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Treiberbausteine llll<br />

LED-Treiber für Lighting<br />

Parallele LED-Ketten effektiv und intelligent ansteuern<br />

LEDs haben sich in vielen Anwendungen durchgesetzt. Ihre Vorteile sind<br />

Kompaktheit, Effizienz, hohe Beständigkeit und lange Lebensdauer. In den<br />

meisten Applikationen wird jedoch mehr als eine LED verwendet, um die<br />

gewünschte Helligkeit zu erreichen. Mehrere LEDs werden miteinander in<br />

Serie verbunden, alle LEDs weisen dann eine identische Stromstärke und<br />

damit die gleiche Helligkeit auf.<br />

Werden viele LEDs zu einer<br />

Kette (String) verknüpft,<br />

erreicht die Gesamtspannung<br />

einen sehr hohen Wert. Um dieses<br />

Problem zu umgehen, werden<br />

mehrere LED-Ketten parallel miteinander<br />

verbunden (Bild 1). Dies führt<br />

jedoch dazu, dass eine Kette einen etwas<br />

höheren Strom als die anderen<br />

Uin<br />

DC/DC-<br />

Wandler 1<br />

ILED<br />

DC/DC-<br />

Wandler N<br />

aufnimmt. Aufgrund des negativen<br />

Temperaturkoeffizienten kommt es<br />

zum „thermal runaway“, bei dem<br />

Strom und Temperatur stetig ansteigen,<br />

bis die Kette schließlich komplett<br />

ausfällt. Die Folge ist, dass die anderen<br />

LED-Ketten nacheinander die<br />

gleichen Reaktionen aufweisen. Deshalb<br />

ist es notwendig, einen Treiber<br />

für parallele LED-Ketten mit folgenden<br />

Eigenschaften zu entwickeln:<br />

` Alle Ketten weisen eine identische<br />

Stromstärke auf.<br />

` Die Stromstärke ist temperaturunempfindlich,<br />

so dass kein thermisches<br />

„Durchgehen“ (Runaway) auftreten<br />

kann.<br />

` Hoher Wirkungsgrad des Systems.<br />

` Das Dimmen und Einstellen der<br />

Helligkeit und der Farbe der LED ist<br />

möglich.<br />

20 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

Von Tushar Dhayagude und Dr. Haachitaba Mweene<br />

ILED<br />

l Bild 1. Die Stromversorgung und das Treiben<br />

paralleler LED-Ketten. (alle Bilder: Atmel)<br />

` Die Lösung ist ökonomisch und<br />

lässt sich in verschiedenen Power-<br />

Bereichen von einigen 10 W bis zu<br />

einigen 100 W skalieren.<br />

Die IC-Treiber von Atmel für parallele<br />

LED-Strings erfüllen diese Anforderungen<br />

bei hoher Leistungsfähigkeit<br />

und großer Vielseitigkeit. Der Hersteller<br />

liefert eine Vielzahl von IC-Varianten<br />

mit externen und integrierten<br />

MOSFET-Stromsenken mit vier bis 16<br />

unabhängigen LED-Treiber-Kanälen.<br />

Bei der Entwicklung eines LED-<br />

Treibersystems muss die Versorgungsspannung<br />

immer mit hoher Effizienz<br />

in die zum korrekten Betreiben der<br />

LED notwendige Spannung umgewandelt<br />

werden, wobei entweder DC/DC-<br />

oder AC/DC-Wandler verwendet werden.<br />

Darüber hinaus müssen die LEDs<br />

von einer Stromquelle getrieben werden.<br />

Bei mehreren, parallel geschalteten<br />

LED-Ketten muss jede dieser Ketten<br />

von einer separaten Stromquelle<br />

getrieben werden.<br />

Uin<br />

DC/DC-<br />

Wandler<br />

UREF<br />

Korrektur der<br />

Ausgangsspannung<br />

des DC/DC-<br />

Wandlers<br />

+<br />

-<br />

Operationsverstärker<br />

Rs<br />

l Bild 2. Konstantstromregelung von LED-Ketten mit Single-DC/DC-<br />

Wandler.<br />

Qs<br />

+<br />

-<br />

Ein Weg, um diese Vorgaben wirtschaftlich<br />

und mit wenig Aufwand zu<br />

erfüllen, besteht darin, die erforderliche<br />

Gleichspannung mit einem DC/<br />

DC-Wandler zu erzeugen. Mit dieser<br />

Spannung werden dann lineare Konstantstromregler<br />

getrieben. Für jede<br />

LED-Kette muss ein separater Regler<br />

verwendet werden (Bild 2). Da die<br />

Spannungen der LED-Ketten voneinander<br />

leicht variieren, muss eine<br />

Schaltung implementiert werden, die<br />

die Spannungswerte der einzelnen<br />

LED-Ketten bestimmt und bei Bedarf<br />

eine Korrektur der Ausgangsspannung<br />

der DC/DC-Wandler durchführt. Dabei<br />

muss gleichzeitig sichergestellt<br />

werden, dass die Spannung ausreichend<br />

hoch ist, um ein fehlerfreies<br />

Arbeiten der LED-Ketten mit der<br />

höchstmöglichen Ausgangsspannung<br />

zu garantieren. Diese Arbeitsweise ist<br />

im Baustein MSL2160 implementiert.<br />

Bild 3 zeigt ein vereinfachtes Schema<br />

der Implementierung eines Treibers<br />

für parallele LED-Ketten unter Verwendung<br />

des Bausteins MSL2160. In<br />

der Praxis ist natürlich nicht, wie dargestellt,<br />

nur eine einzige LED-Kette<br />

vorhanden, sondern es sind mehrere<br />

LED-Ketten parallel angeordnet. In<br />

diesem besonderen Beispiel entspricht<br />

die LED-Spannung dem Ausgang<br />

eines generischen Aufwärtsreglers<br />

(Boost Converter), wobei jedoch jede<br />

beliebige Wandlertopologie verwendet<br />

werden kann. Um die Wirkungsweise<br />

der Stromquellen zu optimieren, muss<br />

der MSL2160 Zugriff zum Gegenkopplungsknoten<br />

des DC/DC-Wandlerausgangs<br />

haben. Dort<br />

injiziert der MSL2160<br />

einen Regelstrom und<br />

stellt so die Ausgangsspannung<br />

des Wandlers<br />

richtig ein.<br />

+<br />

-<br />

Die Verlustleistung<br />

jedes einzelnen<br />

Stromquellen-MOS-<br />

FETs entspricht der<br />

Differenz der Ausgangsspannung<br />

U out<br />

und der Spannung<br />

U LED , die an den<br />

LEDs abfällt:<br />

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