Wir begrüßen unsere neuen Bewohner und ... - Geißler GmbH
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Ausgabe Februar 2011<br />
KÄSEBLÄTTCHEN<br />
Und gibt es da oben am Himmel jemanden, der uns beobachtet <strong>und</strong> beschützt. So wie<br />
Eltern ihre Kinder beschützen, auch wenn sie trotzdem manchmal blaue Flecken vom<br />
Herumtoben bekommen?<br />
Natürlich kann <strong>und</strong> sollte man sich all diese interessanten Fragen stellen. Doch der kleine<br />
Schneemann wollte alles ganz genau <strong>und</strong> sofort wissen <strong>und</strong> die vielen offenen Fragen<br />
spukten quälend in seinem Kopf herum wie kleine, quirlige Schneegeister.<br />
Und dabei konnten ihm auch die uralten Männer des Volkes keine genaue Antwort geben.<br />
Viele sagten: „ Ich glaube, es könnte so oder so sein. Aber genau weiß es wohl Niemand“<br />
Doch glauben reichte ihm nicht. Er wollte doch alles ganz genau wissen. Und so wurde<br />
unser kleiner Schneemann immer unglücklicher <strong>und</strong> unzufriedener. Und immer lauter<br />
wisperten die kleinen Schneegeister in seinem Kopf herum, fragten <strong>und</strong> fragten <strong>und</strong> fragten.<br />
Und manchmal fragte er sich inzwischen sogar, warum die anderen Schneemannkinder so<br />
wild <strong>und</strong> fröhlich lachend durch den Schnee tobten? Was machte das für einen Sinn? So<br />
saß er einsam in seinem kleinen Schneehaus mit den von Eisblumen bedeckten Fenstern<br />
<strong>und</strong> grübelte vor sich hin, während seine Fre<strong>und</strong>e fröhlich lachend durch den neu<br />
gefallenen Schnee tobten.<br />
Und schließlich entschloss er sich, in die weite Welt zu ziehen, um die Antworten auf alle<br />
seine offenen Fragen zu finden.<br />
„Das ist sehr gefährlich für uns Schneemänner. Da draußen, jenseits der Grenze des<br />
Schneelandes, lauern unendlich viele Gefahren. Noch nie ist einer von uns von einer<br />
derartigen Reise zurück gekehrt. Glauben wir.“ So versuchten ihn seine Fre<strong>und</strong>e zum<br />
Bleiben zu bewegen. Doch es war zwecklos.<br />
Und so packte der kleine Schneemann sein Bündel, eine große Portion Eis für unterwegs<br />
<strong>und</strong> zog in die weite Welt hinein.<br />
Tag um Tag wanderte er durch weite Schneefelder, immer weiter. Bis er irgendwann in der<br />
Ferne ein seltsames Tier sah. Riesengroß, weiß <strong>und</strong> mit Pelz bedeckt.<br />
„Hallo“ rief unser kleiner Schneemann, „wer bist du, woher kommst du, wo willst du hin?<br />
Weißt du, wie alt du bist <strong>und</strong> wann du sterben wirst <strong>und</strong> was danach ist?“<br />
Verwirrt schüttelte das riesengroße Tier seine Kopf <strong>und</strong> brummte:<br />
„Ich bin ein Eisbär <strong>und</strong> ich weiß nur, dass ich dich nicht fressen werde. Denn ich glaube, du<br />
würdest mir nicht schmecken“<br />
„Du glaubst es aber nur. Du weißt es aber nicht genau. Oder?“ Erwiderte der kleine<br />
Schneemann. Doch der Eisbär schüttelte nur erstaunt den riesigen Kopf <strong>und</strong> stapfte<br />
brummend davon.<br />
Und unser kleiner Schneemann zog weiter <strong>und</strong> weiter, bis er irgendwann bemerkte, wie sich<br />
die Landschaft veränderte. Es hatte schon lange nicht mehr geschneit <strong>und</strong> hier <strong>und</strong> dort<br />
schauten grüne Flächen durch die Schneedecke hervor. Es war auch nicht mehr so<br />
angenehm frostig kalt <strong>und</strong> die Sonne schien wärmer zu strahlen. Doch unser kleiner<br />
Schneemann zog weiter <strong>und</strong> weiter, bis er schließlich an einen kleinen Bach gelangte. Doch<br />
dieser war nicht wie die Bäche seiner Heimat zugefroren, das Wasser nicht zu Eis erstarrt.<br />
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