JOURNAL LIBERAL - Junge Liberale Hessen
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TITEL<br />
info@junge-liberale.de<br />
TITEL<br />
Freiheit für Familie<br />
Die neue Familienpolitik der <strong>Junge</strong>n <strong>Liberale</strong>n <strong>Hessen</strong><br />
Familie als Kernstück der Gesellschaft - selten<br />
wurde in der Politik so intensiv über dieses Thema<br />
diskutiert wie in den letzten Jahren. Durch fragwürdige<br />
Manöver der ehemaligen Ministerin für<br />
Familie, Übermutter der Nation Ursula von der<br />
Leyen, in den Mittelpunkt der Debatte gerückt<br />
wurde immer häufiger die Frage gestellt: Was ist<br />
Familie eigentlich Und wie weit darf Politik sich in<br />
diesen privaten Bereich einmischen<br />
Wir JuLis haben diese Frage auf unserem letzten<br />
Landeskongress in Schauenburg von allen Seiten<br />
beleuchtet und Antworten gefunden. Dass diese<br />
Antworten nicht jedem Mitglied gefallen, versteht<br />
sich bei diesem so persönlichen Thema von selbst.<br />
Aber ich denke, dass sich das Ergebnis als liberaler<br />
zumindest sehr gut, auch nach außen, vertreten<br />
lässt.<br />
Unser Familienbild ist offen. Was familiäre Strukturen<br />
sind, hängt von der Interpretation jedes<br />
Einzelnen, dem Wandel der Zeit, aber auch von<br />
dem Politikfeld ab, auf dem familienpolitische<br />
Maßnahmen getroffen werden sollen. Im Kern<br />
des Familienbegriffs steht für uns die Übernahme<br />
von Verantwortung von Menschen für ihre Mitmenschen.<br />
Diese Verantwortung bedeutet mehr<br />
als die klassische Blutsverwandtschaft. Sie schließt<br />
das klassische Familienbild mit ein, geht jedoch<br />
weiter und öffnet den Familienbegriff für jede ganz<br />
persönlich gewählte Familiendefinition. Wir sehen<br />
in jeder Gemeinschaft, die füreinander Verantwortung<br />
übernimmt, eine Familie. Deswegen fordern<br />
wir, dass jeder Einzelne bestimmen kann, wer zu<br />
seiner Familie gehört und dies dem zuständigen<br />
Standesamt mitteilen kann.<br />
Um dieses Familienbild herum haben wir dezidierte<br />
politische Forderungen formuliert.<br />
Da Familien viele gesellschaftspolitische Aufgaben,<br />
wie zum Beispiel die Pflege von jungen und<br />
alten Menschen, übernehmen, soll die Ermöglichung<br />
dieser Aufgaben auch im Arbeitsleben, also<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, staatlich<br />
gefördert werden. Aber auch Arbeitgeber sehen<br />
wir hier in der Pflicht - wir wollen eine Kultur der<br />
Familienfreundlichkeit und der gesellschaftlichen<br />
und betrieblichen Anerkennung von Menschen,<br />
die für andere Menschen Verantwortung übernehmen.<br />
Dazu ist noch mehr Engagement von der<br />
Wirtschaft nötig!<br />
Besonders wichtig ist uns <strong>Junge</strong>n <strong>Liberale</strong>n jedoch<br />
der Bereich der frühkindlichen Bildung. Nur wenn<br />
wir so früh wie möglich ansetzen und jedem Kind<br />
die bestmöglichen Bildungschancen eröffnen,<br />
geben wir ihm auch die Möglichkeit, sich zu einem<br />
freien und mündigen Bürger zu entwickeln. Wir<br />
<strong>Liberale</strong> wollen keine Ergebnisgleichheit am Ende,<br />
sondern Chancengerechtigkeit am Anfang. Diese<br />
Chancengerechtigkeit müssen wir dann aber auch<br />
eröffnen! Nie wieder ist ein Kind so neugierig, so<br />
lernwillig wie in den ersten fünf Lebensjahren.<br />
Dieses Potential müssen wir nutzen. Deshalb<br />
fordern wir neben dem Rechtsanspruch darauf,<br />
dass jedes Kind ab Geburt auf Wunsch der Eltern<br />
betreut werden kann, dass jedes Kind die Möglichkeit<br />
haben muss, kostenlos eine Kindertagesstätte<br />
nutzen zu können. Um das Ziel zu erreichen, dass<br />
alle Kinder mit den gleichen Startchancen in die<br />
Grundschule gehen, fordern die <strong>Junge</strong>n <strong>Liberale</strong>n<br />
<strong>Hessen</strong> die Einführung von Tests zu Beginn des<br />
vierten und fünften Lebensjahres. Mit diesen<br />
Prüfungen soll der Entwicklungsstand der Kinder<br />
sowohl auf motorische und kognitive Fähigkeiten,<br />
als auch ausreichende Sprachkenntnisse und soziale<br />
Kompetenzen getestet werden. Sollte sich bei<br />
diesen Tests herausstellen, dass diese Fähigkeiten<br />
nicht gegeben oder extrem eingeschränkt sind,<br />
tritt für das Kind eine Pflicht zum Besuch eines<br />
Kindergartens ein. Hier sind die Eltern verpflichtet,<br />
ihr Kind mindestens 20 Stunden in der Woche in<br />
den Kindergarten zu bringen.<br />
Auch im finanziellen Bereich haben wir JuLis<br />
einen Schwerpunkt gesetzt. Bei der steuerlichen<br />
Entlastung oder den Leistungen im Rahmen des<br />
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Dezember 2009 | Ausgabe 73