Abbildung der Kostenrechnung mit SAP - WWI 01 B
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GRUNDLAGEN<br />
Neben diesen Kriterien werden zudem die betriebswirtschaftlichen Ziele eines Unternehmens<br />
zur Glie<strong>der</strong>ung des Rechnungswesens verwendet. Diese lassen sich nach „<strong>der</strong> zeitlichen<br />
Reichweite und den zugrunde liegenden Maßgrößen in drei Bereiche unterteilen“ 6<br />
nämlich in Liquidität, Erfolg und Erfolgspotential. Von diesen drei Bereichen gewinnt<br />
das Erfolgspotential auf Grund <strong>der</strong> immer größer werdenden Komplexität <strong>der</strong> Umwelt und<br />
<strong>der</strong> da<strong>mit</strong> einhergehenden Erhöhung <strong>der</strong> Unsicherheit über das zukünftige unternehmerische<br />
Umfeld immer mehr an Bedeutung.<br />
Die Liquidität ist als grundlegendes Ziel zu betrachten. Denn ohne Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />
Zahlungsbereitschaft in einem Unternehmen ist trotz ansonsten guter Leistungen (z.B. <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter o<strong>der</strong> des Managements) <strong>der</strong> Fortbestand des Unternehmens nicht möglich.<br />
Dennoch reicht eine Unternehmenssteuerung nur über die Liquidität nicht aus. Es gilt zu<br />
beachten, dass eine Zurechnung <strong>der</strong> Zahlungsströme auf einzelne Teilprojekte im Unternehmen<br />
wegen gegenseitigen Abhängigkeiten nicht exakt möglich ist und dass Liquiditätsauswirkungen<br />
einzelner Projekte nicht über <strong>der</strong>en gesamte Laufzeit hin voraussehbar sind.<br />
Der Erfolg des Unternehmens ist insofern wichtig, da er als periodische Größe für das Unternehmen<br />
eine Vorsteuerungsfunktion für die Liquidität einnimmt. Die Aufgabe <strong>der</strong> Liquiditätssteuerung<br />
selbst kann aber nicht übernommen werden, da dessen<br />
Bestimmungsfaktoren nur <strong>mit</strong> „zeitlichen Differenzen für die Liquiditätssituation des Unternehmens<br />
relevant werden.“ 7 Daneben wirkt parallel dazu das Erfolgspotential als Vorsteuerungsgröße<br />
für den Periodenerfolg, indem es ungünstige Einflüsse auf nachgelagerte<br />
Ziele als eine Art Frühwarnindikator anzeigt und so das Ergreifen von Gegenmaßnahmen<br />
erlaubt. Weil aber auch bei diesen Größen gegenläufige Tendenzen möglich sind, so ersetzt<br />
auch die Steuerung des Erfolgspotentials nicht die Überwachung des Erfolgszieles. Das Erfolgspotential<br />
lässt sich als ein Bündel nachhaltig wirksamer Wettbewerbsvorteile definieren,<br />
welche sowohl in Verbindung <strong>mit</strong> umweltlichen Chancen und Risiken, als auch <strong>mit</strong><br />
unternehmerischen Stärken und Risiken rechtzeitig aufgebaut werden müssen, da<strong>mit</strong> in den<br />
nachfolgenden Perioden Gewinne erwirtschaftet werden können. Im Vergleich zu den ersten<br />
beiden Zielen, die eher kurz- und <strong>mit</strong>telfristige Ziele sind, ist das Erfolgspotential als<br />
ein Ziel <strong>mit</strong> langfristiger Perspektive zu betrachten. Um jetzt aber die Zielgröße „Erfolgspotential“<br />
messen zu können, darf man sich nicht ausschließlich auf die Daten des Rechnungswesens<br />
stützen. An<strong>der</strong>s als bei den an<strong>der</strong>en beiden monetären Zielgrößen<br />
„Liquidität“ und „Erfolg“ bedarf es hier eines nicht monetären Informationssystems, dass<br />
die relativen Stärken und Schwächen eines Unternehmens misst.<br />
2.2 Grundbegriffe des externen Rechnungswesens<br />
Obwohl das externe Rechnungswesen o<strong>der</strong> die Finanzbuchhaltung nicht zentraler Bestandteil<br />
dieser Studienarbeit ist, möchte ich dennoch zumindest auf die wichtigsten Begrifflichkeiten<br />
hier eingehen, um einen Gesamtüberblick zu erhalten.<br />
Das externe Rechnungswesen liefert Informationen für Außenstehende und stellt so<strong>mit</strong> die<br />
Betriebsabläufe nach außen dar. Da<strong>mit</strong> soll Rechenschaft gegenüber den Eigentümern, Beteiligten<br />
und den Banken abgelegt werden. Ebenso erfolgt auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Steuerbilanzen<br />
bei kleinen und <strong>mit</strong>tleren Unternehmen die Besteuerung <strong>der</strong> Unternehmen. Daher unter-<br />
6<br />
[Coen99]<br />
7<br />
[Coen99]<br />
<strong>Abbildung</strong> <strong>der</strong> <strong>Kostenrechnung</strong> <strong>mit</strong> <strong>SAP</strong> – CO 12