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Handreichung zum Infektionsschutzgesetz - Rhein-Neckar-Kreis

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mitgeteilt: „Personen fallen dann nicht unter die Belehrungspflicht, wenn sie Tätigkeiten<br />

außerhalb des wirtschaftlichen Verkehrs<br />

- nur an wenigen Tagen im Jahr<br />

- unregelmäßig bei vereinzelten Veranstaltungen (z.B. von Vereinen oder anderen<br />

Personengruppen)<br />

ausüben. Hierbei ist die Gewinnerzielungsabsicht nachrangig. Als angemessen werden 3<br />

Tage angesehen, wobei begründete Ausnahmen in beiderlei Richtung im Rahmen des<br />

pflichtgemäßen Ermessens möglich sind.“<br />

Warum müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden?<br />

In den oben genannten Lebensmitteln können sich bestimmte Krankheitserreger<br />

besonders leicht vermehren. Durch den Verzehr von derartig mit Mikroorganismen<br />

verunreinigten Lebensmitteln können Menschen an Lebensmittelinfektionen oder<br />

-vergiftungen schwer erkranken. In Gaststätten oder Gemeinschaftseinrichtungen kann<br />

davon eine große Anzahl von Menschen betroffen sein.<br />

Aus diesem Grunde muss von jedem Beschäftigten <strong>zum</strong> Schutz des Verbrauchers und<br />

<strong>zum</strong> eigenen Schutz ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Beachtung der wichtigsten<br />

Hygieneregeln verlangt werden.<br />

Bei welchen Erkrankungen besteht ein Tätigkeitsverbot?<br />

Das <strong>Infektionsschutzgesetz</strong> bestimmt, dass die oben genannten Tätigkeiten nicht<br />

ausgeübt werden dürfen, wenn folgende Krankheitserscheinungen (Symptome)<br />

auftreten, die auf eine der folgenden Erkrankungen hinweisen oder die ein Arzt festgestellt<br />

hat:<br />

• Akute infektiöse Gastroenteritis (plötzlich auftretender, ansteckender Brechdurchfall)<br />

ausgelöst durch Salmonellen, Shigellen, Cholerabakterien, Staphylokokken,<br />

Campylobacter, Rotaviren oder andere Durchfallerreger.<br />

• Typhus oder Paratyphus<br />

• Virushepatitis A (oder E) (infektiöse Leberentzündung)<br />

• Eiternde Wunden oder eine Hautkrankheit, bei denen die Möglichkeit besteht, dass<br />

deren Krankheitserreger über Lebensmittel auf andere Menschen übertragen werden<br />

können.<br />

Die Untersuchung einer Stuhlprobe hat den Nachweis eines der folgenden Krankheitserreger<br />

ergeben:<br />

- Salmonellen,<br />

- Shigellen,<br />

- enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien<br />

- Choleravibrionen.<br />

Werden diese Bakterien ausgeschieden (ohne dass sich die betroffene Person krank<br />

fühlen muss), besteht ebenfalls ein Tätigkeitsverbot im Lebensmittelbereich.

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