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„Vergessen verstehen“ Medizinische ... - Salzburger Fenster

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8 / Familie / Lokales / Werbung / SALZBURGER FENSTER 19 / 23.5.2012<br />

Vorkoster<br />

Gut essen zu gehen gehört zweifellos zur Lebensqualität.<br />

Salzburg samt Umgebung wuchs zum Schlaraffenland für<br />

Feinschmecker heran. Aber welcher Koch zeigt wirklich Klasse?<br />

Ein versierter SF-Mitarbeiter kostet vor. Seine Kritik ist so<br />

subjektiv wie jede Theater-Rezension. Er selbst bleibt anonym.<br />

Damit es ihm so ergehe wie jedem Gast: hoffentlich gut.<br />

Die renommierte „Süddeutsche Zeitung“ gibt eine Taschenbuchreihe<br />

heraus „Eine perfekte Woche…“ und der Vorkoster<br />

kaufte sich die Ausgabe „… im <strong>Salzburger</strong> Land“. Der Titel verspricht<br />

eine Es-kann-nichts-schiefgehen-Anleitung. Empfohlen werden<br />

Lieblingsadressen zum Essen, Wohnen und zu Aktionen wie<br />

Wandern, Baden, Einkaufen oder Schnaps Verkosten. Alles von den<br />

„SZ“-Journalisten ausprobiert und dadurch mit dem Gütesiegel „perfekt“<br />

versehen. Wer wird da so hervorgehoben? Zum Beispiel der<br />

„Steinerwirt“ in Zell am See.<br />

Wer sich ins Zentrum der Bergstadt stellt, mit dem Rücken zum alten<br />

Rathaus, steht dem „Steinerwirt“ direkt gegenüber, sieht aber<br />

rechts und links die Essensmöglichkeiten so dicht gereiht wie selbst<br />

in New York wohl nicht. Was hebt dieses eine Haus so heraus? Es ist<br />

auch das Gründungsjahr 1493 – so alt also, dass Columbus hier seinen<br />

Ärger hätte herunterspülen können, dass er doch nicht Indien<br />

entdeckt hat. Und gerade hier blüht die zeitgenössische Kunst. Das<br />

wiederum liegt an den Inhabern, die für dieses Wirtshaus ihr Leben<br />

in New York aufgegeben haben.<br />

Gunda Schwaninger ist Genetikerin und Ehemann Johannes Neurowissenschaftler<br />

und Psychologe – zwei Nicht-Hoteliers also. Wendepunkt<br />

in seinem Leben war ein Unglücksfall: am 2. April 2004<br />

starben Vater, Bruder und jüngere Schwester bei einem Flugzeugabsturz.<br />

Im Sommer 2005 übernahm das Paar den verwaisten Familienbetrieb.<br />

Und modernisierte. „Wir haben das, was uns hier echt gefehlt<br />

hätte, einfach aus der Stadt mitgenommen“, so Johannes Schwaninger<br />

im Buch.<br />

So kommt die moderne Kunst ins Spiel: Ausstellungen japanischer<br />

Pop Art und österreichischer Arbeiten in Kooperation mit der Gale-<br />

„Steinerwirt“<br />

in Zell am See<br />

12 Punkte<br />

rie Budja. Die Hausfront<br />

wirkt wie ein permanenterAdventkalender:<br />

aus jedem der kleinen<br />

<strong>Fenster</strong> schaut ein<br />

dekoratives Objekt heraus.Designmöbel-Raritäten<br />

stehen in den<br />

Zimmern. Legendär<br />

war die Spontan-Aufführung<br />

des Thomas-<br />

Bernhard-Stückes „Der<br />

deutsche Mittagstisch“,<br />

umgeben von Gästen,<br />

Beim Steinerwirt in Zell<br />

die vorher nicht ahnten,<br />

dass sie in ein Zwölf-<br />

Minuten-Theater geraten<br />

waren. Lesungen von Alois Nussbaumer und Kurt Palm leihten<br />

dem Mai Sprachgewalt. So unterscheidet sich der Kulturgasthof<br />

„Steinerwirt“ von der Konkurrenz.<br />

Nun wird man von Kunst nur bedingt satt. Dem hilft „traditionelle<br />

österreichische Küche“ ab. Einzunehmen in alt belassenen Stuben<br />

oder im modern gestalteten Raum. Wir zogen, der Sonne folgend,<br />

die Terrasse vor. Machten dort den Test der traditionellen Kost: Wiener<br />

Suppentopf (e 6,20): gut entfettete Rindsbrühe mit geschnittenem<br />

Gemüse und gekochtem Rindfleisch – gut, wenn auch reichlich<br />

ungesalzen. Tafelspitz (e 17,50): zwei Scheiben Fleisch, der Brühe<br />

entstiegen, begleitet von Rösti, Spinat sowie Apfelkren und Schnittlauch-Sauce<br />

– perfekt. Kaiserschmarrn (e 8,60): knusprig karamellisiert,<br />

buttrig und von Rhabarber-Kompott begleitet – sehr gut.<br />

Was gab’s sonst? Leicht Experimentelles wie gebackenen Frischkäse<br />

(e 9,20) mit interessanter Schalotten-Minze-Vinaigrette. Der<br />

Schweinsbraten (e 11) war selbst zu Mittag frisch und von dichter<br />

Biersauce getragen. Gut der gebratene Spargel mit Parmesan. Das<br />

Eis kommt vom legendären Italiener aus Saalfelden und schmeckte<br />

uns. Wir sahen Touristen neben Einheimischen tafeln, das preiswerte<br />

Mittagsmenü schaute attraktiv aus. Und die Weinkarte zeugt von<br />

der Lust der Schwaningers, sich auf die Suche zu machen nach jungen,<br />

wilden Winzern. 12 Punkte.<br />

Der Vorkoster kann sich vorstellen, dass der „Steinerwirt“ auch in<br />

New York richtig gut ankäme.<br />

Steinerwirt, Dreifaltigkeitsgasse 2, 5700 Zell am See,<br />

www.steinerwirt.at<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

Unsere Punktewertung orientiert sich an international üblichen Regeln:<br />

20 Punkte bilden die Höchstwertung. 9 Punkte und darunter: Kost mit groben<br />

Mängeln. 10 Punkte: deutliche Mängel. 11 Punkte: durchschnittliche Kost.<br />

12 Punkte: gute Kost. 13 und 15 Punkte (samt einer Haube): sehr gute Kost.<br />

15 und mehr Punkte (samt zwei bis vier Hauben): exzellente Kost, seufzerlösend.<br />

Alzheimer-Schulprojekt hilft<br />

„Vergessen verstehen“<br />

<strong>Medizinische</strong> Erkenntnisse gewonnen – Pharmafirma interessiert<br />

Ursprung-Schülern<br />

ist es gelungen,<br />

wichtige Erkenntnisse<br />

über den Prozess der<br />

„Verkalkung“ bei<br />

menschlichen Gehirnzellen<br />

zu gewinnen.<br />

Schüler der HLFS Ursprung startete<br />

in diesem Schuljahr ein Experiment<br />

über den Prozess der „Verkalkung“<br />

bei menschlichen Gehirnzellen.<br />

Grundlage dafür bildet die<br />

Studie der Molekularbiologin Wang-<br />

Xia Wang über die sogenannten „senilen<br />

Plaques. Im High-Tech-Schullabor<br />

wurde in einer Reihe von humanen<br />

Gehirnzellen der microRNA<br />

Genießern lässt meist schon der<br />

Name Schwaighofer das Wasser im<br />

Mund zusammenlaufen. Einst kulinarische<br />

Pilgerstätte am Kranzlmarkt,<br />

berühmt für seine Schinkenfleckerl<br />

& Strudel, für seine köstlichen<br />

Salate und Aufstriche, lockt<br />

der Stand im Schmankerlgang des<br />

Augustiner Bräustübl immer noch<br />

Feinspitze aus aller Welt hierher. Die<br />

Wahl fällt schwer – angesichts der<br />

reich gefüllten Vitrine – doch bei<br />

derlei köstlichen Verführungen<br />

macht Kalorienzählen ohnehin keinen<br />

Sinn!<br />

Ochsenmaulsalat & Co.<br />

Bereits seit 1918 in Salzburgs beliebtem<br />

Biergasthaus beheimatet<br />

gehört der Schwaighofers-Schmankerltreff<br />

zu den ältesten Gastrono-<br />

107-Level künstlich erhöht. Auf diese<br />

Weise sollte die Aktivität des Enzyms<br />

BACE1 beeinflusst und damit<br />

die Bildung der gefährlichen senilen<br />

Plaques eingedämmt werden. Und<br />

tatsächlich gelang es den Jugendlichen,<br />

die „Verkalkung“ in den Test-<br />

Gehirnzellen entscheidend zu verringern.<br />

Die medikamentöse Behandlung<br />

von Alzheimer rückt damit<br />

möglicherweise einen Schritt näher.<br />

„Es ist nur ein kleiner Schritt, aber<br />

unsere Laborexperimente tragen<br />

dazu bei, Morbus Alzheimer besser<br />

zu verstehen“, erklärt Projektleiter<br />

Dr. Konrad Steiner. „Die Jugendlichen<br />

sind mit ihrem unglaublichen<br />

Engagement und Interesse zu Ergebnissen<br />

gekommen, die sich sehen<br />

lassen können“, freuen sich Julia<br />

Füreder und Bernhard Stehrer, die<br />

die wissenschaftliche Betreuung<br />

Schwaighofer<br />

Feinkost-Spezialitäten<br />

mie-Partnern des Augustiner<br />

Bräustübl. Inzwischen ist bereits die<br />

vierte Generation am Werk, die Rezepte<br />

aber tragen immer noch die<br />

unvergessene Handschrift von<br />

Unternehmensgründerin Rosa<br />

Schwaighofer. Von ihr stammt etwa<br />

der berühmte Ochsenmaulsalat, sie<br />

kreierte aber auch die beliebte Eier-<br />

Mayonnaise oder die scharfe Wurst-<br />

Mayonnaise (serbische), die seit<br />

übernahmen. Beeindruckt von den<br />

Ergebnissen der Schülerinnen und<br />

Schüler zeigte sich auch das Pharmaunternehmen<br />

„Ever Neuro Pharma“<br />

in Unterach, das selbst an einem<br />

Medikament gegen Alzheimer arbeitet.<br />

Ever Neuro Pharma bekundete<br />

großes Interesse an einer weiteren<br />

Zusammenarbeit mit der HLFS Ursprung,<br />

den Jugendlichen wurden<br />

bereits Praktikumsplätze angeboten.<br />

Neben der Arbeit im Labor war es<br />

den Schülerinnen und Schülern der<br />

HLFS Ursprung auch wichtig, sich<br />

mit der sozialen Dimension von Demenzerkrankungenauseinanderzusetzen.<br />

Man organisierte einen professionellen<br />

Workshop für pflegende<br />

Angehörige, weiters wurden Exkursionen<br />

ins Altersheim und auf die<br />

Geriatrie der Christian-Doppler-Klinik<br />

unternommen.<br />

Rundgang im Augustiner Bräustübl – Delikatessen von Fam. Schwaighofer<br />

SF-GENUSS-TIPP:<br />

150g scharfe<br />

Wurst-Mayonnaise<br />

(serbische)<br />

e3,60<br />

(gibt’s nur im Bräustübl!)<br />

Engagement im Kampf gegen<br />

Alzheimer zeigen die Schülerinnen<br />

und Schüler des Freifachs Gen-<br />

und Biotechnologie der HLFS.<br />

Foto: HLFS Ursprung<br />

nunmehr 95 Jahren zu den echten<br />

Rennern im Bräustübl gehören.<br />

Weitere Spezialitäten von Schwaighofer<br />

sind noch die pfannenfrischen<br />

Wienerschnitzel, die faschierten<br />

Laibchen, die köstlichen Backhenderl<br />

sowie Lachs- & Schinkenrollen<br />

mit Gemüse-Mayonnaise.<br />

Öffnungszeiten: täglich von 15 bis<br />

22 Uhr und am Wochenende schon<br />

ab 14.30 Uhr.<br />

Köstliche Leckerbissen und außergewöhnliche Schmankerl – dafür ist das Augustiner<br />

Bräustübl – natürlich neben dem frischen Augustinerbier – bekannt.<br />

So etwa auch der Delikatessenstand von Schwaighofer, dem <strong>Salzburger</strong> Traditionsbetrieb<br />

mit feinsten Salaten und traditionellen Lieblingsgerichten. Heute<br />

ist bereits die 4. Generation am Werk – hier im Bild: Natalie Gyöngyösi (Mitte)<br />

mit ihrem Team. Foto: marketing concepts

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