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Viele Kinder wären froh, wenn Sie nur die Hälfte davon hätten.“ „Ich auch.“ Ein Mann klettert an einer offenen Bahnschranke hoch. Der Schrankenwärter ist ver- ärgert: „Mann, was treiben Sie da?“ „Ich vermesse die Schranke!“, antwortet der Mann. Sagt der Schranken- wärter: „Das hätten Sie ja gleich sagen können, dann hätte ich sie Ihnen doch run- tergelassen!“ „Nützt ja nichts! Ich brauche die Höhe, nicht die Breite!“ „Hannes, du hast schon wieder die Tür mit schmutzigen Händen aufgemacht!“, tadelt die Mutter. „Das kann ich nicht gewesen sein“, ent- schuldigt sich Hannes. „Ich stoße sie immer mit den Fü- ßen auf.“ Die Witze stammen aus „Willi wills wissen. Das große Witzebuch“. Es ist im Kos- mos-Verlag in Stuttgart er- schienen und kostet 6,95 Eu- ro. WITZE B ad Windsheim in Franken ist seit 50 Jahren Kurort. Neben einem umfangrei- chenWellnessange- bot überzeugt der Ort mit einer historischen Altstadt, die Besu- chern einen Blick in seine Ge- schichte erlaubt. Die Wärme hüllt den Körper wohlig ein, wie schwerelos scheint er an der Oberfläche des Salzsees zu schweben. Für Auf- trieb sorgt die Sole mit 26,9 Pro- zent Salzgehalt. Wer hier badet, befindet sich nicht im Toten Meer, sondern in Mittelfranken, in Bad Windsheim. Aus 200 Me- tern Tiefe wird hier die Sole ge- fördert, wo sie von einem rund zwölf Meter dicken Salzstock ge- speist wird. Die Franken Therme lädt nicht nur zum Baden in Eu- ropas größten, ganzjährig beheiz- ten Salzsee ein, dort gibt es viele weitere Thermal-Solebecken mit Massagedüsen, Sprudelliegen und einem Strömungskanal. Und wer gerne schwitzend entspannt, kann dies in der vielfältigen Sau- na-Landschaft tun. Die Franken Therme wurde 2005 eröffnet, doch die Tradition als Kurort reicht viel weiter. Den Ruf als Gesundheitsdomäne hat die Stadt ihren Quellen zu ver- danken. Vor fast 120 Jahren wurde die erste Heilquelle entdeckt, deren Wasser Koch-, Bitter- und Glaubersalz enthält. Seit 50 Jah- ren darf sich Windsheim als „Bad“ bezeichnen. Wo gekurt wird, gibt es auch einen Kurpark. Eine alte Allee bil- det dessen Kernstück, ein Spring- brunnen, eine Kneipp-Anlage, ein Gradierwerk für Soleinhala- tionen sowie viele üppig be- pflanzte Beete verbreiten das ty- pische Flair. Zum Spazierenge- hen und Flanieren lädt auch die Altstadt von Bad Windsheim ein. Sie wird von alten Fachwerkhäu- sern, Kirchen und dem im baro- cken Stil erbauten Rathaus ge- prägt. Sehenswert ist auch die acht Meter hohe Rolandstatue. Das Mahnmal erinnert an im Krieg gefallene Soldaten. Historische Alltagsgeschichte Das Archäologische Fenster ist ein Museum, das Einblicke in ar- chäologische Ausgrabungen aus der Gründerzeit von Bad Winds- heim gewährt. Unterhalb des Platzes wird die Stadtgeschichte vom 10. bis 14. Jahrhundert le- bendig: In Vitrinen werden aller- lei Fundstücke ausgestellt. Noch mehr historische Alltagsge- schichte bietet das Fränkische Freilandmuseum am südlichen Rand der Altstadt. Über 100 origi- nalgetreu eingerichtete Häuser aus sieben Jahrhunderten zeigen, wie die ländliche Bevölkerung in Franken früher gelebt und gearbeitet hat. Bauernhöfe, Scheu- nen, Mühlen, Brauereien, Gast- häuser, Schäfereien und Hand- werkerhäuser laden zur Entde- ckungsreise in die Vergangenheit ein. Die Felder zwischen den Ge- bäuden werden mit Ochsen- und Pferdegespannen bewirtschaftet, ein Schäfer führt seine Herde über die Museumswiesen. Auch Ziegen, Schweine, Hühner, En- ten, Gänse und Pfaue gehören zur Museumslandschaft dazu. Wer mehr als nur schauen möchte, kann sich beim Wäschewaschen mit dem Waschbrett oder beim Brotbacken versuchen. Unterwegs locken bayerische Wirtshäuser mit typischen Schmankerln und Museumsbier. Auch beim Döbler geht es zünftig zu. Das Brauhaus ist die letzte von einst 30 Privatbrauereien in Bad Windsheim. In der gemütli- chen Braugaststätte mitten in der Stadt gibt es neben mehreren Biersorten auch hausgemachte bayerische Spezialitäten wie Eis- bein. Aktivurlauber können in der Region um Bad Windsheim unter anderem Golf spielen, wan- dern oder Rad fahren. Besonders schön und abwechslungsreich ist der Aurachtalweg, der Erlangen mit der Weinregion Ipsheim und der Bäderstadt Bad Windsheim verbindet. Die 55 Kilometer lange Strecke ist eine schöne Fluss- radroute für die ganze Familie. Katharina Rolshausen Wir verlosen heute vier Über- nachtungen inklusive Halbpensi- on für zwei Personen im Doppel- zimmer im Hotel Am Kurpark Späth, das in zentraler Lage zu Therme und Kurpark liegt. Auch der einmalige Eintritt in die Franken Therme ist im Gewinn enthalten. Sie wollen gewinnen? Dann be- antworten Sie an unserem Reise- rätseltelefon einfach folgende Frage: Welchen Namen trägt die acht Meter hohe Statue in Bad Windsheim, die an gefallene Sol- daten erinnert? Die Nummer unserer Hotline lautet: 0137/8373458. Anrufe bis Dienstag, 24 Uhr. Ein Anruf kostet maximal 50 Cent aus dem Festnetz der DTAG, abweichende Preise sind aus dem Mobilfunk möglich. Den Gewinner ermittelt das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Der Gewinn ist nicht übertragbar. � Informationen zur Region: Kur-, Kongress- und Touristik GmbH Bad Windsheim, Erkenbrechtallee 2, 91 438 Bad Windsheim, Telefon 09841/4020. Internet: www.bad-windsheim.de � Informationen zur Unterkunft: Hotel Am Kurpark Späth, Oberntiefer Straße 40, 91438 Bad Windsheim, Telefon 09841/9020. Internet: www.hotel- spaeth.de Die Lösung aus der vergangenen Woche lautet Eisenhut. Ge- winnerin ist Roswitha Richards aus Trier. PREISAUSSCHREIBEN Urlaub wie am Toten Meer in Franken Verlosung: Gewinnen Sie mit dem TV einen Aufenthalt im Kurort Bad Windsheim Sole, die aus 200 Metern Tiefe gefördert wird, speist in Bad Windsheim zahlreiche Thermalbäder. Foto: np WIDDER 21. 03. - 20. 04. Endlich können Sie beruflich eine langgehegte Idee verwirklichen, auch wenn es dabei zu- nächst Rückschläge geben wird. STIER 21. 04. - 20. 05. In Herzensdingen können Sie nun Ihrem Partner beweisen, dass Sie Verständnis und Rückgrat haben. ZWILLINGE 21. 05. - 21. 06. Das Schicksal zeigt sich von seiner besten Seite. Sie werden von der Familie mit besonders viel Zuneigung verwöhnt. KREBS 22. 06. - 22. 07. Bei geschäftlichen Verhandlungen legt man Wert auf Ihre Meinung. Doch handeln Sie vor lauter Eifer nicht zu impulsiv. LÖWE 23. 07. - 23. 08. Indem Sie sich als geschickter Gesprächspart- ner erweisen, gelingt Ihnen die Durchsetzung eines erfolgversprechenden Projektes. JUNGFRAU 24.08. - 23.09. Mit Schwung und Fantasie bringen Sie Ihre Partnerschaft wieder auf Trab. Gewinnen Sie Ih- ren Partner für neue Ideen. WAAGE 24. 09. - 23. 10. Gehen Sie in beruflicher Hinsicht jetzt ruhig aufs Ganze. Mit Ihrem Temperament und Ihrer Vitalität dürfen Sie ganz hoch pokern. SKORPION 24. 10. - 22. 11. In finanziellen Dingen sollten Sie kein Risiko eingehen. Es lohnt sich, auf den Rat eines Fach- mannes zu hören. SCHÜTZE 23. 11. - 21. 12. Die Sterne meinen es gut. Besinnen Sie sich auf Ihren Sinn für das Schöne, und nehmen Sie sich mehr Zeit für Hobbys und Geselligkeit. STEINBOCK 22. 12. - 20. 01. Ihr Partner nimmt Ihnen einige schwierige Auf- gaben ab, die Sie nicht allein bewältigen kön- nen. Nehmen Sie seine Hilfe jetzt an. WASSERMANN 21. 01. - 19. 02. Viele neue Anforderungen stürmen jetzt auf Sie ein. Je gelassener Sie sich zeigen, umso größer sind Ihre Erfolgschancen. FISCHE 20. 02. - 20. 03. Lassen Sie sich nicht zu einem spontanen Abenteuer verleiten. Sie könnten sonst ziemlich enttäuscht sein. > HOROSKOP ANLEITUNG: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen 1 bis 9. In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Auch in jedem Unterquadrat darf jede Zahl nur einmal stehen. Die Lösung steht „auf dem Kopf“ unter dem Rätsel. Das Buch „Sudoku 1“ (© Micha- el Mempham, Knaur Taschenbuchverlag) gibt es für sechs Euro im Buchhandel. Ein Online-Sudoku finden Sie unter: www.volksfreund.de/sudoku SEITE 36 SA/SO, 16./17. JUNI 2012 UNTERHALTUNG > TV-PREISRÄTSEL MITSPIELEN UND JEDE WOCHE 25 EURO IN BAR GEWINNEN! Mindestgröße Maximalgröße Platzierung und Belegung Horoskop Kreuzworträtsel Dreiecksanzeige Sonderwerbeformen / Sonderformate i 12 SEITE 16 LAND UND LEUTE SA/SO, 16./17. JUNI 2012 AUSLESE CLEMENS BECKMANN Neue Begleiter zum Wein Wein und Schokolade: Wer seine Geschmacksnerven ganz besonders auf die Probe stellen will, greift immer häufiger zur Kom- bination aus Rebensaft und Ka- kaoprodukt. Manche Schokola- denhersteller haben diese Ni- sche längst erkannt und bieten auf den Wein abgestimmte Schokolade in handlicher Verpa- ckung an. Bei der Schokoladenmanufak- tur, mit der ich schon mal zu tun hatte, als ich ein Geschenk für einen Weinfreund suchte, kann sich der Konsument im Internet vor der Bestellung genau infor- mieren, welche Schokolade zu welchem Wein passt oder passen soll. Denn letztlich ist es ja auch Geschmackssache. Das Angebot (Vollmilch, Dun- kel, Weiß) ist vielfältig. Damit lässt sich problemlos eine be- sondere Weinprobe arrangieren. Einige Winzer offerieren diesen Genuss bereits in ihrer Strauß- wirtschaft. Mittlerweile ist ein weiterer Begleiter für den Wein auf dem Markt. Nicht dass Salzstangen, Chips und Erdnüsse als kalo- rienreiches Beiwerk unbekannt wären: Aber nun sind Knabbe- reien auf dem Markt, die auch für bestimmte Sorten gedacht sind und auch so beschrieben werden. Pistazien passen danach her- vorragend zum Beispiel zum Spätburgunder, Rauchmandeln zum Chardonnay und zum Bor- deaux. Zum Sekt wird das ele- gante Aroma von getrockneten Papayas empfohlen. Und was hebt den Riesling noch hervor? Getrocknete Kum- quats (Mini-Orangen), deren Aroma durch die Süße des Wei- nes verstärkt werden soll. Satte zwölf Sorten bietet ein Händler im Internet an. Dazu die 30 Sorten aus der Schokola- denmanufaktur. Das ist der Stoff, aus dem eine ganz beson- dere Weinprobe sein könnte. Ich bin gespannt, wann der erste Winzer sie anbietet. Diese und weitere TV-Kolum- nen finden Sie auch im Internet unter www.volksfreund.de/ko- lumnen PRODUKTION DIESER SEITE: HANS JOACHIM MÜLLER Weißenseifen. Mitten im Wald auf der Grenze zwischen den Land- kreisen Daun und Bitburg-Prüm steht eine Handvoll Häuschen, verborgen hinter Bäumen. Hier suchen Künstler die Abgeschie- denheit und ein Leben ohne Sta- tussymbole. Nicht mal den Luxus eines Badezimmers oder Fernse- hers hat hier jeder, manch einer ist seit vielen Jahren mit einer Holz- hütte zufrieden. Trampelpfade durch Heidekraut, Immergrün, Löwenmäulchen und Blaubeer- sträucher verbinden sie miteinan- der. Auch Joseph Beuys zog es in den 50er und 60er Jahren als Gast immer wieder an diesen romanti- schen Ort. Er kannte die Gründer der Siedlung aus gemeinsamen Studientagen an der Düsseldorfer Kunstakademie: Bildhauer Gün- ther Mancke, seine Frau Irmgard und die Malerin Antonia Berning legten 1949 den Grundstein für die Siedlung. Die beiden Frauen sind inzwischen verstorben, aber die Stiftung Antonia Berning stellt aktuell ihre Bilder in der Siedlung aus. 1963 stieß mit Albrecht Klauer- Simonis ein neuer Dauerbewoh- ner zu der Gruppe. Er rief 1975 das Kunstsymposion Weißenseifen ins Leben, ein vierwöchiges Künstlertreffen, das seitdem jähr- lich stattfindet. Das Symposion lockte auch die junge Kunststu- dentin Christiane Hamann in die Eifel. Als sie 1986 aus Berlin her- kam, habe sie die Magie des Ortes gespürt, erinnert sie sich. Sie ver- liebte sich in den 40 Jahre älteren Albrecht Klauer-Simonis. Sech- zehn Jahre lebten und arbeiteten die beiden gemeinsam in ihrem Haus „Am Pi 2“, benannt nach Alb- recht Klauer-Simonis’ dominie- rendem Sandsteinmonument im Skulpturengarten der Siedlung. Seit dem Tod ihres Mannes vor zehn Jahren lebt Christiane Ha- mann allein in ihrem archaisch wirkenden Haus, Baujahr 1938. Sie selbst nennt es ihre „Höhle“. Bruchsteinwände, niedrige De- cken, ein offener Kamin, Möbel aus Stein, dämmriges Licht und abgerundete Wandkanten schaffen diese Atmosphäre. Die Malerin und Bildhauerin lebt hier im Wald im Rhythmus der Natur. Um fünf Uhr beginnt für sie der Tag, der eine Nacht ablöst, die finsterer und leiser ist als anderswo. Der Winter bringe durch seine Kälte viel Zeit zum Nachdenken, erzählt sie, im Sommer findet Hamanns Leben vor allem im Freien statt. „Man muss schon so verrückt sein, dass man das hier liebt, um hier zu leben“, sagt sie nach 26 Jahren. Sogar im Tod bleiben die meisten Bewohner der Siedlung treu: Albrecht Klauer-Simonis hat auf der Lichtung vor seinem Haus ein Urnenfeld angelegt und hohe Sandsteinquader rundherum auf- gerichtet. Hamann nennt den Friedhof „Stonehenge“. Die kleine Wald- siedlung besitzt sogar ein zweites Gräberfeld, das Günther Mancke als Rundkapelle anlegen ließ. Die Außenwelt kommt per Tele- fon in die Exklave. In diesen Tagen klingelt es bei Christiane Hamann ständig, denn das Symposion rückt näher, und es gibt viele Anfragen an die Organisatorin. Hamann genießt die Begegnung mit den Menschen, die hierher kommen. Wie die Verkehrsplane- rin aus Aachen, die an diesem Tag unerwartet an ihre Tür klopft. Sie ist mit einem Zelt ausgerüstet und möchte einige Tage bleiben. Im Skulpturengarten vor Hamanns Haus wartet seit dem letzten Sym- posion ihr Stein, ein Frauentorso, den sie weiter bearbeiten möchte. Nachmittags nimmt sich auch Christiane Hamann Zeit für ihre Kunst. Dann entstehen Skulptu- ren, Plastiken, Aquarelle. Ihre Werke wenden sich dem Alltägli- chen zu. Hände sind eins ihrer Lieblingsmotive. Was sie errei- chen möchte, ist eine Bilderspra- che, dank derer die von der media- len Bilderflut abgestumpften Be- trachter das Magische in der Natur und dem Menschen wieder wahr- nehmen. Den Vormittag widmet sie ihrem Kunstbuch-Verlag, organisiert die alljährlichen Kulturwerktage, arbeitet an Katalogen und plant Aus- stellungen für andere Künstler. Ihnen stellt sie auch die Galerie am Pi auf dem Symposion-Gelän- de zur Verfügung. Dreimal pro Woche gibt sie zudem Kurse. Vielleicht wird Hamann, wenn sie nicht mehr arbeitet, die Ein- samkeit der Wald-Siedlung verlassen und ihr Haus anderen Künst- lern überlassen. Denn für neue Häuser gibt es keine Genehmi- gung. „Ich finde es wichtig, dass es kein Altenzentrum wird, sondern wieder ein Künstler hier einzieht“, sagt sie über die Zukunft der Sied- lung. Für das Danach zieht sie einen Ort in Betracht, der kaum mehr Kontrast zu ihrer Waldhei- mat bieten könnte: Berlin. Ein magischer Ort für Kreative Atelierbesuch in der Künstlersiedlung Weißenseifen - Symposion vom 14. Juli bis 12. August Westeifel, nördlicher Kyllwald. In einer Gegend, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, liegt die Künstlersiedlung Weißenseifen. Ein Ort, der dem modernen Men- schen fremdartig archaisch vor- kommt. Aber wer diese Exklave besucht, spürt den Zauber, der in ihr wohnt. Seit 63 Jahren zieht es Künstler hierher. Die einen bleiben ein Leben lang, die anderen kommen zu Stippvisiten. Beim all- jährlichen Symposion ab dem 14. Juli ist es wieder so weit. Von unserer Mitarbeiterin Sybille Schönhofen Christiane Hamann vor ihrem Haus in der Künstlersiedlung Weißenseifen. Als der Gründervater Günther Mancke das Stammhaus der Kolonie noch bewohnte, war hier Joseph Beuys sein Gast. TV-FOTOS (3): SYBILLE SCHÖNHOFEN Christiane Hamann (links) gibt im Skulpturengarten Hobbykünstlern wie Si- mone aus Aachen Tipps. Das Wahrzeichen des Symposions Weißenseifen: Das Pi von Albrecht Klauer-Simonis. Dahinter der Blick auf die Urnengrabstätte. EXTRA BEWOHNER .................................. Die Künstlersiedlung zwischen Mürlenbach und Schönecken beherbergt derzeit 13 Dauerbewohner. Dar- unter der Bildhauer und Gründervater Günther Man- cke mit seiner dritten Frau Mihaela Nove, seine Söhne Christian und Mark Mancke, die Malerin und Bildhauerin Christiane Hamann, der Ma- ler und Architekt Heinz Kas- sel, die Bildhauerin Konstan- ze Blum, die Sprachgestalte- rin Marlies Pinnow und der Musiker Hans-Reinhardt Schneider sowie der Bild- hauer Andres Mendl mit seiner Frau und den beiden Söhnen. sys EXTRA DAS SYMPOSION 2012 .............................................................................. Das diesjährige Symposion Weißenseifen findet vom 14. Ju- li bis 12. August statt. Es richtet sich an Profis ebenso wie an Laien. Die Kurse in Bildhauerei, Zeichnen, Holzschnitt, Aqua- rellieren und Töpfern auf dem zwei Hektar großen Areal finden von montags bis samstags statt. Anmeldungen nimmt Christiane Hamann unter 06594/883 oder per E-Mail an hamann@weissenseifen.info entgegen. Weitere Informatio- nen im Internet: www.symposion-weissenseifen.de sys ZEITUNG FÜR DAS TRIERER LAND Schweich. Der Gewerbever- band Schweich ist eine der mitgliederstärksten Wirt- schaftsvereinigungen im Lan- de und gilt durch seine pub- likumswirksamen Aktionen als Stütze der örtlichen Wirt- schaft. Dies spiegelte sich nun in der Jahresversammlung wieder. LOKALES SEITE 9 Wichtige Stütze der Schweicher Wirtschaft ÜBERBLICK ................................................................................................................. SA/SO, 16./17. JUNI 2012, NR. 138 UNABHÄNGIG � ÜBERPARTEILICH � GEGRÜNDET 1875 EINZELPREIS 1,70€ Trier. Erstmals bestätigte der Uni-Präsident gegenüber dem TV die Zahlen aus einer Berech- nung der Gewerkschaft Erzie- hung und Wissenschaft: Danach summieren sich die Einsparvor- gaben durch verschiedene Maß- nahmen im Rahmen der Schul- denbremse des Landes im Jahr 2014 auf 7,5 Millionen Euro – Tendenz steigend. „2012/13 bekommen wir noch hin“, sagt Jä- ckel, „aber danach wird es bitter.“ Vorsorglich hat der Senat als höchstes Uni-Gremium auf seine Anregung beschlossen, Stellen bis auf weiteres nur noch befris- tet zu besetzen. Studenten und Mitarbeiter der Uni sagen aber bereits einen massiven Stellenab- bau voraus – bis hin zu einer Schließung ganzer Fachbereiche. Die Studentenvertretung hatte bei einer Protestkundgebung am Mittwoch verlangt, sich nicht auf Spardiskussionen einzulassen und das Ansinnen der Landesre- gierung rundherum abzulehnen. Viele Studenten sind ohnehin un- zufrieden – sie monieren über- füllte Hörsäle, endlose Wartezei- ten und mangelhafte Betreuung. Eine Fundamentalopposition gegen die Sparpläne will der Prä- sident aber einstweilen nicht. Er hält es für sinnvoller, „aktiv an die Sache heranzugehen und zu schauen, was wir von uns aus zur Strukturverbesserung beitragen können“. Eine „Stilllegung von Stellen“ schließt er dabei ebenso wenig aus wie effektivere Ar- beitswege in der Uni-Verwaltung. Der Senat folgt seiner Linie mit breiter Mehrheit. Im Gegenzug erwartet Jäckel aber auch ein Sig- nal vom Land, dass es eine kon- struktive Haltung honoriert: „Wir brauchen Klarheit über die mittelfristige Finanzplanung.“ Bewege sich das Land allerdings gar nicht, dann sei der Weg des Dialogs „vielleicht irgendwann nicht mehr der richtige“. Derzeit scheint das Verhältnis der Hochschulen des Landes zur Regierung gespannt. Die Trierer Uni-Leitung habe die Sorgen und die Skepsis bei den Studierenden selbst ausgelöst, heißt es kühl in einer Erklärung der zuständigen Staatssekretärin Vera Reiß, dabei gebe es für Ängste vor massiven Einschnitten „keine aktuellen Gründe“. Jäckels vielsagende Antwort: „Was versteht das Land unter aktuell?“ KOMMENTAR UND THEMEN DES TAGES SEITE 3 Sparen, kürzen, Stellen streichen: Uni Trier unter massivem Druck Land reduziert die Hochschulfinanzierung – Präsident: Lage ernst, aber kein Grund zur Panik Die Uni Trier will im Rahmen einer umfassenden Strukturreform versuchen, mit weniger Geld auszu- kommen. Gleichzeitig erklärt Prä- sident Michael Jäckel aber auch, es gebe „Schmerzgrenzen“ für seine Hochschule. Von unserem Redakteur Dieter Lintz Parlamentswahl in Griechenland: Finanzmärkte und EU bangen Athen/Berlin. Vor dem Hinter- grund der schwersten Finanzkri- se in der Geschichte des Landes wählt Griechenland an diesem Sonntag ein neues Parlament. Letzte Umfragen sagen ein Kopf- an-Kopf-Rennen zwischen Be- fürwortern und Gegnern des Spar- und Reformkurses, den Konservativen und dem Bündnis der radikalen Linken, voraus. Aufkündigung der Sparzusa- gen, Einstellung der Hilfen, dann Staatspleite und Wiedereinfüh- rung der Drachme. So könnte das Szenario nach der Wahl ausse- hen, wenn sich die radikale Linke durchsetzt. Politik, Notenbanker und Investoren blicken ange- spannt nach Athen: Es droht sogar das Auseinanderbrechen der Währungsunion. dpa KOMMENTAR SEITE 2 THEMEN DES TAGES SEITE 4 Veranstalter droht mit Aus für Rock am Ring Nürburg. Das populärste deutsche Rockfestival, Rock am Ring in der Eifel, steht 2013 auf der Kippe. Macher Marek Lieberberg „hat keine Planungssicherheit“, wie er der Rhein-Zeitung sagte. Dafür mache er das Land verantwortlich, das ihm „keine definiti- ve Terminzusage“ gegeben habe. Lieberberg drohte demnach: „Wenn wir gehen, dann endgül- tig.“ Vorsichtshalber spreche er bereits mit anderen Rennstre- ckenbetreibern, weil er bald mit den wichtigsten Bands über das Programm vom 7. bis 9. Juni 2013 verhandeln müsse. Am Ring tob- ten Anfang Juni 85 500 Musik- fans. Die Landesregierung hoffe, sich vor der Sommerpause mit den Pächtern auf die Rückgabe des Nürburgrings zu einigen. Dann bestünde mehr Planungssi- cherheit für Veranstalter. US Berlin. Mit einem außerge- wöhnlichenAbstimmungs- trick hat die Opposition die Verabschiedung des ungelieb- ten Betreuungsgeldes noch vor der Sommerpause ins Wanken gebracht. SPD, Grüne und Lin- ke sorgten im Bundestag bei einer Abstimmung über einen anderen Tagesordnungspunkt dafür, dass die Parlamentsprä- sidentin Petra Pau (Linke) die Beschlussunfähigkeit des Ple- nums feststellen musste. dpa KOMMENTAR SEITE 2 THEMEN DES TAGES SEITE 2 Betreuungsgeld: Eklat im Bundestag Hildesheim. Bei einem Famili- endrama in Niedersachsen soll der Vater seine vier schlafenden Kinder getötet haben. Die Mutter war nach Angaben der Behörden während der Bluttat in Urlaub. dpa WELT SEITE 32 Vater tötet seine vier schlafenden Kinder Frauen tragen die Hälfte des Himmels, lautet ein Spruch von Mao Tsetung. Als Signal der Gleichberechtigung will China an diesem Samstag erstmals eine Astronautin in den Weltraum schießen. China plant auch sein erstes manuel- les Andockmanöver im All. WELT SEITE 31 China schickt Frau ins All Die Vorhersage: SEITE 16 ............................................................................................. WETTER ............................................................................................. RUBRIKEN BÖRSE SEITE 6 LESERBRIEFE SEITE 24 HÄGAR SEITE 37 SUDOKU SEITE 37 FERNSEHEN SEITE 39 MOTOR SEITE 41 STELLEN SEITE 47 IMMOBILIEN SEITE 55 ............................................................................................. KONTAKT Anzeigen 01801/994499 Abo 01801/995599 Leserservice 01801/997799 (Ortstarif DTAG, max. 42 C/Min Mobil) kontakt@volksfreund.de Ticket-Hotline 0651/7199996 Internet: www.volksfreund.de www.facebook.com/ volksfreund www.twitter.com/ volksfreund PRODUKTION DIESER SEITE: RALF H. JAKOBS ............................................................................................. BEILAGE � Sonntag in Schwarz-Rot-Gold: Jetzt geht’s um den Einzug ins EM-Viertelfinale! Deutschland hat beste Chancen, ins Viertelfi- nale der Fußball-Europameisterschaft einzu- ziehen. Dafür muss mindestens ein Unent- schieden gegen Dänemark her. Millionen Fans – viele geschmückt in den Farben der Nationalflagge – werden das Spiel verfolgen (Sonntag, 20.45 Uhr, ARD). Am Freitag nahm Frankreich mit einem 2:0 gegen die Ukraine Kurs aufs Viertelfinale; England schoss Schweden mit 3:2 aus dem Turnier – ein sen- sationeller Hackentrick brachte den Englän- dern den Sieg. SPORT SEITEN 17-19 FOTO: DPA Trier. Welche Tiere können weiter sprin- gen als der Mensch? Wa- rum durfte einer der stärksten Männer der Welt nicht an den Olympischen Spielen teilneh- men? Die Antworten darauf und viele weitere Geschichten, Rätsel und Ferientipps für kleine (und große) Leser findet ihr im neuen Lucky-Kinder- magazin, das heute dem Volks- freund beiliegt. mc Heute im TV: Das neue Kindermagazin Wir wünschen unserer Nationalelf gegen Dänemark den Sieg. www.wohnzentrum-mueller.de ... immer der günstige Preis Anzeige X X X Die BESTEN Angebote in Trier Hier und Heute Anzeige Anzeige Räumungsverkauf wegenUmbau auf alles 30% Simeonstraße 13 · Trier www.hochstetter.de Vom Rabatt ausgeschlossen: NOOSA und aktuelle Herbst-/Winterartikel .com/modehaushochstetter 4 194971 201705 6 0 5 2 4 1 Wetterkarte/ Wetterkasten SEITE 4 FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DIENSTAG, 5. JUNI 2012 Danzig. Mit einem Titelgewinn könnten die Spieler „Fußballge- schichte schreiben und sich unsterblich machen“, betont der 52- jährige Löw, der persönlich sagt: „Ich würde mich freuen, wenn ich am 1. Juli in Kiew wäre und beteiligt wäre am großen Finale.“ Sie haben vor der WM 2010 gesagt, die Spiele bei den großen Turnieren gäben Ihnen den Kick. Wie sehr sehnen Sie den EM-Start herbei? Löw: „Ich habe manchmal das Problem, dass ich mit den Spie- lern bei Länderspielen nur ein paar Tage arbeiten kann. Man hat viele Ideen im Kopf, will Dinge im Training und in Sitzungen ange- hen, aber die Zeit ist oft zu knapp. Vor einem Turnier ist das ent- spannter. Ich kann einen metho- dischen Aufbau machen. Und wir freuen uns, wenn wir uns jetzt mit den Besten messen können. Das sind die besonderen Spiele, die man herbeisehnt.“ Erstmals findet ein großes Turnier in Osteuropa statt. Was erwarten Sie von der EM in Polen und der Ukraine? Löw: „Man erlebt es erst, wenn man unmittelbar vor Ort ist. 2010 in Südafrika wusste auch niemand so richtig, was uns erwartet. Ich glaube, dass sich die Be- völkerung in Polen und der Ukraine riesig auf die EM freut und eine gute Stimmung herr- schen wird.“ Das erste Turnierspiel gilt als wegweisend. Ist alles auf den 9. Juni ausgerichtet? Löw: „Vieles. In der Vorbereitung war alles darauf ausgerichtet, die Basis für mehrere Wochen zu le- gen. Jetzt, in der letzten Woche, wird nur noch über Portugal gesprochen. Wir Trainer denken natürlich über dieses Spiel hinaus, aber die Spieler sollen sich ausschließlich auf den EM-Auf- takt konzentrieren. Sie planen sehr akribisch und ana- lytisch. Verlassen Sie sich dennoch bei manchen Entscheidungen im letzten Moment auf Ihr Gefühl? Löw: „Es gibt schon die eine oder andere Bauchentscheidung. Ich sehe ja, dass manche Spieler auf einem ähnlichen Niveau sind. Dann ist es schwierig, rationale Entscheidungen zu treffen. Da verlasse ich mich, wenn es etwa um die Aufstellung geht, aufs Bauchgefühl, nachdem ich vieles abgewogen und analysiert habe.“ Der Generation Klose, Lahm, Schweinsteiger, Mertesacker, Po- dolski fehlt noch ein internationa- ler Titel. Ist das die Vorausset- zung, um von großen Spielern sprechen zu können? Löw: „Sagen wir es so: Ein Titel würde ihnen gut zu Gesicht stehen. Die Spieler sind ehrgeizig. Sie sind zwei-, dreimal knapp ge- scheitert. Aber die Spieler erkennen auch, dass ihre Entwicklung trotz allem sehr gut ist, dass sie mittlerweile gegen Mannschaf- ten wie die Niederlande oder Bra- silien guten Fußball zeigen kön- nen. Und wenn ein Podolski, ein Schweinsteiger, ein Lahm mit 27, 28 Jahren fast 100 Länderspiele haben, ist das grundsätzlich ein Riesenerfolg.“ Trotzdem: Bleibt man erst als Welt- oder Europameister in Erin- nerung? Löw: „Ein Titelgewinn ist immer das i-Tüpfelchen. Damit kann man Fußballgeschichte schreiben und sich unsterblich machen. Von den Europameistern 1996 oder 1972 redet man auch heute noch. Es wäre eine tolle Beloh- nung für diese Spieler.“ Miroslav Klose könnte sich unsterblich machen, wenn er Gerd Müllers Rekord von 68 Länder- spieltreffern knackt. Fünf fehlen ihm noch. Trauen Sie Klose den Rekord zu? Löw: „Das wird er schaffen.“ Bei der EM? Löw: „Es wäre schön, wenn er bei der EM auf fünf Tore käme. Das wäre gut für unser Team. Er wirkt ja wie ein 25-Jähriger. Er ist schnell. Er ist beweglich. Er ist fußballerisch stark. Von daher tut uns so ein Spieler wie Klose schon wahnsinnig gut, vielleicht auch noch für die Zukunft nach dem Turnier.“ Es ist die letzte EM-Endrunde mit 16 Mannschaften. 2016 in Frank- reich werden 24 Nationen teilneh- men. Begrüßen Sie dies? Löw: „Ich sehe es eher skeptisch. Die Qualifikation wird abgewer- tet, sie wird nicht mehr so schwierig sein. Man muss sich fragen, ob es das Niveau in der Vorrunde des EM-Turniers ab 2016 verwässern wird. Diesmal sind in unserer Gruppe alle vier Nationen in den Top Ten der Weltrangliste. Die Qualität ist ge- waltig. Sie ist bei der EM in der Anfangsphase des Turniers noch stärker als bei der WM. Das ist bisher das Spannende an einer EM. Bei 24 Mannschaften wird es Paarungen geben, die weniger in- teressant sind. Die kleinen Natio- nen freuen sich trotzdem über die Erweiterung. Aber für die Qualität halte ich es eher für be- denklich. 16 Mannschaften waren bislang eine gute Zahl.“ Was haben Sie am 1. Juli in Ihrem Terminkalender stehen? Löw: „Mein Terminkalender ist völlig leer zwischen Anfang Juli und 15. Juli. Da habe ich über- haupt nichts eingetragen, weil ja alles offen ist. Aber ich würde mich freuen, wenn ich am 1. Juli in Kiew wäre und beteiligt wäre am großen Finale.“ Mit dem Bezug des EM-Quar- tiers in Danzig beginnt für Bun- destrainer Joachim Löw die End- phase der Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf die Fußball-Europameisterschaft. „Wir freuen uns, wenn wir uns jetzt mit den Besten messen kön- nen“, sagt Löw im Interview. Von den dpa-Mitarbeitern Klaus Bergmann und Jens Mende Das Finale im Visier? – Bundestrainer Joachim Löw, hier mit Co-Trainer Hans-Dieter Flick. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet an diesem Samstag ihre erste Partie – gegen Portugal (siehe Spielplan). FOTO: DAPD „Der Titel kann die Spieler unsterblich machen“ Bundestrainer Joachim Löw im Interview: Meine Jungs sind ehrgeizig Alles deutet auf ein T Flucht nach vorn: Einige der großen Teams haben ma Berlin. „Eine Absicherung ist nicht nötig“, sagt Löw. Fünf Ge- gentreffer im Testspiel gegen die Schweiz wurden geschwind als Ausrutscher verbucht. Es stimm- te halt hinten noch nicht so. Nor- mal. Die da vorne werden es schon richten. Normal insofern, als viele von Löws Trainerkollegen in der Wo- che vor der EM eine ganz ähnli- che Problemstellung plagt. Die kurz umrissen lautet: Vorne gran- dios, hinten naja. Angesichts der Abwehrprobleme und der teils unglaublich treffsicheren Stür- mer, die ab Samstag in den Sta- dien von Polen und der Ukraine auflaufen werden, könnte es ein Turnier mit richtig vielen Toren werden. Nehmen wir die deu Gegner Portugal und H beide gehören ja zum erwe Favoritenkreis. Die Nieder schossen sich am Samstag nem 6:0 gegen Nordirland Und Bondscoach Bert van wijk konnte sich dabei den erlauben, in der 57. Minu nen statistisch besten An Klaas-Jan Huntelaar (49 T 52 Spielen) für seinen An Nummer eins, Robin van einzuwechseln. Van Persie zuvor zwei Tore vorbereit zwei selbst erzielt. Joachim Löw hat in den vergangenen Wochen keinen Hehl aus seiner Maxime für die anstehende Europameisterschaft gemacht. Er will dieses Turnier offensiv gewinnen, immer wieder angreifen lassen, Tore erzwingen. Von dapd-Mitarbeiter Johannes Ehrmann Kiew/Warschau. Es geht um viel Kohle in den Gastgeberländern der Fußball-Europameister- schaft. Der Bergbau hat sowohl in Polen als auch in der Ukraine eine lange Tradition. Polen ist der größte Kohleproduzent des Kon- tinents, gefolgt von der Ukraine. Doch die tiefgreifende Struktur- reform des europäischen Ener- giemarktes zwingt beide Länder zur Modernisierung. Zwei Spiel- orte der EM — Breslau und Do- nezk — verdeutlichen den Wan- del. Innovativ und jung — so prä- sentiert Rafal Dutkiewicz, Bür- germeister von Breslau (Wroc- law), die niederschlesische Stadt am liebsten. Ob beim Gespräch mit Investoren oder bei der Be- werbung als Europäische Kultur- hauptstadt: er vergleicht seine Heimat bevorzugt mit westlichen Metropolen. Die Stadt an der Oder mit ihrer lebendigen Stu- dentenszene, dem Technologie- park mit vier Sonderwirtschafts- zonen und der geografischen Nä- he zu Deutschland zeigt sich selbstbewusst als Investitionsal- ternative zur Hauptstadt War- schau. Die deutsche Vergangenheit wird dabei nicht länger ver- schwiegen, sondern als Teil des multikulturellen Erbes von Bres- lau gewürdigt. „Die EM ist nur der Anfang“, betont Dutkiewicz. Weitere Großevents sollen fol- gen. Um Hochschulabsolventen und Unternehmensgründer an- zuziehen, ging der Stadtpräsident schon vor Jahren auf Werbetour, versprach moderne und bezahl- bare Wohnungen und Kindergar- tenplätze. Neue Einkaufszentren und Bü- rogebäude am Rande der historischen Altstadt mit einem der größten Marktplätze Europas stehen für die aufstrebende Stadt. Die Einkommen liegen nur noch geringfügig unter denen in Warschau, teilte vor kurzem das polnische Statistikamt mit. An- ders als die benachbarte ober- schlesische Industrieregion setzt Breslau bei den Investoren vor allem auf IT — unter anderem haben Siemens, Dell und LG Phi- lipps neue Standorte in Breslau bezogen. In der seit 1991 unabhängigen Ukraine dreht sich hingegen die Kohleindustrie in einem Teufels- kreis. Während Nachbar Polen auch von den Strukturhilfen der Europäischen Union profitiert, hat im ukrainischen Donbass — einem der größten Reviere der Welt — mit dem Aufschwung der Stahlindustrie ein Überlebens- kampf eingesetzt. Der Bergbau, einst Stolz der Sowjetunion, sei heruntergewirtschaftet worden, klagen Gewerkschaftler. Das Bild sei leider typisch, meinen sie: Trotz vieler Fortschritte tue sich die weitläufige Ukraine, Europas zweitgrößter Flächenstaat, schwer mit der Modernisierung. Viele der 159 Minen seien un- rentabel, entsprechend marode seien die Sicherheitsanlagen unter Tage. Der Regierung fehle aber der Mut zur Schließung, weil andere Arbeitsplätze fehlen, sagen Kritiker. „Zu Sowjetzeiten waren die Bergleute Helden und wurden auch so bezahlt“, schrieb die Zeitung „Segodnja“ vor kurzem in einer Reportage aus der Stadt Donezk. Damals habe ein Kumpel 600 Rubel pro Monat er- halten. „Das war fünfmal mehr als ein Lehrergehalt.“ Mit dem wirtschaftlichen Ver- fall der Ex-Sowjetrepublik sei das Elend in die Bergwerke gezogen. Von einstmals 870 000 Beschäf- tigten (1991) sank die Zahl auf rund 230 000 Bergleute. „Aber die Kumpel haben ihren Stolz nicht verloren“, schrieb „Se- godnja“. Die oft seit Monaten auf ihren Lohn wartenden Bergleute bege- hen oft fatale Fehler bei der Ar- beit. Im vergangenen Jahr gab es mehr als 130 Tote. Die Männer erstickten, verbrannten oder wurden verschüttet. Im Schnitt stirbt in der Ukraine alle drei Ta- ge ein Bergmann. Für die Unfälle gibt es viele Gründe. Im Donbass- Revier ist die Konzentration von explosivem Methangas extrem hoch. Auch bei der EM wird der Stel- lenwert des Bergbaus zu erkennen sein. Das vielleicht schönste Stadion des Turniers steht in Do- nezk und ist die Heimat von Schachtjor. Der Verein wurde gerade erneut ukrainischer Fuß- ballmeister — und Schachtjor heißt übersetzt Bergmann. Niemand auf dem Kontinent holt mehr „schwarzes Gold“ aus der Tiefe als Polen und die Ukraine. Das Turnier wirft ein Schlaglicht auf den schwierigen Strukturwan- del in den Nachbarstaaten. Von den dpa-Mitarbeitern Eva Krafczyk und Andreas Stein „Die Kumpel haben ihren Stolz nicht verloren“ Die Zeitung „Segodnja“ in einer Reportage aus der Stadt Donezk Fußball zwischen Innovation und Bergbau Die Gastgeber sind Europameister – bei der Kohle PRODUKTION DIESER SEITE: RALF H. JAKOBS Turnier der vielen Tore ssive Abwehrprobleme und treffsichere Stürmer utschen olland, iterten rländer mit ei- warm. n Mar- n Luxus ute sei- ngreifer Tore in ngreifer Persie, e hatte tet und Wesley Sneijder, Rafael van der Vaart, Arjen Robben, dazu der wiedergenesene Ibrahim Afellay, der ebenfalls zwei Treffer bei- steuerte – die Oranje-Offensive hat zweifelsohne Weltklasse-For- mat. Die Abwehr muss dies auf höchstem Niveau noch nachwei- sen, zumal Joris Mathijsen und Wilfred Bouma mit Verletzungen auszufallen drohen. Im Novem- ber in Hamburg ließen sich die Holländer von den flinken Deut- schen jedenfalls komplett über- rennen. Flucht nach vorne, dies könnte also auch für unsere Nachbarn die Devise sein. Die Portugiesen haben sich derweil mit teils grotesken Einlagen bei der 1:3-Generalprobe gegen die Türkei selbst verunsichert. Mit Fehlern wie vor dem 0:1 und 1:3: Zunächst konnte Bulut ins völlig blanke kurze Eck abschließen, kurz vor Schluss drosch dann Ri- cardo Costa seinem Kollegen Pe- pe den Ball im eigenen Fünfme- terraum in den Unterleib, von wo er über die Linie trudelte. Sollten sich solche Szenen bei der EM wiederholen, geht es wohl recht bald wieder nach Hause für Cris- tiano Ronaldo & Co. Der hat, das nur nebenbei, eine noch bessere Quote als Huntelaar: 59 Spiele, 61 Tore. Auch Frankreich und England, die sich am kommenden Montag in Donezk zum Klassiker treffen, müssen in der Abwehr improvi- sieren. Laurent Blanc scheint die Ausfälle der beiden Außenvertei- diger Eric Abidal (Lebertrans- plantation) und Bacary Sagna (Wadenbeinbruch) bislang recht gut kompensieren zu können, zumal in Patrice Evra zumindest links ein äußerst erfahrener Mann nachrückt. Roy Hodgson hat nach dem letzten Test gegen Belgien (1:0) derweil zwei Sorgen mehr: Innenverteidiger John Terry verletzte sich am Ober- schenkel, sein Nebenmann Gary Cahill muss nach einem Kiefer- bruch komplett auf die EM verzichten. Da Rio Ferdinand nicht nominiert wurde und der zentra- le Staubsauger Frank Lampard bereits verletzungsbedingt abge- sagt hat, wird es langsam eng mit gestandenen Defensivkräften. Profitieren könnte davon die exzellente französische Offensive um Karim Benzema und dessen Edelersatz Olivier Giroud, dem Torschützenkönig der französi- schen Liga, sowie dem aufblü- henden Franck Ribéry und seinen ebenfalls nicht ganz unbe- gabten Kompagnons wie Samir Nasri. Beim letzten Turnier mit 16 Teilnehmern (2016 wird auf 24 Teams aufgestockt) könnte die bisherige Bestmarke von 85 To- ren aus dem Jahr 2000 also ge- knackt werden. Denn selbst auf das Land des Catenaccio ist kein Verlass mehr. Nach dem erschüt- ternden 0:3 Italiens gegen Russ- land war nicht nur Coach Cesare Prandelli „überrascht“ von seiner „zerbrechlichen“ Abwehr. „Ich muss mir etwas einfallen lassen“, sagte der konsternierte Italiener. Vielleicht besinnt er sich ja auf das Allheilmittel: Alle Mann nach vorne. Die Fans würde es sicher freuen. 2 SEITE 37 SA/SO, 16./17. JUNI 2012 UNTERHALTUNG SUDOKU LEICHT MITTEL SCHWER HÄGAR „Anne, iss endlich deine Sup- pe auf. Viele Kinder wären froh, wenn Sie nur die Hälfte davon hätten.“ „Ich auch.“ Ein Mann klettert an einer offenen Bahnschranke hoch. Der Schrankenwärter ist ver- ärgert: „Mann, was treiben Sie da?“ „Ich vermesse die Schranke!“, antwortet der Mann. Sagt der Schranken- wärter: „Das hätten Sie ja gleich sagen können, dann hätte ich sie Ihnen doch run- tergelassen!“ „Nützt ja nichts! Ich brauche die Höhe, nicht die Breite!“ „Hannes, du hast schon wieder die Tür mit schmutzigen Händen aufgemacht!“, tadelt die Mutter. „Das kann ich nicht gewesen sein“, ent- schuldigt sich Hannes. „Ich stoße sie immer mit den Fü- ßen auf.“ Die Witze stammen aus „Willi wills wissen. Das große Witzebuch“. Es ist im Kos- mos-Verlag in Stuttgart er- schienen und kostet 6,95 Eu- ro. WITZE B ad Windsheim in Franken ist seit 50 Jahren Kurort. Neben einem umfangrei- chenWellnessange- bot überzeugt der Ort mit einer historischen Altstadt, die Besu- chern einen Blick in seine Ge- schichte erlaubt. Die Wärme hüllt den Körper wohlig ein, wie schwerelos scheint er an der Oberfläche des Salzsees zu schweben. Für Auf- trieb sorgt die Sole mit 26,9 Pro- zent Salzgehalt. Wer hier badet, befindet sich nicht im Toten Meer, sondern in Mittelfranken, in Bad Windsheim. Aus 200 Me- tern Tiefe wird hier die Sole ge- fördert, wo sie von einem rund zwölf Meter dicken Salzstock ge- speist wird. Die Franken Therme lädt nicht nur zum Baden in Eu- ropas größten, ganzjährig beheiz- ten Salzsee ein, dort gibt es viele weitere Thermal-Solebecken mit Massagedüsen, Sprudelliegen und einem Strömungskanal. Und wer gerne schwitzend entspannt, kann dies in der vielfältigen Sau- na-Landschaft tun. Die Franken Therme wurde 2005 eröffnet, doch die Tradition als Kurort reicht viel weiter. Den Ruf als Gesundheitsdomäne hat die Stadt ihren Quellen zu ver- danken. Vor fast 120 Jahren wurde die erste Heilquelle entdeckt, deren Wasser Koch-, Bitter- und Glaubersalz enthält. Seit 50 Jah- ren darf sich Windsheim als „Bad“ bezeichnen. Wo gekurt wird, gibt es auch einen Kurpark. Eine alte Allee bil- det dessen Kernstück, ein Spring- brunnen, eine Kneipp-Anlage, ein Gradierwerk für Soleinhala- tionen sowie viele üppig be- pflanzte Beete verbreiten das ty- pische Flair. Zum Spazierenge- hen und Flanieren lädt auch die Altstadt von Bad Windsheim ein. Sie wird von alten Fachwerkhäu- sern, Kirchen und dem im baro- cken Stil erbauten Rathaus ge- prägt. Sehenswert ist auch die acht Meter hohe Rolandstatue. Das Mahnmal erinnert an im Krieg gefallene Soldaten. Historische Alltagsgeschichte Das Archäologische Fenster ist ein Museum, das Einblicke in ar- chäologische Ausgrabungen aus der Gründerzeit von Bad Winds- heim gewährt. Unterhalb des Platzes wird die Stadtgeschichte vom 10. bis 14. Jahrhundert le- bendig: In Vitrinen werden aller- lei Fundstücke ausgestellt. Noch mehr historische Alltagsge- schichte bietet das Fränkische Freilandmuseum am südlichen Rand der Altstadt. Über 100 origi- nalgetreu eingerichtete Häuser aus sieben Jahrhunderten zeigen, wie die ländliche Bevölkerung in Franken früher gelebt und gearbeitet hat. Bauernhöfe, Scheu- nen, Mühlen, Brauereien, Gast- häuser, Schäfereien und Hand- werkerhäuser laden zur Entde- ckungsreise in die Vergangenheit ein. Die Felder zwischen den Ge- bäuden werden mit Ochsen- und Pferdegespannen bewirtschaftet, ein Schäfer führt seine Herde über die Museumswiesen. Auch Ziegen, Schweine, Hühner, En- ten, Gänse und Pfaue gehören zur Museumslandschaft dazu. Wer mehr als nur schauen möchte, kann sich beim Wäschewaschen mit dem Waschbrett oder beim Brotbacken versuchen. Unterwegs locken bayerische Wirtshäuser mit typischen Schmankerln und Museumsbier. Auch beim Döbler geht es zünftig zu. Das Brauhaus ist die letzte von einst 30 Privatbrauereien in Bad Windsheim. In der gemütli- chen Braugaststätte mitten in der Stadt gibt es neben mehreren Biersorten auch hausgemachte bayerische Spezialitäten wie Eis- bein. Aktivurlauber können in der Region um Bad Windsheim unter anderem Golf spielen, wan- dern oder Rad fahren. Besonders schön und abwechslungsreich ist der Aurachtalweg, der Erlangen mit der Weinregion Ipsheim und der Bäderstadt Bad Windsheim verbindet. Die 55 Kilometer lange Strecke ist eine schöne Fluss- radroute für die ganze Familie. Katharina Rolshausen Wir verlosen heute vier Über- nachtungen inklusive Halbpensi- on für zwei Personen im Doppel- zimmer im Hotel Am Kurpark Späth, das in zentraler Lage zu Therme und Kurpark liegt. Auch der einmalige Eintritt in die Franken Therme ist im Gewinn enthalten. Sie wollen gewinnen? Dann be- antworten Sie an unserem Reise- rätseltelefon einfach folgende Frage: Welchen Namen trägt die acht Meter hohe Statue in Bad Windsheim, die an gefallene Sol- daten erinnert? Die Nummer unserer Hotline lautet: 0137/8373458. Anrufe bis Dienstag, 24 Uhr. Ein Anruf kostet maximal 50 Cent aus dem Festnetz der DTAG, abweichende Preise sind aus dem Mobilfunk möglich. Den Gewinner ermittelt das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Der Gewinn ist nicht übertragbar. � Informationen zur Region: Kur-, Kongress- und Touristik GmbH Bad Windsheim, Erkenbrechtallee 2, 91 438 Bad Windsheim, Telefon 09841/4020. Internet: www.bad-windsheim.de � Informationen zur Unterkunft: Hotel Am Kurpark Späth, Oberntiefer Straße 40, 91438 Bad Windsheim, Telefon 09841/9020. Internet: www.hotel- spaeth.de Die Lösung aus der vergangenen Woche lautet Eisenhut. Ge- winnerin ist Roswitha Richards aus Trier. PREISAUSSCHREIBEN Urlaub wie am Toten Meer in Franken Verlosung: Gewinnen Sie mit dem TV einen Aufenthalt im Kurort Bad Windsheim Sole, die aus 200 Metern Tiefe gefördert wird, speist in Bad Windsheim zahlreiche Thermalbäder. Foto: np WIDDER 21. 03. - 20. 04. Endlich können Sie beruflich eine langgehegte Idee verwirklichen, auch wenn es dabei zu- nächst Rückschläge geben wird. STIER 21. 04. - 20. 05. In Herzensdingen können Sie nun Ihrem Partner beweisen, dass Sie Verständnis und Rückgrat haben. ZWILLINGE 21. 05. - 21. 06. Das Schicksal zeigt sich von seiner besten Seite. Sie werden von der Familie mit besonders viel Zuneigung verwöhnt. KREBS 22. 06. - 22. 07. Bei geschäftlichen Verhandlungen legt man Wert auf Ihre Meinung. Doch handeln Sie vor lauter Eifer nicht zu impulsiv. LÖWE 23. 07. - 23. 08. Indem Sie sich als geschickter Gesprächspart- ner erweisen, gelingt Ihnen die Durchsetzung eines erfolgversprechenden Projektes. JUNGFRAU 24.08. - 23.09. Mit Schwung und Fantasie bringen Sie Ihre Partnerschaft wieder auf Trab. Gewinnen Sie Ih- ren Partner für neue Ideen. WAAGE 24. 09. - 23. 10. Gehen Sie in beruflicher Hinsicht jetzt ruhig aufs Ganze. Mit Ihrem Temperament und Ihrer Vitalität dürfen Sie ganz hoch pokern. SKORPION 24. 10. - 22. 11. In finanziellen Dingen sollten Sie kein Risiko eingehen. Es lohnt sich, auf den Rat eines Fach- mannes zu hören. SCHÜTZE 23. 11. - 21. 12. Die Sterne meinen es gut. Besinnen Sie sich auf Ihren Sinn für das Schöne, und nehmen Sie sich mehr Zeit für Hobbys und Geselligkeit. STEINBOCK 22. 12. - 20. 01. Ihr Partner nimmt Ihnen einige schwierige Auf- gaben ab, die Sie nicht allein bewältigen kön- nen. Nehmen Sie seine Hilfe jetzt an. WASSERMANN 21. 01. - 19. 02. Viele neue Anforderungen stürmen jetzt auf Sie ein. Je gelassener Sie sich zeigen, umso größer sind Ihre Erfolgschancen. FISCHE 20. 02. - 20. 03. Lassen Sie sich nicht zu einem spontanen Abenteuer verleiten. Sie könnten sonst ziemlich enttäuscht sein. > HOROSKOP ANLEITUNG: Füllen Sie das Raster mit den Zahlen 1 bis 9. In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl nur einmal vorkommen. Auch in jedem Unterquadrat darf jede Zahl nur einmal stehen. Die Lösung steht „auf dem Kopf“ unter dem Rätsel. Das Buch „Sudoku 1“ (© Micha- el Mempham, Knaur Taschenbuchverlag) gibt es für sechs Euro im Buchhandel. Ein Online-Sudoku finden Sie unter: www.volksfreund.de/sudoku
SEITE 18 FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT MITTWOCH, 20. JUNI 2012 Tschechien 4:5 6 Griechenland 3:3 4 Russland 5:3 4 Polen 2:3 2 Deutschland 5:2 9 Portugal 5:4 6 Dänemark 4:5 3 Niederlande 2:5 0 Spanien 6:1 7 Italien 4:2 5 Kroatien 4:3 4 Irland 1:9 0 England 5:3 7 Frankreich 3:3 4 Schweden 5:5 3 Ukraine 2:4 3 1 1 4 1 1 2 1 1 1 0 1 0 0 1 1 0 2 3 1 2 2 1 1 2 1 1 1 3 1 1 4 0 0 1 2 0 1 1 2 1 0 2 2 3 1 0 2 0 Tschechien Portugal - - Deutschland Griechenland - - Spanien Frankreich - - England Italien - - - - - - - - - - - - - - EM-GEFLÜSTER ROLF SEYDEWITZ Keine Blinddarm-OP während der EM Meine Tochter will Ärztin werden. Sie ist zwar erst knapp fünf, hat aber ihren Berufswunsch schon fest vor Augen. Zu meinem Leidwesen. In den vergangenen zwei Jahren musste ich geschätzt 250 Blinddarm-Ope- rationen über mich ergehen lassen. Da war ich froh, als die Kleine vor zweieinhalb Wochen ein vermeintlich neues Lieb- lingsthema entdeckte: Fußball. Endlich jemand zu Hause, mit dem ich meine Leidenschaft fürs runde Leder teilen kann. Die ersten Fernsehübertragungen der Fußball-Europameister- schaft waren zwar etwas nervig, weil meine Tochter mir Löcher in den Bauch gefragt hat. Seit dem Deutschland-Holland-Spiel aber ist das vorbei. Genauer gesagt: seit Robben nach einem Zusammenprall mit Badstuber vom niederländischen Mann- schaftsarzt am Kopf getackert werden musste. Da erinnerte sich meine Tochter plötzlich wieder an ihre eigentliche Lei- denschaft. Seitdem interessiert sie sich nur noch deshalb für Fußball, weil es auf dem grünen Rasen häufiger mal richtig zur Sache geht. „Komm, wir spielen foulen, Papa“, lautet seitdem mehrmals täglich die Anweisung, bevor sie mich von den Beinen holt. Und wenn ich dann am Boden liege und mir mit schmerzverzerrtem Gesicht den Unterschenkel halte, kommt kurz darauf Frau Doktor mit dem Arztkoffer ge- flitzt. Statt auf Blinddärme ist sie neuerdings auf Beinfraktu- ren spezialisiert. � In der Kolumne „EM-Geflüster“ machen sich wechselnde Autoren Gedanken über die Fußball-EM in Polen und der Ukraine. Danzig. Jesus Navas rettete sich auf den allerletzten Drücker. Kei- ne Sekunde, nachdem der spanische Siegtorschütze um exakt 23.35 Uhr am Montagabend in den Mannschaftsbus gesprungen war, tat es vor dem Stadion in Danzig einen Donner, als gehe die Welt unter. Der Blitz schlug in den nahe gelegenen Übertragungs- masten ein, die Feuerwehr kam, aber der Welt- und Europameister war in Sicherheit. Gerade so hatten sie es geschafft – wie zuvor schon auf dem Feld, beim wenig überzeugenden 1:0 (0:0) gegen die ausgeschiedenen Kroaten. Löw muss keine Angst haben „Das war noch nicht das Finale“, stellte Spaniens Kapitän Iker Ca- sillas treffend fest. Trainer Vicen- te del Bosque sprach mit ernster Miene vom „erreichten Ziel. Aber wenn wir das Turnier gewinnen wollen, brauchen wir auch etwas Glück.“ Den insgesamt sechsten Einzug in ein EM-Viertelfinale hatte die Seleccion nicht im Stile eines Titelverteidigers erspielt, sondern in einer Zitterpartie er- kämpft. So wagte Torschütze Na- vas im Regen von Danzig als einer der wenigen den Blick in die Fer- ne. „Wir haben gewonnen, wir haben drei Punkte und sind Erster der Gruppe“, sagte der 26-Jährige: „Jetzt wollen wir auch ins Finale.“ Bundestrainer Joachim Löw dürfte nicht sonderlich beein- druckt haben, was er und 39 076 Zuschauer in der stickigen Arena von Danzig geboten bekamen. „Keine Mannschaft ist unschlagbar. Auch Spanien nicht. Während des Spiels war ich kurzzeitig pessi- mistisch“, gab del Bosque am Tag darauf zu. Dominanz? Ja. Gefahr? Nein. Ein Tor der stark verteidi- genden Kroaten – und nach dem Vize-Weltmeister Holland hätte auch der Weltmeister die Heim- reise antreten können. „Wer Deutschland gegen Däne- mark gesehen hat – das war auch nicht perfekt“, stichelte Casillas. Trotzdem hat Löws Team, das ein- zige mit drei Siegen in der Vorrun- de, den Spaniern vorerst die Favo- ritenrolle abgenommen. „Ich sehe Spanien nicht als zu großen Favo- riten, vielleicht haben andere Teams mehr Tempo und Hunger“, sagte Kroatiens Trainer Slaven Bi- lic. Zum Showdown zwischen Spa- nien und Deutschland kann es nun allerdings frühestens am 1. Juli in Kiew kommen – im Finale. Kroatien geht mit Stolz „Deutschland hat neun Punkte, wir sieben. Es ist ein Kampf. Aber jeder, der jetzt zweifelt, hat eigentlich keinen richtigen Grund“, sagte del Bosque. Spanien droht im Viertelfinale am Samstag schon ein anderes Kaliber als den Deutschen am Freitag mit Grie- chenland. Und die kroatische Mannschaft hat den Gegnern eine Demonstration gegeben, wie „Ti- ki-Taka“ zu stoppen ist. Schnell at- tackieren, wenig Räume im Mit- telfeld – dann kann das spanische Kombinationsspiel sich nicht wirklich entfalten. Der entschei- dende Stich gelang Cesc Fabregas zwei Minuten vor Schluss mit einem Lupfer auf Andres Iniesta, der quer legte zum Torschützen Navas – nach einem Konter. Zuvor hätte ein Kopfball des ehemaligen Schalkers Ivan Raki- tic den Spaniern schon fast den K.o. versetzt. Ein grandioser Re- flex von Casillas verhinderte das Desaster. „Wir sind sehr dankbar, dass wir ihn haben“, sagte del Bos- que über den starken Rückhalt der anfälligen spanischen Hinter- mannschaft. „Ich hätte Casillas in den Hintern treten und mich selbst ohrfeigen können“, sagte Pechvogel Rakitic, da allerdings schon wieder lachend. Überhaupt verließen die Kroa- ten die EM-Bühne gestern erhobenen Hauptes. „Meine Spieler waren großartig, sie haben jedes Spiel stark gespielt“, sagte Bilic auf seiner letzten Pressekonfe- renz als kroatischer Nationaltrai- ner. „Spanien ist eben Spanien“, fügte der ehemalige Bayern-Spie- ler Daniel Pranjic hinzu. Auch wenn Spanien noch lange nicht das Spanien ist, das es sein will. „Wir waren nicht schlecht, aber auch noch nicht richtig gut“, sagte Casillas und gab zu: „Die Leute vergessen, dass auch wir in so einer Situation mal nervös werden.“ Auch der glücklose Stürmer Fer- nando Torres appellierte: „Alle erwarten immer ein Spektakel. Das geht nicht.“ Spaniens steiniger Weg in Rich- tung Finale führte am Montag durch das Gewitter von Danzig. „Mamma mia, wie es regnet. Es scheint, als geht die Welt unter“, twitterte Javi Martinez noch aus dem Bus von der Rückfahrt nach Gnewin. Er war aber wohl froh, nichts über den eigenen Unter- gang schreiben zu müssen. Spanien entgeht dem Donnerhall Dominant und doch nervös: Titelverteidiger zeigt Schwächen – Torwart Casillas ist der große Rückhalt Von wegen lockerer Durchmarsch: So einfach wird es für den Welt- und Europameister Spanien offensichtlich nicht, ins EM-Finale vor- zustoßen. Die Iberer scheinen nicht mehr so unschlagbar wie noch vor einigen Jahren. Von den dapd-Mitarbeitern H. Schmalenbach und M. Lukanz EXTRA .................................. Schiri-Schelte: Der deutsche EM-Schiedsrichter Wolf- gang Stark ist nach seinem Fehlpfiff beim Vorrunden- Aus der Kroaten heftig kritisiert worden. „Schiedsrich- ter Stark hat Kroatien raus- geworfen“, schrieb die Zei- tung Jutarnji list. Stark hatte in der 27. Minute ein Foul von Sergio Ramos im Straf- raum am dreifachen Turnier- Torschützen Mario Mandzu- kic nicht geahndet und keinen Elfmeter gepfiffen. „Wir sind bestohlen worden. Der Blindfisch hat den Elfer nicht gesehen“, schimpfte der Leverkusener Bundesli- ga-Profi Vedran Corluka nach dem Spiel. dapd „Wir sind sehr dankbar, dass wir ihn haben“: Der spanische Torwart Iker Casillas spielt eine starke EM. FOTO: DPA Mannschaft und Statistik Kroatien - Spanien 0:1 (0:0) Kroatien: Pletikosa - Vida (66. Jelavic), Corluka, Schildenfeld, Strinic - Vukojevic (81. Eduardo), Raki- tic - Srna, Modric, Pranjic (66. Perisic) - Mandzukic Spanien: Casillas - Arbeloa, Piqué, Sergio Ramos, Alba - Xavi (89. Negredo), Busquets, Xabi Alonso - Dav. Silva (73. Fabregas), Iniesta - Fernando Torres (61. Jesus Navas) Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding) Zuschauer: 39.076 Tore: 0:1 Jesus Navas (88.) Italien - Irland 2:0 (1:0) Italien: Buffon - Abate, Barzagli, Chiellini (57. Bo- nucci), Balzaretti - Pirlo - Marchisio, T. Motta, De Rossi - Di Natale (74. Balotelli), Cassano (63. Dia- manti) Irland: Given - O’Shea, Dunne, St. Ledger, Ward - McGeady (65. Long), Whelan, Andrews, Duff - Kea- ne (86. Cox), Doyle (76. Walters) Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei) Zuschauer: 38.794 Tore: 1:0 Cassano (35.), 2:0 Balotelli (90.) Gelb-Rote Karte: Andrews (Irland/89./wiederholtes Foulspiel) Der Trainer-Dino will noch nicht in Rente Null Punkte, aber riesengroßer Stolz: Irland fährt hoch erhobenen Hauptes nach Hause – und Coach Trapattoni hat viel vor Posen. Als die Frage nach seiner eigenen Zukunft kam, dachte Giovanni Trapattoni kurz nach. Er wägte seine Worte gut ab – zerstreute dann aber schnell alle Gedanken an einen möglichen Rücktritt mit einem feurigen Machtwort. „Ich wollte immer gewinnen. Wenn ich verliere, schlafe ich nicht. Wir wollen noch einmal von vorne starten, wir haben dann neue Energie mit einer neuen Mannschaft“, sagte Trapattoni. Während er über seine Position als irischer National- coach parlierte, schlug er mit der Faust entschieden auf den Tisch. Trapattoni in die Rente? Nie- mals! Das klare Bekenntnis zu seiner Mannschaft folgte trotz der mageren EM-Ausbeute von null Punkten und 1:9 Toren prompt. „Ich kann es nicht ab- warten, in die neue Saison zu starten“, sagte er. Dass Trapatto- ni die wenigen heimischen Kriti- ker wieder auf seine Seite ziehen kann, gilt als sicher. In der Mann- schaft aber steht ein Umbruch an, den der 73-Jährige bis zum nächsten Länderspiel im August durch das Festhalten an einigen Routiniers abmildern will. „Mit zwei, drei Spielern habe ich schon gesprochen“, sagte Trapattoni. Allerdings sei nach dem 0:2 (0:1) zum Abschluss der EM-Gruppe C gegen Italien kein guter Moment für derartige Ent- scheidungen. „Die Worte sind jetzt gesagt, aber sie sollen warten, was noch passieren kann. Ich bin sicher, wenn ich noch einmal mit ihnen gesprochen habe, wird das anders“, sagte der frühere Trainer von Bayern München. Ohnehin seien die Haupt-Zweif- ler nach seinen Angaben nicht die Spieler, die in der Öffentlich- keit kolportiert wurden. Spielerische Mittel begrenzt Nach dem bitteren 0:4 gegen Spanien hatten sowohl Torhüter Shay Given als auch Damien Duff offen von einem Rückzug aus dem Nationalteam gesprochen. Auch die Zukunft von Robbie Keane, der Duff zu seinem 100. Länderspiel gegen die Italiener die Kapitänsbinde übergab, und Abwehrchef Richard Dunne ist nach der insgesamt enttäuschen- den EM-Vorstellung offener denn je. Zwar waren die Boys in Green als Außenseiter in diese Gruppe C mit Titelverteidiger Spanien, dem viermaligen Welt- meister Italien und Kroatien ge- startet, die Ausbeute war unter dem Strich aber enttäuschend. Zumindest der letzte Auftritt auf der großen EM-Bühne dürfte die „Veteranen“ ansatzweise da- ran erinnert haben, warum sie gerne für ihr Heimatland auflaufen. „Wir haben viel besser gespielt als gegen Spanien und Kroatien. Wir haben mit mehr Persönlichkeit gespielt. Wir wussten, dass Italien uns schla- gen kann, aber wir haben alles gegeben, unseren Stolz“, sagte Trapattoni. Mangelnden Einsatzwillen hat man den „Boys in Green“ wirklich nicht vorwerfen können. Of- fen zutage trat aber das Problem der spielerisch begrenzten Mit- tel. Solange die Iren in der Defen- sive gut stehen, wagen sie sich sogar hin und wieder gefährlich nach vorne. Doch das reicht gegen Europas Top-Teams im Mo- ment nicht aus. Stolz war Trap vor allem ein ums andere Mal auf die fantasti- schen Fans. „Ich habe immer gesagt, dass ich mein eigenes Team in den Fans sehe. Wir haben alles gegeben. Unser Herz und unsere Seele haben wir heute für die Fans gegeben“, sagte er. dapd Nein, genug hat Irlands National- trainer Giovanni Trapattoni noch lange nicht. Auch die 0:2-Nieder- lage gegen Italien kann ihn nicht davon abhalten, mit einem erneu- erten Team weiterzumachen. PRODUKTION DIESER SEITE: P. WILLEMS/R. SCHAAL Anzeige www.kaminofen.de FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT SEITE 19 MITTWOCH, 20. JUNI 2012 Selina Eiden (12 Jahre) Wohnort: Korlingen Verein: JSG Ruwertal Spitzname: Sese Position: Rechtsverteidigerin Ziel als Fußballerin: Profi Lieblingsverein: Bayern München Lieblingsspieler: Bastian Schweinsteiger Hobbys neben Fußball: Tennis Selina, am heutigen Mittwoch ist der erste Ruhetag während der Europameisterschaft. Was machst Du, wenn im Fernsehen kein Fuß- ballspiel kommt? Eiden: Wahrscheinlich gehe ich raus zum Spielen. Oder ich schaue mir etwas anderes im Fernsehen an. Ein bisschen Entzugserschei- nungen werde ich schon haben. Bei der Europameisterschaft habe ich bislang so gut wie alle Spie- le im Fernsehen gesehen, die spä- ten Partien um 20.45 Uhr allerdings nur bis zur Halbzeit. An- ders war es bei den Spielen mit der deutschen Mannschaft. Die durfte ich bis zum Ende schauen. Ab Donnerstag freue ich mich auf die Viertelfinals. Ich hoffe, dass Deutschland weit kommt. Ich werde auf dem Sofa auf jeden Fall wieder mit einem Deutsch- land-Trikot sitzen und die Dau- men drücken. Zu aktuellen Fragen während der Fußball-Europa- meisterschaft lässt der Trierische Volksfreund Nachwuchs-Talente zu Wort kommen. Sie trainieren an den DFB-Stützpunkten Wittlich, Bitburg/ Mehren/Darscheid und Konz. bl JUNGE EM-EXPERTEN IM DOPPELPASS ........................................................................................................................................................................................................................................... Fußballtrikots mit kleinen Fähnchen Nationalspieler bekommen für jedes Spiel ein Extra-Shirt Danzig/Berlin. Die kleinen bun- ten Rechtecke sieht man, wenn die Fußballer im Fernsehen in Großaufnahme gezeigt werden: Auf den Trikots der deutschen Nationalspieler für die Europa- meisterschaft sind kleine Fähn- chen abgebildet. Wenn man als Zuschauer auf die Trikots schaut, erblickt man sie oben rechts, unter dem Wappen des Deutschen Fußballbunds — kurz DFB. FÜR KINDER ............................................................. Auf die Trikots sind die Deutsch- landfahne und die Fahne des Geg- ners gedruckt. Am Freitag schmückt also auch die Fahne von Griechenland die Trikots von Mesut Özil und den anderen deutschen Fußballstars. Gegen die Griechen spielen die Deut- schen im Viertelfinale, also in der Runde der besten acht Mann- schaften des Turniers. Die deutschen Nationalspieler bekommen also für jedes Spiel bei der EM ein neues Trikot. Das ist aber nichts Besonderes. Sie tragen bei jedem Länderspiel ein neues Hemd, sagt ein Sprecher des DFB. Und manchmal schlüp- fen sie auch zur Halbzeit noch in ein neues Shirt. Ihre Trikots dür- fen die Spieler behalten, sagt der Sprecher. Sie können sie zum Beispiel mit den Gegnern tau- schen, an Fans verschenken oder aufbewahren. Bei der EM laufen nicht nur die deutschen Fußballer mit Trikots herum, auf denen Fähnchen abgebildet sind. Das machen auch andere Mannschaften. dpa Ihr habt das bestimmt auch schon gesehen: Unter dem Wappen auf der linken Brust haben die deutschen Nationalspieler zwei Fah- nen: die des Gegners und die deutsche Flagge. Warum das so ist und welche Fahne als nächstes kommt, könnt ihr hier lesen. Mario Gomez’ Trikot zeigt die Flag- gen von Dänemark und Deutschland. FOTO: DPA Berlin. Millionen Fußballfans hängen an seinen Lippen. Doch nur die wenigsten verstehen das, was Bundestrainer Joachim Löw seinen Spielern auf dem Feld zu- ruft. Da kommt Jule Probst ins Spiel. Die gehörlose Bloggerin bietet zur Europameisterschaft einen besonderen Service: Sie liest Trainern, Spielern und Be- treuern von den Lippen ab und twittert sofort los, was gesagt, ge- schrien, geschimpft wird. „,Ma- rio, mach zu’ sagte Schweini grad“, „Jogi in der Rückblende: ,Hoch Lukas!’“ oder „Lahm gratu- lierte Bender mit: ,Klasse gemacht!’“, schrieb sie am Sonntag unter ihrem Twitternamen @EinAugenschmaus beim Spiel Deutschland — Dänemark bei- spielsweise. Noch harmlos, doch manchmal geht es auch deftiger zu: „Scheiße, Mensch“, schreit Löw da schon mal laut Probst — und die muss es wissen, denn schließlich ist sie von Geburt an gehörlos und hat schon als Klein- kind angefangen, von den Lippen zu lesen. „Meine ganze Familie ist hö- rend, weswegen ich lautsprach- lich aufgewachsen bin“, schrieb sie in einem E-Mail-Interview. Auf einen Spiegel-Online-Artikel über die Lippenleserin angespro- chen, gelobte Löw gestern auf der EM-Pressekonferenz etwas Mä- ßigung: „Da sind einige deftige Flüche schon über meine Lippen gekommen, das muss ich auch mal zugeben. Von daher werde ich mich wahrscheinlich ein bisschen hüten müssen in Zukunft.“ Diese Reaktion habe sie total überrascht, schreibt die 30-Jähri- ge. „Ich musste ungläubig lachen. Ich würde ja sehr gerne mal Herrn Löw und die N11 treffen, davon träumt doch jeder Fan!“ Eine Selbstzensur der National- elf sei aber eigentlich gar nicht nötig: „Unsere Jungs wissen sich zu benehmen, richtige Beleidi- gungen lassen die nicht fallen.“ Außerdem schreibe sie nur auf, was sie einwandfrei erkennen kann. „Unverständliches klam- mere ich in Tweets mit (unverst) aus.“ Denn das Lippenlesen hat auch seine Grenzen: „Alles kann ich nicht ablesen“, sagt Probst. Eine störende Lichtquelle, eine Ablen- kung oder einfach Müdigkeit können das Lippenlesen er- schweren. Auch schreien oder ein Dialekt kann „das Mundbild ver- zerren“, sagt sie. Wie kommt sie dann mit einem brüllenden, ba- disch eingefärbten Löw klar? „Von den Lippen von Jogi abzule- sen ist trotz allem immer mal wieder ganz gut möglich. :-)“ — auch weil sie als Schwäbin aus dem Landkreis Neu-Ulm den ba- dischen Dialekt ganz gut verste- he, schreibt Probst, die sich auch mit ihrem Blog aktiv für die Rech- te und Teilhabe von behinderten Menschen einsetzt. In Spanien weit verbreitet In Deutschland ist Probst mit ihrem freiwilligen Service zur EM, den sie schon zur WM 2010 an- bot, eine Exotin. Anderswo spio- nieren Lippenleser bereits pro- fessionell gegnerische Teams aus — beim American Football oder im spanischen Fußball etwa, weswegen man Nationalcoach Vicen- te del Bosque häufig mit vorge- haltener Hand sprechen sieht, auch Mesut Özil hat sich das bei Real Madrid schon angewöhnt. Ein Trend auch hierzulande? „Nein“, sagt Probst, es gebe keine Anfragen von Vereinen, „auch nicht vom Fernsehen. Schade eigentlich.“ Wissen, was Jogi brüllt Flüche, Lob und Befehle: Lippenleserin schaut Fußballern bei der EM auf den Mund und twittert darüber Wenn Jogi Löw aufs Spielfeld brüllt, sich Bastian Schweinstei- ger auf dem Platz ein Wortgefecht liefert, dann ist ihr Einsatz gefragt: Eine Lippenleserin schaut den Trainern und Spielern bei der EM auf den Mund und übersetzt für die Fans. Von dpa-Mitarbeiter Patrick T. Neumann Bundestrainer Joachim Löw gestikuliert und schreit bei Ende des Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Dä- nemark. Die Partie endete 2:1 für die Deutschen. FOTO: DAPD Jule Probst. FOTO: DPA Özil wehrt sich gegen Hetze: Anzeige soll Nachahmer verhindern Danzig. Das Management von Mesut Özil hat wegen rassisti- scher Hetze gegen den Fußball- Nationalspieler im Internet An- zeige gegen Unbekannt erstattet. Der in Gelsenkirchen geborene Deutsch-Türke Özil will sich selbst bis zum EM-Viertelfinale der deutschen Mannschaft am Freitag gegen Griechenland nicht zu dem Vorfall äußern. Mit der Strafanzeige wolle man vor allem Nachahmer und Tritt- brettfahrer verhindern, sagte Özils Medienberater Roland Ei- tel gestern. Mustafa Özil, Vater des Real- Stars, wolle, „dass der Täter ermittelt wird“. Twitter schließt das Profil Während des letzten Gruppen- spiels des DFB-Teams am Sonn- tag in Lwiw gegen Dänemark war über einen Twitterkanal diese Nachricht verbreitet worden: „Özil ist garantiert kein Deut- scher! Ein Stück Papier ändert nicht die Abstammung.“ In der Nationalmannschaft sollten nur noch Spieler mit deutschklin- genden Namen eingesetzt werden, wurde zudem getwittert. Nach übereinstimmenden Me- dieninformationen war das Twit- ter-Profil unter dem Namen „@PiratenOnline“ angelegt worden. Julia Schramm, Bundesvor- standsmitglied der Piraten-Par- tei, hatte sich sofort von den Aus- sagen gegen den 23-jährigen Pro- fi von Real Madrid distanziert und die Twitter-Nachricht als „rassistische Kackscheiße“ be- zeichnet. Mesut Özils Vater und sein Ma- nagement hätten lange überlegt, ob sie juristisch gegen die Inter- nethetze vorgehen sollten oder nicht, berichtete Eitel. Nach rund 3000 Tweets und zahlrei- chen Protesten hatte der Kurz- nachrichtendienst Twitter das Profil geschlossen. dpa Aufräumarbeiten bei Oranje In den Niederlanden herrscht nach dem EM-Aus große Katerstimmung Krakau. Schon bei den ersten Auf- räumarbeiten in der niederländi- schen Chaos-Truppe wurde das ganze Ausmaß der inneren Zer- rissenheit deutlich. Der frustrier- te Dauerreservist Klaas-Jan Hun- telaar soll vor dem Rauswurf gestanden haben, Gerüchte über Handgreiflichkeiten machten die Runde — die Möchtegern-Cham- pions standen sich beim EM-Vor- runden-Aus mit ihren Egos mal wieder selbst im Weg. Die heftige Kritik von Legende Johann Cruyff passte zum Kater. Bis zum 6. Juli soll geklärt werden, ob Bondscoach Bert van Marwijk seinen bis 2016 laufen- den Vertrag erfüllen darf. Die Sehnsucht nach dem großen Titel blieb in den kleinen Niederlan- den erneut unerfüllt — und noch nie waren die Niederländer so weit vom Triumph entfernt wie in Polen und der Ukraine. Als Arjen Robben & Co. nach dem Debakel in die niederländi- sche Hauptstadt zurückkehrten, warteten nur ein paar Hundert Anhänger auf ihre gefallenen Helden. Vor zwei Jahren hatten dem Vize-Weltmeister noch Hunderttausende ein begeister- tes Willkommen bereitet. Im Mittelpunkt der Kritik steht Trainer van Marwijk. Der Direk- tor des niederländischen Ver- bands KNVB, Bert van Oostveen, will sich mit dem 60-Jährigen so schnell wie möglich an einen Tisch setzen. „Ich will das nicht noch einmal erleben, und daher werden wir alles ganz genau durchleuchten“, sagte der Ver- bandsboss. Van Oostveen ist besonders übel aufgestoßen, dass die Mannschaft während der EM offensichtlich nicht fit war. Der Unterschied mit den anderen Teams sei „unglaublich“ gewesen, kritisierte er. Die Profis scheinen in Krakau zu keiner Zeit zu einer Einheit geworden zu sein. Der niederlän- dische Fernsehmoderator Jack van Gelder behauptete, Verteidi- ger Wilfred Bouma sei gegen den Teamarzt handgreiflich geworden, als dieser ihn zu einer Do- pingkontrolle führen wollte. Bou- ma bestreitet das. Auch Hunte- laar wurde von ihm angepran- gert. Der Bundesliga-Torschüt- zenkönig soll laut van Gelder mit der Dauerkritik an seiner Reser- verolle die Stimmung verpestet und kurz vor dem Rauswurf aus dem Quartier in Krakau gestanden haben. Auch wenn die EM für Oranje vorbei ist. In der Heimat werden die Nachwehen noch lange Zeit zu spüren sein. dpa Die EM ist für die Niederländer vorbei, doch in der Heimat geht das Turnier für die Elftal noch weiter. Bei der Aufarbeitung sickern immer neue Details nach drau- ßen. Die orangene Ego-Truppe stand sich in Polen und der Ukrai- ne wieder einmal selbst im Weg. Warschau. Franciczek Smuda ist nicht länger verantwortlich für die polnische Fußball-National- mannschaft. „Ich habe mit Smu- da gesprochen. Sein Vertrag läuft bis zum 31. August, und alle Ver- pflichtungen werden erfüllt. Die nächsten Spiele wird jedoch ein anderer Trainer führen“, erklärte gestern in Warschau der Präsi- dent des polnischen Fußballver- bandes (PZPN), Grzegorz Lato. Der ehemalige Weltklassestür- mer äußerte sich auch zu der Wahl des zukünftigen Trainers. „Es sind schon die ersten Bewer- bungen für den Job des polnischen Nationaltrainers einge- troffen. Sie kommen aus Europa, der ganzen Welt, ja sogar aus Bra- silien“, sagte Lato. Eigene Rück- trittsgedanken, „nur weil die Na- tionalmannschaft das EM-Vier- telfinale nicht erreicht hat“, be- stritt er. Ob er wieder kandidiere, ließ Lato allerdings offen. dapd Smuda geht: Polen sucht neuen Nationaltrainer Liebling, Liebe, Altersschwäche EM-Lieblinge: Mit ihren Liedern, ihrer Begeisterung und ihrem Verhalten in den Stadien wie in den Fanzonen haben die irischen Fans die Herzen der Polen erobert. „Das sind die besten Fans der EM“, lobten polnische Medien gestern nach dem EM- Aus der irischen Mannschaft die Anhänger von der grünen Insel. Besonders begeisterte, dass sich die Iren mit einem polnischen Fanlied von den EM-Gastgebern verabschiedet hatten — vor allem, da die schwierige polnische Aussprache nach einigen Bieren eine noch größere Herausforde- rung darstellt. Liebesbeweis: Die Frau des ita- lienischen Stürmerstars Antonio Cassano macht ihrem Mann bei jedem EM-Spiel von der Tribü- ne aus eine Liebeserklärung — und zwar schriftlich. Carolina trägt das Azzurri-Trikot mit der Nummer ihres Mannes. Statt seines Namens steht auf dem Rücken jedoch: „Amore mio“ (Mein Liebster). Klagen: Iker Casillas klagt übers Alter. „Jetzt geht es so langsam abwärts“, sagte der 31 Jahre alte Keeper und Kapitän von Europameister Spanien im Spaß nach dem mühsamen 1:0 gegen Kroatien. Das sei eine der vielen Schlachten gewesen, die er in der Selección schon erlebt habe. Casillas, der auch bei Meister Real Madrid die unum- strittene Nummer eins ist, debü- tierte im Jahr 2000 in der Na- tionalmannschaft. Bislang kam er auf 134 Einsätze. Putzfimmel: Die Italiener le- gen auch auf Reisen größten Wert auf Sauberkeit. Im Casa Azzurri wirbeln täglich Reini- gungskräfte durch die Gänge. Während der jüngsten Presse- konferenz von Claudio Marchi- sio wischte eine Mitarbeiterin sogar noch schnell direkt vor dem Platz des Juve-Stars feucht durch. Von dem Frage- und Ant- wortspiel um sie herum ließ sich die gewissenhafte Dame bei ihrer Arbeit nicht beirren. dpa RANDNOTIZEN PRODUKTION DIESER SEITE: PETRA WILLEMS Anzeige MÖBEL Industriestraße 8 54497 Morbach Tel.: 0 65 33 / 93 78 -0 www.moebel-schuh.de Wir wünschen viel Spaß bei der EUROPA- MEISTERSCHAFT! Auch wir sind MEISTERHAFT! NACHRICHTEN ................................................................................................................. SEITE 13 MITTWOCH, 11. JULI 2012 Sport Nichts für Lokalhelden: Das Tennis-Turnier in Trier. SPORT SEITE 14 Nichts für schwache Nerven: Die Schach-WM 1972. SPORT SEITE 14 Viel zu tun: Die Miezen starten in die Vorbereitung. SPORT SEITE 15 Tonys Verzicht auf die Qualen der Alpen Deutscher Radfahrer steigt bei der Tour de France vorzeitig aus – Konzentration auf und Regeneration für Olympia in London Macon. Die Risiken sind zu groß, Erfolgsaussichten nicht vorhan- den: Tony Martin hat seine ver- korkste Tour de France wie erwartet vorzeitig abgebrochen. Seine Mutter holte ihn gestern ab und fuhr den traurigen Filius mit dem Auto nach Hause. Nach einer Woche Schinderei mit gebro- chener Hand will sich der Rad- profi in Ruhe auf sein Jahresziel vorbereiten, das olympische Ein- zelzeitfahren am 1. August in London. „Ich hatte mir bei der Tour mit dem Team so viel vorgenommen. Es ist schwer für mich, jetzt aus- zusteigen und meine Teamkolle- gen bei ihrem Kampf alleinzulas- sen. Aber das ist die richtige Ent- scheidung“, sagte der 27-Jährige, bei dem am Dienstag noch einmal eine Röntgenaufnahme im Kran- kenhaus gemacht worden war. Seit seinem Kahnbeinbruch am zweiten Tour-Tag konnte der ge- bürtige Cottbuser dem Feld nur noch hinterherfahren. Zusam- men mit Teamarzt Helge Riepen- hof entschied er nach dem Zeit- fahren am Montag — seiner Ge- neralprobe für Olympia — den Schmerzen ein Ende zu bereiten. Der Mediziner erzählte: „Ich habe ihn gefragt: Wofür willst du weitere Risiken eingehen?“ Durch die Einschränkung der linken Hand und der dadurch geän- derten Sitzposition auf dem Rad hätte Martin andere Beschwer- den wie Rückenprobleme ris- kiert. Martin hat nur noch knapp drei Wochen Zeit bis zum Kampf gegen die Uhr bei Olympia, nun muss er die Balance finden zwischen Training und Regenerati- on. „Tony wird viel hinter einem Motorrad trainieren und viel mehr auf der Zeitmaschine sitzen als sonst“, kündigte Riepenhof an. Mit dem Straßenrad soll er nur kurze, harte Berge fahren. „Je mehr das Zusammenwachsen der Knochen voranschreitet, umso geringer sind die Schmerzen.“ Aber auch in London wird er au- ßer im Zeitfahren seine Kunst- stoffschiene zur Stabilisierung seines Bruchs tragen. In den vergangenen Tagen litt Martin vor allem bei den Abfahrten, weil Fliehkräfte und Bremsvorgang die linke Hand am heftigsten be- anspruchen. dpa Der verletzte Tony Martin tut sich die Qualen der Alpen nicht mehr an und beendet die Tour nach gut einer Woche. Sein Ziel Olympia soll nicht weiter gefährdet werden. Nun will der 27-Jährige trainieren und regenerieren. Seine Mutter fuhr ihn gestern nach Hau- se. Tony Martin. FOTO: DPA Ralingen. Zum 25. Mal findet am 28. Juli der Ralinger Volks- lauf statt. Zum Jubiläum gibt es erstmals einen länderüber- greifenden Rundkurs in Ralin- gen und Rosport (Luxemburg) als Sommernachtslauf. Der Trierische Volksfreund hat Startplätze für den Volkslauf verlost. Über einen Platz beim Zehn-Kilometer-Lauf dürfen sich freuen: Helga Klein aus Breit, Heike Hartwig-Lange aus Denkte, Ellen Bohr aus Trier, Herbert Thielen aus Trier und Beate Kimmling aus Berglicht. Herzlichen Glück- wunsch! r.g. www. volksfreund.de/laufen Das Internet-Laufportal des Trierischen Volksfreunds Startplätze in Ralingen: Das sind die Gewinner Trenton. Die International Bo- xing Federation (IBF) hat ein Vierer-Turnier im Schwerge- wicht angeordnet, um den nächsten Herausforderer für Weltmeister Wladimir Klitschko zu ermitteln. Der Weltverband mit Sitz in New Jersey bestimmte am Montag (Ortszeit) den bulgarischen Europameister Kubrat Pulew aus dem Berliner Sauerland- Boxstall, die ehemaligen WM- Herausforderer Odlanier Solis und Tomasz Adamek sowie Alexander Ustinow zu Teil- nehmern des Ausscheidungs- Turniers. Termine für die Kämpfe sind noch nicht ange- setzt. dpa Herausforderer für Klitschko gesucht Neu-Delhi. Todesfall bei einem Fußballspiel in Indien: In Jal- paiguri im Osten des Landes ist ein 27 Jahre alter Spieler nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Torhüter seinen Verletzungen erlegen. Das berichtete die Zeitung „The Indian Express“. Demnach sei dem Spieler des Klubs Raikatpara Sports Asso- ciation nach dem Unfall bei einem lokalen Match in drei Krankenhäusern die Aufnah- me verweigert worden, weil dort keine Betten mehr frei gewesen seien. Der Schwerver- letzte wurde auf einem Motor- rad transportiert, da auch kein Krankenwagen zur Verfügung gestanden habe. dapd Indischer Fußballer stirbt nach Unfall Washington. Die amerikani- scheFußball-Nationaltorhüte- rin Hope Solo hat nach einem positiven Dopingtest eine Ver- warnung ihres Verbandes er- halten. Die 30 Jahre alte Olym- piasiegerin von 2008 und Vize- Weltmeisterin von 2011 war bei einer Urinprobe vom 15. Juni auf eine verbotene Sub- stanz getestet worden. Solo darf aber bei den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis 12. August) antreten. Solo habe glaubhaft versichert, dass sie das Diuretikum unwissentlich nach einer Verschreibung ihres Arztes genommen hatte. dpa US-Torhüterin nach Dopingtest verwarnt PRODUKTION DIESER SEITE: SVEN EISENKRÄMER Webber verdrängt Vettel von Platz eins Formel 1: Red Bull verlängert frühzeitig den Vertrag mit dem Silverstone-Sieger bis Ende 2013 – Hitzige Duelle mit dem Deutschen Milton Keynes. Red Bull setzt auch im kommenden Jahr auf seine höchst erfolgreiche, aber nicht immer stressfreie Doppelspitze. Zwei Tage nach dem Sieg von Mark Webber beim Großen Preis von Großbritannien verkündete der Formel-1-Rennstall am Dienstag die vorzeitige Verlänge- rung des Vertrags bis Ende 2013 mit dem bald 36 Jahre alten Aust- ralier. „Es fühlt sich absolut richtig an, eine weitere Saison bei Red Bull zu bleiben“, sagte Webber, der in einem Teaminterview wie von vielen spekuliert jedoch auch Ge- spräche mit Ferrari einräumte. „Aber meine Entscheidung ist es, hierzubleiben“, sagte Webber. Teamkollege Sebastian Vettel, der sich mit dem Piloten aus Down Under auch schon hitzige bis übermütige Duelle geliefert hat, ist in der WM-Wertung – und damit nun auch im Team – nicht mehr die Nummer eins. Nach seinem dritten Rang in Silverstone hatte Vettel allerdings klarge- macht, dass er keine Einwände gegen eine Vertragsverlängerung Webbers habe: „Ich habe den Vorteil, dass er in meinem Team ist. So kann ich sehen, was er macht“, hatte der Doppelwelt- meister am Sonntag gesagt. Mit der deutlich früher als er- warteten Verkündung setzten der 185-malige Grand-Prix-Starter und neunmalige Gewinner Web- ber und Red Bull ein klares Zei- chen. Der Australier dürfte nun noch gestärkter in die kommenden Rennen gehen – auch im Du- ell mit dem in den vergangenen zwei Jahren übermächtigen Stallrivalen Vettel. „Ich denke, niemand hätte wirklich vorher- gesagt, wie lange wir zusammen- arbeiten. Es ist also wahrscheinlich eine kleine Überraschung“, gab Webber mit Blick auf das nicht immer harmonische Duo Vettel/Webber zu. Als einziges Team hat Red Bull in diesem Jahr aber mit dem 25 Jahren alten Deutschen und dem fast elf Jahre älteren Australier zwei Eisen im WM-Feuer. Webber (116 Punkte) ist vor dem Vettel-Heimrennen in andert- halb Wochen auf dem Hocken- heimring Zweiter hinter Ferrari- Star Alonso (129 Punkte). Vettel ist mit 100 Zählern Dritter. dpa/red Das ging fixer als gedacht: Red Bull hat den Vertrag mit Mark Webber fürs kommende Jahr bereits verlängert. Im WM-Kampf auch gegen Teamkollege Vettel dürfte dem Australier dies noch einen weiteren Schub geben. Der deutsche Weltmeister muss jetzt hinten anstehen – vorerst. Sebastian Vettel (rechts) muss nun vorerst zu seinem Teamkollegen Mark Webber aufschauen. Der Aust- ralier hat dem Deutschen den Rang im Red-Bull-Team abgelaufen. FOTO: DPA Macon. Die Stille am ersten Ru- hetag der 99. Tour de France währte nur bis zum frühen Nach- mittag. Als die Wolkendecke in Bourg-en-Bresse in den Rhone- Alpen immer dichter wurde, trübten Dopinggerüchte den Tour-Tross. Die französische Ge- sundheitsbehörde OCLAESP und die Polizei durchsuchten am Dienstag das Hotel des Teams Cofidis und nahmen den Fahrer Remy Di Gregorio wegen Ver- dachts auf Handel mit Doping- substanzen fest. Team mit Dopinghistorie „Das ist ein Einzelfall. Es ist ein Fahrer, der in eine schwere Sache hereingeraten ist“, sagte Team- chef Yvan Sanquer in einer kurz- fristig in einem Autobahnhotel an der A 6 einberufenen Presse- konferenz. Sanquer teilte außerdem mit, dass die Mannschaft sich in Rücksprache mit der Tour-Orga- nisation ASO nicht von der Rund- fahrt zurückziehen werde: „Es sollen nicht alle anderen Fahrer für den Fehler einer Person bü- ßen.“ Di Gregorio wurde sofort sus- pendiert und wird nach Auskunft des Teams unverzüglich entlassen, sollte sich der Verdacht be- stätigen. Am Dienstag wurde der 26-Jährige in seiner Heimatstadt Marseille verhört, wo zuvor zwei andere in die Sache verwickelte Personen festgenommen worden waren. Die Schuld von Di Gregorio steht für Sanquer offenbar schon fest, bevor ein Urteil gefällt worden ist. „Es gibt Fahrer, die werden es nie verstehen. Er hat sein Talent verschwendet. Er hat das Team betrogen und den Sponsor, der sich erst vor einem Monat langfristig an uns gebunden hat“, sagte der Teamchef. Ermittlungen laufen seit 2011 Vor fünf Jahren hatte sich Cofidis noch von der Tour zurückgezo- gen, nachdem ihr Fahrer Cristian Moreni des Testosterondopings überführt worden war. Im Jahr 2004 hatte Cofidis-Profi David Millar ein umfassendes Doping- geständnis abgelegt und war für zwei Jahre gesperrt worden. Die Ermittlungen im Fall Di Gregorio laufen seit Juli des vergangenen Jahres, als der Bergspe- zialist noch für die Mannschaft Astana fuhr. Im Gesamtklasse- ment lag Di Gregorio zum Zeit- punkt seiner Festnahme auf Platz 35. Im Jahr 2010 hatte Sanquer ebenfalls für Astana gearbeitet. Von 1999 bis 2001 hatte er die Mannschaft Festina nach der in- ternen Dopingaffäre des Renn- stalls übernommen. Erst am 26. Juni hatte Sanquer die Verant- wortung bei Festina übernom- men, nachdem sein Vorgänger Eric Boyer wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war. Doping: Französischer Radprofi in Haft Remy Di Gregorio unter dringendem Tatverdacht – Polizei durchsucht Hotel – Erster Fall bei der 99. Tour de France Der erste Ruhetag bei der 99. Tour de France hat für Aufsehen ge- sorgt: Der Franzose Remy Di Gre- gorio ist wegen Dopingsverdachts verhaftet und verhört worden. Sein Team Cofidis suspendierte Di Gregorio umgehend. Von dapd-Mitarbeiter Thomas Bachmann Verhaftet: der französische Radfahrer Remy Di Gregorio. FOTO: DPA Gericht weist Lance Armstrongs Dopingklage mit harten Worten ab New York. Das Amtsgericht in New York hat die Klage Lance Armstrongs gegen die US-Anti- Doping-Agentur (Usada) abge- wiesen. „Dieses Gericht wird Armstrongs Wunsch nach Pub- licity und Selbstverherrlichung nicht genehmigen“, begründete Richter Sam Sparks seine Ent- scheidung. Der Jurist am District Court New York fand damit harte Worte gegen den des Dopings beschul- digten Athleten. Sparks hatte bei seiner Entscheidung, Arm- strongs Klage gegen die US-ame- rikanische Anti-Doping-Agentur Usada abzuweisen, vor allem die Länge des 80-seitigen Arm- strong-Antrages kritisiert. Derartige Schreiben, so Sparks, würden „eine kurze und einfache Erklärung detaillierter Fakten“ erfordern und keinen „mecha- nisch wirkenden Vortrag stan- dardklausulierter Vorwürfe“. Ex-Profi Lance Armstrong hat die Chance, seine Klage zu über- arbeiten und erneut einzurei- chen. dpa Halfcover T-Anzeige T-Anzeige b: 680 x 100 mm b: 680 x 200 H: 138 x 490 mm H: 138 x 490 mm (b x H) (b x H) Halfcover 1. Seite: 1. Seite 160 x 482 mm 160 x 482 mm (b x H) (b x H) 2. Seite: 2. Seite: 160 x 490 mm 160 x 490 mm (b x H) (b x H) Profil gezeigt 161 x 285mm (b x H) Online-Darstellung Profil gezeigt umgekehrtes t auf wöchentlicher redaktioneller Panoramaseite halbbreite titelseite als Ummantelung von Wirtschafts- oder Sportteil täglich belegbar, Festplatzierung auf letzter Seite 4. buch, nur imageanzeigen (kein abverkauf), nur einmal pro Quartal buchbar täglich buchbar, einbindung auf allen (Unter-)Seiten von www.volksfreund.de Mindestgröße Maximalgröße Platzierung und Belegung SEITE 32 WELT SA/SO, 26./27. MÄRZ 2011 Menschen KÄSEFONDUE ZUM GEBURTSTAG KURT FELIX Fernseh-Altmeister Kurt Felix hält nicht viel von großen Geburtstagsfesten. „Ich habe es immer so gehalten: Meine Geburtstage feiere ich nur im engsten Familienkreis“, sagte der im schweizerischen St. Gallen lebende Felix. Bei ihm komme jedes Jahr ein Appenzeller- Käsefondue auf den Tisch. „Alle Gäste tunken ihre Brotbrocken hinein, sozusagen als Sinnbild der Zusammengehörigkeit.“ Felix wird am Sonntag 70 Jahre alt. dpa TOCHTER FÜR DEN POP-TITAN DIETER BOHLEN Dieter Bohlen (57) ist zum fünften Mal Vater geworden. Seine Lebenspartnerin Carina Fatma Walz (26) habe ein Mädchen auf die Welt gebracht, sagte der Pop-Titan. Die Tochter soll Amelie heißen. Die Geburt sei ohne Komplikationen verlaufen. dpa VAMPIRE BEVORZUGT UMA THURMAN „Twilight“-Star Robert Pattinson (24) hat eine hoch- karätige Verehrerin, die seine Filmstar-Qualitäten in höchsten Tönen lobt. „Er ist total verwegen, so wie ein Movie-Star aus alten Zeiten“, schwärmte Uma Thur- man („Pulp Fiction“). Mit seiner Präsenz habe er sicher eine große Karriere als Schauspieler vor sich, sagte der 40-jährige Hollywood-Star. Pattinson und Thurman haben den Kostümfilm „Bel Ami“ abgedreht. Darin spielt sie eine Pariser Verfüh- rerin, er einen jungen Charmeur. dpa Bangkok/Sydney. Als hätten die Erdlinge sich das Spektakel für andere Weltall-Bewohner ausge- dacht: Die weltumspannende Licht-Aus-Aktion an diesem Samstag dürfte aus großer Ferne besonders spektakulär sein. Ein bisschen wie eine „La Ola“ im Fußballstadion – wenn Zuschau- er reihenweise mit Aufstehen und Hinsetzen eine Wellenbewe- gung imitieren – müsste es ausse- hen, wenn rund um den Erdball in unzähligen Städten nachei- nander für eine Stunde die Lich- ter ausgehen. Auch ohne Logen- platz im All hat die Aktion in diesem Jahr wieder Millionen An- hänger gefunden. Als Zeichen für den Klima- schutz begann die „Earth Hour“ 2007 in Australien und hat sich zum Riesenerfolg entwickelt. Im vergangenen Jahr waren bereits mehr als 4500 Städte in 128 Län- dern dabei, zählte die Umwelt- stiftung WWF, die diese Aktionen weltweit koordiniert. Im laufen- den Jahr sollen es noch mehr werden. Jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit sollen die Mitmacher für eine Stunde den Strom abschalten. Den Anfang machen die Chatham-Inseln 800 Kilometer östlich von Neuseeland, die ihre Lichter ausmachen, wenn es in Deutschland erst 07.45 Uhr am Morgen ist. Weiter geht es über die Pazifik- Inseln, Neuseeland, Australien, Asien, Europa bis nach Nord- und Südamerika. Berühmte Bauwer- ke sind dabei – das Sydney Opernhaus, das Brandenburger Tor in Berlin – und jede Menge Promis. Aktion findet auch Kritiker In Australien ist das Unterwä- sche-Model Miranda Kerr in diesem Jahr Botschafterin der Earth Hour. „Wir bitten die Prominen- ten, ihre Fans nicht nur zum Mit- machen und Abschalten aufzuru- fen, sondern wir fordern sie auch zu einer Klimaschutzaktion auf, die über die Stunde hinaus reicht“, sagt Andy Ridley aus Syd- ney, der Erfinder der Aktion. „Ich will weiter recyceln und Bio-Waren auf dem Markt kau- fen“ versprach Kerr artig. Dass sie für ihre Arbeit das ganze Jahr um die Welt jettet und dabei Zehntausende Tonnen CO2- Emissionen verursacht, blieb bei dem Auftritt unerwähnt. Im Land des Earth-Hour-Er- finders gibt es auch Kritiker der Aktion. Den Abgeordneten Cory Bernardi etwa, der meint: „Damit feiert man Dunkelheit und Rück- ständigkeit und verteufelt Leis- tung und den Fortschritt.“ Ber- nardi will aus Protest am Samstag besonders viele Lichter in seinem Haus anmachen. Auch der Um- weltschützer Clive Hamilton ist kein Anhänger der Earth Hour. „Die Gefahr ist, dass die Leute meinen, sie täten damit etwas Be- deutendes, um den Treibhaus- gas-Ausstoß zu verringern – und das ist nicht der Fall.“ Auch in Deutschland gibt es Skeptiker. „Das Klima lässt sich nicht mit dem Lichtschalter retten“, meint etwa die Tierschutz- organisation Peta. Wer das Klima retten wolle, solle auf Fleisch verzichten. Überall würden Wälder abgeholzt, um Weideflächen an- zulegen und Futterpflanzen an- zubauen – so stecke in einem Ki- logramm Rindfleisch so viel Koh- lenstoffdioxid wie im 20-tägigen Betrieb einer 100-Watt-Glühbir- ne. Die Licht-Aus-Aktion soll die Leute zum Nachdenken anregen, meint der WWF. Die Stiftung hat nie behauptet, dass die eine Stun- de bei Kerzenlicht CO2-Emissio- nen spart. „Jeder Mensch hat die Kraft, etwas zu verändern“, ist ihre Botschaft. dpa Licht aus für das Klima Rund um Globus wird es am Samstag für kurze Zeit dunkel Schloss Neuschwanstein macht mit, die Stadtverwaltung von Las Palmas auf Mallorca und das Opernhaus in Sydney: Am Samstag startet um 20.30 Uhr weltweit wieder die Licht-Aus-Aktion. Hunderte Millionen Menschen sollen ein Zei- chen für den Klimaschutz setzen. PRODUKTION DIESER SEITE: REBECCA SCHAAL Lena und Unheilig räumen ab Zwei Trophäen für Grand-Prix-Wunder bei der Echo-Verleihung 2011 Berlin. Bei der Gala für die Echo- Preise in Berlin gab es wenig Überraschungen, dafür einige Tränen und ein paar Erinnerun- gen. Zwei Auszeichnungen für die Grand-Prix-Siegerin Lena und drei Trophäen für die Aachener Band Unheilig und ihren Front- mann „Der Graf“ – Deutschlands Musikbranche belohnte am Don- nerstagabend die aktuell erfolg- reichsten Popstars mit einer Drei- Stunden-Show in fast familiärer Atmosphäre. Emotionaler Höhepunkt des Echo-Abends war die Ehrung der Musikerin und Produzentin An- nette Humpe (Ideal, Ich+Ich), Ikone der Neuen Deutschen Welle und „Segen für die deutsche Pop- musik“, wie sie Max Raabe lobte. Zwischen Newcomerin Lena und Echo-Veteranen wie Take That, Herbert Grönemeyer, Peter Maffay und Gianna Nannini blick- te die 20. Echo-Ausgabe auf die eigene Geschichte und schwelgte in der Erinnerung an die ganz Gro- ßen der Zunft wie Hildegard Knef oder Peter Alexander, aber auch Udo Jürgens. Immer wieder flimmerten Vi- deos aus den ersten Echo-Jahren auf – von den Anfängen, als Ha- rald Schmidt den Toten Hosen eine Silbertrophäe überreichte (und die Düsseldorfer auf der Bühne den Preis in einer Papiertüte ver- stauten) bis zur tränenreichen Ehrung für den Komponisten Ralph Siegel: Mehr als 450 Silber- trophäen hat die Deutsche Phono- Akademie bisher verliehen. Laut und schrill zog Moderato- rin Ina Müller durch den Saal und die Show, sang mit und sparte auch nicht an schlüpfrigen An- spielungen („Ich hoffe, das ist jetzt ihr Hausschlüssel“). Zwei Preise gingen an Geiger David Garrett, als internationale Preis- träger holte die Boygroup Take That eine Auszeichnung für ihr Wiedervereinigungs-Album „Pro- gress“. Robbie Williams, eher wortkarg hinter seiner Sonnen- brille, bedankte sich und lobte Deutschland und seine Mädchen. Es war aber dann doch der große Abend von Annette Humpe. Sie habe gezeigt, dass man der deutschen Sprache „den klebrigen Bei- geschmack“ nehmen könne, wie Max Raabe in seiner Liebeserklä- rung sagte. Die 60-Jährige revan- chierte sich mit einer Hymne auf die Hauptstadt, „die mich vor 35 Jahren aufgenommen hat, eine Stadt, die ich in diesem Leben nicht mehr verlasse.“ Und dann sang sie „Ich steh’ auf Berlin“. dpa Robbie Williams mundfaul, Lena aufgekratzt – bei der Echo-Verlei- hung in Berlin hat es am Donners- tagabend aber auch bewegende Minuten gegeben. In typischer Lena-Manier bedankt sich die Sängerin für ihren Echo beim Publikum. FOTO: DPA HINTERGRUND DIE ECHO-PREISE 2011 .............................................................................. Album des Jahres: Unheilig „Große Freiheit“ Künstler national Rock/Pop: David Garrett „Rock Sympho- nies“ Künstler international Rock/ Pop: Phil Collins „Going Back“ Künstlerin national Rock/Pop: Lena „My Cassette Player“ Künstlerin international Rock/ Pop: Amy Macdonald „A Curi- ous Thing“ Gruppe national Rock/Pop: Ich+Ich „Gute Reise“ Gruppe international Rock/ Pop: Take That „Progress“ Künstler/Künstlerin/Gruppe deutschsprachiger Schlager: Andrea Berg „Schwerelos“ Volkstümliche Musik: Amigos Künstler/Künstlerin/Gruppe Hip Hop/Urban: Eminem „Re- covery“ Rock/Alternative national: Un- heilig „Große Freiheit“ Gruppe Rock/Alternative international: Linkin Park „A Thou- sand Suns“ Newcomer des Jahres national: Lena „My Cassette Player“ Newcomer des Jahres international: Hurts „Happiness“ Hit des Jahres: Israel „Iz“ Ka- makawiwo’ole „Over The Rain- bow“ DVD-Produktion national: Da- vid Garrett „Rock Symphonies — Open Air Live“ Live-Act national: Ich+Ich Video national: Rammstein „Ich tu dir weh“ Radio-Echo: Silbermond „Krie- ger des Lichts“ Produzenten: Unheilig-Team (Henning Verlage, Der Graf, Kiko Masbaum) Lebenswerk: Annette Humpe (u.a. Ich+Ich) Kritikerpreis national: Pantha du Prince „Black Noise“ dpa www.kuechen-kirch.de Gewerbegebiet Waldrach bei Trier Tel. 06500-443 www.kuechen-kirch.de Gewerbegebiet Waldrach bei Trier Tel. 06500-443 Erlebnisraum. Die Küche als Erlebnisraum. Erleben Sie eine kommunikative Atmosphäre, ohne geschützte Bereiche aufzugeben. Entdecken Sie modernste Werkstoffe, ohne auf die Wärme natürlicher Materialien zu verzichten. Erfahren Sie wie harmonisch ein klares Ordnungsmaß wirkt, ohne sich in ein Raster pressen zu lassen. Sie haben jeden Spielraum: Nutzen Sie ihn. Profil gezeigt Sonderwerbeformen / Sonderformate Sonderwerbeformen / Sonderformate i 13
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