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Verein der Absolventinnen und Freunde - Don Bosco Schulen ...

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News von Anna Kronberger<br />

Mein Name ist Anna Kronberger. Das letzte Jahr<br />

verbrachte ich in Indien, wo ich in einem Straßenkin<strong>der</strong>projekt<br />

mitarbeitete.<br />

Bereits früh erkannte ich, dass mir die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n<br />

sehr viel Freude bereitet, daher entschied ich<br />

mich, Kin<strong>der</strong>gartenpädagogin zu werden. Die BAKIP<br />

<strong>der</strong> <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Schwestern in Vöcklabruck vermittelte<br />

mir nicht nur das nötige Fachwissen, um Kin<strong>der</strong><br />

kompetent zu begleiten, vielmehr lernte ich den Geist<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s kennen. Inspiriert von dieser Liebenswürdigkeit<br />

beschloss ich,<br />

nach <strong>der</strong> Matura<br />

ins Ausland<br />

zu gehen,<br />

um benachteiligten<br />

Kin<strong>der</strong>n<br />

zu helfen. Mit<br />

<strong>der</strong> Hilfe <strong>der</strong><br />

Organisation<br />

„Jugend eine<br />

Welt“ (gegründet<br />

von den Salesianern) konnte ich im September<br />

2009 mein Volontariat beginnen. Im Südosten Indiens<br />

in <strong>der</strong> Stadt Vijayawada durfte ich für ein Jahr<br />

im Kin<strong>der</strong>dorf „Chiguru“ von „Navajeevan“ mitarbeiten.<br />

„Navajeevan“ wurde 1989 von Father Thomas<br />

Koshy, einem Salesianer, gegründet, weil es immer<br />

mehr Straßenkin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt gab. Es gibt viele<br />

verschiede Gründe, warum ein Kind von zuhause<br />

wegläuft <strong>und</strong> versucht, sich auf <strong>der</strong> Straße alleine<br />

durchzuschlagen. Oft stirbt einer <strong>der</strong> Elternteile <strong>und</strong><br />

es ist nicht genug Geld für alle Familienmitglie<strong>der</strong><br />

vorhanden. Viele Väter werden wegen ihrer aussichtslosen<br />

Situation <strong>und</strong> Geldproblemen zu Alkoholikern<br />

<strong>und</strong> schlagen ihre Frauen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>. Solche<br />

<strong>und</strong> ähnliche Probleme bewegen Kin<strong>der</strong> wegzulaufen.<br />

Es gibt mehr als 40 verschiedene Teilprojekte<br />

von „Navajeevan“, wo Kin<strong>der</strong> in allen Altersstufen<br />

betreut <strong>und</strong> begleitet werden.<br />

Indien überwältigte mich, doch viel stärker war die<br />

unendliche Fröhlichkeit <strong>und</strong> Dankbarkeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

Jeden Morgen wurde ich mit einem strahlenden Lächeln<br />

<strong>und</strong> einem: „Good Morning, sister!“ freudig begrüßt.<br />

Als Volontärin war es anfangs meine Aufgabe,<br />

neben <strong>der</strong> Freizeitgestaltung, Zeichnen, Flöte <strong>und</strong><br />

Musik zu unterrichten. Aus meiner täglichen Beobachtung<br />

ergaben sich viele weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>,<br />

wie z. B. die Kin<strong>der</strong>gartengruppe,<br />

die<br />

ich aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

steigenden Zahl <strong>der</strong><br />

unter Fünfjährigen<br />

selbstständig aufbaute.<br />

Auch die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Caremothers<br />

war für<br />

mich sehr wichtig.<br />

Ich entwickelte einen Beobachtungsbogen, mit dessen<br />

Hilfe die Mütter den Entwicklungsstand ihrer Kin<strong>der</strong><br />

monatlich sinnvoll <strong>und</strong> ohne großen Aufwand<br />

dokumentieren konnten. Der Kin<strong>der</strong>gartenraum wurde<br />

am Nachmittag zu einer Spielothek umfunktioniert,<br />

wo alle 80 Kin<strong>der</strong> Spiele <strong>und</strong> Bücher ausborgen<br />

konnten. Das Wichtigste jedoch war es, für die Kin<strong>der</strong><br />

da zu sein. Zuneigung <strong>und</strong> Sicherheit kannten die<br />

meisten nicht, daher fanden sie es umso schöner, in<br />

den Arm genommen zu werden.<br />

Im September 2010 endete mein Volontariat <strong>und</strong> ich<br />

musste nach Österreich zurückfliegen. Natürlich<br />

freue ich mich über meine Familie, Trinkwasser aus<br />

<strong>der</strong> Leitung <strong>und</strong> die Waschmaschine, dennoch bleibt<br />

ein großes Stück meines Herzens in Indien bei den<br />

Kin<strong>der</strong>n im Chiguru. Um weiterhin konkret <strong>und</strong> aktiv<br />

den Kin<strong>der</strong>n von Navajeevan zu helfen, diene ich als<br />

Multiplikatorin <strong>und</strong> versuche Einzelkindsponsoren zu<br />

finden. Ich selbst bin „Sponsormummy“ von Kishore.<br />

Er ist ein zehnjähriger Bub, <strong>der</strong> gerade die 4. Klasse<br />

besucht. Seine Eltern schlugen ihn, woraufhin er von<br />

zu Hause davonlief. Kishore schreibt mir Briefe <strong>und</strong><br />

zeichnet für mich <strong>und</strong> ich für ihn. Ich habe gemerkt,<br />

dass viele Kin<strong>der</strong> aus Briefen <strong>und</strong> Fotos von ihren<br />

„Sponsor Eltern“ neuen Mut <strong>und</strong> Kraft für den Alltag<br />

schöpfen. Sie<br />

merken, dass es<br />

jemanden gibt,<br />

<strong>der</strong> sich für sie<br />

interessiert.<br />

Nun arbeite ich im<br />

Hort als Stützpädagogin<br />

<strong>und</strong> habe<br />

auch hier viel<br />

Freude an <strong>der</strong><br />

Arbeit mit den<br />

Kin<strong>der</strong>n, bei <strong>der</strong> mir meine Erfahrungen sehr zugute<br />

kommen.<br />

Schließen möchte ich mit einem Sprichwort aus Indien:<br />

„Das Lächeln, das du aussendest, kommt immer<br />

wie<strong>der</strong> zu dir zurück!“<br />

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.<br />

anna.kronberger@gmx.net<br />

News aus den <strong>Schulen</strong><br />

SCHILF im DB-Gymnasium Unterwaltersdorf<br />

Am Mittwoch, 27. Oktober 2010, veranstalteten die<br />

Lehrer/innen am <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>-Gymnasium in Unterwaltersdorf<br />

eine schulinterne LehrerInnenfortbildung mit<br />

dem Thema „Das Präventivsystem <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s als<br />

Pädagogik <strong>der</strong> Vorsorge in <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Schulwirklichkeit“, zusammen mit ca. 20 Lehrenden<br />

<strong>der</strong> <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> <strong>Schulen</strong> in Vöcklabruck.<br />

Nach einer herzlichen Begrüßung durch Direktor<br />

P. Dr. Franz Wöß <strong>und</strong> einem gemeinsamen Kaffee in<br />

<strong>der</strong> eigens verlängerten großen Pause wurden die<br />

Gäste von Schülerinnen <strong>der</strong> 7G-Klasse durch die<br />

Schule geführt. Im Musiksaal wurde ihnen <strong>der</strong>en Sozialprojekt<br />

vorgestellt. Anschließend an das Mittagessen<br />

gab es besten Segafredo im „Café piccolo“, wo<br />

P. Florian Wiedemayr die Gäste bediente. Kern <strong>der</strong><br />

SCHILF war die Zeit von 13.30 bis 16.00 Uhr mit

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