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Jahresbericht 2011 - Raiffeisen-Volksbank Neustadt eG

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<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Immer in Ihrer Nähe!


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Unsere Verbundpartner 4<br />

Unsere Geschäftsstellen 5<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt 6<br />

Rund um die Mitarbeiter aus der Bank 8<br />

Ausbildung bei uns 9<br />

Jugendmarkt 10<br />

Wir unterstützen … 11<br />

Fahrten und Ausflüge 12<br />

Aktuelles aus der Bank 13<br />

Verabschiedung Werner Brauner 15<br />

Aktuelles aus dem Landmarkt 16<br />

Biogasanlagen und RVBN Grundstücks GmbH 18<br />

Bericht des Vorstandes 19<br />

Bericht des Aufsichtsrates 22<br />

Kurzform des Jahresabschlusses <strong>2011</strong> 23<br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> 28<br />

Vorschlag für die Ergebnisverwendung 43<br />

Zusammenfassende Schlussbemerkungen 44<br />

Notizen 47<br />

Übersicht über die Entwicklung der Bank seit 1950 48<br />

3


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Unsere Verbundpartner<br />

Alles aus einer Hand !<br />

Unsere Kunden brauchen nur einen Ansprechpartner bei ihrer<br />

Finanzplanung, denn sie profitieren von der Vielfalt einer starken<br />

Gemeinschaft.<br />

Als Genossenschaftsbank können alle Finanzdienstleistungen des<br />

VR-Finanzverbunds aus einer Hand angeboten werden.<br />

Von Altersvorsorge, Versicherungen, Finanzierungen, Bausparen<br />

bis hin zu Investment- und Immobilienfonds. Wir arbeiten eng mit<br />

unseren Verbundpartnern zusammen und können daher auf allen<br />

diesen Gebieten unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen<br />

anbieten.<br />

▪ Die Union Investment ist seit 50 Jahren eine der führenden Investmentfonds-Gesellschaften<br />

in Deutschland.<br />

▪ Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist seit vielen Jahren die<br />

deutschlandweit kundenstärkste Bausparkasse.<br />

▪ Die R+V Versicherung, eine der größten Versicherungen für Privat-<br />

und Firmenkunden, bietet individuelle Lösungen für jeden Bedarf.<br />

▪ Die TeamBank ist mit ihrem Markenartikel „easyCredit“ der Ratenkreditspezialist<br />

im VR-Finanzverbund.<br />

4


Unsere Geschäftsstellen<br />

Schneeren<br />

Eilvese<br />

Unsere Geldausgabeautomaten:<br />

Geschäftsstelle Hagen<br />

Geschäftsstelle Eilvese<br />

Geschäftsstelle Mariensee<br />

Geschäftsstelle Schneeren<br />

Geschäftsstelle <strong>Neustadt</strong><br />

Famila Markt <strong>Neustadt</strong><br />

Famila Markt Nienburg<br />

Fachmarktzentrum Nienburg<br />

Hagen<br />

Mariensee<br />

<strong>Neustadt</strong><br />

Hagener Str. 44<br />

Eilveser Hauptstr. 54<br />

Höltystr. 11<br />

Tenor 1<br />

Königsberger Str. 45<br />

Rudolf-Diesel Ring 30<br />

Lemker Str. 20<br />

Ziegelkampstr. 30<br />

Immer in Ihrer Nähe!<br />

Mit einem Netz von fünf Geschäftsstellen sind wir in unserem<br />

Geschäftsgebiet flächendeckend und rund um die Uhr für unsere<br />

Kunden erreichbar.<br />

Gerade in Zeiten von Online-Banking möchten wir unsere größte<br />

Stärke als regionale Bank nicht vernachlässigen: „Den persönlichen<br />

Kontakt zu unseren Kunden“.<br />

Die hohe Präsenz vor Ort und damit die tatsächliche Nachbarschaft<br />

zu den Kunden bedeutet zudem eine enge Verzahnung mit<br />

den regionalen Märkten. Ganz nach dem Motto „Immer in Ihrer<br />

Nähe“!<br />

Unsere Einzahlungsautomaten:<br />

Geschäftsstelle <strong>Neustadt</strong><br />

Famila Markt <strong>Neustadt</strong><br />

5<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Hagen<br />

Hagener Str. 44<br />

Tel. 05034/956-10<br />

Eilvese<br />

Eilveser Hauptstr. 54<br />

05034/956-20<br />

Mariensee<br />

Höltystr. 11<br />

05034/956-30<br />

Schneeren<br />

Tenor 1<br />

05034/956-60<br />

<strong>Neustadt</strong><br />

Königsberger Str. 45<br />

05034/956-70<br />

Landmarkt Hagen<br />

Hagener Str. 46<br />

Tel. 05034/956-50<br />

Königsberger Str. 45<br />

Rudolf-Diesel Ring 30


Bianca Rabe<br />

Immobilienberaterin<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Jeder Mensch hat etwas,<br />

das ihn antreibt.<br />

Es gibt Millionen Gründe, morgens aufzustehen. Welcher<br />

ist es bei Ihnen?<br />

Ist es eine Tasse Kaffee zum Frühstück? Oder die Sehnsucht<br />

nach einem eigenen Haus? Vielleicht blühen Sie<br />

auch in Ihrem Hobby auf oder Sie leben für Ihre Familie?<br />

Eines ist gewiss: Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Dieser Antrieb ist die grundlegende Kraft, die in<br />

uns Menschen steckt. Die Kraft, die uns über uns hinauswachsen<br />

lässt. Es ist der menschliche Antrieb, der unserem<br />

Schaffen einen Sinn gibt und der dafür sorgt, dass<br />

wir unsere Ziele und Hoffnungen nie aus den Augen verlieren.<br />

Und genauso sicher, wie es etwas gibt, das Sie<br />

morgens aufstehen lässt, ist: Wir unterstützen Sie dabei,<br />

Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen.<br />

Denn es ist unser Antrieb, Ihnen versprechen zu können:<br />

WIR MACHEN DEN WEG FREI.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

“ Meine Kinder, mein Mann, mein Job,<br />

... , Mein Leben!! ”<br />

„Meine Rentenzeit<br />

auf dem Balkon“<br />

6<br />

„Sich permanent<br />

im Leben<br />

weiterentwickeln!“<br />

Markus Heumann<br />

Prokurist<br />

Christa Schröder<br />

Finanzberaterin<br />

Geschäftsstelle Eilvese


Christian Kuckuck<br />

Kundenberater<br />

Geprüfter Vorsorgeberater<br />

Lars Böttcher<br />

EDV-Organisation<br />

„Immer wieder<br />

das Besondere im<br />

Alltäglichen sehen"<br />

Judith Amperse<br />

Service-Center<br />

„Jeder neue<br />

„Meine drei<br />

Frauen“<br />

Tag“<br />

Tanja Brandt<br />

Kreditsachbearbeitung<br />

„Die Welt in<br />

Bildern<br />

festhalten“<br />

„Meine<br />

Betriebszugehörigkeit“<br />

7<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Bernd Wildhagen<br />

Landmarkt Hagen<br />

„Schönes<br />

Wetter"<br />

„Soziales<br />

Engagement“<br />

Cornelia Richter<br />

Finanzberaterin<br />

Geschäftsstelle <strong>Neustadt</strong><br />

Marina Rabe<br />

Sachbearbeitung, Rechnungswesen<br />

Depotbuchhaltung


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Rund um die Mitarbeiter aus der Bank<br />

Bei uns sind derzeit fast 60 Mitarbeiter/-innen<br />

und Auszubildende beschäftigt. Viele von ihnen<br />

leben im Neustädter Land und haben in der<br />

Nähe ihres Wohnortes mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> einen regionalen Arbeitgeber<br />

gefunden.<br />

Neue Mitarbeiter/-innen<br />

Seit dem 01.07.<strong>2011</strong> ist Lars Böttcher bei uns in<br />

der EDV-Organisation beschäftigt. Frau Cornelia<br />

Richter zählt seit dem 01.04.2012 zu unseren<br />

Angestellten. Sie unterstützt Frau Kuhlmann<br />

in der Geschäftsstelle <strong>Neustadt</strong> im Kundenservice.<br />

Prokura für Markus Heumann<br />

Markus Heumann hat zum 01. Januar 2012<br />

Prokura erhalten und übernimmt somit weitere<br />

Führungsaufgaben in unserer Bank. Zuvor<br />

leitete er die interne Revision und im Laufe des<br />

Jahres 2012 wird er die Leitung des Marktfolgebereichs<br />

übernehmen.<br />

v.l.n.r.: Vorstandsmitglieder Werner Brauner und Otto Muhsmann,<br />

Prokurist Markus Heumann und Vorstandsmitglied Frank Hahn<br />

8<br />

Weiterbildung<br />

Diana Kuhlmann absolvierte erfolgreich die<br />

Weiterbildung zur Bankfachwirtin und erwarb<br />

den Beraterpass 3. Dazu gratulierten Vorstandsmitglied<br />

Frank Hahn und Prokurist Markus<br />

Heumann. Diana Heumann-Klatt darf sich<br />

nach erfolgreicher Prüfung „zertifizierte VR-<br />

Wohnbaufinanzierungsberaterin“ nennen,<br />

auch dazu gratulierte Vorstandsmitglied Frank<br />

Hahn.<br />

v.l.n.r.: Vorstandsmitglied Frank Hahn, Diana Kuhlmann und Prokurist<br />

Markus Heumann; Diana Heumann–Klatt und Frank Hahn<br />

Dienstjubiläen<br />

Im April <strong>2011</strong> gratulierten die Vorstandsmitglieder<br />

Frank Hahn und Werner Brauner den<br />

Bankmitarbeitern Helmut Stein und Jens Reinhardt<br />

zum Dienstjubiläum. Helmut Stein wurde<br />

für sein 40-jähriges Betriebsjubiläum die Ehrenmedaille<br />

in Gold und eine Ehrenurkunde des<br />

Genossenschaftsverbandes verliehen. Jens<br />

Reinhardt erhielt für sein 25-jähriges Dienstjubiläum<br />

neben der Ehrenurkunde die silberne<br />

Ehrennadel des Genossenschaftverbandes<br />

v.l.n.r.: Vorstandsmitglied Werner Brauner, Helmut Stein, Jens<br />

Reinhardt und Vorstandsmitglied Frank Hahn<br />

Weitere Jubilare:<br />

Marion Nordmann 10 Jahre im April <strong>2011</strong><br />

Renate Beermann 25 Jahre im Oktober <strong>2011</strong><br />

Wir sprechen an dieser Stelle Dank und Anerkennung<br />

für die langjährige Tätigkeit aus.


Ausbildung bei uns<br />

Mit einer Ausbildung in das Berufsleben<br />

starten<br />

In unserem Unternehmen können vielfältige<br />

Ausbildungsberufe erlernt werden. Neben der<br />

Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau bieten<br />

wir die Ausbildung zum/zur IT-Kaufmann/frau<br />

und zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau<br />

an.<br />

Wir als kleine eigenständige Bank ermöglichen<br />

unseren Auszubildenden eine interessante und<br />

abwechslungsreiche Ausbildung. Die Auszubildenden<br />

erhalten einen ausführlichen Einblick<br />

in verschiedene Abteilungen und lernen unsere<br />

einzelnen Geschäftsstellen kennen. Dort stehen<br />

sie im direkten Kontakt zu unseren Kunden<br />

und unterstützen diese bei der Erfüllung ihrer<br />

Wünsche.<br />

Die Auszubildenden werden sowohl praktisch<br />

in unserem Unternehmen als auch theoretisch<br />

in der Berufsschule ausgebildet.<br />

Darüberhinaus erhalten die Auszubildenden<br />

zum/zur Bankkaufmann/-frau ein ausbildungsbegleitendes<br />

Förderprogramm, um sie auf das<br />

spätere Berufsleben optimal vorzubereiten.<br />

Organisiert und durchgeführt werden die Trainingstage<br />

in Zusammenarbeit mit den <strong>Volksbank</strong>en<br />

aus Hoya, Nienburg, Steyerberg, Sulingen<br />

und Verden.<br />

Auszubildende <strong>2011</strong><br />

Im Jahr <strong>2011</strong> begrüßten wir zwei neue Auszubildende<br />

und eine Praktikantin. Lisa Wegener<br />

und Nursen Zan absolvieren eine Ausbildung<br />

zur Bankkauffrau. Jennifer Henke ist im Rahmen<br />

der Berufsoberschule als Jahrespraktikan-<br />

9<br />

tin im Bankbereich beschäftigt. Anfang 2012<br />

kam mit Herrn Marvin Hartmann noch ein weiterer<br />

Praktikant für die Bank hinzu.<br />

v.l.n.r.: Nursen Zan und Lisa Wegener<br />

Bestandene Prüfung<br />

Unsere Auszubildenden und Praktikanten:<br />

V.l.n.r.: Marvin Hartmann, Arne Schusdziarra,<br />

Lisa Wegener, Jennifer Henke, Pia Madeline<br />

Reiter, Nursen Zan und Alexander Mroß.<br />

Anfang des Jahres 2012 hat Marina Rabe erfolgreich<br />

ihre Prüfung zur Bankkauffrau abgelegt.<br />

Dazu gratulierte Vorstandsmitglied Frank<br />

Hahn herzlich. Frau Rabe wurde von uns in das<br />

Angestelltenverhältnis übernommen und ist<br />

jetzt in der Sachbearbeitung, dem Rechnungswesen<br />

und der Depotbuchhaltung eingesetzt.<br />

v.l.n.r.: Marina Rabe und Vorstandsmitglied Frank Hahn


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Jugendmarkt<br />

Size-Club besucht Heidepark<br />

Wie jedes Jahr besuchten wir auch in <strong>2011</strong> gemeinsam<br />

mit unseren jungen Kunden den Heidepark<br />

Soltau. Insgesamt 30 Jugendliche verlebten<br />

dort einen spannenden Tag voller Action<br />

und Spaß. Begleitet wurden sie von den<br />

Betreuern Bastian Rüter, Betina Trepte, Julia<br />

Maier und Jennifer Henke.<br />

Kinofahrt <strong>2011</strong><br />

In der Vorweihnachtszeit starteten wir zu einem<br />

Kinobesuch mit unseren jüngsten Kunden,<br />

den 6-12 Jährigen, ins familiäre Nienburger<br />

Kino „Filmeck“. Dort wartete auf jedes der 50<br />

Kinder eine Packung Popcorn und der spannende<br />

und abenteuerreiche Film „Der gestiefelte<br />

Kater“. Jugendmarktbetreuer Bastian Rüter<br />

freute sich über die große Teilnahme, denn der<br />

Bus war bis auf den letzten Platz besetzt.<br />

Hüpfburg<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir eine Hüpfburg angeschafft,<br />

welche auch verliehen wird. Sie eignet<br />

sich hervorragend für Kindergeburtstage, Feste<br />

und Vereinsveranstaltungen. Bei Interesse<br />

steht Ihnen Bastian Rüter unter 05034/ 956-0<br />

für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Beratung für junge Kunden<br />

Schulabschluss, Start in die Ausbildung oder ins Studium, die erste<br />

eigene Wohnung - für die jungen Kunden geht es turbulent zu.<br />

Gerade in diesem spannenden Lebensabschnitt ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> für sie da. Seit geraumer Zeit ist Bastian Rüter<br />

erster Ansprechpartner für die jungen Kunden. Der Dialog auf<br />

Augenhöhe ist ihm dabei genauso wichtig wie die vertrauensvolle<br />

Name: Bastian Rüter und zuverlässige Zusammenarbeit.<br />

Tel.: 05034/956-0<br />

Email: bastian.rüter@rvbn.de<br />

10


Wir unterstützen ...<br />

Gewinnsparen: Ausschüttung<br />

von mehr als 5.000 Euro<br />

In <strong>2011</strong> konnten sich erneut fünf gemeinnützige<br />

Einrichtungen über eine finanzielle Zuwendung<br />

aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens<br />

freuen. Vorstandsmitglieder Frank<br />

Hahn und Werner Brauner und die Kundenberater<br />

Ulrich Puls, Diana Heumann-Klatt, Diana<br />

Kuhlmann und Christian Kuckuck übergaben im<br />

Gemeindehause in Mariensee die Reinerträge<br />

aus dem Gewinnsparen. Die Mitarbeiter der<br />

fünf Geschäftsstellen entscheiden in jedem<br />

Jahr selbst, welche Einrichtung in ihrem Einzugsgebiet<br />

die Spendengelder erhalten soll, da<br />

die Mitarbeiter vor Ort den Bedarf am besten<br />

kennen. Gerhard Falldorf und Hans Weckenmann-Hespe<br />

vom Mühlenverein Dudensen,<br />

Walther Nordmeier und Uwe Kaib von der<br />

Dorfchronik Eilvese, Manuela Hähn und Ilse<br />

Konietzko vom Freiwilligen Zentrum <strong>Neustadt</strong>,<br />

Pastorin Christina Norzel-Weiß, Regina Kaiser<br />

und Nadine Gruner vom Hort der Kirchengemeinde<br />

Mariensee sowie Friedrich<br />

Ernsting und Dieter Meinen vom Männergesangverein<br />

Schneeren haben jeweils einen<br />

Scheck in Höhe von 1072,12 Euro erhalten (Bild<br />

s.o.) .<br />

Förderbilanz in unserer Region<br />

Sponsorenlauf der Grundschule Eilvese<br />

Bei dem Sponsorenlauf der Grundschule Eilvese<br />

im April <strong>2011</strong> lief Vorstandsmitglied Frank<br />

Hahn aktiv mit. Er überreichte im Anschluss mit<br />

Kundenberater Ulrich Puls der Schulleiterin<br />

Karin Bremer einen Scheck in Höhe von 250<br />

Euro.<br />

11<br />

Spende für die Grundschule Mariensee<br />

Bei der Anschaffung einer „Fernbedienung“ für<br />

die elektronische Tafel (Smartboard) unterstützten<br />

wir die Grundschule Mariensee mit<br />

einer Spende von 200 Euro.<br />

Auszug aus der Förderbilanz in unserer<br />

Region<br />

Diakonie <strong>Neustadt</strong> ● Sportverein Empede-<br />

Himmelreich ● Grundschule Eilvese ● Kindergarten<br />

Dudensen ● Reit– und Fahrverein<br />

Schneeren ● Schützenverein Dudensen ●<br />

Schützenverein Hagen ● Schützenverein Nöpke<br />

● Schützenverein Borstel ● Schützenverein<br />

Eilvese ● Schützenverein Schneeren ● Schützenverein<br />

Mariensee ● TSV Mühlenfeld ● Verband<br />

der Reservisten <strong>Neustadt</strong> ● FFW Hagen ●<br />

Grundschule Mariensee ● TSV Mariensee-<br />

Wulfelade ● Kirchengemeinde Mariensee …


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Fahrten und Ausflüge<br />

Seniorenfahrt <strong>2011</strong><br />

Die Seniorenfahrt im Jahr <strong>2011</strong> fand großen<br />

Zuspruch. Über 100 Senioren nahmen an der<br />

Schifffahrt mit dem Schiff „Leine-Schloss“ teil.<br />

Diese führte auf Hannovers Wasserstraße ab<br />

dem Anleger Linden flussaufwärts, vorbei am<br />

Ihmecenter, am Schwarzen Bär, dem Schützenplatz<br />

und dem Stadion durch den schnellen<br />

Graben bis vor den Maschsee. Dort wendete<br />

das „Leine-Schloss“ und fuhr flussabwärts weiter<br />

bis dorthin, wo die Ihme in die Leine mündet.<br />

Danach ging es auf der Leine weiter an den<br />

Herrenhäuser Gärten und der Wasserkunst<br />

vorbei zur Schleuse Limmer.<br />

Begleitet wurden die Senioren von den Kundenberatern<br />

Christian Kuckuck, Diana Heumann-Klatt,<br />

Diana Kuhlmann, Esma Bicak und<br />

Ulrich Puls. Während der Schifffahrt mit Kaffee<br />

und Kuchen bot sich die Gelegenheit für viele<br />

interessante Gespräche.<br />

Schifffahrt auf Hannovers Wasserstraße<br />

12<br />

Mitgliederfahrt <strong>2011</strong><br />

Bereits seit 1994 organisieren wir eine mehrtägige<br />

Fahrt für unsere Mitglieder.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde das Ziel Pertisau am<br />

Achensee in Tirol angesteuert. Der Achensee<br />

liegt in Österreich, im wunderschönen Tirol<br />

und eignet sich daher als optimaler Ausgangspunkt<br />

für ein vielfältiges Ausflugsprogramm.<br />

Die Mitglieder nächtigten im 4****-Hotel<br />

„Strandhotel Entner“ mit direkter Lage am<br />

Achensee.<br />

Zum Ausflugsprogamm zählte unter anderem<br />

ein Besuch des Ortes Mayrhofen im Zillertal,<br />

eine Stadtbesichtigung von Innsbruck, Ausflüge<br />

nach Kitzbühel und Bad Wiessee am Tegernsee.<br />

Sowie eine Fahrt an einen der schönsten<br />

und ältesten Orte Tirols - nach Rattenberg.<br />

Vor dem Hotel „Strandhotel Entner“<br />

Der Achensee


Team Eilvese mit<br />

Christa Schröder, Ulrich Puls,<br />

Esma Bicak und Pia Madeline Reiter<br />

(V.l.n.r.).<br />

Aktuelles aus der Bank<br />

Wir inves eren in die Zukun<br />

und bauen in Mariensee<br />

In einer Zeit, in der andere Banken ihre Geschä<br />

sstellen schließen, setzen wir ein deutliches<br />

Zeichen für Kundennähe und bauen eine<br />

neue Geschä sstelle in Mariensee.<br />

Dafür wurde im Dezember <strong>2011</strong> in der Höltystraße<br />

in Mariensee ein Grundstück erworben.<br />

Auf dem vorderen Grundstücksbereich<br />

wird die neue Geschä sstelle errichtet. Diese<br />

soll sich zusammen mit dem bereits vorhande-<br />

13<br />

Team Mariensee mit Nursen Zan,<br />

Bas an Rüter und Diana Heumann-Kla<br />

(V.l.n.r.).<br />

nen Gebäude harmonisch in das Ortsbild einfügen.<br />

Wir werden den gewohnten Service anbieten.<br />

Darüber hinaus ist es mit der neuen Technik<br />

möglich, zukün ig Einzahlungen rund um<br />

die Uhr, 24 Stunden am Tag, zu tä gen. Des<br />

Weiteren wird das Beratungsangebot ausgeweitet.<br />

Für Beratungsgespräche werden drei<br />

separate Beratungszimmer zur Verfügung stehen.<br />

„Wir unterstreichen unsere Kompetenz<br />

und erfüllen gern die Wünsche nach einer<br />

ganzheitlichen und bedarfsgerechten Beratung“,<br />

erklärt Vorstandsmitglied Frank Hahn.<br />

Selbstverständlich wurde bei der Planung auch<br />

an ausreichend Parkmöglichkeiten gedacht.<br />

Zudem wird die Geschä sstelle barrierefrei<br />

sein.<br />

Der erste Spatens ch steht kurz bevor. Mit der<br />

Fer gstellung der Geschä sstelle rechnen wir<br />

bis spätestens Ende des Jahres 2012.<br />

V.l.n.r.: Vorstandsmitglied Frank Hahn und Prokurist Markus<br />

Heumann auf dem Grundstück, wo die neue Geschä sstelle<br />

entstehen wird.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Aktuelles aus der Bank<br />

Kindergartenkinder schmücken<br />

unsere Geschäftsstellen weihnachtlich<br />

Zur Einstimmung auf Weihnachten schmückten<br />

die Kindergartenkinder aus Hagen, Eilvese, Mariensee,<br />

Schneeren und <strong>Neustadt</strong> unsere Geschäftsstellen<br />

mit selbst angefertigtem Weihnachtsschmuck.<br />

Kindergartenkinder aus Schneeren<br />

Kindergartenkinder aus Mariensee<br />

Team Hagen mit Christian Kuckuck,<br />

Almut Depping, Lisa Wegener u. Helmut<br />

Stein (v.l.n.r.)<br />

- 9 -<br />

Kindergartenkinder aus Hagen<br />

Gewinnübergabe Robby-Schätzspiel<br />

Auf der Robby <strong>2011</strong> konnten die Besucher an<br />

unserem Stand an einem Schätzspiel teilnehmen.<br />

Der erste Preis, ein „Ipod“, ging an Franziska<br />

Wöhlk aus Rodewald, über die Digitalkamera<br />

als zweiten Preis durfte sich Julian<br />

Liebrenz aus <strong>Neustadt</strong> freuen und den dritten<br />

Preis, „Leine-Taler“ in Höhe von 30 Euro, erhielt<br />

Gisela Oehlerking aus Büren. Dazu gratulierten<br />

Vorstandsmitglied Frank Hahn und Kundenberater<br />

Christian Kuckuck.<br />

Vorstandsmitglied Frank Hahn und Kundenberater Christian Kuckuck<br />

mit Franziska Wöhlk, Julian Liebrenz und Gisela Oehlerking<br />

Team <strong>Neustadt</strong> mit<br />

Betina Trepte, Diana<br />

Kuhlmann und Cornelia<br />

Richter (v.l.n.r.)


Wir verabschieden Werner Brauner<br />

Am 14.09.2012 verabschieden wir Vorstandsmitglied<br />

Werner Brauner in die passive Phase<br />

der Altersteilzeit.<br />

Ein Bild aus früheren Zeiten<br />

Werner Brauner begann seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied<br />

am 1. April 1984. Mit ihm kamen<br />

1984 die ersten Computer in die Bank, mit<br />

denen dann auch die erste Online-Verbindung<br />

zum Rechenzentrum hergestellt wurde.<br />

Wesentlich früher als andere Institute hat die<br />

RVB <strong>Neustadt</strong> Geldautomaten dort installiert,<br />

wo unsere Kunden leben und vor allem einkaufen.<br />

Unter Brauners Regie wurde die <strong>Raiffeisen</strong><br />

-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> Pilotbank. Technisch innovative<br />

Ideen der Rechenzentrale werden bereits<br />

frühzeitig in unserer Bank getestet, bevor<br />

diese neuen Möglichkeiten über das Rechenzentrum<br />

allen anderen Volks- und <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das Geschäftsstellennetz wurde ebenfalls ausgebaut.<br />

1985 kauften wir die Geschäftsstelle<br />

Mariensee. Im Jahr 2004 wandelten wir den<br />

Geldautomatenstandort in der Königsberger<br />

Straße in <strong>Neustadt</strong> in eine Geschäftsstelle um.<br />

Gegen den Trend und auf ausdrücklichen<br />

Wunsch der Schneerener Bevölkerung, wurde<br />

im Jahr 2005 eine neue Geschäftsstelle in<br />

Schneeren eröffnet.<br />

Im Bereich der Geschäftsstellen investierten<br />

wir unter Brauners Leitung permanent in neue<br />

Technik.<br />

Das heute selten gewordene Miteinander von<br />

Bankgeschäft und Warengeschäft in einem Unternehmen<br />

wurde von Werner Brauner immer<br />

unterstützt und gefördert. Gerade in Krisenzeiten<br />

hat sich unser Geschäftsmodell hervorragend<br />

bewährt.<br />

Als Geschäftsführer der Bioenergie Neustädter<br />

Land GmbH & Co. KG und der RVBN Grundstücks<br />

GmbH hat Werner Brauner in den Jahren<br />

2005/2006 die Errichtung der Biogasanlagen<br />

vor allem im kaufmännischen Bereich gestaltet.<br />

Die heutige <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> hat<br />

sich in der Zeit des Wirkens von Werner Brauner<br />

stetig weiterentwickelt. Aufsichtsrat, Vorstand<br />

und Mitarbeiter bedanken sich bei Werner<br />

Brauner für die stets gute, offene, vertrauensvolle<br />

und zielgerichtete Zusammenarbeit.<br />

Wir verabschieden Werner Brauner in den<br />

wohlverdienten Ruhestand und wünschen<br />

ihm dafür immer beste Gesundheit!<br />

15<br />

V.l.n.r.: Kompetenzteam Kredit und Immobilien mit<br />

Vorstandsmitglied Frank Hahn, Prokurist Markus Heumann,<br />

Hinrich Andermann, Bianca Rabe, Judith Amperse,<br />

Jens Reinhardt, Andrea Thielking und Vorstandsmit-<br />

glieder Otto Muhsmann und Werner Brauner


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Aktuelles aus dem Landmarkt<br />

Landmarkt Hagen, Hagener Str. 46<br />

Dienstjubiläum<br />

Am 01. April 2012 wurde Bernd Wildhagen für<br />

seine 40-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt.<br />

Der Vorstand lud alle Kollegen und Weggefährten<br />

zu einem Empfang nach Wulfelade ein, um<br />

den Jubilar gebührend zu feiern. Dort wurde<br />

Herrn Wildhagen die Ehrenmedaille in Gold mit<br />

Urkunde des Genossenschaftsverbandes verliehen.<br />

Bernd Wildhagen hat seine Ausbildung<br />

zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei der<br />

damaligen Spar- und Darlehnskasse Wulfelade<br />

begonnen. Im Landmarkt ist er für die Bereiche<br />

Futtermittel, Saaten und Mineralöle zuständig.<br />

Vorstandsmitglied Otto Muhsmann überreicht Bernd Wildhagen<br />

die Urkunde des Genossenschaftsverbandes<br />

Neuer Fuhrpark<br />

Im Oktober <strong>2011</strong> wurde der bisherige LKW<br />

durch eine neue Zugmaschine mit Sattelanhänger<br />

ersetzt. Der Auflieger besitzt einen Schubboden<br />

mit dem lose Ware und auch Pallettenware<br />

problemlos transportiert wird.<br />

16<br />

Auch der Transporter für die Auslieferungen<br />

von Ware wurde im Oktober <strong>2011</strong> durch einen<br />

neuen Mercedes Sprinter ausgetauscht. Dieser<br />

erhielt einen speziellen Laderaum damit auch<br />

ganze Paletten Platz finden. Der Auslieferungsservice<br />

wird von vielen Kunden in Anspruch<br />

genommen.


Aktuelles aus dem Landmarkt<br />

Vorschulkinder besuchen den<br />

Landmarkt<br />

Im September <strong>2011</strong> besichtigten 15 kleine Besucher<br />

der örtlichen Kindertagesstätte den<br />

Landmarkt Hagen. Landmarkt-Mitarbeiterin<br />

Ingrid Lempfer hatte die Kindertagesstätte eingeladen,<br />

um dem Nachwuchs einen Einblick in<br />

das ländliche Geschäft zu geben. Die Kinder<br />

wurden von Mitarbeiter Wilfried Borchers<br />

durch den Betrieb geführt. Die großen Maschinen<br />

sorgten bei den Kindern für Begeisterung,<br />

dabei gefiel ihnen besonders die Förderanlage.<br />

Aber auch die einzelnen Sorten Getreide standen<br />

im Mittelpunkt der Betriebserkundung.<br />

Wilfried Borchers mit den Kindern der Kindertagesstätte Hagen<br />

Wilfried Borchers erklärte den Kindern die Unterschiede<br />

und die Besonderheiten der Getreidesorten<br />

Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und<br />

Triticale. Dabei durften die Kinder die einzelnen<br />

Sorten anfassen und ihr Wissen einbringen.<br />

Einige der Kinder wussten bereits, was aus<br />

17<br />

dem Getreide gemacht wird: „Aus Mais macht<br />

man Popcorn und aus Hafer werden Haferflocken<br />

gemacht“. Bevor es dazu allerdings<br />

kommt wird das Getreide zur Weiterverarbeitung<br />

an die Hersteller dieser Produkte geliefert.<br />

Die Kinder lernten aber auch, dass das<br />

Getreide als Futtermittel weiter verkauft wird.<br />

Neue Photovoltaikanlage<br />

Team Landmarkt mit<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.): Eckhard Trepte, Silke<br />

Büscher, Alexander Mroß. Wilfried Borchers,<br />

Markus Seitz und Bernd Wildhagen. Untere<br />

Reihe mit Ingrid Lempfer, Herbert Wenzel,<br />

Vorstandsmitglied Otto Muhsmann, Ira Gümpel,<br />

Arne Schusdziarra u. Helmut Franz.<br />

Nach der bereits im Jahr 2004 installierten Photovoltaikanlage<br />

an der Hagener Straße haben<br />

wir Ende <strong>2011</strong> eine weitere noch wesentlich<br />

größere Anlage auf dem Dach der Kartoffelhalle<br />

im Hagener Gewerbegebiet errichtet. Die<br />

Anlage hat eine Nennleistung von 220 kWp.<br />

Die nicht ganz optimale Ausrichtung der Dachflächen<br />

wird teilweise wieder durch die geringe<br />

Dachneigung kompensiert. Wir erwarten daraus<br />

eine jährliche Stromproduktion von mindestens<br />

165.000 kWh. Die daraus resultierenden<br />

Einspeiseerlöse oder eventuell eingesparte<br />

Stromkosten kommen allen Mitgliedern der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> zugute.<br />

Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kartoffelhalle im Hagener<br />

Gewerbegebiet


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Biogasanlagen & RVBN Grundstücks GmbH<br />

Biogasanlagen<br />

(Bioenergie Neustädter Land GmbH<br />

& Co. KG)<br />

Die im Neustädter Ortsteil Hagen errichteten<br />

Biogasanlagen werden von der „Bioenergie<br />

Neustädter Land GmbH & Co. KG“ (BNL) betrieben.<br />

Die BNL wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong> (RVB) und 23 Landwirten<br />

im Herbst 2005 gegründet. Das Kommanditkapital<br />

beträgt 1,0 Millionen Euro, die RVB<br />

hält daran einen Anteil von 370.000 Euro.<br />

Das Biogas wird zur Gewinnung von elektrischer<br />

und thermischer Energie eingesetzt. Abnehmer<br />

des Stroms sind die Stadtwerke <strong>Neustadt</strong>.<br />

Die Wärme wird teilweise vom benachbarten<br />

Kartoffelzentrum zum Heizen der Büro–<br />

und Aufenthaltsräume genutzt. Der größte Anteil<br />

der Wärme wird für die Trocknung von<br />

Schüttgütern, sowie Brenn– und Nutzholz<br />

durch die ebenfalls benachbarte RegioWärme-<br />

Nord (RWN) verwertet. Damit ist ganzjährig<br />

eine Nutzung der anfallenden Wärme gegeben.<br />

Der für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> auf die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> entfallende Beteiligungsertrag<br />

beträgt 37.000,- Euro.<br />

Biogasanlage mit Kartoffelhalle und RegioWärme-Nord (RWN) im Hagener Gewerbegebiet<br />

18<br />

Umsatz (in Mio. EUR)<br />

Der hohe Umsatz des Vorjahres wurde in <strong>2011</strong><br />

noch einmal übertroffen.<br />

RVBN Grundstücks GmbH<br />

Anfang 2009 wurde die Fahrsiloanlage fertiggestellt<br />

und in Betrieb genommen. Eigentümer<br />

der Fahrsiloanlage ist die RVBN Grundstücks<br />

GmbH (Stammkapital 25.000,- Euro), welche<br />

eine 100%ige Tochter der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> ist. Ziel der Tochtergesellschaft ist die<br />

Bereitstellung eines zentralen Silagelagers für<br />

die beiden Biogasanlagen. Mit der Nutzung des<br />

Zentrallagers verringert sich die Lärmbelästigung<br />

durch Fahrzeugverkehr erheblich und<br />

konzentriert sich auf wenige Wochen in der<br />

Erntezeit. Einnahmen der RVBN Grundstücks<br />

GmbH sind Pachterträge von der Bioenergie<br />

Neustädter Land GmbH & Co. KG.


Bericht des Vorstandes<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr <strong>2011</strong> setzte<br />

sich der positive Trend der vergangenen Jahre<br />

bei der Entwicklung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> fort. Die Geschäftsentwicklung sowie<br />

das Geschäftsergebnis entsprachen unseren<br />

Erwartungen.<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr stand die<br />

optimale wirtschaftliche Förderung, Beratung<br />

und Betreuung unserer Mitglieder und Kunden<br />

im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. In einem<br />

weiterhin von Krisen geprägten wirtschaftlichen<br />

Umfeld ist es gelungen, für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> einen Jahresabschluss vorzulegen,<br />

der die gute Verfassung der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> erneut bestätigt.<br />

Bilanzsumme (in Mio. EUR)<br />

Die Bilanzsumme stieg um 5,2 Mio. Euro auf<br />

82,3 Mio. Euro. Das ist eine Steigerung von<br />

6,8%.<br />

19<br />

Das Bilanzwachstum wurde vor allem von der<br />

starken Entwicklung der Kredite und von der<br />

Entwicklung der Kundeneinlagen geprägt. Damit<br />

hat sich die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong><br />

erneut im Wirtschaftsraum <strong>Neustadt</strong> am Rübenberge<br />

erfolgreich behauptet. Einzelheiten<br />

zum Geschäftsverlauf des Kredit- und Einlagengeschäftes<br />

ergeben sich aus dem Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>, der im Anschluss<br />

an den Jahresabschluss abgedruckt ist.<br />

Kredite (in Mio. EUR)<br />

Mit einem Kreditzuwachs auf 49,4 Mio. Euro<br />

haben wir im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> eine Steigerung<br />

von 15% erreicht. Die Kreditwünsche unserer<br />

Kunden und Mitglieder betrafen überwiegend<br />

den langfristigen Bereich. Bei dem<br />

Wunsch unserer Kunden nach langjährigen<br />

Zinsbindungen im Kreditgeschäft haben wir die<br />

organisationseigenen Institute, die Münchener<br />

Hypothekenbank <strong>eG</strong>, die Westfälische Land-<br />

Vorstand<br />

V.l.n.r.: Frank Hahn, Otto Muhs-<br />

mann und Werner Brauner


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Bericht des Vorstandes<br />

schaft Bodenkreditbank AG, die Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall AG sowie die R+V Lebensversicherung<br />

AG eingeschaltet.<br />

Einlagen (in Mio. EUR)<br />

Die Einlagen sind insgesamt um 1,7 Mio. Euro<br />

auf 64,4 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht<br />

einer Steigerung von 2,7%.<br />

Die Spareinlagen beinhalten unter anderem die<br />

Sondersparformen Wachstumssparen, Mehrzinssparen<br />

und VR-SparbuchPlus.<br />

Die täglich fälligen Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden sowie die Verbindlichkeiten mit<br />

vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist haben<br />

sich erhöht.<br />

Ursächlich hierfür war überwiegend eine erhöhte<br />

Präferenz der Kunden für Termineinlagen<br />

und für Sparbriefe.<br />

Ertragslage<br />

Der Zinsüberschuss ist im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

leicht angestiegen. Der Provisionsüberschuss<br />

ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken.<br />

Der wesentliche Teil der Provisionserträge entfällt<br />

auf den Zahlungsverkehr, der das Niveau<br />

des Vorjahres erneut erreicht hat.<br />

20<br />

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr<br />

aufgrund von Einmaleffekten deutlich angestiegen.<br />

Das Bewertungsergebnis ist durch die Bildung<br />

der Risikovorsorge im Kreditgeschäft sowie<br />

durch die aufgrund der Entwicklung an den<br />

Kapitalmärkten vorgenommenen Zu- und Abschreibungen<br />

bei den Wertpapieren beeinflusst.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr wird von<br />

einer zufrieden stellenden Ertragslage ausgegangen.<br />

Landmarkt Hagen<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war für das Warengeschäft sehr<br />

erfreulich bei Umsatz und Ertrag.<br />

Im Warengeschäft ist der Umsatz aufgrund höherer<br />

Preise gestiegen.<br />

Umsatz (in TEUR)<br />

Die anhaltende Preisvolatilität an den Rohstoff-<br />

und Devisenmärkten prägte erneut den Geschäftsverlauf<br />

im Warengeschäft. Gegenüber<br />

dem Jahr 2010 haben sich die Preise in nahezu<br />

allen Sparten weiter gefestigt. Der Bereich<br />

Energie hat wieder erheblich zum Umsatz beigetragen.<br />

Der Warenbestand zum 31.12.<strong>2011</strong>


Bericht des Vorstandes<br />

ist wesentlich höher gegenüber dem Vorjahr<br />

aufgrund größerer Getreidebestände. Zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> haben wir alle Lagerbestände nachdem<br />

Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Das Rohergebnis ist um 66 TEUR auf 951 TEUR<br />

deutlich gestiegen. Das entspricht einem prozentualen<br />

Anstieg von 7,5%.<br />

Schlusswort<br />

Wir danken allen Mitgliedern, Kunden und Geschäftsfreunden<br />

für ihre Treue und Verbundenheit<br />

zu unserer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong>.<br />

Unser Dank gilt auch unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

durch Einsatzbereitschaft, Fleiß und<br />

Verantwortungsbewusstsein zu dem erzielten<br />

Ergebnis beigetragen haben. Wir bedanken uns<br />

bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates, die mit<br />

ihrem fachkundigen Rat und ihrer Erfahrung<br />

unsere Arbeit ergänzt haben und bei vielen<br />

Entscheidungen wichtige Ratgeber waren.<br />

Abschließend möchten wir darauf hinweisen,<br />

dass, soweit wir vorstehend Prognosen oder<br />

Erwartungen geäußert haben oder unsere Aussagen<br />

die Zukunft betreffen, die tatsächlichen<br />

Ergebnisse und Entwicklungen hiervon abweichen<br />

können.<br />

21<br />

Mit der Aussage " Wir machen den Weg frei "<br />

wollen wir auch künftig unsere Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis stellen.<br />

<strong>Neustadt</strong> am Rübenberge, 18. Mai 2012<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Brauner Muhsmann Hahn<br />

Kompetenzteam Interne Abteilung mit<br />

Obere Reihe (v.l.n.r.) mit Annette Steinbacher,<br />

Judith Amperse, Marina Rabe und Imke Kruse.<br />

Untere Reihe mit Lars Böttcher, Birgit Amandowitz,<br />

Kathrina Mehring und Benjamin Römer.


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Friedrich Suhr Dieter Beermann Hartmuth Cordes<br />

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm<br />

nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />

obliegenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine<br />

Überwachungsfunktion wahr und fasste die in<br />

seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse.<br />

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in<br />

regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die<br />

Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse.<br />

Der vorliegende Jahresabschluss <strong>2011</strong> mit Lagebericht<br />

wird vom Genossenschaftsverband<br />

e.V. geprüft. Über das Prüfungsergebnis wird in<br />

der Generalversammlung berichtet.<br />

Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den<br />

Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses<br />

hat der Aufsichtsrat geprüft und in<br />

Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung<br />

des Jahresüberschusses - unter Ein-<br />

Gilbert Herzig Heinrich Lübbert Friedhelm Bertram<br />

22<br />

beziehung des Gewinnvortrages - entspricht<br />

den Vorschriften der Satzung.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung,<br />

den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong> festzustellen und<br />

die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses<br />

zu beschließen.<br />

Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem<br />

Jahr die Herren Bertram und Herzig aus dem<br />

Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl der ausscheidenden<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates ist zulässig<br />

und wird vom Aufsichtsrat empfohlen.<br />

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für<br />

die geleistete Arbeit aus.<br />

<strong>Neustadt</strong> a. Rbge. , 18. Mai 2012<br />

Friedrich Suhr<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates


Kurzform des<br />

Jahresabschlusses <strong>2011</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

31535 <strong>Neustadt</strong> am Rübenberge<br />

23


3. Auszug aus dem Anhang<br />

� Die Zahl der <strong>2011</strong> durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte<br />

Sonstige kaufmännische Mitarbeiter 15 10<br />

Gewerbliche Mitarbeiter 9 5<br />

24 15<br />

Außerdem wurden durchschnittlich 6 Auszubildende beschäftigt.<br />

��Mitgliederbewegung<br />

Anzahl der<br />

Anzahl der<br />

Haftsummen<br />

Mitglieder Geschäftsanteile<br />

EUR<br />

Anfang<br />

Veränderung<br />

aus<br />

geänderter<br />

<strong>2011</strong> 1.757 5.535 1.660.500<br />

Haftsumme <strong>2011</strong> 1.107.000<br />

Zugang <strong>2011</strong> 87 377 188.500<br />

Abgang <strong>2011</strong> 53 165 82.500<br />

Ende <strong>2011</strong> 1.791 5.747 2.873.500<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />

haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um EUR 461.935<br />

Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um EUR 1.213.000<br />

Höhe des Geschäftsanteils EUR 500<br />

Höhe der Haftsumme je Anteil EUR 500<br />

��Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:<br />

Genossenschaftsverband e.V.<br />

Hannoversche Straße 149<br />

30627 Hannover<br />

�<br />

��Mitglieder des Vorstands, ausgeübter Beruf<br />

Brauner, Werner, Geschäftsleiter<br />

Muhsmann, Otto, Geschäftsleiter<br />

Hahn, Frank, Geschäftsleiter<br />

� Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter Beruf<br />

Suhr, Friedrich, - Vorsitzender -, Dachdeckermeister i. R.<br />

Beermann, Dieter, - stellvertretender Vorsitzender - , selbständiger Landwirtschaftsmeister<br />

Cordes, Hartmuth, kaufm. Angestellter<br />

Herzig, Gilbert, kaufm. Angestellter der Firma Brillux GmbH & Co KG, Münster<br />

Lübbert, Heinrich, selbständiger Landwirt<br />

Bertram, Friedhelm, selbständiger Einzelhandelskaufmann<br />

<strong>Neustadt</strong>, 18.Mai 2012<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Werner Brauner Otto Muhsmann Frank Hahn


Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong>, <strong>Neustadt</strong><br />

I. Geschäftsverlauf<br />

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften<br />

Entwicklung der Gesamtwirtschaft<br />

Konjunktur in Deutschland<br />

Wirtschaftsleistung abermals kräftig gestiegen<br />

In <strong>2011</strong> hat sich die deutsche Wirtschaft weiter von der schweren globalen Rezession der Jahre 2008<br />

und 2009 erholt. Nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist das<br />

Bruttoinlandsprodukt Deutschlands preisbereinigt um kräftige 3,0 Prozent expandiert, nachdem es<br />

bereits 2010 um 3,7 Prozent gestiegen war. Das vor Ausbruch der Rezession erlangte<br />

gesamtwirtschaftliche Produktionsniveau konnte infolge eines witterungsbedingt überaus dynamischen<br />

Jahresauftakts bereits im zweiten Quartal wieder erreicht werden. Zum Jahresende haben die<br />

konjunkturellen Auftriebskräfte dann aber, angesichts der zunehmenden Unsicherheit über den<br />

Fortgang der Staatsschuldenkrisen in einigen Euro-Ländern und den USA sowie eines geringeren<br />

Expansionstempos der Weltwirtschaft, merklich nachgelassen. Stärker noch als in 2010 war das<br />

Wirtschaftswachstum <strong>2011</strong> durch die hohe inländische Nachfrage nach Konsum- und<br />

Investitionsgütern getrieben. Der Wachstumsbeitrag des Außenhandels hat sich hingegen im<br />

Vorjahresvergleich vermindert.<br />

Privater Verbrauch legt deutlich zu<br />

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben preisbereinigt um 1,5 Prozent zugenommen und<br />

sind damit so stark expandiert wie seit 2006 nicht mehr. Für den Anstieg waren vor allem die aufgrund<br />

der günstigen Arbeitsmarktentwicklung und der guten Konjunktur insgesamt verbesserten<br />

Einkommensperspektiven, die gestiegenen Nettoverdienste sowie die höheren Selbständigen- und<br />

Vermögenseinkommen verantwortlich. Nachfrageimpulse kamen zudem von den gesetzlichen<br />

Altersrenten, die zur Jahresmitte moderat angehoben wurden. Der Privatkonsum wäre jedoch noch<br />

stärker expandiert, wenn die Kaufkraft der Haushalte nicht durch den vergleichsweise hohen Anstieg<br />

der Verbraucherpreise vermindert worden wäre. Die Konsumausgaben des Staates wurden ebenfalls<br />

spürbar erhöht. Sie trugen mit einem Wachstumsbeitrag von 0,3 Prozentpunkten aber deutlich weniger<br />

stark zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bei als der Privatkonsum (0,8 Prozentpunkte)<br />

Außenhandel mit weniger Schwung<br />

Die deutsche Wirtschaft hat ihren grenzüberschreitenden Handel in <strong>2011</strong> abermals ausweiten können.<br />

Die Zuwächse im Export- und Importgeschäft fielen bei einer schwächeren Gangart der Weltwirtschaft<br />

mit 8,2 Prozent bzw. 7,4 Prozent aber geringer aus als im Vorjahr (13,7 Prozent bzw. 11,7 Prozent).<br />

Das Exportgeschäft wurde dabei insbesondere durch eine rege Nachfrage aus den osteuropäischen<br />

Ländern, der Türkei, Russland und China stimuliert. In den von Staatsschuldenkrisen betroffenen<br />

Ländern Griechenland und Portugal nahm hingegen die Nachfrage nach deutschen Exportgütern<br />

merklich ab. Das Importgeschäft erhielt sowohl aus der Exportdynamik als auch aus dem Anziehen der<br />

inländischen Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern Impulse. Insgesamt trug der<br />

Außenhandel mit 0,8 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum bei. Der Wachstumsbeitrag hat sich<br />

damit im Vergleich zum Vorjahr in etwa halbiert.<br />

28


Staatliches Finanzierungdefizit gesunken<br />

In <strong>2011</strong> hat sich die Lage der öffentlichen Haushalte merklich entspannt. Die Staatseinnahmen sind<br />

infolge des hohen Wirtschaftswachstums und aufgrund gesetzlicher Änderungen wie der Einführung<br />

der Luftverkehrsabgabe oder der Anhebung der Beitragssätze zur Arbeitslosen- und<br />

Krankenversicherung kräftig gestiegen. Bei den staatlichen Ausgaben war dagegen ein leichter<br />

Rückgang zu verzeichnen. Der Finanzierungssaldo des Staates hat sich nach ersten Angaben des<br />

Statistischen Bundesamtes in Relation zum Bruttoinlandsprodukt von 4,3 Prozent in 2010 auf 1,0<br />

Prozent vermindert. Die Neuverschuldungsquote lag damit erstmals seit 2008 wieder unter der<br />

Maastricht-Grenze von 3 Prozent.<br />

Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen<br />

Begünstigt durch die gute Konjunktur hat sich die Arbeitsmarktlage in <strong>2011</strong> weiter verbessert. Die<br />

Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind deutlich gestiegen, während<br />

die Arbeitslosigkeit erheblich zurückging. Die Anzahl der Erwerbstätigen, deren Arbeitsort in<br />

Deutschland liegt, ist nach aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im<br />

Jahresdurchschnitt um 547.000 Personen auf einen neuen Höchststand von 41,1 Millionen gestiegen.<br />

Die Erwerbstätigkeit nahm in fast allen Wirtschaftsbereichen zu. Besonders stark fiel der Zuwachs mit<br />

232.000 Personen im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen (einschließlich Zeitarbeit) aus.<br />

Die Arbeitslosenzahl ist nach aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Durchschnitt des<br />

Jahres <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um 263.000 auf 2,98 Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote<br />

nahm im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent ab.<br />

Preisauftrieb hat etwas zugenommen<br />

Der allgemeine Preisdruck hat <strong>2011</strong> merklich zugenommen. Die Inflationsrate, gemessen an der<br />

Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr, hatte ausgehend von 2,0 Prozent im<br />

Januar im weiteren Jahresverlauf deutlich zugenommen und erreichte im September mit 2,6 Prozent<br />

einen Höhepunkt, bevor sie zum Jahresende wieder sichtlich zurückging. Im Jahresdurchschnitt sind<br />

die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent gestiegen. Der Anstieg fiel damit etwa doppelt so stark aus wie<br />

im Vorjahr (1,1 Prozent). Maßgeblich für die Teuerung waren vor allem die Energiepreise, die um 10,0<br />

Prozent zunahmen.<br />

Gute Geschäfte im Einzelhandel<br />

Für viele Einzelhandelsunternehmen verlief das Jahr <strong>2011</strong> ebenfalls erfreulich. Nach dem durch die<br />

globale Rezession bedingten Absatzrückgang im Jahr 2009 konnte der Einzelhandel (ohne<br />

Kfz-Handel) das zweite Jahr in Folge eine Umsatzsteigerung erzielen. Gemäß den derzeit verfügbaren<br />

Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Einzelhandelsumsatz <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr<br />

preisbereinigt um 0,9 Prozent gestiegen. Besonders stark fiel der Zuwachs im Internet- und<br />

Versandhandel (+4,6 Prozent) aus, der seinen Marktanteil gegenüber dem stationären Handel offenbar<br />

ausweiten konnte. Ein deutliches Umsatzplus wurde aber auch im Einzelhandel mit<br />

Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf (+2,6 Prozent) erwirtschaftet. Im<br />

Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (+0,2 Prozent) fiel der Zuwachs hingegen<br />

eher bescheiden aus. Die Ergebnisse von Unternehmensumfragen lassen erkennen, dass sich die<br />

Geschäftslage des Einzelhandels zum Jahresende etwas abschwächte. Hierzu dürften die<br />

gestiegenen Verbraucherpreise aber auch die zunehmende Verunsicherung der Konsumenten über<br />

die weitere Wirtschaftsentwicklung beigetragen haben. Das für den Einzelhandel so wichtige<br />

Weihnachtsgeschäft hat in diesem Umfeld die hohen Erwartungen offenbar nur bedingt erfüllt. Nach<br />

ersten amtlichen Schätzungen ist der Einzelhandelsumsatz in den Monaten November und Dezember<br />

gegenüber dem jeweiligen Vormonatpreis-, kalender- und saisonbereinigt etwas zurückgegangen.<br />

29


Großhandel mit konjunkturellem Rückenwind<br />

Als Mittler im Wertschöpfungsprozess der gewerblichen Wirtschaft konnte der Großhandel ebenfalls<br />

von der guten Konjunktur profitieren. Der Umsatz der Großhandelsunternehmen, der nach dem<br />

Rückgang im Krisenjahr 2009 bereits während des Jahres 2010 im Zeichen einer merklichen Belebung<br />

stand, ist im Jahr <strong>2011</strong> weiter gestiegen. Er lag nach ersten amtlichen Angaben im Jahresdurchschnitt<br />

preisbereinigt um 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Produktionsverbindungshandel führte die<br />

zunehmende Produktion im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe zu einem kräftigen<br />

Umsatzzuwachs von 4,0 Prozent. Im Konsumgütergroßhandel, der von der gestiegenen<br />

Kaufbereitschaft der privaten Haushalte profitierte, fiel der Zuwachs mit 0,7 Prozent dagegen deutlich<br />

schwächer aus. Ähnlich wie im Einzelhandel wurde auch im Großhandel die Geschäftslage zum<br />

Jahresende insgesamt etwas verhaltener beurteilt.<br />

Wachstumsbeitrag auch von der Landwirtschaft<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war aus landwirtschaftlicher Sicht von starken Schwankungen geprägt: einem<br />

vergleichsweise trockenen Frühjahr schlossen sich ein sehr niederschlagsreicher Sommer und dann<br />

ein ruhiges Herbstwetter an. Dennoch konnte sich die wirtschaftliche Lage im Durchschnitt der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe deutlich verbessern. In den vom Deutschen Bauernverband erfassten<br />

Haupterwerbsbetrieben ist das Unternehmensergebnis 2010/<strong>2011</strong> durchschnittlich um kräftige 35<br />

Prozent gestiegen, nachdem es in den beiden Vorjahren zurückgegangen war. Demnach hat sich die<br />

Ertragslage bei den Ackerbau- und Futterbaubetrieben besonders deutlich verbessern können. Bei den<br />

Veredlungsbetrieben ist das Unternehmensergebnis hingegen stark zurückgegangen und beim<br />

Gemüseanbau sorgte das vermehrte Auftreten von EHEC-Erregern für schwere Marktverwerfungen<br />

mit Erlöseinbrüchen. Gemäß den aktuellen Ergebnissen der Volkwirtschaftlichen Gesamtrechnungen<br />

hat die Landwirtschaft einschließlich der Bereiche Forstwirtschaft und Fischerei insgesamt ihre<br />

Bruttowertschöpfung <strong>2011</strong> preisbereinigt um 3,1 Prozent erhöhen können und damit ebenfalls einen<br />

Beitrag zum Wachstum der Gesamtwirtschaft geleistet. Die Anzahl der in diesem Wirtschaftsbereich<br />

aktiven Erwerbstätigen ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,3 Prozent auf 650.000 Personen<br />

gestiegen.<br />

Finanzmarkt<br />

Nach Zinserhöhungen im ersten Halbjahr …<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) leitete im ersten Halbjahr die Zinswende im Währungsraum ein.<br />

Auf seinen geldpolitischen Sitzungen im April und Juli beschloss der EZB-Rat insgesamt zwei<br />

Zinserhöhungen von jeweils 0,25 Prozentpunkten auf 1,5 Prozent. Es waren die ersten<br />

Zinserhöhungen seit Sommer 2008. Ausschlaggebend für die Straffung der europäischen Geldpolitik<br />

waren zum einen aufwärtsgerichtete Preisrisiken im Euro-Raum sowie ein positiv bewertetes<br />

konjunkturelles Umfeld. Zum anderen waren die Hoffnungen auf nachhaltige Stabilisierungsfortschritte<br />

an den Finanzmärkten gestiegen.<br />

… kehrte die EZB im Spätsommer zurück zum Krisenmodus<br />

Bereits im August <strong>2011</strong> zeichnete sich jedoch angesichts der sich wieder zuspitzenden Schuldenkrise<br />

ein geldpolitischer Kurswechsel im Währungsraum ab. So beschloss der EZB-Rat sowohl neue<br />

langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von sechs Monaten aufzulegen als auch<br />

Anleihen unter Druck geratener Euro-Staaten am Sekundärmarkt wieder aufzukaufen. Bis zum<br />

Jahresende fragte die EZB Staatsanleihen der Peripheriestaaten im Wert von rund 138 Milliarden Euro<br />

nach.<br />

30


Sie senkte den Leitzins zum Jahresultimo auf 1,0 Prozent …<br />

Ihre zinspolitische Kehrtwende vollzog die EZB im November unter ihrem neuen Präsidenten, dem<br />

früheren italienischen Notenbankchef Mario Draghi. In den letzten beiden Monaten des Jahres <strong>2011</strong><br />

senkte der EZB-Rat den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt einen halben Prozentpunkt auf 1,0<br />

Prozent. Die EZB reagierte damit auf die anhaltend hohe Verunsicherung auf dem europäischen<br />

Rentenmarkt sowie sich abzeichnenden Verschlechterung der konjunkturellen Situation. Die<br />

Preisstabilität sah der EZB-Rat durch die wieder expansivere Geldpolitik trotz einer erhöhten<br />

Teuerungsrate nicht gefährdet.<br />

… und beschloss weitere geldpolitische Sondermaßnahmen<br />

Zusätzlich zu den zwei Leitzinssenkungen weitete die EZB zum Jahresende ihre liquiditätsfördernden<br />

Maßnahmen aus. Dabei beschloss der EZB-Rat erstmals in seiner Geschichte langfristige<br />

Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer von drei Jahren. Zudem startete die EZB im November ein<br />

neues Programm zum Ankauf von Pfandbriefen in Höhe von 40 Milliarden Euro.Die erneute<br />

Ausweitung der geldpolitischen Sondermaßnahmen war die geldpolitische Antwort auf die<br />

zunehmenden Verspannungen am europäischen Interbankenmarkt. So hatte das Misstrauen der<br />

europäischen Finanzinstitute untereinander im Zuge der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise wieder<br />

deutlich zugenommen. Dies zeigte sich an den wachsenden Risikoaufschlägen für unbesicherte<br />

Geldgeschäfte sowie an den stetig steigenden Übernachteinlagen der Banken bei der EZB. Auch der<br />

Zugang zu Dollar-Liquidität verknappte sich. So hatte sich die Liquiditätsversorgung in US-Dollar im<br />

Euro-Raum angesichts des gestiegenen Misstrauens US-amerikanischer Finanzinstitute gegenüber<br />

europäischen Banken erheblich erschwert. Die weltweit führenden Notenbanken reagierten darauf mit<br />

einer konzertierten Dollar-Aktion. So beschlossen die Federal Reserve, die EZB sowie die<br />

Zentralbanken Japans, Großbritanniens, Kanadas und der Schweiz Ende November <strong>2011</strong> den Zugang<br />

der Finanzinstitute zu US-Dollar über verbilligte Dollar-Swapgeschäfte der Zentralbanken zu<br />

erleichtern.<br />

Bundesanleihen als sicherer Hafen gefragt<br />

Die Hoffnung auf eine nachhaltige Abschwächung der Turbulenzen an den Finanzmärkten ließ die<br />

Investoren im ersten Jahresdrittel mutiger werden. Bundesanleihen waren in dieser Zeit als sicherer<br />

Hafen weniger stark gefragt. Vor diesem Hintergrund stiegen die Renditen von Bundesanleihen mit<br />

zehnjähriger Restlaufzeit bis Mitte April auf knapp 3,5 Prozent. Erst mit einer wieder zunehmenden<br />

Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise und einer wachsenden Enttäuschung über<br />

das Krisenmanagement der Regierungen nahm die Nachfrage der Investoren nach besonders<br />

sicheren Anlageformen, und damit auch nach Bundesanleihen, zu. Die verstärkte Nachfrage ließ deren<br />

Kurse im weiteren Jahresverlauf ansteigen, was einem ebenso kräftigen Rückgang der Renditen<br />

gleichkam. Von Juli bis September kam es dabei zu einem besonders scharfen Kursanstieg, in deren<br />

Verlauf die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um 1,3 Prozentpunkte zurückging und mit 1,69<br />

Prozent ein neues Allzeittief erreichte. Binnen Jahresfrist sank die Rendite von Bundesanleihen mit<br />

zehnjähriger Restlaufzeit um 1,13 Prozentpunkte auf 1,83 Prozent.<br />

Nach fulminantem Jahresauftakt …<br />

Gestiegene Zinserwartungen sowie Konjunkturhoffnungen im Währungsraum bescherten der<br />

europäischen Gemeinschaftswährung einen starken Jahresauftakt. Der Euro-Dollar Kurs folgte in<br />

dieser Phase einem deutlichen Aufwärtstrend. In der Spitze erreichte der Euro Anfang Mai <strong>2011</strong> 1,48<br />

US-Dollar. Unterstützung erhielt der Euro dabei auch von der Schwäche des Greenback, den der<br />

verhaltene konjunkturelle Ausblick für die USA und die im Vergleich zur Eurozone expansivere<br />

Geldpolitik belasteten.<br />

31


… wertete der Euro ab<br />

Seinen selbstbewussten Auftakt beendete der Euro im Mai <strong>2011</strong>, als anhaltende Diskussionen um die<br />

Umschuldung Griechenlands, das Vertrauen der Händler in die Stabilität des Währungsraumes<br />

zunehmend belasteten. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Zinssenkungserwartungen für den<br />

Euro-Raum vollzog der Euro im September eine scharfe Abwärtsbewegung. Innerhalb weniger<br />

Wochen sackte der Euro-Dollar Kurs um über 10 US-Cent auf 1,32 US-Dollar ab. Zwar konnte sich der<br />

Euro zwischenzeitlich wieder erholen. Allerdings lag dies zum großen Teil an der Schwäche des<br />

US-Dollars angesichts einer sich eintrübenden US-Konjunktur. Zudem hatte auch der US-Dollar unter<br />

der hohen Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten zu leiden. Zum November hin setzte der Euro<br />

seinen Rückgang angesichts der sich zuspitzenden Staatsschuldenkrise allerdings fort. Zum<br />

Jahresultimo notierte der Euro-Dollar Kurs bei 1,29 US-Dollar, was einem Jahresrückgang von etwas<br />

mehr als 4 US-Cent entspricht.<br />

Entwicklung der Kreditgenossenschaften<br />

Stabiler und kontinuierlicher Wachstumskurs: Erfreuliche Geschäftsentwicklung der<br />

Kreditgenossenschaften im Jahr <strong>2011</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung der 1.121 <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken, Sparda-Banken, PSD<br />

Banken und sonstigen Kreditgenossenschaften in Deutschland ist im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />

von Stabilität und Kontinuität gekennzeichnet gewesen. Es ist den Kreditgenossenschaften erneut<br />

gelungen, an die gute wirtschaftliche Entwicklung der Vorjahre anzuknüpfen. Insgesamt stiegen die<br />

bilanziellen Kundeneinlagen der Kreditgenossenschaften mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 524<br />

Milliarden Euro sowie die Kundenkredite mit 4,5 Prozent auf 425 Milliarden Euro. Die addierte<br />

Bilanzsumme der Kreditgenossenschaften nahm um 23 Milliarden Euro (bzw. 3,2 Prozent) auf 729<br />

Milliarden Euro zu. Die Zahl der Kreditgenossenschaften sank um 17 Institute (oder -1,5 Prozent) auf<br />

1.121. Die Attraktivität der Kreditgenossenschaften zeigte sich auch in der starken Zunahme der<br />

Mitglieder um mehr als 300.000 auf 17,0 Millionen.<br />

Einlagenentwicklung mit Rückenwind / Verfügbarkeit wichtig<br />

Die Kundeneinlagen der <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken nahmen im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr wiederum im erheblichen Umfang zu. Zwischen Dezember 2010 und <strong>2011</strong> konnten die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken um mehr als 17 Milliarden Euro oder 3,4 Prozent auf 524<br />

Milliarden Euro zulegen. Alle Einlagenarten wiesen ein positives Wachstum auf. Mit 45 Prozent (235<br />

Mrd. Euro) haben die Sichteinlagen nach wie vor den höchsten Strukturanteil an den Einlagen<br />

insgesamt. Jedoch war eine weitere Abnahme des Wachstums auf 4,7 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Ursächlich hierfür sind die Leitzinserhöhungen durch die<br />

Europäische Zentralbank (EZB) im April und Juli des letzten Jahres, welche die Einlagenarten zur<br />

Vermögensanlage wie Termineinlagen und Sparbriefe für die Kunden der Kreditgenossenschaften<br />

interessanter gemacht haben. Ob diese Entwicklung dauerhaft anhält, bleibt mit der im November<br />

<strong>2011</strong> von der EZB vollzogenen zinspolitischen Kehrtwende abzuwarten. Das höchste<br />

Einlagenwachstum zeigten die Sparbriefe und Termineinlagen; die Sparbriefe stiegen um 6,7 Prozent<br />

bzw. 1 Milliarde Euro auf über 20 Milliarden Euro, die Termineinlagen wuchsen um 5,9 Prozent bzw.<br />

knapp 5 Milliarden Euro auf rund 82 Milliarden Euro. Das Wachstum der Spareinlagen war deutlich<br />

moderater. Per Ende Dezember <strong>2011</strong> betrug der Spareinlagenbestand 187 Milliarden Euro. Er lag<br />

damit um 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert.<br />

Kreditgeschäft – insbesondere für den Wohnungsbau – deutlich ausgebaut<br />

Trotz einer konjunkturellen Entwicklung, die im Zuge der Staatsschuldenkrise insbesondere im<br />

Euroraum deutlich an Schwung eingebüßt hat, tragen die Kreditgenossenschaften maßgeblich zur<br />

stabilen Finanzierung der Privatpersonen und mittelständischen Wirtschaft in Deutschland bei. Die<br />

Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Investitionen in Ausrüstungen und Bauten erheblich<br />

ausgeweitet. Der private und gewerbliche Wohnungsbau wurde durch die verbreitete Tendenz zur<br />

energetischen Gebäudesanierung, die vergleichsweise günstigen Finanzierungsbedingungen und den<br />

durch die zunehmende Unsicherheit über den Fortgang der Staatsschuldenkrise befeuerten<br />

32


„Betongoldboom“ spürbar gestützt.<br />

Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft der <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken fiel vor diesem<br />

Hintergrund mit 4,5 Prozent (oder 18 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr gut einen halben<br />

Prozentpunkt höher aus. Damit wurde zum einen die Rekordmarke von 4,1 Prozent des Jahres 2010<br />

nochmals deutlich übertroffen, zum anderen ist das aber auch die höchste Steigerungsrate im<br />

Kreditgeschäft der Kreditgenossenschaften seit mehr als zehn Jahren.Getragen wurde das<br />

Kreditwachstum im letzten Jahr in erster Linie vom privaten (+ 4,9 Prozent) bzw. gewerblichen (+ 5,0<br />

Prozent) Wohnungsbau. Nach Laufzeitbändern ergab sich folgendes Bild: Während das kurzfristige<br />

Kreditgeschäft mit -0,2 Prozent mehr oder weniger konstant blieb, erhöhten sich die mittel- und<br />

langfristigen Forderungen mit einem Plus von 4,1 Prozent bzw. 5,0 Prozent kräftig. Mehr als neun<br />

Zehntel (92 Prozent) der ausgereichten Kredite der Kreditgenossenschaften sind mittel- und<br />

langfristige Finanzierungen. Diese Langfristpräferenz verbunden mit festen Konditionen verschafft den<br />

Privat- wie den Firmenkunden der <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken Sicherheit und Transparenz bei<br />

ihren Finanzierungen.<br />

Insgesamt haben die Kreditgenossenschaften per Ende Dezember <strong>2011</strong> Kredite in Höhe von 425<br />

Milliarden Euro herausgegeben. Das deutliche Plus bei den Kundenkrediten konnte durch eine<br />

Erhöhung der Kundeneinlagen weitgehend refinanziert werden. Die <strong>Volksbank</strong>en und<br />

<strong>Raiffeisen</strong>banken zeichnen sich damit durch eine hohe Kontinuität und Robustheit ihrer Bilanzstruktur<br />

aus.<br />

Deutliches Plus beim Eigenkapital<br />

Als robust lässt sich auch die bilanzielle Eigenkapitalbasis der <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />

charakterisieren. Den Instituten ist es im Jahresverlauf <strong>2011</strong> gelungen, das bilanzielle Eigenkapital mit<br />

einem deutlichen Plus von 6,1 Prozent auf 38,5 Milliarden Euro zu steigern. Deutlich zulegen konnten<br />

die Rücklagen um 7,4 Prozent auf 28,5 Milliarden Euro, auch die Geschäftsguthaben (gezeichnetes<br />

Kapital) wuchsen um 2,5 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro. Mit der im Vergleich zum Vorjahr nochmals<br />

gesteigerten Eigenkapitalquote – berechnet als bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur<br />

Bilanzsumme – in Höhe von 5,3 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) verfügen<br />

die Kreditgenossenschaften über ausreichende Wachstumsspielräume, um den Kreditwünschen von<br />

Privat- und Firmenkunden gleichermaßen gerecht zu werden. Anzeichen für eine Kreditklemme sind<br />

nicht in Sicht.<br />

Kaum Fusionstätigkeit<br />

Der Konsolidierungsprozess unter den <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken hat sich gegenüber den<br />

Vorjahren erneut leicht verlangsamt. Im Jahresverlauf ist die Zahl der Kreditgenossenschaften<br />

ausschließlich aufgrund von Fusionen um 17 Institute (-1,5 Prozent) auf nunmehr 1.121 Banken per<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> gesunken. Dadurch erhöhte sich die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut auf<br />

knapp 651 Millionen Euro. Die Spannweite bei den Bilanzsummen reicht unter den<br />

Kreditgenossenschaften von 14 Millionen Euro für die kleinste bis zu knapp 39 Milliarden Euro für die<br />

größte Kreditgenossenschaft.<br />

Dichtes Bankstellen- und SB-Zweigstellennetz<br />

Die regionalen Bankenfusionen hatten keinen Einfluss auf die Anzahl der personenbesetzten<br />

Bankstellen- und SB-Zweigstellen, die den Kunden vor Ort für ihre Bankgeschäfte oder elektronischen<br />

Bankdienstleistungen flächendeckend über alle Regionen in Deutschland zur Verfügung standen.<br />

Insgesamt unterhielten die <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken Ende <strong>2011</strong> 13.350 Bankstellen (=<br />

Zweigstellen plus Hauptstellen), das sind 124 weniger als noch vor einem Jahr. Dem Abbau der<br />

Personen-Bankstellen stand aber eine deutlich überkompensierende Zunahme von 142 auf 3.343<br />

SB-Zweigstellen gegenüber.<br />

33


Mitgliedschaft boomt – mehr als 300.000 neue Mitglieder<br />

Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird auch von neuen Kunden und<br />

Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen der <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken steigen<br />

weiter, was darauf hindeutet, dass der Zuspruch zu Kreditgenossenschaften ungebrochen ist. Ende<br />

<strong>2011</strong> konnten die <strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken 17,0 Millionen Personen und Unternehmen zu<br />

ihren Mitgliedern zählen. Das sind fast 313.000 Personen und damit 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

2. Entwicklung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Die Geschäftsentwicklung war im Berichtsjahr positiv. Im Einzelnen zeigt sich folgendes Bild:<br />

Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Bilanzsumme 82.292 77.058 71.642 65.357 61.186<br />

Außerbilanzielle Geschäfte *) 2.985 3.244 1.513 1.430 2.060<br />

*)<br />

Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) und<br />

Derivatgeschäfte.<br />

Die Bilanzsumme stieg um 6,8 % (TEUR 5.234) auf TEUR 82.292.<br />

Die außerbilanziellen Geschäfte sind um 8 % auf TEUR 2.985 gesunken.<br />

Aktivgeschäft Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Kundenforderungen 49.448 43.002 39.413 37.380 35.563<br />

Wertpapieranlagen 12.025 16.933 16.448 10.217 11.979<br />

Forderungen an Banken 11.767 8.927 7.946 9.656 5.985<br />

Die Kundenforderungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 15 % (TEUR 6.446) auf TEUR 49.448. Die<br />

Entwicklung des Kreditgeschäftes verlief gut.<br />

Die Anlage in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien und Investmentfonds wurde um TEUR 4.908<br />

( 29%) deutlich verringert.<br />

Die Forderungen an Banken erhöhten sich um TEUR 2.840 (31,8%). Sie beinhalten im Wesentlichen<br />

Termingelder bei der Zentralbank und einen Namensbrief.<br />

Passivgeschäft Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Bankrefinanzierungen 10.111 8.192 5.223 4.741 4.324<br />

Spareinlagen 16.269 17.798 12.329 10.845 14.149<br />

andere Einlagen 48.089 44.764 48.326 44.270 36.921<br />

Die Bankrefinanzierungen beinhalten aufgenommene Globaldarlehen in EUR und Schweizer Franken<br />

und Refinanzierungsmittel für das Programmkreditgeschäft. Der Anteil der Bankrefinanzierungen ist im<br />

Verhältnis zur Bilanzsumme angemessen.<br />

34


Die Kundeneinlagen (Passivposten 2) erhöhten sich um TEUR 1.796 (2,9 %) Die darin enthaltenen<br />

Spareinlagen reduzierten sich um TEUR 1.529 ( 8,6 %) auf TEUR 16.269, während sich die anderen<br />

Einlagen um TEUR 3.325 (7,4 %) erhöhten. Die anderen Einlagen setzen sich zusammen aus den<br />

täglich fälligen Verbindlichkeiten ( Sichteinlagen und Tagesgelder) und den Verbindlichkeiten mit<br />

vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist. Während die täglich fälligen Einlagen nur geringfügig um<br />

TEUR 579 stiegen, erhöhten sich die Termineinlagen und Sparbriefe um TEUR 2.745.<br />

Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Erträge aus<br />

Wertpapierdienstleistungsund<br />

Depotgeschäften 104 124 106 16 48<br />

Vermittlungserträge 244 222 155 159 168<br />

Erträge aus Zahlungsverkehr 431 437 448 466 467<br />

Unseren Kunden und Mitgliedern bieten wir im Dienstleistungsgeschäft eine umfassende und<br />

bedarfsgerechte Beratung.<br />

Den leicht gesunkenen Erträgen aus dem Wertpapier- und Depotgeschäft (- TEUR 20) und dem<br />

Zahlungsverkehr (- TEUR 6) stehen gestiegene Erträge aus Vermittlungsgeschäften (+ TEUR 22)<br />

gegenüber.<br />

Warengeschäft Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Warenumsatz 9.415 8.385 7.652 9.950 7.371<br />

Warenbestand 1.900 1.242 1.114 1.644 1.681<br />

Rohergebnis 952 893 704 820 854<br />

Der Warenumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.030 ( 12,3 %) gestiegen. Der<br />

Warenbestand stieg um TEUR 658 ( 53 %) auf TEUR 1.900. Das Rohergebnis stieg um 6,6 % (TEUR<br />

59) auf TEUR 952.<br />

Investitionen<br />

In Mariensee (Höltystr. 36) wurde für TEUR 298 ein bebautes Grundstück erworben.<br />

Auf der Kartoffelhalle in Hagen wurde eine Photovoltik-Anlage für TEUR 350 installiert.<br />

Der Fuhrpark wurde um einen Linde Gabelstapler, einen LKW Mercedes-Benz, einen Sprinter<br />

Mercedes-Benz sowie einen Carnehl 3-Achs-Sattelauflieger für insgesamt TEUR 218 erweitert.<br />

35


Personal- und Sozialbereich<br />

Der durchschnittliche Personalbestand hat sich mit 39 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr (38) nur<br />

leicht erhöht. Außerdem waren durchschnittlich 6 Auszubildende bei uns beschäftigt. Dieses zeigt,<br />

welchen Wert wir darauf legen, dass junge Leute eine gute Ausbildung erhalten. Regelmäßig geben<br />

wir auch Schulpraktikanten die Möglichkeit, Einblick in den Berufsalltag im Bank- oder Warenbereich<br />

zu bekommen. Die Personalstruktur entspricht nach Alter und Qualifikationen den Erfordernissen.<br />

Unsere Mitarbeiter sind gut ausgebildet. Für ständige Fortbildung nutzen wir das Angebot der<br />

genossenschaftlichen Bildungseinrichtungen.<br />

II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen<br />

Entwicklung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement<br />

In unserer Unternehmenskonzeption haben wir uns klar auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und<br />

Kunden ausgerichtet und daraus eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine<br />

dauerhafte Begleitung unserer Mitglieder und Kunden in allen Fragen der Finanzierung und<br />

Vermögensanlage sicherstellt.<br />

Die Entwicklung unserer Bank planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen und Limitsystemen.<br />

Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit unseres Hauses ausgerichtet.<br />

Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision haben wir<br />

die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung<br />

sichergestellt.<br />

Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund einer wachsendenn<br />

Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von erheblicher Bedeutung.<br />

Risikomanagementziele und - methoden<br />

Neben allgemeinen Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwankungen, neue Technologien und<br />

Wettbewerbssituationen, sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische<br />

Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das Management der Risiken ist für uns eine zentrale Aufgabe<br />

und an dem Grundsatz ausgerichtet, die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken zu<br />

identifizieren, zu bewerten, zu begrenzen und zu überwachen sowie negative Abweichungen von den<br />

Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Der Vorstand ist in das Risikocontrolling<br />

direkt eingebunden. Die Interne Revision überwacht durch regelmäßige Kontrollen die vorhandenen<br />

Abläufe.<br />

Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme; diese finden teilweise<br />

auch Berücksichtigung bei der Chancenbewertung. Auf der Grundlage von<br />

Risikotragfähigkeitsberechnungen sind Verlustobergrenzen für unterschiedliche Risikoarten definiert,<br />

an denen wir u. a. unsere geschäftspolitischen Maßnahmen ausrichten.<br />

Die Risikotragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der Ertragslage, der bilanziellen Eigenkapitalbestandteile<br />

und der stillen Reserven.<br />

Unser Haus unterscheidet zwischen Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken (Zinsänderungs-,<br />

Währungs- und sonstigen Preisrisiken), Liquiditätsrisiken und operationellen Risiken.<br />

36


Adressenausfallrisiken<br />

Für das Kreditgeschäft haben wir unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit sowie der<br />

Einschätzung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken eine Strategie zur Ausrichtung des<br />

Kreditgeschäftes festgelegt.<br />

Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) basiert auf Einstufungen aller<br />

Kreditnehmer in Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskriterien. Das aggregierte Ergebnis<br />

wird nach Volumen und Blankoanteilen ausgewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die<br />

Einstufungen werden regelmäßig überprüft. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft über<br />

die Verteilung des Kreditvolumens nach Branchen, Größenklassen und Sicherheiten. Zur<br />

Überwachung und Steuerung des Kreditgeschäftes bestehen Limite u. a. in Bezug auf Branchen und<br />

Größenklassen.<br />

Den Adressenausfallrisiken in unseren Wertpapieranlagen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass<br />

wir keine Papiere außerhalb eines Investment Grade Ratings erwerben. Des Weiteren haben wir zur<br />

Überwachung ein Limitsystem eingerichtet. Bonitätsrisiken werden durch uns regelmäßig anhand<br />

historischer Bonitätsverschlechterungs- und Ausfallwahrscheinlichkeiten gemessen.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Zur Überwachung der Auswirkungen der allgemeinen Zins-, Währungs- und Kursrisiken auf unsere<br />

Wertpapiere haben wir ein Controlling- und Managementsystem eingerichtet, das den von der<br />

Bankenaufsicht vorgegebenen Anforderungen voll entspricht.<br />

Zur Quantifizierung der Risiken bewerten wir unsere Wertpapierbestände quartalsweise unter<br />

Zugrundelegung tagesaktueller Zinssätze und Kurse. Darüber hinaus analysieren wir regelmäßig die<br />

potenziellen Verlustrisiken aus möglichen künftigen Zins- und Kursänderungen.<br />

Wir haben sichergestellt, dass Eigenhandelsgeschäfte nur im Rahmen klar definierter<br />

Kompetenzregelungen getätigt werden. Art, Umfang und Risikopotenzial dieser Geschäfte haben wir<br />

durch ein bankinternes Limitsystem und Kontrahentenlimite begrenzt.<br />

Unsere Bank ist insbesondere aufgrund von bestehenden Inkongruenzen zwischen ihren aktiven und<br />

passiven Festzinspositionen dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Die<br />

Zinsänderungsrisiken/-chancen messen wir regelmäßig mit Hilfe einer dynamischen<br />

Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon<br />

abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt. Nach abgestuften<br />

Entwicklungszenarien haben wir für die möglichen Ergebnisbeeinträchtigungen Limite vorgegeben,<br />

deren Überschreiten die Anwendung bestimmter Maßnahmen auslöst.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko wird durch die Liquiditätsverordnung begrenzt und gesteuert. Daneben ist die<br />

Finanzplanung unseres Hauses streng darauf ausgerichtet, allen gegenwärtigen und künftigen<br />

Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Insoweit achten wir auf ausgewogene<br />

Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Bei unseren Geldanlagen bei Korrespondenzbanken bzw. in<br />

Wertpapieren tragen wir entsprechend neben Ertrags- auch Liquiditätsaspekten Rechnung. Durch die<br />

Einbindung in den genossenschaftlichen Finanzverbund bestehen ausreichende<br />

Refinanzierungsmöglichkeiten, um unerwartete Zahlungsstromschwankungen auffangen zu können.<br />

Operationelle Risiken<br />

Neben den Adressenausfall- und Marktpreisrisiken hat sich unsere Bank auch auf operationelle<br />

Risiken (z.B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken,<br />

Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Geschäftsrisiken) einzustellen. Unser innerbetriebliches<br />

Überwachungssystem trägt dazu bei, diese Risiken zu identifizieren und so weit wie möglich zu<br />

37


egrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusammenarbeit mit<br />

externen Dienstleistern (z.B. im EDV-Bereich oder im Bereich der Rechtsberatung). Für den Ausfall<br />

technischer Einrichtungen und unvorhergesehener Personalausfälle besteht eine Notfallplanung.<br />

Versicherbare Gefahrenpotenziale, z.B. Diebstahl- und Betrugsrisiken, haben wir durch<br />

Versicherungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />

2. Vermögenslage<br />

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG haben<br />

sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:<br />

Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Eigenkapital laut Bilanz *) 5.857 4.785 4.467 4.205 3.989<br />

Haftendes Eigenkapital 8.555 7.407 7.023 6.639 6.709<br />

Eigenmittel 8.555 7.407 7.023 6.639 6.709<br />

Solvabilitätskennziffer **) 13,0 % 13,0 % 13,1 % 13,7 % 15,1 %<br />

*) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),<br />

11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).<br />

**) Gesamtkennziffer gemäß Grundsatz I bis 2007<br />

Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe von<br />

Aufsichtsnormen, bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer<br />

soliden Geschäftspolitik. Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den<br />

Bestimmungen des KWG aufgestellten Anforderungen über die Eigenmittelausstattung wurden von<br />

uns im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> stets eingehalten.<br />

Unsere Eigenkapitalausstattung ist angemessen und nach unserer Unternehmensplanung ist von einer<br />

Einhaltung der Solvabilitätskennziffer bei dem erwarteten Geschäftsvolumenszuwachs sowie durch die<br />

geplanten Rücklagenzuführungen und die vorgesehene Einwerbung von Geschäftsguthaben auch<br />

zukünftig auszugehen.<br />

Kundenforderungen<br />

Der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsummme beträgt 60,1 % und teilt sich wie folgt auf die<br />

Kundengruppen auf:<br />

Firmenkunden 46,2 %<br />

Privatkunden 53,8 %<br />

Der Anteil der Firmenkunden wird geprägt durch Kredite an die Betriebe der Landwirtschaft, des<br />

Handwerks sowie der Dienstleistungen.<br />

Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns weiterhin eine<br />

ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen.<br />

Die durch die Generalversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmer<br />

sowie sämtliche Kreditrichtlinien des KWG wurden während des gesamten Berichtszeitraumes<br />

eingehalten.<br />

Die Absicherung der Kundenforderungen erfolgt weiterhin vorrangig durch Grundpfandrechte.<br />

38


Die Forderungen an unsere Kunden haben wir auch zum Jahresende <strong>2011</strong> wieder mit besonderer<br />

Vorsicht bewertet. Akute Risiken sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Es<br />

besteht eine gute Risikovorsorge für latente Risiken durch die vorhandenen Vorsorgereserven und den<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessener Höhe<br />

gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden von den entsprechenden Aktivposten<br />

abgesetzt. Der Umfang der Forderungen mit erhöhten latenten Risiken steht im Einklang mit der<br />

Risikotragfähigkeit der Bank.<br />

Durch unsere Liquiditätsplanung konnten wir allen vertretbaren und berechtigten Kreditwünschen<br />

unserer mittelständischen Kundschaft entsprechen.<br />

Wertpapieranlagen<br />

Die bankeigenen Wertpapiere haben einen Anteil von 14,6 % an der Bilanzsumme. Unseren gesamten<br />

Wertpapierbestand haben wir der Liquiditätsreserve zugeordnet und dementsprechend nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Liquiditätsreserve 12.025 16.933 16.448 10.217 11.979<br />

Die Liquiditätsreserve setzt sich mit einem Anteil von 73,5 % aus dem Aktivposten 5,<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, und mit einem Anteil von 26,5 % aus<br />

dem Aktivposten 6, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, zusammen. Bei der Position<br />

Aktien und nicht festverzinsliche Wertpapiere handelt es sich um Aktien, Anteile an Investmentfonds<br />

sowie um Genussscheine der DZ Bank. Den wesentlichen Teil machen dabei die Investmentfonds aus.<br />

Bei den Schuldverschreibungen und festverzinslichen Wertpapieren handelt es sich um Wertpapiere<br />

von Emittenten mit gutem Rating.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Die Zinsänderungsrisiken und -chancen messen wir regelmäßig mit Hilfe einer dynamischen<br />

Zinselastizitätsbilanz. Ausgehend von unseren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hiervon<br />

abweichender Zinsentwicklungen auf das Jahresergebnis ermittelt und analysiert und für die<br />

Folgejahre simuliert. Nach den auf dieser Grundlage zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres und der<br />

Folgejahre ermittelten Zinsänderungsrisiken/ -chancen ergeben sich keine bedeutenden Auswirkungen<br />

auf das Betriebsergebnis des laufenden und des darauf folgenden Geschäftsjahres.<br />

Währungsrisiko<br />

Ungedeckte Währungspositionen bestehen aus der Aufnahme von globalen Refinanzierungsmitteln in<br />

Schweizer Franken im Gegenwert von TEUR 2.468.<br />

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR<br />

Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen<br />

<strong>Volksbank</strong>en und <strong>Raiffeisen</strong>banken e.V. angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem<br />

Garantieverbund besteht.<br />

39


3. Finanz- und Liquiditätslage<br />

Die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aufgestellte Liquiditätsverordnung wurde<br />

von uns auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> stets eingehalten. Die Liquiditätskennzahl betrug zum<br />

Bilanzstichtag des Berichtsjahres 2,43 %. Wir konnten allen Zahlungsverpflichtungen stets fristgerecht<br />

nachkommen; die Zahlungsfähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet.<br />

In Anbetracht der derzeit vorhandenen Liquiditätsreserven und der Einbindung unserer Bank in den<br />

genossenschaftlichen Liquiditätsverbund ist auch in den folgenden Jahren aus heutiger Sicht nicht mit<br />

einer Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit zu rechnen.<br />

4. Ertragslage<br />

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft haben sich in den letzten 5 Jahren wie<br />

folgt entwickelt:<br />

Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2010 2009 2008 2007<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Zinsüberschuss 1) 2.636 2.569 2.091 1.907 1.769<br />

Provisionsüberschuss 2) 740 759 695 628 666<br />

Handelsergebnis 0 0 2 0 0<br />

Rohergebnis aus Warenverkehr<br />

und Nebenbetrieben 952 893 704 820 854<br />

Verwaltungsaufwendungen 3.106 2.739 2.617 2.587 2.347<br />

a) Personalaufwendungen 2.085 1.659 1.613 1.697 1.484<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen<br />

Betriebsergebnis vor<br />

1.021 1.080 1.004 890 863<br />

Bewertung 3) 1.087 1.016 688 673 857<br />

Bewertungsergebnis 4) Ergebnis der normalen<br />

89 -521 -346 -328 -295<br />

Geschäftstätigkeit 1.176 495 342 344 562<br />

Steueraufwand 411 148 98 109 341<br />

Jahresüberschuss 305 280 244 236 222<br />

1) GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3<br />

2) GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6<br />

3) Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 /sowie abzüglich GuV-Posten /17 /und /18<br />

4) Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16<br />

Der Zinsüberschuss konnte im Berichtsjahr um 67 TEUR ( Vorjahr 478 TEUR ) gesteigert werden.<br />

Zurückzuführen ist dies auf einen leichten Anstieg der Zinserträge sowie auf eine Senkung des<br />

Zinsaufwands.<br />

Das Provisionsergebnis hat sich um 19 TEUR reduziert.<br />

Die Personalaufwendungen (+ 426 TEUR) sind deutlich angestiegen, die Verwaltungsaufwendungen<br />

verringerten sich um 59 TEUR.<br />

Das Betriebsergebnis vor Bewertung erhöhte sich um 7 % (71 TEUR) auf 1.087 TEUR.<br />

40


Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit ist in <strong>2011</strong> deutlich auf 1.176 TEUR) gestiegen.<br />

Das Bewertungsergebnis wurde positiv durch die Bewertung des Kreditgeschäftes beeinflusst.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir eine gute Ertragslage.<br />

5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage<br />

Die Vermögenslage unseres Hauses ist durch eine angemessene Eigenkapitalausstattung geprägt.<br />

Die gebildeten Wertberichtigungen für die erkennbaren und latenten Risiken in den<br />

Kundenforderungen sind angemessen; für erhöht latente Risiken im Kreditgeschäft besteht ein<br />

ausreichendes Deckungspotenzial in Form versteuerter Wertberichtigungen.<br />

Die Finanz- und Liquiditätslage entspricht den aufsichtsrechtlichen und betrieblichen Erfordernissen.<br />

Die Ertragslage des Berichtsjahres war gut.<br />

Aufgrund unserer soliden und risikobewussten Geschäftspolitik sowie der installierten Instrumentarien<br />

zur Risikosteuerung und -überwachung bewegen sich die derzeit erkennbaren Risiken der künftigen<br />

Entwicklung in einem überschaubaren und für unser Haus tragbaren Rahmen.<br />

Ertragschancen sehen wir für unsere Bank aus dem kontinuierlichen Wachstum unseres Kredit- und<br />

Dienstleistungsgeschäftes, bei dem insbesondere durch das Vermittlungsgeschäft eine positive<br />

Auswirkung auf unser Ergebnis erreicht werden soll.<br />

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

Für den Bankbereich soll in Mariensee im Jahr 2012 eine neue Geschäftsstelle errichtet werden.<br />

IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)<br />

Für das Geschäftsjahr 2012 und für das Folgejahr 2013 erwarten wir gesamtwirtschaftlich ein<br />

moderates Wachstum und damit positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.<br />

Nach unserer Unternehmensplanung rechnen wir auf dieser Grundlage für das laufende Geschäftsjahr<br />

und für das Geschäftsjahr 2013 mit einem moderaten Wachstum.<br />

Unseren Kunden und Mitgliedern werden wir auch zukünftig ein umfassendes Dienstleistungsgeschäft<br />

unter Einbindung des genossenschaftlichen FinanzVerbundes anbieten.<br />

Im Warengeschäft erwarten wir für diese Geschäftsjahre eine Stabilisierung der Umsätze im Bezugs-<br />

und Absatzgeschäft auf dem erreichten Niveau und eine Festigung der Rohgewinnspanne.<br />

Ausgehend von einer angemessenen Vermögenslage erwarten wir auch für die Zukunft eine weitere<br />

Stärkung unserer Eigenkapitalbasis. Negative Auswirkungen aus Kredit- oder Marktpreisrisiken auf<br />

unsere Vermögenslage erwarten wir nicht.<br />

Aufgrund einer unverändert sorgfältigen Finanzplanung sowie der Einbindung unserer Bank in den<br />

genossenschaftlichen FinanzVerbund gehen wir auch zukünftig von einer geordneten Finanzlage aus.<br />

Wir werden den Weg der Optimierung unserer Aufwands- und Ertragssituation fortsetzen und erwarten<br />

eine weiterhin zufrieden stellende Ertragslage.<br />

Die Risiken der künftigen Entwicklung bewegen sich nach unserer Einschätzung - wie dargestellt – in<br />

41


einem überschaubaren und für unser Haus tragbaren Rahmen, so dass wir davon ausgehen, dass<br />

hieraus keine wesentlichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind.<br />

Mit einer kontinuierlichen Entwicklung der Mitarbeiterqualifikationen durch Schulungen sowie<br />

permanente Investitionen in Sachanlagen, insbesondere unserer EDV und der<br />

Selbstbedienungsangebote für unsere Kunden, sind wir auf die zukünftigen Anforderungen des<br />

Marktes vorbereitet.<br />

Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass, soweit wir vorstehend Prognosen oder<br />

Erwartungen geäußert haben oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, die tatsächlichen<br />

Ergebnisse und Entwicklungen hiervon abweichen können.<br />

V. Zweigniederlassungen<br />

Die Genossenschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.<br />

<strong>Neustadt</strong>, 18.Mai 2012 <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand:<br />

Werner Brauner Otto Muhsmann Frank Hahn<br />

42


Vorschlag für die Ergebnisverwendung<br />

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von EUR<br />

305.056,28 wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende von 5,60 %<br />

43<br />

EUR<br />

100.205,14<br />

a) Gesetzliche Rücklage 40.000,00<br />

b) Andere Ergebnisrücklagen 164.851,14<br />

305.056,28<br />

<strong>Neustadt</strong>, 18. Mai 2012 <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong><br />

Der Vorstand<br />

Werner Brauner Otto Muhsmann Frank Hahn


Zusammenfassende Schlussbemerkungen<br />

Der Genossenschaftsverband e.V. hat als zuständiger gesetzlicher Prüfungsverband bei<br />

der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong>, <strong>Neustadt</strong> am Rübenberge,<br />

die Prüfung nach § 53 Genossenschaftsgesetz in Verbindung mit der Prüfung des<br />

Jahresabschlusses zum 31. Dezember <strong>2011</strong> sowie des Lageberichts für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> gemäß § 340k Handelsgesetzbuch sowie die nach § 29 Kreditwesengesetz<br />

vorgeschriebenen bankaufsichtsrechtlichen Prüfungen mit folgendem Ergebnis durchgeführt:<br />

Die geschäftliche Entwicklung der Bank war im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geprägt durch<br />

steigende Forderungen an Kunden sowie eine Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten und Kunden, während sich das Volumen der Geld- und Kapitalmarktanlagen<br />

rückläufig entwickelt hat.<br />

Das Dienstleistungsgeschäft verzeichnete eine leicht abgeschwächte Entwicklung, die<br />

im Wesentlichen auf das Wertpapier- und Depotgeschäft zurückzuführen ist.<br />

Ebenfalls positiv entwickelte sich das Warengeschäft.<br />

Das Rechnungswesen wird den gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen gerecht.<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ist ordnungsgemäß aus der Buchführung<br />

entwickelt und durch ein vollständiges Inventar belegt. Gliederung und Bewertung<br />

entsprechen Gesetz und Satzung. Der Jahresabschluss wurde nach den durch das<br />

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.<br />

Rückstellungen und Wertberichtigungen bestehen in angemessener Höhe.<br />

Im Lagebericht sind der Geschäftsverlauf, die Lage, die voraussichtliche Entwicklung der<br />

Bank sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dargestellt.<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> wurde mit Datum vom 6. Juni 2012 mit<br />

dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

44


Die Bank ist ihren Verpflichtungen zur Einhaltung der geldwäscherechtlichen Bestimmungen<br />

nachgekommen.<br />

Den Anzeigepflichten nach dem Kreditwesengesetz sowie den sonstigen<br />

bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften wurde entsprochen.<br />

Die Organisation der Bank ist zweckmäßig und an der Art und dem Umfang der<br />

Geschäftstätigkeit ausgerichtet. Sie gewährleistet unter Beachtung der<br />

bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen eine ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung.<br />

Das Interne Planungs-, Steuerungs- und Überwachungssystem sowie die Ausgestaltung<br />

der Internen Revision entsprechen den Anforderungen an eine Bank dieser Größe<br />

und Struktur.<br />

Der Vorstand hat ein angemessenes Risikomanagementsystem eingerichtet. Die<br />

wesentlichen Risiken werden laufend mit geeigneten Instrumenten und Verfahren bewertet<br />

und mit Hilfe von Risikolimiten überwacht und gesteuert.<br />

Auf der Grundlage dieser Verfahren und des vorhandenen Risikodeckungspotenzials der<br />

Bank ist die Risikotragfähigkeit sowohl unter den von ihr definierten Standard- als auch<br />

Stress-Szenarien gegeben.<br />

Im Kreditgeschäft sind keine besonderen strukturellen Risiken erkennbar.<br />

Die gesetzlichen und satzungsmäßigen Kreditgrenzen sind eingehalten.<br />

Die Ertragslage war im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> gut.<br />

Sie ist durch einen gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Zinsüberschuss, einen reduzierten<br />

Provisionsüberschuss, gestiegenen Verwaltungsaufwendungen sowie einem verbesserten<br />

Betriebsergebnis aus dem Warengeschäft gekennzeichnet. Sie wurde durch positive<br />

Beiträge aus der Bewertung des Kreditgeschäftes beeinflusst, während die Aufwendungen<br />

aus der Bewertung der Eigenanlagen deutlich höher waren als im Vorjahr. Die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss von TEUR 305 aus.<br />

Nach der Ergebnisvorschaurechnung erwartet die Bank für das laufende Geschäftsjahr<br />

2012 gegenüber <strong>2011</strong> eine rückläufige Ertragslage.<br />

45


Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Volksbank</strong> <strong>Neustadt</strong> <strong>eG</strong> verfügt über eine angemessene<br />

Eigenkapitalausstattung. Die Vermögenslage sowie die Finanzlage sind geordnet. Die<br />

Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben.<br />

Nach dem Ergebnis unserer Prüfung hat der Vorstand die Genossenschaft unter Beachtung<br />

der ihm durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung sowie Beschlüsse der<br />

Generalversammlung auferlegten Beschränkungen ordnungsgemäß geleitet.<br />

Der Aufsichtsrat ist seinen Mitwirkungs- und Überwachungspflichten nachgekommen.<br />

Hannover, 6. Juni 2012<br />

Genossenschaftsverband e.V.<br />

Sälzer Hedrich<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

46


Notizen


Übersicht über die Entwicklung der Bank seit 1950<br />

Jahr Gesamt- Gesamt- Eigen- Bilanz- Bilanz- Mit- Anteile Waren- Netto-<br />

Einlagen ausleihungen<br />

kapital summe gewinn glieder<br />

umsatz rendite<br />

(TEUR) (TEUR) (EUR) (TEUR) (TEUR) (Anzahl) (Anzahl) (TEUR) (%)<br />

1950 43 16 4.090 63 0,4 168 - 115<br />

1960 353 341 54.708 485 1,5 236 - 454<br />

1965 793 561 119.642 1.048 9,6 245 - 818<br />

1970 1.382 1.069 194.291 1.844 18,4 324 818 798<br />

1975 2.388 1.177 295.527 2.799 16,8 358 805 1.118<br />

1980 1 10.192 5.203 845.165 11.707 19,4 950 1.794 2.646 4,48<br />

1981 10.936 5.778 871.941 12.796 41,3 966 1.832 3.260 3,84<br />

1982 11.578 6.528 900.745 13.837 36,6 979 1.809 3.476 3,84<br />

1983 11.438 7.008 933.083 14.289 11,9 1.003 1.833 3.673 3,84<br />

1984 12.015 8.414 944.851 15.113 15,3 1.038 1.856 4.210 3,84<br />

1985 13.411 9.691 981.308 16.422 18,3 1.204 2.125 3.940 3,84<br />

1986 15.016 9.189 991.860 17.893 19,7 1.188 2.075 3.664 3,84<br />

1987 16.205 9.627 1.047.493 18.646 54,2 1.200 2.095 3.472 3,84<br />

1988 16.276 9.936 1.102.035 18.363 52,0 1.232 2.160 3.395 3,84<br />

1989 17.022 10.647 1.154.441 19.448 55,5 1.246 2.192 3.436 3,84<br />

1990 18.069 11.641 1.202.830 20.571 55,0 1.243 2.191 3.265 3,84<br />

1991 19.902 13.151 1.335.193 22.611 49,9 1.248 2.166 4.276 3,84<br />

1992 20.591 13.713 1.375.386 23.799 51,4 1.199 2.059 4.349 3,84<br />

1993 24.529 15.448 1.451.174 28.212 74,8 1.226 2.147 3.995 5,60<br />

1994 25.320 18.189 1.559.569 30.861 86,6 1.268 2.469 4.043 5,60<br />

1995 26.102 21.056 1.765.341 32.785 89,7 1.313 3.403 4.278 5,60<br />

1996 27.060 22.251 1.961.585 33.730 101,8 1.365 4.135 4.613 5,60<br />

1997 28.132 22.849 2.111.002 35.232 105,6 1.388 4.587 5.433 5,60<br />

1998 29.929 24.793 2.219.125 38.753 99,8 1.416 4.854 5.249 5,60<br />

1999 31.263 25.096 2.300.797 39.904 99,5 1.446 4.946 4.861 5,60<br />

2000 29.695 25.767 2.379.805 40.302 110,1 1.451 4.952 4.832 11,20 2<br />

2001 31.766 25.814 2.514.342 42.084 98,9 1.457 4.920 5.331 5,60<br />

2002 31.650 27.520 2.647.735 42.282 110,2 1.450 4.795 5.128 5,60<br />

2003 33.308 28.468 2.772.491 45.694 136,4 1.449 4.781 5.120 5,60<br />

2004 36.674 29.559 2.941.054 48.444 154,8 1.454 4.791 5.353 5,60<br />

2005 42.858 31.687 3.219.261 54.968 185,9 1.536 5.009 6.231 5,60<br />

2006 48.845 34.036 3.431.913 58.622 214,6 1.586 5.026 7.361 5,60<br />

2007 51.071 36.085 3.639.492 61.186 221,7 1.619 5.048 7.371 5,60<br />

2008 55.115 37.995 3.854.675 65.357 235,9 1.639 5.090 9.949 5,60<br />

2009 60.655 40.007 4.116.921 71.642 244,0 1.717 5.326 7.652 5,60<br />

2010 62.562 43.954 4.434.710 77.058 280,0 1.757 5.535 8.385 11,20<br />

<strong>2011</strong> 64.358 50.300 5.052.233 82.292 305,0 1.791 5.747 9.415<br />

3<br />

5,60<br />

1 ab 1980 Hagen, Eilvese und Wulfelade<br />

2 Jubiläumsdividende für das Geschäftsjahr 2000<br />

3 Jubiläumsdividende für das Geschäftsjahr 2010<br />

48

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