02.01.2015 Aufrufe

Merkblatt zur Zusammenarbeit zwischen den somatischen Spitälern ...

Merkblatt zur Zusammenarbeit zwischen den somatischen Spitälern ...

Merkblatt zur Zusammenarbeit zwischen den somatischen Spitälern ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst<br />

Leitung KJPD<br />

<strong>Merkblatt</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>den</strong> <strong>somatischen</strong> Spitälern des Kantons<br />

Aargau und dem KJPD Aargau bei psychiatrischen Notfällen<br />

von unter 18-jährigen Patienten<br />

Telefonnummer des KJPD: 056 462 21 20<br />

In unregelmässigen Abstän<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> Jugendliche mit psychiatrischen Symptomen in <strong>den</strong> Spitälern<br />

des Kantons Aargau hospitalisiert. Dies betrifft vor allem Suizidversuche.<br />

Die Abläufe in der Kinder- und Jugendpsychiatrie unterschei<strong>den</strong> sich von der Erwachsenenpsychiatrie<br />

vor allem, weil immer die Sorgeberechtigten mit einbezogen wer<strong>den</strong> (müssen).<br />

Grundsatz<br />

Solange ein Patient somatisch instabil ist, gehört er in eine Somatik, weil die Ausstattung<br />

der Psychiatrischen Station für Jugendliche PSJ in Königsfel<strong>den</strong> keine Aufnahmen<br />

von somatisch instabilen Patienten erlaubt.<br />

A. Notfallsituationen nachts, an Wochenen<strong>den</strong> und an weiteren Feiertagen<br />

Somatisch instabile Patienten müssen zuerst somatisch versorgt wer<strong>den</strong>. Besteht<br />

zugleich der Verdacht auf eine psychiatrische Störung, so sollte der Patient in die Kinderklinik<br />

KSA verlegt wer<strong>den</strong>, wo eine gleichzeitige somatische und jugendpsychiatrische<br />

Versorgung möglich ist.<br />

Ist der Patient somatisch stabil und kann aus dieser Perspektive entlassen wer<strong>den</strong> aber<br />

die psychiatrische Beurteilung unklar, so soll der Patient immer in Begleitung mindestens<br />

eines Sorge berechtigten Elternteils ins Aufnahmezimmer der Psychiatrischen<br />

Station für Jugendliche PSJ verlegt wer<strong>den</strong>, wo die Dienstärzte des KJPD über eine Entlassung<br />

aus psychiatrischer Sicht oder über eine Aufnahme in die PSJ entschei<strong>den</strong> können.<br />

Die Verlegung in die PSJ erfolgt auf Kosten und Verantwortung des verlegen<strong>den</strong><br />

Spitales. Anschliessend trägt der KJPD die Verantwortung. Die PSJ muss so früh als möglich<br />

über die bevorstehende Konsultation informiert wer<strong>den</strong>.<br />

B. Notfälle während der Geschäftszeiten<br />

Kantonsspitälern Aarau und Ba<strong>den</strong><br />

Notfälle wer<strong>den</strong> direkt durch das Liaisonteam der Kinder- und Jugendpsychiatrie in <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> Spitälern übernommen. Die Anmeldung erfolgt Spital intern. Über die weitere Versorgung<br />

wird durch die zuständigen Ärzteteams gemeinsam entschie<strong>den</strong>.<br />

Übrige Spitäler im Kanton Aargau<br />

Somatisch instabile Patienten müssen zuerst somatisch versorgt wer<strong>den</strong>. Besteht gleichzeitig<br />

der Verdacht auf eine psychiatrische Störung, so sollte der Patient ins KSA verlegt<br />

wer<strong>den</strong>, wo eine gleichzeitige somatische und jugendpsychiatrische Versorgung möglich<br />

ist<br />

Psychiatrische Dienste Aargau AG<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst | Leitung KJPD<br />

Haselstrasse 1 | Postfach 1044 | 5401 Ba<strong>den</strong> | T 056 461 90 50 | F 056 461 90 51 | kjpd.leitung@pdag.ch | www.pdag.ch


8. Dezember 2011 2/3<br />

Ist der Patient somatisch stabil und kann aus dieser Perspektive entlassen wer<strong>den</strong> aber<br />

die psychiatrische Beurteilung ist unklar, so soll der Patient immer in Begleitung mindestens<br />

eines Sorge berechtigten Elternteils ins Zentrale Ambulatorium für Kinder<br />

und Jugendliche ZAKJ in Königsfel<strong>den</strong> gebracht wer<strong>den</strong>, wo das ZAKJ-Team über eine<br />

Weiterbetreuung zu Hause oder eine Aufnahme in die PSJ entschei<strong>den</strong> können. Der<br />

Transport ins ZAKJ erfolgt auf Kosten und Verantwortung des verlegen<strong>den</strong> Spitales. Das<br />

ZAKJ muss so früh als möglich über die bevorstehende Konsultation informiert wer<strong>den</strong>.<br />

Dr. med. J. Unger-Köppel<br />

Chefarzt KJPD<br />

(Flussdiagramm vgl. Rückseite)<br />

<strong>Merkblatt</strong> ZusArbeit somatische Spitäler


<strong>Merkblatt</strong> ZusArbeit somatische Spitäler<br />

8. Dezember 2011 3/3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!