Betriebsbeschreibung und Voranschlag der ... - LandBau eV
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Witterungsabschnitten sowie im Herbst wird auf Zufütterung mit konserviertem Gr<strong>und</strong>futter<br />
ausgewichen <strong>und</strong> mit nächtlicher Einstallung reagiert.<br />
Die Böcke werden separat gehalten. Im Winter brauchen sie einen befestigten Unterstand mit<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit einzustreuen <strong>und</strong> die Tiere arbeitszeitsparend zu füttern. Nach <strong>der</strong> Trennung<br />
<strong>der</strong> weiblichen von den männlichen Lämmern im Sommer können die Böcke mit letzteren<br />
eine Herde bilden. In <strong>der</strong> Deckzeit von Ende August bis Anfang September werden die<br />
Zuchtböcke zu den Muttertieren zugelassen.<br />
Die weiblichen Jährlinge werden erstmals mit r<strong>und</strong> 18 Monaten im Spätsommer ihres zweiten<br />
Lebensjahres gedeckt. Bis dahin befinden sie sich unter den Muttertieren, haben jedoch<br />
keinen Zugang zu Kraftfutter während des Melkens. Eine weitere Möglichkeit wäre, die<br />
Jährlinge im Frühsommer zu Landschaftspflegezwecken zum Einsatz zu bringen. Dort<br />
könnten sie sich dauerhaft auf großflächigeren Arealen bewegen. Zwischen den Umtrieben<br />
auf neue Weideparzellen im Abstand von sechs bis zehn Tagen müsste man sie routinemäßig<br />
lediglich einmal täglich kontrollieren <strong>und</strong> nötigenfalls mit frischem Trinkwasser versorgen.<br />
Mit dem Ende <strong>der</strong> Weidesaison im späten Herbst endet auch die bis zu r<strong>und</strong> 300 Tage<br />
dauernde Laktation <strong>der</strong> Muttertiere. Spätestens Anfang Dezember stehen alle Tiere für<br />
mindestens zwei Monate trocken. In Abhängigkeit <strong>der</strong> Witterung löst die ganztägige<br />
Stallhaltung den täglichen Weidegang ab. Die Trockenstehzeit soll für Tiere <strong>und</strong> Menschen<br />
alljährliche Ruhe- <strong>und</strong> Regenerationsphase sein. Diese wird durch die bevorstehende<br />
Hochträchtigkeit <strong>und</strong> Lammzeit abgelöst.<br />
Die Lämmeraufzucht im Stall erfolgt muttergeb<strong>und</strong>en. Die Neugeborenen verbringen die<br />
ersten drei bis sechs Wochen bei ihren Müttern. Die Muttertiere werden vom ersten Tag an<br />
abgemolken. Den Lämmern steht nach <strong>der</strong> ersten Lebenswoche ein Schlupf, mit <strong>der</strong><br />
Möglichkeit sich an Zufütterung zu gewöhnen, bereit. Kolostrum aus den ersten fünf bis sechs<br />
Tagen wird für Problemgeburten <strong>und</strong> Notfälle tiefgefroren aufbewahrt. Danach kann die<br />
ermolkene überschüssige Milch bereits verarbeitet werden. Bis zum völligen Absetzen nach<br />
acht bis zehn Wochen werden die Lämmer in schrittweise verlängerten Zeiträumen um die<br />
Melkzeiten von ihren Müttern im Lämmerschlupf weggesperrt. Die Dauer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anstieg<br />
<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Wegsperrzeit kann abhängig vom Bedarf nach zu verarbeiten<strong>der</strong> Milch<br />
angepasst werden (Gall 2002, Rahmann 2001, 2007 & 2008, Schwintzer 1983).<br />
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