Klaus Fricke: Die ersten 100 Tage Trends und ... - Markus Jantzen

perspektive: „Wie stehen Sie zur neuen GVO?“
Klaus Fricke: „Positiv, weil sie für uns mehr Chancen als
Risiken birgt. Die Akquisition von Händlerbetrieben
inklusive Markenfranchise wird einfacher, die Location clause
bietet eine abwicklungstechnische Vereinfachung von
Flächenwachstum.“
perspektive: „Wie sieht das ideale Händlernetz aus?“
Klaus Fricke: „Ein ideales Händlernetz gibt es nicht, da es von
der spezifischen Anforderung der Hersteller, Importeure und
Händlergruppe abhängt und individuell und zielgerichtet entwickelt
werden muss.“
perspektive: „Wie groß ist das Händlernetz von EFGD in
Deutschland?“
Klaus Fricke: „Hyundai hat gut 500 Händler, Subaru hat 200
Händler und 160 Servicepartner, die Schwabengarage 240
und MHG 40 Partner. Dies sind ca. 1.150 Händler insgesamt.
Eine Sonderstellung hat FFS, die mit ca. 2.000 Händlern
zusammenarbeiten.“
perspektive: „Subaru ist Sieger beim DSI und Hyundai beim
Markenmonitor. Möchten Sie das beibehalten?“
Klaus Fricke: „Wir sehen dies als Verpflichtung für die Zukunft.“
perspektive: „Haben Sie im wettbewerbsstarken Umfeld noch
Zeit, um ans Nettsein zu denken?“
Klaus Fricke: „Entscheidend ist, dass uns gerade im harten
Wettbewerb unsere Kultur des Familienunternehmens, in der
sich die Menschen noch füreinander interessieren, nicht
abhanden kommt. Sie muss vielmehr weiterentwickelt und
ausgebaut werden. Sie ist unabdingbar zu Erreichung einer
höheren Kundenzufriedenheit und Grundlage für die Selbst-
SPECIAL
ähnlichkeit von Identität, Erfolg und Image unseres Unternehmens.
Bei aller Preisorientierung will der Kunde heute und
morgen doch auch Werte kaufen. Dazu gehört neben dem
guten Preis-Leistungsverhältnis der von uns präferierten
Marken und Produkte auch die Reputation unseres Hauses im
Markt. Diese Kontinuität verleiht dem Kunden Orientierung
in dynamischen Zeiten. In Zeiten zunehmender technischer
Vergleichbarkeit von Produkten sorgen das Image des Händlers
und der von ihm vertretenen Marken für die notwendige
Differenzierung.“
perspektive: „Die Entwicklung des automobilen Marktes ist
schleppend. Tangiert dies die EFGD?“
Klaus Fricke: „Dies stellt auch uns vor verschärfte Wettbewerbsanstrengungen,
muss uns aber nicht vom vorgenommen
Wachstumskurs abhalten. Sehr wesentlich für uns ist die
qualitative vor der rein volumenorientierten Expansion.“
perspektive: „Welche Perspektive sehen Sie für die künftige
Entwicklung der EFGD?“
Klaus Fricke: „Ziel der EFG in Deutschland ist kontinuierliches
qualitatives Wachstum, das für die notwendige
Nachhaltigkeit in der Unternehmensentwicklung sorgt. Aus
heutiger Sicht trauen wir uns ein jährliches Umsatzwachstum
von 5 Prozent in allen Bereichen zu, begleitet von
einem überproportionalen betriebswirtschaftlichen
Ergebnis. Wir glauben, dass durch die bestehende
Organisationsstruktur (Dezentralisierung) der „vielen
kleinen Schiffe“ die wesentlichen Grundlagen für Flexibilität
und Integration geschaffen worden sind und weiterentwickelt
werden. Dies ist der Vorteil gegenüber großen
unflexiblen und Anonymität ausstrahlenden Strukturen.
Weitere Voraussetzung ist der Ausbau unserer Betreuungsqualität
mit den Systempartnern und den Endkunden.
Dies schließt die Prozessoptimierung und Kosteneffizienz
selbstverständlich ein.“
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