Exot am flachen Niederrhein - Ski-Klub Bayer Uerdingen
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Boxen: Als Max Schmeling für Krefeld boxte<br />
Max Schmeling 1924<br />
Als Max Schmeling für<br />
Krefeld boxte<br />
Boxen hat in Krefeld eine lange Tradition. In den 20er Jahren<br />
war der Krefelder Box <strong>Klub</strong> einer der erfolgreichsten Vereine<br />
Deutschlands. Auch ein späterer Jahrhundertboxer kämpfte einst<br />
in der Seidenstadt.<br />
Bereits kurz nach der Gründung im<br />
Jahr 1920 verzeichnete der <strong>Klub</strong> einen<br />
regen Zulauf.<br />
Schon im ersten Jahr fand im Haus<br />
Blumenthal der erste Berufsboxk<strong>am</strong>pf<br />
statt, in dem der Krefelder Willi Weiß<br />
den Berliner Fred Ostermoor in der<br />
siebten Runde K.o. schlug.<br />
Die Krefelder Amateurmannschaft gehörte<br />
bereits 1924 zu den besten in<br />
Deutschland.<br />
1925 holte Franz Krüppel<br />
im Mittelgewicht die erste<br />
Deutsche Meisterschaft des<br />
Vereins. Zwei Jahre später sicherte<br />
sich der spätere Vize-<br />
Europ<strong>am</strong>eister und Olympiateilnehmer<br />
Hans Schönrath den<br />
DM-Titel im Schwergewicht.<br />
Was heute nur noch wenige Insider<br />
wissen: Im Jahr 1924 bereitete<br />
sich der d<strong>am</strong>als erst 18 Jahre alte<br />
Max Schmeling in der Seidenstadt auf<br />
die Deutsche Meisterschaft vor und<br />
ging bei einem K<strong>am</strong>pfabend als Gaumeister<br />
im Hauptk<strong>am</strong>pf des Vergleichs<br />
gegen Luxemburg für Krefeld an den<br />
Start. Mit im Te<strong>am</strong> waren Emil Baumgardt,<br />
Franz Krüppel und Hans Schönrath,<br />
der später Schmelings Sparringspartner<br />
wurde.<br />
Neuanfang nach dem Krieg<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der<br />
Boxsport 1945 in Krefeld auf Initiative<br />
des englischen Stadtkommandanten<br />
wieder auf. Wöchentlich wurde in der<br />
Kaserne an der Kempener Allee geboxt.<br />
Der Krefelder Dieter Hucks wurde im<br />
Freiluftring auf einer umgebauten Rollschuhbahn<br />
<strong>am</strong> Nauenweg entdeckt.<br />
Der „Weiße Bomber“ schlug 1947 im<br />
K<strong>am</strong>pf um die Meisterschaft im Mittelgewicht<br />
den Meister Gustav Eder nach<br />
48 Sekunden K.o.<br />
Im Jahr 1948 wurde Hans Sachs Deutscher<br />
Meister im Halbschwergewicht<br />
bei den Amateuren und ein Jahr später<br />
bei den Profis. In der Rheinlandhalle<br />
sahen 5.000 Zuschauer<br />
im Jahr 1956 seinen letzten<br />
K<strong>am</strong>pf.<br />
Das Duell gegen den<br />
holländischen Profi-Meister<br />
Wim Snoek endete<br />
unentschieden. Unter<br />
„Standing Ovations“ verabschiedete<br />
sich Sachs<br />
vom Boxsport.<br />
Ringrichter war übrigens<br />
kein geringerer als Max<br />
Schmeling.<br />
Fotos: privat