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Klassifikation llll<br />

schicht-Temperatur T (im j 110<br />

p-n-Übergang im Inneren<br />

%<br />

des LED-Chips) angeben.<br />

100<br />

Anhand von Tj lässt sich<br />

90<br />

entsprechend auf den Wirkungsgrad<br />

und auch auf die<br />

80<br />

Lebensdauer zurückschließen.<br />

70<br />

Folglich erlaubt das Tool<br />

60<br />

auf einfache Weise eine geeignete<br />

LED-Version mit-<br />

50<br />

samt dem entsprechenden<br />

optimalen Arbeitspunkt zu<br />

bestimmen, ohne Dutzende l<br />

von Diagrammen im Datenblatt<br />

parallel auslesen zu<br />

müssen. Der optimale Arbeitspunkt<br />

bedeutet auch, dass die LED-Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft werden. So kann<br />

etwa eine LED des Typs XP-G von<br />

Cree selbst bei höheren Strömen immer<br />

noch eine hohe Lebensdauer erreichen,<br />

die die Applikation teilweise<br />

gar nicht benötigt. Bild 3 zeigt dazu<br />

typische Diagramme.<br />

Bild 4 zeigt die LED-„Kapazität“<br />

als Parameter für den optimalen Arbeitspunkt.<br />

Die LED-Kapazität bedeutet<br />

in diesem Zusammenhang das Verhältnis<br />

des Bereichs des möglichen<br />

Betriebsstroms zum Wirkungsgrad<br />

der LED. Das bedeutet natürlich stets<br />

eine Art Kompromisslösung, da sich<br />

eine Beleuchtungsaufgabe mit vielen<br />

LEDs und einem entsprechend höheren<br />

Wirkungsgrad und umgekehrt mit<br />

möglichst wenigen LEDs und entsprechend<br />

geringerem Wirkungsgrad lösen<br />

lässt.<br />

Betrachtungen der<br />

Lebensdauer<br />

Ein wesentlicher Vorteil der LED ist<br />

die vergleichsweise lange Lebensdauer.<br />

Die Alterung einer<br />

LED wird bestimmt von<br />

der Temperatur im Inneren<br />

sowie im direkten Umfeld,<br />

z.B. der Leuchtengehäuse-<br />

Innentemperatur. Beide<br />

Werte hängen unmittelbar<br />

ab von der thermischen<br />

Auslegung der Anwen-<br />

dung. Auch der Strom I F ,<br />

mit dem eine LED betrieben<br />

wird, hat einen entscheidenden<br />

Einfluss.<br />

Während bei den meisten<br />

Leuchtmitteln das Lebensdauerende<br />

recht ein-<br />

Lichtausbeute, Wirkungsgrad<br />

(willkürliche Einheiten)<br />

14 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

350 mA<br />

1000 mA<br />

Für den Anwender sind<br />

natürlich Vergleichs- und<br />

Bewertungsmöglichkeiten<br />

unabdingbar. Natürlich<br />

kann ein LED-Hersteller<br />

nicht im Vorfeld 50.000<br />

oder mehr Stunden entsprechende<br />

LEDs testen,<br />

beste Anpassung (350 mA)<br />

beste Anpassung (1000 mA)<br />

bevor er diese in den<br />

Markt bringt, da dann die<br />

100<br />

10¹<br />

Betriebsdauer<br />

102 h 103<br />

Technologie wieder zwei<br />

Generationen weiter ist.<br />

Ähnlich wie in anderen<br />

Bild 3. Eine LED des Typs XP-G von Cree kann selbst bei höheren Strö- Bereichen wird unter spe-<br />

men immer noch eine hohe Lebensdauer erreichen.<br />

ziellen Testbedingungen<br />

gemessen, die es dann erdeutig<br />

ist, da dann der Lichtstrom Null lauben, von einer kürzeren Messzeit<br />

ist (Totalausfall), wird bei LEDs in auf eine lange Lebensdauer rückzu-<br />

aller Regel ein bestimmter Schwellenschließen. Allerdings haben gerade in<br />

wert des Restlichtstroms als Grenze den Anfangsjahren der LED-Beleuch-<br />

gesetzt. In den meisten Anwendungen tung einige Anbieter das Thema sehr<br />

hat sich der so genannte L70 als Stan- exzessiv betrieben. Aus wenigen hundard<br />

etabliert, d.h., der Lichtstrom ist dert Messstunden wurde da der „My-<br />

auf 70 % des ursprünglichen Wertes thos der hunderttausend Stunden“ in<br />

abgesunken. Das bedeutet aber nicht, den Markt gegeben, was für einige<br />

dass die LED nun kaputt ist oder feh- Verwirrung sorgte.<br />

lerhaft funktioniert. Die LED wird Durch die amerikanische Energynoch<br />

ein Vielfaches der Zeit weiter Star-Initiative hat sich für die Mess-<br />

leuchten, aber mit immer weiter abprozeduren der LM80-Standard weltnehmendem<br />

Lichtstrom.<br />

weit etabliert. Bisher haben damit<br />

Aus der Physiologie ist bekannt, zwar alle Unternehmen unter gleichen<br />

dass das menschliche Auge Hellig- Bedingungen getestet, aber die Auskeitsunterschiede<br />

ab etwa 30 % erkenwertung und Extrapolation der Daten<br />

nen kann. Ein wesentlich besserer hat jeder Hersteller nach eigenen Me-<br />

Sensor ist das Auge bei etwaigen Farbthoden durchgeführt. Damit waren<br />

ort-Abweichungen. Driftet ein Weiß- bisher die Daten kaum wirklich unterlichtpunkt<br />

nach oben oder unten von einander vergleichbar.<br />

der Schwarzstrahlerkurve (Planck- Mit der kommenden Projektionsvorschen<br />

Strahlungskurve) ab, so fällt gabe TM21 sollen die Daten verschie-<br />

schon die geringste Abweichung auf. dener Hersteller besser vergleichbar<br />

Daher ist die Stabilität des Farbortes werden und die Anwender viel mehr<br />

ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Nutzen daraus ziehen können. TM21<br />

Dies muss auch im Rahmen der Le- wurde in Zusammenarbeit von DOE<br />

bensdauerbetrachtung berücksichtigt (US Department of Energy), National<br />

werden.<br />

Institute of Standards and Technology,<br />

Pacific Northwest National<br />

Laboratory (PNNL) und den<br />

vier führenden LED-Herstellern<br />

erarbeitet. Kernthemen<br />

sind u.a. die Festlegung, dass<br />

Wirkungsgrad<br />

maximal mit einem Faktor<br />

Lichtausbeute<br />

von sechs extrapoliert werden<br />

darf, das heißt, aus<br />

Binning-<br />

Strom (350 mA)<br />

nicht genutzte<br />

Kapazität<br />

max.<br />

Betriebsstrom<br />

(1500 mA)<br />

10.000 Messstunden darf<br />

nun nur noch auf 60.000 Lebensdauerstundenhochgerechnet<br />

werden, wenngleich<br />

Betriebsstrom IF mA der Kurvenverlauf auf wesentlich<br />

höhere Lebensdauerl<br />

Bild 4. Die LED-„Kapazität“ als Parameter für den optimalen Arbeits- Erwartungen schließen<br />

punkt.<br />

lässt.<br />

relativer Licht�uss<br />

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