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Klassifikation llll<br />

Neue Möglichkeiten für die<br />

Beleuchtungsindustrie<br />

Einfachere Anwendung von High-Power-High-Brightness-<br />

LEDs durch Fine Binning und nützliche Tools der Hersteller<br />

Das Wort Binning ist bei der Wahl eines Unwortes im Zusammenhang<br />

mit LEDs ein Favorit. Bin heißt „Behälter“, beim Binning werden Bauteile<br />

nach einem Test in die entsprechenden Körbchen einsortiert. Mit dem<br />

ANSI-Standard C78.377-2008, den CREE als erster LED-Hersteller bereits<br />

2007 adaptierte und seit 2009 auch in den „Fine Binnings“ anbietet,<br />

gibt es nun eine vernünftige Referenz.<br />

Da auch die modernste LED-<br />

Herstellung immer noch gewissen<br />

Schwankungen durch<br />

den komplexen Epitaxieprozess unterworfen<br />

ist, ist es kaum möglich, eine<br />

gleiche Verteilung kontinuierlich anzubieten.<br />

Gerade bei LEDs ist<br />

die Streuung durch leicht unterschiedliche<br />

Farborte und<br />

Helligkeiten gut wahrnehmbar.<br />

Bei Prozessoren sind zum<br />

Beispiel etwaige Geschwindigkeitsunterschiede<br />

nicht so<br />

markant merkbar.<br />

Eine ganz enge Sortierung<br />

ist stets eine logistische Herausforderung.<br />

Gerade wenn<br />

ein Anwender von LEDs bestehende<br />

Systeme ergänzen<br />

möchte, dann ist es für ihn<br />

meist nur schwer nachvollziehbar,<br />

welches Bin genau<br />

verbaut wurde, um eine identische<br />

Leuchte nachzuliefern.<br />

Hier ist ein entsprechendes<br />

Rückverfolgungssystem notwendig.<br />

Daher besteht der<br />

Wunsch nach einer ultimativen<br />

Lösung, das Binning-<br />

Thema zu umgehen, bestimmt<br />

schon genauso lange wie das<br />

Thema Binning selbst.<br />

Durch jahrelange Erfahrungen<br />

in der Chip-Entwick-<br />

12 Elektronik lighting 2011 – Sonderausgabe <strong>MSC</strong><br />

CCy<br />

CCy<br />

Von Kai Klimkiewicz<br />

lung, der Chip-Fertigung und der<br />

Phosphor-Beaufschlagung hat Cree<br />

schon früh begonnen, eine entsprechende<br />

Technologie in LED-Arrays<br />

zu etablieren, die sich auch in der<br />

Massenfertigung hochqualitativ um-<br />

0,45<br />

0,44<br />

3000 K<br />

2700 K<br />

0,43<br />

3500 K<br />

0,42<br />

0,41<br />

0,40<br />

0,39<br />

0,38<br />

0,37<br />

4000 K<br />

0,36<br />

0,38 0,39 0,40 0,41 0,42 0,43<br />

CCx<br />

0,44 0,45 0,46 0,47 0,48 0,49<br />

0,42<br />

3500 K<br />

0,41<br />

0,40<br />

0,39<br />

0,38<br />

0,37<br />

schwarzer<br />

Strahler<br />

0,36<br />

0,39 0,40 0,41<br />

CCx<br />

0,42 0,43 0,44<br />

l Bild 1. Oben eine typische Distribution in der Fertigung und die<br />

entsprechenden ANSI Bins; unten wird das EASYWHITE-Konzept<br />

gezeigt. (alle Bilder: Cree)<br />

setzen lässt. Das erfolgreiche Resultat<br />

dieser Bemühungen heißt EASY-<br />

WHITE und findet bereits seit längerem<br />

in den Multi-Chip-LED-Arrays<br />

(MC-E, MP-L) Verwendung. Bei<br />

Einzel-Chip-LEDs lässt sich das System<br />

verständlicherweise nicht anwenden.<br />

Hier ist nach wie vor das Binning<br />

notwendig.<br />

Hintergrund der EASYWHITE-<br />

Technologie ist, dass die einzelnen<br />

Chips genau vermessen werden und<br />

durch Algorithmen verschiedenster<br />

Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher<br />

einzelner Chip-Farborte<br />

genutzt werden, um entsprechend genaue<br />

und reproduzierbare Ziel-Farborte<br />

zu erreichen. Bild 1 zeigt oben eine<br />

typische Distribution in der Fertigung<br />

und die entsprechende ANSI-Bin, unten<br />

wird das EASYWHITE-Konzept<br />

gezeigt. Das Bewertungsmaß der Farbort-Genauigkeit<br />

wird mit „Step Mac-<br />

Adam“- oder auch „MacAdam“-Ellipsen<br />

oder auch als SDCM<br />

(Standard Deviation of Color<br />

Matching) bezeichnet. Diese<br />

Größen wurden nach dem<br />

Physiker benannt, der schon<br />

früh im letzten Jahrhundert<br />

die Wahrnehmbarkeit von<br />

Farbort-Unterschieden durch<br />

das menschliche Auge untersuchte<br />

und die Ellipsen definierte,<br />

auf denen seine Probanden<br />

keine Unterschiede<br />

wahrgenommen hatten. Diese<br />

Bewertung wird heute immer<br />

noch als Referenz genutzt.<br />

Mit EASYWHITE wird<br />

eine niedrige Toleranzbreite<br />

von vier und sogar zwei Step<br />

MacAdam erreicht. Im Vergleich<br />

zu konventionellen<br />

Leuchtmitteln spricht man bei<br />

Kompaktleuchtstoffröhren<br />

von bis zu sieben, bei normalen<br />

Leuchtstoffröhren von vier<br />

und bei den Glühlampen von<br />

ca. zwei Step MacAdam. Was<br />

die enge Toleranzbreite der<br />

Farborte betrifft, so können<br />

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