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SILENT DEATH<br />
Eine Kunstaktion von Emmerich<br />
Weissenberger am Karfreitag<br />
2010 zum Tod, der Kirche und<br />
dem Verhältnis zur Wahrheit<br />
Stephansdom, Wien<br />
Bild: Emmerich Weissenberger, „Anna.Ikona“, Totentuch, 2008
Dies ist eine Kunstaktion.<br />
Eine politische Botschaft.<br />
Wie Jesus hänge ich am Kreuz, am Tag seines<br />
Todes. Es war ein lauter Tod.<br />
Ich bin Symbol für die tausenden Menschen, die<br />
missbraucht und von den Männern des Himmels<br />
ihrer Freiheit beraubt wurden.<br />
Wo bleibt eure Moral<br />
Für die Ohnmächtigen trete ich ein, denn ihr<br />
„Tod“ ist leise. Lasst uns heute nicht der<br />
Kreuzigung Christi gedenken, sondern dem<br />
sozialen Tod jener, die Opfer der Kirche wurden.<br />
Medienkontakt: THE KINDEL COMPANY<br />
Georg Kindel / Claudio Honsal<br />
GK Mobil 0664 123 38 00, CH Mobil 0664 30 11 402
DIE AKTION<br />
Der Künstler Emmerich Weissenberger kreuzigt sich<br />
symbolisch am Karfreitag auf dem Wiener<br />
Stephansdom und hängt seinen Körper in 20 Meter<br />
Höhe. Er trägt nur einen Lendenschurz und seine<br />
Krone ist aus Stacheldraht. Rechts und links flankiert<br />
wird er von zwei Totentüchern aus seiner Serie<br />
„Anna.Ikona“, den originalen Abdrücken zweier<br />
Leichname aus dem Anatomischen Institut der<br />
Universität Wien (Bild unten).<br />
Es ist eine Kunstaktion tiefer Symbolik, am Karfreitag,<br />
dem wichtigsten Feiertag der katholischen Kirche.<br />
Jesu Tod war laut und hallt mehr als 2.000 Jahre nach.<br />
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Georg Kindel / Claudio Honsal<br />
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Der „Tod“ jener, die von Männern des Himmels<br />
missbraucht wurden, ist leise. Gebrochen und für ein<br />
Leben zerstört, von Ängsten geplagt und von<br />
Schuldgefühlen gegeißelt. Es ist ein anderer Tod, kein<br />
physischer, sondern ein sozialer und psychischer. „Ich<br />
kreuzige mich für all die Ohnmächtigen, denen<br />
Männer der Kirche die Nägel ins Herz geschlagen<br />
haben“, sagt Emmerich Weissenberger. „Nicht dem<br />
Tode Christi gedenken wir heute, sondern dem<br />
sozialen Tod jener, die Opfer dieser Männer des<br />
Himmels geworden sind. Ihnen gebührt unser<br />
Mitgefühl, unser Gedenken, unsere Aufmerksamkeit.“<br />
Seit Jahren beschäftigt sich Emmerich Weissenberger<br />
künstlerisch mit dem Tod, der Erlösung und<br />
Vergänglichkeit. Die Aufgabe des Künstlers ist das<br />
Sichtbarmachen der Welt. Emmerich Weissenbergers<br />
Gedanken kreisen um das Menschsein, um die<br />
spirituellen Werte des Lebens. Doch wer an den Wert<br />
des Lebens denkt, kann vom Tod nicht absehen,<br />
denn der Tod begleitet das Leben wie der Schatten<br />
das Licht. Emmerich Weissenbergers Totentücher aus<br />
der Serie „Anna.Ikona“ sind Dokumente dieser<br />
künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Tod.<br />
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Der Tod in der Kunst, wie wir ihn kennen – von Dürers<br />
Sensenmann bis zum brillantbesetzten Totenkopf<br />
Damian Hirsts – war Weissenberger kein Wegweiser. Er<br />
suchte nach einer neuen, intimeren Bildsprache, vor<br />
allem aber nach der Unmittelbarkeit des Ausdrucks.<br />
Nicht der Tod, sondern der Tote verlangt nach dem<br />
Abbild. Der Mensch selbst muss dem Todesbild die<br />
ästhetische Form verleihen.<br />
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DER KÜNSTLER<br />
Emmerich Weissenberger<br />
* 1966 in Graz<br />
Akademie der Bildenden Künste, Wien<br />
(Prof. Gunter Damisch, Prof. Franz Graf, Diplom)<br />
Meisterklasse für Bildhauerei, Graz<br />
Mitbegründer der Neuen Wiener Schule<br />
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
Sothebys, Wien<br />
Museum Moderner Kunst, Merida, Venezuela<br />
Europa Museum, Schengen, Luxemburg<br />
Galerie Konzett, Wien<br />
Galerie Bourglinster, Luxemburg<br />
Galerie Manfred Lang, Wien<br />
Galerie Eugen Lendl, Graz<br />
ShangArt, Shanghai, China (in Vorbereitung)<br />
Bild: Emmerich Weissenberger, „Das Erwachen des Schläfers“,<br />
2006, Öltempera auf Leinwand, 160x130 cm<br />
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DAS INTERVIEW<br />
Warum kreuzigen Sie sich symbolisch am Karfreitag<br />
auf dem Wiener Stephansdom, in 20 Metern Höhe, nur<br />
mit einem Lendenschurz bekleidet und mit einer<br />
Stacheldrahtkrone auf dem Kopf<br />
Ich will die Wahrheit zeigen. Am Tag der Kreuzigung<br />
Christi kreuzige ich mich selbst, stellvertretend für alle<br />
Ohnmächtigen. Es ist ein Hilfeschrei, denn Kunst ist<br />
immer wahrhaftig. Die Kirche, so wie sie ihr Antlitz<br />
heute zeigt, ist es nicht. Der Klerus gedenkt der<br />
Kreuzigung Christi und feiert seine Auferstehung mit<br />
kirchlichem Pomp, als wäre nichts geschehen,<br />
während weltweit Tausende Missbrauchsopfer mit<br />
ihren traumatischen Erlebnissen kämpfen. Täglich<br />
werden es mehr, die aus dem Schatten in das Licht<br />
treten.<br />
Ist Ihre Aktion ein Angriff auf die katholische Kirche<br />
Keineswegs, aber die Kunst darf nicht schweigen.<br />
Meine Aktion richtet sich nur gegen jene Vertreter der<br />
Kirche, die den Schutz ihrer Institution nicht verdient<br />
haben. Ich habe bewusst Worte aus der Bibel, aus<br />
dem Evangelium für meine Aktion gewählt: „Wer<br />
sündigt, der hat Ihn nicht gesehen noch erkannt.“ Sie<br />
haben Ihn wahrlich nicht erkannt, diese Priester, diese<br />
Gottesmänner, die Menschen, die ihnen anvertraut<br />
wurden, missbraucht haben. Sie haben ihre Opfer ans<br />
Kreuz geschlagen, so wie es die Römer mit Jesus<br />
getan haben. Da ist kein Unterschied. Sie haben ihre<br />
Kirche verraten, ihren Glauben. In der Bibel heißt<br />
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es: „Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die<br />
Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden.<br />
Die das Gute getan haben, werden zum Leben<br />
auferstehen, die das Böse getan haben, zum<br />
Gericht.“ Wenn sie auch an nichts anderes mehr<br />
glauben und ihre Taten leider oft schon verjährt sind,<br />
so dass sie nicht mehr vor weltlichen Gerichten<br />
verurteilt werden können, diese „Männer der Kirche“:<br />
sie sollen wissen, was ihr Glaube für ihre Taten vorsieht.<br />
Sind Sie getauft<br />
Das bin ich. Aber ich bin aus der Kirche ausgetreten,<br />
wie viele Tausende andere auch, ein Zeichen des<br />
Protests gegen das, was seit Jahrzehnten im Namen<br />
Gottes geschieht.<br />
Neben Ihnen hängen zwei Totentücher auf dem<br />
Stephansdom. Wie sind diese entstanden<br />
Das letzte Bild des Menschen ist sein Leichnam. Hier<br />
wird er auf geheimnisvolle Weise zur Manifestation<br />
einer überirdischen Wirklichkeit, zur Ikone. Ich suchte<br />
nach einer neuen, intimeren Bildsprache, denn nicht<br />
der Tod, sondern der Tote verlangt nach dem Abbild.<br />
Der Mensch selbst muss dem Todesbild die Form<br />
verleihen. Um das Leben zu verstehen, muss ich den<br />
Tod begreifen. So habe ich im Rahmen mehrerer<br />
Kunstaktionen im Anatomischen Institut der Universität<br />
Wien mit Toten gearbeitet, die ihren Leichnam der<br />
Wissenschaft zur Verfügung gestellt haben. Ich habe<br />
sie mehrmals mit Farbe künstlerisch bemalt und auf<br />
die Körper dann ein Leinentuch aufgelegt. Dadurch<br />
haben sich die Konturen der Toten, aber auch alle<br />
Feinheiten ihres Leichnams wie ein Stempel<br />
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in die Tücher gedrückt und verewigt. Dem<br />
ehemaligen lebendigen Menschen und dem<br />
gegenwärtigen toten Körper habe ich mich<br />
respektvoll genähert und ihn durch eine letzte,<br />
mystische Berührung sichtbar gemacht. So ist eine<br />
ganze Serie von Totentüchern unter dem Titel<br />
„Anna.Ikona“ entstanden.<br />
Schänden Sie mit Ihrer Karfreitag-Aktion nicht ein<br />
Gotteshaus<br />
Wenn ich mich wie Christus an ein Kreuz hänge, und<br />
das am Karfreitag an der Außenmauer eines Domes<br />
Was ist meine Aktion Ein Zeichen für das Leid, das<br />
Tausenden Menschen von den Vertretern der Kirche<br />
angetan wurde. Wie viele Leben haben diese<br />
Gottesmänner zerstört, wie viele Menschen haben sie<br />
„geschändet“ Dagegen ist das, was ich der Kirche<br />
antun soll, geradezu lächerlich. Die Freiheit der Kunst<br />
beruht darauf, die Wahrheit zu sagen.<br />
Ich bin das Leid.<br />
Ich bin die Liebe.<br />
Ich bin das Licht.<br />
Ich bin das Leben.<br />
Silent Death<br />
Eine Aktion zum Karfreitag 2010<br />
von Emmerich Weissenberger<br />
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DIE BOTSCHAFT<br />
Der folgende Text wurde während der Kunstaktion von<br />
Emmerich Weissenberger, von ihm selbst gesprochen,<br />
über Lautsprecher eingespielt:<br />
Ich bin das Licht der Welt.<br />
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der<br />
Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.<br />
Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen,<br />
und er selbst versucht niemand.<br />
Sondern ein jeglicher wird versucht, wenn er von<br />
seiner eigenen Lust gereizt und gelockt wird. Danach,<br />
wenn die Lust empfangen hat, gebiert sie die Sünde.<br />
Die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie<br />
den Tod.<br />
DAS ist der Tod. Das Abbild des Todes.<br />
ER ist die Auferstehung.<br />
Komm, geliebter Tod. Im Tod wirst du zur Kunst.<br />
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich<br />
glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der<br />
lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.<br />
Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die<br />
Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden.<br />
Die das Gute getan haben, werden zum Leben<br />
auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht.<br />
Ihr Männer des Himmels!<br />
Ihr Männer der Kirche!<br />
Wo bleibt eure Moral<br />
Ich frage euch, Brüder, was habt ihr den<br />
Unschuldigen angetan<br />
Missachtet habt Ihr sie. Lächerlich gemacht.<br />
Für die Ohnmächtigen trete ich ein.<br />
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Wer Sünde tut, der ist vom Teufel, denn der Teufel<br />
sündigt von Anfang.<br />
Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die<br />
Werke des Teufels zerstöre.<br />
Wer sündigt, der hat Ihn nicht gesehen noch erkannt.<br />
Bist du ein Kind Gottes oder ein Kind des Teufels<br />
Es wäre eine Revolution, wenn Ihr die Wahrheit sagt.<br />
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DANKE FÜR IHR INTERESSE.<br />
Wir stehen Ihnen gerne für weitere Fragen<br />
zur Verfügung.<br />
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Tel. +43 (0)1 522 34 23<br />
Fax +43 (0)1 522 34 23-10<br />
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