung mit Distributoren, die sich auf Optoeleksche<br />
Konstruktion und die thermische handelsüblichen Modulen zu lösen. tronik spezialisiert haben, ihre Bau-<br />
Auslegung einen Optimierungsprozess Die LED erfordert wegen ihrer spezielemente und Referenzsysteme. Da-<br />
durchlaufen.<br />
ellen Eigenschaften ein Umdenken bei rüber hinaus präsentiert die Leuch-<br />
Die unterschiedlichen Anwendungs- den Designern. Die Ausleuchtung der tenindustrie ihre Modelle und Entszenarien,<br />
von der Innenraumleuchte Fläche muss stets über eine Optik erwürfe. Anbieter von CAD/CAE-Soft-<br />
über die Beleuchtung des Autos bis folgen. Dies hat zur Folge, dass die ware zeigen vor Ort die Möglichkei-<br />
hin zur Straßen- und Gebäudebeleuch- ausgeleuchtete Fläche scharf abgeten der computergestützten Konstung,<br />
erfordern eine ausgefeilte Schalgrenzt ist.<br />
truktion und Simulation. Alle weitetungstechnik.<br />
Zu bestimmten Stan- Ein weiteres Problem sind die Streuren Informationen finden sich auf der<br />
dardaufgaben – Dimmen, Lichtfarbenungen des Farbortes der LEDs, auch Kongress-Homepage www.lightingsteuerung,<br />
LED-Ketten etc. – bieten innerhalb einer Charge. So können congress.de. jw<br />
_068GU_LEIDS_<strong>MSC</strong>_SH.pdf;S: 1;Format:(185.00 x 43.00 mm);05. Aug 2011 09:21:30<br />
Lucid power high bay Lucid nova 10“ Lucid ray S Lucid downlight 6“<br />
LED-Lichtlösungen für fü Hallen- H ll und d Bürobeleuchtung<br />
Energie-, kosten- und umweltschonend – sauberes Licht durch LEDs<br />
llll Markt/News<br />
Infos unter | www.leids.de<br />
www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 9
Markt/News llll<br />
Hot Testing und Hot Binning:<br />
Nicht nur die Lichtausbeute zählt<br />
Dank der viel versprechenden Marktaussichten<br />
setzen alle LED-Hersteller<br />
weiter auf die Entwicklung neuer Produkte<br />
und die Qualitätsverbesserung<br />
der Technologie. Nach wie vor geht es<br />
um maximale Werte für die Lichtausbeute<br />
der LEDs, doch für viele Anwender<br />
sind andere Eigenschaften<br />
entscheidender. So spezifizieren und<br />
qualifizieren zahlreiche Hersteller ihre<br />
LEDs nicht mehr bei Raumtemperatur,<br />
sondern bei Betriebstemperaturen<br />
von 75 bis 80 °C. Mit dem Hot<br />
Testing genannten Verfahren lassen<br />
sich nun wichtige Parameter wie Lichtstrom<br />
und Flussspannung auch während<br />
des Dauerbetriebs bestimmen.<br />
Beim Hot Binning wird zusätzlich der<br />
Farbort bei Betriebstemperatur gemessen<br />
und die LED-Charge nach realen<br />
Bedingungen charakterisiert. Als einer<br />
der ersten Hersteller stellte Cree<br />
mit der Serie MT-G im Frühjahr 2011<br />
LEDs vor, die nach dem Hot-Binning-<br />
Verfahren selektiert wurden. Aufgrund<br />
der hohen Nachfrage der Leuchtenindustrie<br />
hat Cree weitere LEDs in<br />
Wo gibt’s mehr Informationen?<br />
Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat zahlreiche<br />
Broschüren zum Thema Lighting<br />
erstellt, die über die <strong>MSC</strong>-Website<br />
www.msc-lighting.com heruntergeladen<br />
bzw. über die Adresse lightingnews@msc-ge.com<br />
bestellt werden<br />
können.<br />
` LED Component Solutions: von der<br />
einzelnen LED zur umfassenden Lighting-Lösung.<br />
Hersteller: Cree, Carclo,<br />
Fraen, Gaggione, Khatod, Ledil,<br />
Aimtec, Atmel, Elmos, Hirose, JST,<br />
Macroblock, <strong>MSC</strong>, Renesas, TE, YDS.<br />
` LED Retrofit – Innovation in Lighting<br />
Technology: Zenaro Retrofit –<br />
LED-Lighting-Lösungen zeigen den<br />
Weg in eine grüne Zukunft.<br />
` Systemlösungen für LED-Beleuchtung,<br />
LED-Komponenten für lineare<br />
und flächige Beleuchtungen, Linienleuchten:<br />
Optoled Lighting entwickelt,<br />
fertigt und vertreibt LED-Systeme für lineare<br />
und flächige Beleuchtungslösungen<br />
vom Einzelmodul bis zur Lichtsteuerung.<br />
` Systemlösungen für LED-Beleuch-<br />
10 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
l Bei den LEDs der Serie XM-L werden vier wei-<br />
ße LEDs miteinander so kombiniert, dass ihr<br />
Farbort in engen Grenzen vom Hersteller garantiert<br />
werden kann. (Bild: Cree)<br />
dieser Selektion angeboten, z.B. die<br />
Serien CXA2011 und XM-L EZW.<br />
Da der komplexe Epitaxieprozess bei<br />
der modernen LED-Herstellung immer<br />
noch Schwankungen unterworfen<br />
ist, kann nicht kontinuierlich eine gleiche<br />
Verteilung aller Bauteile angeboten<br />
werden. Jedoch ist gerade im direkten<br />
Vergleich die Streuung durch<br />
leicht unterschiedliche Farborte und<br />
tung: Anwendungen und Produkteigenschaften,<br />
lineare und flächige Beleuchtungen,<br />
Applikationsbeispiele, Optoled<br />
Lighting.<br />
` LEIDS-Broschüre.<br />
` Applikationsbeispiele zur X-Lamp-<br />
LED-Familie der Firma Cree.<br />
Helligkeiten gut wahrnehmbar. Cree<br />
entwickelte hierfür das EASYWHITE-<br />
Verfahren, bei dem die einzelnen<br />
Chips genau vermessen werden. Dank<br />
ausgefeilter Algorithmen verschiedenster<br />
Kombinationsmöglichkeiten<br />
von unterschiedlichen Farborten der<br />
einzelnen Chips können entsprechend<br />
genaue und reproduzierbare Zielfarborte<br />
erreicht werden. jw<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
E-Mail-InfoServer<br />
Aktuelle Informationen und News<br />
aus dem Produktbereich Lighting<br />
bietet die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
über ihren neuen E-Mail-InfoServer.<br />
Der regelmäßige, kostenfreie<br />
Service per E-Mail richtet sich unter<br />
anderem an Entwickler und<br />
Einkäufer bei bestehenden und<br />
neuen Kunden. Die Registrierung<br />
erfolgt über die <strong>MSC</strong>-Website<br />
www.msc-lighting.com.<br />
` Product Catalog der Firma Elmos<br />
` Selected Products & Solutions von<br />
Gleichmann Electronics/Elmos<br />
` Aimtec Catalogue Overview 15: DC/<br />
DC Converters/LED Drivers; AC/DC Converters/LED<br />
Drivers.<br />
` <strong>MSC</strong> Lighting Newsletter.<br />
www.elektroniknet.de
llll Markt/News<br />
Treiber-ICs für LED Lighting:<br />
Ein 160-Mio.-Dollar-Markt<br />
Im vergangenen Jahr wurden weltweit ICs zur Ansteuerung<br />
von LEDs in Lighting-Anwendungen im<br />
Wert von 160 Mio. Dollar ausgeliefert. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt das Marktforschungs institut IMS<br />
Research in seinem aktuellen Report „LED Driver<br />
ICs – World – 2011“.<br />
2010 überschritt der weltweite Umsatz mit LED-Treiber-ICs die<br />
1-Mrd.-Dollar-Grenze. IMS Research prognostiziert, dass das<br />
Marktvolumen 2016 auf insgesamt 3,5 Mrd. Dollar steigen wird.<br />
Der Anteil der Treiber-ICs für die Beleuchtungstechnik soll<br />
überproportional wachsen und dann 55 Prozent (knapp zwei<br />
Mrd. Dollar) betragen.<br />
Die Marktstudie sieht heute die Straßen- und Parkbeleuchtungsanlagen<br />
an der Spitze der Lighting-Anwendungen, gefolgt von<br />
Leuchten für den privaten Wohnbereich. Das stärkste Wachstum<br />
wird in den nächsten Jahren für Indoor-Lichtsysteme einschließ-<br />
Marktanteile<br />
100<br />
%<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />
Außenbeleuchtung<br />
andere (Taschenlampen; Architektur etc.)<br />
lich Büro- und kommerzielle Leuchten vorhergesagt. Eine wichtige<br />
Rolle spielen die „Retrofits“, die herkömmliche Leuchtmittel<br />
sehr schnell verdrängen werden. 2016 werden die Retrofits<br />
die überwiegende Zahl der LED-Treiber-ICs in Lighting-Anwendungen<br />
ausmachen.<br />
Ein Hindernis für die schnelle Ausbreitung der LED-basierenden<br />
Leuchtsysteme ist derzeit noch ihr relativ hoher Preis. Jedoch<br />
sorgen geringere Fertigungskosten, eine höhere Lichtausbeute<br />
und nicht zuletzt entsprechende Regierungsprogramme<br />
sowie ein Überangebot an Produkten für ein rasches Sinken der<br />
LED-Preise. rk<br />
2,0<br />
Mrd. $<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
Innenraumbeleuchtung<br />
insgesamt<br />
l Wachstumskurve der für Lighting eingesetzten LED-Treiber-ICs von 2009 bis<br />
2016. (Quelle: IMS Research)<br />
Marktvolumen<br />
Anschrift: Redaktion Elektronik<br />
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Titel: Norbert Preiß<br />
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Beiträge können für Werbezwecke in<br />
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Eine Sonderveröffentlichung der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong><br />
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www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 11
Klassifikation llll<br />
Neue Möglichkeiten für die<br />
Beleuchtungsindustrie<br />
Einfachere Anwendung von High-Power-High-Brightness-<br />
LEDs durch Fine Binning und nützliche Tools der Hersteller<br />
Das Wort Binning ist bei der Wahl eines Unwortes im Zusammenhang<br />
mit LEDs ein Favorit. Bin heißt „Behälter“, beim Binning werden Bauteile<br />
nach einem Test in die entsprechenden Körbchen einsortiert. Mit dem<br />
ANSI-Standard C78.377-2008, den CREE als erster LED-Hersteller bereits<br />
2007 adaptierte und seit 2009 auch in den „Fine Binnings“ anbietet,<br />
gibt es nun eine vernünftige Referenz.<br />
Da auch die modernste LED-<br />
Herstellung immer noch gewissen<br />
Schwankungen durch<br />
den komplexen Epitaxieprozess unterworfen<br />
ist, ist es kaum möglich, eine<br />
gleiche Verteilung kontinuierlich anzubieten.<br />
Gerade bei LEDs ist<br />
die Streuung durch leicht unterschiedliche<br />
Farborte und<br />
Helligkeiten gut wahrnehmbar.<br />
Bei Prozessoren sind zum<br />
Beispiel etwaige Geschwindigkeitsunterschiede<br />
nicht so<br />
markant merkbar.<br />
Eine ganz enge Sortierung<br />
ist stets eine logistische Herausforderung.<br />
Gerade wenn<br />
ein Anwender von LEDs bestehende<br />
Systeme ergänzen<br />
möchte, dann ist es für ihn<br />
meist nur schwer nachvollziehbar,<br />
welches Bin genau<br />
verbaut wurde, um eine identische<br />
Leuchte nachzuliefern.<br />
Hier ist ein entsprechendes<br />
Rückverfolgungssystem notwendig.<br />
Daher besteht der<br />
Wunsch nach einer ultimativen<br />
Lösung, das Binning-<br />
Thema zu umgehen, bestimmt<br />
schon genauso lange wie das<br />
Thema Binning selbst.<br />
Durch jahrelange Erfahrungen<br />
in der Chip-Entwick-<br />
12 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
CCy<br />
CCy<br />
Von Kai Klimkiewicz<br />
lung, der Chip-Fertigung und der<br />
Phosphor-Beaufschlagung hat Cree<br />
schon früh begonnen, eine entsprechende<br />
Technologie in LED-Arrays<br />
zu etablieren, die sich auch in der<br />
Massenfertigung hochqualitativ um-<br />
0,45<br />
0,44<br />
3000 K<br />
2700 K<br />
0,43<br />
3500 K<br />
0,42<br />
0,41<br />
0,40<br />
0,39<br />
0,38<br />
0,37<br />
4000 K<br />
0,36<br />
0,38 0,39 0,40 0,41 0,42 0,43<br />
CCx<br />
0,44 0,45 0,46 0,47 0,48 0,49<br />
0,42<br />
3500 K<br />
0,41<br />
0,40<br />
0,39<br />
0,38<br />
0,37<br />
schwarzer<br />
Strahler<br />
0,36<br />
0,39 0,40 0,41<br />
CCx<br />
0,42 0,43 0,44<br />
l Bild 1. Oben eine typische Distribution in der Fertigung und die<br />
entsprechenden ANSI Bins; unten wird das EASYWHITE-Konzept<br />
gezeigt. (alle Bilder: Cree)<br />
setzen lässt. Das erfolgreiche Resultat<br />
dieser Bemühungen heißt EASY-<br />
WHITE und findet bereits seit längerem<br />
in den Multi-Chip-LED-Arrays<br />
(MC-E, MP-L) Verwendung. Bei<br />
Einzel-Chip-LEDs lässt sich das System<br />
verständlicherweise nicht anwenden.<br />
Hier ist nach wie vor das Binning<br />
notwendig.<br />
Hintergrund der EASYWHITE-<br />
Technologie ist, dass die einzelnen<br />
Chips genau vermessen werden und<br />
durch Algorithmen verschiedenster<br />
Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher<br />
einzelner Chip-Farborte<br />
genutzt werden, um entsprechend genaue<br />
und reproduzierbare Ziel-Farborte<br />
zu erreichen. Bild 1 zeigt oben eine<br />
typische Distribution in der Fertigung<br />
und die entsprechende ANSI-Bin, unten<br />
wird das EASYWHITE-Konzept<br />
gezeigt. Das Bewertungsmaß der Farbort-Genauigkeit<br />
wird mit „Step Mac-<br />
Adam“- oder auch „MacAdam“-Ellipsen<br />
oder auch als SDCM<br />
(Standard Deviation of Color<br />
Matching) bezeichnet. Diese<br />
Größen wurden nach dem<br />
Physiker benannt, der schon<br />
früh im letzten Jahrhundert<br />
die Wahrnehmbarkeit von<br />
Farbort-Unterschieden durch<br />
das menschliche Auge untersuchte<br />
und die Ellipsen definierte,<br />
auf denen seine Probanden<br />
keine Unterschiede<br />
wahrgenommen hatten. Diese<br />
Bewertung wird heute immer<br />
noch als Referenz genutzt.<br />
Mit EASYWHITE wird<br />
eine niedrige Toleranzbreite<br />
von vier und sogar zwei Step<br />
MacAdam erreicht. Im Vergleich<br />
zu konventionellen<br />
Leuchtmitteln spricht man bei<br />
Kompaktleuchtstoffröhren<br />
von bis zu sieben, bei normalen<br />
Leuchtstoffröhren von vier<br />
und bei den Glühlampen von<br />
ca. zwei Step MacAdam. Was<br />
die enge Toleranzbreite der<br />
Farborte betrifft, so können<br />
www.elektroniknet.de
Binning bei 25 °C<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
relativer Lichtfluss<br />
sich die EASYWHITE-LEDs mit den<br />
üblichen Glühlampen und anderen<br />
Leuchtmitteln messen. Somit lässt sich<br />
der LED-Typ fast genauso einfach auswählen<br />
wie eine normale Lampe.<br />
Hot Binning<br />
Ein weiterer Diskussionspunkt der<br />
LED-Anwender ist die bisher übliche<br />
Referenz-Temperatur von 25 °C. Bei<br />
dieser Temperatur wurden die LEDs<br />
getestet und entsprechend „gebinnt“.<br />
Da dieser Prüfvorgang am Ende der<br />
LED-Fertigung nur wenige Millisekunden<br />
dauert, tritt praktisch keine<br />
Eigenerwärmung auf und die Sperrschicht-Temperatur<br />
ist quasi gleich der<br />
Raumtemperatur. Hingegen ist in den<br />
meisten Anwendungen die LED für<br />
etwas größere Zeitintervalle eingeschaltet<br />
oder gar im Dauerbetrieb.<br />
Folglich ist die Chip-Temperatur um<br />
einiges höher als die 25-°C-Referenz.<br />
Die Lichtstromwerte müssen entsprechend<br />
anhand von Datenblattkurven<br />
umgerechnet werden, um den wirklichen<br />
Lichtstrom zu bestimmen. Das<br />
führt jedoch stets für Unmut, da es<br />
immer wieder für Erklärungsbedarf<br />
sorgt.<br />
Mit dem Hot Binning wird der<br />
Wunsch der meisten Anwender beherzigt,<br />
die Lichtströme und Farborte<br />
statt bei 25 °C nun bei 85 °C zu spezifizieren.<br />
Die erste entsprechende Serien-LED<br />
mit Hot Binning war die<br />
CREE MT-G, die im Frühjahr 2011<br />
vorgestellt wurde. Bild 2 zeigt den<br />
Unterschied eines Lichtstrom-Bins bei<br />
25 °C und bei 85 °C. Mittlerweile sind<br />
weitere LEDs mit Hot Binning verfügbar<br />
(z.B. Cree CXA2011), und man<br />
kann davon ausgehen, dass hier ein<br />
künftiger Standard geprägt wurde.<br />
www.elektroniknet.de<br />
100<br />
Binning bei 85 °C<br />
%<br />
80<br />
120<br />
70<br />
110<br />
60<br />
100<br />
50<br />
40<br />
30<br />
90<br />
80<br />
20<br />
10<br />
“generische” 120-Im-LED<br />
70<br />
0<br />
25 50 75 100 125 °C 150<br />
Sperrschicht-Temperatur<br />
l Bild 2. Unterschied eines Lichtstrom-Bins bei 25 °C und 85 °C.<br />
Das Hot Binning führt auch zu einer<br />
präziseren Messung des im Betrieb<br />
resultierenden Farbortes, da die Temperatur<br />
bei der Messung in den meisten<br />
Fällen näher an der tatsächlichen<br />
Betriebstemperatur liegt. Bei der Änderung<br />
der LED-Chip-Temperatur<br />
treten leichte Unterschiede im Farbort<br />
auf, und zwar abhängig von den Chip-<br />
und Phosphor-Eigenschaften. Je näher<br />
die Messtemperatur an der Betriebstemperatur<br />
liegt, desto genauer ist die<br />
Beziehung zwischen dem gemessenen<br />
Farbort und dem tatsächlichen Farbort<br />
im laufenden Betrieb. Für den Fall,<br />
dass es sich um eine LED mit der<br />
SDCM-Farbselektion 2 handelt, können<br />
die resultierenden Farbortverschiebungen<br />
einen erheblichen Anteil<br />
an dem durch das Binning spezifizierten<br />
Farbraum betragen, obwohl die<br />
oben genannten LEDs die geringsten<br />
Farbortverschiebungen der gesamten<br />
Industrie aufweisen.<br />
Das Product<br />
Characterization Tool PCT<br />
Da jede LED-Anwendung<br />
ihre eigenen Parameter<br />
hinsichtlich<br />
der Bestromung und<br />
der Temperaturen im<br />
Umfeld (Umgebungstemperatur<br />
Ta entspricht<br />
der Lötpunkt-<br />
Temperatur T sp ) und<br />
der daraus resultierenden<br />
Temperatur im<br />
Inneren des LED-<br />
Chips (Sperrschicht-<br />
Temperatur T j ) hat,<br />
gilt es anhand dieser<br />
Parameter den Lichtstrom<br />
der LED zu be-<br />
rechnen. Hierzu gibt es in den LED-<br />
Datenblättern die notwendigen Kurven:<br />
Lichtstromausbeute in Bezug zu<br />
elektrischer Stromstärke, Lichtstromrückgang<br />
über die Temperatur etc.<br />
Für einen konkreten Anwendungsfall<br />
lässt sich das auch recht einfach<br />
manuell herleiten. Aber gerade bei der<br />
Vorauswahl der LED, der möglichen<br />
Lichtstrom-Binnings und der entsprechenden<br />
Bestromung wird ja erstmal<br />
mit den Werten experimentiert, um<br />
einen optimalen Betriebsarbeitspunkt<br />
auszuloten. Mancher ist da schnell geneigt,<br />
sich ein eigenes kleines Berechnungs-Tool<br />
zu erstellen, um Variablen<br />
mit den einzelnen Parametern zu kalkulieren.<br />
Das ist aber nicht notwendig,<br />
da es hier für die XLamp-LEDs von<br />
Cree bereits das Product Characterization<br />
Tool „PCT“ gibt.<br />
Als Online Tool bietet das PCT unter<br />
http://pct.cree.com/register.asp<br />
nach einmaliger Anmeldung den kostenfreien<br />
Zugang zu den aktuellen<br />
Daten, auch zu den neusten LED-Produkten<br />
von Cree. Als Parameter können<br />
u.a. die Wirkungsgrade der Ansteuerung<br />
und die geplanten Sekundäroptiken<br />
eingegeben werden. Zudem<br />
lassen sich für die Anwendung mit<br />
einer einzelnen LED z.B. LED-Lichtstrom<br />
(lm), LED-Lichtausbeute<br />
(lm/W) und LED-Leistung (W) eingeben<br />
oder, oft noch viel interessanter,<br />
für ein System aus vielen LEDs eine<br />
spezielle Lichtstromvorgabe (z.B. Anzahl<br />
der LEDs, System-Lichtstrom<br />
(lm), System-Lichtausbeute (lm/W)).<br />
In beiden Fällen ist die Temperatur-<br />
Referenz ein wesentlicher Parameter.<br />
Gibt man etwa eine Lötpunkt-Temperatur<br />
vor, so lässt sich anhand der gegebenen<br />
Betriebsparameter die Sperr-<br />
llll Klassifikation<br />
_065SQ_Wiled_Optoled_SHLighting.pdf;S: 1;Format:(90.00 x 62.00 mm);21. Jul 2011 15:32:56<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 13
Klassifikation llll<br />
schicht-Temperatur T (im j 110<br />
p-n-Übergang im Inneren<br />
%<br />
des LED-Chips) angeben.<br />
100<br />
Anhand von Tj lässt sich<br />
90<br />
entsprechend auf den Wirkungsgrad<br />
und auch auf die<br />
80<br />
Lebensdauer zurückschließen.<br />
70<br />
Folglich erlaubt das Tool<br />
60<br />
auf einfache Weise eine geeignete<br />
LED-Version mit-<br />
50<br />
samt dem entsprechenden<br />
optimalen Arbeitspunkt zu<br />
bestimmen, ohne Dutzende l<br />
von Diagrammen im Datenblatt<br />
parallel auslesen zu<br />
müssen. Der optimale Arbeitspunkt<br />
bedeutet auch, dass die LED-Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft werden. So kann<br />
etwa eine LED des Typs XP-G von<br />
Cree selbst bei höheren Strömen immer<br />
noch eine hohe Lebensdauer erreichen,<br />
die die Applikation teilweise<br />
gar nicht benötigt. Bild 3 zeigt dazu<br />
typische Diagramme.<br />
Bild 4 zeigt die LED-„Kapazität“<br />
als Parameter für den optimalen Arbeitspunkt.<br />
Die LED-Kapazität bedeutet<br />
in diesem Zusammenhang das Verhältnis<br />
des Bereichs des möglichen<br />
Betriebsstroms zum Wirkungsgrad<br />
der LED. Das bedeutet natürlich stets<br />
eine Art Kompromisslösung, da sich<br />
eine Beleuchtungsaufgabe mit vielen<br />
LEDs und einem entsprechend höheren<br />
Wirkungsgrad und umgekehrt mit<br />
möglichst wenigen LEDs und entsprechend<br />
geringerem Wirkungsgrad lösen<br />
lässt.<br />
Betrachtungen der<br />
Lebensdauer<br />
Ein wesentlicher Vorteil der LED ist<br />
die vergleichsweise lange Lebensdauer.<br />
Die Alterung einer<br />
LED wird bestimmt von<br />
der Temperatur im Inneren<br />
sowie im direkten Umfeld,<br />
z.B. der Leuchtengehäuse-<br />
Innentemperatur. Beide<br />
Werte hängen unmittelbar<br />
ab von der thermischen<br />
Auslegung der Anwen-<br />
dung. Auch der Strom I F ,<br />
mit dem eine LED betrieben<br />
wird, hat einen entscheidenden<br />
Einfluss.<br />
Während bei den meisten<br />
Leuchtmitteln das Lebensdauerende<br />
recht ein-<br />
Lichtausbeute, Wirkungsgrad<br />
(willkürliche Einheiten)<br />
14 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
350 mA<br />
1000 mA<br />
Für den Anwender sind<br />
natürlich Vergleichs- und<br />
Bewertungsmöglichkeiten<br />
unabdingbar. Natürlich<br />
kann ein LED-Hersteller<br />
nicht im Vorfeld 50.000<br />
oder mehr Stunden entsprechende<br />
LEDs testen,<br />
beste Anpassung (350 mA)<br />
beste Anpassung (1000 mA)<br />
bevor er diese in den<br />
Markt bringt, da dann die<br />
100<br />
10¹<br />
Betriebsdauer<br />
102 h 103<br />
Technologie wieder zwei<br />
Generationen weiter ist.<br />
Ähnlich wie in anderen<br />
Bild 3. Eine LED des Typs XP-G von Cree kann selbst bei höheren Strö- Bereichen wird unter spe-<br />
men immer noch eine hohe Lebensdauer erreichen.<br />
ziellen Testbedingungen<br />
gemessen, die es dann erdeutig<br />
ist, da dann der Lichtstrom Null lauben, von einer kürzeren Messzeit<br />
ist (Totalausfall), wird bei LEDs in auf eine lange Lebensdauer rückzu-<br />
aller Regel ein bestimmter Schwellenschließen. Allerdings haben gerade in<br />
wert des Restlichtstroms als Grenze den Anfangsjahren der LED-Beleuch-<br />
gesetzt. In den meisten Anwendungen tung einige Anbieter das Thema sehr<br />
hat sich der so genannte L70 als Stan- exzessiv betrieben. Aus wenigen hundard<br />
etabliert, d.h., der Lichtstrom ist dert Messstunden wurde da der „My-<br />
auf 70 % des ursprünglichen Wertes thos der hunderttausend Stunden“ in<br />
abgesunken. Das bedeutet aber nicht, den Markt gegeben, was für einige<br />
dass die LED nun kaputt ist oder feh- Verwirrung sorgte.<br />
lerhaft funktioniert. Die LED wird Durch die amerikanische Energynoch<br />
ein Vielfaches der Zeit weiter Star-Initiative hat sich für die Mess-<br />
leuchten, aber mit immer weiter abprozeduren der LM80-Standard weltnehmendem<br />
Lichtstrom.<br />
weit etabliert. Bisher haben damit<br />
Aus der Physiologie ist bekannt, zwar alle Unternehmen unter gleichen<br />
dass das menschliche Auge Hellig- Bedingungen getestet, aber die Auskeitsunterschiede<br />
ab etwa 30 % erkenwertung und Extrapolation der Daten<br />
nen kann. Ein wesentlich besserer hat jeder Hersteller nach eigenen Me-<br />
Sensor ist das Auge bei etwaigen Farbthoden durchgeführt. Damit waren<br />
ort-Abweichungen. Driftet ein Weiß- bisher die Daten kaum wirklich unterlichtpunkt<br />
nach oben oder unten von einander vergleichbar.<br />
der Schwarzstrahlerkurve (Planck- Mit der kommenden Projektionsvorschen<br />
Strahlungskurve) ab, so fällt gabe TM21 sollen die Daten verschie-<br />
schon die geringste Abweichung auf. dener Hersteller besser vergleichbar<br />
Daher ist die Stabilität des Farbortes werden und die Anwender viel mehr<br />
ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Nutzen daraus ziehen können. TM21<br />
Dies muss auch im Rahmen der Le- wurde in Zusammenarbeit von DOE<br />
bensdauerbetrachtung berücksichtigt (US Department of Energy), National<br />
werden.<br />
Institute of Standards and Technology,<br />
Pacific Northwest National<br />
Laboratory (PNNL) und den<br />
vier führenden LED-Herstellern<br />
erarbeitet. Kernthemen<br />
sind u.a. die Festlegung, dass<br />
Wirkungsgrad<br />
maximal mit einem Faktor<br />
Lichtausbeute<br />
von sechs extrapoliert werden<br />
darf, das heißt, aus<br />
Binning-<br />
Strom (350 mA)<br />
nicht genutzte<br />
Kapazität<br />
max.<br />
Betriebsstrom<br />
(1500 mA)<br />
10.000 Messstunden darf<br />
nun nur noch auf 60.000 Lebensdauerstundenhochgerechnet<br />
werden, wenngleich<br />
Betriebsstrom IF mA der Kurvenverlauf auf wesentlich<br />
höhere Lebensdauerl<br />
Bild 4. Die LED-„Kapazität“ als Parameter für den optimalen Arbeits- Erwartungen schließen<br />
punkt.<br />
lässt.<br />
relativer Licht�uss<br />
www.elektroniknet.de
Bild 5 zeigt ein Beispiel für 10.000<br />
Messstunden und die entsprechende<br />
maximale Extrapolation auf 60.000<br />
Stunden. Die ersten 1.000 Stunden<br />
werden nicht berücksichtigt, da dort<br />
Lichtstrom<br />
%<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
10.000<br />
eine Art Einschwingverhalten in der<br />
LED auftritt. In Summe soll TM21 für<br />
größeres Vertrauen in die Aussagen<br />
über die LED-Lebensdauer sorgen und<br />
wird auch in die Energy-Star-Spezifikationen<br />
einfließen.<br />
Die Vielfalt der High-<br />
Power-LED-Gehäuse<br />
Die LEDs haben sich rasch in der<br />
Lichttechnik positioniert und man<br />
sieht mittlerweile in allen Arten von<br />
www.elektroniknet.de<br />
6 x 10.000 h = 60.000 h (max.)<br />
geschätzte Betriebsdauer L70 = 93.000 h<br />
ermittelte Betriebsdauer L70 = > 60.000 h<br />
20.000 30.000<br />
Betriebsdauer<br />
40.000 50.000<br />
l Bild 5. Beispiel für 10.000 Messstunden und die entsprechende maxi-<br />
male Extrapolation auf 60.000 Stunden.<br />
Leuchten weiße LEDs, sei es als klassisches<br />
Retrofit oder als ganz eigenständiges<br />
Format. Insgesamt ergibt<br />
sich dadurch eine Vielzahl an verschiedenen<br />
Applikationen mit den<br />
unterschiedlichsten<br />
optischen Lösungen.<br />
Dem gegenüber<br />
stehen<br />
h<br />
ganz verschiedeneLED-Gehäusetypen,<br />
die sich<br />
durch Chip-Anzahl,<br />
Phosphor-<br />
Beaufschlagung,<br />
Leistungsklasse,<br />
Formfaktor etc.<br />
unterscheiden.<br />
Damit es nicht<br />
zur Qual der<br />
Wahl kommt,<br />
sondern gezielt<br />
die Designfreihei-<br />
ten genutzt werden können, sollten<br />
folgende Auswahlkriterien für die jeweiligen<br />
Applikationen berücksichtigt<br />
werden:<br />
` Anforderungen an Lichtströme,<br />
Leistungsklasse, Temperatur-Bereich,<br />
Lebensdauer, Effizienz, Kosten, angestrebte<br />
Fertigungstiefe<br />
` Abstrahlungsverhalten (z.B. Punktlichtquelle<br />
oder lineares Licht),<br />
Leuchtdichteverteilung (wichtig hinsichtlich<br />
etwaiger Blendwirkungen),<br />
Adaptionsmöglichkeiten für Sekun-<br />
_06EJQ_Kingbright_SHEK_<strong>MSC</strong>Lighting.pdf;S: 1;Format:(185.08 x 90.00 mm);25. Aug 2011 10:53:23<br />
däroptiken (z.B. TIR-Optiken (Total<br />
Internal Reflection), Reflektoren)<br />
` Designkonzept (zeichnet sich die<br />
Leuchte durch sehr flache Formen<br />
oder spezielle Anordnungen aus?)<br />
Mit einem klaren Anforderungsprofil<br />
lässt sich die passende LED-<br />
Bauform samt der notwendigen Leistungsparameter<br />
ausloten und anschließend<br />
detailliert qualifizieren. jw<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
Dipl.-Ing.(FH)<br />
Kai Klimkiewicz<br />
ist als Field Application Engineer bei der CREE<br />
Europe <strong>GmbH</strong> für die Region Central Europa<br />
zuständig. Zuvor war er bei einem führenden<br />
Anbieter von LED-Lösungen als Produkt Marketing<br />
Engineer tätig und begann sein berufliche<br />
Laufbahn nach dem Abschluss der Elektrotechnikstudiums<br />
an der FH Dortmund 1998<br />
in der Halbleiterdistribution.<br />
kai_klimkiewicz@cree.com<br />
llll Klassifikation<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 15
Sekundäroptiken llll<br />
LED-Sekundäroptiken:<br />
Gute optische Eigenschaften, günstige Konstruktion<br />
Die Verteilung des Lichtes von einer punktförmig strahlenden<br />
LED in eine gleichmäßig beleuchtete Fläche lässt sich einfach<br />
berechnen. Die dazu erforderlichen Linsen aber sind für ein<br />
Massenprodukt zu teuer. Typische Sekundäroptiken werden im<br />
Spritzguss gefertigt und müssen eine gute optische Qualität<br />
erreichen.<br />
Die Aufgabe der Sekundäroptik<br />
besteht darin, die von der Primäroptik<br />
ausgehende Lichtverteilung in die Beleuchtungsebene<br />
abzubilden. Die Primäroptik<br />
der LED ist das Gehäuse des<br />
LED-Chips, das in der Regel als Sam-<br />
l Bild 1. Der blendfreie Reflektor „Dark Lens“<br />
eignet sich für die Bestückung mit LEDs mit<br />
lambertscher Strahlungscharakteristik und<br />
einem Lichtfluss bis zu 400 lm. (Bild: Khatod)<br />
mellinse (Kollimator) ausgebildet<br />
wird. Die nachfolgende Sekundäroptik<br />
übernimmt vier unterschiedliche Aufgaben:<br />
` Lichtlenkung,<br />
` Lichtverteilung,<br />
` Homogenisierung des Lichts und<br />
` Lichtmischung.<br />
Beim Lenken des Lichtes geht es darum,<br />
das in den Halbraum abgestrahlte<br />
Licht des Leuchtelements in ein weitgehend<br />
paralleles Lichtbündel zu<br />
transformieren und dieses unter einem<br />
bestimmten Winkel auf die Beleuchtungsfläche<br />
zu richten. Für diese Aufgabe<br />
eignen sich Kollimatoren und<br />
Reflektoren. Bei den Reflektoren werden<br />
grundsätzlich drei Bauformen<br />
unterschieden:<br />
` einfache Reflektoren,<br />
` TIR-Optiken (Total Internal Reflection)<br />
sowie<br />
` katadioptrische Systeme (zwei Reflektoren).<br />
16 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
TIR-Optiken nutzen das physikalische<br />
Phänomen der Totalreflexion an der<br />
Grenzfläche zweier Medien mit unterschiedlicher<br />
optischer Brechzahl. Ein<br />
vor die LED gesetztes optisches Element<br />
aus einem durchsichtigen Kunststoff<br />
kann so geformt werden, dass die<br />
lambertsche Verteilung des LED-<br />
Lichts (Strahlung in den Halbraum) in<br />
ein Lichtbündel mit kleinem Öffnungswinkel<br />
transformiert wird. Bei<br />
der TIR-Optik tritt das Licht nahezu<br />
parallel aus, zudem müssen die reflektierenden<br />
Oberflächen nicht aufwendig<br />
verspiegelt werden, sondern lediglich<br />
eine hohe Güte aufweisen.<br />
Bei den katadioptrischen Systemen<br />
wird vor einen mit<br />
Sammellinse bestückten<br />
LED-Chip ein<br />
kleiner Reflektor gesetzt,<br />
der das Licht in<br />
einem hinter der<br />
Lichtquelle angebrachten<br />
Reflektor<br />
zurückstrahlt. Diese<br />
Anordnung bietet den<br />
Vorteil, dass der Betrachter<br />
nie unmittelbar<br />
auf den LED-<br />
Chip blicken kann<br />
und durch dessen hohe<br />
Leuchtdichte geblendet<br />
wird.<br />
Ein blendfreier Reflektor<br />
normalisierte Intensität<br />
Eine LED-Sekundäroptik der neuesten<br />
Generation führt das Unternehmen<br />
Khatod (www.khatod.com) mit der<br />
„Dark Lens“ im Programm (Bild 1).<br />
Der zum Patent angemeldete Reflektor<br />
ist als katadioptrisches System ausgeführt<br />
und eignet sich für die Bestückung<br />
mit LEDs mit lambertscher<br />
Abstrahlcharakteristik. Der Durchmesser<br />
der primären Dom-Linse kann<br />
bis zu 8 mm und der Lichtfluss bis zu<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
400 Lumen betragen. Das von der<br />
LED nach vorn abgestrahlte Licht wird<br />
durch einen davorgesetzten Spiegel in<br />
den Reflektor zurückgeworfen. Der<br />
Abstrahlwinkel der Anordnung beträgt<br />
30°; durch die Facettierung des<br />
sekundären Reflektors wird eine<br />
gleichförmige Intensitätsverteilung<br />
innerhalb der Lichtkeule erreicht.<br />
Durch eine spezielle Konstruktion des<br />
Reflektorbodens werden störende<br />
Lichtreflexe und damit eine Blendung<br />
vermieden, zudem wird das Licht der<br />
LED gleichmäßig auf die Facetten des<br />
Reflektors gelenkt. Der Reflektor ist<br />
aus einem speziellen Polykarbonat<br />
hergestellt, das für die optische Vergütung<br />
optimiert wurde. Das Reflektorgehäuse<br />
lässt sich in einfacher Weise<br />
auf einer Leiterplatte befestigen.<br />
Khatod bietet neben den Reflektoren<br />
für einzelne LEDs auch Mehrfach-<br />
Linsensysteme für bis zu 48 Hochleistungs-LEDs,<br />
Fresnel-Linsen aus hochwertigem<br />
Polycarbonat. Neu vorgestellt<br />
wurde unter dem Produktnamen<br />
0<br />
-40 -30 -20 -10 0 10 20 30 Grad 40<br />
Betrachtungswinkel<br />
l Bild 2. Photometrische Bestimmung der Lichtintensität in Abhän-<br />
gigkeit vom Winkel für eine Sammellinse (Kollimator) des Typs<br />
LLC05N. (Quelle: Gaggione)<br />
„Thetalens“ eine Baureihe von Sekundäroptiken,<br />
von der Einzellinse bis hin<br />
zum Vierfach-MR-Reflektor (MR:<br />
Standard-Halogen-Reflektor). Die Sekundäroptiken<br />
sind in der NJC-Technik<br />
(No Joint Construction) aufgebaut,<br />
der LED-Chip kann dabei ohne die<br />
sonst übliche Sammellinse (Kollimator)<br />
verwendet werden. Die Sekundäroptik<br />
kann auf der Leiterplatte montiert<br />
werden; für die mechanische<br />
Verbindung werden Haltestifte mit der<br />
Leiterplatte heiß verpresst.<br />
www.elektroniknet.de
V-8_2011-DJAN-5683<br />
LED Treiber offerieren umfassende Ansteuerung<br />
und hohe Effizienz für Multi-String LED Applikationen<br />
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High-Brightness Solid-State Lighting Applikationen?<br />
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digitaler Schaltungstechnik, wodurch eine maximale Effizienz erreicht wird. Diese fortschrittlichen ICs<br />
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der intelligenten Anbindung bereit.<br />
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und Treiberleistung. Ihre Hauptmerkmale beinhalten:<br />
• Interne und externe LED Spannungsversorgung, sowie interne und externe Stromsenken.<br />
• Kontinuierliche Anpassung der LED Anodenspannung zur Kompensation von LED-Alterung<br />
und Temperaturschwankungen<br />
• Patentierte, adaptive Atmel Power Scaling TM<br />
Technologie zur Optimierung der Versorgungsspannung<br />
• Multiple Programmiermöglichkeiten der Fehlerund<br />
Systemüberwachungsfähigkeiten<br />
• Analoge und digitale Dimmfähigkeit<br />
- Individuelle PWM Helligkeitssteuerung<br />
- Individuelle Einstellung des Strangstroms durch<br />
interne DACs<br />
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von >5000:1 bei 200Hz.<br />
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Systeminitialisation nach Power-Up<br />
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Sekundäroptiken llll<br />
Kollimatoren für lange Reichweiten<br />
Für die Ausleuchtung von Flächen<br />
werden spezielle Kollimatoren verwendet.<br />
Diese Sammellinsen bilden<br />
zusammen mit der primären Gehäuselinse<br />
die Leuchtfläche des LED-Chip<br />
auf der zu beleuchtenden Fläche ab.<br />
Unter dem Markennamen „lednlight“<br />
(www.lednlight.com) etwa bietet das<br />
Unternehmen Gaggione u.a. LED-<br />
Kollimatoren an, die speziell auf die<br />
Hochleistungs-LEDs ZP7 und Acriche<br />
3 von Seoul Semiconductor ausgelegt<br />
wurden. Die Kollimatoren eignen sich<br />
u.a. für die Beleuchtung entfernter<br />
Flächen (LLC05N), für die Ausrüstung<br />
von Ampeln oder für die Mischung<br />
des Lichts, das von roten, grünen<br />
und blauen LEDs abgestrahlt wird.<br />
Der Kollimator des Typs LLC05N bietet<br />
eine weitgehend homogene Lichtverteilung<br />
(Bild 2), die Gründe dafür<br />
liegen in der Verwendung qualitativ<br />
hochwertiger Polymer-Werkstoffe und<br />
in der Nutzung von Software für die<br />
Berechnung des Strahlengangs und<br />
der Lichtverteilung.<br />
Der Spritzguss von thermoplastischen<br />
Kunststoffen ist die Kernkompetenz<br />
von Gaggione; die zugehörigen Aktivitäten<br />
umfassen die Entwicklung von<br />
Produkten und Zubehör, die Konstruktion<br />
von Werkzeugen, die Produk-<br />
18 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
tion und das Einrichten von Werkzeugen<br />
sowie Dienstleistungen wie Nachbearbeitung<br />
und Integration weiterer<br />
Komponenten.<br />
Vom Spot in die Fläche<br />
Sekundäroptiken für Straßen- oder<br />
Fassadenbeleuchtung (street lamps &<br />
wall washers) haben die Aufgabe, mit<br />
dem Licht aus vielen High-Power-<br />
LEDs eine große Fläche gleichmäßig<br />
auszuleuchten. Dazu wird vor jede<br />
LED eine asymmetrische Linse gesetzt<br />
und so eine bestimmte Intensitätsverteilung<br />
erzielt. Die einzelnen<br />
Linsen werden nun so miteinander<br />
kombiniert, dass die resultierende Beleuchtungsstärke<br />
auf der Fläche möglichst<br />
homogen ist. Das finnische Unternehmen<br />
Ledil (www.ledil.fi) bietet<br />
eine Auswahl asymmetrischer Sekundärlinsen,<br />
die speziell für die Straßenbeleuchtung<br />
entwickelt wurden. Bei<br />
den Baureihen Strada-T, Strada-F und<br />
Strada-SQ liefern jeweils zwei unterschiedliche<br />
Linsen paarweise gemeinsam<br />
eine gleichmäßige Intensitätsverteilung<br />
und lassen sich auch zu größeren<br />
Einheiten zusammenstellen.<br />
Eine als „Bubble Optics“ bezeichnete<br />
Sekundäroptik bietet das englische<br />
Unternehmen Carclo (www.carclooptics.com)<br />
für die Lichtführung von<br />
Oberflächenmontierbare LEDs:<br />
Preiswert und extrem platzsparend<br />
Um den Anwendern Platz, Strom und<br />
Kosten zu sparen, bietet der taiwanische<br />
LED-Hersteller Harvatek die<br />
High-Brightness-LED-Serie HT-T611x<br />
in COB-Technologie (Chip on Board)<br />
an. Die in Warmweiß und Reinweiß<br />
strahlenden Module sind mit 5 W, 7 W<br />
oder 10 W Leistung erhältlich.<br />
LEDs als Surface Mount Devices<br />
(SMDs) können direkt auf der Leiterplatte<br />
aufgebracht und verlötet werden.<br />
Doch auch hier sind der Platzeinsparung<br />
physikalische Grenzen gesetzt.<br />
Selbst extrem dünne LEDs der Bauform<br />
0603, deren Höhe nur 0,25 mm<br />
beträgt, helfen nur bedingt, das Platzproblem<br />
zu lösen. Flacher bedeutet<br />
eben leider nicht automatisch auch<br />
kleiner in der Grundfläche.<br />
Die COB-Technologie hingegen bieten<br />
die Möglichkeit einer echten Platzein-<br />
sparung. Beim COB-Herstellungsprozess<br />
wird der LED-Chip direkt auf<br />
FR4- oder Aluminium-PCBs als Trägermaterial<br />
aufgebracht und dann entsprechend<br />
der Schaltung gebondet.<br />
Nach dem Funktionstest werden die<br />
einzelnen Chips (Dies) vergossen, ein<br />
eigenes LED-Gehäuse wird nicht benötigt.<br />
Bei der High-Brightness-LED-<br />
Serie HT-T611x sind die einzelnen<br />
LEDs sternförmig angeordnet.<br />
Einen typischen Lichtstrom von<br />
180 lm bei 1 A bzw. 50 lm bei 200 mA<br />
weist die High-Power-Flash-LED-<br />
Serie HT-C1711BP von Harvatek auf.<br />
Die Farbtemperatur liegt bei 5500 K,<br />
der Strahlungswinkel beträgt<br />
140 Grad. Für die Top-Mount-Montage<br />
ist die RGB-Chip-LED HT-<br />
B3023FCH geeignet.<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
LEDs mit lambertscher Abstrahlungscharakteristik.<br />
Die Optiken strahlen<br />
das Licht mit einem Öffnungswinkel<br />
von 120 bzw. 130 Grad ab und eignen<br />
sich daher für Anwendungen wie Notbeleuchtung<br />
oder Parkhausbeleuchtung.<br />
Die Optical Manufacturing Group der<br />
Fraen Corporation (www.fraensrl.<br />
com) ist spezialisiert auf Design, Produktentwicklung<br />
und Fertigung von<br />
Sekundäroptiken für HL-LEDs. Typisch<br />
sind Neuentwicklungen wie die<br />
FLP-Baureihe (Fraen Low Profile). Sie<br />
besteht aus einer Fassung, die unterschiedliche<br />
asphärische Vorsatzlinsen<br />
mit strukturierter Oberfläche aufnehmen<br />
kann. jw<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
Dome-Lens-SMD-LEDs:<br />
In der 0603-Bauform<br />
erhältlich<br />
Mit der HELIOS-SMD-LED-Serie<br />
KPTD-1608 bietet die Kingbright<br />
Electronic Europe <strong>GmbH</strong> ihre ersten<br />
SMD-Dome-Lens-Leuchtdioden in<br />
der 0603-Gehäusebauform an. Die<br />
kompakten SMD-LEDs weisen Abmessungen<br />
von nur 1,6 × 0,80 ×<br />
0,95 mm³ und eine Linsenhöhe von<br />
0,70 mm auf. Bei einem Abstrahlwinkel<br />
von 60° liefert die neue KPTD-<br />
1608-Serie der Farbe Rot bei 20 mA<br />
(Bild: Kingbright)<br />
eine typische Helligkeit von 3000 mcd.<br />
Erhältlich in den Farben Blau, Grün,<br />
Orange, Rot und Gelb, bietet das breite<br />
Produktangebot vielfältige Möglichkeiten<br />
für das Design von Anzeigetafeln,<br />
in der Hausgerätetechnik, für<br />
interne und externe Automotive-Beleuchtungen<br />
sowie für Anzeigen- und<br />
Hinterleuchtungen.Die Dome-Lens-<br />
LEDs erfüllen die industriellen Temperaturvorgaben<br />
von –40 bis +85 °C.<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
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LED-Treiber für Lighting<br />
Parallele LED-Ketten effektiv und intelligent ansteuern<br />
LEDs haben sich in vielen Anwendungen durchgesetzt. Ihre Vorteile sind<br />
Kompaktheit, Effizienz, hohe Beständigkeit und lange Lebensdauer. In den<br />
meisten Applikationen wird jedoch mehr als eine LED verwendet, um die<br />
gewünschte Helligkeit zu erreichen. Mehrere LEDs werden miteinander in<br />
Serie verbunden, alle LEDs weisen dann eine identische Stromstärke und<br />
damit die gleiche Helligkeit auf.<br />
Werden viele LEDs zu einer<br />
Kette (String) verknüpft,<br />
erreicht die Gesamtspannung<br />
einen sehr hohen Wert. Um dieses<br />
Problem zu umgehen, werden<br />
mehrere LED-Ketten parallel miteinander<br />
verbunden (Bild 1). Dies führt<br />
jedoch dazu, dass eine Kette einen etwas<br />
höheren Strom als die anderen<br />
Uin<br />
DC/DC-<br />
Wandler 1<br />
ILED<br />
DC/DC-<br />
Wandler N<br />
aufnimmt. Aufgrund des negativen<br />
Temperaturkoeffizienten kommt es<br />
zum „thermal runaway“, bei dem<br />
Strom und Temperatur stetig ansteigen,<br />
bis die Kette schließlich komplett<br />
ausfällt. Die Folge ist, dass die anderen<br />
LED-Ketten nacheinander die<br />
gleichen Reaktionen aufweisen. Deshalb<br />
ist es notwendig, einen Treiber<br />
für parallele LED-Ketten mit folgenden<br />
Eigenschaften zu entwickeln:<br />
` Alle Ketten weisen eine identische<br />
Stromstärke auf.<br />
` Die Stromstärke ist temperaturunempfindlich,<br />
so dass kein thermisches<br />
„Durchgehen“ (Runaway) auftreten<br />
kann.<br />
` Hoher Wirkungsgrad des Systems.<br />
` Das Dimmen und Einstellen der<br />
Helligkeit und der Farbe der LED ist<br />
möglich.<br />
20 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
Von Tushar Dhayagude und Dr. Haachitaba Mweene<br />
ILED<br />
l Bild 1. Die Stromversorgung und das Treiben<br />
paralleler LED-Ketten. (alle Bilder: Atmel)<br />
` Die Lösung ist ökonomisch und<br />
lässt sich in verschiedenen Power-<br />
Bereichen von einigen 10 W bis zu<br />
einigen 100 W skalieren.<br />
Die IC-Treiber von Atmel für parallele<br />
LED-Strings erfüllen diese Anforderungen<br />
bei hoher Leistungsfähigkeit<br />
und großer Vielseitigkeit. Der Hersteller<br />
liefert eine Vielzahl von IC-Varianten<br />
mit externen und integrierten<br />
MOSFET-Stromsenken mit vier bis 16<br />
unabhängigen LED-Treiber-Kanälen.<br />
Bei der Entwicklung eines LED-<br />
Treibersystems muss die Versorgungsspannung<br />
immer mit hoher Effizienz<br />
in die zum korrekten Betreiben der<br />
LED notwendige Spannung umgewandelt<br />
werden, wobei entweder DC/DC-<br />
oder AC/DC-Wandler verwendet werden.<br />
Darüber hinaus müssen die LEDs<br />
von einer Stromquelle getrieben werden.<br />
Bei mehreren, parallel geschalteten<br />
LED-Ketten muss jede dieser Ketten<br />
von einer separaten Stromquelle<br />
getrieben werden.<br />
Uin<br />
DC/DC-<br />
Wandler<br />
UREF<br />
Korrektur der<br />
Ausgangsspannung<br />
des DC/DC-<br />
Wandlers<br />
+<br />
-<br />
Operationsverstärker<br />
Rs<br />
l Bild 2. Konstantstromregelung von LED-Ketten mit Single-DC/DC-<br />
Wandler.<br />
Qs<br />
+<br />
-<br />
Ein Weg, um diese Vorgaben wirtschaftlich<br />
und mit wenig Aufwand zu<br />
erfüllen, besteht darin, die erforderliche<br />
Gleichspannung mit einem DC/<br />
DC-Wandler zu erzeugen. Mit dieser<br />
Spannung werden dann lineare Konstantstromregler<br />
getrieben. Für jede<br />
LED-Kette muss ein separater Regler<br />
verwendet werden (Bild 2). Da die<br />
Spannungen der LED-Ketten voneinander<br />
leicht variieren, muss eine<br />
Schaltung implementiert werden, die<br />
die Spannungswerte der einzelnen<br />
LED-Ketten bestimmt und bei Bedarf<br />
eine Korrektur der Ausgangsspannung<br />
der DC/DC-Wandler durchführt. Dabei<br />
muss gleichzeitig sichergestellt<br />
werden, dass die Spannung ausreichend<br />
hoch ist, um ein fehlerfreies<br />
Arbeiten der LED-Ketten mit der<br />
höchstmöglichen Ausgangsspannung<br />
zu garantieren. Diese Arbeitsweise ist<br />
im Baustein MSL2160 implementiert.<br />
Bild 3 zeigt ein vereinfachtes Schema<br />
der Implementierung eines Treibers<br />
für parallele LED-Ketten unter Verwendung<br />
des Bausteins MSL2160. In<br />
der Praxis ist natürlich nicht, wie dargestellt,<br />
nur eine einzige LED-Kette<br />
vorhanden, sondern es sind mehrere<br />
LED-Ketten parallel angeordnet. In<br />
diesem besonderen Beispiel entspricht<br />
die LED-Spannung dem Ausgang<br />
eines generischen Aufwärtsreglers<br />
(Boost Converter), wobei jedoch jede<br />
beliebige Wandlertopologie verwendet<br />
werden kann. Um die Wirkungsweise<br />
der Stromquellen zu optimieren, muss<br />
der MSL2160 Zugriff zum Gegenkopplungsknoten<br />
des DC/DC-Wandlerausgangs<br />
haben. Dort<br />
injiziert der MSL2160<br />
einen Regelstrom und<br />
stellt so die Ausgangsspannung<br />
des Wandlers<br />
richtig ein.<br />
+<br />
-<br />
Die Verlustleistung<br />
jedes einzelnen<br />
Stromquellen-MOS-<br />
FETs entspricht der<br />
Differenz der Ausgangsspannung<br />
U out<br />
und der Spannung<br />
U LED , die an den<br />
LEDs abfällt:<br />
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+<br />
Uin<br />
-<br />
Li<br />
Q1<br />
D1<br />
C0<br />
DC/DC-Wandler<br />
(Aufwärtsregler)<br />
R2<br />
R1<br />
Uout<br />
R3<br />
D2<br />
Korrektur der<br />
Ausgangsspannung<br />
des DC/DC-Wandlers<br />
UREF -<br />
Erzeugung<br />
mit 8-bit-<br />
D/A-Wandler<br />
(500 mV<br />
Vollausschlag)<br />
MSL2160<br />
PWM-<br />
Dimmstufe<br />
(12 bit)<br />
l Bild 3. MSL2160 und DC/DC-Aufwärtswandler.<br />
ILED<br />
ILED<br />
Imax<br />
<br />
Imax<br />
<br />
0<br />
0<br />
+<br />
-<br />
Operationsverstärker<br />
P diss = (U out - U LED - U Rs ) · I LED<br />
= U DS · I LED<br />
Um die Verlustleistung zu minimieren,<br />
wird die Drain-Source-Spannung<br />
U DS des MOSFETs der Kette mit<br />
dem höchsten Wert für U LED auf den<br />
kleinstmöglichen Wert optimiert. Jedoch<br />
ist dabei darauf zu achten, dass<br />
bei PWM-Dimmung die Spannung<br />
U DS nicht zu klein gewählt wird, da in<br />
diesem Fall der LED-Strom in jedem<br />
Dimmzyklus sehr schnelle Stromtransienten<br />
zwischen 0 und I LED erfährt.<br />
Abhängig von der Stabilität des als<br />
Spannungsfolger geschalteten Operationsverstärkers<br />
können diese Transienten<br />
zum Über- bzw. Unterschwingen<br />
mit anschließendem „Ringing“ des<br />
LED-Stroms und der Drain-Spannung<br />
des FETs führen. Die Transienten dürfen<br />
die Stromquelle nicht überlasten.<br />
Dies kann prinzipiell durch einen entsprechend<br />
hohen stationären U DS erreicht<br />
werden. Allerdings erhöht sich<br />
mit einem hohen Spannungswert<br />
U DS die Verlustleistung, die Effizienz<br />
sinkt. Die beste Lösung ist es, sicherzustellen,<br />
dass im Follower-Schaltkreis<br />
kein Ringing auftritt. Erreicht wird<br />
(a) PWM-Dimmen<br />
Td 2Td 3Td<br />
t<br />
(b) analoges Dimmen<br />
l<br />
Bild 4. PWM- und analoges Dimmen.<br />
t<br />
22 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
LEDs<br />
R s<br />
Qs<br />
+<br />
ULED<br />
-<br />
dies durch ein sorgfältiges Design der<br />
internen Beschaltung des MSL2160<br />
und der anderen LED-Treiber.<br />
Das PWM-Dimmen kann zusätzlich<br />
Probleme mit dem DC/DC-Wandler,<br />
der die Stromversorgung der LEDs<br />
sicherstellt, generieren. Einerseits<br />
muss der Wandler eine ausreichende<br />
Stabilität aufweisen bzw. genügend<br />
Energie speichern, damit die Ausgangspannung<br />
nicht anfängt zu schwingen<br />
oder gar einbricht. In letzterem Fall<br />
flackern die LEDs während des<br />
Dimmvorgangs. Andererseits muss die<br />
Bandbreite der Schaltung für die Optimierung<br />
des Wirkungsgrades niedrig<br />
genug sein, dass auftretende Änderungen<br />
der Transientenspannung nicht<br />
erkannt und damit nicht kompensiert<br />
werden (Bild 4). Die Produkt-Datenblätter<br />
geben die entsprechenden Hinweise<br />
zur Auswahl der Feedback-Widerstände<br />
sowie zur korrekten Beschaltung<br />
des Bauteils.<br />
Der Baustein MSL2160 verfügt<br />
über eine vielseitig einsetzbare „Dimming<br />
Engine“. Wie aus Bild 5 ersichtlich,<br />
ist entweder nur PWM-Dimming,<br />
nur analoges Dimmen (string current<br />
control) oder eine Kombination aus<br />
beidem möglich.<br />
Die Stromregelung einer Kette wird<br />
durch einen D/A-Wandler mit einem<br />
Spannungsbereich von 500 mV gesteuert.<br />
Die Ausgangsspannung des Wandlers<br />
ist die Spannung über den Widerstand<br />
der Stromquelle. Der Ausgang<br />
des D/A-Wandlers kann auf einen Wert<br />
zwischen 0 und 500 mV mit einer Genauigkeit<br />
von 8 bit festgelegt werden,<br />
also in Stufen von 1,96 mV.<br />
Beim digitalen Dimmen wird der<br />
Ausgang des D/A-Wandlers auf eine<br />
konstante Spannung gesetzt. Die LED-<br />
Kette wird mit einem Tastverhältnis<br />
von 1 % bis 100 % ein- und ausgeschaltet.<br />
Da die Auflösung des D/A-<br />
Wandlers 12 bit beträgt, liegt der<br />
kleinste Wert bei 0,0244 %. Um dieses<br />
Tastverhältnis zu erreichen, müssen<br />
Dimmfrequenz und Größe des MOS-<br />
FETs sorgfältig gewählt werden. Beide<br />
Dimm-Verfahren lassen sich gleichzeitig<br />
nutzen.<br />
Die Eigenschaften des auf MSL2160<br />
basierenden LED-Treibers sind:<br />
` Jedes IC kann bis zu 16 Ketten paralleler<br />
LEDs steuern.<br />
` Mehrere MSL2160-ICs können miteinander<br />
verschaltet werden, um Leistung<br />
oder Granularität zu erhöhen.<br />
` Digitale Ansteuerung aller Funktionen<br />
über I2C und SPI.<br />
` Präzise Führung des LED-Stroms.<br />
` Vielfältige Dimm-Möglichkeiten bis<br />
zu extrem geringer Helligkeit durch<br />
analoges oder PWM-Dimmen oder<br />
einer Kombination daraus.<br />
` Interleaved PWM-Dimmen zur Reduktion<br />
der Eingangskapazität.<br />
` Wirkungsgrad optimiert für eine<br />
lineare Stromquelle.<br />
` Einfaches DC/DC-Wandler- und<br />
MSL2160-Design, so dass Über- und<br />
Unterschwingen sowie Ringing beinahe<br />
gänzlich eliminiert werden.<br />
IKette<br />
REF<br />
8 bit<br />
D/A-<br />
Wandler<br />
PWM enable<br />
Kettenstrom-<br />
Regelung<br />
0 1<br />
l Bild 5. PWM- und analoges Dimmen.<br />
Insgesamt ergibt sich ein einfaches<br />
Design des kompletten Systems bei<br />
sehr niedriger Frequenz, wodurch die<br />
Feedback-Controller beider Systeme<br />
unabhängig voneinander entwickelt<br />
werden können. jw<br />
Lighting-power@msc-ge.com<br />
0<br />
Gx<br />
Sx<br />
Rsense<br />
Tushar Dhayagude<br />
ist bei Atmel als Marketing Director verantwortlich<br />
für die IC-Produktlinien „LED Backlighting“<br />
und „General Lighting“. Tushar hatte<br />
2006 das Unternehmen mSilica mitgegründet<br />
und war dessen Vice President „Sales and<br />
Marketing“ bis zur Übernahme durch Atmel<br />
Ende des Jahres 2010.<br />
tushar.dayagude@atmel.com<br />
Dr. Haachitaba Mweene<br />
ist Experte sowohl für DC/DC-Wandler als<br />
auch für die Schaltungstechnik der AC/DC-<br />
Wandler und hat in mehr als 20 Jahren Erfahrungen<br />
in technischen und Management-<br />
Schlüsselpositionen bei den Unternehmen National<br />
Semiconductor, Lucent Technologies<br />
und Synqor gesammelt. Dr. Mweene ist der<br />
Autor einer ganzen Reihe von technischen<br />
Veröffentlichungen und Artikeln, zudem hat<br />
er mehrere Konferenzen über Leistungselektronik<br />
geleitet. Am Massachusetts Institute of<br />
Technology promovierte er im Fach Electrical<br />
Engineering zum Ph.D.<br />
haachitaba.mweene@atmel.com<br />
www.elektroniknet.de
Besseres Licht<br />
für mehr Sicherheit<br />
Ein leistungsfähiges Konzept für<br />
LED-Straßenlampen<br />
Hohe Lichtausbeute, lange Lebensdauer, hohe Effizienz bei<br />
geringem Strombedarf und die Möglichkeit zur Helligkeitsregelung<br />
lassen LEDs zu einer zuverlässigen Lichtquelle werden,<br />
die auch im Bereich der Straßenbeleuchtung die traditionellen<br />
Lichtquellen ersetzen werden. Aber der Betrieb von LEDs<br />
erfordert auch neue Technologien, um diese Vorteile richtig<br />
nutzen zu können.<br />
Von Lutz Moschke<br />
In Europa ist die Straßenbeleuchtung<br />
nach EN 13201 genormt; diese<br />
Europanorm basiert im Wesentlichen<br />
auf der Norm DIN 5044. Damit<br />
werden einerseits wichtige Parameter<br />
wie die Leuchtdichte auf der Fahrbahn<br />
oder dem Fußweg, die Gleichmäßigkeit<br />
der Leuchtdichte, die Beleuchtungsstärke<br />
und die Blendungsbegrenzung<br />
definiert. Andererseits wird die<br />
Auswahl der Lichtfarbe weitgehend<br />
den Behörden überlassen. Daher befinden<br />
sich noch größtenteils Lampen<br />
mit niedrigen oder mittleren Werten<br />
des Farbwiedergabe-Indexes im Einsatz,<br />
wie Leuchtstofflampen, Quecksilber-<br />
und Natriumdampflampen oder<br />
Halogen-Metalldampflampen. Neue<br />
Erkenntnisse beweisen jedoch, dass<br />
die Lichtfarbe sowohl für die Erkennbarkeit<br />
von Personen oder Objekten<br />
als auch bei der Orientierung für Fahrzeugführer<br />
und Fußgänger bedeutsam<br />
ist. Entscheidend dafür ist die Wahrnehmbarkeit<br />
in Abhängigkeit von der<br />
spektralen Zusammensetzung und der<br />
Farbtemperatur des Lichtes. So können<br />
z.B. Objekte oder Personen im<br />
Straßenverkehr im weißen LED-Licht<br />
1 bis 1,5 Sekunden früher erkannt<br />
werden.<br />
Um die Sicherheit im Straßenverkehr<br />
zu gewährleisten, werden herkömmliche<br />
Leuchtmittel während ihrer<br />
Betriebszeit dann ausgetauscht,<br />
www.elektroniknet.de<br />
wenn sich Helligkeit und Lichtfarbe<br />
deutlich verändert haben. Dieser Austausch<br />
ist sehr aufwendig und kostspielig,<br />
denn es sind Spezialfahrzeuge<br />
notwendig und geschultes Personal.<br />
LEDs dagegen haben, wenn sie richtig<br />
betrieben werden, eine hohe Lebensdauer<br />
von mehreren zehntausend<br />
Stunden. Eine Kommune kann bei der<br />
Umstellung auf LED-Straßenlampen<br />
durchaus mehrere hunderttausend Euro<br />
pro Jahr sparen – die höheren Kosten<br />
für die Anschaffung amortisieren<br />
sich so in wenigen Jahren.<br />
Weiße LEDs haben eine Flussspannung<br />
von etwa 3,2 bis 4 V, abhängig<br />
PV-<br />
Panel<br />
Laderegler<br />
AC DC<br />
DC-DC-<br />
Wandler<br />
l Bild 1. Konzept für eine LED-Straßenlampe.<br />
(alle Bilder: Elmos)<br />
llll Treiberbausteine<br />
von der Temperatur und dem Strom,<br />
mit dem sie betrieben werden. Dabei<br />
erfordert die sehr starke Abhängigkeit<br />
des Durchlassstroms von der Flussspannung<br />
eine präzise Einhaltung des<br />
eingestellten Stromwertes. Das lässt<br />
sich mit Vorwiderständen gar nicht<br />
und mit linearen Reglern nur mit sehr<br />
schlechtem Wirkungsgrad erreichen.<br />
Einen Ausweg bieten Schaltregler<br />
(SMPS, Switch Mode Power Supplies),<br />
die für die Verwendung als Konstantstromregler<br />
optimiert sind.<br />
Um eine hohe Lichtausbeute zu erreichen,<br />
werden bei Straßenlampen<br />
viele LEDs in Reihe geschaltet, wobei<br />
sich Gesamt-Betriebsspannungen der<br />
LED-Stränge von 24, 36 oder mehr<br />
Volt ergeben (Bild 1). Diese Betriebsspannungen<br />
für jeden LED-Strang<br />
einzeln aus dem Stromnetz zu erzeugen<br />
benötigt bei mehreren LED-Strängen<br />
mehrere AC/DC-Wandler mit<br />
hoch beanspruchten Komponenten wie<br />
Transformatoren, hochspannungsfesten<br />
Kondensatoren und anderen Bauteilen.<br />
Solche Netzteile sind als PFC-<br />
Netzteile (Power Factor Correction)<br />
auszuführen, oft recht aufwendig, und<br />
sie beeinträchtigen die Zuverlässigkeit<br />
der Lampe. Sinnvoll ist daher eine<br />
Konstruktion, die mit einem DC/DC-<br />
Wandler als LED-Stromversorgung<br />
arbeitet, während die Netzspannung,<br />
falls notwendig, mit einem einzigen,<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 23
Treiberbausteine llll<br />
Ref.<br />
+<br />
-<br />
.<br />
äußerer Regelkreis<br />
Uein<br />
innerer Regelkreis<br />
S Q<br />
R<br />
l Bild 2. Aufbau der Regelkreise beim Mehrphasen-Aufwärtsspan-<br />
nungsregler.<br />
auf hohe Zuverlässigkeit optimierten<br />
AC/DC-Wandler mit PFC-Eigenschaften<br />
auf das Niveau einer Zwischenkreisspannung<br />
von 12, 24 oder 36 V<br />
Gleichspannung gewandelt wird.<br />
Bei Lampen in Parks oder weniger<br />
belebten Straßen kann die Betriebsdauer<br />
und Helligkeit der Verkehrssituation<br />
angepasst werden. Um zusätzlich<br />
Energie zu sparen, können z.B. Bewegungsmelder<br />
eingesetzt werden, was<br />
wiederum eine Kombination von Lampe,<br />
Solarzellen und Akkus zur Energiespeicherung<br />
ermöglicht. Für solche<br />
Anwendungen sind ebenfalls DC/DC-<br />
Wandler erforderlich.<br />
Die Herausforderung für Hochleistungs-Stromversorgungen<br />
mit DC/<br />
DC-Wandlern liegt in der Bereitstellung<br />
einer hohen Ausgangsleistung bei<br />
optimaler Ausnutzung des Bauraums<br />
unter Verzicht auf Fremdkühlung oder<br />
große Kühlkörper. Für die Massenproduktion<br />
ist die Verwendung preisgünstiger<br />
Standardbauteile eine Voraussetzung<br />
für die Wirtschaftlichkeit. Bei<br />
herkömmlichen, einphasigen Wandlern<br />
sind diese Forderungen nur<br />
schwer zu befriedigen.<br />
Mehrphasige Schaltwandler, bei<br />
denen jede Einzelstufe nur einen Teil<br />
der Gesamtausgangsleistung erzeugt,<br />
sind aus der Spannungsversorgung für<br />
Hochleistungsprozessoren oder Grafikcontrollern<br />
im IT-Bereich bekannt;<br />
allerdings handelt es sich dabei um<br />
Abwärtsregler, die mit zwei, vier oder<br />
mehr Phasen die benötigten geringen<br />
Spannungen und hohen Ströme bereitstellen.<br />
Durch die Aufsummierung der<br />
Einzelströme am Ausgang teilen sich<br />
die Verluste auf mehrere Bauteile auf,<br />
und die belastenden Wechselstromanteile<br />
werden durch die Überlappung<br />
der Phasen weitaus weniger wirksam.<br />
Für die Anwendung solcher Mehrphasenwandler<br />
in einer LED-Stromversorgung<br />
muss die Ausgangsspannung<br />
. . .<br />
Uausg.<br />
des Wandlers mindestens<br />
ebenso<br />
hoch sein wie die<br />
Summe der Flussspannungen<br />
aller<br />
in Reihe geschalteten<br />
LEDs; daher<br />
werden im Unterschied<br />
zu den im<br />
IT-Bereich verwendetenAbwärtsreglern<br />
(Buck<br />
Converter) hier<br />
Aufwärtsregler (Step-up Converter,<br />
Boost Converter) verwendet.<br />
Mit den Vorteilen eines Mehrphasensystems<br />
für die Bereitstellung hoher<br />
Leistungen bei hohen Schaltfrequenzen<br />
ergeben sich kleinste Abmessungen,<br />
die ausschließliche Verwendung<br />
von SMD-Bauelementen auch für<br />
Spulen und Kondensatoren und eine<br />
außerordentlich hohe Leistungsdichte<br />
bei hoher Zuverlässigkeit und bestem<br />
Wirkungsgrad. Ein herausragender<br />
Vorteil bei LED-Straßenlampen ist<br />
deren Dimmbarkeit,<br />
also die Anpassung<br />
der Helligkeit an die<br />
Beleuchtungsverhältnisse.<br />
Damit<br />
lässt sich ein weiterer<br />
Beitrag zu erhöhter<br />
Sicherheit bei<br />
gleichzeitiger Energieeinsparungleisten.<br />
Die Regelung<br />
der Helligkeit von<br />
LEDs geschieht im<br />
allgemeinen durch<br />
Pulsbreitenmodulation<br />
(PWM) des<br />
LED-Stroms, wobei<br />
das Tastverhältnis (duty cycle) der<br />
PWM die Helligkeit in weiten Grenzen<br />
linear beeinflusst. Um so genannte<br />
Shutter-Effekte durch die PWM-<br />
Frequenz zu vermeiden, muss diese<br />
bei mehr als 200 Hz liegen; bei Versuchen<br />
wurde festgestellt, dass bei einer<br />
PWM-Frequenz von 500 Hz und höher<br />
die gefürchteten „Perlschnur-Effekte“<br />
nicht mehr auftreten, die im Straßenverkehr<br />
zu ernsthaften Gefährdungen<br />
führen können. Eine andere Methode<br />
der Helligkeitsregelung ist die kontinuierliche<br />
Einstellung des Stroms über<br />
einen analogen Steuereingang. Die bei<br />
dieser Methode unvermeidliche Änderung<br />
der Lichtfarbe ist bei Straßenlampen<br />
nicht von entscheidender Be-<br />
deutung, sie kann allerdings die Effizienz<br />
um 30 bis 60 % verbessern.<br />
Die Regelung eines Mehrphasen-<br />
Aufwärtsreglers soll eine gleichmäßige<br />
Verteilung der Leistung auf mehrere<br />
Phasen garantieren (Bild 2). Wie<br />
beim Mehrphasen-Abwärtsregler werden<br />
auch hier die Phasen mit gleichem<br />
zeitlichem Abstand nacheinander eingeschaltet.<br />
Es müssen jedoch in jeder<br />
Phase der Momentanstrom gemessen<br />
und der Treiber bei Erreichen einer<br />
definierten Schwelle abgeschaltet werden,<br />
um die nicht unerheblichen Toleranzen<br />
der Induktivitäten auszugleichen.<br />
Bei einer einfachen Ansteuerung<br />
mit gleichen Einschaltzeiten für alle<br />
Phasen ist der Strom beim Abschalten<br />
umgekehrt proportional zur Phaseninduktivität,<br />
die übertragbare Leistung<br />
ist aber proportional zum Quadrat dieses<br />
Stroms. Mit der Einzelphasen-<br />
Strommessung lassen sich besonders<br />
thermische Weglaufeffekte (thermal<br />
runaway) vermeiden, die durch die<br />
Temperaturabhängigkeit der Indukti-<br />
l Bild 3. Ein 150-W-LED-Controller im Scheckkartenformat.<br />
vitäten bedingt sind. Dazu verfügt<br />
jeder Einzelwandler über einen inneren<br />
Regelkreis, der die Einzelphase bei<br />
Erreichen eines vorgegebenen Stromwertes<br />
abschaltet. Der Schwellenwert<br />
dazu wird vom Fehlerverstärker des<br />
äußeren Regelkreises vorgegeben, der<br />
die Ausgangsspannung oder den Laststrom<br />
mit einer präzisen Referenz vergleicht.<br />
Eine Slope-Kompensation zur Stabilisierung<br />
des Duty Cycle jeder Einzelphase<br />
wird in jedem der inneren<br />
Regelkreise vorgenommen, wobei die<br />
Abschaltschwellen der inneren Regelkreise<br />
in Abhängigkeit von der Steilheit<br />
des steigenden bzw. fallenden Stroms<br />
durch die Einzelinduktivitäten mit ei-<br />
24 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de
www.elektroniknet.de<br />
llll Treiberbausteine<br />
nem programmierbaren Korrekturstrom zeitlich gesteuert werden.<br />
Die Slope-Kompensation wird hierbei von den äußeren Regelkreisen<br />
abgeleitet, so dass jede Phase, die zu einem äußeren Regelkreis gehört,<br />
den gleichen Korrekturstrom erhält.<br />
Abhängig von den zu verwendenden Induktivitäten muss die<br />
Schaltfrequenz und die Kompensation der äußeren Regelkreise<br />
entsprechend der Aufgabenstellung angepasst werden. Für den<br />
Betrieb als LED-Stromquelle ist es sinnvoll, den LED-Strom über<br />
sehr kleine Shunts zu erfassen, so dass auch die Referenzspannung<br />
für die äußeren Regelkreise entsprechend niedrig und zugleich<br />
hochpräzise sein muss.<br />
Drei LED-Ketten<br />
simultan gesteuert<br />
Für den Aufbau von LED-Straßenlampen mit bis zu drei LED-<br />
Ketten zu je 16 Einzel-LEDs bietet sich das IC E981.01 von Elmos<br />
Semiconductor an. Dieser Controller ermöglicht den Aufbau eines<br />
Konverters mit bis zu neun Phasen und Betriebsspannungen von 8<br />
bis 60 V. Bis zu drei Ausgänge, von denen jeder über eine eigene<br />
äußere Regelschleife verfügt, erhöhen die Flexibilität für den Anwender.<br />
Dabei lassen sich verschiedene Aufteilungen der Stränge<br />
programmieren, von denen sich die Verteilung „3 + 3 + 3“, also<br />
jeweils drei Phasen für jeden Ausgang, besonders für die Stromversorgung<br />
dreier unabhängig voneinander regelbarer LED-Ketten<br />
eignet. So lassen sich mit einem einzigen Controllerbaustein Lampen<br />
mit bis zu 150 W aufbauen (Bild 3).<br />
Das Steuerteil des ICs sorgt für eine optimierte, gleichmäßige<br />
Verteilung der den Ausgängen zugeordneten Phasen innerhalb eines<br />
Gesamtzyklus. Dadurch wird auch für mehrere Ausgangsspannungen<br />
die Wechselstrombelastung der Ein- und Ausgangskondensatoren<br />
minimiert. Da jeder Ausgang über eine eigene Regelschleife<br />
verfügt, ist die Stabilität einer solchen Anordnung auch unter<br />
schwierigsten Lastbedingungen gewährleistet. Für die Einstellung<br />
der LED-Helligkeit bietet der Mehrphasen-Controller E981.01 sowohl<br />
die kontinuierliche Stromeinstellung als auch die PWM-Steuerungsmöglichkeit,<br />
so dass einerseits die Balance zwischen unterschiedlich<br />
hellen LED-Ketten in einer Lampe hergestellt, andererseits<br />
die Lampe als Ganzes<br />
oder jede LED-Kette<br />
einzeln gedimmt werden<br />
kann.<br />
Mit dem neuen<br />
Mehrphasen-Controller<br />
E981.01 von ELMOS wurde<br />
ein innovatives LED-<br />
Ansteuerkonzept verwirklicht,<br />
das die Vorteile der<br />
Lutz Moschke<br />
ist seit 2007 bei Elmos als Entwicklungsingenieur<br />
für Applikationen und Systeme, Product<br />
Definer und Applikationsingenieur in der Produktlinie<br />
DC/DC-Wandler und LED-Treiber tätig.<br />
Nach seinem Studium der Industrieelektronik<br />
an der FH Görlitz arbeitete er als Entwicklungsingenieur<br />
bei verschiedenen Unternehmen,<br />
u.a. bei Carl Zeiss Jena im Bereich<br />
Medizin- und Wärmebildtechnik.<br />
ausgefeilten digitalen<br />
Steuerung des Mehrphasensystems<br />
mit denen einer<br />
analogen Regelung für<br />
bis zu drei LED-Stränge<br />
im Konstantstrombetrieb<br />
kombiniert. Muster des<br />
Chips können kostenlos<br />
angefordert werden, Demoboards<br />
sind ebenfalls<br />
verfügbar. jw<br />
Lighting-power@msc-ge.<br />
com<br />
HIROSE Connectors<br />
DF13 Series<br />
DF59 Series<br />
DF57 Series<br />
FH28 Series<br />
HR30 Series<br />
Kompakt und niedrig:<br />
Wire-to-Board<br />
Rastermaß: 1,25 mm<br />
Aderquerschnitt (AWG): 26 - 32<br />
Nennstrom: 1A<br />
Höhe gesteckter Zustand:<br />
1,6 - 3,6 mm (abgewinkelte<br />
Ausführung)<br />
Anschlußtechnik: SMD / DIP<br />
Variables LED-<br />
Verbindungssystem<br />
Rastermaß: 2 mm / 4 mm<br />
Aderquerschnitt (AWG): 22<br />
Nennstrom: 3A<br />
Höhe gesteckter Zustand: 2,8 mm<br />
Anschlußtechnik: SMD<br />
“Swing lock” Verschlußtechnik<br />
Spezielle “Floating”-Funktion<br />
2, 3, and 4 Pin erhältlich (weitere<br />
auf Anfrage)<br />
“Swing lock”<br />
für kleine Leitungen<br />
Rastermaß: 1,2 mm<br />
Aderquerschnitt (AWG): 28 - 34<br />
Nennstrom: 2,5A (AWG28)<br />
Höhe gesteckter Zustand: 1,4 mm<br />
Anschlußtechnik: SMD<br />
“Swing lock” Verschlußtechnik<br />
2 - 6 pin erhältlich<br />
FFC-FPC-Verbinder<br />
Raster: 0,2 mm, 0,3 mm, 0,4 mm,<br />
0,5 mm und 1,0 mm.<br />
Von 4 bis 120polig<br />
Bauhöhe ab 0,65mm bis 3,0mm.<br />
ZIF/LIF-Ausführung<br />
Mit und ohne “Sidecatcher”,<br />
Verschlußmechanismen horizontal<br />
oder vertikal.<br />
Rundstecker für<br />
Außenanwendungen<br />
Verschluß: Push-Pull, Bajonettund<br />
Schraub-Verbindungen<br />
Geschirmt und ungeschirmt,<br />
Metall- oder Kunststoffausführung.<br />
Signal- und Hochstromverbinder.<br />
Viele in IP67 / IP68.<br />
CONNECTING THE FUTURE!<br />
email: info@hiroseeurope.eu · Internet: www.hiroseeurope.com
Treiberbausteine llll<br />
Die neu vorgestellte 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />
RL78/<br />
I1A von Renesas deckt alle<br />
Anforderungen ab, die ein modernes<br />
LED-Beleuchtungssystem an eine integrierte<br />
Ansteuerungsschaltung stellt<br />
(Bild 1). Da alle nötigen Funktionen<br />
auf einem Chip vereint sind, müssen<br />
extern nur noch die Leistungshalbleiter<br />
und gegebenenfalls Treiber- und<br />
Isolationsstufen hinzugefügt werden.<br />
Der Mikrocontroller integriert eine<br />
sehr leistungsfähige 16-bit-CPU, die<br />
mit bis zu 32 MHz getaktet werden<br />
kann und im so genannten Uhren-<br />
Modus einen Strom von 0,7 µA aufnimmt.<br />
Die Bauteile sind in SSOP-<br />
bzw. QFP-Gehäusevarianten mit 20<br />
bzw. 38 Pins erhältlich. Die RL78/I1A-<br />
Mikrocontroller bieten innerhalb der<br />
RL78-Familie vor allem einen großen<br />
Flash-Speicher mit einer Kapazität<br />
Einfache Modulation<br />
der Lichtfarbe<br />
Ein 16-bit-Mikrocontroller erweitert<br />
die Möglichkeiten des LED-Lighting<br />
Renesas Electronic hat seine Mikrocontrollerfamilie RL78 um weitere fünf<br />
Typen ergänzt, die über eine spezielle Peripherie zur effizienten LED-<br />
Ansteuerung verfügen. Dank einer speziell angepassten Peripherie lassen<br />
sich mit einer vergleichsweise überschaubaren Elektronik die Lichtfarbe<br />
modulieren und die Helligkeit steuern (Dimmung).<br />
l Bild 1. Die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie RL78/I1A ist speziell für<br />
die Ansteuerung von LEDs in Beleuchtungssystemen ausgelegt.<br />
(Bild: Renesas)<br />
Von Martin Gruber<br />
von 32 Kbit bzw. 64 Kbit, ein 2 Kbit<br />
bzw. 4 Kbit großes RAM und 4 Kbit<br />
„Data Flash“-Speicher. Die großen<br />
Speicher sind wichtig, da vergleichsweise<br />
viel Programmcode gespeichert<br />
werden muss. Nur so lassen sich die<br />
erforderliche Vernetzung und Kommunikation<br />
realisieren und die Anforderungen<br />
an die modernen Anwendungen<br />
hinsichtlich Auflösung und<br />
Brillanz des Lichtes erfüllen.<br />
Zur Reduktion des Ruhestromes<br />
wurde ein spezieller Snooze-Modus<br />
16-bit-Timer (3 Kan.)<br />
6 Ausg.<br />
16-bit-Timer (1 Kan.)<br />
6 Ausg.<br />
16-bit-Timer 6 Kan.<br />
16-bit-Timer<br />
(2 x 8-bit-Timer)<br />
Parity-Check für RAM<br />
eingeführt. Damit kann gezielt gewählt<br />
werden, welches Peripherie-<br />
Segment aktiv ist und wie oft und wie<br />
lange es eingeschaltet wird. Um die<br />
Dali-Kommunikation aufrecht zu erhalten,<br />
sind nur wenige µA notwendig.<br />
Bei geringem Datenaufkommen kann<br />
der Wert sogar auf 1 µA sinken. Für<br />
das Abspeichern von Betriebsparametern<br />
und ähnlichen Informationen ist<br />
ein „Data Flash“-Speicher mit Background-Operation<br />
auf dem Chip integriert.<br />
Bild 2 zeigt die Blockschaltung<br />
des RL78/I1A-Mikrocontrollers.<br />
Die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />
RL78/I1A integriert Hochleistungs-<br />
PWM-Ausgänge für hochaufgelöstes<br />
Dimmen und exakte Farborteinstellung.<br />
Der PWM-Timer, der mit<br />
64 MHz getaktet wird, bietet dazu eine<br />
sehr hohe Grundauflösung. Zusätzlich<br />
lassen sich weitere 4 bit überlagern<br />
(Dithering) und die PWM-Impulse<br />
so noch feiner abstufen, die zeitliche<br />
Auflösung reicht dann herunter bis<br />
0,97 ns. Ein zusätzlich invertierender<br />
PWM-Ausgang mit Totzeitverriegelung<br />
und Schnellabschaltung bildet die<br />
26 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de<br />
2 Kan.<br />
12-bit-Intervall-Timer<br />
Echtzeit-Uhr (RTC)<br />
CRC-Berechnung für<br />
Flash-Speicher<br />
Detektor für unzulässigen<br />
Speicher-Zugri�<br />
RAM-Schutz<br />
Register-Schutz (SFR)<br />
Frequenz-Detektor<br />
Test A/D-Wandler<br />
CPU-Kern RP78<br />
Oszillator Systemtakt<br />
(1 MHz bis 20 MHz)<br />
(Quarz/externer Takt)<br />
Oszillator Zusatztakt<br />
(32,768 kHz)<br />
(Quarz/externer Takt)<br />
Interner Oszillator<br />
32 MHz 24 MHz 16 MHz PLL<br />
12 MHz 8 MHz 4 MHz<br />
1 MHz<br />
Speicher<br />
15 kHz (für WDT,<br />
RTC, 12-bit-Timer)<br />
Flash (32 Kbyte bis 64 Kbyte)<br />
Flash für Daten (4 Kbyte)<br />
RAM (2 Kbyte bis 4 Kbyte)<br />
l<br />
Bild 2. Blockschaltung des Mikrocontrollers RL78/I1A.<br />
64 MHz<br />
I/O-Ports (34 Pins)<br />
(einschl. 5 Pins “Input only”)<br />
externe Eingänge (9 Pins)<br />
CSI/UART(DALI)/I²C<br />
UART<br />
UART<br />
On-chip-Debugger (OCD)<br />
10-bit-A/D-<br />
Wandler<br />
Verstärker, 6 x Komparator<br />
Temperatur-Sensor<br />
DMA<br />
6 bis<br />
11 Kan.<br />
2 Kan.<br />
Multiplizerer/Dividierer/MAC<br />
16 x 16 = 32, 32 ÷ 32 = 32<br />
WDT (Watch-dog-Timer)<br />
LVI (Low-voltage-Indikator)<br />
PoC (Power-on Clear)
l Bild 3. Das Evaluation Board (Demonstration<br />
Kit) für die 16-bit-Mikrocontrollerfamilie<br />
RL78/I1A.<br />
Ausgangsstufe. Die PWM-Ausgänge<br />
können durch ein Hardware-Signal auf<br />
„High Impedance“ geschaltet werden,<br />
sind dann also inaktiv.<br />
Dem auf dem Chip mit integrierten<br />
10-bit-A/D-Wandler ist ein programmierbarer<br />
Verstärker (PGA – Programmable<br />
Gain Amplifier) vorgeschaltet,<br />
dessen Verstärkung per Software eingestellt<br />
werden kann. Mit dem PGA<br />
lässt sich eine Strommessung auf einfache<br />
Weise realisieren. Darüber hinaus<br />
können andere Analogsignale bis<br />
zum 32-fachen ihrer Amplitude ver-<br />
www.elektroniknet.de<br />
stärkt werden. Die auf dem Mikrocontroller-Chip<br />
integrierten Analog-Komparatoren<br />
lassen sich z.B. zur Kurzschlusserkennung<br />
nutzen. Deren<br />
Schaltschwelle wird analog oder digital<br />
über ein einstellbares Fenster vorgegeben.<br />
Eine integrierte PFC-Steuerschaltung<br />
(Power Factor Correction) erlaubt<br />
den Betrieb im Interleave-Modus für<br />
„High Power“-Geräte. So können Vorgaben<br />
der Energieversorger einfach<br />
und effizient eingehalten werden.<br />
Das Schnittstellenangebot reicht<br />
von UART, I²C, CSI, DALI (16, 17 und<br />
24 bit) bis DMX512, es ermöglicht eine<br />
Kommunikation über alle in der<br />
Beleuchtungstechnik üblichen Interfaces.<br />
Der Aufbau einer IR-Remote-<br />
Schnittstelle wird durch eine Timer<br />
Array Unit (TAU ) erleichtert. Der<br />
Standard-Temperaturbereich der Mikrocontrollerfamilie<br />
erstreckt sich von<br />
–40 bis +105 °C. Zur Design-Unterstützung<br />
liefert das Unternehmen<br />
<strong>MSC</strong> leistungsfähige Entwicklungswerkzeuge,<br />
wie IAR Compiler und<br />
JTag Debugger. Ein „Evaluation<br />
llll Treiberbausteine<br />
Board“ wird zum Jahresanfang 2012<br />
bereit stehen (Bild 3). Als Applikations-Software<br />
sind ein DALImaster-<br />
GUI und eine DALIslave-Software<br />
erhältlich; letztere kann leicht an die<br />
eigenen Anforderungen angepasst und<br />
eingebunden werden. jw<br />
Lighting-micros@msc-ge.com<br />
Martin Gruber<br />
ist als Senior FAE bei der <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong><br />
tätig. Er verfügt als erfahrener Applikationsspezialist<br />
über fundiertes Wissen im Bereich<br />
Mikrocontroller, besonders in den Bereichen<br />
Low Power Metering und Home Automation.<br />
renesas@msc-ge.com<br />
LED-Treiber:<br />
Ansteuerung von RGB-Clustern mit Dimmfunktion<br />
Für High Power LED Lighting ist der<br />
LED-Treiber MBI6653 von Macroblock<br />
ausgelegt. Der Baustein erlaubt<br />
den Aufbau einer Konstantstromquelle<br />
mit nur vier externen Komponenten.<br />
Die Applikation kann mit einer Gleichspannung<br />
von 6 bis 36 V versorgt werden<br />
und liefert einen Ausgangsstrom<br />
von maximal 1 A. Das Dimmen der<br />
LED ist durch Anlegen eines PWM-<br />
Signals an den PWMD-Pin möglich.<br />
Der Macroblock-LED-Treiber<br />
MBI6901 arbeitet bei Netzspannungen<br />
zwischen 80 und 265 V. Der Baustein<br />
regelt den Ausgangsstrom auf fünf<br />
Prozent genau. Ein Dimmen des LED-<br />
Stromes ist über einen Optokoppler<br />
am DIM-Eingang möglich. Neben verschiedenen<br />
Schutz- und Überwachungsfunktionen<br />
wie Under Voltage<br />
Lock-out und Over Voltage Protection<br />
verfügt der Treiber über eine „Thermal<br />
Protection“-Funktion. Diese<br />
schaltet das Bauteil ab, wenn die Temperatur<br />
über 155 °C ansteigt. Sobald<br />
die Temperatur unter 125 °C fällt, beginnt<br />
der externe MOSFET wieder zu<br />
arbeiten.<br />
Der 3-Kanal-Konstantstrom-LED-<br />
Treiber MBI6030 von Macroblock<br />
eignet sich für anspruchsvolle Beleuchtungen<br />
im Innen- und Außenbe-<br />
Konstantstrom-LED-Treiber<br />
Nur 22,1 × 12,55 × 8,5 mm³ groß sind<br />
die Konstantstrom-LED-Treiber der Serie<br />
LDA24 von YDS. Der konstante<br />
Ausgangsstrom lässt sich mit einem<br />
PWM-Signal bis auf Null dimmen. Die<br />
Module sind für Eingangsspannungen<br />
von 5 bis 36 V ausgelegt. Die Spannung<br />
an der Last kann zwischen 2 und<br />
34 V betragen und damit bis über<br />
zehn in Reihe geschaltete LEDs versorgen.<br />
Der Wirkungsgrad beträgt bis zu<br />
95 %. Im Shut-down-Betrieb sinkt der<br />
Eingangsstrom unter 400 µA. Standardwerte<br />
der LDA24-Serie sind 300,<br />
350, 500, 600 und 700 mA, andere Varianten<br />
werden nach Kundenwunsch<br />
gefertigt. Die LED-Treiber bieten Übertemperaturschutz,Dauer-Kurzschlussfestigkeit,<br />
geringe Welligkeit<br />
und eine Lebensdauer von zwei Mio.<br />
reich. Er kann mehr als 250 RGB-<br />
LEDs bzw. LED-Cluster kaskadieren.<br />
Lighting-power@msc-ge.com<br />
Stunden. Die Module sind vollständig<br />
getestet und sofort betriebsbereit.<br />
Die AC/DC-LED-Treiberfamilie LGA100<br />
von YDS ist für konstante Ströme zwischen<br />
2000 und 5000 mA bei Lastspannungen<br />
zwischen 10 und 48 V erhältlich.<br />
Die Familie gibt es als 1-Kanal-<br />
u. 4-Kanal-Treiber. Die Module<br />
sind für Innenbeleuchtungen und<br />
auch mit Schutzart IP67 für Outdoor-<br />
Anwendungen geeignet.<br />
Lighting-power@msc-ge.com<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 27
Treiberbausteine llll<br />
Dimmen von LEDs:<br />
PWM oder analog<br />
Die Pulsweitenmodulation (PWM) bietet beim Dimmen von LEDs<br />
gegenüber dem Analogverfahren zwei wesentliche Vorteile: Der Farbort<br />
bleibt erhalten und für die Realisierung genügt ein mit dem PWM-Ausgang<br />
des Mikrocontrollers verbundener Schalttransistor. Nachteilig ist die<br />
deutlich schlechtere Lichtausbeute des Systems.<br />
Die beiden wichtigsten Methoden<br />
für das Dimmen einer<br />
LED sind die Modulation des<br />
Vorwärtsstroms IF mittels Pulsweitenmodulation<br />
(PWM) und die Einstellung<br />
der Höhe des kontinuierlichen<br />
Gleichstroms IF durch eine geeignete<br />
Analogschaltung.<br />
PWM-Dimmen<br />
Beim PWM-Dimmen wird die Helligkeit<br />
über das Tastverhältnis eingestellt.<br />
Ist der Stromkreis eingeschaltet, dann<br />
fließt durch die LED bzw. LED-Kette<br />
der durch die Stromquelle vorgegebenene<br />
maximale Strom IF. Die Schaltfrequenz<br />
muss so hoch gewählt werden,<br />
dass das menschliche Auge kein<br />
Flackern wahrnimmt. Da die Lichtabstrahlung<br />
der LED, anders als bei der<br />
Glühlampe, keiner thermischen Trägheit<br />
unterliegt, müssen die Frequenzen<br />
daher höher sein als 100 Hz. Die<br />
Schaltung selbst ist vergleichsweise<br />
einfach: Die PWM-Impulse lassen sich<br />
mit einem Mikrocontroller erzeugen.<br />
Die Impulse können im einfachsten<br />
Fall für die Ansteuerung eines Transistors<br />
genutzt werden, an dessen Kol-<br />
28 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
lektor die LED bzw. die LED-Kette<br />
unmittelbar angeschlossen ist. Der<br />
mittlere Strom durch die LED ist das<br />
Produkt aus dem maximalen Strom I LED<br />
und dem Tastverhältnis der PWM-<br />
Frequenz. Wird mit dem Signal eine<br />
Spannungswandlerschaltung angesteuert,<br />
dann müssen die Verzögerungszeiten<br />
beim Ein- und Ausschalten beachtet<br />
werden; diese begrenzen die maximale<br />
Schaltfrequenz und auch die minimale<br />
Dauer des Einschaltimpulses und damit<br />
den Bereich, in dem das Tastverhältnis<br />
eingestellt werden kann.<br />
Analoges Dimmen<br />
PWM-Dimmen analoges Dimmen<br />
Helligkeit wird eingestellt durch die Modulation des Spitzenstroms<br />
I F (max) des LED-Treibers<br />
Beim analogen Dimmen der LED wird<br />
die Höhe des Vorwärtsstroms I F eingestellt.<br />
Dies kann im einfachsten Fall<br />
durch ein Potentiometer oder durch die<br />
Verwendung einer Gleichspannungsquelle<br />
mit einstellbarer Ausgangsspannung<br />
geschehen. Da beim analogen<br />
Dimmen der Vorwärtsstrom I F verändert<br />
wird, ändert sich grundsätzlich<br />
auch der Farbort des von der LED abgestrahlten<br />
Lichts. In Anwendungen,<br />
in denen eine konstante Farbtemperatur<br />
gefordert ist, kann daher das ana-<br />
Helligkeit wird eingestellt durch die Änderung des<br />
durch die LEDs fließenden Gleichstroms I F<br />
keine Farbverschiebung beim Dimmen mit der Änderung des Stroms I kann sich der Farbort<br />
F<br />
verschieben<br />
Probleme durch einen überhöhten Einschaltstrom sind<br />
möglich<br />
keine Einschaltströme im laufenden Betrieb<br />
Einschränkungen bei der Wahl der Schaltfrequenz, zudem<br />
sind Störungen bei bestimmten Schaltfrequenzen möglich<br />
keine Probleme mit Abstrahlungen und Störungen<br />
durch Schaltimpulse<br />
Helligkeit ist linear zum eingestellten Tastverhältnis Helligkeitseinstellung nicht linear<br />
niedrigere Lichtausbeute (lm/W) höhere Lichtausbeute als beim PWM-Dimmen<br />
l Vergleich der beiden Varianten für das Dimmen von LEDs.<br />
loge Dimmen nicht verwendet werden.<br />
Allerdings bemerkt das menschliche<br />
Auge eine Abnahme der Helligkeit<br />
oder auch Abweichungen des Farborts<br />
nur im unmittelbaren Vergleich mit<br />
anderen Leuchtmitteln, etwa in einer<br />
LED-Kette. Auch beim analogen Dimmen<br />
ist der Regelbereich eingeschränkt.<br />
Die Spannung am Strommesswiderstand<br />
in der LED-Kette ist<br />
bei sehr geringen Helligkeiten entsprechend<br />
niedrig und kommt in die Größenordnung<br />
der Offset-Spannung der<br />
Verstärkerschaltung; die Regelschleife<br />
ist dann nicht mehr stabil.<br />
Bei einer Variante des analogen<br />
Dimmens kann auch das PWM-Signal<br />
aus einem Mikrocontroller genutzt<br />
werden. Wird für die Erzeugung des<br />
LED-Stroms ein Aufwärtsregler verwendet,<br />
dann kann das PMW-Signal<br />
als Versorgungsspannung auf die interne<br />
Referenzspannungsquelle geschaltet<br />
werden. Diese integriert das<br />
PWM-Signal und bildet so einen Mittelwert,<br />
der die Ausgangsspannung<br />
des Spannungsreglers entsprechend<br />
dem Tastverhältnis einstellt.<br />
Module für beide<br />
Betriebsarten<br />
Das Unternehmen aimtec (www.<br />
aimtec.com) bietet unter der Bezeichnung<br />
„AMLB-Z“ eine neue Serie gekapselter<br />
Module für die Ansteuerung<br />
von LEDs und LED-Ketten auf Basis<br />
von Gleichspannungsaufwärtsreglern.<br />
Die Module können bei entsprechender<br />
äußerer Beschaltung sowohl für<br />
das analoge als auch für das PWM-<br />
Dimmen verwendet werden. Die Module<br />
arbeiten an Eingangsgleichspannungen<br />
von 9 bis 36 V und bieten je<br />
nach Modell Ausgangsströme zwischen<br />
150 und 700 mA. Sie unterstützen<br />
den erweiterten Industrie-Temperaturbereich<br />
und entsprechen den<br />
RoHS-Vorgaben. Die interne Schaltung<br />
bietet einen permanenten Schutz<br />
vor Kurzschlüssen am Ausgang.<br />
nach Unterlagen der Firma aimtec<br />
Lighting-power@msc-ge.com<br />
www.elektroniknet.de
Das Aussehen der LED-Retrofits<br />
gleicht dem der konventionellen<br />
Leuchtsysteme Glühlampe<br />
und Leuchtstofflampe, damit<br />
sie diese komplett ersetzen können.<br />
Doch Retrofits sind ein komplexes<br />
Konglomerat aus Chip, Optik, Steuerung,<br />
Kühlkörper und Gehäuse. Lichttechnische<br />
Eigenschaften wie Abstrahlwinkel<br />
oder Schutzart, die bislang<br />
den Leuchten zugerechnet wurden,<br />
fallen so dem Leuchtmittel zu.<br />
Wird eine hohe Qualität und Verlässlichkeit<br />
gewünscht, ist die Wahl des<br />
passenden Produktes zwangsläufig<br />
recht kompliziert.<br />
Es wird nicht einfacher, wenn neben<br />
der Produktqualität ein gesteigerter<br />
Wert auf gute Lichtqualität gelegt<br />
wird; dann kann sich das unüberschaubare<br />
Angebot recht schnell ausdünnen.<br />
Desto wichtiger ist es für jeden Anbieter,<br />
ein variantenreiches Angebot an<br />
Retrofits vorzuhalten, um höchste Ansprüche<br />
erfüllen zu können. Das Unternehmen<br />
Wi.LED LED Solutions ist<br />
hier mit einem Angebot an LED-basierten<br />
Alternativen für Temperaturstrahler<br />
(wie Glühlampen) oder Entladungslampen<br />
(wie Leuchtstofflampen)<br />
breit aufgestellt. Wi.LED bietet mehr<br />
als 60 Produkte mit G13-Fassung in<br />
den Längen 590, 895, 1.200 und<br />
1.500 mm an. Retrofit-T8-Leuchten<br />
sind vom VDE auf die Sicherheitsan-<br />
www.elektroniknet.de<br />
Retrofits bieten mehr<br />
Kombination aus Chip, Optik, Steuerung,<br />
Kühlkörper und Gehäuse<br />
forderungen an Lampen mit eingebautem<br />
Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung<br />
(DIN EN 60968) geprüft<br />
und zertifiziert.<br />
Die von Wi.LED angebotenen Retrofit-T8-LED-Leuchten<br />
(Bild 1) erreichen<br />
eine Lebensdauer von<br />
45.000 Stunden; nach dieser Zeit stehen<br />
noch 70 Prozent der Ausgangsleistung<br />
zur Verfügung. Ein Blick auf die<br />
Effizienz (Lumen je Watt) der Nachfolgertechnologie<br />
erlaubt den direkten<br />
Vergleich zwischen alter und neuer<br />
Technik. Retrofit T8 liefern eine<br />
Lichtausbeute von bis zu 108 Lumen<br />
je Watt – ein Wert, der dem konventioneller<br />
Leuchtstofflampen gleicht und<br />
den von Glüh- und Halogenlampen<br />
weit übertrifft. Vorteilhaft auf die<br />
Leistungsbilanz wirkt sich aus, dass<br />
die LED-Lampen das Licht mit einem<br />
Abstrahlwinkel von 120 Grad abge-<br />
llll LED-Ausführungen<br />
Eine Grenze ist überwunden: Fortschritte bei der Leistung und bei der<br />
Farbbeständigkeit des Weißlichts machen SMD-LED-Chips fit für den Einsatz<br />
in allgemeinen Beleuchtungssystemen ohne technische Vorbehalte.<br />
Doch Alt und Neu sind nicht ohne weiteres vergleichbar.<br />
Von Burkhard Wilke<br />
l Bild 1. Die Retrofit-T8-Leuchte eignet sich vor allem für technische Beleuchtungssysteme wie z.B.<br />
die Beleuchtung eines Parkhauses.<br />
ben. Verglichen mit rundum emittierenden<br />
Leuchtstofflampen ist hier ein<br />
Gewinn bis zu 20 Prozent möglich.<br />
Hohe Anforderungen<br />
an die Leuchtmittel<br />
Einige lichttechnische Eigenschaften<br />
können für einen Vergleich zwischen<br />
konventionellen und LED-Systemen<br />
herangezogen werden, damit eine optimale<br />
Alternative gefunden werden<br />
kann. Im Handel werden, sensibilisiert<br />
für den weitgreifenden Einfluss guten<br />
Lichts auf den Menschen, hohe Anforderungen<br />
zum Beispiel an die Beständigkeit<br />
der Farbtemperatur gleicher<br />
Lampen und harmonierende Farbtemperaturen<br />
unterschiedlicher Leuchtmittel<br />
gestellt. Eine hohe Farbwiedergabe<br />
wird verlangt, um Farben möglichst<br />
tageslichtecht wiederzugeben.<br />
Im Gegensatz dazu wird für Industriehallen<br />
meist ein höchstmöglicher Wirkungsgrad<br />
bevorzugt. Das Produktportfolio<br />
der Retrofit T8 von Wi.LED<br />
bietet eine breite Auswahl für diese<br />
und weitere Anwendungsbereiche. Allein<br />
18 Varianten mit 1.500 mm Länge<br />
und neutralweißer Farbtemperatur<br />
(4.000 oder 4.500 K) sind erhältlich.<br />
Die Palette an Varianten reicht von<br />
1.200 bis 3.240 Lumen, mit Farbwiedergabeindex-Werten<br />
bis zu Ra 90.<br />
Zwei Abstrahlwinkel mit 70 Grad und<br />
120 Grad sind lieferbar, je nachdem,<br />
ob eine fokussierte Ausleuchtung oder<br />
eine breitere Abstrahlcharakteristik<br />
gewünscht ist.<br />
Die Vorteile der LED-Technologie<br />
beschränken sich jedoch nicht auf den<br />
Ersatz von konventionellen Leuchtmitteln.<br />
Sie ermöglicht weitere, nicht<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 29
LED-Ausführungen llll<br />
l Bild 2. Die Modulketten sind in unterschiedlichen Varianten<br />
erhältlich, z.B. zur Ausleuchtung kleiner Displays oder mit den<br />
triwiLED-Modulen für turmgroße Pylone.<br />
standardisierte Arten der Beleuchtung,<br />
bei denen konventionelle Leuchtmittel<br />
häufig nicht eingesetzt werden können.<br />
Modulketten oder Einzelmodule<br />
werden für solche Systemlösungen<br />
In den letzten Jahren haben neu<br />
aufkommende LED-Module und<br />
LED-Platinen Nischen erobert, in<br />
denen Glühlampen oder Leuchtstofflampen<br />
nicht mehr konkurrenzfähig<br />
waren. Als Beispiel können Anwendungen<br />
mit farbigem Licht genannt<br />
werden, wie die Lichtwerbung oder<br />
miniaturisierte Lichtinstallationen.<br />
Seit kurzem können Retrofits mit<br />
lichttechnischen Werten überzeugen,<br />
die mit denen konventioneller Leuchtmittel<br />
vergleichbar sind.<br />
eingesetzt, zum Beispiel<br />
für die Lichtwerbung,<br />
Auslagenbeleuchtung<br />
oder den Anlagenbau.<br />
Diese zweite wichtige<br />
Produktgruppe des Unternehmens<br />
Wi.LED<br />
LED Solutions profitiert<br />
in gleichem Maße wie<br />
die Retrofits von dem<br />
Leistungssprung, den<br />
SMD-Chips in der jüngeren<br />
Zukunft gemacht<br />
haben. Als Komponenten<br />
erfordern sie die<br />
fachgerechte Weiterverarbeitung<br />
und sind vielleicht<br />
auch deswegen<br />
die stillen Helden der<br />
LED-Beleuchtung, die<br />
anders als Retrofits weniger<br />
Beachtung in Medien und Kundenbewusstsein<br />
finden. Durch ihre<br />
Effizienz und hohe Lebensdauer von<br />
bis zu 50.000 Stunden leisten sie einen<br />
wichtigen Beitrag zur nachhaltigen<br />
Beleuchtung, dem Ziel fast jeder Installation<br />
mit LED-Technologie.<br />
Das CE-konforme Programm der<br />
in Deutschland unter Verwendung<br />
hochwertiger LED-Chips hergestellten<br />
Wi.LED-Modulketten ist vergleichbar<br />
breit aufgestellt wie das Sortiment der<br />
Retrofits. Die drei Produktreihen<br />
channelLED, profiLED und triwiLED<br />
bieten mit ihren Varianten eine Vielzahl<br />
an interessanten Produkteigenschaften,<br />
abgestimmt auf die Dimensionen<br />
der Lichtanlage, vom kleinen<br />
Display bis zum turmgroßen Pylon<br />
(Bild 2). Die Auswahl umfasst vier<br />
Farbtemperaturen von 2.700 bis<br />
6.300 K mit präzisem ANSI-Binning,<br />
sowie rote, grüne und blaue Versionen<br />
für brillante farbige Beleuchtungen.<br />
Das Wi.LED-Sortiment wird komplettiert<br />
durch Betriebsgeräte mit hoher<br />
Schutzart IP 67, vielseitige Dimm- und<br />
Farbverlaufssteuerungen und Zubehör<br />
wie Montageprofile, Anschluss- und<br />
Befestigungsmaterial. jw<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
Auf flexiblen Leiterplatten bestückt<br />
Lichtstarke LED-Bänder mit Montageprofilen<br />
vereinfachen die Anwendung<br />
LEDs sind sehr hell und dabei sehr klein. Für Kreative, die sich mit der<br />
Architekturbeleuchtung beschäftigen, verheißen diese Vorteile der LED-<br />
Lichttechnik großes gestalterisches Potential. Ein Beispiel hierfür sind<br />
hochwertige LED-Flexbänder für anspruchsvolle Beleuchtungssysteme.<br />
Von Burkhard Wilke<br />
Für miniaturisierte Lichtinstallationen<br />
bieten sich insbesondere flexible<br />
LED-Bänder mit Niedervolt-Konstantspannung<br />
an. Die Montage der LED-<br />
Bänder erfolgt einfach durch Schneiden<br />
und Kleben der einzelnen Komponenten.<br />
Kleine Teilungsmaße erleichtern<br />
die Anpassung an jede Länge,<br />
die die Einbausituation erfordert.<br />
Betriebsgeräte und Steuerungen können<br />
separat platziert werden, ohne die<br />
kleinteilige Bauweise oder die Lichtverteilung<br />
zu behindern.<br />
Die Halbleitertechnik bringt hocheffiziente<br />
und leistungsstarke LED-<br />
Chips hervor, die auch für die bereits<br />
im Markt etablierten LED-Bänder und<br />
Modulketten zur Verfügung stehen.<br />
Optoled Lighting kombiniert die neueste<br />
Generation an LED-Chips mit flexiblen<br />
Leiterplatten und bietet exklusive<br />
Produkte für Anwendungen mit<br />
höchsten Ansprüchen an die Effizienz,<br />
Lichtausbeute und Lichtqualität.<br />
Das Kernprodukt von Optoled sind<br />
LED-Bänder des Typs „optoFLEX-<br />
LIGHT“ mit leistungsstarker und<br />
lichttechnisch hochwertiger Bestückung.<br />
Alle Produkte dieser Reihe<br />
sind CE-konform und werden in<br />
Deutschland produziert. Mit kleinen<br />
Abmessungen und hoher Lichtleistung<br />
eröffnen die LED-Bänder neue<br />
Anwendungsmöglichkeiten auch in<br />
universellen Beleuchtungssystemen,<br />
denn die Lichtstromwerte der leistungsstarken<br />
Varianten können sich<br />
mit Halogenlampen und auch mit<br />
Leuchtstofflampen messen. Die Version<br />
STELLA emittiert 1.400 Lumen<br />
30 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de
je Laufmeter, die lichtstärkste Variante<br />
LUZ erreicht 3.170 Lumen je<br />
Laufmeter mit Neutralweiß-<br />
Farbtemperatur (3.500 °K).<br />
Aufgrund des linearen Aufbaus<br />
werden LED-Bänder gerne mit<br />
Leuchtstofflampen verglichen (Bild 1<br />
und Bild 2). Die Produkte STELLA<br />
und LUZ halten dem Vergleich ohne<br />
Abstriche stand und bieten darüber<br />
hinaus weitere Vorteile. Im Angebot<br />
sind vier Farbtemperaturen von<br />
2.700 K bis 6.500 K, wobei besondere<br />
Sorgfalt auf präzises Binning ohne<br />
wahrnehmbare Schwankungen der<br />
Lichtfarbe gelegt wird. Es werden ausschließlich<br />
Chips mit Farbwiedergabewerten<br />
von Ra größer 85 verarbeitet.<br />
Die Chip-Selektion für die Version<br />
STELLA wird nach dem neuesten<br />
Standard „MacAdams 3“ ausgeführt<br />
und garantiert die Gleichförmigkeit<br />
der Farbtemperatur ohne Nuancen,<br />
auch für geschulte Augen. Unabdingbar<br />
für lichttechnisch anspruchsvolle<br />
Beleuchtungen wird so eine gute Wiedergabe<br />
über das gesamte Farbspektrum<br />
ermöglicht. Die Wiedergabe roter<br />
Töne, der Lackmus-Test für gutes Präsentationslicht,<br />
ist lebendig und realistisch.<br />
STELLA bietet trotz kleinteiligem<br />
Aufbau und geringem Kühlbedarf<br />
eine hohe Effizienz bis 73 Lumen je<br />
l Bild 1. Beispiel für ein Stehleuchtensystem mit LED-Flexbändern.<br />
Watt, je nach Farbtemperatur. Alle<br />
optoFLEXLIGHT-Bänder erreichen<br />
eine Lebensdauer von 50.000 Stunden,<br />
wobei zu diesem Zeitpunkt noch<br />
70 Prozent der Ausgangsleistung zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Sonderlösungen sind eher die Regel<br />
als die Ausnahme für Lichtprojekte mit<br />
hohem technischem und gestalterischem<br />
Anspruch. Werden optoFLEX-<br />
LIGHT-Produkte verwendet, müssen<br />
bei der Qualität der Installation keine<br />
Abstriche gemacht werden, denn Optoled<br />
Lighting bietet eine Palette an<br />
www.elektroniknet.de<br />
l Bild 2. Hell strahlende Pendelleuchte mit<br />
LED-Flexbändern.<br />
abgestimmten Produkten, die die LED-<br />
Bänder ergänzt und Systemlösungen<br />
ermöglicht. Aus der Reihe der angebotenen<br />
Montageprofile verdient das<br />
optoLUX-System Erwähnung. Es umfasst<br />
passgenaue Aluminiumprofile<br />
mit kleinsten Abmessungen von maximal<br />
20 × 20 mm2 im Querschnitt. Acht<br />
Varianten der PMMA- und PC-Abdeckungen<br />
sind erhältlich. Mit verschiedenenDurchlässigkeitsgradenermöglichen<br />
sie entweder eine<br />
effiziente Beleuchtung<br />
oder, in Verbindung<br />
mit einer opalen<br />
Abdeckung, stimmungsvolle,homogene<br />
Lichtlinien ohne<br />
sichtbare LED-Punkte.<br />
Eine breite Palette<br />
an Konstantspannungskonvertern<br />
mit<br />
12 V und 24 V wird<br />
ergänzt um in Deutschland hergestellte<br />
Steuerungen mit Farbsteuerungsund<br />
Dimmfunktionen.<br />
Neben dem Einbau in starre Profile<br />
können LED-Bänder auch mit Polyurethanverguss<br />
gegen mechanische<br />
Beschädigung und Feuchtigkeitseintritt<br />
geschützt werden, der die Flexibilität<br />
und die damit verbundene Vielseitigkeit<br />
erhält. Bei sauberer Ausführung<br />
kann mit diesem Verfahren eine hohe<br />
Schutzart bis zu IP67 erreicht werden.<br />
Derzeit werden auf dem Markt Produkte<br />
auf Basis verschiedener Ver-<br />
llll LED-Ausführungen<br />
gussverfahren angeboten. Nicht selten<br />
wird ein rein mechanischer Schutz<br />
fälschlicherweise mit dem Siegel<br />
„IP67“ deklariert. Um einen hohen<br />
Schutz zu gewährleisten, bietet Optoled<br />
nach Kundenangabe vergossene<br />
LED-Streifen an. Individuell konfektioniert,<br />
ist das Band inklusive der<br />
Kabeleinführung komplett umschlossen<br />
und geschützt. Der Verguss wird<br />
als flexible Variante oder im Aluminiumprofil<br />
angeboten und ist für Außenanwendungen<br />
geeignet.<br />
Individuelle Lichtlösungen sind<br />
nicht nur mit einem kombinierbaren<br />
System aus Komponenten möglich.<br />
Basierend auf den optoFLEXLIGHT-<br />
LED-Bändern wird eine stetig wachsende<br />
Bandbreite an anschlussfertigen,<br />
schlanken Linienleuchten als Einbau-,<br />
Aufbau- oder Pendelleuchten angeboten.<br />
jw<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
Burkhard Wilke<br />
ist Geschäftsführer der Optoled Lighting<br />
<strong>GmbH</strong>. Gemeinsam mit dem Projektmanager<br />
Architekturbeleuchtung betreut er Lichtplaner<br />
und -installateure. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeiten<br />
ist die Beratung über vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
der SMD-LEDs, mit Fokus<br />
auf stimmige Beleuchtungen und die Integration<br />
von Beleuchtung und Innenausbau.<br />
wilke@wiled.de<br />
Gesockelte Miniaturlampen<br />
Durch eine hohe Lebensdauer und<br />
Farbtreue zeichnen sich die gesockelten<br />
LED-Miniaturlampen von<br />
CML aus.<br />
Die den Bauform-DIN-Normen entsprechenden<br />
Lampen sind für alle<br />
üblichen industriellen Kleinspannungsbereiche<br />
von 6 V bis 48 V und<br />
Niederspannungen erhältlich.<br />
Mehr Informationen über die Miniaturlampen<br />
erhalten Sie unter<br />
Lighting-LED@msc-ge.com<br />
Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 31
Verbindungstechnik llll<br />
Multifunktionales LED-Steckverbindersystem:<br />
Einer für alles<br />
Mit der Serie DF59 hat das Unternehmen Hirose ein Steckverbindersystem<br />
auf den Markt gebracht, das in erster Linie für<br />
allgemeine LED-Beleuchtungsanwendungen ausgelegt ist. Damit<br />
ergänzt der Hersteller sein mittlerweile aus mehr als einem<br />
Dutzend Steckerserien bestehendes Lighting-Produktportfolio.<br />
Das Besondere an den DF59-Steckern ist ihre geringe<br />
Höhe von lediglich 2,5 mm.<br />
Die äußerst flachen Steckverbinder<br />
DF59 von Hirose lassen sich sowohl<br />
für die Stromversorgung über Kabelleitungen<br />
auf der Leiterplatte (wire to<br />
board) als auch von Leiterplatte zu<br />
l Die Bauhöhe der Steckverbinder DF59 beträgt lediglich 2,5 mm.<br />
(Bild: Hirose)<br />
Leiterplatte (board to board) verwenden<br />
(Bild). Eine zusätzliche Variante<br />
dient als Abschlussstecker (shortening<br />
plug). Hierzu ist nur ein Buchsentyp<br />
erforderlich; dieser passt für die verschiedenen<br />
Stecksysteme, was die<br />
Anzahl der Bauteilkomponenten reduziert.<br />
Je nach Anforderung von erhöhten<br />
Luft- und Kriechstrecken hat der DF59<br />
ein Rastermaß von 2,0 mm beziehungsweise<br />
4,0 mm. Bei Verwendung<br />
des vorgegebenen Kabeldurchmessers<br />
mit AWG 22 (Durchmesser 1,26 mm,<br />
UL1061) ist das System für 3 A ausgelegt.<br />
Bei der 2-mm-Variante wird die<br />
Spannung mit 100 V spezifiziert, bei<br />
4 mm liegt sie bei 230 V.<br />
Der DF59 ist derzeit mit zwei, drei und<br />
vier Kontakten verfügbar und deckt<br />
somit die Anforderungen für monochrome<br />
und farbgebende (RGB)-Beleuchtung<br />
ab. Stecker mit mehr Kontakten<br />
sind geplant. Das Verbindersystem<br />
hat im gesteckten Zustand eine<br />
32 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />
Robuste SSL-Stecker<br />
Die IDC-SSL-Stecker von TE Connectivity<br />
eignen sich für die schnelle Verbindung<br />
von diskreten 18- bis 24-AWG-<br />
Drähten mit LED-bestückten Leiterplatten.<br />
Das Produktangebot umfasst<br />
SMT/Thru-hole- und Closed-end/Feedthru-Konfigurationen.<br />
Die Closed-end-<br />
Version ist mit einem Sichtfenster ausgestattet,<br />
um sicherzustellen, dass der<br />
Draht auch wunsch gemäß platziert ist.<br />
Die robusten, RoHS entsprechenden<br />
Steckverbinder erfüllen die UL1177-<br />
Spezifikation. Das Steckergehäuse be-<br />
Höhe von 2,5 mm. Die Flächenmaße<br />
von 8 × 9 mm (3-polig, Kabelstecker)<br />
wurden klein gehalten, um speziell bei<br />
hellen LED-Anwendungen eine Schattenbildung<br />
auszuschließen. Darüber<br />
hinaus ist der Stecker in natürlichem<br />
Weiß gehalten, um ihn möglichst unsichtbar<br />
zu machen.<br />
Der Stecker ist mit einer speziellen<br />
Verrastung ausgestattet, dem so genannten<br />
Swing-Lock-System. Das<br />
Stecken erfolgt über axiales Einlegen<br />
des Steckergehäuses in die Buchse.<br />
Durch Druck wird der Steckverbinder<br />
hörbar verrastet.<br />
Ebenfalls für LED-Beleuchtungsanwendungen<br />
ist die Wire-to-Board-<br />
steht aus hochtemperaturresistentem<br />
Thermoplastik und ist für Reflow-Prozesse<br />
ausgelegt.<br />
Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />
Board-to-board- und Wire-to-board-Steckverbinder<br />
Speziell für LED-Anwendungen eignen<br />
sich die Wire-to-board- und Board-toboard-Steckverbinder<br />
der LEB-Serie von<br />
JST. Mit einem Rastermaß von 4,0 mm<br />
sind die kompakten Steckverbinder für<br />
niedrige Ströme und Spannungen ausgelegt.<br />
Dank ihrer Höhe von 2,65 mm<br />
liegen die Stecker außerhalb des Ab-<br />
(Bild: JST)<br />
(Bild: TE Connectivity)<br />
Steckerserie DF57 mit 1,2 mm Rastermaß<br />
von Hirose geeignet. Die<br />
zwei- und dreipoligen Ausführungen<br />
weisen minimale Abmessungen von<br />
ca. 18 mm² (zweipolig) bzw. 23 mm²<br />
(dreipolig) mit einer Bauhöhe im gesteckten<br />
Zustand von nur 1,4 mm auf.<br />
Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />
strahlungswinkels der auf einer Leiterplatte<br />
montierten LEDs. Die seitlich einsteckbaren<br />
Bauteile verfügen über ein<br />
spezielles Verschlusssystem, das unerwünschtes<br />
Abstecken vermeidet.<br />
Die Steckverbinder sind in einem RoHSgemäßen<br />
94V0-9T-Nylon-Kunstharz<br />
(SMT Headers) eingebettet. Der Nennstrom<br />
liegt bei 3,0 A Gleich- bzw. Wechselstrom,<br />
die Nennspannung bei 300 V<br />
Wechselspannung. Drahtdurchmesser<br />
von AWG #22 bis #26 sind empfohlen.<br />
Der Temperaturbereich reicht von –55<br />
bis +105 °C. Die Steckverbinder werden<br />
in Standard-Reels für die halb- bzw.<br />
vollautomatische Fertigung oder in Mini-Reels<br />
geliefert.<br />
Lighting-emechanik@msc-ge.com<br />
www.elektroniknet.de
Die Vorteile von Stehleuchten<br />
liegen in ihrer positiven<br />
Raumwirkung durch die Deckenaufhellung<br />
mit einem indirekten<br />
Lichtanteil. Durch die individuelle Positionierung<br />
des direkten Lichtanteils<br />
an der Arbeitsfläche lässt sich eine<br />
effiziente Beleuchtung erreichen. Die<br />
Montage der Leuchte ist einfach und<br />
kostengünstig, da sie nur aufgestellt<br />
und an die Steckdose angeschlossen<br />
werden muss. Dank der flexiblen Positionierung<br />
ist eine hohe Mobilität<br />
und ein bedarfsgerechter Umbau der<br />
Bürosituation jederzeit möglich.<br />
Eine LED-Stehleuchte kann mit<br />
weiteren Vorteilen punkten:<br />
` verbesserte Energieeffizienz,<br />
` lange Lebensdauer der LED-Technik,<br />
was Revisions- und Leuchtmittelkosten<br />
spart, sowie<br />
` positive Umweltaspekte,<br />
da kein Quecksilber<br />
aus den Kompaktleuchtstofflampen<br />
entsorgt werden<br />
muss.<br />
LEDs eröffnen als<br />
fortschrittliche Lichtquelle<br />
eine Vielfalt<br />
von innovativen<br />
Lichtlösungen. Insbesondere<br />
den thermischen<br />
Anforderungen<br />
der LEDs wird aber<br />
oft nicht genug Beachtung<br />
geschenkt.<br />
Mit der Entstehung des Lichts in der<br />
Sperrschicht werden bis zu 80 % der<br />
elektrischen Energie in Wärme umgewandelt.<br />
Die Erwärmung während des<br />
Betriebs führt sowohl zu einer Einbuße<br />
der Lichtausbeute als auch zur<br />
Verminderung der Lebensdauer der<br />
LED (Bild 1). Wenn die erlaubte<br />
Sperrschichttemperatur dauerhaft<br />
überschritten wird, kann der Emitter<br />
zerstört werden.<br />
Zur Erfüllung dieser Anforderungen<br />
ist das thermische Design eine<br />
vordringliche Aufgabe bei der Ent-<br />
Energieeffizienz und<br />
lange Lebensdauer<br />
relative Helligkeit<br />
LED-Stehleuchten für den modernen Büroalltag<br />
wicklung von LED-Leuchten. Zu einem<br />
umsichtigen Thermomanagement<br />
gehört die Auswahl von LEDs mit geringem<br />
internem Wärmewiderstand<br />
und von Materialien mit bester Wärmeleitung.<br />
Eine ausreichende Wärmeabfuhr<br />
über Konvektion und Strahlung<br />
erfordert einen entsprechend dimensionierten<br />
Kühlkörper.<br />
Die Stehleuchte „x.frame SLED“<br />
von Luxwerk erfüllt praktisch alle Anforderungen<br />
an eine moderne Bürobeleuchtung<br />
(Bild 2). Die Lichttechnik<br />
ist mit hocheffizienten LED-Platinen<br />
realisiert und mit der neuesten LED-<br />
Generation bestückt. Die Lichtleistung<br />
beträgt ca. 80 W bei einer Lebensdauer<br />
von 50.000 Stunden. Die Lebensdauer<br />
ist der Zeitraum, nach welchem<br />
die LED immer noch einen zu erwartenden<br />
Lichtstrom von 70 % des Ma-<br />
ximalwerts aufweist. Zusätzlich ist die<br />
Leuchte mit Sensoren für die Präsenz-<br />
und Tageslichtsteuerung kombinierbar.<br />
Die Lichtverteilung erfolgt direkt<br />
oder indirekt und erfüllt die Normen<br />
im Büro für Einzel- und Doppelarbeitsplätze.<br />
Mit der Lichtleistung von<br />
80 W lässt sich ein Doppelarbeitsplatz<br />
normgerecht beleuchten.<br />
Einer der Vorteile der Stehleuchte<br />
mit anspruchsvollem Design ist ihre<br />
Energieeffizienz. Die x.frame SLED<br />
Stehleuchte ist um über 67 % effizienter<br />
als aktuelle Stehleuchten mit 4 ×<br />
TC-L 55W. Was die Lichtleistung betrifft,<br />
so stehen 220 W in Leuchtstofflampentechnik<br />
den 80 W in LED-<br />
Technik gegenüber. Zeitgemäße Anforderungen,<br />
wie z.B. die des „Green<br />
Building“-Programms der Europäischen<br />
Kommission, werden mit der<br />
Leuchte mühelos erfüllt. In einem Bü-<br />
llll LED-Leuchten<br />
Ein Bauherr hat heutzutage immer mehr den Wunsch, ökologisch verantwortungsbewusst<br />
zu handeln: wirtschaftlich sinnvolles Investment, innovative<br />
Technologie in Verbindung mit Funktionsvielfalt, Qualität und Design.<br />
Deshalb setzen sich in Bürogebäuden immer öfter Beleuchtungskonzepte<br />
mit auf LED basierenden Stehleuchten durch.<br />
Von Malte Karnatzki<br />
100<br />
%<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
25 50 75<br />
100<br />
125 °C 150<br />
Sperrschicht-Temperatur<br />
l Bild 1. Die Erwärmung der LEDs während des Betriebs führt so-<br />
wohl zu einer Einbuße der Lichtausbeute als auch zur Verminderung<br />
der Lebensdauer der LED. (Quelle: Cree)<br />
www.elektroniknet.de Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> 33<br />
elektrische Energie<br />
450<br />
kWh<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
4 × TC-L 55W x.frame SLED<br />
l Bild 2. Jährlicher Energiebedarf einer konventionellen Stehleuch-<br />
te (links) und der LED-Stehleuchte x.frame SLED, die eine vergleichbare<br />
Lichtleistung abgibt. (Quelle: Luxwerk)
LED-Leuchten llll<br />
l Bild 3. Die Stehleuchte x.frame SLED bietet bei einer elektrischen<br />
Anschlussleistung von ca. 80 W eine Lebensdauer von 50.000<br />
Stunden. (Quelle: Luxwerk)<br />
l<br />
rogebäude mit beispielsweise 100<br />
Stehleuchten ergibt sich eine Energieeinsparung<br />
von 735.000 kWh. Berechnungsgrundlage<br />
sind 50.000 Stunden<br />
Lebensdauer der LEDs und 1.800 Betriebsstunden<br />
pro Jahr. Mit einem angenommenen<br />
Strompreis von 18,6<br />
LED-Hallenbeleuchtung:<br />
Ein Lichtfeld aus 392 LEDs<br />
Mit der Integration von Hochleistungsoptiken<br />
in Industrieleuchten lassen<br />
sich Lichtverteilungen erzeugen, die<br />
exakt auf die Anwendungen der industriellen<br />
Kunden abgestimmt sind und<br />
insgesamt eine höhere Lichtstärke bieten.<br />
Gleichzeitig können dank dieser<br />
Optiken, die mit in massenreplikativen<br />
Verfahren hergestellt werden,<br />
LEDs eingespart werden. Damit lassen<br />
sich Kostenvorteile für die Endgeräte<br />
und deren Nutzung erzielen. Beide<br />
Faktoren werden zukünftig eine wichtige<br />
Rolle bei der<br />
Erschließung des<br />
Beleuchtungsmarktes<br />
spielen.<br />
Die Grundlage<br />
der nächsten Generation<br />
an LED-<br />
Hallenleuchten ist<br />
die Kombination<br />
aus optimierten<br />
Bild 1. Die LED-Hallenleuchte „lucid 3-Chip-LEDs und<br />
high bay“ integriert 392 LEDs. einer hocheffekti-<br />
Cent bei niederspannungsseitiger Messung<br />
lässt sich bei normkonformer<br />
Beleuchtung eine Kosteneinsparung<br />
bis zu 140.000 Euro erzielen. Die Probleme<br />
bei der Entsorgung von quecksilberhaltigen<br />
Leuchtstofflampen oder<br />
der zu erwartende Anstieg der Energiekosten<br />
sind dabei noch nicht berücksichtigt.<br />
Bei der Leuchte x.frame SLED<br />
wurde in der Grundversion ein besonderes<br />
Augenmerk auf niedrigen Leistungsbedarf<br />
gelegt. Dafür wurde in<br />
der Basisversion auf jegliche Steuerungstechnik<br />
verzichtet. Dies hat<br />
auch zur Folge, dass die Leuchte keinen<br />
Stand-by-Betrieb hat und immer<br />
vollständig abgeschaltet wird. Im Gegensatz<br />
hierzu wird bei dimmbaren<br />
und bei sensor-gesteuerten Leuchten<br />
im Stand-by-Betrieb ständig Energie<br />
benötigt, was die Stromsparvorteile<br />
Die Kombination aus optimierten 3-Chip-LEDs und einer hocheffektiven<br />
Linsenscheibe ist die Grundlage für die LED-Hallenleuchten<br />
lucid high bay 60° und 30°/60° des Leuchtenherstellers<br />
LEIDs. Die energieeffizienten Leuchtsysteme erreichen<br />
eine Lichtausbeute von mehr als 100 Lumen/W.<br />
ven Linsenscheibe mit nahezu verlustfreier<br />
Lichtbündelung. Die LED-Hallenleuchte<br />
„lucid high bay“ von LEIDs<br />
– bestückt mit 392 LEDs – ist mit einer<br />
Linsenscheibe von Jenoptik ausgestattet<br />
(Bild 1). Die Lichtausbeute der Gesamtleuchte<br />
wird mit über 100 Lumen<br />
pro Watt angegeben.<br />
Die lucid high bay hat einen Abstrahlwinkel<br />
von 60 Grad und bietet eine<br />
homogene Lichtverteilung in hohen<br />
Industrie- und Gewerbehallen sowie<br />
Sportstätten (Bild 2). Die elliptische<br />
30°/60°-Optik der Leuchte ermöglicht<br />
häufig deutlich verringert. jw<br />
Lighting-LED@smc-ge.com<br />
Malte Karnatzki<br />
ist seit November 2010 für die neu gegründete<br />
Luxwerk Manufaktur für Lichttechnik tätig. Seine<br />
Erfahrung aus über 21 Jahren in der Lichtbranche<br />
reichen von der Beleuchtungsplanung<br />
bis zum Vertrieb und die <strong>Vertriebs</strong>innendienstleitung.<br />
Zuletzt war er für den Leuchtenhersteller<br />
Spectral als Projektmanager tätig.<br />
es, hohe Lagerhallen im Gang- und<br />
Regalbereich optimal zu beleuchten.<br />
Vier Lichtfarben stehen zur Auswahl:<br />
Kaltweiß (6.500 K), Tageslichtweiß<br />
(5.000 K), Normalweiß (4.000 K) und<br />
Warmweiß (3.000 K). Der Lichtstrom<br />
liegt je nach Ausführung und Lichtfarbe<br />
zwischen 8.100 und<br />
9.300 lm. Der Farbwiedergabewert<br />
Ra ist größer als 80.<br />
Durch ein fest montiertes<br />
Netzgerät (Eingangswechselspannung<br />
100 V bis<br />
240 V, Ausgangsgleichspannung<br />
24 V, Stromstärke<br />
3,85 A) können die Leuchten<br />
bis 60 °C Raumtemperatur<br />
verwendet werden. Ein integriertesTemperatur-Kontrollsystem<br />
schließt eine etwaige Überhitzung<br />
der Stromversorgung bei hohen<br />
Umgebungstemperaturen aus. Die mechanisch<br />
robuste Ausführung mit stabilem<br />
Montagebügel und einem großzügig<br />
dimensionierten Kühlkörper aus<br />
Aluminiumguss sind die Basis für die<br />
Lebensdauer von mehr als 60.000 Stunden<br />
der Leuchte. Die Frontscheibe besteht<br />
aus bruchsicherem und stoßfestem<br />
Polykarbonat. Die 322 × 220 × 160 mm³<br />
große und 5,8 kg schwere Leuchte entspricht<br />
der Schutzart IP66.<br />
Lighting-LED@smc-ge.com<br />
34 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong> www.elektroniknet.de<br />
60°<br />
Lichtkreis<br />
ø 1700 cm<br />
30/60°<br />
ø 800/<br />
1700 cm<br />
Lichtoval<br />
l Bild 2. Bei einer Behanghöhe von 1.500 cm wird, je nach<br />
Leuchte, eine Kreisfläche von 1.700 cm Durchmesser (60°)<br />
oder ein Oval mit den Achsmaßen 1700 cm und 850 cm<br />
ausgeleuchtet. (Quelle: Leids)
V-9_2011-WGR-5695<br />
Wir schaffen Verbindungen –<br />
LED Lighting-Konnektor-Lösungen<br />
<strong>MSC</strong> bietet Ihnen ein breites Spektrum an Steckverbindern für LED<br />
Applikationen in Wire to Board, Board to Board und als Wire to Wire<br />
Verbindung an. Diese Bauteile sind als THT, SMT und Crimp Technik in<br />
verschieden Rastern verfügbar. Für besondere Anwendungen sind sie<br />
wasserdicht nach IP68 einsetzbar.<br />
Auch für den perfekten Anschluss der Steckverbinder inklusive der<br />
dazugehörigen Kabelkonfektion ist <strong>MSC</strong> der richtige Partner.<br />
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V-9_2011-FS-5687<br />
LED Lichtlösungen –<br />
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Die <strong>MSC</strong> <strong>Vertriebs</strong> <strong>GmbH</strong> hat jetzt in Europa ein gut verzweigtes Netz an Lighting Competence<br />
Centern in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, in den Niederlanden, Österreich, der<br />
Schweiz und in Spanien aufgebaut. Hier arbeiten Lighting-Experten mit großer Erfahrung und<br />
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Beleuchtungssysteme zu unterstützen.<br />
<strong>MSC</strong> als Distributor gibt hiermit ein deutliches Zeichen dafür, sich den Herausforderungen<br />
des zukunftsorientierten Lighting-Marktes zu stellen. Der Fokus der <strong>MSC</strong> liegt auf kompletten<br />
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