(Frisieren) Tuning der 70 er Jahre !! - SIMCA-Heckmotor-IG
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(<strong>Frisi<strong>er</strong>en</strong>) <strong>Tuning</strong> <strong>d<strong>er</strong></strong> <strong>70</strong> <strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> !!<br />
Natürlich <strong>er</strong>hebt die Auflistung in diesem B<strong>er</strong>icht keinen Anspruch auf<br />
Vollzähligkeit. Es sind imm<strong>er</strong>hin schon fünfunddreißig <strong>Jahre</strong> ins Land gezogen als<br />
das frisi<strong>er</strong>en ( Ja, so hieß das früh<strong>er</strong>) an Simca <strong>Heckmotor</strong> –Modellen begann.<br />
Wir Zeitzeugen w<strong>er</strong>den ält<strong>er</strong> und einige weilen schon gar nicht mehr unt<strong>er</strong> uns.<br />
Wie die beiden Simca -Tun<strong>er</strong> W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden und Georg Grünewald o<strong>d<strong>er</strong></strong> <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Clubkollege B<strong>er</strong>nd Imig. Es war schon eine geile Zeit diese wilden <strong>70</strong><strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />
Die Automobilindustrie boomte und buhlte um die Gunst <strong>d<strong>er</strong></strong> jungen Leute mit Modellen, die nicht nur<br />
sportlich aussahen. Von fast je<strong>d<strong>er</strong></strong> Familienkutsche gab es ein Son<strong>d<strong>er</strong></strong>modell mit klangvollem Beinamen<br />
wie TT / TTS, Rallye, Abarth, Alpine, Gordini, o<strong>d<strong>er</strong></strong> Schwarzgelb<strong>er</strong> Renn<strong>er</strong>, ( Käf<strong>er</strong>) wie von VW.<br />
Dieses war natürlich ein potentes Betätigungsfeld für die aufstrebenden PS – Zaub<strong>er</strong><strong>er</strong> in <strong>d<strong>er</strong></strong> Branche,<br />
die zu Anfang mangels fehlendem Startkapital, meistens in kleinen Hint<strong>er</strong>hofgaragen nach den<br />
fehlenden Pf<strong>er</strong>destärken suchten.<br />
Ich komme fast ins Schwärmen, wenn ich daran zurückdenke. Im Jahr 1975 waren bei <strong>d<strong>er</strong></strong> ONS allein<br />
fünfundsiebzig B<strong>er</strong>grennen angemeldet. Auf den<br />
beiden p<strong>er</strong>manenten Rennstrecken Hockenheim und<br />
Nürburgring fanden neben den Großv<strong>er</strong>anstaltungen<br />
fast jedes Wochenende nationale Rennen statt. Auf<br />
vielen Militärflugplätzen kamen einmal im Jahr bis zu<br />
50 000 Zuschau<strong>er</strong>n. Mainz - Finthen, Fassb<strong>er</strong>g,<br />
Diepholz o<strong>d<strong>er</strong></strong> Wunstorf waren Fixpunkte in jedem<br />
Rennsportkalen<strong>d<strong>er</strong></strong>. Heute undenkbar, <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Warstein<strong>er</strong> - Sau<strong>er</strong>landb<strong>er</strong>gpreis war einmal ein Lauf<br />
zur Deutschen Rennsportmeist<strong>er</strong>schaft. Dort geigten<br />
die damals jungen Wilden Rosb<strong>er</strong>g, Stuck, Maas,<br />
Stommelen o<strong>d<strong>er</strong></strong> Klaus Ludwig den B<strong>er</strong>g rauf, dass<br />
..die jungen Wilden: Clubkollege H.E. Roth 1976<br />
kein Auge trocken blieb.
Dazu die unzähligen Parkplatz Grand Prix’ s ( Slalom ) und<br />
Rallye’ s die ohne behördlich<strong>er</strong> Genehmigungswillkür<br />
Woche für Woche ausgetragen wurden, <strong>er</strong>lebte g<strong>er</strong>ade<br />
<strong>d<strong>er</strong></strong> Breitenmotorsport seine Blütezeit.<br />
Dreißig Rallye 2 in <strong>d<strong>er</strong></strong> Gruppe 1 bis 1300 ccm waren da<br />
keine Seltenheit und alle wollten tuningmäßig betreut<br />
w<strong>er</strong>den, <strong>d<strong>er</strong></strong> eine mehr <strong>d<strong>er</strong></strong> eine wenig<strong>er</strong>. Viele holten sich<br />
die „ heißen “ Teile und schraubten halt selbst. Die besten<br />
Tipps bekam man <strong>er</strong>fahrungsgemäß im Fahr<strong>er</strong>lag<strong>er</strong>,<br />
abends beim<br />
gemeinsamen Bi<strong>er</strong><br />
am Lag<strong>er</strong>feu<strong>er</strong><br />
vorm Steilwandzelt.<br />
Man reiste damals<br />
noch p<strong>er</strong> Achse, die<br />
Slicks auf <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Rückbank o<strong>d<strong>er</strong></strong> mit<br />
PKW und Anhäng<strong>er</strong><br />
zu den<br />
Wettbew<strong>er</strong>ben an.<br />
Wohnmobile und<br />
speziell umgebaute Trucks wie Heute gab es nicht. Das<br />
Fahr<strong>er</strong>lag<strong>er</strong> glich einem großen Campingplatz und<br />
v<strong>er</strong>breitete abends eine tolle Atmosphäre. Es war eben<br />
eine an<strong>d<strong>er</strong></strong>e Zeit.<br />
Simca-Sport-Centrum K. H. Kehl<br />
Int. 11. ADAC Wes<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gpreis Höxt<strong>er</strong> 1977<br />
Gruppe 1 S<strong>er</strong>ientourenwagen<br />
Als ein<strong>er</strong> <strong>d<strong>er</strong></strong> <strong>er</strong>sten hat sich meines Wissens Ende <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
60<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> K. H. Kehl den <strong>Heckmotor</strong> – Simcas<br />
angenommen. P<strong>er</strong>sönlich kennen gel<strong>er</strong>nt haben wir uns<br />
<strong>er</strong>st im nachhinein und zwar durch Ingolf Arnold. Dies<strong>er</strong><br />
hatte ihn zu einigen Treffen <strong>d<strong>er</strong></strong> Simca <strong>Heckmotor</strong> I.G.<br />
zum Nürburgring mitgebracht. Ich kann mich noch gut<br />
an die Abende im Freien am Lag<strong>er</strong>feu<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n.<br />
Speziell Ingolf Arnold konnte amüsante Geschichten aus<br />
dies<strong>er</strong> Pioni<strong>er</strong>zeit zum Besten geben. Hatte K. H. Kehl<br />
schon vor Ingolfs Springbockzeit seinen Rennsimca<br />
betreut, baute <strong>er</strong> ihm auch nach <strong>d<strong>er</strong></strong> aktiven Zeit den<br />
Straßen - Rallye 3 auf.<br />
Zur damaligen Zeit eine Beson<strong>d<strong>er</strong></strong>heit und heute<br />
sich<strong>er</strong>lich schon eine Rarität ist <strong>d<strong>er</strong></strong> kleine Katalog üb<strong>er</strong><br />
die angebotenen <strong>Tuning</strong>teile für die Modelle Simca 1000<br />
und 1200 S Coupe. Auf 23 Seiten wurden neben<br />
speziellen Motorsportteilen auch Teile für den<br />
Straßenbetrieb angeboten.<br />
Eine von Dr. Ing. Pet<strong>er</strong> Schrick entwickelte<br />
Rennnockenwelle vom Typ „ 0028 “ kostete z.B. 550,-<br />
DM. Die Typ „ 008 “ für Rallye und Langstreckenwettbew<strong>er</strong>be kostete 400,- DM. Von Hint<strong>er</strong>achs -<br />
üb<strong>er</strong>setzungen üb<strong>er</strong> Auspuffanlagen bis hin zu kompletten Rennmotoren im Austausch konnte man bei<br />
K. H. Kehl bekommen.
Simcasport – W. Heiden<br />
Ein<strong>er</strong> <strong>d<strong>er</strong></strong> schill<strong>er</strong>nsten P<strong>er</strong>sönlichkeiten unt<strong>er</strong> den Frisi<strong>er</strong><strong>er</strong>n war mit Sich<strong>er</strong>heit W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden. Mit ihm<br />
haben viele ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Umumstritten ist ab<strong>er</strong> auch die Tatsache, das <strong>er</strong> zu den<br />
fähigsten sein<strong>er</strong> Zunft gehörte. Sein Handw<strong>er</strong>k <strong>er</strong>l<strong>er</strong>nte W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden bei Dipl. Ing. Pet<strong>er</strong> Schrick in<br />
Remscheid. Anschließend tat <strong>er</strong> sich mit Hans E. Böhm<br />
zusammen, wo auch die <strong>er</strong>sten Simca 1000 Gruppe 2<br />
entstanden, mit W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden am Steu<strong>er</strong>. Hans E.<br />
Böhm beschäftigte sich anschließend zusammen mit „<br />
Nase “ Helmut Kellen<strong>er</strong>s um die blau – weiße Marke<br />
aus Bay<strong>er</strong>n und W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden v<strong>er</strong>schrieb sich ganz<br />
dem frisi<strong>er</strong>en von Simca 1000 Modellen in Löhnen /<br />
Vo<strong>er</strong>de unweit <strong>d<strong>er</strong></strong> holländischen Grenze. Die wohl<br />
<strong>er</strong>folgreichste Zeit war die mit dem Journalisten und<br />
Autotest<strong>er</strong> Wolfgang San<strong>d<strong>er</strong></strong> am Steu<strong>er</strong>. Als beim 1.<br />
Lauf zum Rundstreckenpokal 1974 in Zol<strong>d<strong>er</strong></strong> ein weiß<strong>er</strong><br />
Simca als Klassensieg<strong>er</strong> abgewunken wurde, war etwas<br />
geschehen, was im Motorsport als absolute Rarität<br />
gew<strong>er</strong>tet w<strong>er</strong>den darf: D<strong>er</strong> Fahr<strong>er</strong> hatte soeben sein<br />
<strong>er</strong>stes Rennen beendet. Beim Tracktest des<br />
von W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden präpari<strong>er</strong>ten Simca für<br />
die Zeitschrift rally racing wurden hi<strong>er</strong>für die<br />
Weichen gestellt.<br />
Wenn man üb<strong>er</strong> W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Heiden spricht,<br />
spricht man auch üb<strong>er</strong> Alkohol. Die<br />
Orig. Rechnung üb<strong>er</strong> einen Heiden<br />
1150 Gr.2 Motor aus dem Jahr 1975<br />
V<strong>er</strong>bindungen von W. San<strong>d<strong>er</strong></strong> zur Industrie<br />
v<strong>er</strong>schafften Ihnen einen Sponsorv<strong>er</strong>trag mit<br />
Hannen Alt . Die Heiden Simcas mischten<br />
auf <strong>d<strong>er</strong></strong> Rundstrecke imm<strong>er</strong> vorne mit. Nach<br />
Hannen Alt kam <strong>d<strong>er</strong></strong> Hirsch aus<br />
Wolfenbüttel. Hörn<strong>er</strong>whisky sprich Jäg<strong>er</strong>-<br />
meist<strong>er</strong> zi<strong>er</strong>te die Heiden –Simca’s im<br />
Rundstreckenpokal.<br />
Neben dem Rundstreckenpokal widmete<br />
sich Heiden ab<strong>er</strong> auch den „ Kleinen “ wie<br />
z. B. im Langstreckenpokal. Ob mit<br />
Heidenteilen ausgestattet o<strong>d<strong>er</strong></strong> nicht, <strong>er</strong><br />
kroch Samstags in <strong>d<strong>er</strong></strong> Eifel in und unt<strong>er</strong><br />
jeden Simca. Hauptsache die Simcas liefen. Meisten sah man ihn im grünen Parka und mit halboffenen<br />
Le<strong>d<strong>er</strong></strong>stiefeln durchs Fahr<strong>er</strong>lag<strong>er</strong> laufen.
GUTMANN – TUNING<br />
D<strong>er</strong> Kraftfahrzeug und Landmaschinen –<br />
Meist<strong>er</strong> Kurt Gutmann machte sich 1968 in<br />
Breisach – Hochstetten nahe <strong>d<strong>er</strong></strong> deutschfranzösischen<br />
Grenze mit ein<strong>er</strong> kleinen Simca<br />
V<strong>er</strong>tretung im elt<strong>er</strong>lichen Haus selbstständig.<br />
Während sein<strong>er</strong> Ausbildung war <strong>er</strong> unt<strong>er</strong><br />
an<strong>d<strong>er</strong></strong>em auch einige Zeit in <strong>d<strong>er</strong></strong> Porsche<br />
V<strong>er</strong>suchsabteilung in Weissach tätig.<br />
Stand anfänglich für die Leistungsmessungen<br />
üb<strong>er</strong>arbeitet<strong>er</strong> Motore eine alte Junk<strong>er</strong>s-<br />
Bremse zur V<strong>er</strong>fügung, war es anschließend<br />
eine 400 PS Schenk – Wass<strong>er</strong>wirbelbremse<br />
auf <strong>d<strong>er</strong></strong> die Simcamotore gemessen wurden.<br />
Das H<strong>er</strong>zstück ab<strong>er</strong> stand im alten Weinkell<strong>er</strong>.<br />
Eine Nockenwellen Schleif – und Kopi<strong>er</strong>maschine, die zur damaligen Zeit so manch einem Tun<strong>er</strong> vor<br />
Neid <strong>er</strong>blassen ließ. Eine Eigenkonstruktion, welche ihn in Fachkreisen den Beinamen „ Nockenpapst<br />
vom Kais<strong>er</strong>stuhl “ einbrachte.<br />
Waren es zu Anfang die Strecken im Automobil B<strong>er</strong>gpokal den die blauweißen Simcas unt<strong>er</strong> an<strong>d<strong>er</strong></strong>em<br />
mit Heinz Wolb<strong>er</strong> am Steu<strong>er</strong> unsich<strong>er</strong> machten, v<strong>er</strong>schrieben sich die Breisach<strong>er</strong> mit dem Rallye 3 in<br />
<strong>d<strong>er</strong></strong> Gr. 1b fast ausschließlich dem Rundstreckenpokal. In <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Linie mit den von Gutmann betreuten<br />
Fahr<strong>er</strong>n W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Hirt, Uhrmach<strong>er</strong> und Hack am Steu<strong>er</strong>.<br />
Leistungsdiagramm aus dem Hause Gutmann üb<strong>er</strong> einen Rallye 2 Gruppe 2 Motor
ETH – <strong>Tuning</strong><br />
Wie die meisten <strong>d<strong>er</strong></strong> Simca – Tun<strong>er</strong> fuhr auch Ernst Thi<strong>er</strong>fel<strong>d<strong>er</strong></strong> in <strong>d<strong>er</strong></strong> Anfangsphase seine eigenen<br />
Autos selbst und dieses sehr <strong>er</strong>folgreich. So gewann <strong>er</strong> im <strong>Jahre</strong> 1976 den <strong>er</strong>stmals ausgetragenen<br />
Nürburgring Langstreckenpokal in <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Gesamtw<strong>er</strong>tung mit seinem Simca 1150<br />
Gr.2<br />
So wie die Firmen Heiden, Gutmann und<br />
Springbock sich auf die Rundstrecke<br />
o<strong>d<strong>er</strong></strong> für den B<strong>er</strong>grennsport spezialisi<strong>er</strong>t<br />
hatten, so galten Ernst Thi<strong>er</strong>fel<strong>d<strong>er</strong></strong> neben<br />
Ludwig Nett und Hans ( Ali ) Frensch zu<br />
den Nürburgringspezialisten. Ernst<br />
Thi<strong>er</strong>fel<strong>d<strong>er</strong></strong> arbeitete hi<strong>er</strong> sehr eng mit<br />
<strong>d<strong>er</strong></strong> Französischen <strong>Tuning</strong>firma Simca<br />
Lille zusammen, wo <strong>er</strong> auch viele Teile<br />
h<strong>er</strong> bezog. Nach <strong>d<strong>er</strong></strong> Beendigung <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Simca Ära blieb <strong>er</strong> den Fahrzeugen aus<br />
dem Hause Peugeot treu und betreute<br />
seinen Sohn Guido auf <strong>d<strong>er</strong></strong> Rundstrecke,<br />
zum Beispiel in <strong>d<strong>er</strong></strong> DTC.<br />
Nett – <strong>Tuning</strong> & frensch pow<strong>er</strong><br />
Diese Firmen hatten beide<br />
eine Simca W<strong>er</strong>ksv<strong>er</strong>tretung in<br />
<strong>d<strong>er</strong></strong> Nähe des Nürburgrings.<br />
Ludwig Nett in Mayen und<br />
Hans Frensch in Remagen –<br />
Ob<strong>er</strong>wint<strong>er</strong> und gehörten wie<br />
oben schon <strong>er</strong>wähnt zu den<br />
Nordschleifenspezialisten.<br />
Neben den b<strong>er</strong>ühmten<br />
„Nudeltopfrennen“ rund um<br />
Start und Ziel des Rings kam<br />
1976 mit dem Veedol –<br />
Langstreckenpokal ein<br />
weit<strong>er</strong>es Betätigungsfeld dazu.<br />
Diese Rennen fanden auf dem Grand Prix Kurs plus Nordschleife statt, und gingen üb<strong>er</strong> die Distanz von<br />
500 Kilomet<strong>er</strong>n bzw. 4 o<strong>d<strong>er</strong></strong> Stunden bzw. Dieses war natürlich für die Tun<strong>er</strong> eine neue<br />
H<strong>er</strong>ausfor<strong>d<strong>er</strong></strong>ung, galt es doch jetzt die Simca Fahrzeuge nicht nur auf Leistung, son<strong>d<strong>er</strong></strong>n auch auf<br />
Haltbarkeit vorzub<strong>er</strong>eiten.<br />
Unt<strong>er</strong> frensch - pow<strong>er</strong> begann auch ein gewiss<strong>er</strong> Olaf Manthey seine Motorsportkarri<strong>er</strong>e und zwar<br />
anfänglich mit einem 1200 S Coupe. Erfolgreich war Anfang <strong>d<strong>er</strong></strong> achtzig<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> auch <strong>d<strong>er</strong></strong> von Hans<br />
Frensch eingesetzte Haribo Lakritzen Rallye 3, unt<strong>er</strong> an<strong>d<strong>er</strong></strong>em bei den 24 Std. Rennen auf <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Nordschleife.
Jansen - competition<br />
Simca 1100 TI im harten Rallyeeinsatz<br />
Falko Jansen ebenfalls Simca Händl<strong>er</strong> im<br />
bayrischen Fürstenfeldbruck hatte sich von Anfang<br />
an dem Rallyesport v<strong>er</strong>schrieben. Neben dem<br />
Vorb<strong>er</strong>eiten sein<strong>er</strong> eigenen Autos für int<strong>er</strong>nationale<br />
Rallyes und dem V<strong>er</strong>trieb von Simca<br />
Motorsportteilen stand <strong>er</strong> allen rallyefahrenden<br />
Simca Fahr<strong>er</strong>n mit Rat und Tat zur Seite. Denn<br />
neben dem Rallye 2 war auch <strong>d<strong>er</strong></strong> Simca 1100 TI<br />
ein beliebtes Rallyefahrzeug.<br />
Nebenstehendes Fahrzeug zeigt Falko Jansen mit<br />
seinem Beifahr<strong>er</strong> Karl Meditz bei <strong>d<strong>er</strong></strong> RAC – Rallye<br />
1977 in Old – England. Diese Rallye gehört ja<br />
heute noch neben <strong>d<strong>er</strong></strong> Monte und 1000 Seen zur<br />
absoluten „ Hohen Schule “ des Rallyesports.<br />
Jansen / Meditz belegten hi<strong>er</strong> ohne Training und<br />
mit nur einem S<strong>er</strong>vicewagen einen h<strong>er</strong>vorragenden<br />
4. Platz in <strong>d<strong>er</strong></strong> Klasse.<br />
Spät<strong>er</strong> zog Falko Jansen dann mit sein<strong>er</strong> Firma<br />
um ins öst<strong>er</strong>reichische Ruprechtshofen.<br />
Simca 1000 beim Rallye - Start
G. G. Motorsport<br />
steht für Gaby und Georg Grünewald aus W<strong>er</strong>ne, in unmittelbar<strong>er</strong> Nähe des Kamen<strong>er</strong> Kreuzes und<br />
zahlreichen stillgelegten För<strong>d<strong>er</strong></strong>türmen. Wenn man bei Nett, Thi<strong>er</strong>fel<strong>d<strong>er</strong></strong> und Frensch von Ring -<br />
spezialisten spricht, so war „ Schorsch “ Grünewald <strong>d<strong>er</strong></strong> Spezialist für Slalom und B<strong>er</strong>grennen. Er hatte<br />
den Ruhrpott fest im Griff. W<strong>er</strong><br />
bei den Parkplatz Grand Prix’ s<br />
bei <strong>d<strong>er</strong></strong> Musik sein wollte, ließ<br />
bei Schorsch schrauben. Ob<br />
Audi 50 o<strong>d<strong>er</strong></strong> Polo, ob Golf o<strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Scirocco ob 2<strong>er</strong> o<strong>d<strong>er</strong></strong> 3<strong>er</strong> BMW<br />
o<strong>d<strong>er</strong></strong> Ford Capri, die<br />
Grünewalds hatten in den <strong>70</strong><strong>er</strong><br />
<strong>Jahre</strong>n für jeden etwas auf<br />
Lag<strong>er</strong> Die großen Erfolge<br />
kamen ab<strong>er</strong> wie schon oft mit<br />
den Simcas. Mit Norb<strong>er</strong>t<br />
Wissing am Lenkrad Mitte <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
<strong>70</strong><strong>er</strong> am B<strong>er</strong>g. Dann stieg die<br />
Firma AFRA - Autoteile als<br />
Sponsor ein und mit den<br />
Brü<strong>d<strong>er</strong></strong>n Troschka kam <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Erfolg im Slalomsport. Nach<br />
dem Ende <strong>d<strong>er</strong></strong> Homologation<br />
wurde es auch um G.G.<br />
Motorsport etwas ruhig<strong>er</strong>, ab<strong>er</strong><br />
Schorsch blieb den Simcas treu<br />
und betreute seine Simca<br />
Stammkunden. Seinen größten<br />
Erfolg fuhr ab<strong>er</strong> Clubkollege<br />
Hans Exn<strong>er</strong> kurz vor <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Pensioni<strong>er</strong>ung für Georg<br />
Grünewald mit dem Gewinn <strong>d<strong>er</strong></strong><br />
Deutschen Slalommeist<strong>er</strong>schaft<br />
ein. Lei<strong>d<strong>er</strong></strong> hat <strong>er</strong> nicht viel von<br />
seinem Unruhestand gehabt<br />
und ist viel zu früh v<strong>er</strong>storben.<br />
Meine <strong>er</strong>ste Begegnung mit<br />
Gaby & Georg Grünewald geht<br />
zurück in das Jahr 1975. Dort<br />
haben wir uns beim B<strong>er</strong>grennen<br />
auf <strong>d<strong>er</strong></strong> Südschleife kennen<br />
gel<strong>er</strong>nt. Schorsch fuhr noch<br />
selbst einen 1300 ccm Gr 2.<br />
Anschließend betreute <strong>er</strong> seine Frau Gaby bei B<strong>er</strong>grennen, wo wir uns Jahr für Jahr getroffen haben.<br />
Wie gesagt, die <strong>70</strong><strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> war schon eine geile Zeit.<br />
So das waren sie die Simca - Starfrisöre <strong>d<strong>er</strong></strong> <strong>70</strong><strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>. Nein keine Angst, die Springböcke habe ich<br />
nicht v<strong>er</strong>gessen, ab<strong>er</strong> das wird ein läng<strong>er</strong>es Kapitel. Sich<strong>er</strong>lich gibt es bestimmt noch ein paar mehr<br />
Simca PS – Figaros wo man drüb<strong>er</strong> b<strong>er</strong>ichten könnte, wie zum Beispiel das Autohaus Lamm in<br />
Kappelrodeck die sich ebenfalls mit Simca <strong>Tuning</strong> beschäftigt haben. O<strong>d<strong>er</strong></strong> üb<strong>er</strong> den heutige „Altmeist<strong>er</strong>“<br />
Heinz Edgar Roth, ab<strong>er</strong> nein; dieses sollte ein B<strong>er</strong>icht für sich w<strong>er</strong>den. Zum Schluss noch ein Tipp für<br />
die jüng<strong>er</strong>en Schraub<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> uns. Besorgt euch auf dem Oldtim<strong>er</strong>markt die Zeitschrift „Sportfahr<strong>er</strong>“<br />
Heft 03 / 1977. Darin findet ihr den Artikel Simca Rallye 2 – so wird <strong>er</strong> schnell<strong>er</strong>.<br />
f.f.