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WORTE ZUM GELEIT - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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Worte zum Geleit<br />

Liebe Lehrerinnen und Lehrer,<br />

liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

liebe Interessierte,<br />

von den vier Kernaufgaben eines Museums Sammeln, Bewahren,<br />

Forschen und Vermitteln * soll der letztere, die pädagogische Arbeit, in<br />

dieser Publikation im Mittelpunkt stehen. Die Museen der <strong>Staatliche</strong>n<br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> im Allgemeinen und das Albertinum<br />

im Speziellen sind eine Plattform zur Vermittlung gesellschaftlicher<br />

Werte. Sie tragen damit dem im Grundgesetzt verankerten Recht auf<br />

Bildung und Erziehung eines jeden Menschen Rechnung.<br />

Nach der Sanierung und dem Umbau des Gebäudes im Juni 2010<br />

wurden die Chancen auch für die Weiterentwicklung der Vermittlungsarbeit<br />

genutzt und das Pilotprojekt Lernort Albertinum in die<br />

Museumspädagogik der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> integriert.<br />

Die Themenvielfalt der Ausstellungsstücke der Galerie Neue Meister<br />

und der Skulpturensammlung bieten einen reichhaltigen Fundus, um<br />

mit Kindern und Jugendlichen durch einen dialogischen, lebendigen<br />

Prozess Kunstbetrachtung zu einem nachhaltigen Erlebnis werden zu<br />

lassen. Dabei begreift das Projekt die individuelle Herangehensweise<br />

eines jeden einzelnen Menschen als Potential für gemeinsame Fragestellungen<br />

und fördert den Ausdruck des eigenen Standpunktes in<br />

bildnerisch-praktischer Arbeit. So wird im Museum durch rezeptive<br />

und produktive Auseinandersetzung ein Beitrag zur Entwicklung von<br />

Kreativität, Selbstvertrauen und Urteilskraft in den Heranwachsenden<br />

angeregt. Diese Fähigkeiten sind weit über den kulturellen Bereich hinaus<br />

wertvoll. Unser Anliegen spiegelt sich im Titel der vorliegenden<br />

Publikation „Kunst erleben. Sich entdecken. Kompetent handeln.“ und<br />

versteht sich als Offerte an SchülerInnen mit Ihren LehrerInnen, aber<br />

auch an Studenten, Pädagogen und Interessierte, das Albertinum als<br />

Ort lebenslangen Lernens zu begreifen. Dazu laden wir auch Sie herzlich ein.<br />

Dr. Hartwig Fischer<br />

Generaldirektor der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong><br />

* Vgl. Deutscher Museumsverbund e.V. und ICOM- Deutschland (Hrsg.). Standards für<br />

Museen. Kassel/Berlin 2006. S.6<br />

1


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

seit der Wiedereröffnung des Albertinums im Juni 2010 präsentieren<br />

sich die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung als<br />

attraktive Museen für Klassen aller Schularten und -formen.<br />

Bislang nahmen mehr als 6.200 SchülerInnen mit ihren LehrerInnen<br />

das umfangreiche Angebot des Lernortes Albertinum wahr. Insgesamt<br />

sind die Kursangebote seit ihrer Einführung 310 Mal umgesetzt worden<br />

und die Nachfrage an der bildkünstlerischen und sprachlichen Auseinandersetzung<br />

mit den Originalen nimmt stetig zu.<br />

Im Mai 2011 erfolgte die erste Fahrt mit dem gestalteten Museumsbus.<br />

Seit dieser Zeit beförderten Busse der DVB in Kooperation mit Taeter<br />

Tours auf insgesamt 106 Fahrten Schulklassen von ihren Schulen zum<br />

Albertinum. Dieser Erfolg basiert auf den Angeboten der 1. Auflage<br />

des vorliegenden Heftes, welche 2009 innerhalb eines knappen Jahres<br />

von sieben angehenden LehrerInnen der TU <strong>Dresden</strong> (Institut für<br />

Kunst- und Musikwissenschaft) unter Leitung von Frau Dr. Petra Resch<br />

in Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

<strong>Dresden</strong> erarbeitet wurden. Seitdem werden sie erfolgreich<br />

umgesetzt, modifiziert und den Wünschen und Bedürfnissen<br />

von LehrerInnen und SchülerInnen angepasst.<br />

„Sammlung von Übungen, Ideen und Informationen für Museum,<br />

Schule und Freizeit“, in der Anregungen und Arbeitsmaterialien zur<br />

Verfügung gestellt werden, die einerseits für den Kunstunterricht und<br />

zur Bereicherung des fächerverbindenden Unterrichts dienen, andererseits<br />

ihre zahlreichen Aktivitäten im außerschulischen Bereich ergänzen<br />

sollten. Somit ist eine Basis geschaffen worden, den Lernort Albertinum<br />

– und daran anschließend alle Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

<strong>Dresden</strong> – als eine wichtige Bildungsstätte zu etablieren.<br />

Die Angebote konzentrieren sich auf Inhalte des Faches Kunst sowie<br />

auf die Fächer Geschichte, Deutsch, Ethik, Geografie, Mathematik und<br />

Fremdsprachen. Dabei stehen neben der subjektiven Wahrnehmung<br />

von Kunst auch kunsthistorische Fakten im Zentrum der Arbeit mit<br />

den SchülerInnen. Die Kurse bieten neben Lerninhalten einen Bezug<br />

zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen und fokussieren eine<br />

sinnlich-ästhetische Wahrnehmung und Reflexion derselben. Motivation<br />

und Forscherdrang der SchülerInnen werden dabei zur Triebfeder des<br />

Lernerfolges.<br />

Die vorliegende 2. Auflage der Broschüre ist das Ergebnis einer 2-jährigen,<br />

umfangreichen Evaluation und Neuentwicklung der fachübergreifenden<br />

Kursangebote. So entstanden u. a. neue Kurse mit den Titeln: „Kunst<br />

ins Quadrat“, „Die Antike wirkt!“ und „Farbecht! Waschechte Dresdner<br />

Expressionisten“. Klassiker, wie z. B. „Gesichtsausdruck“ oder „Das Albertinum<br />

– ein Haus der Kunst entdecken“, wurden weiterentwickelt.<br />

Im sächsischen Lehrplan ist die Nutzung außerschulischer Lernorte<br />

etabliert, damit SchülerInnen einen tiefgründigen und nachhaltigen<br />

Lernfortschritt erreichen. Im Mai 2010 erschien daher die erste<br />

Susan Donath (geb. 1979)<br />

2 Cruci fixus catalan. 2008–2010<br />

3<br />

(Detail), Holz und Silikon


Für die tatkräftige Hilfe und inhaltliche Unterstützung danken wir<br />

Frau Claudia Schmidt, Frau Dr. Birgit Dalbajewa, Herrn Michael Geißdorf<br />

und Herrn Prof. Dr. Gilbert Lupfer * . Eine wichtige Unterstützung<br />

für unsere Arbeit bildet ein Netzwerk, dem Museumspädagogen,<br />

Wissenschaftler, sächsische Schulen, die Technische Universität<br />

<strong>Dresden</strong>, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und<br />

Kunst, das Sächsische Staatsministerium für Kultus, die Sächsische Bildungsagentur,<br />

das Sächsische Bildungsinstitut sowie andere Kunstund<br />

Kultureinrichtungen der Stadt <strong>Dresden</strong>, wie z. B. das Theater der<br />

Jungen Generation, angehören.<br />

Wir freuen uns auf weitere interessante Umsetzungen im Albertinum<br />

und in den Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, viele<br />

SchülerInnen und hoffen auf einen regen Zuspruch.<br />

Caterina Frohberg & Antje Petrasch<br />

Projektkoordination Lernort Albertinum<br />

<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong><br />

Zur Handhabung:<br />

Die in der Broschüre aufgeführten Kurse zeigen mittels kleiner Symbole<br />

an der oberen, rechten Seite die Verbindungen zu anderen Schulfächern:<br />

D<br />

MA<br />

KU<br />

ETH<br />

REL<br />

GEO<br />

Bio<br />

PH<br />

GE<br />

* MitarbeiterInnen der <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> (Leiterin Museumspädagogik,<br />

Konservatorin Galerie Neue Meister, Referent Verwaltung, Wissenschaftlicher Leiter und<br />

apl. Professor für Kunstgeschichte an der Philosophischen Fakultät der TU <strong>Dresden</strong>).<br />

GK<br />

LAT<br />

SK<br />

MU<br />

Die für die Kurse angegebenen Altersempfehlungen, Lehrplaninhalte<br />

und Teilnehmerbegrenzungen dienen einer Orientierung, sind aber<br />

keine starren Vorgaben. Bei gesonderten Wünschen stehen pädagogische<br />

MitarbeiterInnen für Absprachen zur Verfügung und können<br />

bei Buchung ausdrücklich angefragt werden. Bei einer Überschreitung<br />

der empfohlenen Höchstteilnehmerzahl sind wir auf die unterstützende<br />

Betreuung durch LehrerInnen angewiesen.<br />

Alle Kurse und Infos:<br />

http://www.skd.museum/de/museum-erleben/museumspaedagogik/<br />

lernort-albertinum/index.html<br />

Buchung der Kurse und des Museumsbusses:<br />

besucherservice@skd.museum<br />

oder Telefon: 0351-49 14 2000 bzw. Fax: 0351-49 14 2001<br />

Kosten:<br />

1 € pro Schüler (ohne Bustransfer)<br />

3 € pro Schüler (inkl. Bustransfer – Nahbereich bis 30 km)<br />

6 € pro Schüler (inkl. Bustransfer – Fernbereich bis 60 km)<br />

Kursübersicht<br />

Klassenstufe<br />

MA<br />

KU<br />

ETH<br />

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GEO<br />

Bio<br />

PH<br />

GE<br />

GK<br />

LAT<br />

Antike im Albertinum<br />

Helden in Rot und Schwarz 5/6 9<br />

Die Antike wirkt! 5/6 13<br />

Früher farbig – nun in Fragmenten 5/6 17<br />

Einsteigen, Reisen, Entdecken! Ferne Welten im Museum 1–6 21<br />

Endzeitstimmung! Endzeitkunst? 11/12 25<br />

Gerhard Richter im Albertinum<br />

Assoziationen 5/6 31<br />

Echt unscharf 10 35<br />

Gesichtsausdruck 2–6 39<br />

Das Albertinum. Ein Haus der Kunst entdecken 1–12 43<br />

Farbecht! – Waschechte Dresdner Expressionisten 8–12 47<br />

Kunst ins Quadrat<br />

Meine Ordnung – dein Zufall 8/9 53<br />

Fläche und Raum 5–7 57<br />

Kunst kopieren 5–7 61<br />

Mondsichten. Lichter und Räume des Unbegrenzten 8–12 65<br />

Otto Dix im Albertinum<br />

Neusachliche Familiengeschichten 5–8 71<br />

Krieg und Gewalt. Das Kriegstriptychon von Otto Dix 8–12 75<br />

3 mal „L“ – Stillleben. Laut, lustig und lebendig? 3–6 79<br />

Waldspaziergänge<br />

Die grüne Wildnis in der Malerei 10–12 85<br />

Waldspaziergang mit Gustav Klimt 2–4 89<br />

D<br />

SK<br />

MU<br />

Seite<br />

4 5


Antike im<br />

Albertinum<br />

Statue einer eilenden Göttin oder<br />

Heroine. 120-140 n. Chr. (Detail)<br />

Onyxmarmor


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MA<br />

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Bio<br />

PH<br />

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LAT<br />

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Helden in<br />

Rot und Schwarz<br />

Thema: Alltagsleben und Götterwelt der Antike<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />

Orte: Studiendepot Antike<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 15 SchülerInnen (2 Gruppen auf Anfrage)<br />

Mögliche Werke/Künstler: Tanzende Mänade; Große und Kleine Herkulanerin; attische und<br />

korinthische Vasen; Kleinbronzen<br />

9


Inhalte:<br />

Die Dresdner Antikensammlung zählt zu den bedeutendsten archäologischen<br />

Sammlungen in Deutschland, deren Kernbestand bereits<br />

1728 unter August dem Starken nach <strong>Dresden</strong> gelangte. Dazu gehört<br />

auch ein großer Bestand an Vasen, Bronzen und Terrakotten im Studiendepot.<br />

Sie bieten einen Einblick in die Vorstellungs- und Alltagswelt<br />

der Antike.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen von ausgewählten Aspekten des Alltagslebens und<br />

der Vorstellungswelt der Antike<br />

▪▪<br />

Integration des kulturellen Erbes der Antike in die eigene Lebenswelt<br />

▪▪<br />

Kennen und Entdecken antiker Götterdarstellungen<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Analyse von Artefakten<br />

▪▪<br />

Nachahmung der schwarzfigurigen Maltechnik<br />

▪▪<br />

Kreatives Schreiben und Zeichnen<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Zusammenleben im antiken Griechenland<br />

▪▪<br />

epische Kleinformen, Geschichten und Gedichte zu Bildern, Heldenund<br />

Göttersagen der griechischen Antike<br />

Mögliche Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Profilzeichnen, Abgleich mit Gefäßprofilen, Finden ähnlicher Gefäße<br />

▪▪<br />

Kennenlernen und Erproben der Technik rot- und schwarzfiguriger<br />

Vasenmalerei am Abguss eines antiken Aryballos<br />

▪▪<br />

Zuordnung antiker Götter- und Heldensagen zu Skulpturen<br />

▪▪<br />

Zeichnen eines „antiken Comics“<br />

Beschlagstück. Liegender Hirsch.<br />

Skythisch, 6. Jh. v. Chr., Gold<br />

Volutenkrater.<br />

Eros mit Schwan. Apulisch, 330–320 v. Chr., (Detail), Ton<br />

10 11


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MA<br />

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Bio<br />

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Die Antike<br />

wirkt!<br />

Thema: Antike als archäolisches Zeugnis und Quelle künstlerischer Inspiration<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />

Orte: Mosaiksaal, Skulpturenhalle, Klingersaal<br />

Dauer: 1,5 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Statue der eilenden Göttin oder Heroine;<br />

„Die neue Salome“ von Max Klinger; „Die Innere Stimme“ von Auguste Rodin;<br />

„Die Hebe“ von Bertel Thorvaldsen<br />

13


Inhalte:<br />

Die Kunstwerke der griechischen und römischen Antike haben seit jeher<br />

Künstler in ihrer Arbeit inspiriert und tun es noch immer. Neben dem<br />

schöpferischen Umgang mit der Antike in der Renaissance und im<br />

Barock, waren die Künstler am Ende des 19. Jahrhunderts – der Zeit<br />

der spektakulären archäologischen Ausgrabungen in Olympia und im<br />

Zweistromland – von der Kunst der Antike fasziniert und begeistert.<br />

Besondere Aspekte waren u.a. die farbig gefasste Plastik für Max Klinger,<br />

der wesenhafte und starke Ausdruck trotz erheblicher Fragmentarisierungen<br />

für August Rodin und das Ideal der schlichten, weißen Antike<br />

für Bertel Thorvaldsen.<br />

Auch heute ist das kulturelle, literarische und bildkünstlerische Erbe<br />

der Antike immer wieder ein Impuls für künstlerische Fragestellungen.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen der Kunstschätze des Albertinums (Abgusssammlung<br />

A.R. Mengs, antike Originale und auf die Antike rekurrierende Werke)<br />

▪▪<br />

Reflektieren eigener Körpererfahrungen, um den Ausdruck einer<br />

Plastik zu beschreiben<br />

▪▪<br />

sich von antiken Kunstwerken zur eigenen praktischen Arbeit motivieren<br />

lassen<br />

Auguste Rodin (1840–1917)<br />

Die innere Stimme (Meditation). 1886<br />

Gips<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />

▪▪<br />

Kreatives Schreiben (Tagebuchform, Brief ect.)<br />

▪▪<br />

Körperliches Nachempfinden der Plastiken und<br />

Dokumentation mittels digitaler Fotografie<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in die kulturelle Einheit Griechenlands<br />

▪▪<br />

Anwenden der Körpersprache als Möglichkeit<br />

künstlerischen Ausdrucks<br />

▪▪<br />

Helden- und Göttersagen der griechischen Antike<br />

▪▪<br />

Mythische und religiöse Erklärungen der Welt<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeiten, bei der sich die SchülerInnen<br />

über die Kunstwerke austauschen, eigene Ideen<br />

entwickeln und den Ausdruck der Plastiken in<br />

fotografischer Selbstdarstellung nachempfinden<br />

▪▪<br />

Verknüpfen antiker Ausgrabungsberichte (Georg<br />

Treu) mit der Geschichte des Albertinums bis in<br />

die Gegenwart hinein<br />

▪▪<br />

Zeichnerische Ergänzung antiker Originale<br />

14 15


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MA<br />

KU<br />

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Bio<br />

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Früher Farbig –<br />

nun in<br />

Fragmenten<br />

Thema: Antike Bildhauerwerke im Albertinum<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />

Orte: Lichthof, Skulpturenhalle, Schaudepots, Studiendepot Antike<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Statue der eilenden Göttin oder Heroine; Dresdner Knabe;<br />

Tanzende Mänade; Andromeda; „Die Innere Stimme“ von Auguste Rodin<br />

17


Inhalte:<br />

Die Antike zeigt sich überall. Läuft man mit wachen<br />

Sinnen durch den Tag, trifft man sie bei Apollo-<br />

Optik, den Nike-Turnschuhen, der Chronos-Uhr, dem<br />

Goldenen Reiter und am Sternenhimmel. Und auch<br />

die Künstler der letzten 2000 Jahre haben sich anhaltend<br />

mit ihren Vorfahren sowie den Motiven<br />

und Methoden der Antike auseinander gesetzt. Die<br />

Basis künstlerischen Schaffens soll in diesem Kurs<br />

aus der Perspektive der Bildhauerkunst erkundet<br />

werden. Die Skulpturensammlung zählt zu ihrem<br />

Bestand Kunstwerke, die zu einer Zeitreise in die<br />

Antike einladen.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit Antiker Kunst in Bezug<br />

zur Lebenswelt der SchülerInnen<br />

▪▪<br />

Zugang zum Albertinum als möglichen Ort der<br />

Recherche und als Inspirationsquell<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Vorträge<br />

▪▪<br />

selbstständiges Recherchieren und Kombinieren<br />

▪▪<br />

kreatives Schreiben, Modellieren, Zeichnen<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit<br />

▪▪<br />

eigenständige Orientierung sowie Recherche und<br />

Auseinandersetzung mit den Exponaten<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Zusammenleben im antiken Griechenland<br />

▪▪<br />

Griechische Kunst (Farbigkeit der Antike)<br />

▪▪<br />

Römische Kunst (Vorbilder, Originale, Kopien, Entwicklungen)<br />

▪▪<br />

Mythische und religiöse Erklärungen der Welt<br />

▪▪<br />

Kennen der Erscheinungen von Vulkanismus<br />

▪▪<br />

Maßstäbe und ihre Anwendung (Strahlensatz)<br />

▪▪<br />

Mathematiker der Antike (Archimedes, Euklid, Hyppokrates …)<br />

Drei Terrakotten (v.l.n.r.)<br />

Stehende Frau<br />

Korinthisch, 2. H. 3. Jh. v. Chr.<br />

Sitzendes Mädchen<br />

Alexandrinisch, 3. Jh. v. Chr.<br />

Stehendes Mädchen<br />

Tanagräisch, 2. H. 3. Jh. v. Chr.<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Erarbeitung von Informationen zur antiken Skulptur (z. B. Epochenmerkmale,<br />

Kontrapost, Farbigkeit)<br />

▪▪<br />

Abzeichnen und Nachstellen von antiken Skulpturen<br />

▪▪<br />

Erarbeiten der Merkmale antiker Bildhauerkunst in Gruppenarbeit<br />

▪▪<br />

Präsentieren und Vergleichen der Arbeitsergebnisse<br />

▪▪<br />

Bewerten von Einflüssen auf die (kunst-)historische Entwicklung<br />

▪▪<br />

kreativ beschreibende Übungen<br />

▪▪<br />

plastisch, gestalterische Übungen<br />

▪▪<br />

mathematische Berechnungen<br />

▪▪<br />

Erarbeiten der Differenzierung der Begriffe Plastik und Skulptur<br />

Hinweise zur Vor- und Nachbereitung:<br />

▪▪<br />

Theater- oder Opernbesuch<br />

▪▪<br />

antike Literatur und Mythologie<br />

▪▪<br />

Recherchen zu antiker Mythologie in Firmennamen<br />

▪▪<br />

Astronomie<br />

Hinweis: Ein Besuch im Neuen Grünen Gewölbe oder der Gemäldegalerie<br />

Alte Meister kann den Besuch ergänzen.<br />

18 19


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KU<br />

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Bio<br />

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Einsteigen,<br />

Entdecken!<br />

Reisen,<br />

Ferne Welten im Museum.<br />

Thema: Reisen als Inspiration<br />

Klassenstufe: Grundschule und Klassenstufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />

Paul Gauguin (1848–1903)<br />

Parau Api. Gibt’s was Neues?<br />

1892 (Detail), Öl auf Leinwand<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Treffpunkt: Lichthof Albertinum<br />

Mögliche Werke/Künstler: „Ägyptenzyklus“ von Max Slevogt; „Abend am Ostseestrand“ von<br />

Caspar David Friedrich; „Parau Api. Gibt´s was Neues?“ von Paul Gauguin; „Piazza d’Erbe zu Verona“<br />

von Adolph von Menzel<br />

21


Max Slevogt (1868–1932)<br />

Morgen bei Luxor. 1914<br />

Öl auf Leinwand<br />

Inhalte:<br />

„Während seiner fünfwöchigen Ägyptenreise von<br />

Februar bis März 1914 schuf Max Slevogt Ölbilder,<br />

Aquarelle und Zeichnungen, die innerhalb seines<br />

Œuvres einen großartigen Höhepunkt darstellen.<br />

Sein Weg führte ihn über Alexandria und Kairo den<br />

Nil entlang nach Luxor und Assuan. Die Eindrücke<br />

waren überwältigend, sodass er in nur 39 Tagen 21<br />

Ölbilder vollendete. […] Als Slevogt 1914 die Ägyptenreise<br />

antrat, […] stand er auf der Höhe seines<br />

Könnens. […]. Mit dem Orient hatte er sich durch<br />

seine Illustrationen zu „Ali Baba“ (1903) und „Sindbad<br />

der Seefahrer“ (1908) bereits befasst. Bebildert<br />

er hier noch eine fantastische Märchenwelt, sind<br />

in seinen auf der Reise entstandenen Werken das<br />

ungewöhnlich helle Licht der afrikanischen Sonne<br />

und die extremen Farbwirkungen das Hauptthema.“<br />

(Biedermann, 2010)<br />

Ähnlich wie Max Slevogt sammelten auch andere<br />

Künstler z. B. Paul Gauguin, Caspar David Friedrich<br />

oder Carl Gustav Carus, ihre Ideen auf Reisen. Im<br />

Kurs wird das Thema Reisen als Ausgangspunkt<br />

genutzt, um Kunstwerke „mit anderen Augen“ zu<br />

sehen, zu erleben und zu entdecken.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen anderer Kulturen aus der Sicht von Künstlern<br />

▪▪<br />

Wahrnehmen und Beschreiben von Farbstimmungen<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in kunst- und regionalgeschichtliche sowie<br />

geographische Zusammenhänge<br />

▪▪<br />

Bildnerisches Gestalten<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

interaktives Kunstgespräch, Gruppenarbeit<br />

▪▪<br />

kreatives Schreiben und Gestalten einer Postkarte<br />

▪▪<br />

Erzählen, Assoziieren<br />

Lehrplananbindung:<br />

Im Sinne des fächerverbindenden Arbeitens finden sich folgende<br />

Aspekte wieder:<br />

▪▪<br />

Sprache und Denken<br />

▪▪<br />

Natur und Kultur<br />

▪▪<br />

Raum und Zeit<br />

▪▪<br />

Individualität und Sozialität<br />

Nach Rücksprache werden fachspezifische Inhalte im Kurs berücksichtigt.<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

von eigenen Reiseerlebnissen erzählen<br />

▪▪<br />

Selbstständige und spielerische Entdeckungsreise durch die Galerie<br />

Neue Meister<br />

▪▪<br />

Entdecken und beschreiben fremder Orte, Länder, Tiere, Pflanzen,<br />

Landschaften, Farben, Menschen und Kulturen<br />

▪▪<br />

Auftrag, sich in die Künstler hineinzuversetzen und eine Postkarte<br />

zu dem jeweiligen Reiseland zu gestalten<br />

Mögliche Exkurse (bitte bei Anmeldung angeben):<br />

▪▪<br />

Märchen und Orient: Anlesen einer Textpassage aus der Märchensammlung<br />

1001 Nacht. Anschließend werden die Schüler auf eine<br />

Gedankenreise in die arabische Welt geschickt, sie suchen sich ein<br />

Werk Max Slevogts aus, zu dem sie die Geschichte zu Ende erzählen.<br />

▪▪<br />

Entdecken von Sitten und Bräuchen der islamischen Religion in den<br />

Werken Max Slevogts<br />

Hinweis: Um die Postkarten durch die Museumspädagogen absenden zu<br />

lassen, benötigen die Schüler eine aktuelle Adresse (von sich selbst und/<br />

oder einem Freund/einer Freundin/einem Familienmitglied).<br />

FREMDSPRACHEN-ANGEBOT!<br />

Dieser Kurs eignet sich besonders, um teilweise oder vollständig in einer<br />

Fremdsprache umgesetzt zu werden. Das Sprachniveau und das Verhältnis<br />

Deutsch-Fremdsprache kann mit dem/der LehrerIn individuell abgestimmt<br />

werden.<br />

Angebotene Fremdsprachen: Französisch und Spanisch<br />

22 23


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MA<br />

KU<br />

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REL<br />

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Bio<br />

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Endzeit-<br />

stimmung!<br />

Endzeitkunst?<br />

Thema: Kunst um 1900 am Beispiel <strong>Dresden</strong><br />

Klassenstufe: Klassenstufe 11/12, Gymnasium<br />

Orte: Klingersaal und Galerie Neue Meister, bei Bedarf Erich-Kästner-Raum<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: „Der Gürtelbinder“ von Sascha Schneider; „Selbstbildnis als stehender Akt“<br />

von Paula Modersohn-Becker; „Vertreibung aus dem Paradies“ von Franz von Stuck<br />

Albertinum <strong>Dresden</strong>.<br />

Klingersaal. 2010.<br />

25


Franz von Stuck (1863–1928)<br />

Das verlorene Paradies. 1897<br />

Öl auf Leinwand<br />

Inhalte:<br />

Mit dem ausgehenden 19. Jh.<br />

verstärkten sich, gleichsam zwei<br />

Seiten einer Medaille, Industrialisierung<br />

und soziale Missstände.<br />

So ist die Zeit um 1900 von einer<br />

breiten Welle der Reformbestrebungen<br />

gekennzeichnet. Die<br />

Großstadt <strong>Dresden</strong> war ein<br />

Zentrum der sogenannten<br />

„Lebensreformen”. Deswegen<br />

lassen sich für dieses Thema hier<br />

viele Anknüpfungspunkte finden.<br />

Mit dem Klingersaal verfügt das<br />

Albertinum über einen besonderen<br />

musealen Raum, der die<br />

Kunst um 1900 unmittelbar und<br />

sinnlich fassbar werden lässt.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Erleben des Zeitgeistes um<br />

1900 durch vielfältige Vernetzungen<br />

mit regionalem Bezug<br />

▪▪<br />

Erkennen der Potentiale der<br />

Lebensreformbewegung als<br />

Grundlage für die moderne<br />

Gesellschaft und für ihre eigene<br />

Lebensweise<br />

▪▪<br />

sinnlich-ästhetische Wahnehmung<br />

von Kunst<br />

▪▪<br />

Umgang mit Symbolsprache<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit/Partnerarbeit<br />

▪▪<br />

Assoziatives und kreatives Schreiben<br />

▪▪<br />

Präsentation der Ergebnisse in der Gruppe<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksformen<br />

▪▪<br />

Beurteilen ausgewählter Gestaltungskonzeptionen<br />

▪▪<br />

Umgang mit originalen Quellentexten<br />

▪▪<br />

Kennen regionaler Kunst (auch) im öffentlichen Raum<br />

▪▪<br />

Literarische Entwicklung um 1900 in ihrer gesellschaftlichen<br />

Bedingtheit<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Anhand zentraler Werke der Galerie Neue Meister und der Skulpturensammlung<br />

entwickeln die SchülerInnen einen individuellen Zugang<br />

zu Lebensgefühl und Zeitgeist der Zeit um 1900.<br />

▪▪<br />

künstlerisch-praktische Arbeit zu den Themen Gesundheit, Schönheit,<br />

Wohnen und Tanz, bei der die SchülerInnen ihre eigenen Erfahrungen<br />

mit historischen Erkenntnissen verknüpfen.<br />

▪▪<br />

selbstständiges, teils interessengeleitetes Erkunden der Ausstellung<br />

▪▪<br />

schriftsprachliche und dialogische Formulierung der Wirkungsweise<br />

der Malerei und der Bildhauerkunst<br />

Hinweis: Eine Exkursion in die Gartenstadt Hellerau kann das Angebot<br />

ergänzen.<br />

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Gerhard Richter<br />

im Albertinum<br />

Gerhard Richter bei der Neueinrichtung<br />

des Albertinum 2010.


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Assoziationen<br />

Thema: Anregung von Wahrnehmungsprozessen anhand abstrakter Gemälde<br />

Klassenstufe: Klassestufe 5/6, Mittelschule und Gymnasium<br />

Gerhard Richter (geb. 1932)<br />

Aladin. 2010 (Detail)<br />

Hinterglasmalerei<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Gerhard Richter, Max Slevogt<br />

31


Inhalte:<br />

Im Mittelpunkt des Kurses stehen die Werke „Aladin“ und „9 stehende<br />

Scheiben“, die Gerhard Richter in einem eigens dafür gedachten<br />

Museumsraum im Albertinum zusammengeführt hat. Die 2010 entstandene<br />

Serie „Aladin“ besteht aus 42 Hinterglasbildern und eröffnet<br />

durch ihre abstrakte Bildgestaltung vielfältige Möglichkeiten zum<br />

assoziativen Denken, Sprechen und Handeln. Im Zusammenklang mit<br />

der Rauminstallation „9 stehende Scheiben“ (2002/10) wird dieses<br />

Spiel(en) mit Zufälligkeiten, Assoziationen um die Dimensionen von<br />

Spiegelung und Reflexion, Illusion und Irritation auf interessante Art<br />

und Weise ergänzt und erweitert. Ausgehend von den assoziativen<br />

Bild- und Raumerfahrungen der SchülerInnen werden unterschiedliche<br />

Wahrnehmungsprozesse und deren Versprachlichung bzw. Vertonung<br />

angeregt.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Fördern und Entwickeln assoziativen Denkens und Sprechens<br />

▪▪<br />

Herstellen narrativer Zusammenhänge zwischen Einzelbild und Bilderfolge<br />

▪▪<br />

Erfassen von Bild-Raumbezügen<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit Farben und ihren Wirkungen (Farbkreis)<br />

▪▪<br />

Kennenlernen von Zufallstechniken<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

interaktives Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Beschreiben, Assoziieren, Erzählen<br />

▪▪<br />

Schreiben und Gestalten eines Textes<br />

▪▪<br />

Kreatives Schreiben<br />

▪▪<br />

praktisches Erkunden von Zufallstechniken in der Kunst<br />

Gerhard Richter (geb. 1932)<br />

Abstraktes Bild (772-3). 1990 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Gestalten auf der Fläche; Spurensuche; Farbwelten<br />

▪▪<br />

Lesen und Verstehen; Entstehen eines Hörbildes<br />

▪▪<br />

Experimentieren mit Klängen<br />

▪▪<br />

Farben; Licht und seine Eigenschaften<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Versprachlichung assoziativer Wahrnehmungen<br />

▪▪<br />

Erkunden von Wirkung und Funktion von abstrakter<br />

Kunst<br />

▪▪<br />

Erfahren von Kunstwerk-Raum-Bezügen<br />

▪▪<br />

Herstellen intermedialer Bezüge zwischen Bildern<br />

und Texten (vgl. Märchen aus 1001 Nacht von<br />

Wilhelm Hauff)<br />

▪▪<br />

praktische Auseinandersetzung mit Zufallstechniken,<br />

Farben und ihrer Wirkung<br />

Möglicher Exkurs (bei Buchung anzugeben):<br />

Märchen und Orient: Anlesen einer Textpassage aus<br />

der Märchensammlung 1001 Nacht. Anschließend<br />

werden die SchülerInnen auf eine Gedankenreise<br />

in die arabische Welt geschickt. Sie suchen sich ein<br />

Werk Max Slevogts aus, an dem sie die Geschichte<br />

zu Ende erzählen möchten bzw. ihre Seh-Erfahrungen<br />

denen von Richters Werken gegenüberstellen.<br />

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Echt Unscharf<br />

Thema: Malerei Gerhard Richters<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 10, Mittelschule und Gymnasium<br />

Gerhard Richter (geb. 1932)<br />

Jockel. 1967 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Erich-Kästner-Raum, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 15 SchülerInnen (zwei Gruppen auf Anfrage)<br />

Mögliche Werke/Künstler: Johann Anton Koch, Caspar David Friedrich, Ferdinand von Rayski,<br />

Curt Querner, Gerhard Richter, Eberhard Havekost<br />

35


Inhalte:<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Thema UN-<br />

SCHÄRFE ist für die Geistes-und Naturwissenschaften<br />

gleichermaßen von Interesse, wenngleich<br />

der Fokus der Fächer auf unterschiedliche Phänomene<br />

gerichtet ist (vgl. Ludwig Wittgenstein,<br />

Werner Heisenberg). Im Schaffen des Malers Gerhard<br />

Richter stellt Unschärfe ein Leitmotiv seines<br />

künstlerischen œvre dar. Es gleicht einer Form von<br />

Weltwahrnehmung, die beim Betrachten seiner<br />

Werke vielfältige Gedanken und Rezeptionsimpulse<br />

auslöst. Die Nähe seiner Bilder zur Fotografie fordert<br />

und fördert den Vergleich zwischen Malerei und<br />

Fotografie, zwischen Wirklichkeit und Fiktionalität,<br />

zwischen Sein und Schein. Ebenso wie die Irritation,<br />

Täuschung, Spiegelung oder Reflexion zielt<br />

Unschärfe auf eine spannungsvolle Gegenüberstellung<br />

des Wahrnehmenden mit dem Wahrgenommenen<br />

ab. In diesem Spannungsfeld werden<br />

Fragen zur Wahrnehmung und Wirkung von<br />

Unschärfe in der Bildenden Kunst generell und im<br />

œvre Gerhard Richters bis in die Gegenwart hinein<br />

erörtert.<br />

Gerhard Richter (geb. 1932)<br />

Porträt Dr. Knobloch. 1964<br />

Öl auf Leinwand<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen verschiedener künstlerischer Positionen zum Thema<br />

Unschärfe<br />

▪▪<br />

sprachliche und bildnerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen<br />

▪▪<br />

Beschreiben und Analysieren bildnerischer Werke<br />

▪▪<br />

Reflektieren und Positionieren zur Wahrnehmung und Wirkung von<br />

Unschärfe in der Kunst unter Berücksichtigung naturwissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

interaktives Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Mind Map, Vergleich, Skizzen<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Gestalten auf der Fläche; Gestalten des Prozesses<br />

▪▪<br />

Wahrheit und Verbrechen; Sinneserfahrung; Identitätsentwürfe<br />

▪▪<br />

Licht als Strahl und Welle<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Erarbeiten von Assoziogrammen, Beobachtungsprotokollen<br />

▪▪<br />

Anfertigen von Bildvergleichen (Skizzen)<br />

▪▪<br />

Sammeln bildpraktischer Erfahrungen mit Unschärfe<br />

▪▪<br />

Sprachliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wahrnehmung<br />

und seiner Wirkung<br />

▪▪<br />

Erarbeitung einer Chronologie der Unschärfe (von der Romantik bis<br />

zur Gegenwart)<br />

Hinweis: Es ist eine interessante Bereicherung des Kurses, wenn vorab eine<br />

Vernetzung zu naturwissenschaftlichen Fächern hergestellt wird.<br />

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Gesichtsausdruck<br />

Thema: Portraits der Moderne in Malerei und Bildhauerkunst<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 2 bis 6, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium<br />

Curt Querner (1904–1976)<br />

Selbstbildnis mit Mütze. 1930 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Carl Lohse, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel<br />

39


Inhalte:<br />

Die SchülerInnen untersuchen Mimik und Gestik der Portraitierten<br />

als Ausdrucksträger. Sie entschlüsseln die Bedeutung von Gegenständen<br />

und beurteilen die Wirkung von Bildraum, Farbgebung und<br />

Komposition. Die SchülerInnen beziehen Hintergrundwissen wie den<br />

Lebenslauf der Künstler, Kunststil und historischen Kontext in die<br />

empathische Beurteilung der dargestellten Personen ein und setzen<br />

sich selbst dazu in Beziehung. Am Ende steht die bildnerische Auseinandersetzung<br />

mit dem eigenen Portrait.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Sensibilisierung für Lebenssituationen und Gefühle des Gegenüber<br />

▪▪<br />

Befähigung zur Empathie<br />

▪▪<br />

Verbalisierung von Gefühlen<br />

▪▪<br />

Hinterfragen des Selbstbildes<br />

Carl Lohse (1895–1965)<br />

Junge (Blauer Junge). um 1920 (Detail)<br />

Öl auf Pappe<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />

▪▪<br />

Analyse mimischer Gesichtsbewegungen<br />

▪▪<br />

Nachstellen von Gestik und Mimik<br />

▪▪<br />

Selbstbeobachtung<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Sich positionieren zum Zusammenleben in der Gemeinschaft<br />

▪▪<br />

Sich zu eigenen Gefühlen positionieren<br />

▪▪<br />

begriffliches Arbeiten zu Gefühlen: Sortieren, Gegensätze finden<br />

(Fröhlichkeit, Traurigkeit, Wut, Angst …)<br />

▪▪<br />

Bildworte/Redewendungen umsetzen<br />

▪▪<br />

Gefühle mit Musik und Farben ausdrücken<br />

▪▪<br />

Sich positionieren zu eigenen Stärken und Schwächen<br />

▪▪<br />

Sich positionieren zu Geschlechterstereotypen<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Empathische Beschreibungen der Dargestellten werden allein oder<br />

in Gruppenarbeit erarbeitet und im Klassenverband präsentiert. Dies<br />

kann z. B. als Steckbrief, fiktiver Tagebucheintrag oder durch die<br />

Dokumentation von Besucher-Statements initiiert werden.<br />

▪▪<br />

Die Analyse von Mimik, Gestik, Kleidung, Frisuren, Gegenstandsoder<br />

Farbsymbolik wird durch gelenkte Gruppengespräche oder<br />

Bildvergleiche unterstützt.<br />

▪▪<br />

Die Sensibilisierung für das Minenspiel kann durch Selbst- und<br />

Fremdbeobachtung oder den Vergleich mit Comic-Zeichnungen<br />

vertieft werden.<br />

(links) Walter Womacka (1925–2010)<br />

Am Strand. 1962, Öl auf Leinwand<br />

(rechts) Harald Hakenbeck (geb. 1926)<br />

Peter im Tierpark. 1960, Öl auf Leinwand<br />

▪▪<br />

Durch Selbstbeobachtung kommen die SchülerInnen zur künstlerischen<br />

Darstellung eines Gesichtsausdruckes. Das als bedeutsam<br />

erachtete Gefühl wird in der abschließenden Reflexion eingeordnet<br />

und zu den Gefühlen der anderen Kinder in Beziehung gesetzt.<br />

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Das Albertinum<br />

ein Haus der Kunst entdecken<br />

Thema: Kennenlernen des rekonstruierten Museumsbaus<br />

Klassenstufe: Differenziert vorbereitet für alle Alterstufen und Schularten<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: zentrale Werke der Galerie Neue Meister und der Skulpturensammlung<br />

43


Tony Cragg (geb. 1949)<br />

Stack. 1980, gefundene Materialien<br />

Inhalte:<br />

Laut ICOM wird das Museum definiert als „eine gemeinnützige, ständige,<br />

der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung im Dienst der Gesellschaft<br />

und ihrer Entwicklung, die zu Studien-, Bildungs- und Unterhaltungszwecken<br />

materielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt beschafft,<br />

bewahrt, erforscht, bekannt macht und ausstellt“ (ICOM-<br />

Deutschland, -Österreich u. -Schweiz: Ethische Richtlinien für Museen<br />

[Code of Ethics for Museums, 1986/2001], Berlin/Wien/Zürich 2003.)<br />

SchülerInnen aller Altersstufen erkunden die Aufgaben, Inhalte und<br />

Besonderheiten des Albertinums als Haus der Moderne. Die SchülerInnen<br />

werden zu differenzierten Fragestellungen angeregt, z. B.: Was interessiert<br />

mich bei einem Museumsbesuch, was interessiert mich nicht?<br />

Neben intensiven Kunstbetrachtungen findet eine kritische und/oder<br />

philosophische Diskussion über die Begriffe Kunst und Museum statt.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen des Albertinums als Haus der Moderne von der<br />

Romantik bis zur Gegenwart<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in kunst- und regionalgeschichtliche Zusammenhänge<br />

▪▪<br />

Kenntnisse erhalten über Zugänge zur Kunst und zur Institution<br />

Museum<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

interaktives Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Interview<br />

Lehrplananbindung:<br />

Im Sinne des fächerverbindenden Arbeitens finden sich folgende<br />

Aspekte wieder:<br />

▪▪<br />

Sprache und Denken<br />

▪▪<br />

Natur und Kultur<br />

▪▪<br />

Individualität und Sozialität<br />

Fachspezifische Inhalte werden nach Rücksprache in den Kurs eingearbeitet.<br />

Aufgaben:<br />

Grundschule:<br />

▪▪<br />

Hintergründe und Geschichte des Albertinums in spielerischer<br />

Form erkunden und entdecken<br />

▪▪<br />

Spielerische Annäherung an Kunstwerke der Galerie Neue Meister<br />

oder Skulpturensammlung (z. B. Detektivspiel). Schwerpunktsetzungen<br />

z. B. auf Künstler, nach denen Straßen in <strong>Dresden</strong> benannt wurden<br />

(regionaler Bezug), sind möglich.<br />

Sek. I und II:<br />

▪▪<br />

Eigenständiges Erarbeiten von Fragen zum Albertinum und dessen<br />

Geschichte<br />

▪▪<br />

Diskussion zum Thema „Was ist Kunst?“ wird angeregt<br />

▪▪<br />

Interessengeleitetes Erkunden in der Galerie Neue Meister und/<br />

oder Skulpturensammlung mit Hilfe unterschiedlicher Arbeitstechniken<br />

(Interview, Quiz, eigene Skizze oder Zeichnung, schreibende<br />

Auseinandersetzung)<br />

Tipp zur Vorbereitung: Die SchülerInnen sammeln Informationsmaterialien<br />

(Flyer, Internetrecherche, Kunstbibliothek im Schloss) zum Albertinum<br />

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Farbecht!<br />

Waschechte Dresdner Expressionisten<br />

Thema: Expressionismus in <strong>Dresden</strong><br />

Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />

Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976)<br />

Nach dem Bade. 1912 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Galerie Neue Meister, Erich-Kästner-Raum<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 35 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel<br />

47


Inhalte:<br />

„Mit dem Glauben an Entwicklung, an eine Generation der Schaffenden<br />

wie der Genießenden, rufen wir alle Jugend zusammen, und als<br />

Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit<br />

verschaffen gegenüber den Wohlangesessenen älteren Kräften. Jeder<br />

gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht wiedergibt, was ihn<br />

zum Schaffen drängt.“ (aus dem Programm der Gruppe 1906, vgl.<br />

Dalbajewa, Galerie Neue Meister. Bestandskatalog Bd. 1, S. 350)<br />

Mit diesen Worten gründete sich am 7. Juni 1905 die Künstlergruppe<br />

BRÜCKE in <strong>Dresden</strong>. Zu ihr gehörten, mit unterschiedlicher Dauer<br />

der Gruppenzugehörigkeit, die vormaligen Architekturstudenten Ernst<br />

Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Fritz Bleyl, später<br />

dann auch Otto Müller und Emil Nolde.<br />

Fasziniert von allem Exotischen und Fremden sowie dem Ziel der<br />

natürlich-lebendigen Wiedergabe der Modelle, schufen sie spontan<br />

Skizzen und Gemälde, die in ihrer freien Form die Sehnsucht nach<br />

Ursprünglichkeit, nach einer fruchtbaren Verknüpfung von Kunst und<br />

Leben zum Ausdruck bringen.<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

sich positionieren zu künstlerischen Reaktionen auf die Zeit um den<br />

Ersten Weltkrieg<br />

▪▪<br />

Kennen von Anlass und Ursachen des Ersten Weltkrieges 1914 – 1918<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

die SchülerInnen untersuchen die Gemälde hinsichtlich ihrer Farbe<br />

und knüpfen selbstständig Parallelen zu Farbtheorien (z. B. Itten)<br />

▪▪<br />

Vergleich des Expressionismus mit anderen Kunstströmungen zu<br />

Beginn des 20. Jh.<br />

▪▪<br />

Ergründen der Formentsprechungen der Malerei des Expressionismus<br />

und der Kunst der Urvölker<br />

▪▪<br />

Leitung einer Diskussion/Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Analyse und Vergleich von Bild-und Textstrategien<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen der Lebens-, Arbeits- und Malweise sowie der verwendeten<br />

Motive der BRÜCKE-Künstler<br />

▪▪<br />

Vergleichen der kunsthistorischen Dimension mit dem geschichtlichen<br />

Kontext und Bewegungen in der Literatur<br />

Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976)<br />

Landschaft in Rottluff. 1921 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Selbständige und praktische Untersuchung gegebener Problemstellungen<br />

▪▪<br />

Präsentation der entstandenen Ergebnisse<br />

Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938),<br />

Stehende nackte Mädchen am Ofen. 1908, Öl auf Leinwand<br />

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Kunst INS Quadrat<br />

Günter Fruhtrunk (1923–1982)<br />

Die Illusion vom Grund. 1980 (Detail)<br />

Acryl auf Pressholz auf Möbelspanplatte


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Meine Ordnung -<br />

dein Zufall<br />

Thema: Ordnungssysteme und Zufallsstrukturen in Kunst und Mathematik<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 8/9, Mittelschule und Gymnasium<br />

Peter Makolies (geb. 1936)<br />

Die fünf Erdteile – Afrika, Amerika,<br />

Europa, Asien, Utopia. 1978 (Detail)<br />

Kunstmarmor<br />

Orte: Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Carl Andre, Tony Cragg, Herrmann Glöckner, Gerhard Richter,<br />

Ernst Wilhelm Nay, Günter Fruhtrunk, Carl Blechen<br />

53


Inhalte:<br />

Ordnung und Chaos sind Prinzipien, die uns im Alltag<br />

ständig begegnen und als Erklärungsmuster dienen.<br />

Naturereignisse, das Fallen der Würfel im Spiel oder<br />

private Erlebnisse werden innerhalb dieses Dualismus<br />

beurteilt. Dabei wird Chaos oft mit dem Begriff des<br />

Zufälligen in Verbindung gebracht. Den Begriff der<br />

Ordnung hingehen assoziiert man in der Regel mit<br />

Symmetrie, Muster oder Rhythmus. In diesem Kurs<br />

wird der Frage von Ordnung und Chaos in der Kunst<br />

nachgegangen und in einem zweiten Schritt<br />

gefragt, wie sich diese beiden Prinzipien mit Hilfe<br />

der Mathematik simulieren lassen.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Beurteilen verschiedener Lösungsverfahren zur<br />

Erzeugung von Zufall unter Beachtung des zu<br />

lösenden Problems hinsichtlich ihrer Zweckmäßigkeit<br />

und Effektivität<br />

▪▪<br />

Anwendung von Kenntnissen und Fähigkeiten im<br />

experimentellen Umgang mit unterschiedlichen<br />

künstlerischen Techniken und Materialien<br />

▪▪<br />

gezielte Nutzung aleatorischer und ordnender<br />

Verfahren für das bildkünstlerische Arbeiten<br />

▪▪<br />

Reflexion der Arbeitsstrategien<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Erprobung von ordnenden und zufälligen Gestaltungsstrategien<br />

▪▪<br />

Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Bildvergleich<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Durchführen und Auswerten von Zufallsversuchen<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in die Simulation von mathematischen<br />

und künstlerischen Zufallsversuchen<br />

▪▪<br />

Erzeugen von Zufallszahlen mithilfe von Glücksrädern,<br />

Würfeln, Urnen, Tabellen<br />

▪▪<br />

bildnerisches Problemlösen auf der Grundlage<br />

aleatorischer Techniken und Verfahren (Farbe,<br />

grafische Mittel, Mischtechniken)<br />

▪▪<br />

bildnerisches Problemlösen im Spannungsfeld<br />

von Chaos und Ordnung<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Entdecken von Ordnungsprinzipen und Zufallsstrukturen<br />

in Mathematik und Kunst<br />

▪▪<br />

Vergleich geordneter und zufälliger Bildstrukturen<br />

▪▪<br />

Erprobung von Zufallsversuchen in Mathematik<br />

und Kunst<br />

▪▪<br />

Gestaltung geordneter Bildstrukturen nach<br />

mathematischen Prinzipien wie: Drehung,<br />

Spiegelung, Parkettierung<br />

▪▪<br />

Gestaltung zufallsabhängiger Bildordnungen<br />

z. B. unter Verwendung irrationaler algebraischer<br />

und transzendenter Zahlen<br />

▪▪<br />

sprachliche Auseinandersetzungen mit den<br />

Phänomenen Ordnung und Zufall<br />

Peter Makolies (geb. 1936),<br />

Die fünf Erdteile – Afrika, Amerika, Europa, Asien,<br />

Utopia. 1978 (Detail), Kunstmarmor<br />

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Fläche<br />

und Raum<br />

Thema: Faltung von Flächen zu räumlichen Objekten<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 7, Mittelschule und Gymnasium<br />

Hermann Glöckner (1889–1987)<br />

Raumfaltung (Entwurf).<br />

1936 (Detail), Ausführung 1970<br />

Pappe, kaschiert und gestrichen<br />

Orte: Skulpturensammlung<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 15 SchülerInnen (zwei Gruppen auf Anfrage)<br />

Mögliche Werke/Künstler: Hermann Glöckner, Emil Cimiotti, Thomas Scheibitz<br />

57


Inhalte:<br />

Die Geometrie, als ein Teilgebiet der Mathematik, steht im Zentrum<br />

des Kurses. Thematisiert wird die Transformationen von Flächen in<br />

Körper durch Faltung. Winkel, Seitenlängen, Größenverhältnisse lassen<br />

sich messen und Gesetzmäßigkeiten daraus ableiten. Es sind zunächst<br />

ästhetische Gesetzmäßigkeiten, die aber in der geometrischen<br />

Ordnung eine Entsprechung finden.<br />

Einer der in der Sammlung besonders gut vertretenen Künstler ist Herrmann<br />

Glöckner, der schon frühzeitig seine Vorliebe für geometrische<br />

Strukturen entdeckte, aus denen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

erste konstruktivistische Arbeiten erwuchsen. Daraus leitete<br />

er 1936 seine erste „Raumfaltung“ ab. Dass sich aus der Faltung einer<br />

Fläche ein Zugewinn an Möglichkeiten der Betrachtung, der Aufstellung<br />

und Reflexion ergibt, ist eine Erkenntnis, die sich vor einem<br />

Kunstobjekt sinnlich erfahren und sogar nachfalten lässt.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

entdeckende Auseinandersetzung mit Fläche und Raum<br />

▪▪<br />

Verbindung des Verständnisses für euklidische Geometrie mit ästhetischem<br />

Erleben<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

tätiger Nachvollzug der Faltungen von Flächen<br />

▪▪<br />

ästhetische Ordnung in Beziehung setzen zu geometrischer Ordnung<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Entwicklung des Anschauungsvermögens (insbesondere der Raumanschauung)<br />

▪▪<br />

Nutzung der Fachsprache, Messen und Zeichnen von Winkeln, Innenwinkelsatz<br />

▪▪<br />

Beweisführung in „wenn-dann-Form“, Systematisierung von Dreiecken,<br />

Herstellung von Prismen und Pyramiden<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Entdecken der Berührungspunkte zwischen Mathematik und Kunst<br />

▪▪<br />

praktischer Nachvollzug der Faltung Glöckners<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit der Frage der „Gültigkeit“ einer Faltung<br />

durch das Aufspüren der geometrischen Konstruktionsprinzipien<br />

▪▪<br />

sprachliche Auseinandersetzungen mit dem Phänomen der Faltung<br />

von Flächen<br />

▪▪<br />

Gestaltung unregelmäßiger, dreidimensionaler Körper aus gefaltetem<br />

Papier<br />

Emil Cimiotti (geb. 1927)<br />

Daphne. 1961<br />

Bronze<br />

Hermann Glöckner (1889-1987)<br />

Rechteck, einfach gefaltet, stehend. vor 1987, Messing poliert<br />

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Kunst kopieren<br />

Vergrößern und Verkleinern<br />

mit dem Reduktionszirkel<br />

Thema: Vergrößern und Verkleinern mit Hilfe des Strahlensatzes<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 7, Mittelschule und Gymnasium<br />

Orte: Skulpturensammlung, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Auguste Rodin, Hermann Glöckner, Konrad Klaphek<br />

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Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen oder Wiederholen des Strahlensatzes<br />

▪▪<br />

Anwenden des Strahlensatzes<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Kunstbetrachtung, Kunstgespräch<br />

▪▪<br />

Bau eines Reduktionszirkels<br />

▪▪<br />

Nutzung eines Reduktionszirkels beim vergrößernden bzw. verkleinernden<br />

Kopieren einer Bildvorlage<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Maßgleichheit von Seiten und Winkeln<br />

▪▪<br />

maßstäbliches Vergrößern und Verkleinern<br />

▪▪<br />

Strahlensatz<br />

▪▪<br />

maßstäbliches Zeichnen<br />

Inhalte:<br />

Antike Vorläufer der Reduktionszirkel wurden bei<br />

Ausgrabungen in Pompeji gefunden. Die in der Zeit<br />

der Renaissance entwickelten und verwendeten<br />

Reduktions- und Proportionalzirkel gehen auf Galileo<br />

Galilei und Jobst Bürgi zurück. Einige besonders<br />

schöne Exemplare aus dem Besitz Kurfürst August<br />

befinden sich heute im Mathematisch-Physikalischen<br />

Salon <strong>Dresden</strong>. Kurfürst August nutzte sie einst vor<br />

allem für die Kartografie.<br />

Die mathematische Grundlage für das Verfahren<br />

der Reduktion oder Vergrößerung von Strecken oder<br />

Körpern wird durch den Strahlensatz formuliert.<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen des Prinzips der Vergrößerung oder Verkleinerung<br />

von Entwürfen in der Bildhauerwerkstatt Auguste Rodins<br />

▪▪<br />

Erklärung zu Tradition und Funktionsweise des Reduktionszirkels<br />

▪▪<br />

Bau eines funktionsfähigen Reduktionszirkels nach einem Vorbild<br />

aus der Renaissance<br />

▪▪<br />

Vergrößerung einer Bildvorlage, farbige Gestaltung<br />

▪▪<br />

Vergleich der „Kopie“ mit dem Original, Bildvergleich<br />

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Mondsichten<br />

Lichter und Räume des Unbegrenzten<br />

Thema: Malerei und Grafik der Deutschen Romantik<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />

Caspar David Friedrich (1774–1840)<br />

Zwei Männer in Betrachtung des<br />

Mondes. 1819 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Galerie Neue Meister (auf Wunsch auch Kupferstichkabinett)<br />

Dauer: 1,5 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter<br />

65


Inhalte:<br />

In der Kunst der Romantik spielt das Motiv des Mondes und sein<br />

geheimnisvoll kühles Licht eine wichtige Rolle. Ob untergehender<br />

Mond nebst Abendstern, in dessen Licht zwei Männer in altdeutscher<br />

Tracht meditieren, ob verfremdender Effekt oder schlicht eine Abendstimmung<br />

an der Elbe – das Licht des Mondes „romantisierte“ das<br />

Faktische und taugte zur Flucht aus der entzauberten Wirklichkeit.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Herausarbeitung der Sehnsucht nach dem Romantischen<br />

▪▪<br />

Vergleich unterschiedlicher künstlerischer Zielstellungen in der Epoche<br />

der Romantik<br />

▪▪<br />

Herstellung von Beziehungen zwischen Romantik und Gegenwartskunst<br />

▪▪<br />

Einsatz von Struktur und Hell-Dunkel im grafischen Werk<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

interessengeleitete Erkundung der Romantiker-<br />

Sammlungsräume, individuell interessengeleitete<br />

Auswahl von Bildern mit Mondmotivik<br />

▪▪<br />

Diskussionen zu Symbolik des Mondes in den<br />

jeweiligen Bildern<br />

▪▪<br />

individuelle Suche nach „unbegrenzten Bildräumen“<br />

in der Moderne und Gegenwartskunst, in denen<br />

die „romantischen Haltung“ weiter existiert<br />

▪▪<br />

gestalterische Auseinandersetzung mit einem<br />

Werk (z. B. Hell-Dunkel-Studien, romantisierende<br />

Adaption eines zeitgenössischen Kunstwerkes)<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Bildbetrachtung<br />

▪▪<br />

Wortskizzen<br />

▪▪<br />

Hell-Dunkel-Studien<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

sich positionieren zu Literatur im Spannungsfeld von Gefühl und<br />

Verstand<br />

▪▪<br />

Beurteilen von Zeichenqualitäten (Ikon, Symbol, Allegorie, Ikonographie,<br />

Ikonologie)<br />

▪▪<br />

Beurteilen von regionaler und zeitgenössischer Kunst vor dem Hintergrund<br />

der künstlerischen Tradition<br />

Caspar David Friedrich (1774–1840)<br />

Abend am Ostseestrand. 1831<br />

Öl auf Leinwand<br />

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Otto Dix<br />

im Albertinum<br />

Albertinum, Galerie Neue Meister,<br />

Innenaufnahme. 2012


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Neusachliche<br />

geschichten<br />

Familien-<br />

Thema: Biografische Reflexionen<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 5 bis 8, Mittelschule und Gymnasium<br />

Otto Dix (1891–1969)<br />

Frau mit Kind. 1921 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister, bei Bedarf Erich-Kästner-Raum<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: „Familie Glaser“ und „Mutter mit Kind“ von Otto Dix;<br />

„Selbstbildnis mit Mütze“ von Curt Querner<br />

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Inhalte:<br />

Parallel zu gesellschaftskritischen und politischen Themen widmeten<br />

sich die Künstler der Neuen Sachlichkeit (u. a. Otto Dix und Curt Querner)<br />

in ihrer Porträtkunst der Darstellung des Menschen allein und in<br />

Beziehung zu anderen. Der Blick der Künstler auf Freundschaft, Liebe<br />

und Familienleben ist dabei nicht idyllisch, sondern klar und nicht<br />

beschönigend.<br />

Dieser Ausdruck gibt Anlass, um mit den SchülerInnen ins Gespräch<br />

zu kommen und in ihnen einen eigenen kreativ-sprachlichen oder<br />

bildnerischen Weg anzuregen.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen der wichtigsten neusachlichen Werke im Bereich der<br />

Porträtkunst der Sammlung<br />

▪▪<br />

Reflektieren der Lebensumstände der Menschen in den 20er Jahren<br />

▪▪<br />

Beziehungen in der Gegenwart beschreiben und eine individuelle,<br />

künstlerische Aussage treffen<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Schreibendes Erschließen nach Maria Peters<br />

▪▪<br />

Kreatives Schreiben zur „Innenerfahrung“ einer dargestellten Person<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />

▪▪<br />

Szenen/ Situationen nachstellen und in ihrer Aussage verändern<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

übersteigerter Nationalismus<br />

▪▪<br />

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit<br />

▪▪<br />

Kennenlernen verschiedener Formen gestaltenden Schreibens<br />

▪▪<br />

sich positionieren zu lyrischen Texten in ihrem historischen und<br />

biografischen Bezug<br />

▪▪<br />

Anwenden der Körpersprache als Möglichkeit künstlerischen Ausdrucks<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

individuelle Begegnung mit den Werken<br />

▪▪<br />

eigene sprachliche Kunstwerke kreieren (Lyrik)<br />

▪▪<br />

interessengeleitet Werke der Sammlung miteinander vergleichen<br />

und kreativ in Beziehung zueinander bringen<br />

▪▪<br />

Arbeitsergebnisse den MitschülerInnen innovativ präsentieren<br />

▪▪<br />

Altmeisterliche Maltechnik selbstständig umsetzen (Praxisbaustein)<br />

Wir empfehlen die Verbindung mit dem PRAXISBAUSTEIN (siehe Seite 76).<br />

Otto Dix (1891–1969)<br />

Familienbildnis/Familie Rechtsanwalt Dr. Fritz Glaser. 1925<br />

Mischtechnik auf Sperrholz<br />

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Krieg und<br />

Gewalt<br />

Das „Kriegstriptychon“ von Otto Dix<br />

Thema: Entstehungs- und Erwerbungsgeschichte eines zentralen Werkes der Sammlung<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 8 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />

Otto Dix (1891–1969)<br />

Der Krieg (Triptychon). 1929/32 (Detail)<br />

Mischtechnik auf Holz<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Otto Dix „Der Krieg“<br />

75


Inhalte:<br />

Mit dem verschollenen Werk „Schützengraben“ von 1922/23 verarbeitete<br />

Otto Dix seine Erfahrungen aus dem I. Weltkrieg erstmals als Gemälde<br />

in großem Bildformat. Im Triptychon „Der Krieg“ (1929/32), welches ein<br />

Hauptwerk der Sammlung der Galerie Neue Meister ist, griff Otto Dix<br />

das Thema Krieg und Gewalt erneut auf und intensivierte es durch die<br />

formale und ikonografische Anknüpfung an ein Altarretabel.<br />

In Kenntnis der Erwerbungsgeschichte wird die Brisanz und Intensität<br />

des Ausdrucks, der auch für den Betrachter des 21. Jahrhunderts überwältigend<br />

ist, noch deutlicher.<br />

„In einer Zeit, da die Idealisierung von Krieg und Vaterlandsliebe an der<br />

Tagesordnung war, sorgt der Realismus der Schilderung für die Entlarvung<br />

eines jeden falschen Heroismus.“ (Dalbajewa 2010)<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Intensive Auseinandersetzung mit dem Werk „Der Krieg“ von Otto<br />

Dix und anderen, thematisch verwandten Werken<br />

▪▪<br />

Reflektieren der emotionalen und menschlichen Aspekte von „Kriegsführung“<br />

am Beispiel des I. Weltkrieges<br />

▪▪<br />

sich zu Vorgängen des aktuellen, politischen Tagesgeschehens positionieren<br />

und künstlerisch-sprachlich ausdrücken<br />

▪▪<br />

Kennen journalistischer Textarten (Reportage)<br />

▪▪<br />

Kennen unterschiedlicher, bildkünstlerischer Ausdrucksformen<br />

▪▪<br />

Beurteilen von Zeichenqualitäten (Symbol, Ikon, Index)<br />

PRAXISBAUSTEIN – Vom Gegenstand zu Form und Farbe:<br />

Dieser Kurs trägt Workshop-Charakter und lässt die SchülerInnen in die altmeisterliche<br />

Maltechnik von Otto Dix eintauchen. Dix orientierte sich an<br />

den Künstlern der Renaissance, studierte deren Maltechnik und steigerte<br />

damit die Präsenz seiner malerischen Motive in atemberaubender Weise.<br />

In der maltechnischen Übung grenzen die SchülerInnen zart lasierte Farbnuancen<br />

durch Firnisschichten gegeneinander ab, staffeln mittels Farbe den<br />

Bildraum und erleben, wie die räumliche Wirkung ihres Werkes Stück um<br />

Stück wächst.<br />

Der Praxisbaustein benötigt etwa 1,5 Stunden Zeit.<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

kreatives Schreiben in Form eines Tagebucheintrages<br />

▪▪<br />

literarisch-künstlerisches Arbeiten im historischen Kontext<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in den Kriegsverlauf 1914–1918<br />

▪▪<br />

Beurteilen der neuen Dimension der Kriegswirkung auf den Alltag<br />

der Menschen in der Heimat und an der Front<br />

Otto Dix (1891–1969)<br />

Der Krieg (Triptychon). Detail, 1929/32<br />

Mischtechnik auf Holz<br />

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3 mal „L“ -<br />

Stillleben<br />

laut, lustig und lebendig?<br />

Thema: Stillleben in der Malerei<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 3 bis 6, Grundschule, Mittelschule und Gymnasium<br />

James Ensor (1860-1949)<br />

Stillleben mit Rotkohl. 1890 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand<br />

Orte: Lichthof Albertinum, Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Vincent van Gogh, Claude Monet, James Ensor<br />

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Inhalte:<br />

„Die wahren Maler sind diejenigen, welche die Dinge<br />

nicht so malen, wie sie sind, sondern so, wie sie<br />

sie fühlen.“, so ist eine Aussage Vincent van Gogh<br />

überliefert.<br />

Bei der Auseinandersetzung mit der Stilllebenmalerei<br />

des Impressionismus wird den SchülerInnen reine<br />

Farbe begegnen. Komplementärkontraste werden<br />

untersucht und mutig gesetzte Pinselstriche<br />

bestaunt. Eigenes Beobachten, anschauliches Beschreiben<br />

und kreatives Bearbeiten der dargestellten<br />

Lebensmittel soll Lust zum Genießen mit allen<br />

Sinnen machen. Vergleiche zur heutigen Wiederbelebung<br />

der spezifischen Gattung in der künstlerischen<br />

„still-life-photografie“ und in der Werbung<br />

schaffen einen Brückenschlag zum Alltag der SchülerInnen.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Kennenlernen des französischen Impressionismus<br />

▪▪<br />

Kennen von Künstlerbiografien<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit der Symbolik dargestellter<br />

Motive<br />

▪▪<br />

Wissenserwerb zu Farblehre, Komplementärkontrasten<br />

und Lokalfarben<br />

▪▪<br />

Denk-, Schreib- und Sprechanlässe zur eigenen<br />

Form der Bildbetrachtung schaffen<br />

▪▪<br />

Präsentation selbstständig erworbenen Wissens<br />

üben<br />

▪▪<br />

Sinne für die Wahrnehmung der Umwelt schärfen<br />

▪▪<br />

Motivation zur schöpferischen Arbeit<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

Wissenserwerb mit allen Sinnen<br />

▪▪<br />

Gruppenarbeit und gemeinsame Präsentation<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Recherche und Auseinandersetzung mit den<br />

Künstlerbiografien<br />

▪▪<br />

Analyse der spezifischen Maltechnik und Farbwahl<br />

▪▪<br />

Übungen zur Farblehre<br />

▪▪<br />

schöpferische Versuche zur Bildkomposition<br />

▪▪<br />

Vergleich mit eigener Lebenswelt<br />

▪▪<br />

Wirkung von Werbeträgern auf die eigene Wahrnehmung<br />

▪▪<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

▪▪<br />

Reflexion und Auswertung der Erfahrungen und<br />

Ergebnisse<br />

Vincent van Gogh (1853–1890)<br />

Quittenstillleben. 1887/88<br />

Öl auf Leinwand<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Problembezogene Kunstrezeption<br />

▪▪<br />

Farben und Formen als Träger von Stimmungen<br />

und Gefühlen<br />

▪▪<br />

Möglichkeiten der Farbabstufung, Varianten des<br />

Farbauftrages, Erproben und Bewerten von Farbwirkungen<br />

▪▪<br />

Prinzipien des Bildaufbaus,<br />

▪▪<br />

Bedeutung des Gestaltungsmittels Farbe für die<br />

Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit<br />

FREMDSPRACHEN-ANGEBOT!<br />

Dieser Kurs eignet sich besonders, um teilweise oder<br />

vollständig in einer Fremdsprache umgesetzt zu werden.<br />

Das Sprachniveau und das Verhältnis Deutsch-Fremdsprache<br />

kann mit dem/der LehrerIn individuell abgestimmt<br />

werden.<br />

Angebotene Fremdsprachen: Französisch und Spanisch<br />

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Waldspaziergänge<br />

Gustav Klimt (1862–1918)<br />

Buchenwald I. um 1902 (Detail)<br />

Öl auf Leinwand


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Die grüne Wildnis<br />

in der malerei<br />

Thema: Der Wald in der Malerei von der Romantik bis in die Gegenwart<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 10 bis 12, Mittelschule und Gymnasium<br />

Orte: Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Caspar David Friedrich, Ludwig Richter, Johan Christian Dahl, Gustav Klimt,<br />

Otto Dix, Carl Andre, Thomas Struth, Eberhard Bosslett<br />

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Inhalte:<br />

Für die Deutschen ist der Wald mehr als nur eine<br />

von der Forstwirtschaft geprägte Kulturlandschaft.<br />

Er ist ein Ziel der Sehnsucht, Gegenstand der Erinnerung,<br />

Ort der Freiheit und der Freizeitgestaltung,<br />

Gegenentwurf zum Alltag und zur fordernden Arbeitswelt,<br />

er ist Schauplatz vieler Märchen und er diente<br />

gar als national-politische Projektionsfläche. Diese<br />

Vielseitigkeit spiegelt sich in den Gemälden seit der<br />

Romantik bis in die Gegenwart hinein. Mittels der<br />

Begrenzung auf das Motiv „Wald“, werden vielfältige<br />

künstlerische Positionen erarbeitet.<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten<br />

des Wald-Motivs in der Malerei der Moderne<br />

▪▪<br />

Einordnung der Waldgemälde in ihren historischen,<br />

soziologischen, wirtschaftlichen oder<br />

kunsthistorischen Kontext<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />

▪▪<br />

Bildanalyse<br />

▪▪<br />

Quellenstudium<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Einblick gewinnen in den Wandel der Wirtschaftsstrukturen<br />

seit dem Mittelalter<br />

▪▪<br />

Auswirkung der Industrialisierung auf das Leben<br />

der Menschen im 19. Jahrhundert<br />

▪▪<br />

Jugendbewegungen in der Weimarer Republik,<br />

Mentalität, Identifizierungsangebote, Selbstdarstellung<br />

der Nationalsozialisten<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

individuelle Begegnung mit Werken<br />

▪▪<br />

Beobachtungsprotokolle und Resonanzbilder<br />

▪▪<br />

Anfertigung zeichnerischer Bildvergleiche<br />

▪▪<br />

sprachliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen<br />

Aspekten des Wald-Motives<br />

▪▪<br />

Erarbeitung einer Chronologie des Wald-Motives<br />

von der Romantik bis zur Gegenwart<br />

Johan Christian Dahl (1788–1857)<br />

Mühle im Liebethaler Grund. 1823<br />

Öl auf Leinwand<br />

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Waldspaziergang<br />

mit Gustav Klimt<br />

Thema: Darstellungen des Waldes in der Malerei<br />

Klassenstufe: Klassenstufe 2 bis 4, Grundschule<br />

Orte: Galerie Neue Meister<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Gruppengröße: 25 SchülerInnen<br />

Mögliche Werke/Künstler: Gustav Klimt, Ferdinand von Rayski, Claude Monet, Ludwig Richter<br />

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Inhalte:<br />

Während eines Sommeraufenthaltes am österreichischen Attersee<br />

malte Gustav Klimt wahrscheinlich einen Buchenbestand mit Nadelbäumen,<br />

Pappeln und Aspen untermischt. Dabei baute sich der<br />

Künstler vorab einen kameraähnlichen „Sucher“ aus Karton, mit<br />

dem er einen Bildausschnitt festlegte, der den Himmel beinahe<br />

ausspart. Die eigentliche Sensation des Bildes ist das Laub, welches<br />

Klimt durch impressionistisch inspirierte Punkte und Striche in verschiedenen<br />

Farben wiedergibt. Dadurch erscheint der Waldboden<br />

flimmernd und von Sonnenflecken erhellt. Der Wald ist bereits seit<br />

der Romantik ein wesentliches Motiv der deutschen Malerei, seine<br />

Faszination hat er für Künstler auch in der Gegenwart nicht verloren.<br />

(nach Dalbajewa 2010)<br />

Ziele:<br />

▪▪<br />

Verknüpfung von Sachwissen und ästhetischem Erleben<br />

▪▪<br />

Einübung verbaler und künstlerischer Ausdrucksfähigkeit<br />

▪▪<br />

Heranführung an analytisches Sehen<br />

Methoden:<br />

▪▪<br />

individuelle und gemeinsame Bildbetrachtung<br />

▪▪<br />

Schreiben von poetischen Kurztexten<br />

Lehrplananbindung:<br />

▪▪<br />

Kennen des Waldes als Lebensgemeinschaft durch Exkursion<br />

▪▪<br />

Bestimmen ausgewählter Pflanzen am Erscheinungsbild<br />

▪▪<br />

Bedeutung des Waldes für Mensch und Tier, als Wasserspeicher,<br />

Holzlieferant, Erholungsfunktion<br />

▪▪<br />

Pflanzen zur Luftverbesserung<br />

▪▪<br />

Gefährdung des Waldes<br />

Aufgaben:<br />

▪▪<br />

Gemeinsame Bildbetrachtung<br />

▪▪<br />

Schreiben eines lyrischen Textes oder Prosatextes zu synästhetischen<br />

Sinneswahrnehmungen<br />

▪▪<br />

detektivische Erkundung der Galerie Neue Meister auf der Suche<br />

nach Waldmotiven, Tieren des Waldes oder dem Farbauftrag entsprechenden<br />

Pinselduktus Klimts „Buchenwald“<br />

▪▪<br />

Gestaltung einer Collage („Konfetti-Experiment“)<br />

▪▪<br />

farbige Komplettierung eines Reizbildes<br />

Gustav Klimt (1862-1918)<br />

Buchenwald I. Um 1902<br />

Öl auf Leinwand<br />

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„Naturwissenschaft trifft<br />

Kunst – Praxis begeistert“<br />

Getreu diesem Motto werden auch im Schuljahr 2012/13 fächerverbindende<br />

Schüler-Projekte zu Physik / Chemie / Kunst von den <strong>Staatliche</strong>n<br />

Kunststammlungen <strong>Dresden</strong> und der TU <strong>Dresden</strong> angeboten.<br />

Physik und Chemie im Kunstmuseum? Das klingt erstaunlich, aber der<br />

Mikrokosmos Museum bietet den SchülerInnen die Möglichkeit mit<br />

naturwissenschaftlichen Perspektiven auf die Kunst zu blicken und<br />

dabei spannende, praktische Aufgaben, wie die zeitliche Einordnung<br />

eines Gemäldes durch Analyse des verwendeten Materials oder die<br />

Beleuchtung eines Kunstwerks, zu bearbeiten.<br />

NaKuP – Naturwissenschaft trifft Kunst, Praxis begeistert. Was<br />

haben Chemie und Physik in der Kunst zu suchen? NaKuP ist ein<br />

Kooperationsprojekt zwischen der Technischen Universität <strong>Dresden</strong><br />

und den <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, speziell der<br />

Museumspädagogik und gehört zu den Projekten des Lernortes<br />

Albertinum. Die inhaltliche Erarbeitung erfolgt gemeinsam mit der<br />

TU <strong>Dresden</strong>, namentlich mit Frau Prof. Dr. Gesche Pospiech (Professur für<br />

Didaktik der Physik) und Frau Prof. Dr. Manuela Niethammer (Fachdidaktik<br />

Chemie). Die <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> sind bisher<br />

mit den Sammlungen im Albertinum, Galerie Neue Meister und<br />

Skulpturensammlung sowie Kupferstichkabinett beteiligt. Unterstützend<br />

wirken der Technische Dienst der SKD, die Restaurierungsabteilungen<br />

und externe Partner des Projektes. Finanziert wird dieses<br />

Projekt aus den Mitteln der Europäischen Union und des Freistaates<br />

Sachsen (SMWK).<br />

Die drei Projektmitarbeiter, der Diplom-Physiker Thomas Prestel,<br />

die Diplom-Chemikerin Gesine Seidel und die Diplom-Restauratorin<br />

Katja Matauschek entwickeln eng am Lehrplan fächerverbindende<br />

Kurse. Die schülerorientierten Projektaufgaben sollen dazu anregen,<br />

Arbeitsweisen und Perspektiven der Naturwissenschaften und der<br />

Kunst nachzugehen (siehe S. 92). Das Projekt NaKuP ist außerdem<br />

in die Lehramtsausbildung an der TU <strong>Dresden</strong> integriert. Die Lehramtsstudierenden<br />

der Physik und Chemie werden dazu angeregt,<br />

fächerverbindende Unterrichtskonzepte am außerschulischen Lernort<br />

Albertinum zu entwickeln, die dann das Kursangebot erweitern.<br />

Ziel zum Ende des Projekts ist es, in einer Publikation die Potentiale<br />

der Fächerverbindung von Naturwissenschaft und Kunst für die<br />

Museumspädagogik am Beispiel der entwickelten Kurse im Albertinum<br />

darzustellen. Außerdem wird die dauerhafte Integration der bestehenden<br />

Kurse in die Angebote im Lernort Albertinum angestrebt.<br />

Bestehende Projektangebote:<br />

Die Kurse werden im Albertinum in <strong>Dresden</strong> durchgeführt und die<br />

Teilnahme daran ist kostenfrei. Die ca. viereinhalbstündigen Projekte<br />

beinhalten jeweils einen Rundgang durch die Ausstellungsräume<br />

im Museum. Während des Rundgangs und danach gilt es, für die<br />

SchülerInnen verschiedene, anregende Aufgaben zwischen Naturwissenschaft<br />

und Kunst zu bearbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

das selbständige Experimentieren, wobei Kommunikation und<br />

Kooperation der SchülerInnen untereinander im Vordergrund stehen.<br />

Die einzelnen Erkenntnisse werden zum Abschluss in einer gemeinsamen<br />

Präsentation zusammengetragen und diskutiert. Die Kurse sind nachfolgend<br />

stichpunktartig aufgelistet.<br />

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„Ein neues Gemälde fürs Albertinum - die Physik rund um die Ausstellung<br />

eines Kunstwerks“<br />

▪▪<br />

Projekt zur Wärmelehre mit Fokus auf Raumklima<br />

▪▪<br />

Inhalt: Temperaturmessung, Wärmeleitung, Wärmestrahlung,<br />

Taupunktbestimmung, etc.<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 8, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />

„Den Kunstwerken analytisch auf der Spur“<br />

▪▪<br />

Mit welchen Methoden kann ein Gemälde naturwissenschaftlich<br />

untersucht werden?<br />

▪▪<br />

Inhalt: analytische Chemie (qualitativer Nachweis von Kationen,<br />

Anionen), Komplexverbindung, Farbstoffchemie, moderne Analyseverfahren<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 10-12, Chemie Mittelschule und Gymnasium<br />

„Berufe im Fokus: Licht und Lichtkunst im Albertinum“<br />

▪▪<br />

Inhalt: physikalische und künstlerische Perspektive auf Licht,<br />

Beleuchtung und Farbe (Lichtmischung, Spektrum, Reflexion, Brechung)<br />

und Erleben selbst gestalteter Lichtkunst (Collage, Prozess)<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 9-12, Physik und Kunst, Mittelschule und Gymnasium<br />

„Sicherungstechnik im Museum - Alarmanlagen selbstverstanden,<br />

selbstgebaut, selbsterklärt“<br />

▪▪<br />

Sicherungen von Gemälden und Skulpturen mit Schwerpunkt auf<br />

Alarmanlagen (einfache Elektronik/Schaltungen; Kennenlernen der<br />

Bauteile und Bauen einer Modell-Alarmanlage)<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 9, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />

„Fotografie – Malen mit Licht“ (ab Jan. 2013)<br />

▪▪<br />

physikalische und künstlerische Auseinandersetzung mit Fotografie,<br />

Optik und Licht<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 8/9; Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />

Kontakt, inhaltliche Fragen betreffend: katja.matauschek@skd.museum,<br />

thomas.prestel@tu-dresden.de, gesine.seidel@tu-dresden.de<br />

Buchung: besucherservice@skd.museum<br />

http://www.skd.museum/de/forschung/nakup-naturwissenschafttrifft-kunst/index.html<br />

„Beleuchtung im Albertinum“<br />

▪▪<br />

Erstellung eines Lichtkonzepts für die Ausstellung eines Kunstwerks,<br />

Beleuchtungsstärke und Lichtintensität, Lichtschutz<br />

▪▪<br />

Zielgruppe: Klasse 10, Physik, Mittelschule und Gymnasium<br />

94 95


arbeitsplätze zur Verfügung. Vor allem der sehr umfängliche elektronische<br />

Katalog (auch unter http://webopac.skd.museum/libero/<br />

WebOpac.cls abrufbar), dessen Titelanzeigen sukzessive mit Inhaltsverzeichnissen<br />

u. ä. angereichert werden, der Zugriff auf spezielle<br />

Datenbanken und andere Internetquellen bieten komfortable Recherchemöglichkeiten.<br />

Die Kunstbibliothek<br />

im Residenzschloss<br />

Die Kunstbibliothek ist die zentrale wissenschaftliche Bibliothek der<br />

<strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Ihr reicher Bestand von derzeit<br />

etwa 260.000 Bänden steht in einem großzügigen Freihandbereich<br />

allen Nutzern zur Verfügung.<br />

Das Bestandsprofil der Kunstbibliothek entspricht dem Sammlungsprofil<br />

der Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Neben<br />

kunsthistorischer Literatur – Spezialliteratur zu Kunstgattungen,<br />

-epochen und -themen ebenso wie zu einzelnen Künstlern und deren<br />

Werken – gibt es aber auch Publikationen aus angrenzenden Fachbereichen<br />

wie Geschichte, Kulturgeschichte, Topografie usw.<br />

Die Ausstellungskataloge, Künstlermonographien, Bestandskataloge,<br />

Nachschlagewerke und eine Vielzahl an anderen einschlägigen Publikationen<br />

sind für Wissenschaftler, Lehrer und Studenten, auch<br />

angrenzender Bereiche wie des Kulturmarketings und -managements<br />

sowie der Kulturwissenschaften, unverzichtbar. Sie bieten darüber<br />

hinaus wertvolle Informationen für Kunstinteressierte, sei es in Voroder<br />

Nachbereitung eines Museumsbesuches, einer Reise oder auch<br />

eines Schulreferates.<br />

Mitten im Dresdner Residenzschloss, in angenehmer und ruhiger<br />

Atmosphäre, stehen modern ausgestattete Einzel- und Gruppen-<br />

Trotz Präsenzstatus ermöglicht die Kunstbibliothek Kurzausleihen<br />

von Büchern über Nacht, Wochenende, Feiertage usw.; dafür erhebt<br />

sie eine Benutzungsgebühr in Höhe von 10 € pro Jahr. Die Anfertigung<br />

von Kopien oder Scans ist ebenfalls kostenpflichtig, die Nutzung der<br />

Bestände vor Ort jedoch kostenlos. Auf Anfrage stellt die Kunstbibliothek<br />

gerne Handapparate nach vorgegebenen Themen zusammen,<br />

die über einen längeren Zeitraum in den Bibliotheksräumen als<br />

Arbeitsmaterial für z. B. Seminare, Projekte oder Abschlussarbeiten<br />

vorgehalten werden.<br />

Die enge Verbundenheit mit den Museen der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

<strong>Dresden</strong> spiegelt sich auch im Veranstaltungsplan der<br />

Kunstbibliothek wider: in der Reihe „Aufgeblättert und Nachgeschlagen“<br />

werden im Umfeld von Ausstellungen Lesungen und Vorträge angeboten;<br />

die Reihe „Kunst und Lesen“ richtet sich an Schulklassen jeder<br />

Schulform und vermittelt altersgerechte Wege des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens mit Kunst und kunsthistorischer Literatur.<br />

Zur Vor- und Nachbereitung Ihres Museumsbesuches bietet Ihnen die<br />

Kunstbibliothek eine breite Auswahl an Fachliteratur, die Sie gern mit Ihren<br />

Schülern nutzen können. Zur Inspiration finden Sie im Folgenden eine<br />

Literaturliste, die auf die Themen unserer Kurse abgestimmt ist.<br />

96 97


Literaturempfehlungen<br />

▪▪<br />

Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong> (Hrsg.): Bestandskatalog. Bd. 1 und 2. Köln<br />

2010. KB 2000 Dresd/NM 2010 – 1/bzw. 2 Galer<br />

Das Albertinum. Ein Haus der Kunst entdecken<br />

Geschichte des Albertinums<br />

▪▪<br />

Bischoff, Ulrich: „Dreßden hat eine große, feierliche Lage“ – Zur Geschichte<br />

der Galerie Neue Meister“, in: Galerie neue Meister <strong>Dresden</strong>: ill. Katalog in 2<br />

Bd./Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Hrsg. Von Ulrich Bischoff. – 1. Aufl. –<br />

Köln: König. Bd. 1. 2010, S. 11–40. KB 200 Dresd/NM 2010-1 Galer<br />

▪▪<br />

Der Umbau des Zeughauses zum Albertinum, in: Zumpe, Manfred: Die Brühlsche<br />

Terrasse in <strong>Dresden</strong>. – 1. Aufl. – Berlin: Verl. für Bauwesen, 1991, S. 180–187.<br />

T 215 Dresd 1991 Zumpe<br />

Stadtgeschichte <strong>Dresden</strong>s<br />

▪▪<br />

Quinger, Heinz: <strong>Dresden</strong> und Umgebung: Geschichte, Kunst und Kultur der<br />

sächsischen Hauptstadt. – Köln: DuMont, 1999. T 215 Dresd 1999 Quing<br />

▪▪<br />

Hädecke, Wolfgang: <strong>Dresden</strong>: eine Geschichte von Glanz, Katastrophe und<br />

Aufbruch. – München; Wien: Hanser, 2006. T 215 Dresd 2006 Hädec<br />

Denkmalpflege/Rekonstruktion<br />

▪▪<br />

Löffler, Fritz: Das alte <strong>Dresden</strong>: Geschichte seiner Bauten. – 14. Aufl. – Leipzig:<br />

Seemann, 1999. T 215 Dresd 1999 Löffl<br />

Einsteigen, Reisen, Entdecken. Ferne Welten im Museum<br />

Künstlerreisen seit der Romantik<br />

▪▪<br />

Otterbeck, Christoph: Europa verlassen: Künstlerreisen am Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts. – Köln [u. a.]: Böhlau, 2007. KA 470 20.Jhd. 2007 Otter<br />

„Primitive Kunst“ …<br />

▪▪<br />

Kühn, Herbert: Die Kunst der Primitiven. – München: Delphin-Verl., 1923. KA<br />

480 Natur 1923 Kühn<br />

▪▪<br />

Die Naive, Aufbruch ins verlorene Paradies: die Sammlung Charlotte Zander;<br />

KunstHausWien, 4. Oktober 2001–3. Februar 2002, Reiss-Museum Mannheim,<br />

23. Februar–30. Juni 2002, Kunsthalle Recklinghausen, 28. Juli–13. Oktober<br />

2002/[veranst. von KunstHausWien]. – Wien: KunstHausWien , 2001.<br />

Kat. Wien 2001 Naive<br />

▪▪<br />

Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong>, Hrsg. von Dalbajewa, Birgit: Die Brücke in<br />

<strong>Dresden</strong>. 1905–1911. Ausstellungskatalog. Köln 2001. Kat. <strong>Dresden</strong> 2001<br />

▪▪<br />

<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>: Jahrbuch der SKD. <strong>Dresden</strong> 2005<br />

Reiseberichte<br />

▪▪<br />

Reisebriefe deutscher Romantiker/[hrsg. von Rudolf Walbiner]. – 1. Aufl. –<br />

Berlin: Ruetten Loening, 1979. K 100 Allg. 1979 Reise<br />

Kunst ins Quadrat<br />

Naturwissenschaft und Kunst<br />

▪▪<br />

Franke, Herbert W.: Phaenomen Kunst: die naturwissenschaftlichen Grundlagen<br />

der Ästhetik. – Stuttgart: Nadolski, 1967. KC 100 Ästhe 1967 Frank<br />

▪▪<br />

Hahn, Werner: Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. –<br />

Königstein: Langewiesche , 1989. KD 100 Allg. 1989 Hahn<br />

▪▪<br />

Natur und Idee: Katalog; [eine Ausstellung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong><br />

<strong>Dresden</strong> und der <strong>Staatliche</strong>n Museen zu Berlin; 26. Juni bis 20. September<br />

2009; die Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts und der Galerie Neue Meister<br />

der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong> findet an zwei Orten statt:<br />

Gemäldegalerie Alte Meister ..., Residenzschloss <strong>Dresden</strong>; 9. Oktober 2009 bis<br />

10. Januar 2010, Alte Nationalgalerie, <strong>Staatliche</strong> Museen zu Berlin ... ]. – Berlin;<br />

München: Dt. Kunstverl., 2009. Kat. Carus 2009-1 Carl<br />

Minimal Art<br />

▪▪<br />

Fast nichts: minimalistische Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection<br />

im Hamburger Bahnhof; [... anlässlich der Ausstellung Fast Nichts. Minimalistische<br />

Werke aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, 24.<br />

98 99


September 2005 bis 23. April 2006, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart<br />

– Berlin]/[hrsg. von Eugen Blume ...] – Berlin; Köln: SMB-DuMont,<br />

2005. Kat. Berli 2005 Fast<br />

Goldener Schnitt<br />

▪▪<br />

Hagenmaier, Otto: Der goldene Schnitt: ein Harmoniegesetz u. seine Anwendung.<br />

– 2. Aufl. – München: Moos , 1958. KD 500 Persp 1958 Hagen<br />

Mondsichten. Lichter und Räume des Unbegrenzten<br />

Romantische Landschaftsmalerei<br />

▪▪<br />

Schneider, Norbert: Geschichte der Landschaftsmalerei: vom Spätmittelalter<br />

bis zur Romantik. – Darmstadt: Primus-Verl., 1999. KJ 300 Lands 1999 Gesch<br />

▪▪<br />

Spitzer, Gerd: Carl Gustav Carus in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2009. K<br />

200 Carus 2009 Carl<br />

▪▪<br />

Spitzer, Gerd: Caspar David Friedrich in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2010.<br />

K 200 Freid 2010 Caspa<br />

Hell-Dunkel in der Grafik<br />

▪▪<br />

Koschatzky, Walter: Die Kunst der Graphik: Technik, Geschichte, Meisterwerke/Walter<br />

Koschatzky. – Im Text ungekürzte Ausg., 14. Aufl. – München: Dt.<br />

Taschenbuch-Verl., 2003. KK 100<br />

Kupferstich-Kabinett<br />

▪▪<br />

Holler, Wolfgang: Kupferstich-Kabinett. – <strong>Dresden</strong>: Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong>,<br />

1993. KB 200 Dresd/KK 1993 Holle<br />

Gesichtsausdruck<br />

Geschichte der Porträts<br />

▪▪<br />

Hauptsache Köpfe: plastische Porträts von der Renaissance bis zur Gegenwart<br />

aus der Skulpturensammlung; Katalog zur Ausstellung der Skulpturensammlung,<br />

<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, vom 21. Dez. 2001 bis 3. April 2002 im<br />

Albertinum/<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. [Hrsg. von Bärbel Stephan<br />

... Mit Beitr. von Karl Arndt...]. – <strong>Dresden</strong>: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong>, 2001.<br />

Kat. Dresd 2001<br />

▪▪<br />

Reinle, Adolf: Das stellvertretende Bildnis: Plastiken und Gemälde von der Antike<br />

bis ins 19. Jahrhundert. – Zürich; München: Artemis-Verl., 1984. KA 300 Bildn<br />

1984<br />

▪▪<br />

Porträt/Rudolf Preimesberger ... (Hrsg.). Mit Beitr. von Karin Hellwig ... – Berlin:<br />

Reimer, 1999. KA 300 Bildn 1999 Portr<br />

Identität / Selbst<br />

▪▪<br />

Das andere Ich: Porträts 1900–1950; [anlässlich der Ausstellung Das Andere Ich,<br />

Porträts 1900–1950. Aus den Sammlungen der <strong>Staatliche</strong>n Galerie Moritzburg<br />

Halle und der Sammlung Hermann Gerlinger; <strong>Staatliche</strong> Galerie Moritzburg<br />

Halle, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt 6. April–15. Juni 2003]/<strong>Staatliche</strong><br />

Galerie Moritzburg Halle, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt. Hrsg. von<br />

Wolfgang Büche ... [Autoren: Albrecht Pohlmann ...] Halle: <strong>Staatliche</strong> Galerie<br />

Moritzburg, Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalt, 2003. Kat. Halle 2003<br />

Porträt im Impressionismus, Expressionismus, Realismus …<br />

▪▪<br />

O Mensch!: das Bildnis des Expressionismus; [Katalogbuch; anläßlich der Ausstellung<br />

„O Mensch! Das Bildnis des Expressionismus”; Kunsthalle Bielefeld,<br />

1992/1993]/Jutta Hülsewig-Johnen. – Bielefeld: Kerber, 1992. Kat. Biele 1992 Omens<br />

▪▪<br />

Der kühle Blick: Realismus der Zwanzigerjahre in Europa und Amerika; [anlässlich<br />

der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung<br />

München vom 1.6.–2.9.2001]/hrsg. von Wieland Schmied. Mit Texten von<br />

Paolo Baldacci ... – München [u. a.]: Prestel, 2001. Kat. Münch 2001<br />

Waldspaziergänge<br />

Pointillismus<br />

▪▪<br />

Farben des Lichts: Paul Signac und der Beginn der Moderne von Matisse bis<br />

Mondrian; [Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung des Westfälischen<br />

Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Münster (1. Dezember<br />

1996 bis 16.Februar 1997); Musée de Grenoble (9. März bis 25.Mai 1997);<br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> zu Weimar (15. Juni bis 31. August 1997)]. – Ostfildern:<br />

Ed. Tertium, 1996. Kat. Signac, P. 1996<br />

Farbmischung im Auge des Betrachters<br />

▪▪<br />

Das Sehen sehen: Neoimpressionismus und Moderne; Signac bis Eliasson;<br />

[diese Publikation erscheint anläßlich der Ausstellung Das Sehen Sehen.<br />

Neoimpressionismus und Moderne. Signac bis Eliasson vom 24. Februar bis<br />

22. Juni 2008 im Kunsthaus Zug]/hrsg. von Matthias Haldemann ... – Zug:<br />

Kunsthaus Zug; Ostfildern: Hatje Cantz, 2008. Kat. Zug 2008 Sehen<br />

Wald und Bäume als Thema<br />

▪▪<br />

Mythos Wald: [Begleitbuch zur gleichnamigen Wanderausstellung des LWL-<br />

Museumsamtes für Westfalen, Münster]/LWL-Museumsamt für Westfalen<br />

Münster. [Red.: Ann-Katrin Thomm ...] – Münster, Westf.: LWL-Museumsamt<br />

für Westfalen, 2009. Kat. Münst 2009 Mytho<br />

Gerhard Richter im Albertinum<br />

Kunst der Gegenwart / Künstlerische Strategien<br />

▪▪<br />

Thomas, Karin: Bis heute: Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20. Jahrhundert/von<br />

Karin Thomas. – 4., erw. Aufl. – Köln: DuMont, 1978. KA 470 20. Jhd.<br />

1978 Thoma<br />

▪▪<br />

Elger, Dietmar: Gerhard Richter in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2010. K200<br />

Richt 2010 Gerha<br />

Aufarbeitung deutscher Geschichte<br />

▪▪<br />

Tittel, Lutz: Anselm Kiefer – Noch ist Polen nicht verloren, 1978/bearb. von<br />

Lutz Tittel. Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg. [Hrsg. von der Stiftung<br />

Kunstforum Ostdeutsche Galerie] Regensburg: Stiftung Kunstforum Ostdt.<br />

Galerie, 2004. K 200 Kiefe 2004 Titte<br />

Dissidenten<br />

▪▪<br />

Ausgebürgert: Künstler aus der DDR und aus dem Sowjetischen Sektor Berlins<br />

1949–1989; [Ausstellung: Albertinum zu <strong>Dresden</strong>, vom 7. Oktober–12.<br />

Dezember 1990; Kleine Deichtorhalle, Hamburg, vom 10. Januar–1. März<br />

1991]/<strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Hrsg. von Werner Schmidt.<br />

Berlin: Argon , 1990. Kat. Dresd 1990 Ausge<br />

Digitale Medien in Malerei<br />

▪▪<br />

Malerei nach Fotografie: von der Camera Obscura bis zur Pop Art; eine<br />

Dokumentation; Ausstellung im Münchner Stadtmuseum, 8. September–8.<br />

November 1970/[Programm d. Ausst. u. Kat.: J. A. Schmoll gen. Eisenwerth]. –<br />

München: Lipp, 1970. Kat. Münch 1970<br />

3 mal „L“ Stillleben. Laut, lustig und lebendig?<br />

Stillleben in Moderne<br />

▪▪<br />

Die Geschichte des Stillebens/Sybille Ebert-Schifferer. – München: Hirmer,<br />

1998. KJ 300 Still 1998 Still<br />

Symbolgehalt<br />

▪▪<br />

Heide, Kristina: Form und Ikonographie des Stillebens in der Malerei der neuen<br />

Sachlichkeit. – Weimar: VDG, Verl. u. Datenbank für Geisteswiss., 1998. KJ<br />

300 Still 1998 Heide<br />

Impressionismus<br />

▪▪<br />

Dippel, Andrea: Impressionismus. – Orig.-Ausg. – Köln: DuMont-Literaturund-Kunst-Verl.,<br />

2002. KJ 440<br />

100 101


Otto Dix im Albertinum<br />

Neue Sachlichkeit<br />

▪▪<br />

Neue Sachlichkeit: Malerei, Graphik und Photographie in Deutschland 1919–<br />

1933/Sergiusz Michalski – Köln: Taschen, 1992. KA 470 20.Jhd. 1992 Neue<br />

▪▪<br />

Galerie Neue Meister <strong>Dresden</strong>, Hrsg. von Dalbajewa, Birgit: Neue Sachlichkeit<br />

in <strong>Dresden</strong>. Ausstellungskatalog. <strong>Dresden</strong> 2011. Kat. Dresd 2011 Neue<br />

▪▪<br />

Dalbajewa, Birgit: Otto Dix in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong> 2007. Kat. Dix<br />

2007 Otto<br />

Lebenserinnerungen / Künstlerfreundschaften<br />

▪▪<br />

Griebel, Otto: Ich war ein Mann der Straße: Lebenserinnerungen eines Dresdner<br />

Malers/Otto Griebel. Aus dem Nachlass hrsg. von Matthias Griebel und Hans-<br />

Peter Lühr. – 2., veränd. Aufl. – Altenburg: DZA-Verl. für Kultur u. Wiss., 1995.<br />

K 200 Grieb 1995 Grieb<br />

Politische Kunst / Tendenzkunst<br />

▪▪<br />

Revolution und Realismus: revolutionäre Kunst in Deutschland 1917 bis 1933;<br />

[Ausstellung im Alten Museum vom 8. November 1978 bis 25. Februar 1979;<br />

zum 50. Jahrestag der Gründung der Assoziation Revolutionärer Bildender<br />

Künstler Deutschlands]/<strong>Staatliche</strong> Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Kupferstichkabinett<br />

und Sammlung der Zeichnungen. [Wiss. Bearb.: Christine Hoffmeister<br />

... Katalog der Ausstellung: Red.: Christine Hoffmeister...]. – Berlin:<br />

<strong>Staatliche</strong> Museen, 1978. Kat. Berli 1978 Revol<br />

Gegenständliche Kunst<br />

▪▪<br />

Bilder vom Menschen in der Kunst des Abendlandes: Jubiläumsausstellung<br />

der Preußischen Museen Berlin 1830–1980; [Staatl. Museen Preuß. Kulturbesitz<br />

Berlin, 5.7.–28.9.1980 in d. Nationalgalerie]/[Stephan Waetzoldt ...Katalogred.<br />

Brigitte Hüfler]. – Berlin: Mann, 1980.<br />

Anatomische, handwerkliche Grundlagen<br />

▪▪<br />

Bammes, Gottfried: Künstleranatomie und bildnerischer Ausdruck/Gottfried<br />

Bammes. – 1. Aufl. – Leipzig: Seemann, 2003. KD 600 Anato 2003 Bamme<br />

<strong>Dresden</strong> in den 20er Jahren<br />

▪▪<br />

Geschichte der Stadt <strong>Dresden</strong>/Schriftleitung und Redaktion: Uwe John Stuttgart:<br />

Theiss. Bd. 3. Von der Reichsgründung bis zur Gegenwart/hrsg. von Holger<br />

Starke. – 2006 T 215 Dresd 2005-3 Gesch<br />

Erwerbung Kriegstriptychon<br />

▪▪<br />

Dalbajewa, Birgit: Wettinisches Prunkpapier zu Rekordpreisen versteigert<br />

– Die Erwerbung des Triptychons „Der krieg“ von Otto Dix, in: Galerie neue<br />

Meister <strong>Dresden</strong>: ill. Katalog in 2 Bd./Staatl. <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>.<br />

Hrsg. von Ulrich Bischoff. – 1. Aufl. – Köln: König. Bd. 1. 2010, S. 419–420. KB<br />

200 Dresd/NM 2010-1 Galer<br />

Entartete Kunst<br />

▪▪<br />

Busch, Günter: Entartete Kunst: Geschichte und Moral. – 2. Aufl. – Frankfurt<br />

am Main: Societäts-Verl., 1969. KC 500 Kunst 1969 Busch<br />

Antike im Albertinum<br />

Abgusssammlung A. R. Mengs<br />

▪▪<br />

Die Sammlung der Gipsabgüsse von Anton Raphael Mengs in <strong>Dresden</strong>:<br />

Katalog der Abgüsse, Rekonstruktionen, Nachbildungen und Modelle aus<br />

dem römischen Nachlaß des Malers in der Skulpturensammlung, <strong>Staatliche</strong><br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>/hrsg. von der Skulpturensammlung, <strong>Staatliche</strong><br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. Bearb. von Moritz Kiderlen. Mit Farbaufnahmen<br />

von Hans-Peter Klut. – München: Biering & Brinkmann, 2006. KB 200 Dresd/<br />

SKS 2006 Samml<br />

Antike Originale in der SKS/Ausgrabungen Georg Treus<br />

▪▪<br />

Das Albertinum vor 100 Jahren – die Skulpturensammlung Georg Treus: zur<br />

Erinnerung an die Eröffnung der Sammlung der Originalbildwerke am 22. Dezember<br />

1894; [dieses Katalogbuch erschien anläßlich der Ausstellung „Das<br />

Albertinum vor 100 Jahren – die Skulpturensammlung Georg Treus” im Albertinum<br />

zu <strong>Dresden</strong> vom 18. Dezember 1994–12. März 1995]/<strong>Staatliche</strong><br />

<strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>. [Konzeption der Ausstellung und des Kataloges<br />

Kordelia Knoll]. – <strong>Dresden</strong>: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong>, 1994. Kat. Dresd<br />

1994 Alber<br />

Rotfigurige Vasen<br />

▪▪<br />

Boardman, John: Rotfigurige Vasen aus Athen: ein Handbuch. – Mainz am<br />

Rhein: von Zabern<br />

[1.] Die archaische Zeit. – 4. Aufl. – 1981. KM 353 Vasen 1981-1 Board<br />

[2.] Die klassische Zeit. – 2. Aufl. – 1996. KM Vasen 1981-2 Board<br />

Farbige Fassung in Plastik<br />

▪▪<br />

Treu, Georg: Sollen wir unsere Statuen bemalen?: ein Vortrag. – Berlin: Oppenheim,<br />

1884. Online-Ressource http://www.slub-dresden.de/sammlungen/<br />

digitale-sammlungen/werkansicht/cache.off?tx_dlf[id]=14878<br />

▪▪<br />

Türr, Karina: Farbe und Naturalismus in der Skulptur des 19. und 20. Jahrhunderts:<br />

sculpturae vitam insufflat pictura. – Mainz: von Zabern , 1994. KH 470 18.<br />

Jhd. 1994 Türr<br />

Antikenrezeption Kunst um 1900<br />

▪▪<br />

Türr, Karina: Zur Antikenrezeption in der franzoesischen Skulptur des 19. und<br />

fruehen 20. Jahrhunderts. – Berlin: Mann, 1979. KH 200 Frank 1979 Türr<br />

▪▪<br />

Greifenhagen, Adolf: Griechische Vasen auf Bildern des 19. Jahrhunderts:<br />

vorgetragen am 3. Juni 1978. – Heidelberg: Winter, 1978. KJ 440<br />

Endzeitstimmung! EndzeitKunst?<br />

Fin de Siécle<br />

▪▪<br />

Fanelli , Giovanni : Fin de siècle : la vita urbana in Europa. – Firenze : Cantini,<br />

1991 C 480 18. Jhd. 1991 Fin<br />

▪▪<br />

Dehmer, Andreas: Malerei des Fin de Siécle in der <strong>Dresden</strong>er Galerie. <strong>Dresden</strong><br />

2010. KJ 440 19. Jhd. 2010 Maler<br />

Gesamtkunstwerk Impuls der Moderne<br />

▪▪<br />

Max Klinger: Wege zum Gesamtkunstwerk; [... Ausstellung vom 4. August bis<br />

4. November 1984]/[Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim]. Mit Beitr.<br />

von Manfred Boetzkes... [Wiss. Bearb. u. Katalog: Manfred Boetzkes]. Mainz<br />

am Rhein: von Zabern , 1984. Kat. Kling 1984<br />

Lebensreformbewegung<br />

▪▪<br />

Handbuch der deutschen Reformbewegungen : 1880–1933/Diethart Kerbs ...<br />

(Hg.). - Wuppertal: Hammer, 1998. C 490 20. Jhd. 1998 Hand<br />

„Tanz“ in der Malerei<br />

▪▪<br />

Tanz in der Kunst/Elli Lohse-Claus. – 1.Aufl. – Leipzig: Seemann, 1964. KA 300<br />

Tanz 1964 Tanz<br />

▪▪<br />

Pels-Leusden KG : Der Tanz in der Kunst der letzten hundert<br />

Jahre: Gemälde, Pastelle, Aquarelle, Handzeichungen, Graphik und Plastik;<br />

Ausstellung vom 3. November 1975 bis 10. Januar 1976/Galerie Pels-Leusden<br />

... – Berlin: Galerie Pels-Leusden, 1975. Kat. Berli 1975 Tanz<br />

102 103


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Museumspädagogik, Lernort<br />

Albertinum Dezember 2012<br />

Copyright: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Galerie Neue Meister und Sklupturensammlung,<br />

VG Bildkunst, Gerhard Richter Archiv, Galerie Eigen & Art Berlin<br />

Redaktion: Maren Donix<br />

Texte: Claudia Blei-Hoch, Maren Donix, Caterina Frohberg, Antje Petrasch, Bianka Stübing,<br />

Claudia Syndram<br />

Gestaltung und Satz: Agentur Grafikladen, <strong>Dresden</strong><br />

Herstellung: Union Druckerei <strong>Dresden</strong> GmbH<br />

Fotos: SKD (Antje Petrasch), Hans Peter Klut, David Brandt, Paul Kuchel<br />

Bildnachweis: <strong>Staatliche</strong> <strong>Kunstsammlungen</strong> <strong>Dresden</strong>, Galerie Neue Meister, Skulpturensammlung,<br />

© VG Bildkunst Bonn 2011: Curt Querner, Carl Lohse, Walter Womacka,<br />

Tony Cragg, Günter Fruhtrunk, Herman Glöckner, Emil Cimiotti, Otto Dix, Karl Schmidt-<br />

Rottluff, © Gerhard Richter: Gerhard Richter; © Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/<br />

Berlin: Stella Hamberg<br />

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