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Monkeys 3 - Wildwechsel

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Wer wagt, gewinnt!<br />

Na, wen haben wir denn hier beim<br />

<strong>Wildwechsel</strong>n erwischt<br />

>> Schreib uns eine Mail (Btr: wwvip)<br />

an Verlosung@wildwechsel.de mit der<br />

Lösung (z.B.: wwvip Heino)!<br />

Vielleicht gewinnt ihr was Schönes!<br />

>> Richtig!<br />

In 10/13 hatten wir Cari<br />

Lekebusch geblitzdingst.<br />

Indexer <br />

Vorspiel ................................ 3<br />

Heiße Preise .......................... 4<br />

Input .................................... 5<br />

Kultur ................................... 8<br />

Ausstellungen ........................ 8<br />

Charts .................................. 9<br />

Bits & Bytes .......................... 9<br />

Smalltalk ..............................10<br />

Wochenplaner ......................12<br />

Terminkalender .....................13<br />

Platten .................................26<br />

Kleinanzeigen .......................28<br />

Kino ....................................29<br />

Impressum ...........................30<br />

Live Dabei ............................31<br />

<strong>Wildwechsel</strong> - das Magazin der<br />

Region! (*1986) | Erscheint beim<br />

Verlag Fedor Waldschmidt<br />

Adresse: Sternstraße 40 | 34414<br />

Warburg<br />

Fon: 05641-60094 | Fax: 60813<br />

Web: www.wildwechsel.de<br />

E-Mail Redaktion: redaktion@wildwechsel.de<br />

E-Mail Termine: termine@wildwechsel.de<br />

E-Mail Anzeigen: anzeigen@wildwechsel.de<br />

„Absinth gibt dem Leben eine<br />

feierliche Färbung und hellt<br />

seine dunklen Tiefen auf. Die<br />

toten Wörter stehen auf und<br />

sind aus Stein und Bein.“<br />

Die grüne Fee!<br />

M<br />

Charles-Pierre Baudelaire (* 9. April<br />

1821 in Paris; † 31. August 1867 ebenda)<br />

war ein französischer Schriftsteller.<br />

ythos Absinth: Fast ein Jahrhundert lang<br />

war er verboten. Umso mehr Legenden<br />

ranken sich um dieses geheimnisvolle<br />

Getränk: Halluzinationen soll er auslösen; und<br />

Aggressionen: 1905 soll ein Mann, ein Alkoholiker,<br />

der in einem Weinberg arbeitete und<br />

bis zu fünf Liter Wein am Tag (!)<br />

trank, nach zwei zusätzlichen<br />

Gläsern Absinth seine schwangere<br />

Frau und seine Töchter erschlagen<br />

haben.<br />

Auch daran, dass sich<br />

Vincent van Gogh ein Ohr abschnitt,<br />

soll die „Grüne F ee“<br />

schuld sein. Neben Wermut<br />

enthält der Schnaps übrigens<br />

auch Anis und Fenchel. Nach<br />

der Wiedereinführung wurde<br />

das Getränk besonders in den<br />

Neunzigern wieder populär. In<br />

Deutschland ist es seit 1997<br />

wieder erlaubt.<br />

Besonders das ausgehende viktorianische<br />

Zeitalter wird in Filmen gerne mit dem Absinth-<br />

Genuss dargestellt. So kommt er in „Bram Stokers<br />

Dracula“ (1992) vor, aber auch in „From<br />

Hell“ (2001), wo Frederic Abberline (Johnny<br />

Depp) das leuchtend grüne Getränk mit Opium<br />

vermischt.<br />

In anderen Ländern fiel das Verbot noch<br />

später, in den Niederlanden 2004 und in den<br />

USA 2007. Jedoch ist es in der EU nur mit<br />

|Vorspiel| <br />

einem Thujon-Anteil von maximal 10 mg/<br />

kg erlaubt. Ist Thujon also der Übeltäter, der<br />

(wohlgemerkt: schwerst alkoholabhängige)<br />

Familienväter zu Mördern macht<br />

Thujon ist Bestandteil des ätherischen Öls<br />

im Wermut. Wirkungen wie Schwindel, Halluzinationen,<br />

Depressionen, Krämpfe, Blindheit<br />

und geistiger und körperlicher Verfall wurden<br />

darauf zurückgeführt. Und wirklich: das Zeug<br />

ist ein Nervengift! Allerdings ist mittlerweile<br />

erwiesen, dass die Mengen im Absinth auch<br />

vor dem Verbot nicht dafür ausgereicht haben.<br />

Thujon war nach alten Rezepten nor -<br />

malerweise in nicht höherer K onzentration<br />

als 10 mg/ kg enthalten. Vielmehr ist der böse<br />

Geist Alkohol schuld an Symptomen und<br />

Abhängigkeit, zumal der in der historischen<br />

Variante in einer Konzentration von bis zu 78<br />

% (!) enthalten ist!<br />

Absinth gilt als Getränk der Künstler und<br />

Schriftsteller. Nicht nur van Gogh mochte<br />

ihn, auch Manet malte „Der Absinth-Trinker“,<br />

Charles Baudelaire war ihm<br />

verfallen wie auch Henri Toulouse-Lautrec.<br />

Oscar Wilde<br />

ging sogar so weit,zu schreiben:<br />

„ein Glas Absinth ist so<br />

poetisch wie nichts sonst in<br />

der Welt“.<br />

Natürlich gibt es da auch<br />

noch das Ritual: Es gibt eigene<br />

Absinth-Löffel, dazu spezielle<br />

Gläser. Absinth wird<br />

verdünnt getrunken. Nach<br />

verschiedenen Methoden<br />

wird auf dem Löffel entweder<br />

ein Zuckerstück mit Eiswasser<br />

aufgelöst oder in Absinth<br />

getränkt angesteckt. Durchs Verdünnen<br />

wird seine Farbe milchig-grün.<br />

Geniessen scheint uns hier das Zauberwort,<br />

nicht begiessen. Und das passt nicht nur<br />

auf Absinth: In Maßen ein Genuss, in Massen<br />

der Grund für Elend und Leid! Und auch Absinth<br />

ist weder ein Wundermittel für Lebensglück<br />

noch hilft er, künstlerische Fähigkeiten<br />

zu entwickeln oder zu erweitern.<br />

Maria Blömeke<br />

FSK<br />

18<br />

Einlass erst ab 18 Jahren<br />

Temmlerstraße 7 · 35039 Marburg<br />

11/13 | <strong>Wildwechsel</strong> | Vorspiel | 3

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