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Jumper, Presseheft - Rialto

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

Kurzinhalt und Pressenotiz......................................... 3<br />

Besetzung und Stab................................................... 4<br />

Langinhalt................................................................. 5<br />

Die <strong>Jumper</strong>-Mythologie .............................................. 6<br />

Die <strong>Jumper</strong>-Regeln .................................................... 7<br />

Produktionsnotizen .................................................... 8<br />

Die Darsteller ............................................................ 21<br />

Die Filmemacher ....................................................... 25<br />

2


KURZINHALT<br />

David Rice (Hayden Christensen) dachte immer, er sei ein ganz gewöhnlicher Typ – bis er durch Zufall<br />

entdeckt: Er ist ein „<strong>Jumper</strong>“. Sekundenschnell kann er nach Tokio teleporten, ins Kolosseum nach<br />

Rom oder zu den Pyramiden von Gizeh. Seiner Freundin (Rachel Bilson) schenkt er zwanzig<br />

Sonnenuntergänge in einer Nacht. Oder er besorgt sich ein paar Millionen aus dem nächsten<br />

Banktresor. Doch dann nimmt sein Leben eine dramatische Wendung. Verfolgt von einer<br />

Geheimorganisation, den „Paladinen“, die Menschen wie ihn auslöschen wollen, verbündet sich David<br />

mit einem anderen „<strong>Jumper</strong>“ (Jamie Bell), um den Kampf gegen deren gefährlichen Anführer Roland<br />

(Samuel L. Jackson) aufzunehmen. Und David erkennt, dass er die Schlüsselfigur in einem<br />

Jahrtausende alten Krieg zwischen den „<strong>Jumper</strong>n“ und den „Paladinen“ ist.<br />

PRESSENOTIZ<br />

Regisseur Doug Liman („Mr. & Mrs. Smith“, „Die Bourne Identität“) setzt buchstäblich zum großen<br />

Sprung an. In seinem neuesten Film JUMPER, einem rasanten Science-Fiction-Feuerwerk, begeistert<br />

der Experte für innovative Action mit atemberaubend inszenierten Special Effects und einem<br />

aufregenden Star-Ensemble: An der Seite von Hayden Christensen („Star Wars: Episode II & III“)<br />

spielen Jamie Bell („Hallam Foe“, „Billly Elliot“), Rachel Bilson („O.C. California“, „Der letzte Kuss“)<br />

sowie die Superstars Diane Lane („Untreu“) und Samuel L. Jackson („Pulp Fiction“).<br />

3


BESETZUNG<br />

David HAYDEN CHRISTENSEN<br />

Griffin JAMIE BELL<br />

Millie RACHEL BILSON<br />

Roland SAMUEL L.JACKSON<br />

Mary DIANE LANE<br />

William MICHAEL ROOKER<br />

Die junge Millie ANNASOPHIA ROBB<br />

Der junge David MAX THIERIOT<br />

STAB<br />

Regie DOUG LIAM<br />

Drehbuch DAVID S.GOYER, JIM UHLS & SIMON KINBERG<br />

Produktion SIMON KINBERG, ARNON MILCHAN, LUCAS FOSTER &<br />

JAY SANDERS<br />

Ausführende Produzenten STACY MAES, KIM WINTHER, VINCE GERARDIS &<br />

RALPH M. VICINANZA<br />

Kamera BARRY PETERSON<br />

Szenenbild OLIVER SCHOLL<br />

Schnitt DON ZIMMERMANN, DEAN ZIMMERMANN & SAAR KLEIN<br />

Spezialeffekte JOEL HYNEK<br />

Musik JOHN POWELL<br />

Kostümbild MAGALI GUIDASCI<br />

4


LANGINHALT<br />

Ann Arbor, Michigan: Der 15-jährige David Rice ist auf den ersten Blick ein ganz normaler<br />

Jugendlicher. Doch eines Tages passiert etwas, das ihn zutiefst verstört: Schulrowdy Marc wirft die<br />

Schneekugel mit dem Eiffelturm, die David seinem Schwarm Millie schenken will, in hohem Bogen auf<br />

einen zugefrorenen See. Bei dem Versuch sie wiederzuholen, bricht David ein – und klatscht kurz<br />

darauf völlig durchnässt in der örtlichen Bibliothek auf den Fußboden. Was ist geschehen?<br />

David ist ein „<strong>Jumper</strong>“ und kann – ohne zu wissen wie – in Sekundenschnelle von einem Ort zum<br />

anderen teleporten. Eine Fähigkeit, von der er schnell ausgiebig Gebrauch macht, denn sie eignet sich<br />

hervorragend, um vor seinen Problemen zu flüchten: Vor seinem mürrischen Vater, vor dem Umstand,<br />

dass sich seine Mutter aus dem Staub gemacht hat, als er fünf Jahre alt war, und vor der Schule. David<br />

reißt von zu Hause aus – in die grenzenlose Freiheit.<br />

New York, acht Jahre später: David (Hayden Christensen), mittlerweile erwachsen, hat gelernt, seine<br />

Macht zu kontrollieren – und höchst einträglich für eigene Zwecke zu missbrauchen. Er lebt in einer<br />

Penthouse-Wohnung, vollgestopft mit allem, was das Herz begehrt, ist aber eigentlich auf der ganzen<br />

Welt zu Hause: Flirtet in einem Pub in London, frühstückt im nächsten Augenblick auf der Sphinx in<br />

Ägypten, „jumped“ zum Surfen nach Australien und ist kurz darauf schon wieder in New York. Der<br />

Inbegriff eines Globetrotters. Um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren, räumt er schamlos<br />

Banktresore aus, ohne Spuren zu hinterlassen – denkt er.<br />

Was er nicht weiß: Seit Jahren sucht ihn ein dubioser Typ namens Roland (Samuel L. Jackson), und als<br />

er plötzlich in Davids Wohnung auftaucht, ist es mit dessen sorglosem Leben schlagartig vorbei. Roland<br />

will ihn töten und David hat keine Ahnung warum. Ihm gelingt es, sich in letzter Sekunde in sein altes<br />

Jugendzimmer zu teleporten. In Ann Arbor sucht er seine Jugendliebe Millie (Rachel Bilson) auf, die in<br />

einer Bar arbeitet und nie daran geglaubt hat, dass er seinerzeit ertrunken ist. Er lädt sie nach Rom<br />

ein, denn vom Reisen hat sie immer geträumt. Sie willigt ein, doch bleibt skeptisch, selbst als er ihr<br />

versichert, dass sein Reichtum aus erfolgreichen Bankgeschäften stamme. Sie spürt, dass David ein<br />

Geheimnis hat.<br />

Rom: Im Hotel kommen sich die beiden näher, doch Roland hat mittlerweile herausgefunden, wo sich<br />

David aufhält, und seine Gehilfen ausgeschickt. Bei einem Besuch im Kolosseum kommt es, von Millie<br />

unbemerkt, zu einem Kampf auf Leben und Tod, bei dem David unerwartet ein junger Typ namens<br />

Griffin (Jamie Bell) zur Hilfe eilt. Er taucht aus dem Nichts auf und erklärt ihm, was überhaupt los ist:<br />

David ist keine einzigartige Laune der Natur, sondern er gehört der Spezies der „<strong>Jumper</strong>“ an, genau wie<br />

er selbst. Roland und seine Gehilfen sind „Paladine“, eine Geheimorganisation, die „<strong>Jumper</strong>“ seit<br />

Jahrtausenden gnadenlos verfolgt und mit elektronischen Netzen am Teleporten hindert, mit der<br />

Absicht, alle „<strong>Jumper</strong>“ auszulöschen. Denn sie befürchten, dass jeder „<strong>Jumper</strong>“ seine Macht eines<br />

Tages zum Bösen nutzen wird und das wollen sie um jeden Preis verhindern.<br />

Beiden gelingt es zwar, die „Paladine“ im Kolosseum zu töten, doch David wird von der italienischen<br />

Polizei verhaftet, als er mit Milie unauffällig verschwinden will. In der Polizeistation kommt es zu einer<br />

dubiosen Begegnung: Davids Mutter (Diane Lane), die er seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat,<br />

taucht kurz auf und drängt ihn zur Flucht. Was weiß sie von Davids atemberaubenden Fähigkeiten?<br />

Und warum war sie all die Jahre verschwunden? Am Flughafen stellt ihn derweil Millie zur Rede. David<br />

kann ihr verständlicherweise nicht die Wahrheit sagen, und sie besteigt allein das Flugzeug. Während<br />

David in Griffins Versteck in der Sahara teleportet, ahnt er nicht, dass sie in höchster Gefahr ist. Griffin<br />

erklärt ihm, dass die „Paladine“ auch das ganze Umfeld eines „<strong>Jumper</strong>“ auslöschen. Da ist Davids<br />

Vater (Michael Rooker) schon tot. Und in zehn Stunden landet Millies Flugzeug …<br />

5


Tokio: David möchte sich mit Griffin gegen Roland verbünden. Doch der notorische Einzelgänger, der<br />

mit dem „Chef-Paladinen“ ebenfalls eine Rechnung offen hat, teleportet genervt nach Japan. Er<br />

braucht keinen Partner, sondern will den Kampf allein aufnehmen. Er ändert seine Meinung allerdings<br />

während einer spektakulären Spritztour mit einem geklauten Mercedes durch Tokio. Denn er ahnt, dass<br />

David die Schlüsselfigur in dem Jahrtausende alten Konflikt der „<strong>Jumper</strong>“ und „Paladinen“ ist.<br />

Nach Roland brauchen sie indes nicht lang zu suchen. Er hat Millie in seine Gewalt gebracht. In ihrer<br />

Wohnung kommt es zu einem ersten Kampf, der unerbittlich mit allen Mitteln geführt wird. Doch die<br />

„Paladinen“ verfügen über eine Waffe, die es ihnen ermöglicht, den „<strong>Jumper</strong>n“ durch den Riss im<br />

Raum-Zeitgefüge zu folgen. Der Showdown artet in einen spektakulären Kampf aus, der sich<br />

buchstäblich durch die ganze Welt fortsetzt und an dessen Ende ein neuer Superheld triumphiert …<br />

DIE JUMPER-MYTHOLOGIE<br />

Es hat sie schon immer gegeben: Menschen, mit der Gabe zu teleporten bzw. zu springen. Eine<br />

Fähigkeit, die sie seit jeher für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt haben: Für ihren<br />

persönlichen Vorteil, um vor ihren Feinden zu flüchten oder den Lauf der Weltgeschichte zu ändern.<br />

Die Begabung existiert schon seit Jahrhunderten und verleiht denjenigen, die sie besitzen, eine<br />

Freiheit, von der andere nur träumen können. Keine Grenzen, keine Hindernisse: „<strong>Jumper</strong>“ sind in der<br />

Lage, sich zu jeder Zeit an jeden Ort zu versetzen – egal aus welchem Grund.<br />

Der Verlauf eines Sprungs hängt ganz entschieden von der Erfahrung und der emotionalen Verfassung<br />

des „<strong>Jumper</strong>s“ ab und kann – je nach Gemütslage des Springers – während des Sprungs beträchtlichen<br />

Schaden verursachen. Im Alter von fünf Jahren springen „<strong>Jumper</strong>“ zum ersten Mal. Je stärker sie diese<br />

Begabung verfeinern, desto geschmeidiger springen sie. Trotzdem schädigt selbst der versierteste<br />

„<strong>Jumper</strong>“ seine Umgebung, wenn er in Gefahr ist, oder während eines Wutausbruchs oder einer<br />

anderen unkontrollierbaren emotionalen Situation springt.<br />

Teleportet ein „<strong>Jumper</strong>“ von einem Ort zum anderen, entsteht ein Riss im Raum-Zeitgefüge. Das<br />

sichtbare Ergebnis dieses Prozesses ist eine „Jump Scar“ (Sprungnarbe), die für einige Sekunden<br />

sichtbar in der Luft hängt wie Zigarettenrauch.<br />

„Jump Scars“ sind höchst gefährlich und zerreißen jeden, der damit in Berührung kommt. Eine Kugel,<br />

die in der Nähe einer „Jump Scar“ abgefeuert wird, verhält sich völlig unberechenbar. Deshalb<br />

benutzen „Paladine“, die Erzfeinde der „<strong>Jumper</strong>“, in deren Nähe auch keine konventionellen Waffen.<br />

Ein <strong>Jumper</strong> ist hingegen in der Lage, einem anderen <strong>Jumper</strong> durch die „Jump Scars“ zu folgen.<br />

6


DIE JUMPER-REGELN<br />

1.) Ein „<strong>Jumper</strong>“ kann nur an einen Ort springen, an dem er schon einmal war oder den er sehen<br />

kann.<br />

2.) Ein „<strong>Jumper</strong>“ kann Gegenstände festhalten und mitnehmen, sofern sie nicht mit der Erde<br />

verbunden sind.<br />

3.) Ein „<strong>Jumper</strong>“ kann nicht springen, wenn er mit der Erde verbunden oder an einen Gegenstand<br />

gebunden ist, der im Boden verankert ist.<br />

4.) Es gibt vier Hauptfaktoren, die den Verlauf eines Sprungs beeinflussen:<br />

• Der Grad des Könnens – vom Anfänger zum Meister. Die Fähigkeit eines „<strong>Jumper</strong>“<br />

ist für die Präzision des Sprungs von entscheidender Bedeutung: Je genauer ein<br />

Sprung ausgeführt wird, desto geringer sind die unbeabsichtigten Nebeneffekte.<br />

Anfänger springen zwangsläufig noch ziemlich unkoordiniert und verursachen<br />

dadurch viele Nebenwirkungen wie bleibende „Jump Scars“.<br />

• Die Gemütsverfassung – von ruhig bis aufgeregt. Die emotionale Verfassung<br />

beeinflusst die Intensität eines Sprungs. Je aufgewühlter ein „<strong>Jumper</strong>“ ist, desto<br />

größer sind die Nebeneffekte. Ist ein „<strong>Jumper</strong>“ ruhig, sind die Nebenwirkungen<br />

minimal und hinterlassen keine bleibenden „Jump Scars“.<br />

• Der Grund des Sprungs – von heimlich bis zerstörerisch. Ein geschickter „<strong>Jumper</strong>“<br />

kann die Nebeneffekte eines Sprungs kontrollieren. Somit kann er also auch bewusst<br />

schädliche Nebenwirkungen herbeiführen – sofern er über die entsprechenden<br />

Fertigkeiten verfügt.<br />

• Der Schwierigkeitsgrad – von einfach bis hart. Je anspruchsvoller ein Sprung ist,<br />

umso größer sind die Nebenwirkungen. Führt ein „<strong>Jumper</strong>“ beispielsweise erstmals<br />

einen Sprung mit einem Auto aus, so zählt das zu den schwierigen Sprüngen.<br />

7


PRODUKTIONSNOTIZEN<br />

Mit JUMPER macht der Science-Fiction-Thriller einen gewaltigen Sprung in ganz neue Dimensionen.<br />

Das Abenteuer beginnt, als ein junger Mann feststellt, dass er die atemberaubende Fähigkeit besitzt,<br />

sich augenblicklich an jeden Ort der Welt zu teleporten, der ihm in den Sinn kommt. Von New York<br />

nach Tokio, vom Kolosseum in Rom mitten in die Sahara, für David Rice (Hayden Christensen) ist<br />

nichts unmöglich – bis er erkennen muss, dass seine Freiheit nicht grenzenlos ist, und dass er nicht<br />

der Einzige ist, sondern Teil eines Jahrtausende alten Krieges, der ihn und seinesgleichen<br />

auszulöschen droht.<br />

David Rice besitzt seit seiner Kindheit mysteriöse Kräfte, von denen viele träumen. Er ist grenzenlos<br />

mobil, kann sich durch Wurmlöcher im Raum-Zeitgefüge in jede Stadt, jedes Gebäude und jeden Platz<br />

zappen, den er will. Im Bruchteil einer Sekunde kann er von einer Seite der Welt auf die andere<br />

„jumpen“ und wieder zurück – er kann sich zwanzig Sonnenuntergänge an einem Abend ansehen, auf<br />

der Sphinx in Ägypten frühstücken, den Tag surfend in Australien verbringen, zum Abendessen nach<br />

Paris verschwinden und sich den Nachtisch in Japan schmecken lassen. Er kann durch Wände gehen<br />

und abgeriegelte Banktresore betreten. Bis jetzt hat er seine Fähigkeiten dazu benutzt, um vor seiner<br />

Vergangenheit davonzulaufen, sich mit unbegrenztem Luxus zu umgeben, und um absolut unabhängig<br />

zu bleiben. Jegliche Einschränkungen, Grenzen und Konsequenzen sind ihm fremd. Oder echte<br />

Beziehungen. Bis jetzt!<br />

Denn als David einen jungen Mann kennen lernt, der genauso ist wie er, einen wilden, weltreisenden<br />

Rebellen namens Griffin (Jamie Bell), beginnt für ihn die Stunde der Wahrheit. Er ist gar keine<br />

einsame, verrückte Laune der Natur, sondern gehört zu einer weit zurückreichenden Spezies, die<br />

genetisch anormal ist und „<strong>Jumper</strong>“ heißt. Und niemand von ihnen ist seines Lebens sicher, denn eine<br />

geheime Organisation, die „Paladinen“, haben geschworen, alle „<strong>Jumper</strong>“ zu vernichten – auch David!<br />

Schon bald wird er unerbittlich und im wahrsten Sinne des Wortes um den ganzen Erdball gejagt. Denn<br />

er ist die Schlüsselfigur eines gewaltigen Krieges, der von der Menschheit unbemerkt seit<br />

Jahrtausenden tobt.<br />

Doug Liman, der seit seinen Hits Die Bourne Identität und Mr. & Mrs. Smith einen ausgezeichneten<br />

Ruf als Regisseur für packende, innovative Actionfilme genießt, setzt mit JUMPER buchstäblich zum<br />

großen Sprung an. In dem rasanten Science-Fiction-Feuerwerk begeistert er mit atemberaubend<br />

inszenierten Special Effects, weltumspannenden Machtkämpfen und einem frischen Blick auf moderne<br />

Superhelden.<br />

In den Hauptrollen brilllieren Hayden Christensen (Star Wars: Episode II & III), Jamie Bell (Billy Elliot,<br />

Hallam Foe), Rachel Bilson (Der letzte Kuss, „O.C. California“), Samuel L. Jackson (Pulp Fiction,<br />

Snakes on a Plane), Diane Lane (Untreu), Michael Rooker (JFK – Tatort Dallas), AnnaSophia Robb<br />

(Brücke nach Terabithia) und Max Thieriot (Der Babynator).<br />

Das Drehbuch nach einem Roman von Steven Gould stammt von David S. Goyer (Batman Begins,<br />

Blade), Jim Uhls (Fight Club) und Simon Kinberg (Mr. & Mrs. Smith, X-Men – Der letzte Widerstand).<br />

Die Produzenten des Films sind Arnon Milchan, Lucas Foster, Jay Sanders und Simon Kinberg.<br />

Ausführende Produzenten sind Stacy Maes, Kim Winther, Vince Gerardis und Ralph M. Vicinanza.<br />

Zum Kreativ-Team, das auf der ganzen Welt an großartigen Plätzen wie dem Kolosseum in Rom gedreht<br />

hat, gehören: Kameramann Barry Peterson (Dark Blue), Szenenbildner Oliver Scholl (Independence<br />

Day, A.I. – Künstliche Intelligenz), die Cutter Don Zimmerman, A.C.E. (Nachts im Museum), Dean<br />

Zimmerman und Saar Klein (Der schmale Grat, Die Bourne Identität), Konstümbildnerin Magali<br />

8


Guidasci (Léon, der Profi) und der Oscar®-Preisträger und Visual Effects Supervisor Joel Hynek (Matrix,<br />

Hinter dem Horizont).<br />

DER GROSSE SPRUNG: Die Mythologie von JUMPER<br />

Die spannende und einfallsreiche Geschichte von JUMPER zeigt laut Co-Autor und Produzent Simon<br />

Kinberg „einen Helden im Anfangsstadium – ein zufälliger, widerwilliger Held, der gerade erst beginnt,<br />

sich darüber Gedanken zu machen, wie es wäre, mit seinen außergewöhnlichen Kräften Menschen in<br />

Gefahr zu helfen.“ Regisseur Doug Liman, Kinberg und Produzent Lucas Foster entwickelten die letzten<br />

Jahre nicht nur das Drehbuch zu JUMPER. Sie arbeiteten ebenso akribisch an der Mythologie und<br />

Hintergrundgeschichte des epischen Abenteuers, in dem ein junger Mann versucht, sich trotz seiner<br />

verlockenden Fähigkeit im Bruchteil einer Sekunde an jeden Ort der Welt teleporten zu können, ein<br />

ganz normales Leben aufzubauen.<br />

Doug Liman, der sich durch die Thriller Die Bourne Identität (2002) und Mr. & Mrs. Smith (2005)<br />

einen Ruf als Fachmann für Hochgeschwindigkeits-Action mit großartigen Figuren zulegte, fand das<br />

Potential von JUMPER unwiderstehlich. Mit JUMPER sah er die Chance gekommen, auch dem Genre<br />

des Superhelden-Films seinen ganz eigenen, modernen Stempel aufzudrücken. „Die Superhelden-<br />

Geschichten, die wir zu sehen bekommen, wurden mindestens vor zehn Jahren geschrieben“, erläutert<br />

Liman. „Was mir an JUMPER so gut gefallen hat, war, dass alles so frisch und modern wirkt. Letztlich<br />

hat sich das ganze Projekt dann als größte kreative Herausforderung meiner Karriere entpuppt.“<br />

Die Geschichte begann mit zwei Science-Fiction-Romanen für Jugendliche von Steven Gould –<br />

„<strong>Jumper</strong>“ und „Reflex“ – in deren Mittelpunkt David Rice steht, ein junger Mann, dem scheinbar<br />

unerklärliche Teleportfähigkeiten helfen, ein wunderbares Leben weit weg von Problemen der<br />

Vergangenheit zu führen. Die Bücher wurden von Kritikern und Lesern hochgelobt und Goulds Serie<br />

gewann viele Fans, aber es war schnell klar, dass die Geschichte noch viel mehr Potential hatte als<br />

bisher genutzt wurde. Als die ausführenden Produzenten Vince Gerardis und Ralph M. Vicinanza die<br />

Bücher entdeckten, wussten sie augenblicklich, dass sie ein großartiges, potentielles Filmabenteuer in<br />

den Händen hielten.<br />

Etwa zu der Zeit stieß David Goyer als Drehbuchautor dazu, der sich mit klassischen Superhelden und<br />

Schurken in Actionthrillern wie Blade (1998) und Batman Begins (2005) profiliert hatte. Er adaptierte<br />

Goulds Geschichte nicht nur für die Leinwand, sondern erweiterte sie ganz entschieden: Er erfand<br />

Griffin, einen anderen mysteriösen „<strong>Jumper</strong>“, der sich seit seiner Kindheit auf der Flucht befindet.<br />

Zusätzlich gab Goyer der Story einen viel größeren Handlungsrahmen. Und ganz nebenbei sprengte er<br />

die üblichen Genre-Konventionen von Superhelden-Filmen, indem er zeigte, wie sehr die Figuren mit<br />

ihrem inneren Schweinehund zu kämpfen haben, der sie ständig in Versuchung führt, die Superkräfte<br />

schamlos auszunutzen. Er setzte dem pausenlosen Nervenkitzel der Story die ungewöhnliche<br />

Geschichte eines jungen Mannes entgegen, der lernen muss, mit den Konsequenzen uneingeschränkter<br />

Freiheit umzugehen.<br />

„Was mir an David Goyers Drehbuch am besten gefallen hat, war, dass es von jemandem handelte, der<br />

Superkräfte erlangt und nichts besseres zu tun hat, als mit ihnen erstmal eine Bank auszurauben. Das<br />

fand ich erfrischend ehrlich“, sagt Doug Liman. „So etwas hatte ich vorher noch nicht gesehen und als<br />

Regisseur, dem Charakterzeichnung extrem wichtig ist, weckte es sofort mein Interesse. Ich war<br />

natürlich auch ganz angetan davon, was ich mir zu dem Thema alles Verrücktes einfallen lassen<br />

konnte. Nach zwei Actionfilmen hintereinander kamen mir diese zutiefst menschlichen, komplexen<br />

Figuren gerade recht.“<br />

9


Produzent Lucas Foster wurde von Goyers Ansatz auch sehr angesprochen, besonders sein Ziel, die<br />

menschliche Seite von jemandem mit übermenschlichen Kräften zu betonen. „Das Jumpen ermöglicht<br />

David Rice, dem unglücklichen Leben zu Hause zu entkommen. Aber es katapultiert ihn auch in eine<br />

Welt, in der er ganz auf sich allein gestellt ist, lernen muss, sich wie ein Erwachsener zu benehmen<br />

und sich mutig dem Ernst seines Lebens zu stellen“, sagt Foster. „Wie David lernt, seinen Dämonen<br />

gegenüberzutreten, ist etwas, mit dem sich jeder identifizieren kann. Seine Geschichte hat etwas<br />

Universelles, so einzigartig seine Situation als ‚<strong>Jumper</strong>’ auch sein mag.“<br />

SPRUNG-GESETZ: Die Regeln von JUMPER entstehen<br />

Was Gould, Goyer und der zweite Drehbuchautor Jim Uhls begonnen hatten, erweiterten Liman,<br />

Kinberg und Foster zu einer gewaltigen, uralten Evolutionsgeschichte der „<strong>Jumper</strong>“, deren Fähigkeit,<br />

mit ihrem Willen Raum und Zeit zu beherrschen, seit Jahrtausenden an die nächste Generation<br />

weitergegeben wird.<br />

Das Team begann, intensiv über den Teleport-Mythos zu recherchieren und alles darüber<br />

herauszufinden, von den Anfängen bis zu modernsten, wissenschaftlichen Theorien, die das Phänomen<br />

durchaus für vorstellbar halten. „Wir haben mit vielen Physikern gesprochen, um die<br />

wissenschaftlichen Hintergründe zu verstehen, wie Teleporten funktionieren könnte. Die Ergebnisse<br />

haben wir in die Story einfließen lassen, um ihr einen möglichst realen Anstrich zu geben. Aber wir<br />

haben uns auch mit dem Mythos des Teleportens auseinandergesetzt, der die Phantasie der<br />

Menschheit seit Tausenden von Jahren anregt“, erklärt Kinberg. „Sufi- und Hindu-Mystiker sollen das<br />

Teleporten angeblich bereits vor Jahrhunderten praktiziert haben. Die Vorstellung, sich auf der Stelle<br />

auf einen Berg versetzen zu können, den sonst niemand besteigen kann, oder ganz banale, alltägliche<br />

Dinge zu tun, wie die Warteschlange an der Ausweiskontrolle zu überspringen, regt die Phantasie<br />

ungemein an. Wer würde sich nicht gern solche Wünsche erfüllen?“<br />

Aber Teleporten verschafft natürlich auch Bösewichten ungeahnte Möglichkeiten. „Statt das Jumpen<br />

für einzigartige, schöne Dinge zu nutzen, wie beispielsweise oben auf der Sphinx zu frühstücken und<br />

gleich danach in Australien zu surfen, könnte jemand mit bösen Absichten zum Beispiel eine<br />

Atomwaffe klauen und über dem Weißen Haus abwerfen. Wenn man darüber nachdenkt, kann das<br />

Jumpen auch ein Fluch sein“, merkt Foster an. „Gerät die Macht in die falschen Hände oder wird von<br />

jemandem benutzt, der einen ‚<strong>Jumper</strong>’ manipuliert, könnte das fatale Folgen haben.“<br />

Diese nüchterne Tatsache führte zur Idee der „Paladinen“, das sind geheime Elite-Kämpfer, die seit<br />

vielen tausend Jahren versuchen, „<strong>Jumper</strong>“ daran zu hindern, dass sie ihre heiklen Kräfte mit böser<br />

Absicht benutzen. „<strong>Jumper</strong>“, die das Erwachsenenalter erreichen, werden von der Organisation der<br />

„Paladinen“ gnadenlos aufgespürt, gejagt und vernichtet, ohne Wenn und Aber.<br />

Trotz dieser ganzen phantasievollen Elemente wollte man die Geschichte so gut es ging in einer<br />

möglichst realistischen Welt verankern. „Die Story sollte wirken, als könne sie sich so bei uns<br />

zutragen“, sagt Kinberg. „David Rice trägt keinen Umhang, er hat keinen Code-Ring. Im Großen und<br />

Ganzen ist er ein ganz normaler Typ mit einer einzigen, unglaublichen Fähigkeit – und wie er mit ihr<br />

umgeht, ist der Kern unseres Films. Wie würden wir reagieren, wenn wir plötzlich feststellen, dass wir<br />

über eine Kraft verfügen, die unser Leben aufregend macht und von allen Fesseln befreit? David folgt<br />

dem ganz natürlichen Impuls, mit Teleporten sein eigenes Leben zu verbessern. Erst im weiteren<br />

Verlauf der Geschichte lernt er, dass er damit viel mehr anstellen kann, als Banken auszunehmen und<br />

in einem Penthouse zu wohnen. Er realisiert, dass er Freunden und Fremden helfen kann.“<br />

10


Ebenso wichtig für die Story ist auch, wie ein „<strong>Jumper</strong>“ wie David mit der Liebe umgeht. Dazu<br />

Kinberg: „Durch die ‚Jumping’-Idee kam eine Frage zum Tragen, die für jede gute Liebesgeschichte<br />

von immenser Bedeutung ist: Ist eine gute Beziehung überhaupt möglich, bevor man nicht komplett<br />

ehrlich zu seinem Partner ist? Auf andere Art haben wir uns damit auch schon bei Mr. & Mrs. Smith<br />

(2005) beschäftigt.<br />

Zum Zeitpunkt dieser Überlegungen waren die Produzenten schon ganz versessen darauf, Doug Liman<br />

mit der Leitung dieses einzigartigen Projekts zu betrauen. Seine spontane, kreative und entfesselte<br />

Guerilla-Taktik des Filmemachens schien wie geschaffen für eine Story über grenzenlose Mobilität.<br />

„Entscheidend für diese Geschichte ist nicht nur die Idee, die dahinter steckt, sondern auch ihre<br />

Umsetzung: die Tonalität, der Look, das Rohe, Grimmige, und die echten Gefühle“, fasst Kinberg<br />

zusammen. „So etwas hat es in der Welt der Superhelden noch nie gegeben. Der Film ist fernab vom<br />

strahlenden Spider-Man-Universum und genauso weit entfernt von Batmans düsterer Gothic-Welt. Doug<br />

pumpt mit seinem Sinn für Realismus viel frisches Blut ins Superhelden-Genre und mischt es auf<br />

spielerische Art gehörig auf.“<br />

Foster ergänzt: „Doug hat mit der Bourne Identität den Spionage-Thriller wiederbelebt und mit Mr. &<br />

Mrs. Smith die Messlatte für Actionkomödien höher gelegt, dasselbe macht er jetzt mit dem<br />

Superhelden-Film.“<br />

AUFGESPRUNGEN: Hayden Christensen und Jamie Bell werden „<strong>Jumper</strong>“<br />

Die Rolle des David Rice besetzten die Filmemacher mit einem Schauspieler, der in kürzester Zeit<br />

einen kometenhaften Aufstieg zum angesagten Hauptdarsteller hingelegt hat: Hayden Christensen. Sein<br />

Weltruhm begann, als ihm George Lucas die heißbegehrte Rolle des Anakin Skywalker in den beiden<br />

Star-Wars-Filmen Episode II – Angriff der Klonkrieger (2002) und Episode III – Die Rache der Sith<br />

(2005) gab. Doch auch mit dramatischen Rollen wie beispielsweise in Das Haus am Meer (2001) und<br />

Shattered Glass (2003) überzeugte er. Sein Charisma und seine Glaubwürdigkeit machten ihn zur<br />

ersten und einzigen Wahl für den Part.<br />

„Nachdem Hayden sein Interesse an der Rolle bekundete, haben wir gar nicht weiter gesucht“, erinnert<br />

sich Foster. „Er ist perfekt als David Rice. Ein sehr intuitiver Schauspieler mit einer aufrichtigen,<br />

überwältigenden Leinwandpräsenz.“ Doug Liman ergänzt: „Ich bin ein großer Fan von Hayden<br />

Christensen. Er ist unglaublich talentiert, arbeitet hart, und er stellt in dem Film wirklich ein paar<br />

ziemlich verrückte Dinge an. Er ging körperlich und emotional an seine Grenzen und hat uns<br />

tausendprozentig zufriedengestellt. Die Zuschauer werden denken: Wow, so haben wir ihn noch nie<br />

gesehen! Er ist wirklich ein toller David Rice.“<br />

Christensen wusste, dass diese Rolle ihm etwas bot, was er auf der Leinwand bislang noch nicht<br />

gespielt hatte, was genau der richtige Anreiz für einen Schauspieler ist, der erst zur Hochform aufläuft,<br />

wenn er richtig gefordert wird. „David Rice ist anders als alle Figuren, die ich bisher gespielt habe. Es<br />

war toll für mich, etwas völlig neues kennen lernen zu können“, sagt Christensen. „David macht eine<br />

interessante Entwicklung durch und das ganze Konzept des Teleportens ist einfach saucool. Am besten<br />

gefällt mir, dass die Story diese ganzen ‚was wäre, wenn…’-Momente enthält, diese ‚Büchse der<br />

Pandora ’-Fantasien. Genauso einen Film würde ich als Zuschauer sehen wollen.“<br />

Zusätzlich zum Box- und Tauchunterricht bereitete sich Christensen auf den Film vor, indem er intensiv<br />

über die Möglichkeiten des Teleportens grübelte. „Ich würde sonst was anstellen, wenn ich teleporten<br />

könnte. Der Gedanke, nie wieder ein Flugzeug besteigen zu müssen und trotzdem in der ganzen Welt<br />

herumreisen zu können, ist ausgesprochen verlockend“, sagt er. „Ich habe auch viel darüber<br />

11


nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn ich von einem hohen Gebäude springen würde, mich kurz vor<br />

dem Aufprall wieder nach oben teleporten würde und permanent im freien Fall wäre. Der Phantasie<br />

sind bei dieser ganzen Geschichte wirklich keine Grenzen gesetzt.“<br />

Trotzdem war Christensen bewusst, dass die unerschöpflichen Möglichkeiten nur David Rice’ innere<br />

Zerrissenheit kaschieren. „Obwohl sich David an sein Leben als ‚<strong>Jumper</strong>’ gewöhnt hat, ändert es nichts<br />

an der Tatsache, dass er sehr einsam ist, weil er dieses Geheimnis mit niemandem teilen kann“, erklärt<br />

er. „Er besitzt jedes erdenkliche Spielzeug, das man sich nur wünschen kann, aber er ist dennoch<br />

unsicher und fühlt sich allein. Er redet sich aber ein, dass er in Ruhe gelassen werden möchte. Das<br />

Spannende ist, wie er sich verändert. Er verwandelt sich langsam in einen Helden, obwohl er sich die<br />

ganze Zeit hartnäckig dagegen sträubt. Das macht ihn so interessant. Die Ereignisse um ihn herum<br />

zwingen ihn dazu, erwachsen zu werden, zu reifen, Farbe zu bekennen und sich seiner Vergangenheit<br />

und ungewissen Zukunft gleichermaßen zu stellen.“<br />

David Rice fühlt sich zutiefst isoliert, weil er seine Teleport-Begabung für eine zufällige Laune des<br />

Schicksals hält. Doch als er auf Griffin trifft, einen anderen „<strong>Jumper</strong>“, der sich auf dieselbe Art in<br />

Millisekunden um die ganze Welt schießen kann, erkennt David, dass zu seiner Identität mehr gehört<br />

als er dachte. Christensen hat die Arbeit mit dem britischen Star Jamie Bell sehr genossen, der in<br />

dieser schönen neuen „<strong>Jumper</strong>“-Welt gleichzeitig Davids Rivalen und Mentor verkörpert. „Jamie hat in<br />

dieser Rolle wahre Wunder vollbracht“, so Christensen. „Er verfügt über eine spontane Kreativität und<br />

kam jeden Tag mit neuen Ideen für seine Rolle. Er hat aus Griffin diesen liebenswürdigen Punk<br />

gemacht, der jegliche Autorität verachtet, aber mit einem Augenzwinkern und Grinsen handelt. Für<br />

mich war das großartig, weil man sofort versteht, warum sich meine Figur unbedingt mit diesem Typen<br />

zusammentun will. Gemeinsam erleben sie die unglaublichsten Dinge, die ohne Teleporten natürlich<br />

unmöglich wären. Beide stacheln sich gegenseitig zu neuen Höhenflügen an, um mit dem anderen<br />

Schritt halten zu können.“<br />

Außerdem gefiel es Christensen, dass ihn diese Rolle erneut mit Samuel L. Jackson zusammenbrachte,<br />

mit dem er bereits in den beiden Star-Wars-Filmen vor der Kamera gestanden hat. Hier spielt Jackson<br />

eine Figur namens Roland, einen „Paladinen“, der „<strong>Jumper</strong>“ wie David Rice für immer zu vernichten<br />

versucht. „Sam hat mir sehr geholfen und Tipps gegeben. Es war klasse, wieder mit ihm zu drehen. Er<br />

hat seiner Rolle so viel Tiefe und Gewicht verliehen, dass er alle um sich herum anspornte“, sagt<br />

Christensen.<br />

Die sensationellen Teleport-Actionszenen sind eine Sache, eine andere ist es, die verletzliche Seite<br />

einer Figur zu zeigen. Eine Herausforderung, die Christensen meistert, als sich David in seine<br />

Schulfreundin Millie (gespielt von Rachel Bilson) verliebt, die eines Tages wieder in sein Leben tritt.<br />

„Die Liebe zwischen David und Millie ist sehr außergewöhnlich“, sagt er. „David versucht, sie an<br />

seinem abenteuerlichen Leben teilhaben zu lassen, bekennt sich ihr gegenüber aber nicht wirklich.<br />

Außerdem befindet er sich in der schwierigen Situation, eine Romanze zu führen und gleichzeitig vor<br />

Leuten flüchten zu müssen, die ihn töten wollen – und dabei zu verhindern, dass sich diese beiden<br />

Wege kreuzen.“<br />

Christensen stellt fest, dass man ausgesprochen unvoreingenommen und anpassungsfähig sein muss,<br />

um das grenzenlose Leben eines „<strong>Jumper</strong>“ spielen zu können. „Sechs Monate lang war meine Figur<br />

permanent auf der Flucht, wurde zusammengeschlagen, herumgestoßen und ständig misslang ihr was“,<br />

erklärt er. „Wir wurden ganz schön durch den Wolf gedreht, aber es hat dennoch viel Spaß gebracht.“<br />

Für Jamie Bell war die packende Action von JUMPER ein gewaltiger Schritt nach vorn. Weltberühmt<br />

wurde Bell durch die berührende Titelrolle des für den Oscar® nominierten Indie-Hits Billy Elliot – I<br />

Will Dance (2000). Darin spielt er einen britischen Jungen aus der Arbeiterklasse, der unbedingt<br />

12


Tänzer werden möchte. Danach spielte Bell unterschiedlichste Rollen – vom Diener Smike in Nicholas<br />

Nickleby (2002) über einen jungen Seemann in Peter Jacksons King Kong (2005) bis zu einem US-<br />

Marine in Clint Eastwoods Flags of Our Fathers (2006) – aber seine Rolle als Griffin war anders als alle<br />

anderen. Das war der Schlüssel für die Filmemacher: Griffin, der trotzige „<strong>Jumper</strong>“, sollte<br />

Unberechenbarkeit ausstrahlen, wenn er David Rice in die ganze Mythologie der „<strong>Jumper</strong>“ einführt und<br />

erklärt, welche Gefahren auf ihn zukommen. Dabei hat Griffin seine ganz eigene Geschichte von Verlust<br />

und hasserfüllten Rachegedanken, die Davids Kampf ums Überleben zutiefst beeinflusst.<br />

„Griffin ist so etwas wie ein gaunerhafter, quasselnder, verschmitzter, verrückter Vogel, der den Film<br />

gleichzeitig mit manischer Energie und Humor versorgt“, erklärt Simon Kinberg. „Aber durch seinen<br />

persönlichen Hintergrund, der ihn im Kampf gegen die „Paladinen“ antreibt, wirkt er dennoch<br />

lebensecht und aufrichtig. Jamie besitzt die Fähigkeiten, das alles glaubwürdig rüberzubringen.“ Lucas<br />

Foster ergänzt: „Wir hatten großes Glück, dass wir die Rolle mit einem so unglaublich vielseitigen<br />

Schauspieler wie Jamie besetzen konnten, der in Griffin komplett aufgegangen ist. So wie er ihn<br />

spielte, wussten wir tatsächlich nie, was er als nächstes tun würde. Sein Improvisationstalent zwang<br />

uns praktisch dazu, wie die Irren umzuschreiben, nur um mit ihm Schritt halten zu können. Er hat<br />

diese Figur in etwas verwandelt, das wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht haben vorstellen<br />

können.“<br />

In erster Linie fühlte sich Bell allein von dem Konzept von JUMPER schon magisch angezogen. „Das<br />

Drehbuch hat mich sehr angesprochen, weil es mich daran erinnerte, wie es ist, als Jugendlicher nach<br />

Auswegen zu suchen“, erklärt Bell. „Und Teleporten ist der ultimative Ausweg. Man kann jederzeit<br />

überallhin gehen. Wer hat davon nicht schon einmal geträumt? Und was Griffin betrifft, der ist ziemlich<br />

wild, schrill und witzig und besitzt diese wuchtige, intensive Kraft. Dafür fehlt ihm jegliche<br />

Beständigkeit. Er hat überhaupt keinen Sinn für Familie oder ein soziales Umfeld. Eigentlich verfügt er<br />

über keinerlei soziale Kompetenz, aber ich finde, gerade diese Mischung macht ihn als Figur so<br />

interessant und dynamisch.“<br />

Aber nicht nur Griffins Psyche sprach Bell an, sondern auch, dass er körperlich gefordert wurde, um<br />

dessen Bewegungsstil zu gestalten. Zusammen mit den Filmemachern entwickelte er Griffins<br />

persönliche Art sich zu bewegen und ganz besonders natürlich, seine Art zu „jumpen“. „Mir war es<br />

wichtig, dass seine rasante, energetische Persönlichkeit beim Jumpen zum Ausdruck kommt“, erklärt<br />

Bell. „Seine Sprünge sind sehr intensiv, fast brutal, und genau das wollte Doug sehen.“<br />

Auch die Beziehung zwischen Griffin und dem noch unerfahrenen David Rice, die anfangs auf sehr<br />

wackeligen Füßen steht, empfand Bell als große Herausforderung. „Jede echte Freundschaft beginnt<br />

mit einem Knall“, lacht Bell. „Seit seine Eltern von Roland getötet wurden, führt Griffin ein Leben als<br />

Herumtreiber und Einzelgänger. Deshalb empfindet er David zuerst als schwere Last. Aber ich glaube,<br />

insgeheim bringt es ihm mächtig Spaß, dass er David die Regeln beibringen kann, wie er sich<br />

verteidigen muss, und wie das ganze Universum des Jumpens funktioniert.“<br />

Zwischen Bell und Christensen entstand so eine aufregende, natürliche Wechselbeziehung. Bell sagt:<br />

„Hayden hat sich voll darauf eingelassen, so dass wir wunderbar aufeinander reagieren konnten.“ Doug<br />

Liman fügt an: „Hayden und Jamie haben sich so klasse aufeinander eingespielt, dass wir letztlich<br />

ganze Szenen umgeschrieben haben, um noch mehr davon im Film unterbringen zu können. Wir<br />

gestalteten die Kolosseum-Kampfsequenz so, dass beide im wahrsten Sinne des Wortes aneinander<br />

gebunden waren und in diesem Kampf ihre Freundschaft auf dem Prüfstein steht. Außerdem ließen wir<br />

uns ständig witzige Dinge für Griffin einfallen, mit denen er Hayden herausfordern konnte.“ Bell<br />

ergänzt, dass Limans spontane Ideen beim Dreh großen Spaß machten. „Doug steckt wirklich voll<br />

überschäumender Kreativität“, fasst Bell zusammen. „Das konnte ich mir bei meiner Rolle zunutze<br />

machen.“<br />

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HERZSPRUNG: Rachel Bilson und Diane Lane stoßen dazu<br />

Einen ebenso entscheidenden Einfluss auf David Rice hat eine junge Frau aus der normalen Welt:<br />

Millie Harris. Zu ihr fühlt sich David seit ihrer Kindheit hingezogen, in der beide davon träumten,<br />

gemeinsam um die Welt zu reisen. Für David wird dieser Traum wahr, als er seine Teleport-Kräfte<br />

entdeckt. Aber Millie hat ihre Heimatstadt nie verlassen, bis David überraschend wieder in ihr Leben<br />

tritt.<br />

Die Rolle besetzte Doug Liman mit der verführerischen Schauspielerin Rachel Bilson, mit der er bei der<br />

populären Hit-Serie „O.C. California“ erstmals zusammengearbeitet hatte. Als Summer Roberts wurde<br />

sie mit der TV-Serie berühmt, 2006 wurde sie von People Magazine in die Kategorie der „50<br />

Schönsten Menschen“ gewählt. „Mich hat Rachels Talent vom ersten Moment an überzeugt“, sagt<br />

Liman. „Sie ist eine tolle Schauspielerin, die Chemie zwischen ihr und Hayden ist unglaublich.“<br />

Außer der Gelegenheit, wieder mit Liman drehen zu können, hat Bilson vor allem das packende<br />

Drehbuch überzeugt. „JUMPER war anders als alles, was ich bisher gelesen hatte“, sagt sie. „Ich fand<br />

es spannend. Ich liebte die Figuren und die Tatsache, dass es voller Action und Spezialeffekte ist.<br />

Actionfilme werden mir nicht häufig angeboten, deshalb war es umso cooler, dass ich diese Chance<br />

bekommen habe.“<br />

Und Millie hatte sie ganz besonders angezogen. „Millie ist eine außergewöhnlich starke und<br />

unabhängige Frau“, erklärt sie. „Sie hatte viele Träume und Hoffnungen, sie wollte die Welt bereisen,<br />

kam aber nie aus ihrer Heimatstadt heraus. Doch damit hat sie keine Probleme. Sie bedauert es nicht<br />

und ist zufrieden mit ihrem Leben. Dann taucht David plötzlich wieder auf und lädt sie nach Rom ein<br />

und alles ändert sich für beide.“<br />

Liman erläutert, dass sich Millie vor allem durch ihre innere Stärke und Kraft von den üblichen<br />

Frauencharakteren in Superhelden-Filmen unterscheidet. „David Rice verfügt über die Superkräfte, sie<br />

ist nur ein Mädchen aus Ann Arbor. Doch dann kommt der Moment, als Millie ihn retten muss“,<br />

schmunzelt er.<br />

Hayden Christensen fühlte sich sofort zu Bilson hingezogen. „Rachel ist als Millie unglaublich. Sie<br />

sieht toll aus und spielt die Figur mit Aufrichtigkeit. Die Rolle ist für den Film so immens wichtig, weil<br />

Millie die einzige Außenseiterin in Davids „<strong>Jumper</strong>“-Welt ist, zu der er Kontakt hat. Das Publikum sieht<br />

viel durch ihre Augen“, stellt er fest. „Sie entwickelt sich vom Außenseiter zu einer sehr aktiven<br />

Protagonistin der Story.“<br />

Eine viel undurchsichtigere Frau in der Geschichte ist Davids Mutter, die ihn verlassen hat, als er fünf<br />

war, die jedoch eng mit seinem Schicksal verknüpft ist. Um Mary Rice zu spielen, deren überraschende<br />

Vergangenheit Davids ganze Zukunft bestimmt, engagierten die Filmemacher eine der besten<br />

zeitgenössischen Schauspielerinnen: die für den Oscar® nominierte Diane Lane. „Sie ist als Mary ein<br />

entscheidender Bestandteil des Films, selbst in den Szenen, wo man sie gar nicht auf der Leinwand<br />

sieht“, erklärt Simon Kinberg. Mary Rice ist es, vor der David seit seiner Kindheit davongelaufen ist.<br />

Und im Verlauf des Films wird er einiges aufdecken, was ihm hilft, einiges zu verstehen, und was seine<br />

Mutter in einer Vielschichtigkeit erscheinen lässt, die er sich nicht hätte vorstellen können. Um das<br />

alles zu spielen, brauchten wir eine Schauspielerin mit echter Größe und Ausstrahlung.“<br />

Bemüht, nicht die Geheimnisse ihrer Filmfigur preiszugeben, sagt Lane, dass sie dreierlei an dem Film<br />

gereizt hat: „Erstens wollte ich unbedingt mit Doug Liman zusammenarbeiten, zweitens wollte ich<br />

unbedingt mit Hayden zusammenarbeiten, da ich – wie mein Sohn – ein großer Fan von ihm bin. Und<br />

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drittens glaube ich, dass Teleporten ein zeitloser Menschheitstraum ist, der nun mit dieser Story<br />

Gestalt annimmt. Das hat mir an dem Film am besten gefallen.“<br />

SPRUNG IN DIE VERGANGENHEIT: Samuel L. Jackson als Anführer der „Paladinen“<br />

Elementarer Bestandteil der komplexen „<strong>Jumper</strong>“-Mythologie sind ihre Erzfeinde, die „Paladine“: eine<br />

Geheimorganisation, dessen Mitglieder seit Jahrhunderten einen rücksichtslosen Krieg gegen die<br />

„<strong>Jumper</strong>“ führen, um zu verhindern, dass jemals ein böser „<strong>Jumper</strong>“ die Erde zerstört. Den<br />

Filmemachern kam es darauf an, die „Paladine“ genauso faszinierend zu gestalten wie die „<strong>Jumper</strong>“.<br />

Sie mögen gefährliche Gegner der „<strong>Jumper</strong>“ darstellen, aber sie fallen nicht unbedingt in die Kategorie<br />

simpler Schwarz-Weiß-Bösewichte.<br />

„Die Welt der Schurken sollte in JUMPER ebenso frisch ausgearbeitet und real wirken wie die der<br />

’<strong>Jumper</strong>’ selbst“, erklärt Simon Kinberg. „Wir haben viel Zeit damit verbracht, die Mythologie der<br />

‚Paladine’, ihre Philosophie, ihre Macht und Waffen zu erfinden. Es war Doug und uns allen immens<br />

wichtig, dass die ‚Paladine’ vielschichtige Figuren sind, die nicht nur ausschließlich unsere Helden<br />

töten wollen, sondern eigenen moralischen und ethischen Prinzipien folgen.“<br />

Lucas Foster fügt an: „Die „Paladine“ glauben, dass <strong>Jumper</strong> für die Menschheit die ultimative<br />

Katastrophe darstellen und sie unbedingt gestoppt werden müssen. Sie machen es nicht für Geld, sie<br />

machen es nicht für einen Orden. Sie leben anonym und sind in ihrer Welt anonyme Helden.“<br />

Für die Rolle des gerissenen und unerschrockenen „Paladinen“-Anführers Roland hatten die<br />

Filmemacher von Anfang an nur einen Schauspieler im Kopf: den für den Oscar® nominierten Samuel<br />

L. Jackson. Einer der wenigen Performer, der jeder Rolle die nötige Glaubwürdigkeit und Autorität<br />

verleihen kann, egal, wie ungewöhnlich sie ist. „Sam geht seinem Beruf mit großer Bedächtigkeit nach.<br />

Roland ist für die Story absolut unerlässlich, und Sam hat diese Figur zum Leben erweckt und ihr<br />

Gewicht verliehen“, sagt Liman.<br />

Jackson hat in seiner Karriere schon viele harte, überlebensgroße Charaktere gespielt – vom Attentäter<br />

bis zum Jedi-Meister. Doch er sagt über Roland, dass diese Rolle selbst in der langen Liste seiner<br />

unkonventionellen Filmfiguren etwas Besonderes darstellt. „Er ist eine Ikone mit dynamischer<br />

Wirkungskraft für die Story, eine Kultfigur, die man so schnell nicht vergisst“, sagt Jackson. „Roland<br />

ist ein mysteriöser Typ, bei dem nie so sicher ist, für wen er eigentlich arbeitet. Man weiß nur, dass es<br />

sein Lebensziel ist, ‚<strong>Jumper</strong>’ zu vernichten, egal, wie alt sie sind, egal, wer sie sind, egal, wo sie sind –<br />

und dass er dieser Aufgabe mit Begeisterung nachgeht.“<br />

Der geheimnisvolle Nimbus der „Paladine“ übte auf Jackson großen Reiz aus: Wie hochgradig sie für<br />

ihre Mission ausgebildet sind, „<strong>Jumper</strong>“ daran zu hindern, die Menschheitsgeschichte zu beeinflussen.<br />

„‚Paladine’ sind altertümliche Krieger, Soldaten, die über die Jahrhunderte Fertigkeiten entwickelt<br />

haben, wie niemand sonst auf der Welt“, erklärt Jackson. „Man könnte denken, dass ‚<strong>Jumper</strong>’ einen<br />

Vorteil haben, weil sie teleporten können, aber dafür sind sie keine Krieger wie die ‚Paladine’.“<br />

Besonders hat sich Jackson darüber gefreut, wieder mit seinem Star-Wars-Kollegen Hayden Christensen<br />

drehen zu können. „Es war fantastisch zu sehen, wie sich Hayden seit unserer gemeinsamen Star-Wars-<br />

Zeit entwickelt hat. Er besitzt eine Art James-Dean-Ausstrahlung, etwas brodelnd Intensives unter der<br />

Oberfläche, das jederzeit ausbrechen könnte.“<br />

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So einen Gegner vor sich zu haben, verlangte Jackson auch körperlich alles ab. „Es gibt eine Menge<br />

Kämpfe, Herumwirbeln, Sprünge aus großen Höhen und ich habe alte Knie“, lacht Jackson, „aber es<br />

war unheimlich cool, gegen zwei so mächtige Figuren wie David und Griffin anzutreten.“<br />

Am meisten hat ihn die Arbeit mit Doug Liman begeistert, dessen Stil so perfekt zu der Geschichte<br />

passt, und für den Jackson erstmals vor der Kamera stand. „Doug betrachtete die Geschichte aus allen<br />

möglichen Blickwinkeln auf einmal. Fast so, als wäre er ein ‚Gedanken-<strong>Jumper</strong>’“, merkt Jackson an.<br />

„Sein Geist sprang hin und her, wodurch sich immer wieder interessante Möglichkeiten eröffneten.“<br />

QUANTENSPRUNG: Die JUMPER-Spezialeffekte entstehen<br />

Als die Filmemacher JUMPER entwickelten, dachten sie gleich darüber nach, wie die „Jumping“-<br />

Effekte am besten zu realisieren seien. Die sorgfältigst ausgearbeiteten Regeln des „Jumping“ sollten<br />

visuell möglichst glaubwürdig und vorstellbar umgesetzt werden. Gleichzeitig wollte man sie so originell<br />

wie möglich gestalten, um dem Publikum etwas zu bieten, das es noch nie vorher gesehen hatte. Aus<br />

diesem Grund verpflichteten sie Visual Effects Supervisor Joel Hynek – der für seine bahnbrechende<br />

Arbeit an Hinter dem Horizont (1998) mit dem Oscar® ausgezeichnet wurde und an der Entwicklung<br />

der innovativen Spezialeffekte von Matrix (1999) maßgeblich beteiligt war – und Visual Effects<br />

Producer Kevin Elam (Mr. & Mrs. Smith, 2005). Gemeinsam schufen sie die visuelle Umsetzung des<br />

„Jumping“ und alle anderen Spezialeffekte. Stunt Coordinator Simon Crane, der mit Liman bereits an<br />

Mr. & Mrs. Smith (2005) gearbeitet hatte und zu dessen weiteren Filmen X-Men – Der letzte<br />

Widerstand (2006) und Terminator 3 – Rebellion der Maschinen (2003) zählen, stieß dazu, um eine<br />

ganze Stuntman-Armada in der komplizierten Kunst des „Jumping“ für die Leinwand auszubilden und<br />

zu choreographieren.<br />

Eine der größten Herausforderungen für Liman bestand darin, die innovativen Spezialeffekte mit<br />

seinem direkten, aus der Hand geschossenen Fotorealismus zu kombinieren. „Spezialeffekte per se<br />

interessieren mich nicht“, erzählt Liman. „Aber mit diesem Mix wollte ich die Meßlatte auf diese Weise<br />

ganz hoch hängen und ausprobieren, was noch niemand vorher gezeigt hat.“<br />

Eine spannende Aufgabe für Joel Hynek, der seit Jahren als jemand gilt, der immer wieder kreatives<br />

wie technisches Neuland betritt. „Allein die Vorstellung, einen Effekt erfinden zu müssen, den es noch<br />

nie zuvor zu sehen gab, und der gleichzeitig so immens wichtig für die Geschichte ist, war verdammt<br />

aufregend“, sagt er. Zuerst machte sich Hynek mit den vielen Filmen vertraut, die es zum Thema<br />

Teleporten bereits gab und studierte deren visuellen Umsetzungen, um die Sache bei JUMPER dann<br />

ganz neu anzugehen.<br />

„Teleporten wurde vorher fast ausschließlich aus objektiver Draufsicht betrachtet, d. h., der Zuschauer<br />

befindet sich an einem Ort und sieht dann plötzlich jemanden erscheinen oder verschwinden. Wir<br />

stellen die Sprünge aus dem Blickwinkel des ‚<strong>Jumper</strong>’ dar, damit das Publikum ein Gefühl dafür<br />

bekommt, wie es sein muss und aussieht, wenn man urplötzlich von einem Ort zum anderen auf der<br />

anderen Seite der Welt springt. Kurz gesagt: Bei uns sind die Zuschauer mittendrin statt nur dabei.“<br />

Hynek wollte, dass die Sprünge ständig anders aussahen und sich stets veränderten. „Wir wollten<br />

nicht, dass man immer wieder den ganzen Film hindurch dasselbe sieht“, erklärt er. „Viele<br />

verschiedene Ideen umzusetzen, hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.“<br />

„Was mir an der Zusammenarbeit mit Doug so gut gefallen hat“, so Hynek, „ist, dass er immer noch<br />

wie ein Filmstudent bereit ist, jeden Trick auszuprobieren, weil etwas Interessantes dabei<br />

herauskommen könnte. Am schwierigsten war es, Dougs freihändige Kamera-Arbeit mit unseren wilden<br />

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Effekten in Einklang zu bringen, ohne dass die Energie und die Kreativität darunter litten. Wir mussten<br />

Wege finden, damit Doug sein Ding durchziehen konnte, was die Dynamik der Aufnahmen anging, und<br />

die digitalen Probleme einfach auf später verschieben.“<br />

Wie schon bei Matrix (1999) verwendete Hynek viele Einzelbildkameras mit variablen Blenden, die<br />

eine Abfolge von Bildern schossen, und so Dehnungen und Unschärfen in den Aufnahmen erzeugten.<br />

Außerdem verließ er sich auf aufwändige, sorgfältig choreographierte Bewegungskontrolle. Aber noch<br />

viel faszinierender war, dass Hynek ein eher altmodisches Verfahren anwendete, das sich als<br />

erstaunlich effektiv herausstellte und als „Freeze and Action“-Methode bekannt wurde. Hynek erklärt:<br />

„Das ist eine ganz einfache Sache. Wenn Doug wollte, dass ein ‚<strong>Jumper</strong>’ während einer Szene<br />

verschwindet, sagte er: ‚Stehen bleiben!’. Daraufhin verharrte jeder Schauspieler in seiner Position, der<br />

‚<strong>Jumper</strong>’ ging aus dem Bild, die Kamera rollte ein wenig zurück, Doug sagte: ‚Weitermachen!’ und die<br />

Action setzte wieder da an, wo sie aufgehört hatte. Das funktioniert wunderbar, weil man mit den<br />

großartigen digitalen Werkzeugen, die es mittlerweile gibt, später separate Bilder, die inhaltlich einen<br />

Tick auseinanderliegen, einfach zusammenmorphen kann, sodass sie nahtlos ineinander übergehen.“<br />

Stunt Coordinator Simon Crane und seine vielen Stuntleute halfen dabei, einige der schwierigeren<br />

„Jumping“-Sequenzen zu stemmen. Was bedeutete, dass teilweise bis zu fünf Davids und Griffins am<br />

Set rumliefen. „Es kam mir vor, als würde ich einen Tanzkurs geben“, sagt Crane. Jeder einzelne der<br />

Stunt-Double vollführte dieselben Bewegungen an den verschiedensten Orten überall am Set. Später<br />

konnten wir dann vier von ihnen digital wieder ausradieren. Man sieht in jeder Szene immer nur einen<br />

von ihnen, aber es könnten jeweils fünf dagewesen sein!“ Digital tauschte man auch die Gesichter der<br />

Stunt-Double mit denen von Hayden Christensen und Jamie Bell aus, und schuf so eine Art Klon-<br />

Familie.<br />

Zusätzlich zu den „Jumping“-Effekten verbrachte Crane Monate damit, sich die höchst<br />

unkonventionellen Schlachten zwischen den „<strong>Jumper</strong>n“ und den „Paladinen“ auszudenken und zu<br />

proben, die an vielen Schauplätzen gleichzeitig stattfinden. „Diese Kampfszenen zu choreographieren,<br />

erforderte eine völlig neue Herangehensweise und einen komplett anderen Blick auf solche Dinge“,<br />

sagt Crane. „Das wichtigste war, dass sie weder albern noch völlig überzogen wirken durften. Auch<br />

wenn sie sich mitten im Kampf an einen anderen Ort teleporten, handelt es sich um sehr reale,<br />

schmutzige Schlachten, die lediglich anderen physikalischen Regeln folgen.“<br />

SPRUNG UM DIE WELT: Das Design von JUMPER entsteht<br />

Nach den komplexen Figuren von JUMPER und den glaubwürdigen „Jumping“-Bewegungen ging es<br />

darum, die alles umfassende, transnationale „<strong>Jumper</strong>-Welt“ zu erschaffen, die einerseits aus der<br />

wirklichen Welt besteht, andererseits aber Menschen zeigt, die die phantastische Möglichkeit haben,<br />

das Raum-Zeit-Gefüge so zu manipulieren, dass sie jederzeit an jedem Ort sein können.<br />

Allen war von Anfang an klar, dass sie die Produktion vor gewaltige logistische Herausforderungen<br />

stellen würde – schließlich springt der Film im wahrsten Sinne des Wortes um die ganze Welt. Aber<br />

Doug Liman konnte auf seine Erfahrung zurückgreifen, die er mit dem weltumspannenden Spionage-<br />

Thriller Die Bourne Identität (2002) gemacht hatte. Er wusste: Authentische Drehorte sind ein<br />

wichtiger Schlüssel zu einer mitreißenden, echt wirkenden Story. Deshalb zog die Produktion von<br />

Toronto nach Rom, von Tokio nach New York, von Mexiko nach Ann Arbor, während eine Second Unit<br />

in London, Paris und Ägypten drehte.<br />

„Wir sind durch die ganze Welt gereist, damit dieser Film real wirkt und auch ist“, sagt Simon Kinberg.<br />

„Das Großartige daran, ein ‚<strong>Jumper</strong>’ zu sein, ist doch die Möglichkeit, in einem Augenblick überall auf<br />

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der Welt zu sein. Wir haben schon sehr früh beschlossen, dass es sehr wichtig ist, unsere Figuren in<br />

Städte und Orte auf der Welt zu verfrachten, die einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Wir<br />

haben unbestritten viele Szenen voller CGIs und anderer visueller Spezialeffekte. Aber die wirkliche<br />

Magie des Films entsteht durch die echten Schauplätze.“ Kinberg merkt außerdem an, dass diese<br />

authentischen Orte so gezeigt werden, wie man sie vorher noch nie gesehen hat. „Einen Reiseführer à<br />

la National Geographic haben wir vermieden“, verspricht er. „Dies ist die Power-Version einer<br />

Rundreise, die keine Wünsche offen lässt. Was würde man alles anstellen, wenn man ein 25-Jähriger<br />

wäre, dem weder Grenzen gesetzt sind noch Konsequenzen drohen?“<br />

Um diese Vision einer „realen Traumwelt“ zum Leben zu erwecken, umgab sich Liman mit einem<br />

ganzen Expertenteam technischer Künstler. Dazu gehörte Kameramann Barry Peterson, der zuletzt u.a.<br />

die Actionkomödie Starsky & Hutch (2004) in höchst unterhaltsame Bilder verpackte. Ebenfalls sehr<br />

früh kam Production Designer Oliver Scholl an Bord, der schon oft originäre Welten für die Leinwand<br />

zum Leben erweckte. Er arbeitete zuletzt als Production Designer für The Time Machine (2002), war<br />

Conceptual Designer bei Stargate (1994) und fertigte Illustrationen für Batman Forever (1995) an.<br />

Scholls Begeisterung, ein Projekt wie JUMPER anpacken zu können, kannte keine Grenzen. „Ich bin<br />

ein totaler Science-Fiction-Fan. Dass man mich fragte, einen Film über Teleporten zu gestalten,<br />

betrachte ich als Geschenk, denn es eröffnet endlose Möglichkeiten“, sagt Scholl. „Ich dachte so bei<br />

mir: Das wird ein großes Vergnügen.“ Obwohl Scholl an vielen atemberaubenden, historischen Orten<br />

arbeiten sollte, musste er dieselben Schauplätze im Studio nachbauen, um sie den jeweiligen Aktionen<br />

der „<strong>Jumper</strong>“ anpassen zu können. „Wir mussten für die Stunts beispielsweise eine Menge<br />

Schaumstoffwände benutzen, was an einem Ort wie dem Kolosseum schwer möglich ist!“, ergänzt er.<br />

„Die Hauptarbeit bestand also darin festzulegen, zu welchen Locations wir gehen wollten, und was wir<br />

davon nachbauen mussten.“<br />

Die Szenen im Kolosseum sollten ursprünglich im Pantheon spielen. Es war Scholls Idee, den<br />

Schauplatz schließlich in das 2000 Jahre alte Amphitheater mitten in Rom zu verlegen, in dem einst<br />

die blutrünstigen Kämpfe der Gladiatoren gegen die Löwen stattgefunden haben. Die Idee, an dem Ort<br />

zu drehen, wo die Erinnerung an Blut, Schweiß und Angst immer noch präsent ist, fanden alle<br />

Beteiligten verlockend und einleuchtend – aber es kam ihnen dennoch wie ein Wunschtraum vor. Jeder<br />

wusste, dass die italienische Regierung das kostbare Monument seit Jahrzehnten für keine Filmcrew<br />

mehr geöffnet hatte, schon gar nicht für einen Actionthriller.<br />

Großartigerweise zahlte sich Lucas Fosters Hartnäckigkeit aus: Man gewährte der Produktion<br />

tatsächlich drei Tage uneingeschränkten Zugang zum Kolosseum, inklusive des Labyrinths (einem Teil<br />

des Amphitheaters), der normalerweise für die Öffentlichkeit komplett gesperrt ist. „Letztlich waren<br />

unsere Höflichkeit und unsere Beharrlichkeit ausschlaggebend, dass man uns schließlich Respekt<br />

entgegen brachte und sich die Türen für uns öffneten“, sagt Foster.<br />

Nichtsdestotrotz mussten sich die Filmemacher an strenge Regeln halten. Sie durften lediglich<br />

zwischen der Dämmerung und 8:15 Uhr morgens und dann noch einmal von 15:30 Uhr bis zur<br />

Abenddämmerung drehen. Sie durften kein Equipment irgendwelcher Art auf dem heiligen Boden der<br />

kostbaren antiken Stätte ablegen. Und sie durften keine künstlichen Lichtquellen benutzen, sondern<br />

konnten lediglich mit Sonnenlicht arbeiten.<br />

„Um diesen Dreh abzuwickeln, haben wir uns ganz schön was einfallen lassen – und die Crew trug die<br />

ganze Zeit das Equipment auf ihren Rücken herum“, erinnert sich Foster. Aber diese Opfer haben sich<br />

gelohnt, denn ein ehrfurchtgebietenderes Set kann man sich nicht vorstellen. „Das Kolosseum war wohl<br />

der anregendste – und anstrengendste – Drehort, an dem ich jemals gearbeitet habe“, kommentiert<br />

Liman. „Wir waren gezwungen, superorganisiert zu sein. Es musste alles beim ersten Mal klappen,<br />

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denn ein zweites Mal hätte es nicht gegeben. Das widerspricht aber leider genau meinem Arbeitsstil –<br />

ich drehe Szenen oft noch einmal. Doch durch diese Location erhielt JUMPER eine Bodenhaftung und<br />

Authentizität, die man in Effekt-Filmen normalerweise nicht findet.“<br />

Die Darsteller hat der geschichtsträchtige Ort ebenfalls aufs Höchste motiviert. „Tief im Inneren des<br />

Kolosseums zu sein, das sonst für die Öffentlichkeit unzugänglich ist, und wo die Gladiatoren und<br />

Löwen auf den Kampf gewartet haben, war sensationell“, sagt Hayden Christensen. „Da dreht deine<br />

Phantasie durch. Das war wirklich eine der coolsten Erfahrungen meines Lebens. Als Schauspieler ist<br />

es extrem hilfreich, wenn man in einem wirklichen Ort spielen kann, mit dem man etwas verbindet.“<br />

Anschließend ließ Scholl ganze Bereiche des Kolosseums penibel auf einem 560 Quadratmeter großen<br />

Bühnen-Set in Toronto nachbauen, nachdem er vor Ort alles fotografiert und bis zum Ziegel in der<br />

Wand aufwändig vermessen hatte. Die Bühnenbauten reproduzierten einen Großteil des<br />

Labyrinthgewölbes, inklusive unterirdischer Gladiatoren-Räume, Höhlen und Gängen. Seine<br />

Detailversessenheit ging soweit, dass er sogar die Baugerüste, die für die Restaurierungsmaßnahmen<br />

des Gebäudes verwendet wurden, nachbauen ließ. Er erklärt: „Unser Set sollte so spektakulär aussehen<br />

wie das Original und gleichzeitig als Spielwiese für unsere Stunt- und Actionszenen funktionieren.“<br />

Doug Liman findet, Scholl hat ganze Arbeit geleistet. „Mir war es wichtig, dass die Zuschauer und<br />

selbst die Crewmitglieder nicht erkennen, was wir tatsächlich im Kolosseum gedreht haben, und was in<br />

der Kulisse.“ Neben dem Kolosseum-Set brachte Scholl die Gestaltung von Davids Penthouse in<br />

Manhattan und Griffins gut verstecktem Unterschlupf in Ägypten am meisten Spaß. „Davids<br />

Appartement soll sein Gefühl widerspiegeln, ganz oben im Leben angekommen zu sein. Deshalb haben<br />

wir uns für diese riesigen Fenster entschieden, mit denen er ganz New York überblicken kann.<br />

Außerdem wirkt es sehr steril und unterkühlt, weil er sich nicht wirklich zu Hause fühlt, obwohl er dort<br />

wohnt.“<br />

Griffins Versteck in einer Höhle in der Sahara ist das genaue Gegenteil, wild und erratisch wie Griffin<br />

selbst. „Es hat wirklich Spaß gebracht, den Ort zu gestalten – der übrigens wegen eines<br />

Flammenwerfer-Kampfes feuerfest sein musste“, merkt Scholl an.<br />

Ferner baute Scholl auf der Bühne in Toronto Millies Apartment auf, die Bibliothek von Ann Arbor und<br />

Davids Jugendzimmer. Doch die meisten der Drehorte, um die sich Scholl kümmern musste, waren weit<br />

verstreut. Zu den authentischen Schauplätzen in Italien gehörten die Piazza del Colosseo und der<br />

Konstantinsbogen, an dem die Schauspieler und die Crew wahren Touristenströmen trotzen mussten.<br />

Gedreht wurde außerdem auf dem Vorplatz des Pantheon, der Piazza della Rotonda, wobei das<br />

Pantheon als imposanter Hintergrund bei Davids und Millies romantischem Intermezzo in einem<br />

kleinen Lokal diente, im Exedra Hotel, auf der Piazza della Republica und im Flughafen Fiumicino.<br />

In New York filmte man auf der Aussichtsplattform des Empire State Building, im Central Park, bei der<br />

Hafenbehörde und am Times Square. Danach ging es nach Tokio, wo die Produktion blendendem<br />

Neonlicht und urbanem Chaos trotzte und an zahlreichen Orten drehte: Vom kleinen Nudellokal in einer<br />

klaustrophobischen Gasse in Shimbashi bis zu Shibuyas Hachiko Square, wo David Griffin überzeugt,<br />

sich seinem Kampf gegen die „Paladinen“ anzuschließen – während sie eine siebenspurige Kreuzung<br />

entlang rasen, die als geschäftigste der Welt gilt. Ebenfalls in Tokio filmte Barry Peterson auf der<br />

Rainbow Bridge, einer spektakulären Hängebrücke, die einen großartigen Panoramablick über den<br />

Hafen, die Bucht von Tokio und den Tokio Tower bietet, und von David und Griffin als Aussichtspunkt<br />

bei ihrer Suche nach „Paladinen“ genutzt wird. Doch eine der atemberaubendsten Tokio-Szenen<br />

beginnt in einem Mercedes-Haus im Stadtteil Ginza, als Griffin mit einem Mercedes SL65 AMG durch<br />

die Scheibe des Geschäfts springt und David auf eine wilde Fahrt durch Tokio mitnimmt. Dafür<br />

verwendete Kameramann Barry Peterson verschiedenste Halterungen, sodass an dem Wagen bis zu drei<br />

19


Kameras gleichzeitig befestigt werden konnten. Zusätzlich benutzte er voll technisierte Kräne, um den<br />

Wagen und die Action einzufangen, während Griffin und David durch die neonerleuchteten Straßen von<br />

Shibuya, Shinjuku und Shimbashi rasten. Stunt Coordinator Simon Crane sagt dazu: „Die Szene war<br />

ziemlich aufregend, schließlich ist es doch der Kindheitstraum von fast jedem, so einen Wagen zu<br />

fahren, ohne sich an Regeln halten zu müssen. Bei uns sieht man, wozu diese Fahrzeuge fähig sind.“<br />

Eine Zyklotron-Anlage gehörte ebenfalls zu den spektakulären Drehorten in Tokio. Dort loten<br />

Wissenschaftler mit Teilchenbeschleunigern die Grenzen der Physik aus – was als Kulisse einer<br />

geheimen Einrichtung der „Paladinen“ perfekt war, in der sie nach neuen Methoden forschen, mit<br />

denen sie die „<strong>Jumper</strong>“ vernichten können.<br />

Zurück in den USA filmte die Crew in Ann Arbor, Michigan die packende Eröffnungssequenz, bei der<br />

David im Eis einbricht. Die anschließenden Unterwasseraufnahmen entstanden im Fox Baja Studio in<br />

Rosarito, B.C. in Mexiko.<br />

Währenddessen sprang die französische Kostümbildnerin Magali Guidasci, die vor allem durch ihre<br />

Arbeiten für Luc Besson bekannt wurde, von Kultur zu Kultur und schuf die unterschiedlichsten,<br />

internationalen Outfits, die die elegante Atmosphäre des Films unterstrichen. Gemeinsam mit<br />

Kameramann Barry Peterson entschied sie sich für Grautöne in den unterschiedlichsten<br />

Schattierungen, die von poppigen Farbtupfern kontrastiert wurden. „Es war extrem wichtig, die<br />

Kostüme unaufdringlich und einfach zu halten, damit sie nicht von den Teleport-Aufnahmen<br />

ablenkten“, sagt Guidasci.<br />

Das galt besonders für die Designs von Hayden Christensens Kleidung, die glatt und klassisch<br />

geschnitten ist. „Davids Erscheinung sollte zeitlos wirken, ein Mantel, weißes Hemd und Jeans“, sagt<br />

sie. „Er sieht aus wie jemand, der in einen Luxusladen gegangen ist und das erstbeste gekauft hat, was<br />

er sah – außerdem vermittelt sein Outfit etwas von dem kleinen Jungen, der er einst gewesen ist.“<br />

Um die „Paladine“ einzukleiden, musste Guidasci ihre unbändige Vorstellungskraft spielen lassen. Sie<br />

tragen eine Variation des klassischen Geheimagenten-Trenchcoats, die die magnetischen<br />

Pistolenhalfter verbergen, mit denen sie ihre speziellen „<strong>Jumper</strong>“-Waffen immer griffbereit haben. „Die<br />

Idee dahinter war, dass sie immer sofort an ihre Waffen herankommen, sobald die Schießerei losgeht“,<br />

erklärt sie das Design. Roland alias Samuel L. Jackson stattete Guidasci sogar mit einem Mantel aus<br />

Keramikfasern aus.<br />

Die Grundlage für die Kostüme bildete eine Mischung aus Realismus und purer Phantasie, so wie bei<br />

dem Design des Films generell. Dieser Mix, der auch für Limans Stil spezifisch ist, war eine Quelle der<br />

ständigen Inspiration für alle Beteiligten.<br />

„Doug macht ein Set lebendig“, sagt Lucas Foster. „Dadurch bleibt es unberechenbar und erweckt<br />

nicht den Schein des Vorgefertigten. Uns kam es vor, als würden wir die Erfahrung, durch die Welt<br />

springen zu können, am eigenen Leib erfahren.“ Hayden Christensen fasst zusammen: „Doug Liman<br />

sucht die ganze Zeit nach der Wirklichkeit. Alles, was nicht direkt das Teleporten betraf, musste für ihn<br />

absolut real wirken. Diese Herangehensweise hat uns allen das meiste abverlangt.“<br />

20


DIE DARSTELLER<br />

HAYDEN CHRISTENSEN<br />

David Rice<br />

HAYDEN CHRISTENSEN ist bestens bekannt als Anakin Skywalker aus den Blockbustern Star Wars:<br />

Episode II – Angriff der Klonkrieger (2002) und Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (2005).<br />

Die Rolle eines schwierigen Teenagers in Irwin Winklers Drama Das Haus am Meer (2001) brachte<br />

ihm neben glänzenden Kritiken auch eine Golden-Globe®- und eine Screen-Actors-Guild-Award®-<br />

Nominierung ein. Außerdem erhielt er dafür den Best-Breakthrough-Performance-Award der National<br />

Board of Review.<br />

Zu Christensens weiteren Filmen gehören der Thriller Awake (2007), George Hickenloopers Factory Girl<br />

(2006), Sofia Coppolas Virgin Suicides (1999), Sarah Kemochans Strike – Mädchen an die Macht<br />

(1998) und John Carpenters In the Mouth of Madness (1995). Außerdem spielte er die Hauptrolle in<br />

Billy Rays Shattered Glass (2003), dem ersten Film von Christensens eigener Produktionsfirma Forest<br />

Park Pictures, die das Krimidrama gemeinsam mit Cruise/Wagner Productions, Baumgarten/Merims<br />

Productions und Lions Gate Films produzierte.<br />

JAMIE BELL<br />

Griffin<br />

JAMIE BELL ist mit der preisgekrönten Hauptrolle in Stephen Daldrys weltweitem Megahit Billy Elliot –<br />

I Will Dance (2000) wortwörtlich ins Bewusstsein des Publikums gesprungen. Dafür erhielt er neben<br />

vielen anderen Preisen den Best-Actor-Award der BAFTAS und den Best-Newcomer-Award bei den<br />

British Independent Film Awards.<br />

Zu seiner Filmauswahl gehören Clint Eastwoods Flags of Our Fathers (2006), Peter Jacksons King Kong<br />

(2005), Thoms Vinterbergs Dear Wendy (2005) und David Gordon Greens Undertow – Im Sog der<br />

Rache (2004). Neben Ralph Fiennes war Jamie Bell in Glück in kleinen Dosen (2005) zu sehen und in<br />

Douglas McGraths stargespickter Adaptation von Nicholas Nickleby (2002) verkörperte er den Diener<br />

Smike. Zuletzt spielte Jamie Bell die Titelrolle in David Mackenzies preisgekröntem Drama Hallam Foe<br />

– This Is My Story (2007), der auf der Berlinale 2007 Premiere feierte und das Edinburgh Festival<br />

eröffnete. Als nächstes kann man Jamie Bell neben Daniel Craig und Liev Schreiber in Edward Zwicks<br />

Defiance (2008) sehen.<br />

RACHEL BILSON<br />

Millie Harris<br />

RACHEL BILSON ist mittlerweile im Fernsehen, Kino und auf der Bühne gleichermaßen erfolgreich.<br />

Zuletzt sah man sie neben Zack Braff in Tony Goldwyns Der letzte Kuss (2006) und in vier Staffeln der<br />

erfolgreichen TV-Serie „O.C. California“.<br />

Nach Bühnenproduktionen von „Bye Bye Birdie“, „Once Upon a Mattress“ und „The Crucible“ spielte<br />

Bilson Gastrollen in den TV-Serien „Die Wilden Siebziger“, „Mad TV“ „Meine wilden Töchter“ und<br />

„Buffy – Im Bann der Dämonen“.<br />

21


SAMUEL L. JACKSON<br />

Roland<br />

SAMUEL L. JACKSON gehört zu Hollywoods meistbeschäftigten Schauspielern. Seinen<br />

unangefochtenen Starstatus beweist er mit einer simplen Tatsache: Kein anderer Darsteller in der<br />

Geschichte des Kinos hat mit seinen Filmen an den Kinokassen insgesamt mehr Geld eingespielt.<br />

Jackson genießt weltweit Ruhm und Anerkennung und wurde von einigen der renommiertesten<br />

Organisationen mit Preisen geehrt. Dazu gehören: Eine Auszeichnung in Cannes 1991 als bester<br />

Nebendarsteller in Jungle Fever, der Silberne Bär der Berlinale 1998 für Jackie Brown, drei Golden-<br />

Globe®-Nominierungen für Pulp Fiction (1994), Die Jury (1996) und Jackie Brown (1998), fünf<br />

NAACP-Image-Award-Nominierungen und eine Auszeichnung für Coach Carter (2005). 2006 und<br />

2007 wurde er als beliebtester männlicher Schauspieler für den People’s-Choice-Award nominiert.<br />

Durch das Porträt des philosophierenden Killers Jules in Quentin Tarantinos Pulp Fiction (1994) hat<br />

sich Jackson in der amerikanischen Filmgeschichte verewigt. Neben hymnischen Kritiken brachte ihm<br />

die Rolle eine Oscar®- und eine Golden-Globe®-Nominierung als bester Nebendarsteller sowie den<br />

Preis der British Academy of Film and Television Arts ein. Neben seinen vielen preisgekrönten<br />

Leistungen hat er aber auch noch auf eine andere Art Filmgeschichte geschrieben: Seine Performance<br />

als Cracksüchtiger in Spike Lees Jungle Fever (1991) beeindruckte die Jury des Filmfestivals von<br />

Cannes dermaßen, dass sie zum ersten und einzigen Mal eine Auszeichnung in der Kategorie Bester<br />

Nebendarsteller vergaben.<br />

Zu seinen jüngsten Filmen zählen Rod Luries Resurrecting the Champ (2007) und die Stephen-King-<br />

Verfilmung Zimmer 1408 (2007), in der er eine Nebenrolle spielt. Darüber hinaus war er 2007 in<br />

Craig Brewers Black Snake Moan und Irwin Winklers MGM-Kriegsdrama Home of the Brave zu sehen.<br />

Zu seinen kommenden Filmen 2008 zählen Neil LaButes Thriller Lakeview Terrace und das schrullige<br />

Krimidrama Cleaner von Renny Harlin, bei dem Jackson außerdem als ausführender Produzent<br />

fungierte. Kürzlich hat er die Produktion von Frank Millers Actiondrama The Spirit abgeschlossen, in<br />

der er den Bösewicht „Octopus“ spielt. Anfang 2008 begannen die Dreharbeiten zu der Komödie Soul<br />

Men, in der Jackson neben Bernie Mac die Hauptrolle spielt.<br />

Zu seinen weiteren Filmen gehören Snakes on a Plane (2006), Coach Carter (2005), die Star-Wars-<br />

Trilogie (1999-2005), Cool & Fool – Mein Partner mit der großen Schnauze (2005), In My Country<br />

(2004), Die Unglaublichen (2004), S.W.A.T. – Die Spezialeinheit (2003), Spurwechsel (2002),<br />

Caveman’s Valentine – Tod eines Engels (2001), The 51st State (2001), Shaft – Noch Fragen? (2000),<br />

Unbreakable – Unzerbrechlich (2000), Jackie Brown (1998), Die rote Violine (1998),<br />

Verhandlungssache (1998), Deep Blue Sea (1998), 187 – Eine tödliche Zahl (1997), Eve’s Bayou<br />

(1997), Die Jury (1996), Tödliche Weihnachten (1996) und Stirb langsam – Jetzt erst recht (1995).<br />

Für das Fernsehen fungierte Samuel L. Jackson als ausführender Produzent der Spike-TV-Trickserie<br />

„Afro Samurai“, die 2007 Premiere hatte, und von der bereits eine zweite Staffel in Arbeit ist. Mit New<br />

Line Studios hat Jackson einen Deal abgeschlossen, der es ihm ermöglicht, eigene Projekte zu<br />

entwickeln, zu produzieren und gegebenenfalls darin die Hauptrolle zu spielen. Der erste Film dieser<br />

Vereinbarung – Produktion und Hauptrolle Samuel L. Jackson – wird Man That Rocks the Cradle<br />

heißen.<br />

22


DIANE LANE<br />

Mary Rice<br />

DIANE LANE setzt ihre Karriere als preisgekrönte Schauspielerin, die in Film und Fernsehen,<br />

Komödien und Dramen gleichermaßen erfolgreich ist, neben JUMPER in drei weiteren Filmen fort: Als<br />

FBI-Agentin Jennifer Marsh jagt sie einen Serienkiller in Gregory Hoblits Untraceable (2008). In der<br />

Nicholas-Sparks-Adaption Nights in Rodanthe (2008) spielen sie und ihr häufiger Filmpartner Richard<br />

Gere ein Paar, das sich zufällig in einem Küstenstädtchen kennen lernt und eine alles verändernde<br />

Romanze erlebt. Außerdem ist sie in der Elmore-Leonard-Adaption Killshot (2007) zu sehen, die John<br />

Madden inszenierte und Quentin Tarantino als ausführender Produzent betreute. Der Katz-und-Maus-<br />

Actionthriller handelt von einem Paar, das nach einem missglückten Erpressungskomplott in einem<br />

staatlichen Zeugenschutzprogramm landet.<br />

Seit sie für ihre Rolle als untreue Ehefrau in Adrian Lynes preisgekröntem Erotikthriller Untreu (2002)<br />

SAG-, Oscar®- und Golden-Globe®-Nominierungen einheimste und von den New York Film Critics und<br />

der National Society of Film Critics einhellig als beste Schauspielerin des Jahres gefeiert wurde, hat<br />

Diane Lane in vielen aufsehenerregenden Independent- und Studioproduktionen mitgewirkt.<br />

Zu Lanes eindrucksvoller Filmografie gehören neben Francis Ford Coppolas Die Outsider (1983),<br />

Rumble Fish (1983) und Cotton Club (1984), Allen Coulters Thrillerdrama Die Hollywood-<br />

Verschwörung (2006) mit Ben Affleck und Adrien Brody, die Komödie Mann mit Hund sucht Frau mit<br />

Herz (2005) mit John Cusack, das Drama A Walk on the Moon (1999) – wofür sie eine Independent-<br />

Spirit-Award-Nominierung erhielt, Audrey Wells romantische Komödie Unter der Sonne der Toskana<br />

(2003) – der ihr eine Golden-Globe®-Nominierung einbrachte, Wolfgang Petersens Actionfilm Der<br />

Sturm (2000) mit George Clooney und Mark Wahlberg, die höchst erfolgreiche Adaption von Willie<br />

Morris’ Kindheitserinnerungen Mein Hund Skip (2000), die hochgelobte Independentproduktion My<br />

New Gun (1992), Hardball (2001) neben Keanu Reeves, Richard Attenboroughs Biopic Chaplin<br />

(1992) – in dem sie die Schauspielerin Paulette Goddard porträtierte, Peter Mastersons<br />

Independentdrama The Only Thrill (1997) neben Diane Keaton, Sam Shepard und Robert Patrick, der<br />

Politthriller Mord im Weißen Haus (1997) neben Wesley Snipes, Coppolas Jack (1996) neben Robin<br />

Williams und Walter Hills epischer Western Wild Bill (1995) neben Jeff Bridges.<br />

Zu ihren TV-Produktionen zählen TNTs „Land der Gesetzlosen“ mit Bill Pullman, „Endstation<br />

Sehnsucht“ mit Alec Baldwin und Jessica Lange sowie ihre Rolle als „Lorena“ in der CBS-Miniserie<br />

„Lonesome Dove“ mit Robert Duvall, für die sie eine Emmy®-Nominierung erhielt. Neben Gena<br />

Rowlands spielte sie in dem CBS-Drama „Grace & Glorie“, 1994 war sie neben Donald Sutherland,<br />

Cicely Tyson und Anne Bancroft in der epischen, hochgelobten CBS-Miniserie „The Oldest Living<br />

Confederate Widow Tells All“ nach dem Bestseller von Allan Gurganus zu sehen. Sie spielte darin eine<br />

Frau vom Teenager bis zum Alter von über 60 Jahren.<br />

Bereits im Alter von sechs Jahren nahm die Tochter des Schauspiellehrers Burt Lane und der Sängerin<br />

Colleen Farrington an einem Casting des La Mama Experimental Theaters teil und erhielt eine Rolle in<br />

Andrei Serbians Fassung von „Medea“. In den folgenden fünf Jahren trat sie in New York und<br />

Theaterfestivals auf der ganzen Welt in den Stücken „Electra“, „The Trojan Women“, „The Good<br />

Woman of Szechuan“ und „As You Like It“ auf. Nach ihrer Performance in Joseph Papps Produktionen<br />

von „The Cherry Orchard“ und „Agamemnon“ im Lincoln Center 1976-77 war Lane im Public Theater<br />

in „Runaways“ zu sehen. Ihr Kinodebüt gab sie neben Laurence Olivier in George Roy Hills Ich liebe<br />

dich – I love you – Je t’aime (1978).<br />

23


MICHAEL ROOKER<br />

William Rice<br />

MICHAEL ROOKER ist aus vielen Filmen bekannt, darunter JFK – Tatort Dallas (1991), Cliffhanger –<br />

Nur die Starken überleben (1993), Schutzlos – Schatten über Carolina (1996), Acht Mann und ein<br />

Skandal (1988), Mississippi Burning – Die Wurzeln des Hasses (1988), Music Box – Die ganze<br />

Wahrheit (1989), Tombstone (1993), Mall Rats (1995), Sea of Love – Melodie des Todes (1989), The<br />

Replacement Killers - Die Ersatzkiller (1998) sowie Verführerische Falle (1999) und Brown’s Requiem<br />

(1998), die Michael Rooker sogar beide produzierte. Für seine Performance in dem Kritikerhit Henry:<br />

Porträt eines Serienkillers (1986) erhielt Rooker überschwängliche Rezensionen. Zu seinen jüngsten<br />

Filmen zählen Slither – Voll auf den Schleim gegangen (2006), Whisper (2007) sowie die kommenden<br />

Produktionen Bolden!, The Lena Baker Story und The Great Observer (alle 2008).<br />

Zu Rookers TV-Arbeiten gehören u.a. Gastauftritte in „Lucky“, „CSI: Miami“, „Las Vegas“, „Crossing<br />

Jordan – Pathologin mit Profil“, „Numb3rs – Die Logik des Verbrechens“, „J.A.G. – Im Auftrag der<br />

Ehre“ und „Thief“. Des Weiteren war er in dem Lifetime-TV-Film „On Thin Ice“ neben Diane Keaton<br />

zu sehen sowie in NBCs „Saving Jessica Lynch“.<br />

Michael Rooker wurde in Jasper, Alabama geboren und zog mit seiner Familie Mitte der 60er Jahre<br />

nach Chicago, wo er an der Goodman School of Drama seinen B.F.A. absolvierte. Nach seinem<br />

Abschluss 1982 machte sich Rooker in der Chicagoer Theater-Szene mit Auftritten in „Union Boys“,<br />

„The Crack Walker“, „Sea Marks“ und „The Hostage“ schnell einen Namen.<br />

ANNASOPHIA ROBB<br />

Junge Millie<br />

ANNASOPHIA ROBB spielte die Hauptrolle in Brücke nach Terabithia (2007), einer Adaption des<br />

gleichnamigen Kinderbuchs von Katherine Paterson. Außerdem war sie kürzlich neben Hilary Swank in<br />

Stephen Hopkins’ Horrorthriller The Reaping – Die Boten der Apokalypse (2007) zu sehen. Zu<br />

AnnaSophia Robbs kommenden Filmen gehören u.a. Bill Mahers Indie-Drama Sleepwalking (2008) mit<br />

Charlize Theron, Brad Isaacs romantische Komödie Have Dreams, Will Travel (2007) mit Val Kilmer,<br />

Matthew Modine und Lara Flynn Boyle sowie Mark Blutmans Independent-Abenteuerfilm Doubting<br />

Thomas (2008).<br />

Davor überzeugte sie in Tim Burtons Charlie und die Schokoladenfabrik (2005) neben Johnny Depp als<br />

Violet Beauregarde. Viele Fans bescherte ihr die Hauptrolle Opal in der Produktion Winn-Dixie – Mein<br />

zotteliger Freund (2005) von Wayne Wang.<br />

Doch auch in TV-Produktionen war AnnaSophia Robb zu sehen. Sie spielte die Titelrolle in dem<br />

Warner-Bros.-TV-Film „Samantha: An American Girl Holiday“, der es zu einer der höchsten<br />

Einschaltquoten in der zehnjährigen Geschichte des Senders brachte. Zu ihren weiteren TV-Rollen<br />

zählen Gastauftritte als Liza in dem Nickelodeon-Film „Drake and Josh“ und als Danielle in der Serie<br />

„Danny Phantom“.<br />

Bereits mit acht Jahren sprach sie Werbespots im Radio und war auch häufig in TV-Commercials zu<br />

sehen. Robb ist eine talentierte Tänzerin, die Jazz-Tanz und Hip Hop beherrscht sowie eine Ausbildung<br />

im irischen Stepptanz absolviert hat. Sie liebt Tiere, Skifahren, Snowboarden, Raften, Gymnastik und<br />

Schwimmen.<br />

24


MAX THIERIOT<br />

Young David<br />

MAX THIERIOT war zuletzt als Emma Roberts’ Schwarm in Nancy Drew Girl Detective (2007) zu<br />

sehen. Außerdem spielte er Billy Bob Thorntons Sohn in Astronaut Farmer (2006). Derzeit steht er in<br />

Kanada zusammen mit Abigail Breslin und Chris O’Donnell für den HBO-Film „Kit Kittredge: An<br />

American Girl“ vor der Kamera.<br />

Thieriot wurde in Los Altos Hills, Kalifornien geboren und ist eins von drei Kindern von Cameron<br />

Thieriot und Bridget Snyder. Seine Schwester heißt Frances, sein Bruder Aidan. Thieriots Großvater<br />

väterlicherseits war Charles de Young Thieriot, der Herausgeber und Besitzer des San Francisco<br />

Chronicle und Nachfahre der de-Young-Brüder, die den Chronicle seinerzeit gegründet haben.<br />

Thieriot wurde in einer Improvisationsklasse entdeckt und wird seitdem professionell von einem<br />

Agenten betreut. Er hat für GAP gemodelt und in zwei Kurzfilmen mitgewirkt, bevor er seine erste Rolle<br />

in einem Spielfilm bekam: Mission: Possible – Diese Kids sind nicht zu fassen! (2004), eine Teenie-<br />

Thrillerkomödie. Danach spielte er einen von Vin Diesels Schützlingen in Der Babynator (2005), in<br />

dem Max Thieriot außerdem sein Talent als junger Sänger unter Beweis stellen konnte.<br />

Max Thieriot lebt in Occidental, Kalifornien, besucht dort die El Molino High School und mag<br />

Basketball, Jagen, Surfen, Fischen und Wrestling.<br />

DIE FILMEMACHER<br />

DOUG LIMAN<br />

Regie<br />

DOUG LIMAN ist einer der kreativsten und führenden Köpfe des zeitgenössischen amerikanischen<br />

Kinos, der sich seinen guten Ruf durch eine Reihe hochgelobter Spielfilme erarbeitet hat, darunter<br />

Swingers (1996), Go! (1999), Die Bourne Identität (2002) und zuletzt Mr. & Mrs. Smith (2005).<br />

Der Durchbruch gelang ihm mit seinem Indie-Hit Swingers, den er produzierte, inszenierte und der<br />

bloß schlappe 200 000 Dollar gekostet hat. Das Skript erwarb er von Drehbuchautor Jon Favreau, der<br />

neben Vince Vaughn, Ron Livingstone und Patrick Van Horne eine der Hauptrollen übernahm – vier<br />

Typen, die in den Retro-Swingbars in und um Los Angeles nach der großen Liebe suchen. Limans<br />

nächster Film, der Adrenalin-Kick Go! feierte seine Premiere auf dem Sundance Festival und erhielt<br />

überwältigende Kritiken. Bei beiden Filmen fungierte Liman auch als Kameramann.<br />

Durch diesen frühen Erfolg gelang es Liman, sich als innovativer Kopf in der Independent-<br />

Filmindustrie zu etablieren. Nach Swingers drehte er eine Reihe ausgefeilter und origineller<br />

Werbespots für Levi’s, Playstation und einen in Cannes umjubelten Nike-Clip mit Tiger Woods.<br />

Liman ist außerdem Mitgründer der Produktionsfirma Dutch Oven (ehemals Hypnotic), die zahlreiche<br />

Kino- und TV-Filme produziert, vermarktet und vertrieben hat, darunter „Terry Tate Office Linebacker“,<br />

„Cry Wolf: You Lie, You Die“ und „Mail Order Wife“. Bei dem Independentfilm Kissing Jessica (2001)<br />

fungierte Liman als Associate Producer.<br />

25


2003 war Liman ausführender Produzent der ersten Staffel der Hitserie „O.C. California“, deren erste<br />

Folgen er auch inszenierte.<br />

Liman schuf das Bourne-Franchise mit Matt Damon und produzierte und inszenierte den ersten Teil<br />

der Blockbuster-Reihe Die Bourne Identität (2002). An den Fortsetzungen Die Bourne Verschwörung<br />

(2004) und Das Bourne Ultimatum (2007) war er als ausführender Produzent beteiligt. Zuletzt<br />

inszenierte er für New Regency Pictures den Megahit Mr. & Mrs. Smith (2005) mit Brad Pitt und<br />

Angelina Jolie.<br />

1997 wurde Liman in der Kategorie Best New Filmmaker mit einem MTV Movie Award<br />

ausgezeichnet. Knapp zehn Jahre vorher, 1988, erhielt er seinen Bachelor of Arts der Brown<br />

University, wo er außerdem einen Kabelsender gegründet hatte. Für eine kurze Zeit nahm er an einem<br />

Studiengang der School of Cinema and Television an der University of Southern California teil, wo er<br />

seinen ersten Spielfilm inszenierte, die Thrillerkomödie Kamikaze College (1994).<br />

Außerhalb der Filmindustrie interessiert und engagiert sich Doug Liman für soziale Einrichtungen. Er<br />

arbeitet ehrenamtlich für das Legal Action Center, das sich um die Belange von Suchtkranken, HIV-<br />

Infizierten und Verurteilten einsetzt, und ist für die Organisation Safe Space tätig, die sich um<br />

obdachlose Teenager in New York kümmert. In seiner Freizeit geht der begeisterte Outdoorsportler<br />

gerne wandern und klettern.<br />

DAVID S. GOYER<br />

Drehbuch<br />

DAVID S. GOYER ist ein Filmemacher, dem es stets aufs Neue gelingt, die cleversten, hipsten und<br />

obskursten Comics und andere Welten voller Superhelden und phantastischer Figuren zu tiefgehenden<br />

Drehbüchern zu verarbeiten.<br />

Kürzlich hat Goyer zugesagt, den Fox- und Marvel-Studios-Film Magneto zu inszenieren, einem Spin-<br />

Off des erfolgreichen X-Men-Franchise, der die Vorgeschichte des bekannten Bösewichts erzählt. Sein<br />

jüngster Regie-Erfolg war der Spyglass-Production/Touchstone-Pictures-Film Unsichtbar – Zwischen<br />

den Welten (2007). Der Mysterythriller mit Justin Chatwin, Margarita Levieva und Marcia Gay Harden<br />

folgte Goyers Hit Blade: Trinity (2004) mit Wesley Snipes und Jessica Biel, den Goyer inszenierte,<br />

schrieb und produzierte.<br />

Mit Beginn seines Regiedebüt machte Goyer bereits auf sich aufmerksam: ZigZag (2002) war die<br />

frische, witzige und bissig pointierte Umkehrung eines Raubüberfalls. Zwei Antihelden versuchen mit<br />

aller Macht, eine große gestohlene Geldsumme zurückzugeben. Das grandiose Ensemble um Wesley<br />

Snipes, John Leguizamo, Oliver Platt, Natasha Lyonne und Newcomer Sam Jones III glänzte mit<br />

Bestleistungen. Das Drehbuch von ZigZag basiert auf dem gefeierten Roman von Landon Napoleon und<br />

wurde von Goyer für die Leinwand adaptiert.<br />

Für das Fernsehen inszenierte Goyer 2005 die Pilotfolge „Nemesis – Der Angriff“. Darüber hinaus<br />

fungierte er neben David Heyman und Brannon Braga auch als ausführender Produzent des<br />

einstündigen SF-Dramas von CBS über die Bedrohung durch Außerirdische.<br />

Als Drehbuchautor trat Goyer zuletzt u.a. mit Batman Begins (2005) in Erscheinung, dessen Skript er<br />

gemeinsam mit Regisseur Christopher Nolan schrieb. Der Blockbuster schildert, wie Batman zum<br />

dunklen Ritter von Gotham wurde. Auch an der kommenden Fortsetzung The Dark Knight (2008) ist<br />

Goyer als Autor beteiligt, genauso wie an einem geplanten Remake des David-Cronenberg-SF-Thriller<br />

Scanners – Ihre Gedanken können töten (1981).<br />

26


Der große Durchbruch als Drehbuchautor gelang Goyer mit seinem Skript zu Blade (1998), das auf<br />

dem gleichnamigen Marvel-Comic um einen legendären Vampirjäger basiert. Mit seinen<br />

ungewöhnlichen Actionszenen und köstlichem Humor zog der Film mit Wesley Snipes und Kris<br />

Kristofferson viel Aufmerksamkeit auf sich, sodass er zu einem der erfolgreichsten Superhelden-Filme<br />

Hollywoods wurde. Auch die Fortsetzung Blade II (2002) von Regisseur Guillermo Del Toro, wieder mit<br />

Snipes in der Titelrolle, stammt aus Goyers Feder, der außerdem als ausführender Produzent fungierte.<br />

Bereits als Kind in Ann Arbor, Michigan träumte Goyer davon, Comics zu erfinden. Er machte diesen<br />

Traum schließlich in Hollywood war. Sein erstes Action-Drehbuch verkaufte er mit 22 Jahren, während<br />

er noch an der USC studierte. Daraus wurde der Thriller Mit stählerner Faust (1990) mit Jean-Claude<br />

Van Damme. Es folgten viele weitere, darunter Dark City (1998), der von Roger Ebert zum besten Film<br />

des Jahres 1998 gekürt wurde.<br />

Seine Liebe zu Comics führte schließlich tatsächlich zu einem vierjährigen Engagement bei DC<br />

Comics, währenddessen er als Co-Autor an der Comic-Reihe „The Justice Society“ mitarbeitete, die zu<br />

einem von DCs größten Hits wurde.<br />

Als Produzent arbeitet Goyer (gemeinsam mit seiner Frau Jessika Borsiczky) derzeit an dem Warner-<br />

Bros.-Projekt Super Max, das von DC-Comic-Superheld Green Arrow handelt. Das Drehbuch stammt<br />

von Justin Marks. Für New Line produziert er eine Vertigo-Comic-Adaption von „Y: The Last Man“.<br />

Außerdem wird Goyer gemeinsam mit David Heyman die Verfilmung des Kinderbuches „Here There Be<br />

Dragons“ von James A. Owen produzieren. Geplant sind sechs weitere Bücher. Außerdem war Goyer<br />

ausführender Produzent der Marvel-Comic-Verfilmung Ghost Rider (2007) mit Nicolas Cage als<br />

„Höllenbiker“ Johnny Blaze.<br />

Neben seinen diversen Filmprojekten kehrte er als ausführender Produzent der Spike-TV-Serie „Blade –<br />

Die Jagd geht weiter“ zum Fernsehen zurück. Die erste Originalserie von Spike-TV erzielte glänzende<br />

Kritiken und Einschaltquoten, wurde von New Line Television produziert und präsentierte Kirk „Sticky“<br />

Jones („Over There“) in der Titelrolle.<br />

JIM UHLS<br />

Drehbuch<br />

JIM UHLS schrieb das Drehbuch zu David Finchers Fight Club (1999) mit Brad Pitt und Edward<br />

Norton in den Hauptrollen, und zu der NBC-Serie „Semper Fi“, die von Steven Spielberg produziert<br />

wurde und von jungen Marine-Rekruten handelt.<br />

Zu seinen kommenden Projekten zählen eine Adaption des Comics „Rex Mundi“ für Warner Bros. und<br />

Johnny Depp, eine Drehbuchfassung des Kultromans „Flicker“ für New Regency und Darren Aronofsky,<br />

sowie die Pilotfolge „Paranoid“, die Uhls mit Yalda für FX produzieren wird, „Gideon Force“ für<br />

Imagine Entertainment und der Independentfilm Sweet Talk (2004).<br />

Unter anderem schrieb Uhls auch Theaterstück, wie „The Relative Importance of Jeri“, das in New<br />

York uraufgeführt wurde, sowie diverse Los-Angeles-Produktionen, darunter „Collections of a Long-<br />

Distance Garbageman“.<br />

Uhls wurde in Missouri am Mississippi River geboren. Er besuchte die Drake University, danach die<br />

UCLA. Uhls hat bei David Suchet und der Royal Shakespeare Company studiert, bei Estelle Parsons,<br />

Autor Robert Montgomery und Komponist Bob Merrill. Er war Originalmitglied der Actors Gang, die an<br />

der UCLA gegründet wurde und gehörte dort außerdem einem zwanglosen Zusammenschluss von<br />

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Autoren und Regisseuren namens Pad O’Guys an. Jim Uhls gründete das Writer’s and Actor’s Lab<br />

(WAL), ein Szenen-Workshop, in dem eigene Stücken erarbeitet wurden. Außerdem ist Uhls Mitglied<br />

eines neuen, ähnlichen Workshops namens Safehouse.<br />

SIMON KINBERG<br />

Drehbuch/Produktion<br />

SIMON KINBERG wurde in London geboren. Er wuchs in Los Angeles auf und besuchte die Brown<br />

University, wo er Film und Literatur studierte. 1995 schloss er die Universität als Phi-Beta-Kappa-<br />

Mitglied Magna Cum Laude ab.<br />

Ab 1998 studierte Kinberg an der Columbia University’s Film School. Bereits in seinem ersten Jahr<br />

verkaufte er sein erstes Drehbuch an das Produzententeam Ira Deutchman (der einer seiner<br />

Professoren war) und Peter Newman (Der Tintenfisch und der Wal, Smoke). Im selben Jahr verkaufte er<br />

einen Pitch an Produzent Edward Pressman (Wall Street). Während seiner Zeit an der Columbia erhielt<br />

er die höchste Drehbuch-Auszeichnung der Schule, die Zaki Gordon Fellowship.<br />

Noch während er die Filmhochschule besuchte, verkaufte Kinberg seinen Original-Pitch Ghost Town an<br />

Warner Bros. und schrieb Drehbücher für Disney, Sony und DreamWorks, was zu einer Zusammenarbeit<br />

mit Filmgrößen wie Steven Spielberg, Jonathan Mostow, Stephen Sommers und McG führte. Seine<br />

Abschlussarbeit an der Filmhochschule war das Originaldrehbuch zu Mr. & Mrs. Smith (2005). Mit<br />

dem Konzept wandte er sich an den Oscar® prämierten Drehbuchautoren Akiva Goldsman, der der<br />

Produzent des Films (und Kinbergs Mentor) wurde. Als die Produktion des Films 2004 mit Regisseur<br />

Doug Liman und den Stars Brad Pitt und Angelina Jolie begann, machte Kinberg gerade seinen<br />

Abschluss an der Filmhochschule. Er verbrachte jeden Tag am Set und arbeitet eng mit dem<br />

Regisseur, den Produzenten und Schauspielern zusammen (und ist sogar selbst in einer Szene zu<br />

sehen). Mr. & Mrs. Smith kam 2005 in die Kinos und brachte es an seinem Eröffnungswochenende auf<br />

über 50 Millionen Dollar. Weltweit spielte er über 475 Millionen Dollar ein, womit die Actionkomödie<br />

zu den fünfzig erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehört. Außerdem gewann sie einen MTV Movie<br />

Award und zahlreichen Publikumspreise.<br />

Im selben Sommer kamen noch zwei weitere Filme heraus, an denen Kinberg beteiligt war: Lee<br />

Tamahoris xXx 2 – The Next Level (2005) mit Samuel L. Jackson, Ice Cube und Willem Dafoe und<br />

Fantastic Four (2005), dessen Drehbuch er umgeschrieben hatte, während die Produktion bereits lief.<br />

2005 wählte ihn das Premiere Magazine zum New Power Screenwriter of the Year und die Zeitschrift<br />

Movieline verlieh ihm den Breakthrough Award for Screenwriting. Zuletzt arbeitete er als Co-Autor an X-<br />

Men – Der letzte Widerstand (2006), der bei seinem Erscheinen am Memorial Day alle Box-Office-<br />

Rekorde brach. Auch bei diesem Projekt verbrachte er die gesamte Produktionszeit am Set, um<br />

möglichst eng mit Regisseur und Schauspielern zusammenarbeiten zu können. Kinberg entwickelt<br />

derzeit eine ganze Reihe neuer Filmprojekte als Drehbuchautor und Produzent und hat mit Jerry<br />

Bruckheimer und Warner Bros. Television einen „Blind TV-Deal“ abgeschlossen.<br />

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ARNON MILCHAN<br />

Produktion<br />

ARNON MILCHAN gilt als einer der profiliertesten und erfolgreichsten unabhängigen Filmproduzenten<br />

der letzten 25 Jahre – in denen er über 100 Filme betreute! Er wurde in Israel geboren und studierte<br />

an der Universität von Genf. Sein erster unternehmerischer Erfolg gelang ihm, als er den<br />

mittelständischen Betrieb seines Vaters zu einem der größten Agrar-Chemie-Unternehmen des Landes<br />

aufbaute. Diese frühe Leistung war ein Vorbote auf Milchans Talent, das ihm in der internationalen<br />

Geschäftswelt längst den Ruf eines legendären, gewieften Geschäftsmannes eingebracht hat.<br />

Schon bald darauf widmete sich Milchan Geschäftsfeldern, die ihn immer besonders interessiert hatten<br />

– Film, Fernsehen und Theater. Zu seinen frühen Projekten gehören Roman Polanskis<br />

Theaterproduktion von „Amadeus“, „Dizengoff 99“ (1979), „Der Schrecken der Medusa“ (1978),<br />

„Lohn der Giganten“ (1977) und die Mini-Serie „Masada“. Ende der 80er Jahre hat Milchan so<br />

unterschiedliche Filme produziert wie Martin Scorseses King of Comedy (1983), Sergio Leones Es war<br />

einmal in Amerika (1984) und Terry Gilliams Brazil (1985).<br />

Nach dem riesigen Erfolg von Pretty Woman (1990) und Der Rosenkrieg (1989) gründete Milchan New<br />

Regency Productions und produzierte einen Filmhit nach dem anderen, beispielsweise J.F.K – Tatort<br />

Dallas (1991), Sommersby (1993), Die Jury (1996), Free Willy – Ruf der Freiheit (1993), Der Klient<br />

(1994), Tin Cup (1996), Alarmstufe: Rot (1992), L. A. Confidential (1997), Im Auftrag des Teufels<br />

(1997), Verhandlungssache (1998), Stadt der Engel (1998), Verlockende Falle (1999), Fight Club<br />

(1999), Big Mamas Haus (2000), Sag’ kein Wort (2001), Daredevil (2003), Mann unter Feuer (2004),<br />

Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht! (2005), Mr. & Mrs. Smith (2005), Big Mamas Haus 2<br />

(2006), Date Movie (2006), Rexx, der Feuerwehrhund (2007) und der Box-Office-Erfolg Alvin und die<br />

Chipmunks (2007).<br />

Zu seinen kommenden Projekten gehören: Starship Dave, eine „fish-out-of-water“-Komödie mit Eddie<br />

Murphy, What Happens in Vegas, eine romantische Komödie mit Cameron Diaz und Ashton Kutcher in<br />

den Hauptrollen, Mirrors, ein Thriller mit Kiefer Sutherland, Shutter, ein Horrorthriller unter der Regie<br />

von Masayuki Ochiai und Bride Wars, eine Komödie mit Kate Hudson (die den Film auch produziert)<br />

und Anne Hathaway.<br />

Um seine Ideen perfekt umsetzen zu können, arbeitet Milchan seit langem mit zwei mächtigen<br />

Investoren und Partnern zusammen: Nine Network und 20th Century Fox. Fox vertreibt die Produkte<br />

von Regency weltweit in allen Medien (außer auf dem deutschen Markt) inklusive US-Pay-TV und<br />

internationalem Pay- und Free-TV. Die Aktivitäten seiner Firma hat Milchan erfolgreich auch auf andere<br />

Entertainment-Sparten ausgebreitet, ganz besonders im TV-Bereich durch Regency Television<br />

(„Malcolm mittendrin“, „The Bernie Mac Show“). Darüber hinaus erwarb Regency kürzlich Anteile an<br />

Channel 10, BabyFirstTV und dem Israeli TV Network. Zusätzlich besitzt Regency die TV-Rechte für<br />

Sony-Ericsson-Women’s-Tennis-Association-Events.<br />

LUCAS FOSTER<br />

Produktion<br />

LUCAS FOSTER begann seine Karriere im Filmgeschäft, indem er für kleine Firmen wie (die von Roger<br />

Corman geführte) Concorde und die (von Charles Band geleitete) Empire an Low-Budget-Produktionen<br />

arbeitete. War er anfangs noch direkt in den Produktionsprozess involviert, wurde er bald Executive<br />

Assistant von Frank Yablans, dem Vize-Präsident von MGM/UA, und kümmerte sich um die Belange<br />

des Studios. Diesen Posten behielt er auch, als Alan Ladd, jr. 1985 Chef von MGM/UA wurde.<br />

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Mit voller Kraft widmete sich Foster der Entwicklung und Produktion unterschiedlichster Filmprojekte<br />

für Produzenten wie beispielsweise Frank Yablans, Scott Rudin und Don Simpson & Jerry Bruckheimer.<br />

Gemeinsam mit Yablans erwarb, entwickelte und produzierte Foster den Thriller Stimme des Todes<br />

(1989) mit D.W. Moffat. Während seiner Zusammenarbeit mit Yablans realisierte Foster außerdem<br />

Flatliners – Ein schöner Tag zum Sterben (1990) für Columbia Pictures. Mit Scott Rudin entdeckte,<br />

erwarb und entwickelte er das zu dem Zeitpunkt noch unveröffentlichte Manuskript „Die Firma“ von<br />

John Grisham. Sowohl das Buch als auch der Film von Sydney Pollack mit Tom Cruise in der<br />

Hauptrolle wurden zu Megahits. Zu den weiteren Filmen, die Foster für Rudin stemmte, gehören<br />

Einsame Entscheidung (1996) und Rules of Engagement (2000).<br />

Innerhalb der ersten sieben Monate, nach denen er bei Simpson/Bruckheimer angeheuert hatte, gelang<br />

es Foster, No Panic – Gute Geiseln sind selten (1994) mit Dennis Leary und Kevin Spacey zu<br />

realisieren. Darüber hinaus entdeckte und entwickelte er als ausführender Produzent die Filme<br />

Dangerous Minds – Wilde Gedanken mit Michelle Pfeiffer, Crimson Tide – In tiefster Gefahr mit Denzel<br />

Washington und Gene Hackman und Bad Boys – Harte Jungs (alle 1995), der die Karrieren von Will<br />

Smith, Martin Lawrence und Michael Bay vorantrieb. Außerdem war Foster an der Entstehung von The<br />

Rock – Fels der Entscheidung (1996) mit Sean Connery und Nicolas Cage, sowie Tony Scotts Der<br />

Staatsfeind Nr. 1 (1998) mit Will Smith und Gene Hackman beteiligt, deren Originalstory von Foster<br />

und David Marconi stammte.<br />

Nach seiner Tätigkeit für Simpson/Bruckheimer wechselte Foster als Executive Vice President of<br />

Produktion zu Ted Turners Produktionsfirma Turner Pictures und betreute u.a. die Filme Michael<br />

(1996) mit John Travolta, William Hurt und Andie McDowell und Fallen – Trau’ keiner Seele! (1998)<br />

mit Denzel Washington. Im Mai 1996 gründete Foster seine eigene Produktionsfirma Warp Films, die<br />

exklusiv für Columbia Pictures arbeitet. Unter Fosters Leitung entstanden dort eine ganze Reihe von<br />

Filmen mit Größen wie Ron Bass, John McTiernan, Barry Sonnenfeld, Martin Lawrence und Brian<br />

Henson. Foster befand sich gerade in der Pre-Production des Mandalay-Films Wild Things (1998),<br />

bevor ihn die Firmenbosse von Columbia/Tri-Star als Berater und Produzent des Amblin/Tri-Star-<br />

Abenteuerfilms Die Maske des Zorro (1998) mit Antonio Banderas, Anthony Hopkins und Catherine<br />

Zeta-Jones auswählten.<br />

1998 ging Foster mit Regisseur Jan De Bont eine berufliche Partnerschaft ein, in deren Verlauf sie<br />

gemeinsam für Dimension Films, Kurt Wimmers Equilibrium (2002) produzierten, einen SF-Actionfilm<br />

mit Christian Bale, Emily Watson, Taye Diggs, Sean Bean, William Fichtner und Angus MacFayden.<br />

2001 produzierte oder zeichnete Foster als ausführender Produzent für verschiedenste Filme<br />

verantwortlich, wie Party Animals – …wilder geht’s nicht! (2002), Jeepers Creepers 2 (2003),<br />

Imagining Argentina (2003) und Eulogy (2004).<br />

Anschließend produzierte Foster für New Regency/Fox Mann unter Feuer (2004) mit Denzel<br />

Washington, Dakota Fanning und Christopher Walken, für MGM/UA das Remake Walking Tall – Auf<br />

eigene Faust (2004) mit Dwayne „The Rock“ Johnson, und er brachte für Sony Screen Gems den SF-<br />

Thriller Ultraviolet (2006) mit Milla Jovovich in die Kinos. Doch Fosters größte Produktion ist und<br />

bleibt Mr. & Mrs. Smith (2005) mit 50 Millionen Dollar Einspielergebnis am ersten US-Wochenende<br />

und einem weltweiten Umsatz von über 475 Millionen Dollar an den Kinokassen.<br />

Neben seinen Kinofilmen hat Foster diverse TV-Projekte in der Pipeline und bastelt regelmäßig mit<br />

führenden Drehbuchautoren wie William Mastrosimone, Reed Steiner und Kurt Wimmer an neuen<br />

Ideen.<br />

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JAY SANDERS<br />

Produktion<br />

JAY SANDERS ist Mitinhaber von Donaldson/Sanders Entertainment und kann auf eine zwanzigjährige<br />

Erfahrung in der Film- und TV-Produktion zurückblicken. Er begann seine Karriere als Joel Silvers<br />

Produktionsassistent bei Warner Bros. und arbeitete danach für Regisseur Joe Dante an Meine<br />

teuflischen Nachbarn (1989) und Gremlins II – Die Rückkehr der kleinen Monster (1990). 1989 ging<br />

er als David Vogels Executive Assistant zur Walt Disney Company. Während Sanders Tätigkeit bei<br />

Disney, führte das Studio mit hochklassigen Filmen wie Pretty Woman (1990), Der Club der toten<br />

Dichter (1989), Dick Tracy (1990), Mighty Ducks – Das Superteam (1992), Rocketeer (1991) und<br />

Scott & Huutsch 1989) weltweit die Boxoffice-Charts an.<br />

Nach 2 1/2 Jahren bei Disney wechselte Sanders als Story Editor zu Poco Productions, der Firma des<br />

Filmemachers Rob Cohen, und arbeitete dort an dessen Regiedebüt Dragon: Die Bruce Lee Story<br />

(1993) mit. Während dieser Zeit produziert Poco außerdem vier TV-Filme und startete die TV-Filmreihe<br />

„Vanishing Son“.<br />

1996 ging Sanders zu James Camerons Lightstorm Entertainment, wo er fünf Jahre lang als Creative<br />

Director und Director of Development tätig war. Während dieser Zeit produzierte Lightstorm Titanic<br />

(1997), den bis heute erfolgreichsten Film aller Zeiten und Gewinner von elf Oscars®. Sanders wirkte<br />

außerdem an der Gründung von Lightstorm Television mit und stellte für die erste Staffel ihres<br />

Seriendebüts „Dark Angel“ die Autoren zusammen.<br />

2001 wurde Sanders Vize-Chef von Eagle Cove Entertainment, einer privaten Independent-<br />

Produktionsfirma.<br />

Doch bereits 2003 gründete er mit Peter Donaldson seine eigene Produktionsfirma Donaldson/Sanders<br />

Entertainment. Sanders und Donaldson fungierten bei dem zweistündigen TV-Film „Fallen“, der auf<br />

ABC Family ausgestrahlt wurde, als ausführende Produzenten. Derzeit entwickelt Donaldson/Sanders<br />

unterschiedlichste Projekte für Großstudios wie Universal Pictures und Warner Bros. Außerdem war Jay<br />

Sanders Co-Produzent von December Boys (2007) mit Daniel Radcliffe.<br />

BARRY PETERSON<br />

Kamera<br />

BARRY PETERSON arbeitete vor JUMPER als Kameramann an den Filmen Starsky & Hutch (2004),<br />

Hollywood Cops (2003), Dark Blue (2002) und Zoolander (2001).<br />

OLIVER SCHOLL<br />

Szenenbild<br />

OLIVER SCHOLL hat zuletzt als Produktionsdesigner an Simon Wells The Time Machine (2002)<br />

mitgewirkt. Davor stattete er höchst erfolgreich einige von Roland Emmerichs Filmen aus, darunter die<br />

Blockbuster Independence Day (1996), Godzilla (1998) und Moon 44 (1990). Er war als Conceptual<br />

Designer an Stargate (1994) und Universal Soldier (1992) beteiligt.<br />

Als Produktions-Illustrator arbeitete er an Steven Spielbergs A.I. – Künstliche Intelligenz (2001) und<br />

David Finchers Panic Room (2002) mit. Zu seinen weiteren Filmen als Conceptual Designer oder<br />

Illustrator zählen Stealth – Unter dem Radar (2005), Zathura – Ein Abenteuer im Weltraum (2005),<br />

Titan A.E. (2000), Mission to Mars (2000), Der Polarexpress (2004), Das Geisterschloss (1999), Der<br />

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200 Jahre Mann (1999), Batman Forever (1995), Virtuosity (1995), Der Killer im System (1993)<br />

sowie diverse TV-Pilotfolgen. Außerdem war er Produktionsdesigner bei dem Internet-Kurzfilm<br />

„Quantum Project“ (2000).<br />

Der gebürtige Deutsche studierte Industrie-Design in Pforzheim und arbeitete vor seinem Umzug in die<br />

USA u.a. als Werbe-Illustrator.<br />

DON ZIMMERMAN, A.C.E.<br />

Schnitt<br />

DON ZIMMERMAN war für den Schnitt u.a. folgender Filme verantwortlich: Rush Hour 3 (2007),<br />

Nachts im Museum (2006), Dick und Jane (2005), Der Flug des Phoenix (2004), Ein Kater macht<br />

Theater (2003), Voll verheiratet (2003), Dem Himmel so nah (1995), Der verrückte Professor (1996),<br />

Der Dummschwätzer (1997), Half Baked – Völlig high und durchgeknallt (1998), Patch Adams (1998)<br />

und Im Zeichen der Libelle (2002). Zu seinen frühen Arbeiten als Cutter zählen außerdem die Hal-<br />

Ashby-Filmklassiker Willkommen, Mr. Chance (1979) und Coming Home – Sie kehren heim (1978).<br />

Des Weiteren arbeitete Zimmerman als Cutter an Norman Jewisons Zwei dicke Freunde (1982), Fred<br />

Schepisis Roxanne (1982), Barbra Streisands Herr der Gezeiten (1991) sowie Ein Leben voller<br />

Leidenschaft (1988), Fatal Beauty (1987), Navy Seals – Die härteste Elitetruppe der Welt (1990), Ihr<br />

größter Coup (1992), Ein unmoralisches Angebot (1993), Ace Ventura – Ein tierischer Held (1994)<br />

und Der Scout (1994).<br />

DEAN ZIMMERMAN<br />

Schnitt<br />

DEAN ZIMMERMAN war Cutter bei Rush Hour 3 (2007) und arbeitete am Schnitt diverser anderer<br />

Filme mit, darunter Nachts im Museum (2006), Dick und Jane (2005), Voll verheiratet (2003), Galaxy<br />

Quest – Planlos durchs Weltall (1999), Der Dummschwätzer (1997) und Der verrückte Professor<br />

(1996).<br />

SAAR KLEIN<br />

Schnitt<br />

SAAR KLEIN wurde für seine Arbeit als Cutter bereits zweimal für den Oscar® nominiert: Zusammen<br />

mit Leslie Jones und Billy Weber für Terrence Malicks Der schmale Grat (1998) und zusammen mit<br />

Joe Hutshing für Cameron Crowes Almost Famous – Fast berühmt (2000). Davor arbeitete Klein bereits<br />

schon einmal mit Doug Liman zusammen – an dessen Blockbuster Die Bourne Identität (2002). Zu<br />

Kleins weiteren Filmen zählen u.a. Terrence Malicks The New World (2005), Oliver Stones U-Turn –<br />

Kein Weg zurück (1997) – beide als Co-Cutter, und The Elephant King (2006) – als Supervising<br />

Editor. Außerdem fungierte er als ausführender Produzent bei David Gordon Greens Undertow – Im Sog<br />

der Rache (2004).<br />

Klein wurde in Israel geboren und zog im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie nach New York.<br />

1989 absolvierte er seinen Hochschulabschluss in Psychologie am Vassar College, 1992 zog er nach<br />

Los Angeles. Neben seiner Tätigkeit als Cutter inszenierte Klein Werbefilme, wie den preisgekrönten<br />

Clip „Gone Fishing“ für die Democratic National Convention 1992, sowie für das Projekt „Open<br />

Hand“, einer Nonprofit „Essen auf Rädern“-Organisation in San Francisco. Zusätzlich zu seinen<br />

Aktivitäten in der Werbung schrieb und inszenierte er die Kurzfilme „Nouveau Riche No.11“ und<br />

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„Nouveau Riche No. 34“, die beide in der offiziellen Auswahl der Filmfestivals von Los Angeles, Austin<br />

sowie auf diversen anderen Festivals in den USA und Europa gezeigt wurden. Auch in Zukunft möchte<br />

er weiterhin als Cutter und Regisseur arbeiten.<br />

JOEL HYNEK<br />

Spezialeffekte<br />

JOEL HYNEK gilt als einer der erfahrensten Visual Effect Supervisors der Filmindustrie. Zusätzlich zu<br />

seinem Expertenwissen, was Spezialeffekte und Animationen angeht, bringt Hynek eine<br />

kompromisslose Detailfreude, einen ausgezeichneten Ruf als kreativer wie technischer Innovator sowie<br />

profunde Erfahrungen in vielen anderen Aspekten des Filmemachens mit.<br />

Hynek heuerte bei Digital Domain an, um als Visual Effect Supervisor an Rob Cohens Actionfilm xXx –<br />

Triple X (2002) mitzuarbeiten. Cohen übertrug Hynek über 400 Einstellungen, darunter eine<br />

fotorealistische, komplett computeranimierte Lawinen-Sequenz. Nach dieser Herausforderung<br />

beaufsichtigte Hynek die Effekte in Ron Howards The Missing (2003) und arbeitet danach als Visual<br />

Effect Supervisor an einem anderen Rob-Cohen-Film, der Fliegerfilm-Action Stealth – Unter dem Radar<br />

(2005). Der Film setzte Maßstäbe, was die nahtlose Kombination einer synthetischen Welt aus<br />

Flugsimulationen und animierten und fotorealistischer Umgebung mit der wirklichen Welt angeht.<br />

Für seine bahnbrechende Arbeit als Lead Visual Effects Supervisor an dem Film Hinter dem Horizont<br />

(1998) gewann Hynek den Oscar® in der Kategorie „Beste Spezialeffekte“. Mit dem Film erweiterte er<br />

die Grenzen der Computeranimation, so dass die CG-Tricks des Films bis heute zu den besten des<br />

Kinos überhaupt zählen.<br />

Hyneks brillanter Ruf rief schnell Joel Silver und die Wachowski-Brüder auf den Plan, die ihn baten, an<br />

Matrix (1999) mitzuwirken, dem SF-Thriller, der die technischen Möglichkeiten des Filmemachens u.a.<br />

durch den „Bullet Time“-Effekts revolutionierte. Hynek zeichnet für die spezielle Kamera-Ausrüstung<br />

und die technische Methode verantwortlich, mit der sich dieser Trick umsetzen ließ, der zum<br />

Markenzeichen des ganzen Films wurde.<br />

Die Entwicklung eines Optischen Printers brachte Hynek außerdem einen Technik-Oscar® ein. Dieses<br />

computergesteuerte Gerät erlaubte eine Funktionsvielfalt, die bis dahin unmöglich war. Hynek nutzte<br />

diese neuartige Technik für die Spezialeffekte von Predator (1987), für die er eine Oscar®-<br />

Nominierung erhielt.<br />

Vor seiner Tätigkeit für Digital Domain, war Hynek kreativer Kopf bei Manex, Mass Illusions,<br />

R/Greenberg Associates und The Trumbull Company. Zu seinen weiteren Filmen als Visual Effects<br />

Supervisor gehören Die Prophezeiung (2000), Eraser (1996), Judge Dredd (1995), Der Tag des Falken<br />

(1985), Predator 2 (1990), Stirb langsam – Jetzt erst recht (1995) und Zelig (1983). Für seine Arbeit<br />

an Woody Allens Zelig, dem ersten Film, in dem ein Schauspieler in altes Archivmaterial integriert<br />

wurde, wurde er für den British Academy of Film & Television Arts Award (BAFTA) nominiert. Ferner<br />

leitete er vor Ort die Arbeit an den drei Film-Attraktionen für Doug Trumbulls „Project Luxor“ in Las<br />

Vegas. Neben seiner Spezialeffekt-Arbeit für Kinofilme war Hynek als Supervisor und Regisseur an<br />

vielen hochkarätigen Werbespots beteiligt. Er gehört dem Visual Effects Executive Committee der<br />

Motion Picture Academy of Arts and Science an.<br />

33


JOHN POWELL<br />

Musik<br />

JOHN POWELL komponierte ab 1988 bei Londons Air-Edel-Music die Musik für Werbespots und TV-<br />

Sendungen. Dort arbeiteten auch Hans Zimmer und Patrick Doyle, die ihm seine ersten Ausflüge ins<br />

Filmgeschäft ermöglichten. Doyle assistierte er bei seiner Arbeit am Soundtrack zu Das weiße<br />

Zauberpferd (1992), für Zimmer schrieb er Einsätze für den Abenteuerfilm Wolfsblut (1991).<br />

Doch Powells musikalische Interessen sind breitgefächert. Bevor er nach Los Angeles zog, spielte er 15<br />

Jahre lang in einer Londoner Soulband namens The Fabulistics, die vor Lady Diana genauso auftraten<br />

wie vor Stammgästen im Pub um die Ecke.<br />

Powells eindringlicher Score für den Nicolas-Cage/John-Travolta-Film Face/Off – Im Körper des Feindes<br />

(1997) öffnete ihm in Hollywood schlagartig alle Türen. Anschließend schrieb er die romantischen wie<br />

verschroben witzigen Melodien für Auf die stürmische Art (1999) mit Ben Affleck und Sandra Bullock.<br />

DreamWorks’ Computertrickfilm Antz – Was krabbelt da? (1998) verpasste er einen einfallsreichen Mix<br />

aus Jazz, Latin und Klassik. Danach folgte Der Einzelkämpfer von Atlanta (1999), ein Projekt, das<br />

Terrence Malick entwickelt und co-produziert hat. In einem Film fast ohne Worte diente Powells Score<br />

als Dialogersatz und drückte die Freuden, die Würde und das Leid der Hauptfigur aus. Bei den<br />

computeranimierten Megahits Shrek – Der tollkühne Held (2001) und Shrek 2 – Der tollkühne Held<br />

kehrt zurück (2004) überzeugte Powell Publikum und Kritiker gleichermaßen mit einem<br />

anspruchsvollen und intelligenten Score. Mit dem melancholischen Score für das Drama Ich bin Sam<br />

(2001) gewann er abermals die Herzen des Publikums.<br />

Zu seinen weiteren unglaublich abwechslungsreichen Filmkompositionen gehören u.a. die Scores zu<br />

Alfie (2004), Be Cool (2005), Chicken Run – Hennen rennen (2000) und die Actionfilme The Italian<br />

Job – Jagd auf Millionen (2003), Die Bourne Identität (2002), Die Bourne Verschwörung (2004), Das<br />

Bourne Ultimatum (2007), Paycheck – Die Abrechnung (2003) und X-Men – Der letzte Widerstand<br />

(2006). Zu seinen jüngsten Filmen zählen das hochgelobte Drama Flug 93 (2006), Drumline (2002)<br />

und die aktuelle romantische Komödie P.S. Ich liebe dich (2007). Auch für die drei Animations-Hits<br />

Fox’ Robots (2005) und Ice Age 2 – Jetzt taut’s (2006) sowie Warner Bros.’ Happy Feet (2006)<br />

komponierte er die Filmmusik. Und auch sein nächster Score gehört zu einer Animationskomödie von<br />

20th Century Fox: Horton hört ein Hu! (2008).<br />

MAGALI GUIDASCI<br />

Kostümbild<br />

MAGALI GUIDASCI hat viel für den französischen Regisseur Luc Besson gearbeitet und gestaltete<br />

beispielsweise die Kostüme für Im Rausch der Tiefe (1988) und Leon – Der Profi (1994). Für Bessons<br />

Subway (1985) mit Christopher Lambert und Isabelle Adjani in den Hauptrollen arbeitete Guidasci als<br />

Kostümbildassistentin, bei dem Filmhit Nikita (1990) als Beraterin.<br />

Zu ihren US-Filmen gehören Michael Bays Blockbuster Armageddon – Das jüngste Gericht (1998) mit<br />

Bruce Willis und Ben Affleck, wofür sie eine Saturn-Award-Nominierung erhielt, Martha Coolidges Der<br />

Prinz & ich (2004) und Alien vs. Predator (2004), die beide in Tschechien entstanden, Ballistic<br />

(2002) mit Antonio Banderas und Lucy Liu, und der SF-Thriller Wing Commander (1999), der in<br />

England gedreht wurde. Zu ihren weiteren europäischen Produktionen zählen Kamikaze (1986), Hors<br />

la Vie (1991), The Passport (1990) und 23:58 (1993). Die gebürtige Französin Guidasci studierte<br />

Tanz an der renommierten Sorbonne und arbeitete zwei Jahre als Profi-Tänzerin, bevor sie sich für das<br />

Filmgeschäft begeisterte.<br />

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