2011 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
2011 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
2011 - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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VorWort<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war für die <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> von einer Reihe großer Ausstellungen geprägt, die<br />
auf eindrucksvolle Weise die Vielfalt der Kunstobjekte der<br />
Sammlungen und der mit ihnen eng verknüpften Themen<br />
widerspiegeln. Sie erzählten Geschichten von den Kulturen<br />
der kanadischen Nordwestküste ebenso wie über das Leben<br />
entlang der mittelalterlichen via regia, sie zeigten den<br />
himmlischen Glanz der vatikanischen Museen ebenso wie<br />
die Neue Sachlichkeit des <strong>Dresden</strong>s der 1920er Jahre. Die<br />
größte internationale Aufmerksamkeit hat dabei sicherlich<br />
die Ausstellung »Die Kunst der Aufklärung« erlangt, die<br />
gemeinsam mit den <strong>Staatliche</strong>n Museen zu Berlin und den<br />
Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München konzipiert<br />
und im April <strong>2011</strong> im Chinesischen Nationalmuseum<br />
in Peking eröffnet wurde. Wie kein anderes Projekt bisher<br />
hat diese Ausstellung die öffentliche Diskussion um die<br />
Rolle von Kultur und Museen in den internationalen Beziehungen<br />
angeregt.<br />
Bei aller Verschiedenheit der im Rahmen dieser Debatte<br />
geäußerten Ansichten hat sich gezeigt, wie weit die<br />
Strahlkraft von Museen reichen kann, die prägend für die<br />
Kunst und Kultur eines ganzen Landes stehen. Die <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> sind in den letzten<br />
Jahren zu einer solchen Institution herangereift. Sie bieten<br />
nicht nur Identifikationspunkte für <strong>Dresden</strong> und Sachsen,<br />
sie sind auch bundesweit und international ein Symbol<br />
für die Kultur und Geschichte unseres Landes. Gleichzeitig<br />
übernehmen sie gesellschaftliche Verantwortung, indem<br />
sie nicht nur die ihnen anvertrauten Schätze erforschen,<br />
bewahren und öffentlich zugänglich machen, sondern sie<br />
– wie beispielsweise durch das Projekt »Lernort Albertinum«<br />
– gezielt vermitteln. Darüber hinaus sind die Museen<br />
der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> Orte der<br />
gesellschaftlichen Debatte, des interkulturellen Austauschs<br />
und der Begegnung unterschiedlichster künstlerischer<br />
Genres geworden, von denen wichtige Impulse für<br />
die zukünftige Entwicklung unseres kulturellen Selbstverständnisses<br />
ausgehen.<br />
Maßgeblich geprägt hat diese Entwicklung Prof. Dr.<br />
Martin Roth, der von 2001 bis <strong>2011</strong> als Generaldirektor<br />
erfolgreiche Strategien entwickelt hat, die <strong>Staatliche</strong>n<br />
<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> an vielen Stellen neu auszurichten<br />
und zukunftsfähig zu machen. In seine Amtszeit<br />
fallen so entscheidende Momente wie die Rettungsak tion<br />
im Zuge der Verheerungen der Flut von 2002, die international<br />
beachtete Eröffnung des Historischen Grünen<br />
Gewölbes 2006, der Zusammenschluss mit den <strong>Staatliche</strong>n<br />
Ethnographischen Sammlungen Sachsen und die<br />
Neueröffnung des Albertinums im Jubiläumsjahr 2010.<br />
Es waren entscheidende und entscheidungsreiche Jahre,<br />
in denen Martin Roth die Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> nicht nur zu einem weithin bekannten<br />
Anziehungspunkt für Besucher gemacht hat,<br />
sondern auch zu einem Ausgangspunkt für weltweite<br />
Aktivitäten, die <strong>Dresden</strong> zu einem bedeutenden Punkt<br />
auf der internationalen Landkarte der Kulturschätze haben<br />
werden lassen.<br />
Doch das Jahr <strong>2011</strong> hat nicht nur den Weggang eines Generaldirektors<br />
gebracht, der in London die Leitung des<br />
Victoria and Albert Museum übernommen hat, sondern<br />
kurz vor Ende des Jahres konnte bereits der Name des<br />
neuen Generaldirektors bekanntgegeben werden. Mit der<br />
Übernahme dieses Amtes durch Dr. Hartwig Fischer steht<br />
den <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> nun ein neuer<br />
Abschnitt in ihrer Geschichte bevor, auf den wir alle mit<br />
Vorfreude und Zuversicht blicken.<br />
Ich danke an dieser Stelle Martin Roth und allen Kolleginnen<br />
und Kollegen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />
<strong>Dresden</strong> für die hervorragende Arbeit der letzten Dekade<br />
und wünsche Hartwig Fischer viel Erfolg für seinen Start<br />
in <strong>Dresden</strong>!<br />
Allen, die nun mittels dieses Berichts das künstlerisch<br />
faszinierende Jahr <strong>2011</strong> noch einmal Revue passieren lassen<br />
möchten, wünsche ich eine spannende und angeregte<br />
Lektüre.<br />
Prof. Dr. Dr. Sabine von Schorlemer<br />
Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst<br />
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