Umwelterklärung 2012 Werk Emden (PDF; 3,7MB) - Volkswagen AG
Umwelterklärung 2012 Werk Emden (PDF; 3,7MB) - Volkswagen AG
Umwelterklärung 2012 Werk Emden (PDF; 3,7MB) - Volkswagen AG
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standortübergreifender Teil 1<br />
Umwelterklärung <strong>2012</strong><br />
<strong>Emden</strong>
2<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 3<br />
Für den <strong>Volkswagen</strong> Konzern ist Nachhaltigkeit<br />
ein wesentliches Grundprinzip der Unternehmensführung.<br />
Wirtschaftlicher Erfolg, Umweltschutz und soziale<br />
Verantwortung: Diese drei Aspekte gilt es<br />
langfristig und weltweit in Einklang zu bringen.<br />
Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn<br />
Vorsitzender des Vorstands der <strong>Volkswagen</strong> Aktiengesellschaft
4<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 5<br />
Inhalt<br />
Gemeinsames<br />
6 Verantwortung für unsere Umwelt<br />
9 Umweltpolitik von <strong>Volkswagen</strong><br />
11 Produktion und Erzeugnisse<br />
16 Betriebliches Umweltmanagement<br />
19 Methoden und Instrumente<br />
22 System zur Erfassung und Bewertung von<br />
Umweltaspekten<br />
24 Umweltbilanzen<br />
25 Einhaltung von Vorschriften<br />
27 Einbindung von Mitarbeitern<br />
28 Umweltaudits<br />
28 Umweltleistung<br />
29 Think Blue. und Think Blue. Factory<br />
Zum <strong>Werk</strong><br />
5 Vorstellung des Standortes<br />
9 Beschreibung wesentlicher umweltrelevanter<br />
Anlagen<br />
10 Besonderheiten und Entwicklung<br />
13 Umweltauswirkungen des Standortes<br />
14 Entwicklung der Kernindikatoren<br />
20 Umweltprogramm<br />
22 Gültigkeitserklärung<br />
Anhang<br />
33 Abkürzungen und Erklärungen<br />
34 Weitere Informationen<br />
35 Impressum<br />
Die Umwelterklärungen der <strong>Werk</strong>e Wolfsburg, Braunschweig, Kassel, <strong>Emden</strong>, Salzgitter, Dresden (Automobilmanufaktur),<br />
Hannover (<strong>Volkswagen</strong> Nutzfahrzeuge) und <strong>Volkswagen</strong> Osnabrück erscheinen in dieser<br />
Broschüre zusammen. Modularer Aufbau und stilgleiche Darstellungsweise der vorliegenden „Gemeinsamen<br />
Umwelterklärung <strong>2012</strong>“ ermöglichen einen informativen und gesamthaften Überblick über die kontinuierliche<br />
Verbesserung des Betrieblichen Umweltschutzes an diesen Standorten. Diese Broschüre wird jährlich aktualisiert<br />
und herausgegeben.<br />
Hinweis: Die Angaben dieser Umwelterklärung beziehen sich auf das Bilanzjahr 2011.
6<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Verantwortung für unsere Umwelt<br />
Hubert Waltl, Prof. Dr. Werner Neubauer,<br />
Jens Ocksen und Bernd Osterloh<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Als global tätiges Unternehmen ist sich<br />
<strong>Volkswagen</strong> seiner besonderen Verantwortung gegenüber<br />
Mensch, Umwelt und Gesellschaft bewusst.<br />
Unser Bestreben ist es, ökonomisch, ökologisch und<br />
sozial nachhaltig zu wirtschaften, um auch in Zukunft<br />
erfolgreich am Markt zu agieren und Beschäftigung<br />
zu sichern.<br />
Im März <strong>2012</strong> hat der Vorstand auf dem Automobilsalon<br />
in Genf den Startschuss für einen grundlegenden<br />
ökologischen Umbau des Unternehmens gegeben<br />
– der erste Schritt in eine neue Dimension ganzheitlich<br />
umweltbewussten Denkens und Handelns.<br />
Beschlossen ist zum Beispiel, den CO 2<br />
-Ausstoß der<br />
europäischen Neuwagenflotte - bezogen auf 2006<br />
- bis 2015 um 30 % zu senken. Jede neue Modellgeneration<br />
wird im Schnitt 10 bis 15 Prozent effizienter als<br />
der Vorgänger.<br />
Kraftstoff-Spartechnologien wie Start-Stopp und Rekuperation<br />
sind in allen neuen Modellgenerationen<br />
serienmäßig. Der eco up! steht mit einem Durchschnittsverbrauch<br />
von 2,9 Kilogramm Erdgas auf 100<br />
Kilometer bei 79 g/km CO 2<br />
für eine neue Generation<br />
ökologisch optimierter Fahrzeuge und wurde vom<br />
Verkehrsclub Deutschland zum Gesamtsieger der<br />
Umweltliste <strong>2012</strong> gekürt.<br />
<strong>Volkswagen</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die<br />
Umweltauswirkungen der Nutzungsphase eines<br />
Fahrzeugs zu betrachten, sondern auch die Produktion<br />
umweltfreundlicher zu machen. Deshalb<br />
wird die Umweltbelastung der Fertigung bis 2018 im<br />
Vergleich zu 2010 um 25 Prozent reduziert – das gilt<br />
für den Verbrauch von Energie und Wasser, das Aufkommen<br />
an Abfall sowie den Ausstoß von CO 2<br />
- und<br />
Lösemitteln.<br />
Hubert Waltl<br />
Vorstand Produktion, Logistik<br />
Marke <strong>Volkswagen</strong> Pkw<br />
Prof. Dr. Werner Neubauer<br />
Vorstand Komponente<br />
Marke <strong>Volkswagen</strong> Pkw
Standortübergreifender Teil 7<br />
Verantwortung für unsere Umwelt<br />
Hubert Waltl, Prof. Dr. Werner Neubauer,<br />
Jens Ocksen und Bernd Osterloh<br />
Mit dem Programm „Think Blue. Factory.“ beschreitet<br />
die Marke <strong>Volkswagen</strong> einen neuen, innovativen<br />
Weg zur Erreichung der ambitionierten, Ende 2011<br />
vorgegebenen Ziele. Eine ganzheitliche, standardisierte<br />
Vorgehensweise sorgt dafür, dass weltweit<br />
die besten technischen Lösungen zur Effizienzsteigerung<br />
gefunden und ausgetauscht werden, zugleich<br />
wird jeder einzelne Mitarbeiter zur Sicherstellung<br />
der Zielerreichung motiviert. Regelmäßig zertifizierte<br />
Umweltmanagementsysteme mit klar definierten<br />
Verantwortungen und Prozessen ergänzen<br />
diesen systematischen Ansatz.<br />
Durch stabil hohe Investitionen in Forschung und<br />
Entwicklung, die Einbindung seiner Partner und<br />
vor allem durch die Innovationsstärke der Beschäftigten<br />
hat <strong>Volkswagen</strong> seine Produkte und Prozesse<br />
im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert. Der<br />
Umweltschutz im Konzern steht bereits seit vielen<br />
Jahren auf breiter Basis.<br />
Die Betriebsvereinbarung Umweltschutz bringt seit<br />
1995 zum Ausdruck, dass Umweltschutz integraler<br />
Bestandteil des Arbeitsumfeldes und der täglichen<br />
Arbeit ist. Sachkundige für Umweltschutz und für<br />
Energie werden gezielt fortgebildet, um die Umweltbeauftragten<br />
vor Ort zu unterstützen.<br />
Mit der jährlichen Auszeichnung von Mitarbeitern<br />
mit „herausragendem, persönlichen Engagement<br />
für den Umweltschutz“ manifestieren Betriebsrat<br />
und Unternehmensleitung dieses Grundverständnis.<br />
Die Umwelterklärung von <strong>Volkswagen</strong> bietet einen<br />
Überblick über die Leistungen und Ziele im Umweltschutz<br />
an den Standorten. Wir wünschen Ihnen<br />
eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre<br />
Rückmeldungen, Fragen und Anregungen.<br />
Jens Ocksen<br />
Vorstand Produktion, Logistik<br />
Marke <strong>Volkswagen</strong> Nutzfahrzeuge<br />
Bernd Osterloh<br />
Vorsitzender Gesamtbetriebsrat<br />
<strong>Volkswagen</strong>
8<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 9<br />
Umweltpolitik von <strong>Volkswagen</strong><br />
Präambel<br />
<strong>Volkswagen</strong> entwickelt, produziert und vertreibt<br />
weltweit Automobile zur Sicherstellung individueller<br />
Mobilität. Das Unternehmen trägt Verantwortung<br />
für die kontinuierliche Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />
seiner Produkte und die Verringerung<br />
der Beanspruchung der natürlichen Ressourcen und<br />
des Energieverbrauchs unter Berücksichtigung wirtschaftlicher<br />
Gesichtspunkte. Es macht daher<br />
umwelteffiziente fortschrittliche Technologien weltweit<br />
verfügbar und bringt sie über den gesamten Lebenszyklus<br />
seiner Produkte zur Anwendung. Es ist an<br />
allen Standorten Partner für Gesellschaft und Politik<br />
bei der Ausgestaltung einer sozialen und ökologisch<br />
nachhaltigen positiven Entwicklung.<br />
Grundsätze<br />
1. Es ist das erklärte Ziel von <strong>Volkswagen</strong>, bei all<br />
seinen Aktivitäten die Einwirkungen auf die Umwelt<br />
so gering wie möglich zu halten und mit den<br />
eigenen Möglichkeiten an der Lösung der regionalen<br />
und globalen Umweltprobleme mitzuwirken.<br />
2. Es ist das Ziel von <strong>Volkswagen</strong>, hochwertige<br />
Automobile anzubieten, die den Ansprüchen seiner<br />
Kunden an Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit,<br />
Sicherheit, Qualität und Komfort in gleicher<br />
Weise gerecht werden.<br />
3. Zur langfristigen Sicherung des Unternehmens<br />
und zur Steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit<br />
erforscht und entwickelt <strong>Volkswagen</strong> ökologisch<br />
effiziente Produkte, Prozesse und Konzepte für individuelle<br />
Mobilität.<br />
4. Das Umweltmanagement von <strong>Volkswagen</strong> stellt<br />
auf der Grundlage der Umweltpolitik sicher, dass gemeinsam<br />
mit Zulieferunternehmen, Dienstleistern,<br />
Handelspartnern und Verwertungsunternehmen die<br />
Umweltverträglichkeit seiner Automobile und<br />
Fertigungsstandorte einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
unterworfen ist.<br />
5. Der Vorstand von <strong>Volkswagen</strong> überprüft regelmäßig<br />
die Einhaltung der Umweltpolitik und -ziele<br />
sowie die Funktionsfähigkeit des Umweltmanagement-Systems.<br />
Dies schließt die Bewertung der<br />
erfassten umweltrelevanten Daten ein.<br />
6. Die offene und klare Information sowie der<br />
Dialog mit Kunden, Händlern und der Öffentlichkeit<br />
sind für <strong>Volkswagen</strong> selbstverständlich. Die Zusammenarbeit<br />
mit Politik und Behörden beruht auf einer<br />
handlungsorientierten und vertrauensvollen Grundhaltung<br />
und bezieht die Notfallvorsorge an den<br />
einzelnen Produktionsstandorten mit ein.<br />
7. Alle Mitarbeiter von <strong>Volkswagen</strong> werden entsprechend<br />
ihren Aufgaben im Umweltschutz informiert,<br />
qualifiziert und motiviert. Sie sind zur Umsetzung<br />
dieser Grundsätze sowie zur Erfüllung der gesetzlichen<br />
und behördlichen Auflagen im Rahmen ihrer<br />
jeweiligen Aufgabenstellung verpflichtet.
10<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 11<br />
Produktion und Erzeugnisse<br />
Fahrzeugfertigung<br />
Logistik<br />
Um ein modernes Kraftfahrzeug herstellen zu<br />
können, müssen bis zu 10.000 Einzelteile programmund<br />
zielgerecht zusammengeführt werden. Dies<br />
bedeutet hohe Anforderungen an eine exakte Produktionsplanung,<br />
präzise Organisation und termingerechten<br />
Transport. Jedes Teil muss zum richtigen<br />
Zeitpunkt am richtigen Einbauort sein. Großrechner<br />
steuern die Anlieferung der Einzelteile sekundengenau.<br />
Diese komplizierten Abläufe erfordern eine<br />
detaillierte Logistik. Sie beginnt im Beschaffungsbereich,<br />
der bei der Zulieferindustrie die benötigten<br />
Teile, Baugruppen und Komponenten einkauft. Größere<br />
Materialmengen werden für alle <strong>Werk</strong>e zentral<br />
beschafft und möglichst ohne Zwischenlagerung<br />
direkt an die Produktion geliefert.<br />
Die wesentlichen Umweltaspekte sind Emissionen<br />
von CO, CO 2<br />
und NO x<br />
. Mit ständig verbesserten Logistikkonzepten<br />
wird an deren Reduzierung gearbeitet.<br />
Erfolgreiche Maßnahmen sind u. a. Nutzung der<br />
Bahn, soweit technisch und wirtschaftlich möglich,<br />
und Erhöhung der Ausnutzung des Transportraums<br />
durch Warenbündelung sowie durch Optimierung<br />
der Behältergrößen. Transparenz schafft eine neu<br />
entwickelte Datenbank, mit der sich die Umweltauswirkungen<br />
verschiedener Verkehrsträger und<br />
logistischer Lösungen miteinander vergleichen<br />
lassen.<br />
zunehmend kommt aber auch Aluminium zum<br />
Einsatz.<br />
Die Bearbeitung erfolgt mit Scheren, Stanzen und<br />
Tiefziehpressen. Dabei entstehen Bodengruppen,<br />
Dächer, Rahmenprofile, Motorhauben, Heckklappen<br />
und Türen. Um die Materialeffizienz des Prozesses<br />
zu optimieren und gleichzeitig die Abfallmenge zu<br />
verkleinern, wird ständig daran gearbeitet, durch<br />
Verbesserung des Zuschnitts und durch Weiternutzung<br />
von ausgestanzten Blechen die Coils möglichst<br />
gut auszunutzen. Rund 45 % des eingesetzten Materials<br />
fallen als Abfall an. Nach sortenreiner Sammlung<br />
wird dieser zur Volumenverringerung paketiert<br />
und zu 100 % in den Materialkreislauf zurückgeführt.<br />
Aus Sicht des Umweltschutzes sind daneben die<br />
Anwendung großer Mengen an Zieh- und Hydraulikölen<br />
und das Auftreten von Lärm, Erschütterungen<br />
und Schwingungen besonders zu beachten.<br />
Im nächsten Arbeitsschritt fügen Roboter im nahezu<br />
vollständig automatisierten Karosseriebau die Einzelteile<br />
zur Rohkarosserie.<br />
Wesentliche Fügetechnik ist das energieeffiziente<br />
Punktschweißen, es kommen aber auch Verfahren<br />
wie Clinchen, Kleben – mit lösemittelarmen<br />
bzw. -freien Klebstoffen – und Laserschweißen zur<br />
Anwendung. Die Energieeffizienz der Laseraggregate<br />
konnte in den vergangenen Jahren signifikant<br />
gesteigert werden.<br />
Ein Fließschema auf Seite 14 verdeutlicht die Abläufe,<br />
die im Folgenden beschrieben werden.<br />
Karosserie<br />
An erster Stelle in der Prozesskette steht das Presswerk.<br />
Ausgangsmaterial für die meisten Karosserieteile<br />
ist Feinblech in Rollenform (Coils). Das verwendete<br />
Material ist immer noch überwiegend Stahl,<br />
Viele Maschinen im Karosseriebau werden hydraulisch<br />
betrieben. Die entsprechenden Aggregate<br />
befinden sich in Auffangwannen. Sie bewahren den<br />
Untergrund im Fall einer Betriebsstörung vor austretender<br />
Hydraulikflüssigkeit.<br />
Schweißrauche werden gezielt abgesaugt und vor<br />
Abgabe an die Umwelt über geeignete Filteranlagen<br />
vom größten Teil der Partikel befreit.
12<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Produktion und Erzeugnisse<br />
Fahrzeugfertigung<br />
Lackieren<br />
In der Lackiererei wird mit großen Mengen Material,<br />
Wasser und Energie umgegangen. Es entstehen<br />
Emissionen organischer Lösemittel in die Luft und<br />
als gefährlicher Abfall zu entsorgende Lackschlämme.<br />
Außerdem müssen große Abwassermengen<br />
behandelt werden. Dieser Bereich ist deswegen der<br />
Prozessschritt in der gesamten Fahrzeugproduktion<br />
mit der größten Umweltrelevanz.<br />
Nach dem Entfetten, Spülen und Passivieren in<br />
Tauch- und Spülbädern erhalten die Karossen<br />
in mehreren Arbeitsgängen verschiedene Lackschichten.<br />
Sie schützen das Metall vor Korrosion<br />
und geben dem Fahrzeug die gewünschte Farbe.<br />
Es wird ständig daran gearbeitet, den Wirkungsgrad<br />
des Lackauftrags zu erhöhen, den Lack also möglichst<br />
verlustarm zu applizieren. Hierbei kommen<br />
überwiegend Wasserlacke mit einem äußerst geringen<br />
Lösemittelanteil zum Einsatz. Die oberste<br />
Schicht, der Klarlack, muss die Karosserie gegen<br />
vielfältige äußere Einflüsse schützen sowie höchsten<br />
Qualitätsanforderungen genügen und enthält deshalb<br />
einen größeren Anteil organischer Lösemittel.<br />
Beim Trocknungsprozess verdunsten die Lösemittel<br />
und werden in nachgeschalteten Anlagen verbrannt.<br />
Die dabei entstehende Wärme wird wiederum zum<br />
Beheizen des Lacktrockners genutzt. Die Lösemittelemissionen<br />
unterliegen regelmäßiger Überwachung.<br />
Alle Grenzwerte werden eingehalten bzw.<br />
unterschritten.<br />
Abschließend erfolgt die Konservierung. Dabei<br />
werden die Hohlräume mit Heißwachs geflutet – ein<br />
lösemittelfreier und deshalb umweltverträglicher<br />
Vorgang.<br />
Lackaufbau, schematisch. Schichtdicken in Tausendstel Millimeter (μm)<br />
Klarlack<br />
35–45 µm<br />
Basislack<br />
12–30 µm<br />
Glanz<br />
Verzinktes Stahlblech<br />
Kathodische<br />
Tauchlackierung<br />
Zinkphosphatierung<br />
Füller<br />
0–8 µm<br />
17–22 µm<br />
25–35 µm<br />
Farbton<br />
UV-Schutz<br />
Steinschlagschutz<br />
Korrosionsschutz<br />
Haftung
Standortübergreifender Teil 13<br />
Produktion und Erzeugnisse<br />
Fahrzeugfertigung<br />
Montage<br />
Anschließend erfolgt der Zusammenbau des Fahrzeugs<br />
an den zum Teil automatisierten Montagelinien.<br />
Hierbei komplettieren überwiegend vorgefertigte<br />
Baugruppen und Module (unter anderem Cockpit,<br />
Sitze, Antriebseinheit) das Automobil. So besteht<br />
beispielsweise die Antriebseinheit aus Motor, Getriebe<br />
und Vorderachse. Diese stammen hauptsächlich<br />
aus der Produktion anderer <strong>Werk</strong>e des Konzerns.<br />
Eine logistische Herausforderung stellt die enorme<br />
Vielfalt an möglichen Fahrzeugvarianten dar. Ein<br />
riesiges Spektrum von Komponenten muss zeitlich<br />
und räumlich punktgenau an den Montagebändern<br />
eintreffen.<br />
Ist das Fahrzeug fahrbereit, wird es betankt. Zur Vermeidung<br />
von Emissionen wird dabei wie bei externen<br />
Tankstellen ein Befüllsystem mit Abgasrückführung<br />
angewendet. Anschließend fährt das Fahrzeug<br />
mit eigenem Antrieb zu den Einstellständen. Hier<br />
prüfen Mitarbeiter die Funktion von Motor, Bremsen,<br />
Lenkung und Scheinwerfern. Auf einem Rollenprüfstand<br />
absolviert das Auto eine erste Probefahrt.<br />
Im Anschluss fahren die Automobile zur Verladerampe<br />
und per Bahn bzw. Lkw zu den Händlern. Auf<br />
Kundenwunsch werden sie dabei durch Klebefolien<br />
oder Transportschutzhauben gegen Umwelteinflüsse<br />
geschützt.<br />
Fahrzeuge<br />
Massenstrom<br />
Kunststofftechnik<br />
Massenstrom<br />
Karosseriebau<br />
Massenstrom<br />
Fahrwerk<br />
Massenstrom<br />
Antrieb<br />
Wolfsburg<br />
51.594 Beschäftigte<br />
Golf, Golf Plus,<br />
Touran, Tiguan<br />
Stoßfänger,<br />
Kunststofftanks<br />
Pressteile<br />
Stahlräder,<br />
Lenkstangenrohr,<br />
Seilzugschaltung<br />
Antriebsgelenkwellen<br />
Braunschweig<br />
5.799 Beschäftigte<br />
breite Palette an<br />
Spritzgussteilen<br />
Querlenker,<br />
Cornermodule, Federbeine/Dämpfer,<br />
Hilfsrahmen,<br />
Schwenklager,<br />
Achsen, Lenkgetriebe,<br />
Schräglenker<br />
Kassel<br />
14.124 Beschäftigte<br />
Pressteile, Zusammenbauten<br />
Getriebe, Zylinderkurbelgehäuse,<br />
Abgasanlagen,<br />
aufbereitete<br />
Aggregate<br />
und Aggregateteile<br />
<strong>Emden</strong><br />
7.604 Beschäftigte<br />
Passat, Passat Variant,<br />
<strong>Volkswagen</strong> CC<br />
Pressteile<br />
Salzgitter<br />
5.966 Beschäftigte<br />
Motoren,<br />
Zylinderkurbelgehäuse,<br />
Zylinderköpfe,<br />
Kurbelwellen,<br />
Saugrohre<br />
Hannover<br />
12.604 Beschäftigte<br />
Großraumlimousinen,<br />
Nutzfahrzeuge<br />
auf Basis T5<br />
Pressteile, Zusammenbauten,<br />
lackierte<br />
Karossen für andere<br />
Montagestandorte<br />
Wärmetauscher,<br />
Zylinderköpfe,<br />
Saugrohre<br />
Dresden<br />
ca. 400 Beschäftigte<br />
Phaeton<br />
<strong>Volkswagen</strong> Osnabrück<br />
ca. 1.792<br />
Beschäftigte<br />
Golf Cabrio<br />
Pressteile
14<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Produktion und Erzeugnisse<br />
Fahrzeugfertigung<br />
So entsteht ein Fahrzeug<br />
Gießerei<br />
Aluminium/Magnesium<br />
Einsatz von Leichtmetallschrotten<br />
Presswerk<br />
Mechanische <strong>Werk</strong>stätten<br />
Getriebe, Motoren, Achsen,<br />
Bremsen, Felgen, Kleinteile<br />
Karosseriebau<br />
Härterei<br />
Konservierung, Galvanik,<br />
Tauchlackierung<br />
Lackiererei<br />
Kunststoffteilefertigung<br />
Stoßstange, Armaturentafel,<br />
Karosserieteile<br />
Vormontage<br />
Hohlraum-<br />
konservierung<br />
Nachbehandlung<br />
Fremdherstellung<br />
Prüfstände<br />
Montage<br />
stark umweltrelevante Bereiche<br />
umweltrelevante Bereiche<br />
wenig umweltrelevante Bereiche<br />
umweltrelevante Bereiche (nicht im Verantwortungsbereich von <strong>Volkswagen</strong>)
Standortübergreifender Teil 15<br />
Produktion und Erzeugnisse<br />
Komponentenfertigung<br />
Die Produktion von Komponenten ist neben der<br />
Fahrzeugherstellung ein Fertigungsschwerpunkt der<br />
Standorte. So werden zahlreiche Aggregate und Baugruppen,<br />
beispielsweise Getriebe, Motoren, Achsen,<br />
Abgasanlagen und Kunststoffteile, konzernintern<br />
hergestellt. Drei Beispiele:<br />
Getriebe<br />
Je nach Typ bestehen Getriebe aus 400 bis 800 Einzelteilen:<br />
Gehäuse, Zahnräder, Wellen, Wälzlager,<br />
Flansche, Synchronisationseinrichtungen, Schaltelemente<br />
und Kleinteile. Die Gießerei fertigt Leichtmetall-Getriebegehäuse.<br />
Hierbei wird in hohem Maß<br />
Recyclingmaterial genutzt. Zahnradrohlinge bekommen<br />
ihre Grundform in der Schmiede, wobei immer<br />
mehr versucht wird, schon hier eine möglichst endkonturnahe<br />
Form zu erreichen. Die nachfolgende<br />
Bearbeitung kann dann erheblich reduziert werden.<br />
Den nächsten Arbeitsgang – die spanabhebende<br />
Bearbeitung – leistet der Bereich Mechanik. Hierbei<br />
eingesetzte Kühlschmierstoffe werden ständig regeneriert<br />
und so lange wie möglich wiederverwendet.<br />
Das erklärte und systematisch verfolgte Umweltziel<br />
ist hier der weitestgehende Einsatz von Trockenbearbeitung<br />
und Minimalmengenschmierung, was<br />
technisch bei vielen, aber nicht allen Bearbeitungsschritten<br />
möglich ist. Die Folge ist die zunehmende<br />
Eliminierung großer Mengen an Kühlschmierstoffen,<br />
die mit Energieaufwand gefördert und gereinigt<br />
werden müssen.<br />
Anfallende Metallabfälle gelangen nach sortenreinem<br />
Trennen erneut in den Produktionskreislauf.<br />
In der Härterei erhalten Zahnräder und Wellen ihre<br />
Verschleißfestigkeit, wobei je nach Einsatzbereich<br />
unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen,<br />
wie beispielsweise Einsatzhärten, Salzbadhärten,<br />
Induktionshärten und Carbonitrieren.<br />
Motoren<br />
In der mechanischen Fertigung entstehen aus angelieferten<br />
Gussteilen und Rohlingen Motorblöcke,<br />
Zylinderköpfe und Kurbelwellen. Für die spangebenden<br />
Bearbeitungsverfahren wie Fräsen, Bohren,<br />
Drehen, Schleifen und Honen gilt das Gleiche wie<br />
für den Bereich Getriebebau: Es gelingt in immer<br />
mehr Abschnitten der mechanischen Fertigung,<br />
durch Verwendung optimierter <strong>Werk</strong>zeuge auf Verfahren<br />
umzustellen, die den Einsatz von minimalen<br />
Schmiermengen erlauben.<br />
Komponenten, die im Motor besonders großen<br />
Kräften ausgesetzt sind, erhalten durch eine<br />
chemisch-physikalische Behandlung oder mittels<br />
Plasmaverfahren eine höhere Verschleißfestigkeit.<br />
In weiteren Produktionsbereichen werden Pleuel,<br />
Nockenwellen, Ventile, Tassenstößel, Lager und eine<br />
Vielzahl weiterer Motorkomponenten gefertigt. Der<br />
Zusammenbau der Aggregate erfolgt anschließend<br />
auf Montagelinien. In Einstellständen werden die<br />
Motoren auf ihre Funktion geprüft. Die Serienüberwachung<br />
erfolgt auf Motorprüfständen. Dort finden<br />
neben einem Leistungstest auch die Messung des<br />
Verbrauchs und die Kontrolle der Emissionswerte<br />
statt. Durch den zunehmenden Einsatz von Kalttests<br />
können hierbei Kraftstoff und Schadstoff- sowie<br />
CO 2<br />
-Emissionen eingespart werden.<br />
Vor dem Abtransport in die fahrzeugbauenden<br />
<strong>Werk</strong>e wird ein Teil der Aggregate mit einer Schutzschicht<br />
aus Wachs versehen, wobei keine organischen<br />
Lösemittel mehr eingesetzt werden.<br />
Kunststoffteile<br />
Die Kunststofftechnik stellt beispielsweise Kraftstofftanks,<br />
Stoßstangen, Gehäuse, Verkleidungen und<br />
Instrumententafeln her. Hier wird mit modernsten<br />
Methoden wie Mehrkomponenten-Spritzgießen,<br />
Gas-Innendruckverfahren und Hinterspritztechnik<br />
produziert. Zum Einsatz gelangt in unterschiedlicher<br />
Intensität Recyclinggranulat. Es stammt aus<br />
eigenen Produktionsabfällen.<br />
Unter dem Arbeitstitel „Green Door Concept“ wurde<br />
eine auf pflanzlichen Rohstoffen basierende Türverkleidung<br />
entwickelt und realisiert. Damit gelang<br />
nicht nur ein Beitrag zur notwendigen Gewichtsreduzierung;<br />
außerdem wird mit diesem neuen Verfahren<br />
ein Beitrag zur Verringerung der Abhängigkeit<br />
von petrochemischen Rohstoffen erreicht.
16<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Betriebliches Umweltmanagement<br />
Die Integration des Umweltschutzgedankens in alle<br />
betrieblichen Prozesse besitzt bei <strong>Volkswagen</strong> eine<br />
lange Tradition und ist fester Bestandteil der Aufbau-<br />
und Ablauforganisation. Einen weiteren Schritt<br />
in Richtung Systematisierung ist <strong>Volkswagen</strong> mit<br />
der Einführung von Umweltmanagement-Systemen<br />
gegangen. Seit 1995 wurden und werden sukzessive<br />
alle Standorte mit einem individuellen Umweltmanagement-System<br />
ausgestattet.<br />
Von besonderem Interesse sind in diesem Zusammenhang<br />
die kontinuierliche Verbesserung der<br />
Umweltleistung sowie die Einbeziehung der Mitarbeiter.<br />
Aufbau und Ablauforganisation<br />
Der Vorstand „Forschung und Entwicklung“ trägt<br />
aufgrund seiner Benennung nach § 52a BImSchG<br />
die Gesamtverantwortung für den Umweltschutz bei<br />
<strong>Volkswagen</strong>. Diese Zuständigkeit wurde über den<br />
Leiter Forschung auf den Leiter Konzern Umwelt<br />
übertragen. In Personalunion ist er gleichzeitig der<br />
Umweltbeauftragte für die Produkte und der Umweltmanagementbeauftragte.<br />
In dieser Doppelfunktion<br />
stecken Synergien, die sich durch das gesamte<br />
UMS bei <strong>Volkswagen</strong> fortsetzen. Als Umweltmanagementbeauftragter<br />
koordiniert er auch die Arbeit der<br />
Umweltbeauftragten der Standorte.<br />
<strong>Volkswagen</strong><br />
Vorstand für Forschung und<br />
Entwicklung (§ 52a BlmSchG)<br />
Leiter Forschung<br />
Technische<br />
Entwicklung<br />
Produkt-Paten<br />
Umweltbeauftragter Produkt<br />
Leiter Konzern Umwelt<br />
Umweltmanagementbeauftragter<br />
Umweltgrundsätze Produkt<br />
Umweltpolitik<br />
Umweltmanagement-<br />
Handbuch<br />
Umwelt-Audit<br />
Standorte<br />
Umweltbeauftragte<br />
Umweltgrundsätze Produktion<br />
(Aufbau- und Ablauforganisation im <strong>Volkswagen</strong> Umweltmanagement)
Standortübergreifender Teil 17<br />
Betriebliches Umweltmanagement<br />
Ausgangspunkt für die Arbeit des Leiters Umwelt<br />
und seiner Mitarbeiter im Bereich des Umweltmanagement-Systems<br />
ist die <strong>Volkswagen</strong> Umweltpolitik.<br />
Durch sie wird das grundlegende Verständnis<br />
des Unternehmens festgelegt und der Rahmen für<br />
die Aktivitäten der einzelnen Beteiligten gesteckt.<br />
Eine weitere fundamentale Arbeitshilfe beschreibt<br />
das Umweltmanagementhandbuch, in dem alle wesentlichen<br />
umweltrelevanten Verantwortlichkeiten<br />
und Abläufe behandelt werden.<br />
Umweltpaten<br />
Die Mitarbeiter der Organisationseinheit „Umwelt“<br />
sind dabei über ein sogenanntes Patenkonzept den<br />
einzelnen Produktgruppen zugeordnet. Dafür wurden<br />
auf Basis der Umweltpolitik und des Umweltmanagementhandbuchs<br />
sowie weiterer Normen und Gesetze<br />
die Umweltgrundsätze für die Produkte geschaffen.<br />
Diese Grundsätze regeln alle aus Umweltsicht relevanten<br />
Anforderungen an die Produkte. Auf diese Weise<br />
werden die benannten Anforderungen bereits in<br />
einer sehr frühen Phase in den Produktentstehungsprozess<br />
integriert. Die drei wesentlichen Bestandteile<br />
der Umweltgrundsätze Produkt sind die folgenden<br />
Felder:<br />
- Klimaschutz<br />
- Ressourcenschonung<br />
- Gesundheitsschutz<br />
<strong>Werk</strong>leiter/Umweltbeauftragte/Sachkundige für<br />
Umweltschutz<br />
Auch für die Produktion und die operative Arbeit<br />
an den Standorten werden unter Einbeziehung von<br />
Rechtsnormen und internen Vorgaben Grundsätze<br />
festgelegt. Diese werden über die <strong>Werk</strong>leiter und<br />
Umweltbeauftragten der Standorte konkretisiert und<br />
verfolgt. Sachkundige in den einzelnen Organisationseinheiten<br />
unterstützen dieses System.<br />
Neben der zentralen Doppelfunktion werden die<br />
Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Bereich Umweltschutz<br />
und Umweltmanagement an die <strong>Werk</strong>leiter<br />
und Umweltbeauftragten an den Standorten<br />
delegiert. Die zentrale Koordination erfolgt dann<br />
wieder über den Umweltmanagementbeauftragten<br />
der Marke <strong>Volkswagen</strong>.<br />
Zertifizierung/Validierung<br />
Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung<br />
sowie die Umweltschutzmaßnahmen an den<br />
Produkten und in der Produktion werden regelmäßig<br />
durch interne und externe Auditoren überprüft.<br />
Grundsätzlich haben alle in dieser Umwelterklärung<br />
vertretenen Standorte eine EMAS-Validierung sowie<br />
eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001. Da produktrelevante<br />
Themen in der genannten EMAS-Verordnung<br />
und ISO-Norm nur angeschnitten werden,<br />
verfügt die Technische Entwicklung noch über eine<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 14062 „Integration<br />
von Umweltaspekten in Produktdesign und -entwicklung“.<br />
Auf diese Weise wird es möglich, die Umweltbelange<br />
noch detaillierter in die einzelnen Schritte des<br />
Produktentstehungsprozesses zu integrieren.<br />
Eine weitere Besonderheit bei <strong>Volkswagen</strong> stellt die<br />
Integration des Energiemanagements in das Umweltmanagement-System<br />
dar. Da der Bereich Energieund<br />
Ressourceneinsparung schon immer ein Bestandteil<br />
des Umweltmanagement-Systems war, wurde 2010<br />
begonnen, diesen Teilbereich systematisch anhand<br />
der DIN 16001 auszubauen. Die hier gemachten<br />
Erfahrungen zeigen ein positives Bild der Synergien<br />
zwischen beiden Systemen.
18<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 19<br />
Methoden und Instrumente im Umweltmanagement<br />
Für ein funktionierendes Umweltmanagement-System<br />
ist eine Vielzahl von Beteiligten, Methoden und<br />
Abläufen notwendig. Die wesentlichen Instrumente,<br />
die nun vorgestellt werden, werden zentral durch<br />
die „Konzern Umwelt“ erarbeitet sowie kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und können daher von allen<br />
Standorten genutzt werden.<br />
Umweltkennzahlen<br />
Der Ausgangspunkt für alle Verbesserungsmaßnahmen<br />
im Umweltschutz sind das Messen und<br />
Auswerten von Prozessdaten; dies schließt Produktströme<br />
genauso ein, wie z. B. Emissionen, Energieverbräuche<br />
und Abfälle. Bei <strong>Volkswagen</strong> werden<br />
derzeit ca. 90 Umweltkennzahlen anhand einer<br />
internen Norm weltweit erfasst, durch die Zentralabteilung<br />
dokumentiert und ausgewertet. Besonders<br />
wichtig sind in diesem Zusammenhang die<br />
Vorgaben der Datenerhebung und Dokumentation,<br />
sodass alle Kennzahlen über die gleiche Bedeutung<br />
und Aussagekraft verfügen. Alle erhobenen Daten<br />
werden zentral vorgehalten und stehen anderen<br />
Anwendern für Auswertungen zur Verfügung.<br />
Kernindikatoren<br />
<strong>Volkswagen</strong> veröffentlicht beginnend mit dem Berichtsjahr<br />
2009 die von der neuen EMAS-Verordnung<br />
geforderten Kernindikatoren auf den Gebieten Energieeffizienz,<br />
Materialeffizienz, Wasser, Abfall, biologische<br />
Vielfalt und Emissionen in die Luft.<br />
Im Rahmen der großen Produkt- und Produktionsvielfalt<br />
der einzelnen Standorte wurde ein Verfahren<br />
entwickelt, welches es erlaubt, die gesuchten Kernindikatoren<br />
durch eine gemeinsame Methode zu<br />
erfassen und darzustellen. Die erhobenen und kommunizierten<br />
Daten der hier im Verbund berichtenden<br />
Standorte sind allerdings aufgrund der unterschiedlichen<br />
Produkte, Produktionstiefe und Produktionsvielfalt<br />
nicht vergleichbar, auch wenn die einheitliche<br />
Darstellung des Kernindikators R dies suggeriert.<br />
Nichtsdestotrotz werden die Daten an den Standorten<br />
anhand eines einheitlichen Leitfadens und der<br />
<strong>Volkswagen</strong> Umweltdatennorm erfasst, dokumentiert<br />
und zentral durch die „Konzern Umwelt“ ausgewertet.<br />
Im Folgenden wird erläutert, wie die EMAS-Anforderungen<br />
an die Kernindikatoren im Rahmen der<br />
<strong>Volkswagen</strong> Umwelterklärung umgesetzt werden.<br />
Unterschieden wird dabei in die Kernindikatoren „A –<br />
jährlicher Input“ und „B – jährlicher Output“.<br />
Kernindikator A<br />
i. Kernindikator Energieeffizienz<br />
Im Bereich der Energieeffizienz wird der gesamte<br />
direkte Energieverbrauch in MWh berichtet. Der<br />
direkte Energieverbrauch am jeweiligen Standort setzt<br />
sich aus der verbrauchten elektrischen Energie, aus<br />
der Wärmeenergie sowie aus dem Brennstoffeinsatz<br />
für Fertigungsprozesse zusammen. Angaben über den<br />
Anteil erneuerbarer Energien werden dabei von der<br />
<strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk GmbH als Energielieferant zur<br />
Verfügung gestellt.
20<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Methoden und Instrumente im Umweltmanagement<br />
ii. Kernindikator Materialeffizienz<br />
Ein Fahrzeug von <strong>Volkswagen</strong> besteht aus mehreren<br />
Tausend Einzelteilen, die im Konzernverbund<br />
gefertigt oder von Lieferanten zugekauft werden. Die<br />
Ermittlung und die Darstellung der Massenströme<br />
in die einzelnen Standorte sind deshalb mit sehr<br />
großem Aufwand und gewissen Ungenauigkeiten verbunden.<br />
Abgeleitet aus der sich stetig verändernden<br />
Modellpalette und der variierenden Fertigungstiefe<br />
kann sich das Produktportfolio innerhalb des Berichtszeitraums<br />
stark verändern. Aus diesem Grund<br />
ist eine verständliche und eindeutige Darstellung von<br />
einzelnen „Massenströmen der Einsatzmaterialien“,<br />
gerade auch mit Blick auf einen Jahresvergleich, nicht<br />
möglich.<br />
iv. Kernindikator Abfall<br />
Hier wird die Summe der Gewerbe- und Metallabfälle<br />
sowie der gefährlichen Abfälle in [t] angegeben.<br />
Die zehn mengenmäßig wichtigsten gefährlichen<br />
Abfälle werden detailliert dargestellt.<br />
v. Kernindikator Biologische Vielfalt<br />
Die Biologische Vielfalt wird in der <strong>Volkswagen</strong> Umwelterklärung<br />
abweichend von den Anforderungen<br />
der Verordnung über eine Angabe zur versiegelten<br />
Fläche (in m²) dargestellt. Die versiegelte Fläche<br />
beinhaltet bebaute und betonierte/gepflasterte<br />
Flächen. Aus heutiger Sicht hat die so ermittelte<br />
Kennzahl eine größere Aussagekraft als die von<br />
EMAS geforderte bebaute Fläche.<br />
Die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> verfolgt an dieser Stelle eine globale<br />
Berichtsstrategie und berechnet den Material-<br />
Input aus der Summe des Produkt-Output [t] und<br />
der Abfallmenge [t]. Hier vereinen sich in diesem relativ<br />
leicht nachvollziehbaren Ansatz zwei Vorteile:<br />
- Zum einen ist es so möglich, auf die komplexe und<br />
aufwendige Erhebung der Einsatzmaterialmengen<br />
zu verzichten.<br />
- Zum anderen werden über das „Kriterium“ Abfall<br />
mit den Produktionsabfällen auch Verbrauchsmaterialien<br />
und verbrauchte Prozessmittel aus der<br />
Produktion erfasst.<br />
iii. Kernindikator Wasser<br />
Im Bereich des Wassers wird der Frischwasserverbrauch<br />
in m³/a berichtet. Der Indikator Frischwasser<br />
setzt sich dabei aus Frischwasser (Fremdanlieferung),<br />
Brunnenwasser (selbst gefördert) und<br />
Regenwasser (Niederschlagswasser, das selbst<br />
gesammelt und für Produktionszwecke verwendet<br />
wird) zusammen.<br />
vi. Kernindikator Emissionen<br />
Im Bereich der Emissionen sind die Gesamtemissionen<br />
von Treibhausgasen in t CO 2<br />
-Äquivalent anzugeben.<br />
Für die Standorte der <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> sind<br />
dabei die folgenden Treibhausgase von besonderer<br />
Relevanz:<br />
- CO 2<br />
-Äquivalente aus Brennstoffeinsatz (z. B.<br />
thermische Nachverbrennung und Heizhäuser) – H-<br />
FKW sowie H-FCKW (z. B. Leckagen an stationären<br />
Kälteanlagen). Vollfluorierte FKW, Methan sowie<br />
Lachgas spielen dagegen bei <strong>Volkswagen</strong> keine Rolle.<br />
Weiterhin sind Gesamtemissionen in die Luft (in t)<br />
für folgende Komponenten anzugeben:<br />
- Stickoxide, Staub und Schwefeldioxid (wird bei<br />
<strong>Volkswagen</strong> nicht emittiert)<br />
Darüber hinaus werden noch Emissionen wie Kohlenmonoxid<br />
und der Ausstoß leichtflüchtiger organischer<br />
Verbindungen (VOC) freiwillig berichtet.
Standortübergreifender Teil 21<br />
Methoden und Instrumente im Umweltmanagement<br />
Kernindikator B<br />
i. Kernindikator Produktoutput<br />
Wie bereits erwähnt, besteht ein Fahrzeug der<br />
<strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> aus mehreren Tausend Einzelteilen.<br />
Für die Datenerfassung in diesem Bereich<br />
werden die Input- und Outputströme mehrerer<br />
Datenbanken ausgewertet und dokumentiert. Das<br />
Ergebnis dieser Auswertung wird in die klassischen<br />
Produktionsbereiche „Fahrzeuge“ und „Fahrzeugkomponenten“<br />
unterteilt. Die Dokumentation für<br />
den Kernindikator „Produktoutput B“ erfolgt als<br />
Tonne Produkt/Jahr.<br />
Kernindikator R<br />
Die Indikatoren A werden mit dem Indikator B ins<br />
Verhältnis gesetzt und führen so zu den Kernindikatoren<br />
R=A/B der EMAS-Verordnung, über die in<br />
den Folgejahren als standortspezifische Zahlenreihe<br />
berichtet wird.
22<br />
Standortübergreifender Teil<br />
System zur Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten<br />
(SEBU)<br />
Zur Bewertung der Umweltauswirkungen an Standorten<br />
der <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> wird die „Methode der<br />
Ökologischen Knappheit“ verwendet. Dieses auch<br />
als „BUWAL“ oder „Umweltbelastungspunkteverfahren“<br />
bezeichnete Vorgehen arbeitet stoffflussorientiert.<br />
Das Verfahren erlaubt den Vergleich eines aktuellen<br />
Stoffflusses (IST-Menge) in die Umwelt mit<br />
einem gesellschaftspolitisch als tolerierbar angesehenen<br />
Maximalwert. Der Vergleich zwischen IST-<br />
Menge und Toleranzwert wird dann als ökologische<br />
Knappheit bezeichnet. Die Bewertung der Umweltauswirkungen<br />
erfolgt unter Einbeziehung von<br />
Ökofaktoren, die sich wiederum aus der „Methode<br />
der ökologischen Knappheit“ [Ökofaktoren 2006]<br />
ableiten. Das Verfahren erlaubt so eine objektive<br />
Wirkungsabschätzung für die Umweltaspekte. Im<br />
Ergebnis bedeutet es eine Bewertung der Umweltauswirkungen<br />
in Form von Umweltbelastungspunkten.<br />
Dieses Vorgehen ermöglicht einen Vergleich der<br />
verschiedenen Aspekte und Wirkkategorien.<br />
Die Umweltauswirkungen einer Automobilproduktion<br />
charakterisieren sich im Wesentlichen durch<br />
den Verbrauch von Ressourcen, Energie sowie die<br />
Erzeugung von Emissionen und Abfall. Um hier im<br />
Sinne der Verordnung eine Bewertung vornehmen<br />
zu können, wurde bei <strong>Volkswagen</strong> das „System zur<br />
Erfassung und Bewertung der Umweltaspekte“<br />
aufgebaut.<br />
Die Datenerfassung und Tiefe werden dabei von der<br />
internen Norm zur „Erhebung von Umweltdaten“<br />
unterstützt.<br />
Klassischerweise werden die für die Automobilproduktion<br />
identifizierten qualitativen und quantitativen<br />
Umweltaspekte wie z. B. Emissionen, Energieeinsatz,<br />
Abfall, Geruch und Lärm direkt am Standort<br />
erfasst und im weitergehenden Verfahren aufgrund<br />
ihrer Umweltrelevanz bewertet.<br />
Eine Beispielrechnung für die Bewertung von einem<br />
Teilstrom der CO 2<br />
-Emissionen in einer Lackiererei<br />
könnte folgendermaßen aussehen:<br />
Eingangswerte: Emissionen 30.000 t CO 2<br />
/a aus der<br />
Verbrennung von Erdgas in der Abgasreinigung<br />
Ökofaktor [2006] für CO 2<br />
0,31 Umweltbelastungspunkte<br />
pro g CO 2<br />
Ergebnis: 9.300 *10 6 Umweltbelastungspunkte [UBP]<br />
Für den Bereich der Lackiererei errechnen sich somit<br />
aufgrund seiner Emissionen im zurückliegenden<br />
Jahr 9.300 [*10 6 UBP]. Dieser Schritt wird für alle<br />
Organisationseinheiten sowie die betrachteten<br />
Umweltaspekte wiederholt. Im Ergebnis werden alle<br />
Aspekte summiert und zu einer einheitlichen standortweiten<br />
Darstellung zusammengefasst.<br />
Durch diesen systematischen Ansatz werden im<br />
ersten Schritt die wesentlichen Stoffströme eines<br />
Standortes erhoben. Dies erfolgt jeweils für die einzelnen<br />
Bereiche des Standortes, mindestens jedoch<br />
für die klassischen Umfänge (Presswerk, Lackiererei,<br />
Karosseriebau, Montage) des Automobilbaus oder<br />
der Komponentenfertigung (mechanische Fertigung<br />
etc.).
Standortübergreifender Teil 23<br />
System zur Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten<br />
(SEBU)<br />
Umweltauswirkungen eines fiktiven Standortes<br />
Durch die für einen fiktiven Standort beispielhaft<br />
dargestellte Grafik wird die Verteilung der Umweltauswirkungen<br />
deutlich.<br />
Für weitere Faktoren der Umweltauswirkungen wie<br />
z. B. Lärm, Erschütterung, Notfallsituation, Organisation<br />
und Qualifikation wird ein subjektives Bewertungsverfahren<br />
durchgeführt. Die Bewertung durch<br />
den Umweltschutz an den Standorten berücksichtigt<br />
dabei normative Anforderungen (z. B. GIRL – GeruchsImmissionsRichtLinie),<br />
aber auch Anwohnerbeschwerden<br />
oder Auflagen der jeweiligen Verwaltungsbehörden.<br />
Mithilfe der grafischen Darstellung und der berechneten<br />
Umweltbelastungspunkte werden in<br />
den einzelnen Bereichen Umweltziele entwickelt.<br />
Ausschlaggebend sind in diesem Fall die Menge der<br />
Umweltbelastungspunkte sowie die Art und Weise der<br />
Möglichkeit zur Einflussnahme durch die jeweilige<br />
Organisationseinheit.<br />
Umweltziele/Umweltprogramm<br />
Umweltziele sind in dem avisierten kontinuierlichen<br />
Entwicklungsprozess eine wichtige Methode, um<br />
die Umweltleistung langfristig zu verbessern. Im<br />
Rahmen des Umweltmanagement-Systems werden<br />
Umweltziele z. B. auf Basis der Umweltpolitik, von<br />
Konzernzielen (siehe Nachhaltigkeitsbericht), gesetzlichen<br />
Umweltanforderungen, Umweltaspekten<br />
und bedeutenden Umweltauswirkungen entwickelt.<br />
Diese Entwicklung wird in allen Organisationseinheiten<br />
forciert und durch die internen/externen Audits<br />
kontrolliert. In diesem Zusammenhang dienen<br />
die Audits nicht nur als Kontrollinstrument, sondern<br />
auch als Initiatoren von neuen Entwicklungen und<br />
zum Austausch neuer Ideen.<br />
Die bedeutendsten Umweltziele eines Standortes<br />
werden im Umweltprogramm zusammenfassend<br />
dargestellt. Hier werden auch die Abarbeitungsstände<br />
sowie die erzielten Ergebnisse berichtet (siehe<br />
Umwelterklärung Standorte).<br />
Verteilung der Umweltaspekte eines fiktiven Standortes<br />
33,0 %<br />
2,0 %<br />
Verkehr<br />
Abfall<br />
40,0 %<br />
- Abwasser (0 %)<br />
Emissionen<br />
22,0 %<br />
Wärme<br />
Strom<br />
3,0 %
24<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Umweltbilanzen<br />
Autos nehmen Einfluss auf die Umwelt – egal, ob sie<br />
fahren oder nicht. Welchen Einfluss ein Automobil<br />
auf die Umwelt besitzt, wurde lange Zeit nur am<br />
Auspuffrohr gemessen. Doch das reicht schon längst<br />
nicht mehr aus. Heute müssen wir das gesamte<br />
Autoleben im Blick haben. Denn nur wer über den<br />
gesamten Lebenszyklus erkennt, wo Verbesserungen<br />
den größten Effekt haben, kann gezielt Innovationen<br />
entwickeln. Dabei helfen uns Umweltbilanzen, die<br />
wir gemäß den Anforderungen der ISO-Normen<br />
14040 und 14044 erstellen.<br />
Mit diesen Umweltbilanzen, auch Lebenszyklusanalysen<br />
(engl. Life Cycle Assessment – LCA) genannt,<br />
analysieren wir die Entstehung von neuen Fahrzeugen<br />
und Antriebssystemen, Komponenten und<br />
<strong>Werk</strong>stoffen – von der ersten Designskizze über die<br />
Produktion und Nutzung bis zum Recycling. Auf<br />
dieser Grundlage können wir eine ganzheitliche Bewertung<br />
und einen Vergleich der Umweltwirkungen<br />
verschiedener Fahrzeuge und Technologien vornehmen.<br />
Damit ein Teil dieser Arbeit auch für unsere Kunden,<br />
Aktionäre und weitere Interessenten innerhalb und<br />
außerhalb des Unternehmens sichtbar wird, erteilen<br />
wir für ausgewählte Modelle und Technologien<br />
sogenannte Umweltprädikate. Die Angaben im Umweltprädikat<br />
basieren auf Umweltbilanzen, die vom<br />
TÜV NORD geprüft und zertifiziert werden. Mit dem<br />
Zertifikat wird bestätigt, dass die Umweltbilanzen<br />
auf zuverlässigen Daten beruhen und die Methode,<br />
mit der sie erstellt wurden, den Anforderungen der<br />
ISO-Normen 14040 und 14044 entspricht.<br />
Umweltbilanzen sind heute nicht nur ein bewährtes,<br />
sondern auch ein wichtiges Umweltmanagementwerkzeug,<br />
mit dem sich die Ziele der <strong>Volkswagen</strong><br />
Umweltpolitik sicher erreichen lassen.<br />
(Weitere Informationen: www.umweltpraedikat.de)
Standortübergreifender Teil 25<br />
Einhaltung von Vorschriften im Umweltrecht<br />
Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ist für den<br />
<strong>Volkswagen</strong> Konzern und jeden seiner Mitarbeiter<br />
selbstverständlich.<br />
Allerdings ist die Menge an Rechtssetzungen gerade<br />
im Umweltschutz nur noch schwer überschaubar, zu<br />
beachten sind europaweite Regelungen, Vorschriften<br />
des Bundes und der einzelnen Länder sowie kommunale<br />
Sonderregelungen.<br />
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
wurden im Umweltmanagement-System spezielle<br />
Strukturen geschaffen. In der zentralen Abteilung<br />
„Konzern Umwelt“ verfolgen Fachleute alle gesetzlichen<br />
Entwicklungen und werten diese aus. Falls<br />
notwendig, werden über die beteiligten Industrieverbände<br />
in Berlin bzw. in Brüssel Stellungnahmen<br />
abgegeben. Informationen werden allen Beteiligten<br />
im Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />
Die Umweltbeauftragten der einzelnen Standorte<br />
werden bei regelmäßigen Treffen über alle wichtigen<br />
neuen Regelungen informiert, sie diskutieren<br />
und beschließen die notwendigen einzuleitenden<br />
Maßnahmen.<br />
Das Thema Legal Compliance (Einhaltung der<br />
Rechtsvorschriften) ist ein wichtiges und regelmäßiges<br />
Thema bei allen internen und externen<br />
Umweltaudits bei <strong>Volkswagen</strong>. In einem hierin integrierten<br />
Dokumentenaudit werden bspw. Genehmigungen<br />
gesichtet und die Einhaltung von Auflagen<br />
und Nebenbestimmungen vor Ort überprüft.<br />
Notfallvorsorge<br />
Um die durch mögliche Betriebsstörungen hervorgerufenen<br />
Umweltrisiken (Brandfall, Umgang mit<br />
chemischen Produkten und Fertigung) so gering wie<br />
möglich zu halten, wurden in den <strong>Werk</strong>en entsprechende<br />
technische und organisatorische Maßnahmen<br />
festgelegt. Die Notfallpläne werden laufend<br />
aktualisiert und zur Berücksichtigung werkübergreifender<br />
Auswirkungen auch mit den zuständigen lokalen<br />
Behörden abgestimmt; die Mitarbeiter werden<br />
in Unterweisungen geschult.<br />
An allen Standorten ist eine gut trainierte und mit<br />
entsprechenden Einsatzfahrzeugen gut ausgerüstete<br />
<strong>Werk</strong>feuerwehr in Bereitschaft, die in jedem Fall<br />
auch mit der örtlich zuständigen kommunalen<br />
Feuerwehr in Kontakt steht.<br />
Eine kommerzielle Datenbank ist im unternehmenseigenen<br />
Intranet jedem mit Umweltschutz befassten<br />
Mitarbeiter zugänglich. Damit ist jederzeit der Zugriff<br />
auf das geltende Recht möglich.<br />
Das Funktionieren der in den Alarm- und Gefahrenabwehrplänen<br />
beschriebenen Festlegungen und Abläufe<br />
wird regelmäßig – sowohl auf Stabs- als auch<br />
auf Arbeitsebene – geübt.
26<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 27<br />
Einbindung der Mitarbeiter/Verbesserungsideen<br />
Über die turnusmäßig stattfindenden Unterweisungen,<br />
Schulungen und Informationen zum Umweltschutz<br />
hinaus sind die <strong>Volkswagen</strong> Mitarbeiter<br />
über das Ideenmanagement ständig aufgefordert, an<br />
der Gestaltung von Arbeitsplätzen, der Effizienzsteigerung<br />
von Arbeitsabläufen und der Verbesserung<br />
des Betrieblichen Umweltschutzes mitzuwirken.<br />
Zusätzlich wird jährlich europaweit ein interner<br />
Umweltpreis ausgelobt.<br />
Die Auszeichnungen werden in den drei Kategorien<br />
• Produkt,<br />
• Produktion und<br />
• persönliches Engagement (Sonderpreis für Eigeninitiative)<br />
vergeben.
28<br />
Standortübergreifender Teil<br />
Umweltaudits<br />
Im Rahmen der betrieblichen Ablauforganisation<br />
erfüllen die von der Abteilung Umwelt Produktion<br />
durchgeführten Umweltbetriebsprüfungen (Auditgespräche,<br />
Betriebsbegehung) eine Kontroll- und<br />
Rückkopplungsfunktion.<br />
Zum einen werden auf diese Weise die Informationen,<br />
Methoden und Abläufe durch die speziell<br />
geschulten Auditoren in die einzelnen Bereiche getragen<br />
und zum anderen kann so eine Überprüfung<br />
der zentralen Aufbau- und Ablauforganisation sowie<br />
der Einhaltung von Rechtsvorschriften und internen<br />
Vorgaben erfolgen.<br />
Die Audits werden jährlich an den einzelnen Standorten<br />
in ausgewählten Organisationseinheiten<br />
durchgeführt. Das Ziel dabei ist, dass im Verlauf von<br />
drei Jahren alle Organisationseinheiten mindestens<br />
einmal beteiligt waren.<br />
Im Rahmen eines Auditgesprächs und einer Begehung<br />
werden sowohl die rechtlichen Anforderungen<br />
als auch die internen Normen und die Aufbau- und<br />
Ablauforganisation überprüft. Am Ende werden alle<br />
Erkenntnisse in einem Auditbericht dokumentiert,<br />
der einem externen Gutachter als Basis für seine<br />
eigenen Umweltaudits dient.<br />
Umweltleistung<br />
Mithilfe der ausgewählt dargestellten Instrumente<br />
des Umweltmanagement-Systems ist es möglich, die<br />
Umweltleistung bei <strong>Volkswagen</strong> kontinuierlich zu<br />
verbessern.<br />
Letztendlich sind die eingesetzten Methoden nur<br />
in Verbindung mit den Beteiligten und den Produktionsprozessen<br />
wirksam. Technische Änderungen<br />
sowie nachhaltige Umweltziele sind hier die<br />
Wegweiser für die stetige Verbesserung des in die<br />
Produktion integrierten Umweltschutzes, der auch<br />
die Belange der natürlichen Standortumgebung mit<br />
Fauna und Flora nicht vergisst.<br />
<strong>Volkswagen</strong> hat sich im Rahmen seiner Strategie<br />
2018 das Ziel gesetzt, seine Umweltauswirkungen<br />
um 25 % zu reduzieren. Diese Vorgabe des Managements<br />
soll mithilfe der Initiative<br />
„Think Blue. Factory.“ in alle Standorte der Marke<br />
<strong>Volkswagen</strong> transportiert werden.
Standortübergreifender Teil 29<br />
Think Blue. und Think Blue. Factory.<br />
Was steckt hinter Think Blue<br />
„Think Blue.“ ist eine Haltung. Ein Denkanstoß. Und<br />
eine Aufforderung. Zu ökologisch nachhaltigem Handeln<br />
– weltweit.<br />
Wir von <strong>Volkswagen</strong> wollen nicht nur Fahrzeuge mit<br />
einer hohen Umweltverträglichkeit herstellen – wir<br />
wollen über Produkte und Technologien hinaus<br />
denken. Denn wir glauben: Sich für die Umwelt zu engagieren<br />
erfordert neben nachhaltigen Innovationen<br />
auch neue Verhaltensmuster. Für unsere Autos und für<br />
unseren Alltag. Mit „Think Blue.“ wollen wir zu diesem<br />
umweltgerechteren Verhalten ermutigen.<br />
Wer Autos baut, trägt Verantwortung. Für seine Kunden<br />
und für die Umwelt. Daher ist Nachhaltigkeit bei<br />
<strong>Volkswagen</strong> ein Unternehmensziel – und nicht nur ein<br />
leeres Versprechen. Was wir bisher dafür tun, können<br />
Sie im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht lesen. Aber<br />
wir wollen noch weniger reden und noch mehr tun.<br />
Jeden Tag. Und das nennen wir „Think Blue.“.<br />
Was steckt hinter Think Blue. Factory<br />
Mit Think Blue. Factory. trägt <strong>Volkswagen</strong> das Konzept<br />
von Think Blue. in die Produktion. Think Blue.<br />
Factory. ist eine ganzheitliche und bereichsübergreifende<br />
Initiative für alle <strong>Werk</strong>e der Marke <strong>Volkswagen</strong><br />
weltweit. Sie bündelt alle Maßnahmen der Ressourceneffizienz<br />
und Emissionsverringerung. Energie,<br />
Material und Wasser werden effizienter genutzt, die<br />
Emissionen von CO 2<br />
und Schadstoffen reduziert. In<br />
diesen Bereichen hat sich <strong>Volkswagen</strong> das Ziel gesetzt,<br />
die Umweltbelastung in allen <strong>Werk</strong>en bis 2018 um 25<br />
% zu reduzieren. Die Initiative Think Blue. Factory.<br />
basiert auf den vier Handlungsfeldern Gesellschaft,<br />
Effizienz, Energieversorgung und Mitarbeiter.<br />
Gesellschaft<br />
Die Erwartung von Kunden, Investoren und anderen<br />
Stakeholdern zu erfüllen ist uns besonders wichtig.<br />
Um hier eine führende Position zu erreichen, wird<br />
die Umweltfreundlichkeit der Produktion anhand<br />
von fünf Umweltkennzahlen gemessen: eingesetzte<br />
MWh Energie, Wasserverbrauch, Abfallmenge,<br />
CO 2<br />
-Ausstoß sowie Emissionen von Lösungsmitteln.<br />
Durch Messung dieser Kennzahlen können verbindliche<br />
Verbesserungsziele leichter abgeleitet werden.<br />
Effizienz<br />
Hier stehen die Prozesse in der Fabrik im Vordergrund.<br />
Im Sinn der Effizienzsteigerung hat Think<br />
Blue. Factory. die Vision einer ökologischen Fabrik<br />
definiert, bei der alle Prozesse besonders ökologisch<br />
gestaltet werden. Neue Fabriken werden nach<br />
diesem Vorbild gebaut. Außerdem werden konkrete<br />
Migrationspfade entwickelt, über die alle bestehenden<br />
<strong>Werk</strong>e bis 2018 noch ökologischer werden.<br />
Energieversorgung<br />
Hier organisiert die <strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk GmbH<br />
die Reduzierung der CO 2<br />
-Emissionen schon in der<br />
Energieerzeugung und -einspeisung. Eine wesentliche<br />
Stellschraube, um die Treibhausgasemissionen<br />
zu reduzieren, ist die Diversifizierung der Erzeugerstruktur.<br />
Dazu treibt <strong>Volkswagen</strong> unter anderem den<br />
Wechsel von Kohle auf Erdgas voran und beteiligt<br />
sich an Projekten zur Energiegewinnung aus regenerativen<br />
Quellen.<br />
Mitarbeiter<br />
Unter einem zentralen Think Blue. Factory.-Logo<br />
werden alle Mitarbeiter für den bewussten Umgang<br />
mit Ressourcen und umweltschonendes Verhalten in<br />
der Fertigung sensibilisiert.<br />
Ein Beispiel dafür ist der Energieweg in Wolfsburg:<br />
Hier werden erfolgreiche Beispiele für umgesetzte<br />
Energieeinsparungen prägnant vorgestellt – von<br />
Photovoltaikflächen auf den Hallendächern über<br />
energieoptimierte Heizungspumpen bis zum virtuellen<br />
Energieberater im Intranet. Das motiviert die<br />
Mitarbeiter, eigene Ideen zu entwickeln. Und diese<br />
werden auch belohnt: zum Beispiel mit dem Energie-Pokal,<br />
der auf dem jährlich stattfindenden Think<br />
Blue. Factory.-Tag verliehen wird.
30<br />
Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 31<br />
Der Umweltschutz im<br />
<strong>Volkswagen</strong> Konzern ist in den Strukturen,<br />
Prozessen und Instrumenten fest verankert.
B2<br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong><br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong><br />
3<br />
Think Blue. Factory.<br />
- Wir produzieren mit Verantwortung.
4<br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong><br />
5<br />
Vorstellung des Standortes<br />
<strong>Werk</strong>leiter<br />
Jens Herrmann<br />
Umweltbeauftragter<br />
Thomas Laaken
6<br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong><br />
7<br />
Vorstellung des Standortes<br />
Lage und Abgrenzung des Standortes<br />
Das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> liegt als nördlichster Produktionsstandort<br />
der <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> in Niedersachsen etwa<br />
350 Kilometer von der Wolfsburger Zentrale entfernt<br />
und trägt die Typverantwortung für die Passat-Produktion<br />
in den <strong>Volkswagen</strong> <strong>Werk</strong>en. Im Dezember<br />
1964 nahm <strong>Volkswagen</strong> die Produktion des legendären<br />
Käfer in <strong>Emden</strong> auf. Ausschlaggebend für die<br />
Standortentscheidung war die günstige Lage für das<br />
Überseegeschäft.<br />
Die Prägung des Landschaftsbildes durch industrielle<br />
Produktion ist noch relativ jung. Die Fläche<br />
des Larrelter Polders, in dem sich das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong><br />
befindet, wurde erst 1922 eingedeicht und von 1923<br />
bis 1950 mit Baggergut aus der Ems verfüllt. Daher<br />
musste die Bauweise dem Untergrund angepasst<br />
und eine sogenannte Pfahlkonstruktion als Basis für<br />
die <strong>Werk</strong>gebäude errichtet werden.<br />
Inzwischen ist der Standort <strong>Emden</strong> wichtigster Arbeitgeber<br />
der Stadt und der Region.<br />
Der Larrelter Polder ist überwiegend als Industriegebiet<br />
ausgewiesen und verkehrstechnisch an die<br />
Autobahn A 31 angebunden. Neben großen Grünflächen<br />
sowie schützenswerten Biotopen kennzeichnen<br />
markante Bauwerke das Bild des Standortes.<br />
Erwähnt seien das Verwaltungshochhaus im Osten<br />
und die daran anschließenden Fertigungshallen in<br />
Richtung Westen sowie das neu errichtete Presswerk.<br />
Unverkennbar sind auch die moderne Lackiererei<br />
mit ihren Abluftkaminen, in der die Karossen<br />
mit Wasserbasislacken umweltverträglich lackiert<br />
werden, sowie das Heizhaus.<br />
In den Fertigungshallen befinden sich Einrichtungen<br />
eines sehr effizienten Wasserwirtschaftssystems<br />
mit Kühlkreisläufen und Reinigungsvorstufen.<br />
Diese Anlagen sind wenig auffällig, aber umso<br />
wichtiger für <strong>Werk</strong> und Region, denn mit dieser<br />
Technik gelingt es, das verbrauchte Wasser gründlich<br />
zu reinigen, bevor es in den Fluss Ems eingeleitet<br />
wird. Darüber hinaus gehört zum Standort eine<br />
sanierte und rekultivierte Betriebsdeponie.<br />
Organisation<br />
Die Aufgaben des Umweltschutzbeauftragten und<br />
des Managementvertreters für das Umwelt- und<br />
Energie-Managementsystem nimmt am Standort<br />
<strong>Emden</strong> der Leiter <strong>Werk</strong>technik wahr. Er informiert<br />
die <strong>Werk</strong>leitung über umweltrelevante Vorgänge,<br />
kontrolliert mit seinen Mitarbeitern den bestimmungsgemäßen<br />
Betrieb der Anlagen und berät die<br />
verantwortlichen Anlagenbetreiber. Unterstützt werden<br />
die Anlagenbetreiber und der Umweltschutzbeauftragte<br />
im <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> durch derzeit insgesamt<br />
59 speziell geschulte Sachkundige für Energie- und<br />
für Umweltschutz.
8<br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong><br />
9<br />
Beschreibung wesentlicher umweltrelevanter Anlagen<br />
Lackiererei<br />
Derzeit erhalten rund 1.250 Karossen arbeitstäglich<br />
einen umfassenden Korrosionsschutz in der Lackiererei.<br />
Auf das Entfetten, Reinigen, Spülen, Phosphatieren<br />
und Passivieren in Tauchbädern sowie<br />
das anschließende Trocknen folgt ein kathodisches<br />
Tauchlackieren (KTL). Diese bis in die Hohlräume<br />
wirkende Grundierung wird anschließend bei 195 °C<br />
„eingebrannt“. Das Abdichten der Schweißnähte im<br />
Innenbereich, Einlegen der Dämmmatten, Auftragen<br />
von Unterbodenschutz und Verfestigen im Trockner<br />
sind weitere Stationen vor dem Beschichten mit<br />
Lackfüller.<br />
Lackierroboter und Hochrotationsglocken übernehmen<br />
im elektrostatischen Auftragsverfahren das<br />
farbgebende Beschichten der Karossen. Eine Klarlackschicht<br />
schließt den Lackierprozess ab.<br />
Nachdem die Lackschichten bei ca. 130 °C getrocknet<br />
wurden, erhält die Karosserie lösemittelfreien<br />
Hohlraumschutz in der Heißwachsflutanlage.<br />
Die Anlage arbeitet seit Inbetriebnahme im Jahr 1991<br />
mit wässrigen Füller- und Decklacken. Dadurch sank<br />
der Gehalt an organischen Lösemitteln, die beim<br />
Auftragen des Lacks entweichen, auf ca. 15 %, beim<br />
Füller sogar auf rund 6 %. Der für die Lösemittelemission<br />
zurzeit gültige Grenzwert von 35 Gramm<br />
pro Quadratmeter lackierte Karosserieoberfläche<br />
wird in der Serienlackierung derzeit mit ca. 10<br />
Gramm deutlich unterschritten.<br />
Heizhaus<br />
Der Bedarf an Raum- und Prozesswärme wird im<br />
<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> durch das von der <strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk<br />
GmbH betriebene Heizhaus sichergestellt. Das<br />
Heizhaus verfügt über 5 mit Erdgas befeuerte Kessel.<br />
Zur Sicherstellung der Wärmeerzeugung wurde ein<br />
Kessel auf bivalente Feuerung umgestellt, sodass bei<br />
nicht ausreichend verfügbarem Erdgas auch Heizöl<br />
verfeuert werden kann. Aufgrund der Feuerungswärmeleistung<br />
von 122,2 Megawatt unterliegt das<br />
Heizhaus den Anforderungen des Emissionshandels<br />
gemäß Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />
(TEHG).<br />
Seit Anfang 2008 bezieht das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> vorrangig<br />
Fernwärme aus einem nahe gelegenen Biomassekraftwerk.<br />
Das Kraftwerk erzeugt Strom durch<br />
CO 2<br />
-neutrale Verbrennung von Altholz. Mit der<br />
dabei entstehenden Wärme werden Gebäude und<br />
Fertigungshallen beheizt und einige Produktionsbereiche<br />
mit Prozesswärme beliefert. Durch den<br />
Fernwärmebezug ist es dem <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> gelungen,<br />
den Brennstoffeinsatz und damit auch die direkten<br />
CO 2<br />
-Emissionen des <strong>Werk</strong>s zu halbieren.<br />
Kläranlage<br />
Zur Reinigung anfallender Abwässer betreibt das<br />
<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> eine werkeigene Kläranlage mit<br />
chemisch-physikalischer und biologischer Klärstufe.<br />
Jeder Tropfen Brauchwasser fließt im <strong>Werk</strong> mehrfach<br />
im Kreislauf durch verschiedene Filter- und Abwasservorbehandlungsanlagen.<br />
Nicht vermeidbare Abwässer<br />
gelangen über ein dreigeteiltes 40 km langes<br />
Kanalisationsnetz in die werkeigene Kläranlage.<br />
Nach der gründlichen Hauptreinigung wird das<br />
gereinigte Abwasser über eine Druckrohrleitung<br />
in die Ems eingeleitet. Regelmäßige behördliche<br />
und eigene Abwasseranalysen stellen sicher und<br />
belegen, dass die gesetzlichen Anforderungen an<br />
die Reinigungsleistung erfüllt werden. Regen- bzw.<br />
Oberflächenwasser wird über Auslaufbauwerke an<br />
der <strong>Werk</strong>grenze in öffentliche Entwässerungsgräben<br />
geleitet und fließt dann über das Schöpfwerk an der<br />
Knock in die Ems.
10<br />
<strong>Emden</strong><br />
Besonderheiten und Entwicklung<br />
Das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> verfügt über ein <strong>Werk</strong>gelände<br />
von 4,1 Millionen m² Fläche. Bebaut sind davon<br />
lediglich 1,36 Millionen m², wobei die bestehende<br />
Bausubstanz kontinuierlich modernisiert und an<br />
die Produktionsanforderungen angepasst wird. Zur<br />
Verfügung stehende Freiflächen werden u. a. zur<br />
Förderung regenerativer Energien genutzt.<br />
Think Blue. Factory. – so heißt das ambitionierte Ziel<br />
des <strong>Volkswagen</strong> <strong>Werk</strong>s <strong>Emden</strong>.<br />
Mit zahlreichen Projekten zu den Themen Umweltschutz<br />
und Nachhaltigkeit erarbeitet sich der<br />
Standort den Status der effizienten und besonders<br />
umweltfreundlichen Produktion.<br />
Bereits seit Jahren sind die Beschäftigten des Emder<br />
<strong>Werk</strong>s äußerst engagiert. Egal, ob es um den Ausbau<br />
von Solarenergie, neue Windkraftanlagen oder den<br />
Bezug von Fernwärme aus Biomasse geht: Insbesondere<br />
bei der Förderung regenerativer Energien<br />
schreitet das <strong>Werk</strong> zügig voran.<br />
Errichtung eines Energiewaldes<br />
Das jüngste Vorhaben startete Ende 2009. Auf<br />
400.000 bisher ungenutzten Quadratmetern des<br />
<strong>Werk</strong>geländes wurde ein sogenannter Energiewald<br />
angepflanzt. Der Wald besteht aus schnell wachsenden<br />
Hölzern wie Pappeln und Weiden und soll alle<br />
drei bis fünf Jahre abgeerntet werden.<br />
Aus der Biomasse wird in Zukunft umweltfreundlich<br />
Wärme erzeugt. Pro Jahr und Hektar ersetzen die<br />
Bäume etwa 5.000 Liter Heizöl.<br />
Das spart bis zu 18 Tonnen des Klimagases Kohlendioxid<br />
(CO 2<br />
), denn die regenerative Energiegewinnung<br />
ist fast CO 2<br />
-neutral und somit ein wichtiger Beitrag<br />
zum Klimaschutz. Die Anpflanzung des Energiewaldes<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit der Firma<br />
WALD21.<br />
Belegschaftsgenossenschaft für regenerative<br />
Energien<br />
Neben dem Energiewald fördert das <strong>Werk</strong> auch den<br />
Ausbau von Solarenergie. Seit 2007 befindet sich<br />
eine der größten Fotovoltaikanlagen Niedersachsens<br />
auf dem Dach der Halle 10. Der Investor und Betreiber<br />
KP-Solar hat dort 2.300 Solarmodule mit einer<br />
Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern installiert.<br />
Pro Jahr werden auf diese Weise 350 Megawattstunden<br />
Strom erzeugt. Das entspricht in etwa dem<br />
jährlichen Stromverbrauch von 100 Vier-Personen-<br />
Haushalten und spart über 187 Tonnen CO 2<br />
ein.<br />
Durch dieses Projekt angestoßen, finanzierte die<br />
„<strong>Volkswagen</strong> Belegschaftsgenossenschaft für regenerative<br />
Energien am Standort <strong>Emden</strong>“ mithilfe der<br />
<strong>Werk</strong>angehörigen eine weitere Solaranlage auf dem<br />
Dach der Halle 1B. Mit einer Energieerzeugung von<br />
243 Megawattstunden spart diese Investition jährlich<br />
noch einmal 124 Tonnen CO 2<br />
.<br />
Förderung der Windenergie<br />
Auch die Förderung von Windenergie ist ein wichtiger<br />
Beitrag des Standorts <strong>Emden</strong> zur Nachhaltigkeit.<br />
Seit 1994 steht den Stadtwerken <strong>Emden</strong> ein Teil<br />
des <strong>Werk</strong>geländes für Windkraftanlagen zur Verfügung.<br />
Zurzeit wird hier ein sogenanntes Repowering<br />
durchgeführt: Alte und deutlich kleinere Anlagen<br />
werden durch modernste, wesentlich größere Windräder<br />
ersetzt. Ein Beispiel ist die Einweihung der<br />
leistungsstärksten Windkraftanlage der Welt auf dem<br />
Emder <strong>Werk</strong>gelände. Der Emder Oberbürgermeister,<br />
Alwin Brinkmann, und Hubert Waltl, Mitglied<br />
des Markenvorstands <strong>Volkswagen</strong> Pkw für den<br />
Geschäftsbereich „Produktion und Logistik“, gaben<br />
gemeinsam mit dem Emder <strong>Werk</strong>leiter Jens Herrmann<br />
im März 2010 den Startschuss für den Anlauf<br />
der Windkraftanlage E-126. Mit einer Nennleistung<br />
von 6.000 Kilowatt und einer Jahresproduktion von
<strong>Emden</strong><br />
11<br />
Besonderheiten und Entwicklung<br />
20.000 Megawattstunden deckt die Anlage den Energiebedarf<br />
von rund 5.000 privaten Haushalten. Sie<br />
ist damit eine von nunmehr elf Windkraftanlagen,<br />
die am Standort <strong>Emden</strong> betrieben werden. Um den<br />
Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix des<br />
<strong>Werk</strong>es <strong>Emden</strong> zu steigern, wurden umfangreiche<br />
Untersuchungen für weitere zu errichtende Windenergieanlagen<br />
durchgeführt. Bis Ende <strong>2012</strong> wird<br />
eine Entscheidung über die Genehmigungsfähigkeit<br />
der Erweiterungspläne von den Aufsichtsbehörden<br />
erwartet.<br />
Nutzung erneuerbarer Energien<br />
Dank des Fernwärmebezugs und des von der <strong>Volkswagen</strong><br />
Kraftwerk GmbH bereitgestellten Strommix<br />
beträgt der Anteil erneuerbarer Energien am<br />
Gesamtenergieverbrauch des <strong>Werk</strong>es im Jahr 2011<br />
25 %. Ziel des <strong>Werk</strong>es <strong>Emden</strong> ist es, diesen Anteil<br />
gemeinsam mit der <strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk GmbH<br />
weiter zu erhöhen. Dazu wird u. a. die Möglichkeit<br />
des Aufbaus weiterer Windkraftanlagen mit direkter<br />
Einspeisung ins werkeigene Stromnetz untersucht.<br />
Zertifiziertes Energiemanagement<br />
Am Standort <strong>Emden</strong> existiert seit einigen Jahren ein<br />
Arbeitskreis Energie. Hier sind Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus allen Fachbereichen im Einsatz,<br />
um eine stetige Optimierung der Energienutzung<br />
zu gewährleisten. Dabei liegt der Fokus nicht nur<br />
auf der elektrischen Energie, sondern auch auf den<br />
Energieformen Erdgas, Technische Gase sowie den<br />
umgewandelten Energien: Druckluft und Wärme.<br />
Im August 2010 hat der Standort <strong>Emden</strong> gegenüber<br />
den Gutachtern vom TÜV Nord Cert gezeigt, dass<br />
er über ein funktionierendes Energiemanagement-<br />
System nach DIN EN 16001 verfügt. Der TÜV Nord<br />
Cert hat dieses gute Ergebnis durch eine Zertifizierung<br />
des Energiemanagement-Systems beurkundet.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde das vorhandene Energiemanagement-System<br />
nach dem neuen internationalen<br />
Stand gemäß ISO 50001 zertifiziert.
12<br />
<strong>Emden</strong>
<strong>Emden</strong><br />
13<br />
Umweltauswirkungen des Standortes<br />
Die mithilfe der SEBU-Methode (SEBU = System zur<br />
Erfassung und Bewertung von Umweltaspekten)<br />
durchgeführte Bewertung hat für den Standort <strong>Emden</strong><br />
das folgende Ergebnis hervorgebracht:<br />
Der größte Anteil der Umweltauswirkungen am<br />
Standort <strong>Emden</strong> wird durch den Umweltaspekt<br />
Energieeinsatz (Wärme- und Elektroenergie) verursacht.<br />
Dieser stellt einen Anteil von insgesamt 49 %.<br />
In allen Fertigungsbereichen gibt es daher sogenannte<br />
„Energiebeauftragte“, die das Thema konsequent<br />
verfolgen und nach Einsparmöglichkeiten<br />
suchen. Es werden regelmäßige Begehungen durchgeführt,<br />
um Optimierungspotenziale aufzuspüren.<br />
So können beispielsweise durch den Einsatz eines<br />
Ultraschall-Messgerätes Leckagen im Druckluftsystem<br />
bei laufender Produktion festgestellt werden.<br />
Ergänzt werden diese Maßnahmen durch den sukzessiven<br />
Ausbau eines umfassenden Energiemanagement-Systems<br />
(ENERGIS), das eine detaillierte<br />
Kontrolle und Darstellung des Energieverbrauchs<br />
heruntergebrochen auf einzelne Anlagen erlaubt.<br />
0,5 % 1,6 %<br />
0,3 %<br />
14,3 %<br />
34,7 %<br />
Bei der Planung und Beschaffung neuer Betriebsmittel<br />
werden neben den Investitionskosten verstärkt<br />
auch die Betriebsausgaben betrachtet. Lieferanten<br />
werden zu genauen Angaben über den Energieverbrauch<br />
ihrer Anlagen verpflichtet, sodass eine<br />
Berücksichtigung des Energieverbrauchs bei der<br />
Anlagenauswahl ermöglicht wird.<br />
Der zweitgrößte Umweltaspekt ist der Personenund<br />
Güterverkehr. Aufgrund der Produktvielfalt<br />
und der großen Kundenanzahl ist der logistische<br />
Bedarf für ankommende und abgehende Warenströme<br />
relativ hoch. Daher sind die Logistikströme am<br />
Standort <strong>Emden</strong> stetig im Fokus von Optimierungsmaßnahmen<br />
und Umweltzielsetzungen. Dies wird<br />
am Beispiel der zweiten im Jahr 2008 errichteten<br />
Bahnverladestation für den Umschlag der produzierten<br />
Fahrzeuge deutlich.<br />
Die drittgrößte Bedeutung für den Standort haben<br />
die Emissionen in die Luft. Zu nennen sind hier die<br />
Emission von CO 2<br />
aus Verbrennungsprozessen (z. B.<br />
thermischen Nachverbrennungen) und von flüchtigen<br />
organischen Stoffen (VOC) aus den Lackieranlagen.<br />
Weitere Umweltaspekte, wie z. B. Geruch, Lärm, Erschütterungen,<br />
werden am Standort <strong>Emden</strong> erfasst<br />
und bewertet, spielen allerdings eine untergeordnete<br />
Rolle. Beschwerden aus der Nachbarschaft des<br />
<strong>Werk</strong>es liegen nicht vor.<br />
Ressourcen<br />
Abfall<br />
Abwasser<br />
Emissionen<br />
Energieeinsatz<br />
48,6 %<br />
Verkehr
14<br />
<strong>Emden</strong><br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
Kernindikator A<br />
2010 2011<br />
Energie (siehe Abbildung 1)<br />
gesamter direkter Energieverbrauch [MWh] 537.903 523.409<br />
... davon Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien 1 [MWh] 132.092 132.009 2<br />
der gesamte direkte Energieverbrauch setzt sich wie folgt zusammen:<br />
elektrische Energie [MWh] 238.631 247.293<br />
Fernwärmebezug [MWh] 129.706 129.536<br />
Brennstoffeinsatz (ges. Standort) [MWh] 169.566 146.580<br />
Brennstoffeinsatz (Erdgas für Fertigungsprozesse) 84.916 73.421<br />
Wärmeenergie 214.356 202.694<br />
davon technische Wärme 71.452 67.565<br />
davon Heizenergieverbrauch (Raumwärme) 142.904 135.130<br />
Materialeinsatz<br />
Massenstrom an Einsatzmaterial [t] 408.502 482.909<br />
Wasser<br />
Wasserverbrauch [m³] 423.620 413.650<br />
Abfall<br />
Abfallaufkommen 3 [t] 54.843 60.405<br />
... davon gefährlicher Abfall [t] 2.412 2.747<br />
Biologische Vielfalt<br />
Grundstücksfläche gesamt [m²] 4.100.000 4.100.000<br />
Flächenverbrauch [versiegelte Fläche in m²] 1.362.452 1.362.452<br />
Emissionen (siehe Abbildung 2)<br />
Gesamtemissionen von Treibhausgasen 4 [t-CO 2<br />
-Äquivalent] 35.316 31.090<br />
CO 2<br />
-Äquivalent aus Brennstoffeinsatz 34.989 30.610<br />
H-FKW (GWP je nach Produkt) 328 480 5
<strong>Emden</strong><br />
15<br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
2010 2011<br />
Gesamtemissionen in die Luft [t] 63 54<br />
NO x (Stickoxide) 24 20<br />
PM (Staub) 33 31<br />
SO 2<br />
6 4<br />
zusätzlich berichtete Emissionen [t]: 323 489<br />
CO 11 16<br />
VOC 312 473<br />
Anmerkung 1: Der hier berichtete Anteil der erneuerbaren Energien bezieht sich für den Standort <strong>Emden</strong> auf 50 % seiner Wärmeenergie<br />
(Quelle: Fernwärme Biomassekraftwerk Lieferant: Statkraft Markets/ EON) und einen Anteil elektrische Energie (Lieferant: VW Kraftwerk GmbH).<br />
Für den Bereich der elektrischen Energie gilt: Seit 01.01.2010 hat die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> ihre Kraftwerke an die VW Kraftwerk GmbH verpachtet. Damit<br />
wird die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> Energieerzeuger an den Standorten Kassel und Wolfsburg. Die an den Standorten Wolfsburg und Kassel erzeugte Energie<br />
wird an die übrigen Standorte geliefert. Aus diesem Grund verfügen diese sechs Standorte der <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> über einen einheitlichen Strommix. Die<br />
Kennzahlen 2010 wurden aufgrund der aktuellen Informationen (Stand November 2011) der <strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk als Energielieferant nachträglich<br />
angepasst. Der Anteil der erneuerbaren Energien betrug 1 %. Die Mitteilung des Energielieferanten erfolgte konform mit § 42 Energiewirtschaftsgesetz.<br />
Anmerkung 2: Die Daten für die elektrische Energie für das aktuelle Berichtsjahr liegen derzeit noch nicht vom Energielieferanten VWK vor. Laut § 42 Energiewirtschaftsgesetz<br />
sind die Energielieferanten verpflichtet, bis spätestens zum 01.11. eines jeden Jahres den Gesamtenergieträgermix des Vorjahres<br />
zu berichten. Der Anteil der erneuerbaren Energien bezieht sich auf das Jahr 2010 und liegt bei 1 %.<br />
Anmerkung 3: 96 % aller Abfälle (inkl. Metall) wurden im Betrachtungsjahr verwertet. Nicht produktionsspezifische Abfälle (wie z. B. Bauschutt) sind<br />
unberücksichtigt.<br />
Anmerkung 4: Folgende von EMAS geforderte Treibhausgasemissionen sind für den Standort nicht relevant: Methan, Lachgas, Schwefelhexafluorid.<br />
Vollfluorierte Kohlenstoffverbindungen (FKW) sind für keinen Standort relevant.<br />
Anmerkung 5: Anstieg wurde durch eine Leckage an einer großen Kälteanlage verursacht. Um dies zukünftig möglichst auszuschließen, werden alte<br />
Kälteanlagen sukzessive durch moderne Kälteanlagen ersetzt.<br />
Die 10 bedeutendsten gefährlichen Abfallarten sind:<br />
Abfallbezeichnung AVV-Nr. Menge<br />
2011 [t/a]<br />
Abfall zur Beseitigung<br />
Schlämme aus Abwasserreinigung 19 08 13* 954<br />
Schlämme aus Öl-Wasser-Abscheidern 13 05 02* 231<br />
Lackkoagulat 08 01 15* 718<br />
Kleberreste 08 04 09* 129<br />
Abfall zur Verwertung<br />
Bleibatterien 16 06 01* 131<br />
Holz mit schädlichen Verunreinigungen 17 02 04* 128<br />
Lösemittelgemische 14 06 03* 72<br />
Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen 15 01 10* 58<br />
Ölhaltige Betriebsmittel 15 02 02* 58<br />
Phosphatierschlämme 11 01 08* 55
16<br />
<strong>Emden</strong><br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
Bsp. Energie<br />
900.000<br />
300.000<br />
800.000<br />
700.000<br />
600.000<br />
200.000<br />
500.000<br />
(Energieverbrauch in MWh)<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
100.000<br />
0<br />
Produktionszahlen 2011<br />
elektr. Energie<br />
Fernwärme<br />
Erdgas<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
(Fertigungseinheiten)<br />
Die Grafik zeigt den Gesamtenergieverbrauch unterteilt<br />
in die einzelnen Verbrauchsarten. Trotz Steigerung<br />
der Fertigungseinheiten im Jahr 2011 um über<br />
17 % konnte der Gesamtenergieverbrauch des <strong>Werk</strong>es<br />
aufgrund vielfältiger Energieeinsparmaßnahmen<br />
unter dem Vorjahreswert gehalten werden.<br />
Weiterhin wird deutlich, dass durch den Bezug von<br />
Fernwärme aus dem nahe gelegenen Biomassekraftwerk<br />
der Brennstoffeinsatz am Standort nahezu<br />
halbiert werden konnte. Durch die Nutzung der<br />
Fernwärme ist es dem <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> gelungen, seine<br />
direkten CO 2<br />
-Emissionen seit 2008 im Vergleich zu<br />
den Vorjahren zu halbieren.
<strong>Emden</strong><br />
17<br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
Bsp. direkte CO 2<br />
-Emissionen des <strong>Werk</strong>es <strong>Emden</strong><br />
90.000<br />
300.000<br />
75.000<br />
(CO 2<br />
-Emissionen [t/a])<br />
60.000<br />
45.000<br />
30.000<br />
15.000<br />
0<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
Produktionszahlen 2011<br />
CO 2<br />
(t)<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
(Fertigungseinheiten)<br />
Die Entwicklung der direkten CO 2<br />
-Emissionen<br />
des <strong>Werk</strong>es <strong>Emden</strong> zeigt deutlich die Halbierung<br />
der Emissionen im Jahr 2008. Erreicht wurde diese<br />
erhebliche Reduzierung durch den Bezug von<br />
Fernwärme aus dem nahe gelegenen CO 2<br />
-neutralen<br />
Biomassekraftwerk.<br />
Im Jahr 2011 konnten die CO 2<br />
-Emissionen trotz<br />
17 %iger Produktionssteigerung im Vergleich zum<br />
Vorjahr um mehr als 12 % reduziert werden. Dies ist<br />
auf vielfältige Energiesparmaßnahmen, wie z. B. die<br />
Modernisierung von Toren und Fensterfronten, und<br />
den im Vergleich zum Vorjahr milden Winter zurückzuführen.<br />
Bsp. Kernindikator Wasserverbrauch<br />
1,6<br />
(Wasserverbrauch [m 3 ]/Gesamtoutput [t])<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
Wasser<br />
2009 2010 2011<br />
Die Grafik zeigt die Entwicklung des spezifischen<br />
Wasserverbrauchs der Jahre 2009 bis 2011. Deutlich<br />
zu erkennen ist die kontinuierliche Reduzierung des<br />
Wasserverbrauchs über den gesamten Betrachtungszeitraum.<br />
Dies ist vor allem auf die kontinuierlichen Anstrengungen<br />
zur Optimierung von Anlagen zur<br />
Wasserkreislaufführung insbesondere bei der<br />
Wasserdichtigkeitsprüfanlage und in der Lackiererei<br />
zurückzuführen.
18<br />
<strong>Emden</strong><br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
Output<br />
Kernindikator B 2010 2011<br />
Produktoutput<br />
Gesamtausbringungsmenge aller Produkte [t] 353.659 422.504<br />
Fahrzeuge [t] 340.700 399.099<br />
Fahrzeuge [St.] 226.189 265.562<br />
<strong>Volkswagen</strong> CC [t] 116.488 101.267<br />
<strong>Volkswagen</strong> CC [St.] 76.901 68.107<br />
Passat Limousine [t] 29.551 12.481<br />
Passat Limousine [St.] 19.918 8.237<br />
Passat Variant [t] 194.661 285.351<br />
Passat Variant [St.] 129.370 189.218<br />
Pressteile [t] 12.959 23.405<br />
Pressteile [St.] 2.468.590 4.876.487<br />
Fertigungsprogramm<br />
300.000<br />
250.000<br />
(Anzahl der Fahrzeuge)<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
2009 2010 2011<br />
Fahrzeuge<br />
Das Fertigungsprogramm der letzten 3 Jahre des<br />
Standortes <strong>Emden</strong> zeigt einen deutlichen<br />
Aufwärtstrend. Im Jahr 2011 wurden mit insgesamt<br />
265.562 gefertigten Passat und <strong>Volkswagen</strong> CC über<br />
17 % mehr Fahrzeuge in <strong>Emden</strong> gefertigt als noch im<br />
Vorjahr.
<strong>Emden</strong><br />
19<br />
Entwicklung der Kernindikatoren<br />
Kernindikator R 2009 2010 2011<br />
Energie<br />
gesamter direkter Energieverbrauch [MWh]/Gesamtoutput [t] 1,44 1,52 1,24<br />
... davon Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien [MWh]/Gesamtoutput [t] 0,44 0,37 0,31<br />
Materialeinsatz<br />
Massenstrom an Einsatzmaterial [t]/Gesamtoutput [t] 1,23 1,16 1,14<br />
Wasser<br />
Wasserverbrauch [m³]/Gesamtoutput [t] 1,39 1,20 0,98<br />
Abfall<br />
Abfallaufkommen [t] 1 /Gesamtoutput [t] 0,170 0,155 0,143<br />
... davon gefährlicher Abfall/Gesamtoutput [t] 0,007 0,007 0,007<br />
Biologische Vielfalt<br />
Flächenverbrauch [bebaute Fläche in m²]/Gesamtoutput [t] 4,29 3,85 3,22<br />
Emissionen<br />
Gesamtemissionen von Treibhausgasen [t-CO 2<br />
-Äquivalent] 2 /Gesamtoutput [t] 0,09 0,10 0,07<br />
Gesamtemissionen in die Luft [t]/Gesamtoutput [t] 0,0002 0,0002 0,0001
20<br />
<strong>Emden</strong><br />
Umweltprogramm<br />
In den vergangenen 5 Jahren hat das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong><br />
insgesamt 56 Maßnahmen ins Umweltprogramm<br />
aufgenommen. 48 Maßnahmen wurden in diesem<br />
Zeitraum bereits realisiert und tragen deutlich zur<br />
Steigerung der Umweltleistungen des Standortes<br />
bei. So wurden durch den Bezug von Fernwärme<br />
aus dem nahe gelegenen Biomassekraftwerk im Jahr<br />
2011 rund 27.000 t CO 2<br />
-Emissionen vermieden. Dank<br />
diverser Maßnahmen zur Reduzierung des Druckluftverbrauches,<br />
wie z. B. der Installation einer Mit-<br />
teldruckstufe im Presswerk und damit einhergehend<br />
dem Verzicht auf 12 bar Druckluft im Presswerk, werden<br />
jährlich 1.560 MWh elektrische Energie weniger<br />
verbraucht. Durch die Modernisierung der Lüftungstechnik<br />
der Endmontage-Halle im Jahr 2011 werden<br />
jährlich rund 5.000 MWh elektrische Energie und 200<br />
MWh Erdgasverbrauch eingespart. Dies entspricht<br />
rund 2.700 t CO 2<br />
-Emissionen, die jährlich vermieden<br />
werden.<br />
Umweltprogramm <strong>2012</strong><br />
Ziel-Nr.<br />
Ziele<br />
Maßnahmen<br />
Termin<br />
Abarbeitungsstand<br />
1 Energieeinsparung<br />
Ziel: Einsparung von insgesamt 62.000 MWh/Jahr<br />
Energie, nachgewiesen durch umgesetzte Maßnahmen<br />
im Zeitraum von 2007 bis <strong>2012</strong><br />
Einsatz einer neuen Kälteanlage in der Lackiererei mit<br />
Nutzung der entstehenden Abwärme<br />
Forschungsprojekt: Anpassung der Abluftvolumenströme<br />
von TNV-Anlagen<br />
Erstellung eines Konzeptes zur Energieoptimierung der<br />
Zentralen Abwasserreinigungsanlage<br />
Modernisierung von 250 lfd. m Fenster und Türen zur Reduzierung<br />
von Wärmeverlusten<br />
Einsparung von 5.000 MWh Energie jährlich durch Modernisierung<br />
der Lüftungstechnik der Endmontage-Halle<br />
Energierückgewinnung/-einsparung durch Anbindung<br />
und Inbetriebnahme einer Schwungrad-Energierückspeisung<br />
bei den Großraumsaugerpressen<br />
Modernisierung des Verwaltungsgebäudes zur Reduzierung<br />
des Wärme- und Strombedarfs<br />
Optimierung der Hallengrundbeleuchtung der Endmontagehalle<br />
2010<br />
2013<br />
2011/<br />
<strong>2012</strong> 1<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
2013<br />
2013<br />
2013
<strong>Emden</strong><br />
21<br />
Umweltprogramm<br />
Ziel-Nr.<br />
Ziele<br />
Maßnahmen<br />
Termin<br />
Abarbeitungsstand<br />
2 Reduzierung des Wasserverbrauches Durchführung von Workshops in Karosseriebau, Lackiererei<br />
und Montagen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs<br />
2010/<br />
<strong>2012</strong> 2<br />
3 Reduzierung der Lärmemissionen durch interne<br />
Transporte<br />
Sanierung der Mittelstraße sowie der Straßen 1 und 4 2011<br />
4 Verringerung der Emissionen Erneuerung eines Kältetrockners für die Drucklufterzeugung<br />
2011<br />
5 Verbesserung der Umweltqualifizierung Durchführung eines Umweltschutzseminars für 10 Planer 2011<br />
6 Ausbau regenerativer Energien Nutzung von bodennaher Geothermie bei der neu zu errichtenden<br />
Karosseriebauhalle<br />
2014<br />
7 Think Blue. Factory.<br />
Reduzierung der Umweltauswirkungen des <strong>Werk</strong>es<br />
(Energieverbrauch, Frischwasserbedarf, CO 2<br />
-<br />
Emissionen, Lösemittelemissionen, produktionsabhängige<br />
Abfälle zur Beseitigung) um 25 % bis<br />
2018<br />
Erstellung eines Migrationspfades (Maßnahmenkatalog<br />
zur Zielerreichung bis 2018)<br />
<strong>2012</strong><br />
Anmerkung 1: Konzept wird wegen unerwartet hohem Planungsaufwand <strong>2012</strong> fertiggestellt.<br />
Anmerkung 2: Workshops werden zur Umsetzung der „Think Blue. Factory.“-Ziele neu organisiert und <strong>2012</strong> durchgeführt.<br />
Legende<br />
leerer grauer Kreis = Maßnahme, die in der Vergangenheit geplant, aber noch nicht begonnen wurde<br />
leerer blauer Kreis = neue Maßnahme in dieser Umwelterklärung<br />
viertel Kreis = Maßnahme begonnen<br />
halber Kreis = Maßnahme mitten in der Umsetzung<br />
dreiviertel Kreis = Abschluss der Maßnahme ist absehbar<br />
voller Kreis = Maßnahme abgeschlossen<br />
rote Zahl = Der ursprünglich geplante Termin wurde auf den angegebenen Termin nach hinten verschoben.
B24<br />
<strong>Emden</strong><br />
<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong><br />
<strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong><br />
Thomas Laaken, Umweltbeauftragter<br />
Brieffach 5393, Postfach 2365<br />
26703 <strong>Emden</strong><br />
Telefon: +49 4921 868 616<br />
E-Mail: thomas.laaken[at]volkswagen.de<br />
Dieser Standort verfügt über ein Umweltmanagement-System.<br />
Die Öffentlichkeit wird im Einklang mit dem Gemeinschaftssystem<br />
für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung über<br />
den betrieblichen Umweltschutz dieses Standortes unterrichtet.<br />
VERIFIED<br />
ENVIRONMENTAL<br />
MAN<strong>AG</strong>EMENT<br />
REG. NO. DE-121-000001
Die nächste Aktualisierung der Umwelterklärung erfolgt im Juni 2013.<br />
<strong>Emden</strong> B25
32 Standortübergreifender Teil
Standortübergreifender Teil 33<br />
Abkürzungen und Erläuterungen<br />
AOX<br />
BImSchG<br />
BSB 5<br />
BUWAL<br />
CKW<br />
CO 2<br />
CO<br />
CSB<br />
EMAS<br />
FeCl 3<br />
FCKW<br />
H-FCKW<br />
H-FKW<br />
GbV<br />
KD<br />
KrW-/AbfG<br />
KSS<br />
Adsorbierbare organische Halogenverbindungen<br />
Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />
Summenparameter, beschreibt die<br />
Menge der unter definierten Bedingungen<br />
biologisch abbaubaren Stoffe<br />
Bundesamt für Umwelt, Wald und<br />
Landschaft (Schweiz)<br />
Chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />
Kohlendioxid<br />
Kohlenmonoxid<br />
Summenparameter, beschreibt die<br />
Menge der unter definierten Bedingungen<br />
chemisch abbaubaren Stoffe<br />
Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement<br />
und die Umweltbetriebsprüfung<br />
(eco-management and<br />
audit scheme)<br />
Eisen(III)chlorid<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffe<br />
Teilhalogenierte Flurchlorkohlenwasserstoffe<br />
Teilfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe<br />
Gefahrgutbeauftragtenverordnung<br />
Kundendienst<br />
Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
Kühlschmierstoffe<br />
LAU/HBV-<br />
Anlagen<br />
MWh<br />
NO x<br />
OE<br />
SEBU<br />
SO 2<br />
TPM<br />
UF<br />
UIS<br />
UMS<br />
VAwS<br />
VOC<br />
VBH/KTL<br />
Anlagen, in denen mit wassergefährdenden<br />
Stoffen umgegangen wird<br />
Megawattstunden<br />
Stickoxide<br />
Organisationseinheit<br />
System zur Ermittlung und Bewertung<br />
von Umweltaspekten<br />
Schwefeldioxid<br />
Total Productive Management<br />
Ultrafiltration<br />
Umweltinformations-System<br />
Umweltmanagement-System<br />
Verordnung über Anlagen zum Umgang<br />
mit wassergefährdenden Stoffen<br />
Volatile organic compounds (flüchtige<br />
organische Stoffe)<br />
Vorbehandlung und Kathodische<br />
Tauchlackierung; im Lackierprozess<br />
Tauchverfahren, in denen erste Korrosionsschutzschichten<br />
aufgetragen<br />
werden
34 Standortübergreifender Teil<br />
Weitere Informationen<br />
Informationen zum Umweltschutz bei <strong>Volkswagen</strong><br />
finden Sie in weiteren Broschüren und im Internet.<br />
Der Nachhaltigkeitsbericht von <strong>Volkswagen</strong><br />
2011/<strong>2012</strong><br />
Im Frühjahr 2011 hat die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong> unter dem<br />
Motto „Nachhaltigkeit – Bericht 2011“ ihren vierten<br />
konzernweiten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Der<br />
Bericht umfasst alle Konzernbereiche mit den beiden<br />
Markengruppen <strong>Volkswagen</strong> und Audi, den Geschäftsbereichen<br />
Nutzfahrzeuge und Finanzdienstleistungen<br />
sowie allen Gesellschaften, an denen der<br />
Konzern mit über 50 Prozent beteiligt ist.<br />
Schwerpunkte des Konzern-Nachhaltigkeitsberichts<br />
bilden die Strategien und Maßnahmen des Konzerns<br />
zur Weiterentwicklung im Bereich Antriebe und<br />
Kraftstoffe, zur Beschäftigungssicherung sowie zur<br />
Kundenorientierung.<br />
Bestelladresse: <strong>Volkswagen</strong> Distributionsservice,<br />
Postfach 1450, 33762 Versmold<br />
www.mobilitaet-und-nachhaltigkeit.de<br />
Informationsportal zum Umweltschutz mit<br />
Berichten, Interviews und Nachrichten. Ständig<br />
aktualisiert bietet diese Site aktuelle News, Informationen<br />
zum Umweltschutz an den internationalen<br />
Standorten von <strong>Volkswagen</strong>, Tipps zum ökologischen<br />
Fahren, Hintergrundwissen zu Themen<br />
wie Öko-Audit und nachhaltiger Entwicklung,<br />
umweltbezogene Informationen zu einzelnen<br />
<strong>Volkswagen</strong> Modellen und vieles mehr.<br />
Ansprechpartner<br />
Umwelt Strategie<br />
Dr. Daniel Sascha Roth<br />
Telefon: 05361-9-49171<br />
E-Mail: daniel-sascha.roth[at]volkswagen.de<br />
Öko-Audit und Umweltschutz<br />
Wissenswertes zum Thema Umweltschutz und Öko-<br />
Audit erfahren Sie beim Umweltbundesamt in Berlin.<br />
Unter anderem hält es unter der Rubrik „Umwelt<br />
im Netz“ eine umfangreiche Linkliste bereit.<br />
Umweltbundesamt<br />
Postfach 1406, 06813 Dessau<br />
Telefon: 0340-2103-0<br />
Internet: www.umweltbundesamt.de
Standortübergreifender Teil 35<br />
Impressum<br />
Herausgeber dieser Umwelterklärung<br />
ist die <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong>. Verantwortlich<br />
für den Inhalt des standortübergreifenden<br />
Teils ist der Konzernbereich Umwelt (Wolfsburg).<br />
Verantwortlich für die enthaltenen standortspezifischen<br />
Teile sind die Umweltbeauftragten der<br />
jeweiligen <strong>Werk</strong>e.<br />
<strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong><br />
Günter Damme<br />
Brieffach 1896<br />
38436 Wolfsburg<br />
guenter.damme[at]volkswagen.de<br />
Beratung/Konzept/Grafik & Gestaltung/Umsetzung<br />
FOUR MOMENTS - Marken. Design. Kommunikation.<br />
Redaktion/Text<br />
Paradies und Partner Unternehmensberatung für Umweltschutz, Qualität und Arbeitssicherheit
32<br />
Standortübergreifender Teil<br />
© <strong>Volkswagen</strong> <strong>AG</strong><br />
Stand: <strong>2012</strong>