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Psychosomatik

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<strong>Psychosomatik</strong><br />

Wenn Körper und Seele<br />

zusammenspielen


III. Medizinische Abteilung für<br />

Innere Medizin und <strong>Psychosomatik</strong><br />

Prim. Dr. Peter Weiss<br />

Leiter der III. Medizinischen<br />

Abteilung für<br />

Innere Medizin und<br />

<strong>Psychosomatik</strong> im Krankenhaus<br />

der Barmherzigen<br />

Schwestern<br />

An der III. Medizinischen Abteilung für<br />

Innere Medizin und <strong>Psychosomatik</strong> werden<br />

Menschen mit Beschwerden und Erkrankungen<br />

behandelt, bei denen psychosoziale<br />

Faktoren eine wesentliche Rolle für die<br />

Entstehung, den Verlauf oder die Bewältigung<br />

einer Krankheit spielen. Die Psychosomatische<br />

Medizin geht von einem biopsychosozialen<br />

Krankheitsbild aus. Jede<br />

Krankheit hat demnach drei Dimensionen:<br />

Eine körperliche, eine psychische und eine<br />

soziale. Diese drei Dimensionen gilt es in<br />

gleichem Ausmaß zu berücksichtigen.<br />

Dabei steht die Team-Medizin im Zentrum,<br />

das Plus liegt in der Kombination aus<br />

Innerer Medizin und <strong>Psychosomatik</strong>.<br />

Zielgruppen:<br />

Das multiprofessionelle Team der III. Medizinischen<br />

Abteilung betreut Patientinnen<br />

und Patienten mit:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Essstörungen: Anorexia nervosa, Bulimie,<br />

Binge eating disorder<br />

chronisch entzündlichen Darmerkrankungen:<br />

Morbus Crohn, Colitis ulcerosa<br />

funktionellen Erkrankungen: Somatoforme<br />

Störungen, Herzangstsyndrom,<br />

Reizdarmsyndrom<br />

Angst- und Panikstörungen, depressive<br />

Erkrankungen, Burn-out-Syndrom<br />

chronischen Schmerzzuständen<br />

und anderen internistischen Erkrankungen,<br />

wie z. B. Asthma bronchiale, Hypertonie,<br />

Diabetes mellitus<br />

2


Abteilungsangebot<br />

Das Therapieangebot im Überblick<br />

Das Krankenhaus der Barmherzigen<br />

Schwestern Wien ist ein gemeinnütziges<br />

Spital, das allen Patienten zur Verfügung<br />

steht.<br />

Für die Inanspruchnahme sämtlicher Therapieangebote<br />

fallen für die Patienten lediglich<br />

die im Krankenhaus üblichen Kostenbeiträge<br />

an.<br />

In einem Ambulanzgespräch wird mit den<br />

Patienten geklärt, inwieweit psychosoziale<br />

Faktoren für den Krankheitsverlauf relevant<br />

sind und in welchen Therapiebereich<br />

die Aufnahme indiziert ist.<br />

Die freiwillige Entscheidung zur Therapie<br />

sowie ausreichende Motivation sind wichtige<br />

Vorraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Behandlung.<br />

Die Therapieangebote stehen Patienten ab<br />

18 Jahren zur Verfügung.<br />

Betroffene, die an einer akuten oder chronischen<br />

Psychose, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit<br />

sowie latenter oder akuter<br />

Suizidalität leiden, können hierorts nicht<br />

behandelt werden.<br />

Behandlungsangebote<br />

• Stationäre achtwöchige Therapie<br />

• Stationäre fokussierte internistisch-psychosomatische Therapie<br />

• Stationäre internistische Therapie mit gastro-enterologischem Schwerpunkt<br />

• Psychosomatische Tagesklinik – teilstationäre Therapie<br />

3


Abteilungsangebot<br />

Stationäre Therapien<br />

Ein Bedarf an stationärer psychosomatischer<br />

Behandlung ist gegeben, wenn das<br />

Ausmaß der psychosozialen Belastungen<br />

die individuellen Ressourcen der Patienten<br />

und der ihres sozialen Umfeldes übersteigt.<br />

Weiters ist die Indikation für eine<br />

stationäre Therapie gegeben, wenn auf<br />

Grund des Schweregrades der vorliegenden<br />

Symptomatik eine ausreichende<br />

medizinische Versorgung im ambulanten<br />

Setting nicht gewährleistet ist.<br />

Es steht das gesamte diagnostische und<br />

therapeutische Repertoire einer Internen<br />

Abteilung mit einem gastroenterologischen<br />

Schwerpunkt zur Verfügung, sodass auch<br />

die Behandlung von körperlich Schwerkranken<br />

möglich ist.<br />

4


Stationäre achtwöchige Therapie<br />

1. Stationäre achtwöchige Therapie<br />

Seit Begründung der Psychosomatischen<br />

Abteilung im Jahr 1992 wird die stationäre<br />

Therapie in Form eines Turnus durchgeführt.<br />

Die Aufnahme und Entlassung von jeweils<br />

maximal zehn Patienten erfolgt am gleichen<br />

Tag. Die Aufenthaltsdauer beträgt<br />

acht Wochen.<br />

Das Behandlungsteam besteht aus mehreren<br />

Psychotherapeuten, Fachärzten für Innere<br />

Medizin, einer Fachärztin für Psychiatrie<br />

und diplomierten psychosomatischen<br />

Pflegekräften.<br />

Das Therapieangebot zeichnet sich durch<br />

Methodenvielfalt und große Therapiedichte<br />

(105 Stunden) aus und ermöglicht dadurch<br />

eine intensive Auseinandersetzung mit<br />

innerpsychischen Prozessen und deren<br />

Zusammenhängen mit der bestehenden<br />

Symptomatik.<br />

Das Konzept ist vorwiegend tiefenpsychologisch<br />

orientiert und wird durch Elemente<br />

aus störungsspezifischen Konzepten ergänzt<br />

(Dialektisch-Behaveiorale Therapie<br />

nach M. Linehan, Traumatherapie).<br />

Die Therapien finden vorwiegend in der<br />

Gruppe statt.<br />

Behandlungsangebot im Detail<br />

• Internistische Diagnostik<br />

und Therapie<br />

• Psychiatrische Diagnostik<br />

und Therapie<br />

• Internistisch-psychotherapeutische<br />

Visiten<br />

• Psychotherapieangebot:<br />

Gruppengesprächstherapie<br />

Einzelgesprächstherapie<br />

Konzentrative Bewegungstherapie<br />

Psychodrama<br />

Maltherapie<br />

Musiktherapie<br />

Spannungsregulation<br />

• Weitere individuelle Angebote:<br />

Gesundheitsgymnastik<br />

Ernährungsberatung<br />

Sozialarbeiterische Betreuung<br />

Die stationäre Therapie versteht sich als<br />

Teil eines längerfristigen Behandlungsplanes,<br />

bei dem eine weiterführende psychotherapeutische<br />

Behandlung nach der<br />

Entlassung in den meisten Fällen sinnvoll<br />

und indiziert ist.<br />

5


Stationäre fokussierte internistisch-psychosomatische Therapie<br />

2. Stationäre fokussierte internistischpsychosomatische<br />

Therapie (FIPs)<br />

Seit April 2006 steht an der III. Medizinischen<br />

Abteilung neben einer achtwöchigen<br />

stationären Therapie und der psychosomatischen<br />

Tagesklinik ein weiteres<br />

stationäres Therapieangebot zur Verfügung.<br />

Im FIPs-Team arbeiten Fachärzte für Innere<br />

Medizin, ein Facharzt für Psychiatrie,<br />

Klinische Psychologinnen, diplomierte psychosomatische<br />

Pflegekräfte, Diätologinnen,<br />

eine Sozialarbeiterin und Physiotherapeuten<br />

in enger Kooperation zusammen.<br />

Das Therapieprogramm wird in einer offenen<br />

Gruppe geführt und dem Patienten<br />

stehen verschiedene psychotherapeutische<br />

Behandlungsangebote zur Verfügung<br />

(siehe Kasten). Zu Beginn der stationären<br />

Behandlung wird aus diesem Behandlungsangebot<br />

für den Patienten ein individueller<br />

Behandlungsplan erstellt.<br />

Die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer<br />

beträgt drei bis fünf Wochen.<br />

Durch die flexible Aufenthaltsdauer ist ein<br />

Einstieg in das Therapieprogramm auch<br />

kurzfristig möglich.<br />

Bei einem Aufenthalt von beispielsweise<br />

vier Wochen können dem Patienten 24<br />

Stunden Psychotherapie angeboten werden.<br />

Behandlungsangebot im Detail<br />

• Internistische Diagnostik<br />

und Therapie<br />

• Psychiatrische Diagnostik<br />

und Therapie<br />

• Tägliche internistisch-psychotherapeutische<br />

Visiten<br />

• Psychotherapieangebot:<br />

Gruppengesprächstherapie<br />

Einzelgesprächstherapie<br />

Maltherapie<br />

Entspannungstechniken<br />

• Weitere Angebote:<br />

Gesundheitsgymnastik<br />

Ernährungsberatung<br />

Sozialarbeiterische Betreuung<br />

Das Behandlungskonzept basiert auf<br />

einem biopsychosozialen Modell mit Fokus<br />

auf psychoedukativen Elementen. So stehen<br />

im Zentrum der psychotherapeutischen<br />

Behandlung Aufklärung über die<br />

jeweilige Erkrankung, Verbesserung der<br />

Selbstkompetenz und Stressmanagement.<br />

Ebenfalls ist eine detaillierte Planung der<br />

Nachbetreuung nach dem stationären<br />

Aufenthalt Teil des Behandlungskonzepts.<br />

6


Stat. internistische Therapie mit gastro-enterologischem Schwerpunkt<br />

3. Stationäre internistische Therapie mit<br />

gastro-enterologischem Schwerpunkt<br />

Behandlungsangebote in diesem Bereich<br />

sind vor allem internistische Diagnostik und<br />

Therapie. Eine stationäre und ambulante<br />

Akutversorgung ist nach telefonischer<br />

Vereinbarung möglich.<br />

Individuell abgestimmt können begleitende<br />

psychologische Gespräche angeboten<br />

werden.<br />

7


Psychosomatische Tagesklinik – teilstationäre Therapie<br />

4. Psychosomatische Tagesklinik –<br />

teilstationäre Therapie<br />

Das stationäre Behandlungskonzept wurde<br />

im April 2004 mit der Eröffnung der<br />

ersten psychosomatischen Tagesklinik in<br />

Wien um einen bedeutenden Schritt erweitert.<br />

In der psychosomatischen Tagesklinik können<br />

Patienten mit Krankheitsbildern, wie<br />

sie auf Seite 2 unter den Zielgruppen beschrieben<br />

sind, behandelt werden, wobei<br />

die Tagesklinik eine intensive Therapie<br />

unter Beibehaltung und besonderer<br />

Berücksichtigung des sozialen Bezugsfeldes<br />

ermöglicht. Die Behandlung erfolgt<br />

nach einem strukturierten Tagesablauf in<br />

einer geschlossenen Gruppe von circa<br />

acht Patienten. Der Behandlungszeitraum<br />

beträgt acht Wochen, in denen die Patienten<br />

an insgesamt 80 Psychotherapiestunden<br />

teilnehmen. Das Therapieprogramm<br />

findet Montag bis Freitag in der<br />

Zeit von 8.00 bis 16.00 Uhr statt.<br />

Das Behandlungsteam ist mit jenem der<br />

achtwöchigen stationären Therapie weitgehend<br />

ident.<br />

Das Therapiekonzept beinhaltet tiefenpsychologische<br />

Psychotherapieformen, Psychoedukation,<br />

Kreativitätsförderung und<br />

medizinische Behandlung.<br />

Die tagesklinische Therapie stellt eine<br />

eigenständige Behandlungsform dar, die<br />

im Einzelfall auch im Anschluss an eine<br />

achtwöchige stationäre Therapie sinnvoll<br />

sein kann.<br />

Behandlungsangebot im Detail<br />

• Internistische Diagnostik und Therapie<br />

• Psychiatrische Diagnostik und<br />

Therapie<br />

• Zwei internistisch-psychotherapeutische<br />

Visiten pro Woche<br />

• Psychotherapieangebot<br />

Gruppengesprächstherapie<br />

Einzelgesprächstherapie<br />

Konzentrative Bewegungstherapie<br />

Maltherapie<br />

Musiktherapie<br />

Spannungsregulation<br />

• Angeleitete Kreativitätsförderung<br />

Tagebuch<br />

Malen<br />

• Weitere Behandlungseinheiten<br />

Selbstkompetenztraining<br />

Gesundheitsgymnastik<br />

Ernährungsberatung<br />

Sozialarbeiterische Betreuung<br />

8


Team<br />

Das therapeutische Team<br />

Leitung:<br />

Prim. Dr. Peter Weiss<br />

Abteilungsvorstand<br />

Facharzt für Innere Medizin, Psychotherapeut<br />

Stellvertreterin:<br />

OÄ Dr. Eva Krampla<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

Ärztin für <strong>Psychosomatik</strong><br />

Ärzte und Therapeuten:<br />

OÄ Dr. Eva Müller-Knespel<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

Psychotherapeutin i.A.u.S.<br />

Dr. Gudrun Fremut<br />

Psychotherapeutische Leiterin<br />

Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapeutin<br />

Dr. Alwin Hockl<br />

Leiter der Tagesklinik<br />

Arzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut<br />

Dr. Christof Argeny<br />

FIPS-Leiter<br />

Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapeut<br />

DSA Markus Hochgerner, MMSc<br />

Psychotherapeut<br />

Dr. phil. Ingrid Pany-Posch<br />

Klinische Psychologin, Psychotherapeutin<br />

Mag. Petra Klampfl, MSc<br />

Musiktherapeutin, Psychotherapeutin<br />

Psychologinnen:<br />

Mag. Veronika Holzgruber<br />

Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin,<br />

Musiktherapeutin<br />

Mag. Nina Sulz-Lehar<br />

Klinische Psychologin<br />

und Gesundheitspsychologin<br />

Pflegefachkräfte:<br />

DGKS Elisabeth Goriany<br />

Bereichsleiterin<br />

DGKS Eva Maria Pernerstorfer<br />

Stationskoordinatorin<br />

Psychosomatische Pflegefachkraft<br />

DGKS Andrea Krebs<br />

Psychosomatische Pflegefachkraft<br />

DGKS Brigitte Schneeweihs<br />

Psychosomatische Pflegefachkraft<br />

DGKS Olga Ligas<br />

Psychosomatische Pflegekraft<br />

Diätologin<br />

Heidi Szepannek<br />

Sozialarbeiterin<br />

DSA Sabine Wittmann<br />

9


Team<br />

Kontaktaufnahme:<br />

Sekretariat:<br />

Gabriele Lebisch: Telefon: +43 1 599 88-2105<br />

Telefax: +43 1 599 88-4041<br />

E-Mail: psychosomatik.wien@bhs.at<br />

Anmeldung für die achtwöchige stationäre Therapie, Tagesklinik und FIPs:<br />

Psychosomatische Ambulanz (Telefon: +43 1 599 88-3200)<br />

Anmeldung für eine stationäre Aufnahme in den Internistischen Bereich:<br />

Sekretariat (Telefon: +43 1 599 88-2105)<br />

Allgemeine Informationen unter www.bhs-wien.at<br />

Das therapeutische Team<br />

Wir bitten Sie im Sinne einer verbesserten Lesbarkeit um Verständnis, dass auf geschlechterspezifische Formulierungen<br />

verzichtet wird. Selbstverständlich sind beide Geschlechter gleichermaßen angesprochen.<br />

10<br />

2007/3


III. Medizinische Abteilung für<br />

Innere Medizin und <strong>Psychosomatik</strong><br />

Abteilungsvorstand<br />

Prim. Dr. Peter Weiss<br />

Sekretariat<br />

Gabriele Lebisch<br />

Telefon: +43 1 599 88-2105<br />

E-Mail: gabriele.lebisch@bhs.at<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien Betriebsgesellschaft m.b.H.<br />

Stumpergasse 13, A-1060 Wien<br />

TEL +43 1 599 88-0<br />

FAX +43 1 599 88-4045<br />

WEB www.bhs-wien.at<br />

E-MAIL office.wien@bhs.at

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