Schlankmacher auf Rezept
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<strong>Schlankmacher</strong><br />
Zwei Drittel nahmen 5 % ihres Körpergewichts<br />
ab<br />
Von den 363 Studienteilnehmern in Europa, die<br />
täglich, die Höchstdosis von 20 mg Rimonabant<br />
einnahmen, haben rund zwei Drittel (67 %) mehr<br />
als 5 % ihres Körpergewichts verloren, 40 % verloren<br />
sogar mehr als 10 % ihres Gewichts. Auch <strong>auf</strong><br />
das Risiko von Folgekrankheiten des Übergewichts,<br />
wie beispielsweise Diabetes wirkte sich<br />
das Medikament positiv aus. Und es verbesserte<br />
die Blutwerte der Patienten: so stieg die Menge<br />
des guten Cholesterins, des HDL-Cholesterins an,<br />
während schädliche Blutfette wie beispielsweise<br />
Triglyceride und LDL-Cholesterin sanken. Beide<br />
Faktoren verringern das Risiko eines Herzinfarkts<br />
oder eines Schlaganfalls.<br />
Langzeitfolgen unbekannt<br />
Daneben hat sich das Medikament in der Studie<br />
als gut verträglich erwiesen, auch wenn bestimmte<br />
Nebenwirkungen wie Übelkeit und depressive<br />
Verstimmungen etwas gehäuft <strong>auf</strong>traten. Allerdings<br />
können die Mediziner bis heute noch nichts<br />
über die Langzeitfolgen sagen. Deshalb besteht <strong>auf</strong><br />
alle Fälle Forschungsbedarf: denn das Rimonabant<br />
greift in ein weitgehend unverstandenes System<br />
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<strong>auf</strong> <strong>Rezept</strong>?<br />
im Gehirn ein, dass neben der Appetitregulation,<br />
auch an Gedächtnisprozessen sowie der Entstehung<br />
von Ängsten und Depressionen beteiligt<br />
ist. Genau genommen zählt Rimonabant also zu<br />
den Psychopharmaka.<br />
Ernährungsumstellung und Sport<br />
unerlässlich<br />
Und: sobald man das Rimonabant nicht mehr einnimmt,<br />
verschlechtern sich die Blutfettwerte. Und<br />
das Körpergewicht steigt wieder an. Denn beim<br />
Abnehmen verliert man nicht nur Fettgewebe, sondern<br />
eben auch Muskelmasse. Und die ist hauptverantwortlich<br />
für unseren Energieverbrauch. Die<br />
Folge: je weniger Muskelmasse, desto weniger<br />
Energie verbraucht der Körper. Der Grundumsatz<br />
sinkt um bis zu 15 %. Man nimmt schnell wieder<br />
zu. Egal, ob mit oder ohne Rimonabant, für eine<br />
dauerhafte Gewichtsreduktion sind eine konsequente<br />
Ernährungsumstellung und regelmäßiger<br />
Sport unerlässlich.<br />
Vom Haschisch zum ...<br />
Eine vielseitige Droge<br />
Fasern für Kleider, für Segel und Taue und als<br />
Rohstoff für Papier – Hanf ist eine der ältesten und<br />
vielseitigsten Kulturpflanzen der Welt. Und liefert<br />
auch zwei der bekanntesten Drogen: Marihuana<br />
und Haschisch. Beide haben nicht nur berauschende,<br />
sondern auch heilende Eigenschaften,<br />
Schon 2737 v. Chr. beschreibt das chinesische Arzneibuch<br />
des Kaisers Shen Nung den Hanf als Medizinpflanze<br />
mit über 120 Einsatzmöglichkeiten. Und<br />
bis in die 1940er Jahre wurde die Droge auch in<br />
Europa und den USA als Heil- und Schmerzmittel<br />
verwendet. Doch erst 1964 isolierte der israelische<br />
Forscher Raphael Mechoulam den Stoff, der für die<br />
berauschende Wirkung sorgt: Delta-9-Tetrahydrocannabinol,<br />
kurz THC. Mechoulam analysierte<br />
auch andere Inhaltsstoffe, wie etwa das Cannabidiol<br />
(CBD), aus dem die Pflanze das THC gewinnt.<br />
Cannabidiol verändert nicht das Bewusstsein,<br />
sondern wirkt entkrampfend, entzündungshemmend,<br />
angstlösend und gegen Übelkeit.<br />
Marihuana<br />
(oder Marijuana) bezeichnet die getrockneten weibliche Blüten-<br />
stände der Hanf-Pflanze mitsamt ihrem anhaftenden Harz, die als<br />
Droge konsumiert werden.<br />
1964 entdeckt der israelische Chemiker Dr. Raphael<br />
Mechoulam das THC, einen der Wirkstoffe des Haschischs<br />
Vom Haschisch zum <strong>Schlankmacher</strong><br />
Haschisch<br />
besteht aus dem (meist gepresstem) Harz der weiblichen<br />
Hanfpflanze. Haschisch wird meist geraucht (in Pfeifen oder<br />
Joints), aber auch in Speisen oder Getränken konsumiert. Im<br />
Arabischen wird Haschisch auch als Kif (Gras) bezeichnet. Der<br />
Umgang mit Cannabis ist in Deutschland und anderen Ländern<br />
illegal.<br />
Cannabis<br />
ist der wissenschaftliche Name für die Hanfpflanze und wird oft<br />
als Sammelbegriff für die aus Hanf hergestellten Rauschmittel,<br />
Marihuana und Haschisch, verwendet. Der Wortstamm Canna<br />
kommt aus dem Indischen und bedeutet Hanf.<br />
Der Stoff der Glückseligkeit<br />
Die Wirkstoffe des Cannabis waren nun bekannt,<br />
doch noch wussten die Forscher nicht, wo und<br />
wie das Haschisch im Körper seine Wirkung entfaltet.<br />
Erst in den Jahren 1988 bis 1990 entdeckte<br />
man an Nervenzellen <strong>Rezept</strong>oren, die <strong>auf</strong><br />
Cannabis reagierten. Die Forscher nannten sie<br />
CB1-<strong>Rezept</strong>oren. Ihnen war schnell klar, dass<br />
diese Empfangstellen Teil eines ganzen Wirksystems<br />
im menschlichen Körper sein mussten.<br />
Schließlich – so die Annahme der Wissenschaftler –<br />
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