KlaSSiKer gewinner aUfSteiger - Sixt Mietwagen Blog Deutschland
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Go<br />
relax & Discover<br />
Nr. 013 Sommer 2009 eUr 4,80<br />
<strong>gewinner</strong><br />
die westin grand hotels trumpfen mit edel-design und hightech-ausstattung auf.<br />
<strong>KlaSSiKer</strong><br />
die ewig junge westküste am gardasee lässt sich mit stil und rilke neu entdecken.<br />
<strong>aUfSteiger</strong><br />
der star-Bariton marc marshall Bringt dem Z4-caBrio smarte flötentöne Bei.
GOwelcoMe<br />
Regine <strong>Sixt</strong><br />
Ich wünsche Ihnen<br />
wunderschöne<br />
Sommer-Monate!<br />
liebe Freunde von <strong>Sixt</strong>,<br />
konnten Sie ihn auch kaum erwarten,<br />
den Sommer? Jetzt endlich ist er da! Für<br />
mich verband sich schon immer diese<br />
wundervolle Jahreszeit mit Italien. Die<br />
Schönheit des Landes „wo die Zitronen<br />
blühen“, seine reiche Kultur, seine wunderbare<br />
Küche, die Opern von Verdi,<br />
Puccini, Rossini mit all den berühmten<br />
Arien, das leichte Lebensgefühl ... ja, ich<br />
kann aus tiefstem Herzen sagen: „Italia,<br />
amore mio!“<br />
Italien – die Leichtigkeit des Seins. Man<br />
wird von der Krise weggezogen, um das<br />
Leben zu genießen, ganz nach dem<br />
Motto „La Dolce Vita!“ Darum lade ich<br />
Sie in dieser Ausgabe unseres Go<strong>Sixt</strong>-<br />
Magazins nach Italien ein, dort wo für<br />
uns Italien beginnt: Am Gardasee, um<br />
die schönste Seite des Westufers mit<br />
seiner reichen Kultur und seiner üppigen<br />
Natur kennenzulernen. Gönnen<br />
Sie sich den Spaß, in einem Cabriolet<br />
über die engen Serpentinen zu fahren.<br />
Es gibt sie hier nämlich, die stillen Straßen,<br />
die abgelegenen Bergdörfer, die<br />
kleinen Trattorien und die bezaubernden<br />
Hotels. Folgen Sie Go<strong>Sixt</strong> in<br />
verwunschene Gärten und elegante Palazzi<br />
entlang des Lago und Sie werden<br />
Goethe Recht geben, der in seiner Italienischen<br />
Reise über den Lago di Garda<br />
sagte „Keine Worte drücken die Anmut<br />
dieser Gegend aus.“<br />
Von den Gestaden des Gardasees ist es<br />
dann nur ein Katzensprung nach Verona.<br />
Noch rauscht in meinen Ohren der<br />
Motorenlärm der Mille Miglia, dort wo<br />
390 der schönsten Oldtimer die Stadt<br />
auf den Weg nach Rom gestreift haben.<br />
Das <strong>Sixt</strong>-Logo auf allen Fahrzeugtüren<br />
hat mich mit großer Freude erfüllt. Natürlich<br />
war <strong>Sixt</strong> als erste Autovermietung<br />
Europas mit 4 Fahrzeugen im Rennen<br />
– traditionsgemäß mit allen<br />
Familienmitgliedern.<br />
Die Opernaufführung in der Arena die<br />
Verona heben uns auf die „Flügel des<br />
Gesanges“ und mich besonders zu dem<br />
Bariton Marc Marshall, mit dem mich<br />
über viele Jahre eine lange Freundschaft<br />
verbindet, und in denen ich seinen Erfolg<br />
mit Freude beobachte. Als Sänger<br />
geht der Sohn von Tony Marshall höchst<br />
erfolgreich ganz eigene Wege – auf denen<br />
er schon Goldene Schallplatten einspielte.<br />
Schön, dass ich Ihnen in dieser<br />
Ausgabe „unseren Marc“ präsentieren<br />
kann.<br />
Es ist mir immer eine große Erfüllung,<br />
ganz besonderen und außergewöhnlichen<br />
Menschen zu begegnen und sie<br />
kennenzulernen und ich freue mich,<br />
wenn ich sie Ihnen hier vorstellen kann.<br />
Menschen mit Stil und Souveränität;<br />
Menschen mit einem Gefühl und einem<br />
Wissen um Werte. Gerade in schwierigen<br />
Zeiten machen Sätze Mut, wie sie<br />
Oliver Berking sagte, als wir ihn für diese<br />
Ausgabe auf einer exklusiven Segelregatta<br />
begleiteten. „Qualität und Schönheit<br />
werden sich auf lange Zeit immer<br />
durchsetzen. Wer daran nicht festhält,<br />
wird in der Wegwerfgesellschaft untergehen“,<br />
so der Chef der berühmten Silberschmiede<br />
Robbe & Berking. Dem<br />
kann ich nur zustimmen. Auch wir von<br />
<strong>Sixt</strong> glauben an Service und Innovation.<br />
Wir halten daran fest und wir gehen<br />
deshalb unbeirrt weiter unseren Weg.<br />
Oder wie der italienische Dichter Dante<br />
Alighieri schrieb: „Der eine wartet, dass<br />
die Zeit sich wandelt, der andere packt<br />
sie an und handelt.“ Wir von <strong>Sixt</strong> packen<br />
an und handeln.<br />
Qualität und Schönheit sind Werte. Sie<br />
sind das Maß, an dem sich gerade jetzt<br />
Unternehmen und Menschen messen<br />
lassen. Diesem Maß hat sich die Uhrenmanufaktur<br />
TagHeuer ebenso verpflichtet<br />
wie die Hotelgruppe unseres Kooperationspartners,<br />
dem Betreiber der<br />
Westin-Grand-Häuser, die wir Ihnen<br />
beide in diesem Go<strong>Sixt</strong>-Magazin vorstellen.<br />
Doch dabei sollten wir eines<br />
nicht vergessen: Qualität und Schönheit<br />
sind vor allem das Maß, dem sich jeder<br />
einzelne Mensch verpflichten sollte.<br />
Wenn er nochmals geboren würde, bekannte<br />
unlängst der Literaturnobelpreisträger<br />
Gabriel García Márquez,<br />
dann würde er „weniger schlafen und<br />
mehr träumen. Jede Minute, die wir unsere<br />
Augen schliessen, verlieren wir<br />
sechzig Sekunden Licht“. Also: Halten<br />
wir die Augen offen! Für Werte wie Qualität<br />
und Schönheit. Für Werte, die immer<br />
im Licht stehen. Man muss sie nur<br />
sehen – wollen.<br />
Ich wünsche Ihnen ganz wunderschöne<br />
Sommermonate und weiterhin gute<br />
Fahrt mit <strong>Sixt</strong>. Bis zum nächsten Go<strong>Sixt</strong><br />
Magazin.<br />
Herzlichst, Regine <strong>Sixt</strong><br />
edItorIal go <strong>Sixt</strong> 3
GO<br />
Herausgeberin (V.i.S.d.P.) regine sixt<br />
sixt rent a car, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach<br />
Telefon: +49 (0)89 744 44-0 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.com<br />
Verlag büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 37 50-11 13 · Telefax: +49 0(40) 41 91 95 89 · www.bfhh.de<br />
CHeFredakTeur Wolfgang Timpe · arT direCTor uwe C. beyer · layouT Friederike sattler<br />
MiTarbeiTer dieser ausgabe: Carsten anhalt, Marc bielefeld, Martha bitter (schlussredaktion),<br />
dr. Claudia de brabandt, gerda Harda brandt, daniela erdmann, Thomas klose, Michael link, dr. Martin<br />
Marianowicz, Pascal Morché, Friederike sattler, konstantin sixt, angelika Zanggl<br />
FoTograFen: Fabian bimmer, Hamburg; Thomas Hegenbart, Hamburg;<br />
erol gurian, München (www.gurian.de); Christina körte, Hamburg (www.christinakoerte.de);<br />
sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.com)<br />
anZeigen: soundbay Communications ltd. · Wittenbergerstr. 17, 04129 leipzig<br />
Telefon: +49 (0)341 33 77-600 · Telefax:+49 (0)341 33 77-112 · www.soundbay.co.uk<br />
druCk + Versand: Mohn media Mohndruck gmbH · Carl-bertelsmann-straße 161M, 33311 gütersloh<br />
rePro: 4mat Media · arvato · kleine reichenstraße 1 · 20457 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 76 79 36-22 ·<br />
Telefax: +49 (0)40 76 79 36-28 · e-Mail: eva.claas@4mat-media.de · www.mohnmedia.de<br />
© Go<strong>Sixt</strong> erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe<br />
Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung<br />
oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder<br />
Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: Starwood Hotels, Marc Fischer, Christina Körte<br />
Fotos: thomas hegenbart, Christina Körte<br />
In dIesem heft<br />
12mR-Yacht-Klassiker „sphinx“ von Oliver Berking: „der Wegwerfgesellschaft die stirn bieten“.<br />
03 WELCOME Herausgeberin Regine <strong>Sixt</strong> über<br />
Sommer-Optimismus und Unternehmenserfolge<br />
08 LOUNGE Konstantin <strong>Sixt</strong> über den Wachstumsmarkt<br />
Internet, neue iPhone-Services, neue Hotelpartner<br />
14 TRavEL I Retro-Tipp: Die Westküste des Gardasees<br />
bietet Serpentinen-Spaß und Hotel-Luxus in villen<br />
24 TRavEL II Picknick-Tipp: Das Opernfestival in<br />
der arena di verona feiert sich und das 40-jährige<br />
Bühnenjubiläum von Placido Domingo<br />
30 MY WaY Star-Bariton Marc Marshall erobert<br />
Dorf bühnen und kassiert Goldene Schallplatten<br />
38 STYLE Frau setzt im Sommer 09 auf knallige<br />
Farben von Stella McCartney bis Strenesse – Mann<br />
trägt afterwork-Mode als Business-Outfit<br />
44 EvENT aachener CHIO: Pferdenarren und Super-vIPs<br />
pilgern alljährlich zum Society-Großereignis<br />
48 HI-END Qualität³: vom Elmoto-velo über die Dedon-<br />
Chaiselongue bis zum abenteuer-Experten Sunferry<br />
54 LIFESTYLE I Klassik-Star: Besteckkönig Oliver Berking<br />
und seine america’s-Cup-Yacht „Sphinx“<br />
64 GaSTRO Keiler-Kult: Carl Graf von Hardenberg und die<br />
Spitzengastronomie auf Burg Hardenberg<br />
68 DESIGN H.O.M.E.-Chefredakteurin Heidi Mayrhofer<br />
über Indoor-Stil und Outdoor-Wohntrends<br />
70 BEaUTY Naturkosmetik: Interview mit aloe-vera-<br />
Experte Dr. Matthias appy über seine Pflegeserie<br />
72 aNTI-aGING Hormon DHEa: Dr. Claudia de Brabandt<br />
übers Jugendhormon und seine anti-Stress-Wirkung<br />
74 RELaX TOP 5 Westin Grand Hotels: Die stilsicheren<br />
Luxus-Cityhäuser bieten Leisure & Lifestyle<br />
84 FITNESS Zugluft: Dr. Martin Marianowicz über<br />
entzündete Muskeln und sorgloses Cabrio-Cruisen<br />
86 LIFESTYLE II audienz bei TaG-Heuer-Ehrenpräsident<br />
Jack Heuer und CEO Jean-Christophe Babin<br />
98 aRT & CULTURE ausstellungen, CDs, Bücher:<br />
venedigs Biennale, Duisburgs Richter, Schlinks Vorleser<br />
marc marshall über<br />
Regine sixt: „Ich habe<br />
großen Respekt vor ihrer<br />
großen Persönlichkeit.<br />
Sie ist eine sehr hart<br />
arbeitende Frau. Von<br />
nichts kommt nichts.“
internet-Fan<br />
konstantin sixt:<br />
„früh in die<br />
unternehmerische<br />
Passion hinein<br />
gewachsen”.<br />
8 go sixt Lounge<br />
Onews<br />
„wir sind kLarer innovationsFührer Für das internet.“<br />
oFFensivgeist<br />
Konstantin <strong>Sixt</strong>, Geschäftsführer der <strong>Sixt</strong> e-ventures GmbH, über schnelles Internet,<br />
mobile Handy- und Laptop-Applikationen und Spaß an der Arbeit.<br />
Foto: sEBAstiAN WiDMANN<br />
Das Internet ist für uns der wichtigste Vertriebskanal<br />
geworden und genießt bei uns<br />
im Haus Priorität. Bei der <strong>Sixt</strong> AG erwirtschaften<br />
wir inzwischen über 45 Prozent<br />
des Umsatzes über das Internet. Jede<br />
zweite <strong>Mietwagen</strong>buchung passiert über<br />
<strong>Sixt</strong>-Internetseiten.“ Ruhig, sachlich, charmant, klar. Der<br />
Mann kennt alle Zahlen und weiß, was er strategisch erreichen<br />
möchte. „Ich bin sehr froh, dass wir fast alle Leistungen,<br />
die <strong>Sixt</strong> am Telefon anbietet, inzwischen auch im Internet abdecken.“<br />
Service und Kundenfreundlichkeit ist eben eine <strong>Sixt</strong>-<br />
Marke, plus: immer dem Wettbewerber ein wesentliches Stück<br />
voraus sein. „Unsere Kunden sind mobil, und da die Wichtigkeit<br />
des Handys für die Kommunikation mit uns immer mehr<br />
zunimmt, entwickeln wir mobile Anwendungen für iPhone,<br />
Blackberry und Google-Handy G1.“ Einerseits.<br />
Andererseits verändert sich für Konstantin <strong>Sixt</strong> aber auch das<br />
Web selbst radikal: „Das Internet wird immer mobiler. Die<br />
Wichtigkeit des mobilen Internets für Handys, Laptops oder<br />
PDAs wird stark zunehmen.“ Und er wäre kein <strong>Sixt</strong>, wenn er<br />
nicht an Vorteile für den Kunden denken würde. Attraktive<br />
zehn Prozent Rabatt gibt es auf den Internetstandardpreis,<br />
wenn man seine <strong>Sixt</strong>-Buchungen mobil vornimmt. „Seit im<br />
November 2008 dieser Service fürs iPhone gestartet ist, haben<br />
sich inzwischen schon über 45.000 Nutzer unsere <strong>Sixt</strong>-iPhone-<br />
Anwendung installiert und managen ihre Buchungen mobil<br />
über ihr iPhone.“ Digitaler spirit of mobility.<br />
Konstantin <strong>Sixt</strong> verantwortet seit 2005 das Online-Geschäft<br />
der <strong>Sixt</strong> AG und ist seit 2007 auch Geschäftsführer der <strong>Sixt</strong><br />
e-ventures GmbH. Dass der 26-Jährige zuhause „von Geburt<br />
an jede Menge Benzin im Blut“ hat, verwundert wenig bei dem<br />
<strong>Sixt</strong>-Stammbaum. 2012 feiert <strong>Sixt</strong> sein 100-jähriges Familienfirmenjubiläum.<br />
Börsennotierte <strong>Sixt</strong> AG hin oder her, bei <strong>Sixt</strong><br />
powern die Familienmitglieder. Und, gab’s mal Zweifel, ob er<br />
einen Job bei <strong>Sixt</strong> oder womöglich was ganz anderes ganz woanders<br />
macht? „Nein“, lacht der dynamische Webanhänger<br />
locker und souverän. „Bei uns in der Familie ging es vom Frühstück<br />
bis zum Abendessen immer ums Gechäft.“ Und das hat<br />
nicht genervt? „Im Gegenteil, so sind wir zuhause in die unternehmerische<br />
Passion hineingewachsen.“ Punkt. So sind sie<br />
eben, eignergeführte erfolgreiche Familienunternehmen in<br />
Fullservice: „Weltweit hat kein Konkurrent derart<br />
fortgeschrittene Webseiten wie sixt.”<br />
der globalisierten Welt. Traditionsbewusst und – anders als<br />
viele angestellte Dax-Manager – auf Veränderungen eingestellt.<br />
Ausruhen gibt es nicht. „Wir sind eindeutiger Marktführer<br />
in <strong>Deutschland</strong>, Österreich und der Schweiz. Diese dominante<br />
Position wollen wir weiter stärken. Darüber hinaus liegt<br />
unser strategischer Fokus auf der Internationalisierung unserer<br />
Produkte. Auf dem Feld des Internets greifen wir massiv<br />
im Ausland an, wollen Marktanteile gewinnen.“<br />
Und im Internet sieht er klare Vorteile für <strong>Sixt</strong>: „Wir sind weltweit<br />
der erste und einzige Autovermieter, der solche iPhone-<br />
Applikationen anbietet. Wir sind klarer Innovationsführer<br />
fürs Internet, kein Konkurrrent hat derart fortgeschrittene<br />
Webseiten wie wir.“ Alleinstellungsmerkmale sind das beste<br />
„Die sixt Ag erwirtschaftet<br />
inzwischen über 45 Prozent ihres<br />
Umsatzes über das internet.”<br />
konstantin sixt<br />
Businessmodell. Und bei der Frage nach persönlichen Vorlieben<br />
wird man schnell fündig. „Ich bin Internetfreak“, strahlt<br />
der Surfer aus Leidenschaft, „aber nur aus Spaß machen wir<br />
natürlich nichts bei uns.“ Logo, sorry. „Hinter unseren Aktivitäten<br />
fürs Internet und die mobilen Dienste steht ein klares<br />
Businessmodell.“ Aber selbstverständlich hat auch der große<br />
James-Bond-Fan ein Freizeitleben und fährt privat einen Audi<br />
S5, an dem ihn das „sportliche Understatement“ der 344 PS<br />
begeistert. „Man sieht ihm seine Kraft nicht an.“ Und wenn der<br />
Autoliebhaber es relaxt mag, fährt er am Wochenende den<br />
Mercedes 280 SL Pagode seiner Oma Erika <strong>Sixt</strong> aus. „Ein ästhetisch<br />
und technisch wunderschöner Klassiker.“<br />
Konstantin <strong>Sixt</strong> verbindet persönliche Leidenschaft für das<br />
Auto und das Internet mit der Lust am erfolgreichen Business.<br />
Sein Blackberry piept. Präsentation für neue Internetapplikationen<br />
im französischen Web. Der <strong>Sixt</strong>-Webmanager konzentriert<br />
sich immer mehr auch aufs globale Geschäft – im Internet<br />
und auf mobilen Endgeräten. Ja, der Mann hat Benzin im<br />
Blut – auch in digitaler Dosis. Die Zukunft ist beweglich: <strong>Sixt</strong><br />
Online, <strong>Sixt</strong> e-ventures. Follow me, mobile you. w o l f g a n g t i m p e<br />
konstantin sixt studierte Betriebswirtschaft in genf, Paris und<br />
London und hält einen Msc. in Finance von der City University,<br />
London (Cass Business school). seit 2003 ist Konstantin sixt in<br />
der sixt Ag, einer der weltweit führenden Mobilitätsdienstleister,<br />
tätig. Nachdem er zunächst im Prozessmanagement der<br />
sixt Leasing mitwirkte, stieg er 2005 in die E-Commerce Unit,<br />
e-sixt gmbH & Co Kg, ein. seitdem verantwortet er das onlinegeschäft<br />
der sixt Ag, über das mehr als 45 Prozent des<br />
Konzernumsatzes generiert wird. Zudem ist Konstantin sixt<br />
geschäftsführer der sixt e-ventures gmbH, dem Venture Capital<br />
und M&A-Arm der sixt Ag.<br />
Konstantin sixt spricht fließend Englisch und Französisch. seine<br />
Hobbys sind Rennradfahren, Ausdauerlaufen, Literatur und<br />
zeitgenössische Kunst.<br />
news go sixt 9
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10 go sixt Lounge<br />
„wir schützen<br />
autofahrer vor teuren<br />
sixt e-ventures<br />
„innovative ideen“<br />
Mobile iPhone-Applikation „RadAlert“ warnt vor Blitzerfallen<br />
überraschungen“:<br />
Alexander Beyer,<br />
Leiter New Media bei der<br />
sixt e-ventures gmbH.<br />
Ein Service, der rechtzeitig vor Blitzern warnt und somit Geld und Punkte in Flensburg<br />
spart – davon haben Autofahrer schon immer geträumt. Denn Hinweise im<br />
Radio oder in der Zeitung kommen oft zu spät oder sind zu ungenau, um zuverlässig<br />
vor unliebsamen Überraschungen am Straßenrand zu schützen. Die <strong>Sixt</strong> e-ventures<br />
GmbH, eine Tochtergesellschaft von <strong>Sixt</strong>, macht es nun möglich: Sie hat den mobilen<br />
Radarwarner „RadAlert“ entwickelt und stellt den kostenlosen Service allen Autofahrern<br />
unter www.radalert.de zur Verfügung. Die Anwendung ist speziell für Smartphones wie<br />
das iPhone, das T-Mobile G1 und sämtliche Blackberry-Modelle entwickelt worden. Autofahrer<br />
können die Anwendung installieren und anschließend einfach den akustischen<br />
oder den Vibrationsalarm aktivieren, der rechtzeitig vor Blitzern auf der Strecke warnt.<br />
Dabei können sie zwischen einer Karten- und einer Listenansicht wählen und erhalten<br />
Straßenangabe, Platzierung und den Hinweis, ob es sich um einen stationären oder einen<br />
mobilen Blitzer, eine Polizeikontrolle oder einen Ampelblitzer handelt. Darüber hinaus<br />
können Autofahrer einstellen, in welcher Distanz zur Geschwindigkeitskontrolle<br />
sie gewarnt werden wollen. RadAlert funktioniert nicht nur als Einbahnstraße: Entdeckt<br />
ein Autofahrer einen neuen Blitzer, kann er den Button auf seinem Smartphone drücken,<br />
um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.<br />
„RadAlert“ befindet sich auf der Erfolgsspur: Rund 70.000 Autofahrer nutzen den Service<br />
inzwischen. Genau 19.576 Blitzer bundesweit sind bei Rad-Alert gemeldet, davon 8.998<br />
mobile Kontrollen. Für Alexander Beyer, Leiter New Media bei <strong>Sixt</strong> e-ventures, kommt<br />
der Erfolg nicht von ungefähr: „Wir sind eine Plattform für innovative Ideen. Und mit<br />
RadAlert haben wir ein modernes Programm entwickelt, dass Autofahrer vor unliebsamen<br />
und teuren Überraschungen schützt und auf Gefahrenstellen hinweist.“ Wer kein<br />
Smartphone zur Verfügung hat, kann nach der Registrierung auf www.radalert.de seine<br />
persönliche Reiseregion definieren und sich damit rund um die Uhr per SMS oder E-Mail<br />
vor Blitzern warnen lassen. Besitzer eines iPhones oder T-Mobile-G1 können sich die<br />
Applikation im App-Store oder Android-Market herunterladen, Blackberry-Nutzer finden<br />
das Programm direkt unter www.radalert.de. „RadAlert“ – ein gutes Beispiel für interaktives,<br />
kundenorientiertes Web 2.0.<br />
sixt-mobilitätsservice: Mit sMs oder Mail durch<br />
„RadAlert” vor Radarfallen gewarnt werden.<br />
Diese Oberkante steht im Bund, egal ob rechte oder linke Seite<br />
Wenn es auf einer Landkarte existiert, können wir dorthin liefern – selbst<br />
wenn es sehr, sehr weit weg ist. Im Ernst: wenn all Ihre Kunden gleich nebenan<br />
wären, bräuchten Sie uns nicht. Aber so können Sie tun, was Sie am besten<br />
können, ebenso wie wir: Kunden mit Effi zienz und Service beeindrucken. www.tnt.de<br />
TNT TNT Express Express zählt zählt als als einziges einziges<br />
Unternehmen Unternehmen der der Transport- Transport- und und<br />
Logistikbranche Logistikbranche zu zu „<strong>Deutschland</strong>s<br />
„<strong>Deutschland</strong>s<br />
Kundenchampions Kundenchampions 2008“. 2008“.<br />
Fragen zu den Leistungen von TNT Express beantworten wir gerne unter: 0 18 05 – 900 900 (14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz; abweichende Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
go newS<br />
Leonardo hotels<br />
Leonardo Hotels ist die europäische<br />
Division der 1998 von David fattal<br />
gegründeten fattal Hotels. Seit 2007<br />
ist sie in <strong>Deutschland</strong> und betreibt<br />
zurzeit 28 Hotels in <strong>Deutschland</strong>,<br />
Belgien und der Schweiz. Daniel<br />
Roger, Geschäftsführer Leonardo<br />
Hotels Europa, ist überzeugt vom<br />
immobilien-Konzept und der<br />
expansiven Strategie: „Wir erwerben<br />
Hotels, die sich durch gu te<br />
Lagen auszeichnen und setzen ein<br />
durchdachtes Businesskonzept um.<br />
Leonardo Hotels ist eine junge<br />
dynamische Hotelkette, inspiriert<br />
durch die Wünsche unserer Gäste.“<br />
hilton waldorf astoria<br />
Die Luxusmarke waldorf Astoria baut in<br />
Berlin ihr erstes neues Hotel in Europa.<br />
waldorf astoria<br />
im „Zoofenster“:<br />
242 Luxuszimmer,<br />
1100 Quadrat-<br />
meter spa und<br />
Edelbar.<br />
12 go sixt Lounge<br />
Der Grundstein für das<br />
Zoofenster-Hochhaus in<br />
Berlin ist gelegt. Das „Zoofenster“<br />
wird das erste neu erbaute<br />
Waldorf Astoria Hotel in Europa<br />
beherbergen und voraussichtlich<br />
Ende 2011 die ersten Gäste empfangen.<br />
Die Hilton Hotels Corporation<br />
(HHC) hat dafür einen Managementvertrag<br />
mit Primrose<br />
Capital (UK) abgeschlossen. Das<br />
Waldorf Astoria Berlin wird über<br />
242 luxuriöse Zimmer und Suiten<br />
verfügen. Das Haus wird in bester<br />
Lage von Berlin zu finden sein, an<br />
der Hardenbergstraße in der City<br />
West gelegen. Gegenüber der Gedächtniskirche<br />
und nahe des Kurfürstendamms<br />
und des Berliner<br />
Zoos, bietet das Hotel zudem eine<br />
sehr gute Anbindung an Bahn,<br />
Bus und den Flughafen.<br />
Beste QuaLitÄt<br />
Bewährte <strong>Sixt</strong>-Partner, neue Häuser, frische Labels:<br />
Radisson Blu, Hilton Waldorf Astoria und Leonardo.<br />
Foto: PRoF. CHRistoPH MäCKLER ARCHitEKtEN<br />
radisson Blu<br />
Leonardo royal hotel Berlin:<br />
ein Viersterne-superior-Haus<br />
mit 346 Zimmern – nahe dem<br />
Alexanderplatz.<br />
Das neue einheitliche Brand Radisson Blu ist<br />
erfolgreich etabliert, jetzt folgen Neueröffnungen.<br />
Nur wenige Gehminuten vom Trocadéro entfernt und in<br />
Sichtweite des Eiffelturms gelegen, befindet sich das<br />
neue Radisson Blu Le Metropolitan Hotel mit seinen 48<br />
eleganten Zimmern und Suiten, einem erstklassigen Restaurant<br />
mit Bar sowie einem erlesenen Wellnessbereich. Das vom französischen<br />
Stardesigner François Champsaur konzipierte Boutiquehotel<br />
der Luxusklasse, das sich in einer ehemaligen Privatresidenz<br />
aus dem 19. Jahrhundert befindet, verbindet zeitgenössisches<br />
Firstclass-Dekor mit dem einmaligen Blick auf den Eiffelturm.<br />
eiffel-suite: Luxus,<br />
Ruhe und einzigartige<br />
Blicke auf<br />
das Wahrzeichen<br />
von Paris.<br />
www.smart-klasse.de<br />
Das einzige<br />
2,69m<br />
Stadtauto.<br />
>> Willkommen in der smart Klasse.<br />
Unsere Innovationen setzen Maßstäbe, die unerreicht sind – wie<br />
das einzige 2,69 m Stadtauto. Das mehr bietet als urbane Mobilität<br />
allein: ein Konzept, das neue Wege geht, denen andere nur folgen<br />
können. Und das als Original seine eigene Klasse begründet: die<br />
smart Klasse.<br />
smart – eine Mark Marke r e de der Daim Daimler imle le l r AG AAG
14 go sixt gardasee<br />
OTraVel<br />
„Gargnano, Toscolan, Gardone, Salò ...<br />
keine Worte drücken die Anmut dieser so reich<br />
bewohnten Gegend aus.“<br />
Johann Wolfgang von Goethe über den Gardasee, 1786<br />
Foto: Bildagentur Waldhäusl/lenz g.<br />
Bella<br />
GarDa<br />
Die Westküste des Lago di Garda bietet mit<br />
ihren Serpentinen Cruisespaß<br />
im Cabriolet und Luxuslifestyle in Stil-Palästen.<br />
Blick auf gargnano:<br />
in Terrassen erstreckt sich dieser<br />
ort, malerisch und typisch<br />
italienisch bis zu seinem kleinen<br />
Hafen am lago, wo der duft<br />
junger apfelsinenbäume den<br />
Besucher betört.<br />
gardasee go sixt 15
16 go sixt gardasee<br />
„Kein bisschen touristisch. Ein ganz<br />
einfaches, italienisches Dorf.“<br />
PieVe, der „Balcone di garda“: grandiose ausblicke<br />
D. H. Lawrence in einem Brief aus Gargnano, 1912<br />
in seidenweicher luft bietet hier das restaurant des hotels Miralago.<br />
Der Mann wollte eigentlich nur auf<br />
dem schnellsten Weg nach Verona,<br />
doch dann bog er in Rovereto vom<br />
Weg ab. „Es lag mir noch eine herrliche<br />
Naturwirkung an der Seite,<br />
der Gardasee, den wollte ich nicht<br />
versäumen, und bin herrlich für meinen Umweg belohnt worden,“<br />
schrieb der deutsche Dichterfürst am 12. September<br />
1786. Heute, 223 Jahre nach dieser Notiz, liegt Rovereto immer<br />
noch an der Autobahn A22 von Brennero nach Verona. Und<br />
immer noch gilt: Hier abfahren! Der Umweg lohnt sich wie zu<br />
Goethes Zeiten.<br />
Serpentinen winden sich hinab ins Tal nach Torbole. Zitronen-<br />
und Mandelbäume blühen am Straßenrand und zwischen<br />
Oleander, Pinien und schlanken Zypressen sieht man<br />
ihn wie einen riesigen blaugrünen Smaragd schimmern: den<br />
Gardasee. „Man übersieht“, Goethe hat recht, „den See beinah<br />
in seiner ganzen Länge, nur am Ende links entwendet er sich<br />
den Augen. Das Ufer, auf beiden Seiten von Hügeln und Bergen<br />
eingefaßt, glänzt von unzähligen kleinen Ortschaften.“ Ja,<br />
hier ist Bella Italia! Das merkt besonders, wer den Lago di Garda<br />
mit anderen Oberitalienischen Seen vergleicht: Comer See<br />
wie Luganer See oder der Lago Maggiore geben einem stets<br />
jenes distinguierte Gefühl, irgendwie doch eher in der aufgeräumten<br />
Schweiz, denn im chaotischen Italien zu sein. Jene<br />
mondäne Atmosphäre des Tessin, die Thomas Mann für „nach<br />
der Lebensschlacht“ pries, man findet sie am Lago di Garda<br />
nicht; schon gar nicht in der wild zerklüfteten Landschaft an<br />
der Nordspitze des Sees. <strong>Deutschland</strong>s Künstler-Elite zog es<br />
oft hinaus in die gebirgige Umgebung von Torbole und Riva,<br />
Fotos: r. uBert/digitalstock.de; picture-alliance/Bildagentur huBer Machen Sie es am besten wie Goethe.<br />
serpentinen-straße zum ortsteil<br />
Tremosine-Pieve: die extrem kurvenreiche<br />
Fahrt lässt jeden alpenpass alt<br />
aussehen und am ziel winkt der seeblick.<br />
GARDASEE WEST-ROUTE<br />
Wie an einer Perlenkette schmiegen sich die Orte<br />
von Riva bis Salò an das Westufer des Lago di<br />
Garda – weit weg von der sausenden Geräuschkulisse der<br />
Brennerautobahn A22.<br />
gardone<br />
salò<br />
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PieVe<br />
TreMosine<br />
G A R D A S E E<br />
liMone<br />
BARDoLiNo<br />
a22<br />
riVa<br />
BRENZoNE<br />
MALCEsiNE<br />
NACH BoZEN<br />
Verona<br />
gardasee go sixt 17
go TRAVEL<br />
wo Rainer Maria Rilke unsterblich schön die Festung Arco<br />
bedichtete. Vergleicht man heute die Orte Torbole und Riva,<br />
so scheint ein wahrer Nachbarschaftsstreit darüber im Gange<br />
zu sein, wer die höhere Promi-Dichter-Dichte hat: Rilke, Kafka,<br />
Heinrich und Thomas Mann – und Nietzsche gibt’s als<br />
Zugabe noch oben drauf. Sie alle suchten hier „das Land, wo<br />
die Zitronen blühen“ und fanden in ihrer Sehnsucht nach dem<br />
Süden die See-Sucht namens Gardasee. Allerdings ohne den<br />
Ost-West-Konflikt.<br />
Gemeint sind die beiden Uferseiten des Gestades. Tatsächlich<br />
trennt sie mehr, als sie verbindet. Wer hier in Riva am See<br />
steht, zum Beispiel auf der Terrasse des Hotels du Lac und ein<br />
Glas Bianco di Custoza, jenen typischen Weißwein der Region<br />
genießt, der muss sich entscheiden: Ost oder West? Riviera<br />
degli Olivi oder Riviera di Limoni? Sonnenuntergang oder<br />
Sonnenaufgang? Eigentlich fällt die Entscheidung leicht: Das<br />
Westufer ist das schönere. Warum? Es ist ganz einfach weiter<br />
entfernt von der Brenner-Autobahn, das Hinterland ist größer<br />
und die steileren Hänge geben weniger Baugrund her als jene<br />
der Ostseite. Hier hatten kurzbehoste Sandalenträger wenig<br />
Möglichkeiten, das Seeufer zu erobern. Und tatsächlich: Restaurantschilder,<br />
die einst „Wurstel con Krauti“ offerierten,<br />
sind verschwunden. Nachdem die Bustouristen in den letzten<br />
Jahren mehr und mehr ausblieben, geriet der Gardasee in Vergessenheit.<br />
Wer heute nach Bella Garda kommt, sucht italienisches<br />
Lebensgefühl, mediterranes Klima, das Dolce far niente<br />
im Café auf einer sonnigen Uferpromenade.<br />
Und jenes Dolce Vita kann man hier wirklich finden in den<br />
kleinen Städtchen am Westufer, während „al bar“ die Espressomaschine<br />
zischt, aus einem Lautsprecher Adriano Celentano<br />
schnulzt, italienische Rentner hinter der „Gazzetta dello<br />
Sport“ dösen, Ragazzi ins Telefonino plärren und Italienerinnen<br />
in enge Dolce-è-Gabbana-Couture gezwängt Bella figura<br />
auf der Promenade machen und dabei – ganz Mama –<br />
18 go sixt gardasee<br />
Belle-Epoque-Palazzi säumen den<br />
Gardasee – einige als Luxusherbergen.<br />
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„dovè i bambini?“ (wo sind die Kinder?) schreien. Wir bleiben<br />
also westlich, um in den Süden zu fahren.<br />
Erst 1932 wurde sie gebaut, diese schmale Gardesana occidentale,<br />
jene Nadelöhr-enge Panoramastraße am Westufer, die<br />
sich in Richtung Gardone am Berg entlangwindet und in senkrecht<br />
abfallende Felswände hineingehauen wurde. An dieser<br />
amalfitanischen Küste des Nordens scheint es, als habe es Billigtourismus<br />
und Windsurfwahn nie gegeben. Wenig holländischen<br />
Wohnwagen begegnen wir, häufiger schon schicken<br />
Cabrios mit Münchner Kennzeichen und am häufigsten ver-<br />
beulten italienischen Fiat-Pandas. Bella Italia! Und in Limone<br />
sul Garda sind die Gassen eng. Man kann bei dem Ortsnamen<br />
an Zitronen denken und wie Goethe bemerken: „Wir fuhren<br />
bei Limone vorbei, dessen Berggärten, terrassenweise angelegt<br />
und mit Zitronenbäumen bepflanzt, ein reiches Ansehn<br />
geben.“ Doch in eine saure Zitrone müssen wir beißen, denn<br />
nicht jedes Namensklischee stimmt – Limone leitet sich von<br />
Limes ab. Der kleine Ort markierte einst die Grenze zwischen<br />
Italien und Österreich.<br />
Wer übrigens südlich von Limone die Uferstraße<br />
verlässt und bei Tremosine die Serpentinenstraße<br />
nach Pieve hinauffährt,<br />
vergisst bei den Kurven die kühnsten Alpenpässe.<br />
Da ist es dann eine gute Idee, im<br />
Ristorante des kleinen, verwinkelten Hotels Miralago eine<br />
Pause einzulegen: Erstens wegen der herrlichen, auf einem<br />
Felsvorsprung schwebenden Panoramalage; zweitens wegen<br />
der hier außergewöhnlich guten Trota (Forelle) auf der Tageskarte.<br />
Ein Ort zum Träumen in seidenweicher Luft, dieser<br />
hochgelegene „Balcone di Garda“. Ja, die einzig würdige Frage<br />
am Gardasee lautet nicht ost oder west, sondern oben oder<br />
unten! Unten, am See liegt beispielsweise das Dorf Gargnano,<br />
20 go sixt gardasee<br />
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panoramen.<br />
Parks<br />
giardino Botanico,<br />
gardone Das milde,<br />
mediterrane Klima<br />
des gardasees lässt<br />
2000 Pflanzenarten<br />
aus allen Kontinenten<br />
in diesem Park<br />
gedeihen. Er kann<br />
besucht werden.<br />
(Eintritt: 6 Euro). Die<br />
venezianische Villa<br />
des Parks bewohnt<br />
der Wiener Künstler<br />
André Heller.<br />
Fondazione Andrè Heller<br />
Via Roma, 2<br />
25083 gardone<br />
t. +39 336 410 877<br />
www.hellergarden.com<br />
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d’annunzio Der<br />
italienische Exzentriker<br />
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und Fin-de-siècle-<br />
Dichter gabriele<br />
D’Annunzio (1863–<br />
1938) schuf mit<br />
imperialer geste ein<br />
Refugium aus Kitsch<br />
und Kunst. Zwischen<br />
Zypressen thront sein<br />
torpedoboot.<br />
Via Vittoriale, 12<br />
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t. +39 0365 296 511<br />
www.vittoriale.it<br />
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von dem der englische Dichter D. H. Lawrence 1912 schwärmte:<br />
„Alles ist hier zu schön, um in Worten ausgedrückt zu werden,<br />
kein bisschen touristisch, ein ganz einfaches italienisches<br />
Dorf.“ Nun, so ganz einfach blieb Gargnano in der Belle Epoque<br />
nicht. Villen im Zuckerbäckerstil und Palazzi in verwunschenen<br />
Gärten verzaubern hier den Besucher. Zum Beispiel<br />
die Villa Feltrinelli: 1892 in neugotischem Stil gebaut mit 300<br />
Meter privatem Ufer. Lange gehörte sie der Mailänder Verlegerfamilie<br />
Feltrinelli. In seinen letzten Jahren wohnte in diesem<br />
himmlischen Refugium der recht unhimmlische Mussolini.<br />
Inzwischen ließ ein amerikanischer Milliardär das Haus<br />
für weit über 30 Millionen Euro renovieren und mit 21 Zimmern<br />
zum kleinsten Grandhotel der Welt umbauen. Grand<br />
sind auch die Preise – gleichwohl sie die private Nutzung der<br />
hauseigenen Yacht „La Contessa“ aus den 20er Jahren mit einschließen.<br />
Das Hotel Villa del Sogno, im Nachbarort Gardone<br />
beweist, dass Luxus in Jugendstilpracht auch günstiger zu haben<br />
ist.<br />
Wenn sich die Dämmerung auf den Gardasee senkt und das<br />
gegenüberliegende Ostufer und der majestätische Monte Baldo<br />
noch golden von der Abendsonne beschienen sind; während<br />
also zahllose Lichter von Dörfern und Straßen leuchten,<br />
und das Südufer des Gardasees im Dunst verschwindet, als sei<br />
Foto: JockelFin/digitalstock.de<br />
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es das Meer, dann gibt es oberhalb Gargnanos gewiss keine<br />
schöneren Plätze als jenen im Infinitypool oder im Ristorante<br />
„La Grande Limonaia“ des Hotels Lefay. Die Unternehmerfamilie<br />
Leali hat die Wellnessoase erst vor einem Jahr gebaut,<br />
mit dem Gewinn aus dem Verkauf der Fluglinie Air Dolomiti<br />
– ein weiteres Zeichen dafür, welches Publikum der Gardasee<br />
heute anzieht.<br />
Die Schweizer Lefay-Direktorin Ruth Betschart: „Anspruchsvoller<br />
Tourismus und Qualität sind hier wieder gefragt.“<br />
Stimmt. Hochwertigen Tourismus bietet auch das zauberhafte<br />
Städtchen Gardone Riviera mit seiner Promenade, deren Fundament<br />
in den See gebaut wurde. Sie ist mit Oleandern und<br />
Orangenbäumen bewachsen und lädt, wie einst schon Stefan<br />
Zweig, zum Flanieren ein. Oberhalb Gardones liegt jener Giardino<br />
Botanico in der Via Roma, den 1913 Arthur Hruska, der<br />
Zahnarzt des letzten Zaren, anlegte. Schon Sigmund Freud<br />
und André Gide lustwandelten hier. Heute bewohnt der Wiener<br />
Künstler André Heller Villa und Garten, wo er mit Freunden<br />
wie Peter Gabriel, David Bowie oder Brian Eno feiert. Zwischen<br />
die seltenen 2000 verschiedenen Pflanzenarten hat<br />
Heller Kunstwerke von Roy Lichtenstein oder Keith Haring<br />
plaziert. Ein sinnlich duftender Zaubergarten und doch von<br />
dieser Welt.<br />
Je südlicher wir kommen, desto italienischer wird der Gardasee<br />
und Salò ist der italienischste Ort. Er bietet, zwischen<br />
ockerfarbenen Renaissance-Palazzi, dem sehenswerten Dom,<br />
den eleganten Geschäften, Bars und Restaurants mediterranes<br />
Kleinstadtleben. Wer sich hier in Salò in der Casa del Dolce an<br />
der Piazza Duomo einen Cappuccino gönnt oder später zu<br />
einem Gläschen Amarone greift, um dem friedlichen Treiben<br />
des allabendlichen Corso zuzusehen, der weiß sich so „totalmente<br />
in Italia“, dass er gar nicht weiter gen Süden will. Außer:<br />
vielleicht zu einem Abstecher nach Verona. pa s c a l m o r c h é<br />
„Und wie die Flammen bis ins Blau sich zu verblühten<br />
Sternen strecken, erwacht das Tal in schönem Schrecken und<br />
taucht empor aus Traum und Tau.“<br />
abendstimmung in limone:<br />
ein hauch von nizza und portefino liegt abends über<br />
den orten am Westufer des gardasees.<br />
22 go sixt ruBrik<br />
dinner<br />
TarTToria san<br />
MarTino<br />
gardasee-Fischgerichte<br />
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Preisen und<br />
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Der vorderste tisch<br />
dieser romantischen<br />
trattoria scheint quasi<br />
im see zu stehen.<br />
Via Roma 33<br />
25084 gargnano<br />
t. +39 0365 714 36<br />
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Fischgerichte<br />
und der wirklich<br />
herzliche service<br />
machen dieses<br />
Restaurant ebenso zu<br />
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Feinschmecker.<br />
Via xxiV maggio, 5<br />
25084 gargnano<br />
t. +39 0365 712 51<br />
Di. geschlossen<br />
TraTToria rioleT<br />
terrassenrestaurant in<br />
fantastischer Lage<br />
hoch über dem see.<br />
Preiswert, bodenständig,<br />
liebenswert –<br />
und meist sind alle<br />
Plätze „tutto<br />
occupato”, halt<br />
Rainer Maria Rilke über Arco am Gardasee, 1913<br />
vergeben. Kein<br />
Wunder. Unbedingt<br />
vorbestellen!<br />
Via Fasano sopra 75<br />
25083 gardone<br />
t. +39 0365 205 45<br />
Mi. geschlossen<br />
osTeria<br />
dell’orologio<br />
Zwar ist das interieur<br />
des holzgetäfelten<br />
Restaurants nicht<br />
ganz so alt, wie es<br />
gern scheinen<br />
möchte. Doch in<br />
salòs belebter<br />
Einkaufsstraße<br />
gelegen, kann man<br />
sich in dieser osteria<br />
nach dem Flanieren<br />
perfekt bei Pasta<br />
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gut gekühlten glas<br />
Weißwein stärken.<br />
Via Butturini, 26<br />
25087 salò, italien<br />
t. +39 0365 290 158<br />
http://ger.osteriadel<br />
orologio.it<br />
Miralago<br />
Ein buchstäblich an<br />
den Fels geklebtes<br />
Restaurant im<br />
Dreisterne-Familienhotel<br />
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Lungolago Zanardelli, 10<br />
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„Tosca“ von Puccini, Finale 1. Akt: Noch ahnt das Publikum<br />
nicht, dass die Hauptdarstellerin am Ende der Oper von<br />
diesem monumentalen Kopf in den Bühnentod springen wird.<br />
Foto: ARENA Di VERoNA<br />
24 go sixt VERonA
Go TRAVEL<br />
Giorgio ist ziemlich clever. Auf der großen<br />
Piazza Brà vor der Arena versucht der erst<br />
16-jährige Veroneser Geschäfte zu machen.<br />
Seit den Stunden der nachmittägigen Siesta<br />
macht Giorgio den Touristen klar, dass sie<br />
hier bei den Opernfestspielen in Verona mit<br />
allem rechnen müssen: Mit Regen, Sonne, Hitze, Kälte. Und<br />
natürlich: mit einer etwas harten Sitzfläche. „Aida, molto lungo!<br />
Dura tre ore!“, ruft er über die Piazza. Giorgio kann mit<br />
allem dienen: Regencape 5 Euro! Schirmmütze 5 Euro! Fächer<br />
5 Euro! Sitzkissen 5 Euro! Giorgio ist ein kleiner Geschäftsmann,<br />
und wenn er einen Touristen hier auf der Piazza am<br />
Haken hat, erfährt der schnell, dass er auch noch mit falschen<br />
Rolex-Uhren, Louis Vuitton-Taschen, Gucci-Hütchen und<br />
Montblanc-Füllern dienen kann. Etwas teurer als fünf Euro,<br />
aber nur poco molto, nicht viel. Später, wenn es dunkel wird,<br />
ist klar, dass Giorgios wichtigste Requisite die Taschenlampe<br />
ist. Mit ihr warnt er seine Kollegen, wenn die Carabinieri auftauchen.<br />
Aber Taschenlampen hat Giorgio ohnehin bei sich, die verkauft<br />
er nämlich auch. Mit ihnen macht er genau jenem Süßwarenhersteller<br />
Konkurrenz, der im Treppenaufgang kleine<br />
Kerzen anbietet und dazu auffordert: „Zünde ein Kerzlein vor<br />
dem Schauspiel an, als Zeichen deines Beiseins bei dem magischen<br />
Ereignis ohnegleichen auf der ganzen Welt“. Nun,<br />
diese Worte sind wie vieles hier arg theatralisch, aber sie machen<br />
Sinn: 1913, bei der Einweihung der Arena als Opernbühne<br />
mit Verdis „Aida“, gab es hier noch keine Elektrizität. Die<br />
Zuschauer brachten kleine Kerzen mit, um die Operntexte<br />
mitzulesen. Das Flimmern tausender kleiner Lichter im Rund<br />
der Arena hat also, während die Oper spielt, ihre Tradition.<br />
Vom 19. Juni bis zum 30. August muss Giorgio das Geschäft<br />
des Jahres machen. Dann finden dieses Jahr in der Arena die<br />
87. Opernfestspiele statt. Diesmal sogar mit Placido Domingo<br />
als Dirigenten, denn der große Tenor feiert hier in Verona sein<br />
„AidA“ – Bestseller seit 1913<br />
40-jähriges Bühnenjubiläum. Giorgio hofft, dass dann Gucci-<br />
Hütchen und Sitzkissen besonders gut gehen. Denn das Publikum<br />
ist wie in Trance – ob der großen Gefühle auf der Bühne,<br />
wo in allen Tonlagen geliebt, intrigiert und gemordet wird.<br />
Einen Fünfer nur, für Giorgios bunte Warenwelt.<br />
Mit seinen 16 Jahren kennt Giorgio die Menschen. An die, die<br />
sich die teuren Plätze für 200 Euro unten im Parkett leisten<br />
können, vertickt er die Lifestyle-Fälschungen; Regencapes<br />
und Sitzkissen aber verkauft er an die wahren Kenner der Sangeskunst,<br />
und die sitzen „Sempre Seconda Gradinata“, immer<br />
auf den Steinstufen, immer ganz oben. Dahin, in die obersten<br />
Reihen, drängen sie denn auch alle, wenn um 19 Uhr die Tore<br />
zu den Tribünen geöffnet werden. Die Steinstufen, für die es<br />
keine Sitzplatznummern gibt, speichern noch die Hitze des<br />
Tages und manchmal geht hier sogar ein frischer Windhauch.<br />
Vor allem aber hat man hier den besten Blick: Zum einen auf<br />
die Dächer, Türme und Kuppeln der vom Abendlicht vergoldeten<br />
Stadt Verona, die über den Rand der historischen Arena<br />
ragt; zum anderen auf die schönste Oben-ohne-Bühne der<br />
Welt.<br />
Um 21.15 Uhr beginnt die Opernaufführung. Die Schwüle des<br />
Tages könnte sich in einem Regenguss entladen. Mit diesem<br />
Konjunktiv rechnet man hier – wie überall bei Open-Air-<br />
Events! Nur, im Gegensatz zu jedem anderen Freilicht- und<br />
Freiluftspektakel stört dieser Konjunktiv hier die Stimmung<br />
nicht. Die echten Verdi- und Puccini-Liebhaber lassen die<br />
Vino- und Prosecco-Flaschen kreisen, haben selbstgemachte<br />
Antipasti in Tupperware dabei, klappen Kühltaschen auf, teilen<br />
italienischen Käse und feine Salami. Vor allem aber verbin-<br />
In den historischen Kulissen der Uraufführung lieben sich Aida und Radames – und gehen in den Tod.<br />
Wiederaufnahme von „Carmen“:<br />
Placido Domingo dirigiert und<br />
feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum.<br />
Fotos: ARENA Di VERoNA
Go TRAVEL<br />
den sich hier Einheimische mit den Touristen, um gemeinsam<br />
teilzunehmen am sinnlich-kulturellen Zauber dieser Opernfestabende.<br />
Mögen auch Puristen in Bayreuth oder Salzburg die Nase<br />
rümpfen: Hier in Verona wird Oper nicht nur gehört, sondern<br />
gelebt. Hochkultur zu bezahlbaren Preisen, während Schwärme<br />
von Mauerseglern und Fledermäusen die Arena umjagen<br />
und Insekten im gleißenden Licht der Scheinwerfer tanzen.<br />
Und wenn sich in die Arie des Tenors oder der Primadonna<br />
auch zufällig mal die Geräusche eines Motorrads von der<br />
Piazza Brà mischen oder eine Mineralwasserflasche in ein Pianissimo<br />
zischt: na und? Grad schön ist es! Hier gibt es auf der<br />
Bühne schließlich keine Regieuntaten wie an jedem deut-<br />
HoTELS<br />
Due Torri Hotel Baglioni<br />
seit 1882 das grand Hotel<br />
der stadt, das auf einen<br />
Palazzo aus dem 14.<br />
Jahrhundert zurückgeht.<br />
Hier wohnten schon<br />
Mozart, goethe und<br />
garibaldi. Hervorragendes<br />
Restaurant „Brunello”.<br />
DZ ab 300 Euro<br />
Piazza s. Anastasia, 4<br />
37121 Verona, italien<br />
+39 045 595 044<br />
www.baglionihotels.com<br />
All’opera sehr zentral<br />
gelegen und sehr<br />
gemütlich eingerichtetes<br />
Haus. Herrlicher Frühstücks-<br />
28 go sixt VERonA<br />
salon mit Blick auf die<br />
Arena. DZ ab 90 Euro<br />
Via Alberto Mario 11<br />
37121 Verona, italien<br />
t. +39 045 596 793<br />
www.bbopera.com<br />
Giulietta e Romeo<br />
Kleines, recht modernes<br />
Dreisterne-Hotel. sehr<br />
zentral gelegen in der<br />
Nähe der Arena di Verona<br />
und des legendären<br />
„Romeo-und-Julia-<br />
Balkons”. Zimmer mit<br />
Arenablick buchen!<br />
Hotel giulietta e Romeo<br />
Vicolo tre Marchetti, 3<br />
37121 Verona, italien<br />
t. +39 045 800 35 54<br />
www.giuliettaeromeo.com<br />
mAssenspektAkel „turAndot“<br />
Puccinis magisches Fernostdrama steht wieder auf dem Spielplan 2009.<br />
schen Stadttheater, wo Aida als Putzfrau und der brutale Scarpia<br />
in der „Tosca“ als SS-Mann gezeigt wird.<br />
In Veronas Arena herrscht monumentale Pracht auf der Bühne.<br />
Das Auge hört mit! Da gehören zum Triumphmarsch aus<br />
„Aida“ auch schon mal Elephanten und Pferde. Verdi hätte<br />
seine Freude dran gehabt. Und wenn die Vorstellung lange<br />
nach Mezzanotte endet, und die Opernfans in den Bars an der<br />
Piazza Brà ihren Aperol schlürfen und die Vorstellung diskutieren,<br />
feiert ganz oben in der Arena das Publikum noch immer<br />
die Sänger und Musiker. Nur Giorgio muss noch arbeiten.<br />
Irgendwas kann er auf der Piazza Brà noch verkaufen. Ein Regencape<br />
für morgen? Man muss bei den Opernfestspielen in<br />
Verona schließlich immer mit allem rechnen. pascal morché<br />
VERONA SERVICE<br />
BARS<br />
Antica Bottega del Vino<br />
seit 1890 kann man hier in<br />
Verona höchst kultiviert<br />
Weine (nicht nur jene des<br />
Veneto) degustieren.<br />
Vicolo scudo di Francia, 3<br />
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t. +39 045 800 45 35<br />
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El Buso del Goto Hinter<br />
dem „Listón“ (so der Name<br />
im Dialekt für den breiten<br />
Bürgersteig an der Piazza<br />
Brà) gelegenes längliches,<br />
sehr kleines Lokal. Vier<br />
tischchen, wenige Plätze.<br />
Weinproben. speisen<br />
wechseln täglich.<br />
Via Dietro Listone 5<br />
37121 Verona, italien<br />
RESTAURAnTS<br />
12 Apostoli traditionsadresse<br />
in historischem<br />
gewölbe von 1750.<br />
Feinschmeckerlokal mit<br />
typischen Veroneser<br />
spezialitäten in großen<br />
Portionen. Außerdem 50<br />
Meter langer römischer<br />
gewölbekeller für<br />
Weindegustationen.<br />
Vicolo Corticella san<br />
Marco, 3<br />
37121 Verona, italien<br />
t. +39 045 596999<br />
www.12apostoli.it<br />
Trattoria Tre Marchetti in<br />
allen gourmetführern zu<br />
Recht verzeichnetes<br />
Restaurant neben der<br />
Arena. Während der<br />
opernfestspiele bis 4 Uhr<br />
geöffnet. Klein, laut, voll<br />
und immer gute stimmung.<br />
Hausgemachte Pasta.<br />
Vicolo tre Marchetti, 19<br />
37121 Verona, italien<br />
t. +39 045 803 04 63<br />
www.tremarchetti.com<br />
MUST SEE<br />
Arena di Verona<br />
Römisches Amphitheater<br />
aus dem 1. Jahrhundert.<br />
Zunächst für gladiatorenkämpfe,<br />
später für<br />
Hinrichtungen genutzt.<br />
Durch Erdbeben 1117<br />
teilweise zerstört. Die erste<br />
opernpremiere fand hier<br />
am 10.August 1913 statt.<br />
Fondazione Arena di<br />
Verona, Via Roma 7/d<br />
37121 Verona, italien<br />
t. +39 045 800 51 51<br />
www.arena.it<br />
Kreuzgang<br />
San Zeno Maggiore<br />
Mit weißem tuff und rotem<br />
Marmor im frühromanischlangobardischen<br />
stil<br />
erbaut. gilt als Lieblingskirche<br />
der Veroneser. Kostbar<br />
verziertes Portal mit 48<br />
Bronzeplatten. sehenswert:<br />
der romanische Kreuzgang.<br />
Erlebenswert: die<br />
meditative stille dort.<br />
Piazza san Zeno<br />
37123 Verona, italien<br />
VERoNA<br />
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Verona<br />
Via Morgagni, 16<br />
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Mo.–Fr. 9–18 Uhr<br />
Verona Airport<br />
sala Arrivi<br />
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t. +39 045 860 0900<br />
Mo.–Fr. 8–23 Uhr,<br />
sa.+so. 9–19 Uhr<br />
Fotos: ARENA Di VERoNA<br />
Noch näher am<br />
menschlichen Auge !<br />
Viele haben es versprochen, FUJIFILM hat es umgesetzt. Die neue FINEPIX<br />
F200EXR bietet mit dem Super CCD EXR einen Sensor, der sich so flexibel<br />
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Hohe Auflösung<br />
Hohe Empfindlichkeit<br />
und geringes Rauschen
30 go sixt porträt<br />
OMy way<br />
Studierter Opernsänger<br />
Marc Marshall: „Tenöre<br />
wären gerne Baritöne, weil<br />
die Rollen männlicher und<br />
charakterstärker sind.“<br />
Der Star-Bariton Marc Marshall<br />
singt mit Tenorkult andrea Bocelli und<br />
tourt mit Popklassik-abenden über<br />
die Dörfer. eine Stimme zeigt charakter.<br />
Von wolfgang Timpe und christina Körte (fotos)<br />
Ich höre<br />
auf MIch!<br />
porträt go sixt 31
auf Der Bühne BIn Ich<br />
KünSTler DeS MOMenTS<br />
Bariton Marshall trifft Soulröhre aretha franklin: „Gute Sänger haben<br />
keine Star-Allüren. Wenn wir uns begegnen singt man zwei Töne und ist auf Augenhöhe.“<br />
Ein Bariton kann nichts. Das ist eine Stimmlage,<br />
keine Fähigkeit.“ Sympathisch, locker, souverän.<br />
Und Tenöre? „Haben eine Meise. Die wären gerne<br />
Baritöne, weil die Rollen häufig männlicher und<br />
charakterstärker sind.“ Der Mann hat gut Lachen:<br />
Marc Marshall, 46, Bariton, studierter Jazzer und<br />
ausgebildeter Opernsänger; mit Tenor Jay Alexander<br />
Gründer des Klassikpop-Duos Marshall & Alexander –<br />
Goldene Schallplatten zum Abwinken, große Fangemeinde,<br />
Sensationserfolg im vergangenen Jahr mit dem streng klassischen<br />
Liederalbum „Göt terfunken“; himmlische Hymnen, die<br />
persönlich ausgewählten Top 10 der Kirchenhits und unentdeckte<br />
Lieblingsstücke. Nein, nichts klerikal Ewiggestriges:<br />
einfach klare Stimmen, schöne Songs, unaufdringliche Nachdenklichkeit,<br />
toll arrangiert. Und: 100.000 Mal verkauft. Ein<br />
Scoup im schnelllebigen Download-Zeitalter. Marc Marshall,<br />
ein stiller Star ohne Yellowpress-Bohei, eine Stimme mit Charakter.<br />
Bariton-Personality.<br />
Der Womanizer ist ein Sängerdino von 46 Jahren. Seit Januar<br />
2003 sind Marshall & Alexander mehr oder weniger auf Tour,<br />
haben seit dem Start ihrer Zusammenarbeit 1998 sieben Bühnenprogramme<br />
gespielt und tourten gerade mit ihrem Programm<br />
„Hautnah“ und kleiner Klavierbesetzung über die Bühnen<br />
von Städtchen und Dorfgaststätten, um das neue Popalbum,<br />
für Marshall & Alexander mit 16 neuen, eigens komponierten<br />
und arrangierten Stücken vor (!) der Studioaufnahme mit Publikum<br />
zu erkunden. Ist das Marktforschung für perfekte populäre<br />
Songs? „Absolut nicht. Ich bin Produzent des Albums<br />
und weiß, was ich tue, warum ich welche Lieder ausgesucht<br />
habe. Die stehen.“ Und warum dann die kleine Ochsentour<br />
32 go sixt porträt<br />
Marc<br />
MarShall<br />
Mit acht Jahren steht er auf<br />
Drängen von Vater Tony<br />
Marshall („Schöne Maid“) auf<br />
der Konzertbühne, versagt, und<br />
studiert dann doch später<br />
Gesang in seiner Heimatstadt<br />
Baden-Baden. Und die Konzert-<br />
und Opern-Rampe lässt den<br />
heute 46-Jährigen nicht mehr<br />
los. Mit seinem Freund und<br />
Stu dienkollegen Jay Alexander<br />
bildet er 1998 das Klassik-Duo<br />
Marshall & Alexander, verkauft<br />
von der CD „Götter funken“<br />
himmlische 100.000 Stück.<br />
Marc Marshall produziert<br />
gerade eine neue Pop-CD.<br />
vorm Studiogig? „Es geht darum, dass wir die Songs live erproben,<br />
sie verinnerlichen. Andere Künstler wissen erst nach vielen<br />
Auftritten, wie es richtig geht. Wir legen von Beginn an Wert<br />
auf Qualität, Musikalität und stimmliche Präzision.“ Kennen<br />
die beiden denn keine Improvisation? „Wir machen keinen<br />
Rock’n’Roll, wo man aus dem Bauch heraus was auf die Bühne<br />
bringt.“ Marc Marshall ist ein akribischer Arbeiter, fordert sich<br />
und andere, probiert immer wieder Neues aus.<br />
Schluss mit Bariton, Tenor und Götterfunken. Das kommende<br />
Album wird reinster Pop. „Wir sind Sänger. Die Medien interessieren<br />
sich nicht für uns. So können wir uns entwickeln und<br />
müssen nicht unter Schlagezeilendruck immer das Erfolgreiche<br />
wiederholen. Das ist unser Glück.“ Er mag kein Schubladendenken<br />
und keine Klischeebegriffe wie Crossover-Musik. Hier machen<br />
nicht Klassikfuzzis mal auf Pop, sondern wollen ihre Stimmen<br />
neu ausprobieren. „Pop ist Pop, da haben Bariton und<br />
Tenor nichts zu suchen.“ Da hält der Künstler Marshall sich ans<br />
Reinheitsgebot und demonstriert live, wie man in der Klassik<br />
die Stimme voll phrasiert, den Worten einen Körper gibt, und<br />
im Pop viel flacher singt und trotzdem dem Song Charakter<br />
geben muss. „Total spannend“, freut er sich.<br />
Der Perfektionist Marshall überlässt nichts dem Zufall. Er hat<br />
mit Jeff Cascaro den „besten Vocalcoach“ engagiert, der schon<br />
Sascha erfolgreich getrimmt und die Kandidaten von Dieter<br />
Bohlens „DSDS“-Superstars für Auftritte vor Millionenpublikum<br />
fit gemacht hat. Ihn lockt die Herausforderung. „Ich möchte<br />
einen Bruch nach vorne wagen, mich gerne weiterentwickeln.“<br />
Dabei steht er dazu, dass er als Sohn von Tony Marshall<br />
(„Schöne Maid“, „Jetzt geht’s los“ oder „Bora Bora“) „im Schlager<br />
aufgewachsen“ ist und sich dafür auch nicht schämt. Im Gegen-<br />
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Ich haBe KeIn ZIel – wIll nur DaS<br />
BeSTe auS MIr herauShOlen<br />
teil. „Auf der Bühne bin ich Künstler des Moments, wenn ich<br />
den Ton heraushaue passt er oder nicht. Ich bin als Sänger geboren,<br />
bin Bühnenmensch und mache nichts für die Ewigkeit<br />
wie Maler, Dichter oder Bildhauer.“ Aber hat das Polonäse-<br />
Image vom Vater nicht genervt? „Mich nicht, aber ich wurde<br />
immer wieder mit dem Klischee konfrontiert.“ Als er sich in<br />
Karlsruhe an der Hochschule fürs Gesangsstudium bewirbt,<br />
besteht er die Aufnahmeprüfung mit eins – wird aber zuerst<br />
nicht genommen. „Wir wollen nicht noch einmal einen Tralala-<br />
Sänger wie Tony Marshall ausbilden.“ Rumms. Die Erfahrung<br />
sitzt. Scheuklappen und Konformität sind für Marc Marshall<br />
undenkbar. Eine von ihm überzeugte Professorin boxt ihn dann<br />
durch. Glück für ihn und fürs Publikum.<br />
Denn man spürt die Lust zu singen. So schmettert er beim Fotoshooting<br />
im neuen BMW-Cabriolet Z4 fröhlich ein herzergreifendes<br />
„O Sole Mio“ für Reporter und Fotografin und<br />
stimmt beim Medienpreis in Baden-Baden am Tisch mit Regine<br />
<strong>Sixt</strong> und BMW-Motorsportchef Mario Theissen das „Ave Maria“<br />
an, und alle singen und haben einen wunderbaren Abend.<br />
34 go sixt porträt<br />
Apropos Entspannung: Anspannung gibt’s genug, und mit seinem<br />
Ehrgeiz und hohen künstlerischem Anspruch („wenn das<br />
Publikum klatscht, muss es noch lange nicht gut gewesen sein“)<br />
hat der Klassikpop-Bariton sich „manchmal selbst im Weg gestanden“.<br />
Auch deshalb ist er von Regine <strong>Sixt</strong> an dem Abend so<br />
begeistert. Zusammen Singen und hart arbeiten. Das ist seine<br />
Welt. „Ich habe großen Respekt vor ihrer Persönlichkeit. Sie ist<br />
eine sehr hart arbeitende Frau. Von nichts kommt nichts.“ Da<br />
meint er auch ein wenig sich selbst.<br />
Der Marathon-Bariton steht seit 1971 auf der Bühne, hat Opernfestival<br />
und Openair-Events organisiert, weiß wie man Plakate<br />
konzipiert, Karten verkauft, Licht und Regie macht, und er<br />
kann Opern inszenieren. „Ich bin im Business aufgewachsen,<br />
weiß, wo ich herkomme.“ Ein Berg an Kompetenz, sicher nicht<br />
immer einfach. „Ja!“, lacht er, „mündige Künstler sind nicht so<br />
beliebt.“ Aber als Produzent hat er ja alles selbst inzwischen in<br />
der Hand. Und als Baden-Badener Bariton, der mit Andrea Bocelli<br />
auf der Bühne schmettert oder mit Aretha Franklin in den<br />
USA Soulsessions veranstaltet, muss man nix verstecken. Aber
GO liFeSTyle<br />
SaTZanfÄnGe<br />
Marc Marshall<br />
Das Leben ist ...<br />
... zu kurz, um<br />
schlechten wein zu<br />
trinken.<br />
Ein Bariton kann ...<br />
... nichts. Das ist<br />
eine Stimmlage,<br />
keine fähigkeit.<br />
Tenöre haben ...<br />
... eine Meise.<br />
Von Beruf Sohn sein ...<br />
... ist unmöglich,<br />
nein: absolut undenkbar!<br />
Die Finanzkrise ...<br />
... interessiert mich<br />
überhaupt nicht.<br />
Zur Entspannung ...<br />
... habe ich mit Golf<br />
begonnen und zurzeit<br />
handicap 32.<br />
36 go sixt porträt<br />
womanizer Marc Marshall:<br />
„Ich bin ein Wahnsinniger. Seit ich das<br />
begriffen habe, geht es mir besser.“<br />
Eine Stimme hat ...<br />
... die fähigkeit<br />
emotionen auszulösen.<br />
Fußball-Torhüter sind ...<br />
... das rückrat einer<br />
erfolgreichen Mannschaft.<br />
Ganz blöde<br />
antwort, aber es<br />
stimmt.<br />
Auf Tournee sein ist ...<br />
... großartig und<br />
anstrengend.<br />
Cabriofahren kann ...<br />
... sehr schön sein.<br />
Dorfgasthöfe ...<br />
... haben einen<br />
unglaublichen<br />
charme und holen<br />
dich immer wieder in<br />
die realität zurück.<br />
Dünkel wird daraus bei ihm nicht. „Gute Sänger haben keine<br />
Starallüren. Wenn wir uns begegnen, singt man zwei Töne und<br />
ist sofort auf Augenhöhe.“ Ein Bariton im Himmel.<br />
Und wie lebt es sich privat für jemanden, der rund<br />
200 Tage im Jahr unterwegs ist, viele Projekte laufen<br />
hat und auch noch 17 mal im Jahr den „Fröhlichen<br />
Weinberg“ im Fernsehen moderiert? „Familie ist<br />
ein Ort der Sehnsucht“ für den Dauertourer. Als er<br />
mit 21 Jahren das erste Mal Vater wird, denkt er, dass er alles<br />
weiß, alles im Griff hat und fühlt sich als der Größte. Denkste.<br />
Die Lebenslektion lässt den geschiedenen zweifachen Papa<br />
(Sohn 23, Tochter 21 Jahre, beide sind aus dem Haus) heute<br />
schmerzlich feststellen: „Gewusst habe ich damals gar nichts<br />
und viel zu spät gemerkt, dass ich viel verpasst habe.“ Zwischenlebensbilanz<br />
einer engagierten Künstlerbiografie. „Alles was ich<br />
mache, ist mit meinem Beruf verbunden. Da gehe ich voll auf.“<br />
Und, würde er im Rückblick lieber weniger gemacht und mehr<br />
Familie gelebt haben? Ja und nein. „Wissen Sie“, sagt er klar,<br />
„den zur Ruhe gekommenen Marc Marshall, der sich Zuhause<br />
auf der Couch räkelt, den wünsche ich niemanden. Da bin ich<br />
unerträglich.“<br />
Marc Marshall, kein Rock’n’Roller, sondern Sänger, Produzent,<br />
Arrangeur, Regisseur ... immer im Dienste seines Gesangstalents.<br />
Ein Widerspruch. Der Familienmensch Marshall auf der<br />
Flucht vor der Familie? „Vielleicht“, sagt er zögerlich, „es ist<br />
nicht immer nur Luxus, seinem Talent verpflichtet zu sein, sondern<br />
bin schon auch ein Getriebener.“ Um gleich wieder nachzuschieben:<br />
„Was soll ich machen. Das ist mein Naturell. Ich<br />
habe diese unbändige Lust mich musikalisch-stimmlich und<br />
persönlich weiterzuentwickeln. Ich möchte neugierig bleiben<br />
und Grenzen kennenlernen.“ Wie beim neuen Pop-Albums.<br />
Marc Marshall, Mister rastlos.<br />
Kann der Umtriebige sich denn in einem Satz beschreiben? „Ich<br />
bin ein Wahnsinniger“, kommt es ohne zu zögern und lacht,<br />
„und seit ich das begriffen habe, geht es mir besser.“ Die Selbsterkenntnis<br />
habe ihm „extrem geholfen“, nicht zu verzweifeln;<br />
auch gegenüber Dritten, die nicht immer 110 Prozent bringen.<br />
Nachsichtiger zu sein, mehr Frieden und Zufriedenheit mit sich<br />
und dem Leben zulassen. Und welche Ziele verfolgt der produzierende,<br />
tourende, arrangierende, moderierende und singende<br />
Worcaholic heute? „Einfach Weitermachen“, lacht der Oliver-<br />
Kahn-Fan, „und das Beste aus mir herausholen. Ich habe keine<br />
Ziele. Ich fliehe ich nicht in die Arbeit. Ich bin auf dem Weg zu<br />
mir selbst, werde immer klarer, höre auf mich!“ Das Leben und<br />
seine Qualitätsanspüche haben ihn zum Nonkonformisten<br />
wachsen lassen. Nur keinen falschen äußeren Druck aufbauen.<br />
Marc Marshall selbst schlägt schon genug Funken.<br />
GOlDene erfOlGe<br />
Mit ihren himmlischen Hymnen des Albums<br />
„Götterfunken” von 2007 hat sich das<br />
Klassik-Duo Marshall & Alexander mit über<br />
100.000 verkauften CDs in den Goldenen-<br />
Schallpaltten-Olymp gesungen. Und die<br />
erste Soloscheibe von Marc Marshall,<br />
„Nimm Dir Zeit” von 2008, zeigt ihn als<br />
stimmsicheren humorvollen Balladen-Solisten<br />
mit feinsten Kammer-Jazz-Ensemble-<br />
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Dabei betrachten wir das unternehmerische Vermögen in seiner<br />
Gesamtheit und wägen sorgfältig die betrieblichen und privaten Risiken<br />
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Die Deutsche Bank spricht die Sprache der Unternehmer – deshalb<br />
vertraut uns der Mittelstand seit 139 Jahren, vom Freiberufl er über das<br />
Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft.<br />
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„Yes, woman can”, flüstern die<br />
juvenilen outfits und innovativen<br />
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mccartney. WWW.adidas.COm<br />
Femme FAtAle<br />
erfolg trägt chrono. Weibliches<br />
selbstbewusstsein führt die<br />
Freelancer 7730 aus. Das<br />
fuchsiafarbene Krokoleder<br />
betont feminine stärke – und 235<br />
Diamanten lassen diese<br />
nouvelle-vague-Watch leuchten.<br />
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Go style<br />
eAsY go<br />
sportliche eleganz können<br />
die münchner. neue leichtigkeit<br />
gewinnen die leisure-Klassiker<br />
mit der legeren easy-go-linie<br />
der isar-Designer-taschen.<br />
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40 go sixt MeN<br />
oBAmA-<br />
Boots<br />
Diese ledersneaker<br />
tarnen sich als sportive<br />
stars & stripes, tunen aber<br />
besser Businessanzüge<br />
hoch. WWW.levis.COm<br />
tReND: FReizeit-BusiNess<br />
cool DRess<br />
citY-cruise<br />
Männer mögen’s einfach. Die Stylingmoden folgen<br />
dem Leben: Wer’s Afterworking genießen möchte,<br />
geht nicht erst zum Umkleiden nach Hause, sondern<br />
schlendert leger zum Five’o’Clock-Drink. Geschäfts-<br />
Outfit meets Freizeitlook.<br />
Der flotte silberling ist knuffig und<br />
elegant. und das tranZa Pure<br />
bietet ergonomischn Pedalluxus.<br />
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lang, schmal & sexy. Der neue<br />
Krawattenlook huldigt den 50-ies.<br />
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schimmer<br />
Business-rock’n’roll. Der crossover-Blouson,<br />
der beim Afterworking<br />
zum hippen Disco-outfit<br />
mutiert. get on!<br />
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gelissimo<br />
gel war gestern, Kombi-styling<br />
und shu-uemura-Produkte sind jetzt.<br />
Die haar-Kunst und spender-haptik<br />
macht’s: heute schon shu-emurt?<br />
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tAschenschmeichler<br />
stauraum ist nicht alles. Der metrosexuelle<br />
Dandy hebt ab, wenn er mit<br />
gewachstem leinen und lederapplikationen<br />
durch die City surft.<br />
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Go style<br />
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goldgelb, rot, stark: Der opulente<br />
Jubiläums -chronometer „infantry<br />
Vintage limited edition” besticht<br />
durch Qualität und exklusivität. 125<br />
unikate gibt’s, kein’s mehr. Basta.<br />
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Bitte nicht nur im Büro.<br />
erst im Discolight strahlen<br />
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Zeitlose<br />
Was haben die<br />
new Yorker hamptons<br />
mit der large-tanleather-Bag<br />
von Daks<br />
gemein? stil, Komfort,<br />
Klasse – und das label:<br />
„hampton”. Auch<br />
gut. WWW.daks.COm<br />
Pin-uP-PoP<br />
raus aus dem spint, ab auf die<br />
straße. Der erfinder des Pin ups, mel ramos,<br />
zeichnet für die hippe urban-collection verantwortlich.<br />
grenzenlos feminal. WWW.strellsOn.COm<br />
42 go sixt MeN<br />
125 JAHRe VictoRiNox<br />
tüFtleR-Kult<br />
Messer, Schere, Korkenzieher. Swiss Army<br />
Knifes sind Kult – weltweit. Victorinox ist<br />
Marke made in Suisse – global. Mit dem<br />
Slogan „125 Years – Your Compan ion<br />
for Life” feiert sich die Edelschmiede<br />
von Messer, Uhren und Lederaccessoires<br />
selbst. Und das ist gut so. Marken<br />
brau chen Menschen. Dieses Erfolgsgeheimnis<br />
haben die Schmiede-Künstler<br />
aus Ibach in der Schweiz seit 1884 bei<br />
allen Produkten beherzigt. Beim<br />
Schweizer Kreuz: Die Familie Elsener<br />
führt das Imperium in vierter Generation.<br />
Tüftler-Kult bastelt Zukunft.<br />
mAtchBAll<br />
Die kleine weiße edelkugel lässt sensible<br />
machoherzen höher schlagen – und die<br />
Damen vereinzelt niederknien. Der Duft<br />
macht die Persönlichkeit. Parfum<br />
powert männlichkeit. WWW.bOss.COm<br />
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glassteg, meine uV-ikone:<br />
Die Autorenn-Profis<br />
von longines trimmen<br />
den classic sunsound im<br />
jungen Ps-Design.<br />
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rücKhAnD<br />
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Was war zuerst da? casual<br />
oder Boss? Die leisure-stoffe<br />
der Boss-orange-linie<br />
machen aus männern junge<br />
Kerle. smart military-life fürs<br />
lounge-leben. WWW.bOss.COm
44 go sixt sports<br />
Oevent<br />
Weltpremiere am 30. Juni,<br />
17 Uhr, beim CHIo 2009 in<br />
der Aachener soers:<br />
Über 20 der weltweit besten<br />
vierspänner-Fahrer werden<br />
mit ihren Kutschen und mehr<br />
als 90 pferden erstmals<br />
zusammen eine Quadrille<br />
zeigen – top-Choreo graphie,<br />
opulente pferdeoper!<br />
R E I T E R<br />
festspiele Fotos:<br />
Die Welt zu Gast bei Pferden: Ende Juni<br />
beginnt in Aachen wieder das CHIO, das internationale<br />
Fest des Pferdesports. Neben Spitzensport im<br />
Springreiten oder in der Dressur hat sich die Superschau<br />
der 1-PS-Stars auch zum VIP-Laufsteg gemausert.<br />
ALRV/stRAUCH<br />
Kennen Sie den Concours Hippique International<br />
Officiel? Nein? Aber das Kürzel<br />
kennt jedes pferdenarrische Kind rund<br />
um den Globus: CHIO. Heimat: Aachen.<br />
Anlass: Jedes Jahr im Sommer feiert man<br />
in der Aachener Soers das Weltfest des<br />
Pferde sports. Eine Woche internationaler<br />
Spitzensport in den fünf CHIO-Disziplinen Springreiten,<br />
Dressur, Vielseitigkeit, dem Fahren und dem Voltigieren – auf<br />
Weltklasse-Niveau. Darüber hinaus aber hat sich das pferdesportliche<br />
Highlight auch zu einem Lifestyle-Event gemausert.<br />
Die Leistungsschau der 1-PS-Stars ist inzwischen auch ein<br />
Network-Must-have für die very VIPs. Ob Inaara Begum Aga<br />
Khan, FDP-Chef Guido Westerwelle, Prinzessin Haya Bint al-<br />
Hussein oder Bundeskanzlerin Angela Merkel: Alle wirklich<br />
Einflussreichen<br />
freuen sich wie die<br />
Pferde sport-Fans<br />
je des Jahr wieder<br />
auf den rassigen Hochleistungssport, das feine Entertainment<br />
und die einmalige Live-Atmosphäre mit Zehntausenden von<br />
Zuschauern – in den Wiesen der Aachener Soers bei den Vielseitigkeitsreitern<br />
oder den Gespannfahrern; oder auf das legendäre<br />
Abschluss-Springreitturnier im Hauptstadion, dem Rolex-<br />
Grand-Prix, dem Großen Preis von Aachen, dem deutschen<br />
Reitsport-Wimbledon. Hier, auf dem heiligem Grün, fällt die<br />
berühmte Stecknadel, wenn die Spannung steigt; bricht ein<br />
ohrenbetäubens Aaah los, wenn ein Balken in der Dreierkombination<br />
fällt; oder es brandet 40.000-facher Jubel beim Durchreiten<br />
der Lichtschranke nach einem Null-Fehlerritt los. Das<br />
CHIO Aachen ist ein Happening.<br />
Der Mann, der seit 1998 dieses Turnier Jahr für Jahr attraktiver<br />
und populärer gemacht hat, ist Michael Mronz. Der 42-jährige<br />
studierte BWLer und Diplom-Kaufmann hat sich früh einen<br />
Namen als cleverer Organisator von Tennis- und Beachvolleyballturnieren<br />
gemacht. Mit dem CHIO in Aachen, das ehemals<br />
vor sich hindümpelte und rote Zahlen schrieb, legte der gebürtige<br />
Kölner sein Meisterstück hin. Heute ist Michael Mronz<br />
„am parcour-rand kontakte knüpfen.“<br />
ZDF-Frontfrau Marietta slomka, CHIo-Macher Michael Mronz: „Die gäste aus so<br />
verschiedenen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Kultur, sport und showbusiness<br />
zeigen, dass aus dem reinen Reitturnier ein gesellschaftliches Event geworden ist.”<br />
sports go sixt 45
Bundeskanzlerin Angela Merkel: Volksfest für<br />
Pferdesportliebhaber und Polit-schaulaufen.<br />
Inaara Begum Aga Khan, Guido Westerwelle:<br />
ein Network-Must-have und sportives Fun-Event.<br />
rolex-Grand-prix im<br />
Hauptstadion:<br />
Internationales spring -<br />
reit turnier um<br />
geschäftsführender Gesellschafter der Aachener Reitturnier<br />
GmbH, und mit Rolex, Deutsche Bank, DHL oder Coca-Cola<br />
hat der „sympathische Pfiffikus“ (Die Welt) feinste Blue-Chip-<br />
Sponsoren an Land gezogen, und die Bilanzen funkeln jetzt.<br />
Smarter Macher Mronz.<br />
Die Erfolge brachten dem Lebenspartner von FDP-Chef<br />
Guido Westerwelle das Label „Franz Beckenbauer der<br />
Reiter“ ein. Und natürlich erwartet der Event-Tausendsassa<br />
und Sponsoren-Fischer auch in seinem elften CHIO-Jahr<br />
wieder über 300.000 Zuschauer und höchste TV-Einschaltquoten.<br />
Mronz: „Die Gäste aus so unterschiedlichen Bereichen wie<br />
Poltik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Showbusiness zeigen, dass<br />
aus der reinen Reitsportveranstaltung CHIO längst ein gesellschaftliches<br />
Event geworden ist. Viele nutzen unser Turnier, um<br />
am Rande des Parcours Kontakte zu knüpfen.“ Das CHIO ist<br />
Volksfest, Sportolymp und Society-Inn. k o n s ta n t i n sixt<br />
46 go sixt sports<br />
300.000 euro preisgeld.<br />
Deutsches Wimbledon: Auf heiligem grün im Hauptstadion fällt die berühmte stecknadel oder brandet 40.000-facher Jubel los.<br />
CHIo Aachen<br />
vom 26. Juni bis<br />
5. Juli 2009<br />
tickethotline:<br />
0241 / 917-11 11<br />
Anfahrt:<br />
CHio Aachen,<br />
Albert-servais-<br />
Allee 50,<br />
52070 Aachen<br />
www.chioaachen.de<br />
HIGHlIGHts CHIo AACHen<br />
vielseitigkeit, DHl-preis Die Vielseitigkeit ist<br />
der „Mehrkampf”: Dressur, springen, geländeritt;<br />
Preisgeld: 150.000 Euro (Einzel + team);<br />
Sa., 4. Juli, ab 11:45 Uhr, Geländestrecke Soers<br />
Fahren, lanxess-Arena-nationenpreis Wenn<br />
das Wasser an den Hindernissen spritzt und die<br />
4-Ps-gespanne vorbeipreschen, feiern<br />
Zehntausende ein Volksfest; Preisgeld: 17.000<br />
Euro; So., 5. Juli, 11 Uhr, Geländestrecke Soers<br />
Dressur, Deutsche-Bank-preis Der große<br />
Dressurpreis von Aachen; Preisgeld: 90.000<br />
Euro; So., 5. Juli, 10 Uhr, Deutsche-Bank-Stadion<br />
springen, rolex-Grand-prix Der große Preis<br />
von Aachen; legendäre springprüfung mit<br />
zwei Umläufen und stechen; Preisgeld:<br />
350.000 Euro; So., 5. Juli, 14 Uhr, Hauptstadion<br />
Fotos: ALRV/stRAUCH<br />
Die besten Adressen der Stadt für Ihr iPhone<br />
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und aggressiv betonter spoiler, seitenschweller<br />
sowie 22-Zoll-Räder brüllen: ich bin stark! Das<br />
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Nicht reisen, nur hören! Die Zeit reicht mal wieder<br />
nicht, ins griechische Danaï Beach Resort zu<br />
fahren? Kein Problem. Die prägnant produzierte<br />
Compilation „Danaï Lounge” schafft meditative<br />
Atmosphäre und klangliche Erholung. Benôit<br />
Cassar, DJ der legendären Buddha Bar in Paris, hat<br />
die Afterwork-Vibrations soundsicher gemixt. ode<br />
an die seele. Bestellen: info@dbr.gr – www.dbr.gr<br />
velo-speedster<br />
Kleiner stromer für Faulpelze und Ökopaxe. Wer dem slogan „Laufen<br />
ist Lähmung” folgt, freut sich auf den stylischen Elektroflitzer „Elmoto”.<br />
Wirkten E-Roller oder Elektro-Fahrräder bislang eher wie orthopädische<br />
Betriebsunfälle, verschönert Elmoto die kurze Fahrt zum Bäcker<br />
oder das City-Cruisen. stefan Lippert und oliver seme von der<br />
stuttgarter Designschmiede iPDD bauen ihre Vision von Mobilität in<br />
serie. Leistung: Ein zwei KW starker und wartungsfreier Elektromotor in<br />
der Nabe des Hinterrads; den saft saugt das Elmoto aus einer lang<br />
haltbaren Lithium-ionen-Batterie. Wenn der 45 km/h schnelle Einsitzer<br />
nach 70 Kilometer wieder an die steckdose muss, schlägt das kaum<br />
zu Buche: Volle Kraft gibt’s für einen halben Euro. Und: alles emissionsfrei.<br />
Urbaner trendsetter. www.elmoto-cycles.com<br />
klingone<br />
geschliffene Wahrheiten im<br />
stilvollen grauen Etui mit<br />
dem „Cistre”-Zweig, einem Kraut<br />
aus der Küche des Maître<br />
Michel Bras und symbol der<br />
Landschaft Aubrac. Der Dreisternekoch<br />
und die japanische<br />
Messerschmiede Kai haben<br />
„Klingen ohne Kompromisse”<br />
hergestellt. Um den harten<br />
rostfreien stahlkern sind zwei<br />
Lagen aus weichem stahl<br />
geschmiedet. Effekt: beste<br />
Haltbarkeit und präziser<br />
schnitt. Klare schönheit.<br />
www.braskai.net/de<br />
Der Mensch wird immer mobiler – vor allem in seinem beruflichen<br />
Umfeld. Bei einer Erhebung des DIW Berlin gaben 49% der befragten<br />
Erwerbstätigen an, ihr derzeitiger Arbeitsplatz liege nicht<br />
an ihrem Wohnort. Pendeln, Geschäftsreisen oder auch der Wechsel<br />
zwischen Büro und Home Office gehören für viele Freiberufler,<br />
Angestellte und Chefs zum Alltag. Oftmals sind Standard-Büroprodukte<br />
aber nicht für jeden geeignet, der auch unterwegs immer<br />
bestens gerüstet sein möchte. Deshalb hat Leitz eine Produktrange<br />
entwickelt, die dem Wandel der modernen Arbeitswelt gerecht<br />
wird und besonders flexiblen Menschen große Vorteile bietet.<br />
Mobilität wird immer wichtiger<br />
INTENSIVE FORSCHUNGEN HABEN ERGEBEN:<br />
MENSCHEN TRAGEN ORDNER<br />
Praktische Helfer für den modernen Arbeitsalltag<br />
So hat der klassische Ordner in Gestalt<br />
des neuen 180° Active eine gelungene<br />
Variante für die wachsende Mobilität<br />
der Office Worker gefunden.<br />
Ein runder Rücken<br />
für einen<br />
besseren Tragekomfort,<br />
ein Verschluss<br />
für eine sichere Aufbewahrung<br />
der Unterlagen<br />
sowie eine besonders robuste und<br />
Wasser abweisende Oberfläche machen den Leitz 180° Active<br />
zum idealen Begleiter für unterwegs. All diese Merkmale zeich-<br />
Die 500 Schnellsten erhalten ein<br />
Gratis Muster!<br />
Email: germanyinfo@esselte.com<br />
Stichwort: GOSIXT 2<br />
www.leitz.com<br />
nen den Ordner auch in der neuen Prestige Ausführung aus. Das<br />
klassisch-edle Design richtet sich an Endverwender, die sich in-<br />
und außerhalb des Büros ein professionelles Auftreten wünschen.<br />
Dynamisch, innovativ, immer auf dem neuesten Stand<br />
Bei den Innovationen ist Leitz seit Jahrzehnten<br />
unübertroffen. Allein in den letzten sieben<br />
Jahren konnte Leitz jährlich mindestens<br />
ein überragendes neues Produkt auf<br />
dem Markt präsentieren. Zu den neuesten<br />
Highlights gehören auch die CombiFile<br />
Hüllen, ein Sortiment rund um kombinierte<br />
Sicht- und Prospekthüllen. Die in unterschiedlichen<br />
Größen und Stärken lieferbaren<br />
Hüllen bestehen aus strapazierfähiger<br />
PP-Folie, lassen sich beschriften und verfügen über eine Verschlusslasche,<br />
so dass auch unterwegs garantiert nichts verloren geht.<br />
Wissenswert: Auch Internet, Multimedia und digitale Technologie<br />
konnten die Produktion von Papier nicht stoppen. Im Gegenteil, es<br />
wird immer mehr davon produziert, denn umfangreiche Informationen<br />
lassen sich am besten auf Papier lesen und bearbeiten – und<br />
anschließend korrekt ablegen. Mehr Infos dazu und zu weiteren interessanten<br />
Produkten und Themen erhalten Sie unter www.leitz.com.
go hi-end<br />
coaching trolly<br />
Rimowa dich – mit dem neuen<br />
Fitnesskoffer der ganzkörper-trainingsexperten<br />
von Miha Bodytec. Verstaubar<br />
im Rimowa-trolly ist der aktive<br />
Diener immer dabei und kann flink im<br />
kleinsten Hotelzimmer aufgebaut<br />
werden: ganzkörpertraining mit<br />
steuergerät, Elektroden und<br />
Zubehör. Personal mobile Coach.<br />
www.miha-bodytec.de<br />
50 go sixt style<br />
sonnenanbeter<br />
sylter Dünen-Natur und Ahrenshooper Kunst<br />
locken auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.<br />
Einen steinwurf von Rostock entfernt, bietet das<br />
vor gut einem Jahr neu eröffnete Premiumhaus<br />
„Dünenmeer” mit gehobener gastronomie und<br />
Dünenrelaxen in feinen Fauteuils – und die<br />
untergehende sonne im Westen immer fest im<br />
Blick. Key West im osten! www.duenenmeer.de<br />
chaiselongue-shadow: um 360° drehbares sonnendach und Liege.<br />
ich-auftritt<br />
Blau leuchtet der Weg zur<br />
eigenen Note. Kunstvoll im Facettenschliff<br />
gearbeitete blaue Perlen auf<br />
breitem, leicht poliertem silberarmreif<br />
signalisieren große gelassenheit bei<br />
zugleich prägnanter Aufmerksamkeit.<br />
Motto: still markante Zeichen setzen. Für<br />
sich, für smarten glamour. www.ac.no<br />
www.jenke-pr.de<br />
musterstreifen<br />
streifen statt Karo oder Uni:<br />
Hemden von Borelli zeigen<br />
sommer-Personality 09.<br />
Fliederfarbene Eleganz<br />
bestimmt die grundierung<br />
der nach oben offenen Pink-<br />
bis violettfarbenen Hemdenskala.<br />
www.luigiborrelli.com<br />
uhr-springer<br />
Zeitoper. Das neue Highlight<br />
„Don giovanni Così grande,<br />
springende stunde” der genfer<br />
Uhrenedelschmiede Raymond<br />
Weil besticht durch feinsten Minimalismus.<br />
Datum, stunde, sekunde,<br />
that’s it. Pure Pracht im Art-Deco-stil.<br />
www.raymond-weil.com<br />
schattenspender<br />
Liegen sie schon oder lungern sie<br />
noch herum? Das jüngste Dedon-<br />
Edelteil „summer Cloud” gibt ein -<br />
deutig Antwort: loungen – oder<br />
besser: herumloun gen. Denn das<br />
unabhängig von einander um 360°<br />
drehbare sonnensegel und die<br />
Liege kreieren individuelle sonnenanbeterei.<br />
Das österreichische<br />
Designertrio Eoos setzt auf runde<br />
Retro-Elemente im stil der Fifties.<br />
Möbel schööön. www.dedon.de
go hi-end<br />
wonder world<br />
Es gibt ein Leben jenseits von gyros, und der Zauber<br />
beginnt mit dem Namen: Elounda Beach, Kreta. Der<br />
sound von einzigartigen Meerausblicken, feinstem<br />
Minimaldesign und griechischer gourmet-gastronomie<br />
mixt eine sommer-Wonder-World aus Body-Leisure und<br />
seelen-Wellness. Das Elounda Beach ist ein Juwel im strauß<br />
der weltweit besten Häuser von the Leading Hotels of the<br />
World. Das sechssternedomizil mit seinen 258 Zimmern,<br />
Bungalows und suiten schafft gleichwohl individuelle<br />
intimität. Relaxen mit Charakter. www.helioshotels.de<br />
52 go sixt adventure<br />
starship<br />
innovation prägt geschmack.<br />
Er hat dem segeln Charakter<br />
und individualität wiedergegeben:<br />
Luca Bassani – ingenieur, America’s-<br />
Cup-segler und inhaber des Yachtbauers<br />
Wally aus Monaco. Die „Wally<br />
148 saudade” von 2008 ist Bassanis<br />
jüngster Mega-Yacht-scoup, der allen<br />
Wally-Markenzeichen huldigt: schluss<br />
mit Einheits-segelyachtweiß und rein<br />
mit puristischem Edel-Renndesign.<br />
schlank ist beautiful!! www.wally.com<br />
oh, wie schön ist afrika!<br />
safaris am Fuße des Kilimandscharo, gorilla-trecking in Uganda. Hier gibt es allein<br />
18 Primatenarten vom winzigen „Buschbaby” bis zum schimpansen. trauen sie sich,<br />
mitten im dichten Wald zu wandern und plötzlich einem Berggorilla gegenüberzustehen<br />
– nie ohne erfahrene Ranger! in tansania etwa stehen beim firstclass-<br />
veranstalter sunferry klassische safaris auf dem Programm. Erkunden sie auf<br />
Prof. grzimeks spuren die weite steppe der serengeti sowie den Urwald des Lake<br />
Manyara Nationalparks. oder lassen sie sich vom immensen Ngorongoro- Krater<br />
beeindrucken und erfreuen sie sich an der Elefantenherde, die in der tarangire<br />
direkt neben ihrem Frühstückstisch am Wasserloch rastet. Diese Reise (ab 8795 Euro)<br />
zeigt ihnen alle Highlights ostafrikas in Verbindung mit komfortabelsten Unterkünften<br />
beider Länder. Beste Reisezeit: Juli bis september. www.sunferry.com<br />
© 2009 polyband Medien GmbH.<br />
Disc.<br />
Blu-ray auf auch<br />
Überall, wo es gute DVDs gibt.<br />
BRANDNEUE E<br />
jetzt<br />
Einige Titel sind ab sofort auch auf Blu-ray Disc erhältlich. www.polyband.de<br />
WEBSITE!<br />
Und *
54 go sixt RUBRIK<br />
OlIfestyle<br />
teamgeist und 12er-Rennspirit:<br />
Alte Schönheiten zur See, die den<br />
modernen Plastikbooten die<br />
Schamröte in die Gischt treiben.<br />
Ein Mast, ein Wort: 12mR. Die früheren<br />
America’s-Cup-Yachten sind die stars der<br />
Klassikerszene. oliver Berking, Chef<br />
der silberschmiede Robbe & Berking,<br />
jagt die 21,47 m lange „sphinx” in<br />
exklusiven Regatten über die Meere.<br />
Renn-sport und segel-Lifestyle pur.<br />
Von Marc Bielefeld und thomas Hegenbart (Fotos)<br />
ocean’s<br />
Twelve<br />
RUBRIK go sixt 55
Go TRAVEL<br />
56 go sixt cRUIsen<br />
26 tonnen unter vollen segeln:<br />
Über 200 Quadratmeter Tuch tauchen aus<br />
dem Ostsee-Meer auf, ragen an<br />
einem 25 Meter hohen Mast empor.<br />
Robbe & Berking<br />
Die Silbermanufaktur Robbe & Berking wurde vor 135 Jahren<br />
in Flensburg gegründet. Mit seinem weltweit bekannten<br />
Tafelsilber hat das Haus u. a. den Kreml ausgestattet, das<br />
malaysische und jordanische Königshaus sowie das Restaurant<br />
im New Yorker Museum of Modern Art. Von der<br />
Austern gabel bis zur Zuckerzange, 50 Einzelteile gehören zu<br />
jeder der 30 Besteckserien der Manufaktur, in der – von<br />
wenigen Maschinen abgesehen – noch genauso produziert<br />
wird wie im Gründungsjahr 1874.<br />
Oliver Berking wurde am 18.9.1962 geboren, ist seit 1985 bei<br />
Robbe & Berking tätig und in 5. Generation geschäftsführender<br />
Alleingesellschafter der Manufaktur mit ihren 200<br />
Manufaktur: www.robbeberking.de | Werft: http://classics.robbeberking.de<br />
Sphinx 12mR<br />
Mitarbeitern. Noch heute gilt für ihn das Motto seines<br />
Urgroßvaters: „Andere mögen günstiger, aber niemand darf<br />
besser sein als wir.“<br />
Oliver Berking hat eine Werft gegründet, auf der klassische<br />
Yachten restauriert und gebaut werden. Außerdem gibt er<br />
einen Restaurantführer heraus, in dem alle Häuser weltweit<br />
stehen, die über min-destens einen Michelin Stern als auch<br />
R&B-Silber auf dem Tisch verfügen. Berking lebt an der<br />
Flensburger Förde mit seiner Frau und sechs Kindern. Von<br />
seinem Haus aus blickt er „auf das schönste Segelrevier<br />
<strong>Deutschland</strong>s“.<br />
Die 12mR-Yacht „sphinx” wurde ursprünglich als Clubschiff für den Norddeutschen Regattaverein gebaut und<br />
segelte später lange als Ausbildungsschiff für die Bundesmarine unter dem Namen „ostwind”.<br />
Das Boot ist gezeichnet von dem berühmten Konstrukteur Henry Rasmussen und wurde 1939 gebaut. Es ist 21,47<br />
Meter lang, hat einen 25 Meter hohen Mast, wiegt 26 tonnen und hat über 200 m 2 segelfläche.
Die ersten beiden Schönheiten treffen in der<br />
Nacht ein. Die Schönheiten sind groß, lang,<br />
hoch und schnell – vor allem aber sind sie alt.<br />
Und teuflisch elegant. Zwei weiße Segel werden<br />
erkennbar und ziehen geräuschlos durch<br />
die Inselwelt der schwedischen Schären. Über<br />
200 Quadratmeter Tuch tauchen aus der Dunkelheit auf, riesige<br />
Flächen, die an einem 25 Meter hohen Mast empor ragen.<br />
Dann nimmt ein flacher, über 20 Meter langer Rumpf Konturen<br />
an. Eher ein Pfeil aus Holz, mit Messing und spiegelglatt<br />
lackiertem Mahagoni geschmückt.<br />
Die erste Schönheit trägt den Namen „Trivia“ und ist die Yacht<br />
des Hamburger Softwareunternehmers Wilfried Beeck. Um<br />
ein Uhr nachts gleitet das zweite Boot wie ein Geisterschiff an<br />
die Pier des Seglermekkas Marstrand nördlich von Göteborg.<br />
Auf dem Heck der zweiten Schönheit, Baujahr 1939, prangt<br />
der schlichte Name: „Sphinx“. Es ist die frisch geliftete Yacht<br />
von Oliver Berking und zwei weiterer Eigner. Berking, 46, ist<br />
Chef der Flensburger Silbermanufaktur Robbe & Berking. Gabeln,<br />
Löffel, Tortenheber und Austernbrecher mit der Punzierung<br />
„R & B“ gelten als Rolex des Tafelsilbers. Mit den Bestecken<br />
aus Flensburg wird im Kreml gespeist und im Königshaus<br />
von Jordanien. Doch neben seinem Job, die Vitrinen von Moskau<br />
bis New York mit Silberpretiosen zu versorgen, hat Berking<br />
noch ein anderes Faible. Erhabene Holzyachten. Alte<br />
Schönheiten zur See, die modernen Plastikbooten die Schamröte<br />
in die Gischt treiben.<br />
An Bord der „Sphinx“ turnen sechs Mann Besatzung herum.<br />
Lösen Fallen, legen die Segel zusammen. Publikum und Pas-<br />
Die 12mR-Regatten 09<br />
58 go sixt RUBRIK<br />
12er-Regatta vor schweden:<br />
„Diese Schiffe sind nun mal einzigartig<br />
und segeln extrem schnell.“<br />
santen klatschen, wenn so ein Segelschiff einen Hafen anläuft.<br />
Jung und Alt eilen herbei, beschauen sich die Yacht mit glänzenden<br />
Augen. In dieser Nacht kreisen nur ein paar Seemöwen.<br />
Am nächsten Morgen laufen noch vier weitere Yachten<br />
dieses Kalibers den Hafen an. In der Segelhochburg findet an<br />
diesem Wochenende ein Treffen der seltenen „12er“ (Zwölfer)<br />
statt. Die Zwölf steht in diesem Fall für die Konstruktionsformel<br />
der so genannten 12mR-Yachten. Segelschiffe dieser Kategorie<br />
sind einfach schwimmende Legenden. Jahrzehntelang<br />
kämpften eben diese Edel-Yachten um den sagenumwobenen<br />
America’s Cup.<br />
Als schönste Konstruktionen dieser Klasse gelten dabei die<br />
Holzboote, erbaut zwischen 1912 und 1939. Nautiquitäten, die<br />
unter Seglern so verehrt werden wie Stradivaris unter Geigern.<br />
„Man kann den Reiz dieser Yachten schwer beschreiben“, sagt<br />
Berking und steht mit windzerpflückten Brauen und in dunkelblauer<br />
Segeljacke vor seinem Boot. „Diese Schiffe sind nun<br />
mal einzigartig und segeln nach wie vor extrem schnell.“ Berking<br />
spricht ruhig, bescheiden. Alte Flensburger Schule, norddeutsche<br />
Gentleman-Zone. Man zeigt nicht, was man hat.<br />
Man geht unaufgeregt damit um. In Berkings Küstendialekt<br />
ist das gemächliche Knattern von Fischkuttern herauszuhören.<br />
Berking sagt nur: „Als ich den ersten Zwölfer vor einigen<br />
Jahren in Norwegen sah, war es um mich geschehen. Von da<br />
an habe ich mich langsam da reingesteigert. Diese Schiffe begeistern<br />
mich einfach. Sie haben Stil.“<br />
Weltweit existieren gerade mal vierzig gut erhaltene Klassiker<br />
dieser Art. Die meisten der alten Boote sind verschollen oder<br />
gammeln irgendwo auf der Welt als Holzleichen vor sich hin;<br />
Vom 2. bis 5. Juli 2009 findet in Flensburg der „Robbe & Berking 6 and 12mR Sterling Cup“ statt. Hier<br />
treten die schönen alten Yachten der 6mR- und 12mR-Klasse gegeneinander an. Infos beim Flensburger<br />
Segelclub: www.fsc.de. Weitere Regatten, bei denen diese Boote in Aktion zu sehen sind, sind<br />
die German Classics in Laboe/Kiel vom 20. bis 23. August 2009, www.german-classics.info; und ferner<br />
die 12er-Regatten in Marstrand/Schweden vom 27. bis 29. Juli 2009. Infos zu allen Regatten und weitere<br />
Termine beim Freundeskreis Klassische Yachten: www.fky.de<br />
Traumreisen mit den größten Passagierseglern der Welt:<br />
STAR FLYER und STAR CLIPPER (Baujahr 91/92)<br />
ROYAL CLIPPER (Baujahr Sommer 2000)<br />
Unter vollen Segeln durch die schönsten Segelreviere der Karibik, des<br />
Mittelmeeres, der Südsee oder Südostasiens an Bord der größten Passagiersegler<br />
der Welt zu gleiten, diesen Traum können Sie sich erfüllen.<br />
Die baugleichen, sportlich eleganten STAR CLIPPER / STAR FLYER<br />
mit 85 Kabinen und der 5-Mast-Gigant ROYAL CLIPPER mit 114 großzügigen<br />
Kabinen, geschmackvoll eingerichteten Marmorduschbädern, schaffen<br />
eine private Atmosphäre, die das Leben an Bord zu einem Vergnügen macht.<br />
Die weißen Windjammer setzen neue Dimensionen in punkto Komfort,<br />
Bequemlichkeit, Service, Qualität sowie Sicherheitsstandard.<br />
STAR CLIPPER Sommer 2009/10: Östliches Mittelmeer ab/bis Athen;<br />
Südliche und Nördliche Kykladen<br />
Winter 2009/10: Südostasien ab/bis Phuket;<br />
Südliche und Nördliche Route<br />
Frühjahr/Herbst: Spezialrouten Ozeanüberführung<br />
STAR FLYER Sommer 2009 + Südsee ab/bis Papeete;<br />
Winter 2009/10: Tahiti und Französisch Polynesien<br />
Sommer 2010: Westliches Mittelmeer ab/bis Monte Carlo;<br />
Ligurische und Tyrrhenische Route<br />
Östliches Mittelmeer ab/bis Rhodos;<br />
Antalya und Bodrum Route<br />
Frühjahr/Herbst 2010: Pazifik + Atlantiküberführung<br />
Neue<br />
Routen!<br />
ROYAL CLIPPER Sommer 2009/10: Westliches Mittelmeer ab/bis<br />
Civitavecchia/Rom; Sizilien, Sorrent<br />
und Amalfi-Küste. Spezialrouten<br />
Venedig/Rom und Rom/Venedig<br />
Winter 2009/10: Karibik ab/bis Barbados; Windward<br />
und Grenadinen-Inseln<br />
Frühjahr/Herbst: Spezialrouten Atlantiküberführung<br />
Die Krawatte und die festliche Garderobe können zu Hause bleiben. Am<br />
Tage geht es sportlich leger und des Abends sportlich elegant zu.<br />
Auch für ausreichende Freizeit- und Sportmöglichkeiten an Bord ist gesorgt.<br />
Professionelle Lehrer und Ausrüstung stehen selbstverständlich<br />
zur Verfügung.<br />
Die STAR CLIPPER / STAR FLYER sind 111 Meter lang und 15 Meter breit,<br />
mit 4 Masten und insgesamt 3.365 qm Segelfläche. Die ROYAL CLIPPER<br />
ist 133 Meter lang und 16 Meter breit mit 5 Masten und insgesamt<br />
5.202 qm Segelfläche.<br />
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Herr Berking, Ihr lieblingswagen ist ...<br />
... mein Volvo-Kombi.<br />
wenn ich mit Barack Obama essen könnte ...<br />
... würde ich ihm sagen, dass viele Menschen für das<br />
Geld, das er mit so brachialer<br />
Gewalt abwertet, lange gearbeitet haben.<br />
<strong>Deutschland</strong> sollte ...<br />
... seine Probleme selber lösen und nicht immer auf<br />
fremde Hilfe warten – oder sie gar erwarten.<br />
Beim Blick aufs Meer ...<br />
... wird mir immer bewusst, wie klein und unbedeutend<br />
all das ist, was uns so groß und bedeutend vorkommt.<br />
Urlaub ist für mich ...<br />
... wenn ich mein Handy ausgeschaltet habe<br />
und in die Ferne blicken kann.<br />
wenn 12 austern ohne gabel vor Ihnen liegen ...<br />
... kann ich leicht auf die Austern verzichten. Mich<br />
macht auch Schwarzbrot glücklich.<br />
Ich mag Dinge ...<br />
... die unserer Wegwerfgesellschaft die Stirn bieten:<br />
durch Qualität und schlichte Schönheit.<br />
wären da nicht einige gut betuchte Herren, deren Freizeitvergnügen<br />
man auch als scharfes Nischenhobby bezeichnen<br />
kann. Sie investieren hohe Summen, um die betagten Segelschiffe<br />
aufzustöbern, die vergessenen Wracks in jahrelangen<br />
Restaurierungsprojekten erneut aufzutakeln – und um dann<br />
gegeneinander zu segeln. Man trifft sich vier-, fünfmal im Jahr.<br />
In Cannes, St. Tropez, im englischen Cowes, im norwegischen<br />
Risör, auf der Flensburger Förde.<br />
Oder eben auch im schwedischen Marstrand. Am nächsten<br />
Morgen starten die ersten Regatten, das Meer leergefegt wie<br />
eine Bühne für die sechs alten Zwölfer. Die Schiffe schneiden<br />
durch die Wellen, legen sich auf die Seite und ziehen mit zehn,<br />
elf Knoten durch die grafitgraue Ostsee. Auf der „Sphinx“ steht<br />
Berking an der Pinne, natürlich lässt er sich nicht nehmen,<br />
seine Yacht selbst zu pilotieren. Hier und da sind auf den Booten<br />
Kommandos zu hören und lautes Rufen. „Schneller! Nehmt<br />
die Segel dichter! Passt doch auf, verdammt noch mal!“ Wichtig<br />
ist das Zusammenspiel der bis zu 16-köpfigen Crew, die so<br />
ein Boot segelt. Doch wenn alles läuft, dürfte es keine erhabenere<br />
Art der Fortbewegung geben. Beim Segeln eines Zwölfers<br />
kommt viel zusammen: Teamwork, Geschwindigkeit,<br />
Können, das stille Dahinziehen, ohne einen Tropfen Benzin zu<br />
vergeuden. Wenn der Wind stärker weht, gerät das Segeln zu<br />
hartem Sport. Seewasser spült über die flachen Decks, auf den<br />
riesigen Segeln lasten enorme Kräfte, das Boot zischt durch<br />
die Wellen, während die Besatzung teils hoch oben auf der<br />
Kante kauert, um das Schiff zu bändigen. Bei den Regatten<br />
geht es nicht um Preisgelder oder ums große Schickimicki wie<br />
beim heutigen America’s Cup. Es geht um die Ehre, um sportliche<br />
Ambitionen. Und um die blanke Freude an diesen Spielzeugen.<br />
„Wer die Rennen allerdings gewinnt, ist danach schon<br />
sehr, sehr glücklich“, sagt ein Außenstehender, der die Herren<br />
Eigner recht gut kennt.<br />
Dass Oliver Berking selbst an der Pinne steht, ist kein Zufall.<br />
Der Mann mag das Meer, das Segeln. Er hielt schon als Kind<br />
eine Schot in der Hand, seine Hochzeitsreise machte er auf<br />
einem kleinen, einfachen Folkeboot, gerade mal siebeneinhalb<br />
Meter lang, zwei schmale Kojen, ein Gaskocher an Bord. Wann<br />
immer er kann, geht er raus aufs Wasser, mit Vorliebe auf der<br />
Flensburger Förde, seinem Heimatrevier. Man könnte meinen,<br />
dass der Boss eines Silberimperiums, welches nebst vielen Privatkunden<br />
auch die Königshäuser dieser Welt beliefert, eher<br />
auf Polo-Treffen oder in einem Bugatti anzutreffen ist. Doch<br />
weit gefehlt. Für Berking passen edles Silber, alte Yachten und<br />
das Meer in ein perfektes Gesamtbild, das durchaus einer Lebensanschauung<br />
entspricht.<br />
„Der Name Robbe & Berking steht seit den Zeiten meines Urgroßvaters,<br />
also seit 1874, für edles Material, für li ebevolle<br />
handwerkliche Arbeit und für zeitlose Schönheit – für Dinge,<br />
die man sich nicht kauft, um vorübergehende Launen und Moden<br />
zu befriedigen“, sagt Berking. „Und diese Werte passen zu<br />
Silber ebenso wie zu alten meisterlich gebauten Schiffen und<br />
natürlich auch zum Meer. Eleganz, Zeitlosigkeit, schlichte<br />
Schönheit.“ Nun hat Berking noch eine Werft gegründet, die sich<br />
auf die Restaurierung klassischer Yachten spezialisiert hat, aber<br />
auch neue im Retrostil bauen will. In Zeiten der Krise und massenhaft<br />
stornierter Aufträge nicht ein anachronistischer Schritt?<br />
Unternehmer und yachteigner Oliver Berking an der Pinne:<br />
„Wer die Rennen gewinnt, ist danach sehr, sehr glücklich.“<br />
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Keineswegs. Wir glauben sogar, dass gerade diese Zeit<br />
für das spricht, was wir hier tun – uns mit Hingabe<br />
um alte Schiffe kümmern, um in der schnellen Zeit<br />
Dinge zu bewahren und zu schaffen, die Bestand haben.<br />
Qualität und Schönheit werden sich auf lange Zeit immer<br />
durchsetzen, wer daran nicht festhält, wird in der Wegwerfgesellschaft<br />
untergehen.“ Als Chef einer Silbermanufaktur weiß<br />
Berking, wovon er spricht. „Unser Markt ist sehr klein, unsere<br />
Kunden verteilen sich über die ganze Welt. Unsere Produkte<br />
müssen dabei formal, aber natürlich auch qualitativ noch den<br />
kommenden Generationen Freude machen.“ Dabei verzichtet<br />
der Familienunternehmer auch mal auf kurzfristige Wachstumsmöglichkeiten.<br />
Seine Firma habe schon viele Krisen gesehen<br />
und diese ohne Gipfelhilfe überlebt. „Das werden wir<br />
auch dieses Mal schaffen.“<br />
Und sollte Papiergeld weiter an Wert verlieren, dürfte dies seiner<br />
Branche sogar gut tun. „Die Entwicklung auf den Finanzmärkten<br />
kann dramatische Auswirkungen auf den Wert etlicher<br />
Edelmetalle haben. Das wird die Nachfrage nach silbernen<br />
Tafelgeräten, aber auch nach unverarbeitetem Silber und Gold<br />
vermutlich steigern. Wir haben jetzt für Freunde des Hauses<br />
immer öfter Gold und Silber unverarbeitet eingekauft und<br />
werden dieses Angebot ausbauen.“ Berkings Credo unterscheidet<br />
dabei eignergeführte Unternehmen nicht von ano ny-<br />
men Firmen oder Aktiengesellschaften. „Egal wie eine Unternehmeskonstellation<br />
aussieht, am Ende zählt, ob man gute<br />
oder schlechte Arbeit abliefert.“<br />
Berking steht auf dem Teakdeck seiner Zwölfer-Yacht, die<br />
nachtblau lackiert ist, und deren endloser Mast sich hoch<br />
62 go sixt RUBRIK<br />
oben im Himmel verliert. Dass gerade dieser Yachttyp seine<br />
Ideen und Vorstellungen verkörpert wie kaum ein anderes<br />
Vehikel, liegt auf der Hand. Diese Boote sind segelnde Unverschämtheiten.<br />
Unikate, gezeichnet von Koriphäen wie William<br />
Fife oder Henry Rasmussen, weiland die berühmtesten Yachtkonstrukteure<br />
der Welt, bis heute angebetet wie Götter. Die<br />
teils neunzig Jahre alten Yachten sind keine von Computer-<br />
Logarithmen berechnete Segelmaschinen. Diese Schiffe sind<br />
gediegene Windsbräute, die die modernen America’s-Cup-<br />
Yachten zu vulgären Karbonboliden degradieren – zu segelnden<br />
Reklamepötten.<br />
Freilich ist für dies Hobby eine Portion Kleingeld nötig, um<br />
dieser Art von Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Über Geld<br />
jedoch wird nicht geredet. In der Szene ist Understatement<br />
Ehrensache und Protzerei so verschrien wie hippe Designerklamotten.<br />
Die Frage, ob Oliver Berking beim Thema Restaurierungskosten<br />
Zahlen verrät, beantwortet der norddeutsche<br />
Unternehmer und Skipper so: „Sicher, warum nicht? Unsere<br />
,Sphinx‘ ist 21,47 Meter lang, wiegt 26 Tonnen ... Nein, verrate<br />
ich nicht.“ Gut erhaltene Zwölfer werden mitunter um die<br />
zwei Millionen Euro gehandelt, wenn sie überhaupt veräußert<br />
werden. Und selbst wer ein abgewracktes Exemplar für rund<br />
200.000 Euro ergattert, muss anschließend oft Zigtausend<br />
Euro in die Instandsetzung stecken.<br />
Doch Geld allein reicht nicht. Wer im Club der Zwölfer mitmischen<br />
will, muss vor allem segeln können. Gut segeln können.<br />
Und er braucht dieses Gespür. Das richtige Näschen für Schönheit,<br />
Eleganz und Zeitlosigkeit. Egal ob beim Silber oder beim<br />
leisen Tanz auf dem Meer.<br />
„Qualität und Schönheit werden sich immer durchsetzen.<br />
Wer nicht daran festhält, geht in der Wegwerfgesellschaft unter.“<br />
Berking-yacht vor schweden:<br />
„Am Ende zählt, ob man gute oder<br />
schlechte Arbeit abliefert.“<br />
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vom thunfisch: Katja Burgwinkels<br />
Küche wird von den strengen<br />
Gault-Millau-Kritikern mit 16 Punkten<br />
und zwei Hauben belohnt.<br />
Gourmetrestaurant, Burghotel, Reitturnier, Golf resort:<br />
Carl Graf von Hardenberg hat aus dem Landsitz<br />
eine Lifestyle-Welt geschmiedet. Keilerland ist Kult.<br />
Von Wolfgang Timpe und Fabian Bimmer (Fotos)<br />
Carl Graf von<br />
Hardenberg:<br />
„Wir sind nicht<br />
Eigentümer,<br />
sondern fühlen<br />
uns nur als<br />
Verwalter einer<br />
Generation.“<br />
Mehr Marke geht nicht. Denn wer zu seinem<br />
Stammbaum den Romantikpoeten Novalis<br />
und den Mitverfasser der preußischen<br />
Stein-Hardenbergschen Reformen zählt,<br />
muss über das Label seiner Produkte nicht<br />
grübeln: Hardenberg, Carl Graf von Hardenberg.<br />
Doch vergessen Sie ruhig die Adelklischees derer von<br />
und zu aus den Boulevardschlagzeilen. Wir befinden uns in<br />
Niedersachsen, genauer: Nörten-Hardenberg, kurz vor Göttingen.<br />
Hier wird gearbeitet, hier feiert man stille Erfolge. Und hier<br />
betreibt man auf gräflichen 1600 Hektar Land- und Forstwirtschaft,<br />
eine Kornbrennerei (der „Hardenberg“ mit dem Keiler)<br />
und ein Golfresort; ferner führt man das rustikal-edle Relais-<br />
&Chateaux-Burghotel sowie das Design-Waldhotel Freigeist<br />
und bewohnt ein Schloss. Und alles wird behütet von der Burg-<br />
Ruine Hardenberg aus dem 12. Jahrhundert und, nicht zu<br />
vergessen: dem Keiler, dem Wappentier der von Har den bergs.<br />
Die Unternehmen arbeiten erfolgreich und das Burg reit turnier<br />
und der 18-Loch-Championship-Golfplatz Niedersachsen<br />
bringen internationalen Topsport und VIP- Leben in die Provinz.<br />
Verantwortlich: Carl Graf von Hardenberg, der Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des zweitgrößten deutschen Spirituosenherstellers,<br />
der Hardenberg-Wilthen AG, und Leiter des Gräflichen<br />
Landsitzes ist.<br />
Der 53-jährige Unternehmer führt den Landsitz in neunter Generation<br />
und hat aus dem mittelalterlichen Agrar- und Kornbrennanwesen<br />
eine touristische Destination mit Lifestyle-Living<br />
geschmiedet. Keilerland ist Kult – und in 100-prozentigem<br />
Familienbesitz. Persönliche Haftung und Verantwortung zählen,<br />
nicht Manager-Eitelkeit. „Wir sind nicht Eigentümer, sondern<br />
fühlen uns nur als Verwalter einer Generation.“ Zukunft<br />
aufbauen. Dafür lässt er es im Edelrestaurant „Novalis“ krachen.<br />
Küchenchefin Katja Burgwinkel, 32, zaubert moderne<br />
Burghotel mit Rolls-Royce-service, edel-<br />
Petit-four mit Hardenberg-Logo Keiler: „Ich bin<br />
Perfektionist. Das Team muss Hingabe zeigen,<br />
ich will das Feuer in ihren Augen sehen.“<br />
»Jede Marke braucht Heimat,<br />
aber sie muss eben auch immer<br />
neue impulse bekommen.«<br />
LifestyLe go sixt 65
Go gastro<br />
Burghotel-Direktor Georg Rosentreter: „Wir wollen stabil<br />
wachsen, die touristische Ausrichtung verstärken.“<br />
klassische Gerichte leicht und mediterran auf den Tisch (Wild,<br />
aus eigener Jagd, himmlisch!). Und die Gault-Millau-Kritiker<br />
spendieren ihr 16 Punkte und zwei Hauben. Extraklasse.<br />
Und, ihr Erfolgsgeheimnis? „Im Kühlhaus und beim<br />
Fönen habe ich immer die besten Ideen“, lacht die<br />
32-jährige Patronin, und formuliert ihren Führungsstil<br />
für die Brigade. „Ich bin Perfektionist. Das Team<br />
muss nur Hingabe zeigen, ich will das Feuer in ihren<br />
Augen sehen.“ Sie führt, mal mütterlich („bin Kummerkasten“),<br />
mal ruppig. Kein Sterne-Schischi. „Gourmetrestaurant, Bankett-Küche<br />
für 600 Gäste und Ausflugs-Keilerschänke. Wir machen<br />
alles – mit hohem Anspruch.“ Über den wacht der Chef,<br />
auch wenn „er sich nicht ins Tagesgeschäft einmischt“, wie<br />
Burghoteldirektor Georg Rosentreter betont. Und wenn der<br />
Graf, 53, aus dem Ausland mal wieder sprudelnd vor Ideen<br />
heimkommt, ist Rosentreter, 35, „manchmal der Bedenkenträger,<br />
was denn hier bei uns geht“. Doch so wie den Grafen sein<br />
Stammbaum nicht erschüttert („Tradition muss man auch mal<br />
abschütteln können“), genau so offensiv treibt der Kosmopolit<br />
seine Ziele voran. „Jede Marke braucht Heimat, aber sie muss<br />
eben auch immer neue Impulse bekommen.“ Der Gourmettempel<br />
„Novalis“ und die moderne geerdete Küche von Katja Burgwinkel<br />
sind sinnliche Belege des Erfolgs. Carl Graf von Hardenberg.<br />
Ein blaublütiges Klischee zeigt Profil: Adel verpflichtet.<br />
Dessert-Variation vom Rhabarber: „Gourmetrestaurant, Bankett-Küche für<br />
600 Gäste und Keilerschänke: Wir machen alles – mit hohem Anspruch.“<br />
66 go sixt LifestyLe<br />
Gourmet-Köchin Katja Burgwinkel: „Beim Fönen und im<br />
Kühlhaus habe ich immer die besten Ideen.“<br />
Golfresort Hardenberg, Leading Golf Course Germany:<br />
Championship-Kurs mit Keilerkopf als Par-3-Inselgrün.<br />
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Hinterhaus 11A<br />
37176 Nörten-Hardenberg<br />
tel.: +49 (0) 5503 981-0<br />
Fax: +49 (0) 5503 981-666<br />
www.burghotel-hardenberg.de<br />
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Burghotel. Küchenchefin<br />
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fotos: www.walterknoll.de; fabrice goUsset, coUrtesY galerie kreo; www.minotti.it; www.bebitalia.com;<br />
© garden & oUtdoor design, pUblished bY teneUes, www.teneUes.com, photo © maria o‘hara<br />
Vom interieur zum ich: „Meine Möbel sind<br />
ein Statement für die eigene Persönlichkeit.“<br />
„Matisse“-Sitzgruppe von Rodolfo Dordoni für<br />
Minotti; „Karbon“-Liege von Konstantin Grcic für<br />
Galerie Kreo; „Ameo“-Loungesessel von<br />
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des Design- und Einrichtungsmagazins<br />
„H.O.M.E.“, das<br />
aber nicht verstanden wissen. Im<br />
Gegenteil. „Es sind die Möbeldesigner<br />
besonders erfolgreich, die<br />
Dinge entwerfen, die zu uns passen<br />
und nicht umgekehrt.“ Die elitäre<br />
Arroganz früherer Tage habe<br />
keine Konjunktur mehr. Im Zeitalter<br />
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Wohnung immer mehr zum<br />
Wohlfühlmittelpunkt der Seele.<br />
„Das Sein bestimmt das Design“,<br />
lacht die 36-Jährige ihr offenes erfrischendes<br />
Lachen, „Wohnen ist<br />
eine gute Dosis Anti-Depressiva.“<br />
Tja, wie man wohnt, so fühlt man<br />
sich eben.<br />
Aber eine toll gestylte Couch mache<br />
doch noch keinen Nachtigallsommer,<br />
oder? „Natürlich nicht,<br />
aber wenn man mit guten Emotionen<br />
lebt, kommt das Leben positiv<br />
auf einen zu.“ Und der Blick der<br />
Einrichtungspsychologin duldet<br />
keinen Widerspruch. Für Mayrhofer<br />
gibt es zwei wesentliche Trends<br />
beim Einrichten. Entweder stehe<br />
einfach „der Mensch im Mittelpunkt“.<br />
Dann trete die Farbe zurück,<br />
und erdige Töne wie Braun,<br />
Grau, Beige, oder auch Schwarz<br />
bestimmen die Atmosphäre des<br />
Interieurs. Oder die Farbe stehe im<br />
Mittelpunkt und präge den Raum.<br />
Der „Focus des eigenen Stils“ drücke<br />
sich durch Buntheit aus. Beide<br />
Trends folgen demselben Motto:<br />
Mein Zuhause bin ich.<br />
Allerdings hinterlässt die globale<br />
Krise doch ihre ästhetischen Spuren.<br />
So gäbe nicht wie sonst eine so<br />
genannte Farbe der Saison. „Eins<br />
kann man sagen: Es wird bunt. Das<br />
braucht offenbar unsere Seele in<br />
diesen Krisenzeiten. Farbe ist eine<br />
DESIGN<br />
Go<br />
Allzweckwaffe gegen miese Stimmung.<br />
Farbe macht fröhlich!“ Entwaffnend<br />
lächelt die Zeitschriftenmacherin,<br />
die Kunstgeschichte,<br />
Architektur und Design in Wien<br />
studiert hat.<br />
Bestätigt sieht sich Mayrhofer<br />
auch durch die Entwicklung im<br />
Outdoorbereich. Stil, Individualität<br />
und moderne Gemütlichkeit<br />
hätten die Regie übernommen.<br />
man verlängere quasi das Wohnzimmer<br />
in die frische Luft. Wohnlandschaften<br />
wie überdimensionale<br />
Ecksofas von B&B Italia oder<br />
Loungegruppen von Dedon schafften<br />
auf der Terrasse eine Atmosphäre<br />
wie im Livingroom. Mehr<br />
noch. „Die Outdoor-Möbel werden<br />
immer exzentrischer, bekommen<br />
heute sogar Skulptur-Charakter.“<br />
So kommt etwa das spacige Lounge-Oval<br />
„Canasta“ der Designerin<br />
Patricia Urquiola für B&B Italia<br />
wie eine Art Raumschiff Surprise<br />
daher. Und im Unterschied zu immer<br />
schon exaltierten Design-Einzelstücken<br />
von Möbeldesignern<br />
erfüllt „Canasta“ einen wesentlichen<br />
Zeitgeistaspekt: Man kann<br />
sich darin fletzen, einwickeln, zurückziehen.<br />
Eine Discokugel im<br />
Cocooning-Zeitalter.<br />
Erfolgreiche Designer bestärken<br />
Kunden darin, dass „Möbel ein<br />
Statement für die eigene Persönlichkeit“<br />
sind. Etwa die „Karbon“-<br />
„Outdoor-Möbel werden immer exzentrischer,<br />
bekommen heute Skulptur-Charakter.“<br />
Liege des angesagten Öko-Designers<br />
Konstantin Grcic, die er für<br />
die Galerie Kreo entworfen hat;<br />
oder die Retro-Loungesessel<br />
„Ameo“ des Designteams EOOS<br />
für den Einrichter Walter Knoll sowie<br />
die Edellümmellandschaften<br />
„Matisse“ von Rodolfo Dordoni für<br />
Minotti. Mayrhofer: „Möbel sind<br />
immer öfter auch Regierungserklärungen<br />
über den ei- genen Charakter<br />
wie iPod, Bauhaus-Möbel<br />
oder Dolce &Gabbana-Klamotten.“<br />
Wichtig: Nicht die Marke allein<br />
macht den guten Ton, sondern nur<br />
wenn sie die Persönlichkeit stärkt,<br />
ist der Weg vom Interieur zum Ich<br />
gelungen. wolfgang timpe<br />
interieur go sixt 69
70 go sixt kosmetik<br />
OBeAUtY<br />
Oh, ALOE<br />
wozu Kosmetik? „schönheit ist Jugend”, sagt<br />
Dr. matthias appy. im Go<strong>Sixt</strong>-interview erläutert der<br />
inhaber, produzent und erfinder der neuen<br />
Beautyserie „appy”, wieso man aloe-Vera-pflanzen<br />
und sich selbst besonders pflegen sollte.<br />
Appy-Aloe-Vera-Plantage auf sardinien:<br />
„Wir verarbeiten das Blattgel so, dass das komplette<br />
Wirkstoffspektrum der Pflanze erhalten bleibt.“<br />
Herr Appy, warum brauchen<br />
Frauen und Männer überhaupt<br />
Kosmetik?<br />
Seit Jahrtausenden beschäftigen<br />
sich die Menschen mit Schönheit.<br />
Schönheit ist Ästhetik, Kultur und Jugend.<br />
Gerade aber heutzutage benötigt<br />
die Haut von Männern und Frauen Pflege,<br />
um sich gegen zunehmende Unverträglichkeiten<br />
aufgrund veränderter Umwelteinflüsse<br />
zu schützen. Gute Kosmetik<br />
bedient alle Dimensionen: Schutz, Pflege,<br />
Nahrung, Regenerierung und Revitalisierung<br />
der Haut. Sie hilft somit auch dabei,<br />
sich in der eigenen Haut wieder wohler<br />
fühlen zu können.<br />
Der Natur-Kosmetikmarkt wird überschwemmt<br />
mit Aloe-Produkten. Wodurch<br />
unterscheiden sich Ihre Appy-<br />
Produkte vom Aloe-Mainstream?<br />
Sie haben Recht – und dies gilt nicht nur<br />
für den Kosmetikmarkt. Es gibt Aloe<br />
Vera in Zahnpasta, in T-Shirts und sogar<br />
in Matratzen. Wenn in all diesen Produkten<br />
tatsächlich wirksame Aloe Vera<br />
verarbeitet wäre, müsste unser halber<br />
Planet mit Aloe-Pflanzen bedeckt sein.<br />
Unsere Produkte unterscheiden sich wesentlich<br />
durch ihre Qualität.<br />
Nicht einmal drei Prozent aller angebotenen<br />
Kosmetikprodukte enthalten reine<br />
Aloe Vera. Die meisten Produkte enthalten<br />
nur Aloe-Konzentrat mit Wasser aufgefüllt.<br />
Unsere Aloe Vera wird ökologisch<br />
im Süden Sardiniens angebaut. Und vor<br />
allem: Wir verarbeiten das Blattgel so,<br />
dass das komplette Wirkstoffspektrum<br />
der Frischpflanze erhalten bleibt. Bei der<br />
konventionellen Kosmetikherstellung<br />
werden Wasser- und Ölanteile erhitzt,<br />
um sie zu einer Emulsion zu verbinden.<br />
Wenn die Inhaltsstoffe der Aloe Vera<br />
erhitzt werden, geht die nachhaltige<br />
Wirkung verloren. Wir stellen unsere<br />
Pro duk te ausschließlich in einem Kaltverfahren<br />
her. Dadurch bleiben die wirkungsvollen<br />
Inhaltsstoffe des frischen<br />
Aloe-Vera-Blattgels vollständig erhalten.<br />
Wie kommt es zum Label „Appy“?<br />
Dies ist unser Familienname, dessen Ursprung<br />
wir bis ins Jahr 1450 nachverfolgen<br />
konnten und der wohl von Hugenotten<br />
in Südfrankreich abstammt. Vom<br />
Anbau bis zum Verkauf des fertigen Endproduktes<br />
liegen alle Prozesse ausschließlich<br />
in der Hand unseres Familienbetriebes.<br />
So können wir mit unserem<br />
Namen nachhaltig für die besondere<br />
Qualität unserer Kosmetik garantieren.<br />
Da der Name zudem sehr selten ist und<br />
gleichzeitig einprägsam, war es nahe liegend,<br />
die Marke „Appy“ zu nennen.<br />
Sie werben mit der flotten Formel „Bio<br />
trifft Luxus“. Was prägt denn die Exzellenz<br />
Ihrer Produkte? Durch mehrjährige<br />
Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit<br />
mit verschiedenen phytopharmazeutischen<br />
und mikrobiologischen<br />
Forschungsinstituten ist es uns gelungen,<br />
Naturkosmetik herzustellen, die den<br />
Vergleich mit konventioneller Luxuskosmetik<br />
nicht scheuen muss. Unsere Pflegeprodukte<br />
sind einzigartige Naturkosmetik<br />
in ihrer konsequentesten Form<br />
und heben sich dabei in ihrer Premium-<br />
Qualität und ihrem Aussehen auch deutlich<br />
von der bisher üblichen Naturkosmetik<br />
ab. Durch die enorm aufwändigen<br />
Herstellungsverfahren bewegen sich unsere<br />
Produkte auch hinsichtlich ihrer<br />
Preise wie etwa unser „aloesarda SU.<br />
SÒRU eye serum“ mit 96,00 Euro für 15ml<br />
im Premiumbereich.<br />
Was unterscheidet Männerpflegeserien<br />
von denen für Frauen?<br />
Die Bedürfnisse unserer Haut unterschei-<br />
den sich bei Männern und Frauen wenig.<br />
So sind auch die meisten Pflegeserien für<br />
Frau und Mann inhaltlich identisch. Unterschiede<br />
gibt es aus Marketinggründen<br />
oftmals hinsichtlich des Geruches und<br />
der Verpackung. Wir haben deshalb bewusst<br />
Unisex–Produkte entwickelt, die<br />
Dr. matthias Appy, Aloe-Vera-Labor auf<br />
sardinien: „Ökologie ist nicht nur ein<br />
trend, sondern auch ausdruck von<br />
anhaltender Bewusstseinsveränderung.”<br />
Die Naturkosmetik-<br />
Serie Appy bietet<br />
Gesichts creme,<br />
Augenserum und ein<br />
Gel für ge- stress te<br />
Hautpartien („SU.<br />
GÀLU“) . Die sardischen<br />
Produktnamen<br />
symbolisieren die<br />
Heimat der Aloe-Vera-<br />
Pflanzen und die hohe<br />
Qualität. Im Eye-Serum<br />
„SU.SÓRU“ sind z. B.<br />
67,5 Prozent reiner<br />
Aloe-Saft verarbeitet.<br />
www.appy.eu<br />
sowohl für Frauen und Männer den maximalen<br />
Pflegeeffekt haben.<br />
Kommt Ihr neues Natur-Edelprodukt zur<br />
falschen Krisenzeit auf den Markt?<br />
Die Kosmetikbranche ist von der Krise<br />
weniger betroffen. Gerade in Zeiten wie<br />
diesen steigt das Bedürfnis nach mehr<br />
Wertigkeit und Luxus, und man gönnt<br />
sich gerne etwas für ein besseres Wohlbefinden.<br />
Man geht davon aus, dass die<br />
Naturkosmetik durchaus mit zweistelligen<br />
Wachstumsraten rechnen kann. Der<br />
Wertewandel hinsichtlich Ökologie, Natürlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit ist nicht<br />
nur Trend, sondern auch Ausdruck einer<br />
anhaltenden Bewusstseinsveränderung.<br />
Was wirkt stärker: Die Kosmetik oder die<br />
Psychologie, sich was Gutes zu tun?<br />
Natürlich sind beide Aspekte von Bedeutung:<br />
Die passive Erwartungshaltung,<br />
sich durch Anwendung eines hochwertigen<br />
Kosmetikproduktes etwas Gutes zu<br />
tun, zwingt ein solches aber auch, durch<br />
seine positive Wirkung zu überzeugen.<br />
Um dies zu leisten, muss eben die Qualität<br />
stimmen, da die Psychologie allein in<br />
aller Regel mittelfristig hierfür nicht ausreicht.<br />
Die Pflege unserer Haut wird immer<br />
wichtiger, da sie es ohne zusätzliche<br />
hilfreiche Substanzen häufig nicht mehr<br />
schafft, gesund zu bleiben. Sich dabei<br />
auch Gutes zu tun, tut doppelt gut.<br />
Können wir nicht auch ohne Kosmetik<br />
glücklich sein?<br />
Selbstverständlich können wir das! Es<br />
wäre Unsinn anzunehmen, die Glückseligkeit<br />
käme allein durch die Kosmetik.<br />
Es gibt viele Dinge im Leben, die zum<br />
persönlichen Glücklichsein beitragen<br />
können, unter diesen eben auch besonders<br />
gute Kosmetika. wolfgang timpe<br />
kosmetik go sixt 71
72 go sixt Hormone<br />
OAnTI-AGInG<br />
Hormone als Jungbrunnen werden bei Frau<br />
und Mann heiß diskutiert. Unbestritten<br />
ist fachlich jedoch das 1934 erstmals beschriebene<br />
Nebennierenrindenhormon<br />
DHEA. Es gilt heute als das Schlüsselhormon<br />
im Alterungsprozess des Menschen.<br />
Man könnte das DHEA als eine Art Vorläufersubstanz bezeichnen,<br />
die beim Mann in Östrogen und bei der Frau in Testosteron<br />
umgewandelt wird. Da die im Körper produzierte Menge<br />
an DHEA im fortschreitenden Alter abnimmt,verringert sich<br />
auch die Konzentration der Folgehormone. Die Zufuhr von<br />
DHEA-Hormonen kann also diese wieder aktivieren und dabei<br />
wirksam vor altersbedingtem körperlichem Abbau schützen.<br />
Nach neuesten Erkenntnissen soll es zudem die Leistungsfähig-<br />
»DHEA hilft gegen Stress, schützt<br />
vor Arteriosklerose und<br />
sorgt für Gewichtsabnahme.«<br />
keit steigern und vor allem das Herz-Kreislauf-System schützen<br />
Gleichzeitig wird die Zuckerverwertung günstig beeinflusst,so<br />
dass überflüssige Pfunde schneller schwinden. Eine der Schlüsselfunktionen<br />
des DHEA ist die Stimulation des Immunsytems,<br />
so dass sein Mangel während des Alterungsprozesses schwer<br />
ins Gewicht fällt. DHEA hat aber auch noch andere Aufgaben,<br />
wie zum Beispiel den Schutz vor Krebs, Arteriosklerose, Senkung<br />
des Cholesterinspiegels durch Intensivierung des Leberstoffwechsels<br />
und Gewichtsabnahme.<br />
DHEA und die Psyche. Ich stelle in meiner Praxis noch eine<br />
weitere positive Wirkung fest: DHEA wirkt stark harmonisierend<br />
auf die Psyche, erhöht die Merk- und Konzentrationsfähigkeit<br />
und schützt vor der Alzheimer-Erkrankung. Die Untersuchungen<br />
eines amerikanischen Arztes in Kalifornien haben<br />
belegt, dass DHEA dem Menschen hilft, würdevoller alt zu werden.<br />
82 Prozent der Männer und 67 Prozent der Frauen waren<br />
nach Substitution mit DHEA wesentlich besser in der Lage, mit<br />
Stress umzugehen. Bereits ab dem 40. Lebensjahr sinkt der<br />
DHEA-Spiegel auf ein Drittel der Werte von 30-Jährigen ab und<br />
bei 60-Jährigen auf ein Neuntel. Dabei ist DHEA eines der vielseitigsten<br />
Hormone im menschlichen Körper.<br />
DHEA und das Immunsystem. Durch Stimulation der Rezeptoren<br />
auf den Lymphozyten hat das Hormon positiven Einfluss<br />
auf das Immunsystem. DHEA koppelt, nachdem es von der Hypophyse<br />
aus aktiviert wurde, an den Lymphozyten an und sti-<br />
forever<br />
younG<br />
Go<strong>Sixt</strong>-Expertin Dr. claudia de Brabandt wurde<br />
überrollt – von positiven Echos und vielen neuen<br />
Fragen zum thema Anti-Aging und dem DhEA-hormon.<br />
gibt es eine chance für die verlängerte Jugend?<br />
muliert positiv deren Aktivität. Und zwar wird die Produktion<br />
des Interleukin 2, eines sehr wichtigen Abwehrstoffes, stimuliert.<br />
Auch in Sachen Tumorwachstum wie etwa bei bösartigen<br />
Brustdrüsentumoren wird dem DHEA eine hemmende Wirkung<br />
nachgesagt. Eine Forschungsgruppe unter Dr. Schwarz in<br />
Kalifornien arbeitet an einem Medikament auf DHEA-Basis,<br />
das möglicherweise als erste „Anti-Krebs-Pille“ auf den Markt<br />
kommen könnte.<br />
DHEA und das Herz-Kreislauf-System. Die letzten Untersuchungen<br />
bei Herzinfarktpatienten ergaben, dass bei der Behandlung<br />
von Herzinfarktpatienten mit DHEA die Früh- oder<br />
Spätkomplikationen um über 40 Prozent verringert werden,<br />
wenn sie einen um 30 bis 35 Prozent niedrigeren DHEA-Spiegel<br />
aufwiesen. Zahlreiche Untersuchungen haben belegt, dass<br />
DHEA einen wirksamen Schutz gegen Kreislaufprobleme darstellt,<br />
da es den Cholesterinspiegel senkt und die Gerinnungsfähigkeit<br />
des Blutes positiv beeinflusst.<br />
DHEA und die Therapie. Eine genaue Dosierung von DHEA<br />
kann nur nach der Erstellung eines individuellen Hormonstatus’<br />
erfolgen. Mit der Einnahme kann ab dem 25. Lebensjahr<br />
begonnen werden. Ich empfehle in meiner Praxis den Frauen<br />
bis 25 mg (eine Tablette) früh auf nüchternen Magen zirka 30<br />
Minuten vor dem Frühstück mit reichlich Flüssigkeit zu nehmen,<br />
bei Männern sind es 50 mg (auch eine Tablette mit höherer<br />
Konzentration). Generell ist zu sagen, dass DHEA als eine<br />
potente Substanz nicht ohne vorherige Konsultation eines<br />
Arztes eingenommen werden darf. DHEA darf nicht bei hormonbedingten<br />
Krebsarten wie Prostata-, Eierstock- oder Gebärmutterkrebs<br />
eingenommen werden. Während der Schwangerschaft<br />
und in der Stillzeit sollten Frauen auf DHEA ganz<br />
verzichten.<br />
Dr. ClauDia De brabanDT<br />
ist gynäkologin und Leiterin des<br />
informationszentrums für<br />
Anti-Aging in Bielefeld. Exklusiv für<br />
die Leser von gosixt berichtet<br />
die Expertin in einer serie<br />
von neuesten Anti-Aging-Erfolgen.<br />
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Ob imposante Freitreppe in Berlin, edles Design in Frankfurt<br />
oder kaiserlicher Charme in München: Die Westin-Grand-Häuser<br />
bieten modernen Businessluxus und individuelle Hotelkultur.<br />
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eleganten Sitzlandschaften. Was die stilvolle<br />
Welcome Hall verspricht, lösen Service, Ausstattung<br />
und Angebote ein.<br />
Die Oase der Regeneration und Konzentration<br />
beginnt mit dem Einchecken: spezielle<br />
Düfte, Blumenarrangements und Lichtdesignkonzepte<br />
umschmeicheln den Gast. Das<br />
Styling wirkt still, der Gast fühlt sich wohl.<br />
Was in der Lobby mit unaufdringlicher Wellnesstimmung<br />
beginnt, setzt sich in den 352<br />
neu gestalteten Zimmern und 187Suiten<br />
fort: individuelle Raumgestaltung mit einem<br />
Händchen für Harmonie bei aller moderner<br />
Sachlichkeit des Interieurs.<br />
Und wer will, kann sich im Westin Frankfurt<br />
bedenkenlos Full Service einmieten. Denn<br />
die Qualität der leicht interpretierten Küche<br />
im chinesischen SanSanRestaurant, im japanischen<br />
Sushimoto mit TeppanyakiGrills<br />
an den Tischen oder die mediterrane Küche<br />
des „aquaterra“ bieten Genussvielfalt.<br />
FAZIT: Schnörkellose Eleganz verbindet<br />
sich mit Hightech-Businessprofessionalität<br />
und intimer Luxusatmosphäre.<br />
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bestimmen die<br />
Suite-Interieurs.<br />
SERIE (7) EXZELLENTE HOTEL-OASEN<br />
WeSTIN GraNd hoTeLS<br />
Wer als Business- oder Weekend-<br />
Traveller persönlichen Service,<br />
moderne Konferenztechnik oder<br />
individuelle Topcitylagen sucht, dem<br />
wird geholfen: mit den Westin Grand Hotels in<br />
Frankfurt, München, Leipzig, Dresden oder Berlin.<br />
„Ein Erlebnis<br />
für alle Sinne“<br />
Christian Böll, Geschäftsführer Arabella<br />
Starwood Hotels & Resorts, im<br />
Gespräch mit Go<strong>Sixt</strong> über Begrüßung,<br />
Wohlfühlen und Geschichte.<br />
Herr Böll,was unterscheidet<br />
die Marke Westin von<br />
anderen Hotel-Labels?<br />
Unsere Gäste sollen sich bereits<br />
beim Betreten unserer Westin<br />
Hotels entspannen und sich bei<br />
der Abreise besser fühlen als bei<br />
ihrer Ankunft. Es reicht nicht,<br />
Wünsche nur zu erfüllen, man<br />
muss sie erkennen, bevor der<br />
Gast sie äußert. Das Wohlbefinden<br />
der Gäste ist unser wichtigstes<br />
Anliegen. So zum Beispiel<br />
das „Sensory welcome“, das den<br />
Gast mit einer Mischung aus<br />
Düften, musikalischen Klängen,<br />
Lichtkonzepten und Blumenarrangements<br />
empfängt – nur für<br />
Westin kreiert. Mit dem Frühstücksangebot<br />
„Super Foods“<br />
bietet Westin den Gästen die<br />
ideale Basis für eine gesunde und<br />
ausgewogene Ernährung. Beim<br />
Abendritual „Unwind“ lernen die<br />
Gäste jeden Abend zwischen 19<br />
und 21 Uhr mehr über die jeweilige<br />
Region oder erhalten Einblick<br />
in Highlights aus Food,<br />
Kultur und Lifestyle. Das<br />
markentypische „Heavenly Bed“<br />
garantiert einen erholsamen<br />
Schlaf, das „Westin Workout“<br />
sorgt für die optimale Fitness<br />
unserer Gäste – durch individuellen<br />
Zutritt mit der Zimmerkarte<br />
rund um die Uhr. Alle Services<br />
sorgen dafür, dass Westin ein Erlebnis<br />
für alle Sinne ist, neue<br />
Kräfte schenkt.<br />
Welche Zielgruppe<br />
bedient Westin?<br />
Der typische Westin-Gast ist<br />
gleichermaßen familien- und berufsorientiert,<br />
weltoffen, selbstbewusst<br />
und hat klare Ziele vor<br />
Augen. Im Durchschnitt ist er 41<br />
Jahre alt, hat ein überdurchschnittliches<br />
Jahreseinkommen<br />
und unternimmt viele Reisen –<br />
sowohl geschäftlich als auch privat.<br />
Er ist sehr modern und er-<br />
wartet individuellen, aber<br />
dennoch unaufdringlichen Service<br />
auf höchstem Niveau.<br />
Unterscheiden sich die<br />
fünf Westin-Häuser?<br />
Unabhängig vom typischen<br />
Westin-Service, hat jedes Haus<br />
natürlich seinen eigenen individuellen<br />
Stil und Charme. Das<br />
Westin Leipzig beispielsweise<br />
besticht durch ein enormes Angebot<br />
an Räumlichkeiten für Tagungen<br />
und Veranstaltungen jeder<br />
Art. Zudem bietet sich dem<br />
Gast aus allen Hotelzimmern auf<br />
27 Etagen ein fantastischer Ausblick<br />
auf Leipzig. Das Westin<br />
Berlin hingegen ist geprägt von<br />
der Historie der Stadt, wie eine<br />
aktuelle Aktion zeigt. Das Hotel<br />
erwarb ein Originalstück der<br />
Berliner Mauer, stellte dieses vor<br />
dem Hotel auf und bietet in<br />
diesem Zusammenhang Über-<br />
nach tungs packa ges an, in deren<br />
Rahmen die Gäste ein Stück<br />
Mauer mit nach Hause nehmen<br />
können.<br />
Trägt die Marke Westin<br />
Tradition?<br />
Die Geschichte von Westin Hotels<br />
& Resorts begann im Jahr<br />
1930. Zwei rivalisierende Hoteliers<br />
beschlossen in einem Coffee-Shop,<br />
gemeinsame Sache zu<br />
machen und gründeten das erste<br />
Hotelmanagement-Unternehmen<br />
in Nordamerika namens<br />
Western Hotels. Im Rahmen der<br />
internationalen Expansion erfolgte<br />
die Umbenennung zu Western<br />
International Hotels. Um<br />
den Namen abzukürzen, entstand<br />
im Jahr 1980 erstmals der<br />
Name Westin Hotels. Starwood<br />
Hotels & Resorts kaufte die Marke<br />
1995 auf und zählt sie seither<br />
zu ihrem Portfolio. Derzeit umfasst<br />
die Marke fast 200 Häuser<br />
in 35 Ländern weltweit.<br />
74 GO SIXT hoTeLS hoTeLS GO SIXT 75
GO reLax<br />
76 GO go sixt SIXT hoTeLS RubRik<br />
Urbane Großzügigkeit:<br />
Heimat für anspruchsvolle<br />
Loungegesellschaft.<br />
elegante Wohlfühlwelt:<br />
Edle warme Farbtöne<br />
schmeicheln Mensch und Suite.<br />
Klassische Club-atmosphäre<br />
Mehr als 160 verschiedene Cocktails und über 60 Zigarrensorten<br />
erwarten den Connaisseur im „Ducktail’s – Der Bar“.<br />
The WeSTIN GraNd MÜNCheN<br />
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Eleganz und Modernität prägen das im Mai<br />
wiedereröffnete Westin Grand München<br />
Arabellapark. Hier verbindet sich bayerische<br />
Hotellerie-Tradition mit den zeitgemäßen<br />
Servicewünschen einer mobilen Fitness- und Loungegesellschaft.<br />
Das stattliche Cityhaus im Grünen entfaltet<br />
mit seinen individuellen Einrichtungsstilen in<br />
den 599 Zimmern und 28 Suiten ein großstädtisches<br />
Luxusdesign mit heimeliger Atmosphäre durch helle<br />
warme Brauntöne sowie edelste Materialien.<br />
Neben klassischen Businessangeboten überzeugt das<br />
Westin Grand München Arabellapark durch seine<br />
neue Topgastronomie im pan-asiatischen Restaurant<br />
„Zen“. Die kulinarische Reise führt in alle Himmelsrichtungen<br />
Asiens. Das „Zen“ präsentiert die jeweiligen<br />
landestypischen Geschmacksrichtungen von<br />
Sushi bis Curry und jeweils örtliche Delikatessen von<br />
Nord bis Süd und Ost bis West. Es gehört zur kosmopolitischen<br />
Mentalität des Hauses, dass die Gerichte<br />
live in der Showküche zubereitet werden.<br />
FAZIT: Die Heimat im Herzen und die Welt<br />
umschlungen – so klingt die kosmopolitische<br />
Atmosphäre des modernen .<br />
Infos: The Westin Grand München Arabellapark,<br />
Arabellastraße 6, 81925 München<br />
T: +49 (0)89 92 64-0; F. +49 (0)89 92 64-86 99<br />
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Dresden sehen und genießen: ja. Aber vor allem im<br />
Sommer! Natürlich bietet die sächsische Metropole<br />
mit Frauenkirche, Semperoper, Zwinger und Elbaue<br />
einmalige Leuchttürme der Kultur. Einzigartig kann<br />
man die beschwingt-leichte Luft von Elbflorenz im „Elbsegler“<br />
einsaugen, der Outdoor-Lounge des Westin Grand Bellevue.<br />
Weiße Sonnensegel hauchen Dresden mediterranes Laissezfaire<br />
ein, die Aura der Altstadt weht herüber, und die örtlichen<br />
Gewächse des Öko-Winzers Klaus Zimmerling schmeicheln<br />
dem Gaumen. Sein Grauer Burgunder zählt zum Besten des<br />
nordöstlichsten Weinanbaugebiets Europas.<br />
Die Lage des Westin Bellevue inmitten der malerischen Gärten am<br />
Elbufer korrespondiert mit dem königlichen Einrichtungsambiente<br />
Gewölbe-Gastronomie: Afterwork-<br />
Dinner im Restaurant „Canaletto”.<br />
Königs-Tempel:<br />
malerisch in den<br />
Gärten am<br />
Elbufer gelegen.<br />
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boulevard der Sehnsucht<br />
Aus den Grand-Deluxe-Zimmern und Deluxe-Suiten blickt<br />
der Gast auf Semperoper und Frauenkirche.<br />
der 319 Zimmer und Suiten. Die Grandezza sächsischer Königshofnoblesse<br />
strahlt aus allen Poren dieses Traditionstempels – plus modernes<br />
Interieurdesign, etwa in den opulent ausgestatteten Bädern.<br />
FAZIT: Grandhotel der Sonderklasse. Barocke<br />
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Die Berliner Mitte boomt, und das Westin<br />
Grand am Prachtboulevard Unter den Linden/Ecke<br />
Friedrichstraße fühlt den Puls.<br />
Das Berliner Traditionshaus mit imponierender<br />
Freitreppe in der Atriumlobby atmet nicht nur<br />
jahrzehntelange Hauptstadtgeschichte, sondern erstrahlt<br />
nach einer umfassenden Neugestaltung durch<br />
die New Yorker Innenarchitektin Alexandra Champalimaud<br />
im Stil der klassisch-modernen Beaux Arts.<br />
Neben den warmtönigen Luxusmaterialien und der<br />
modernen Klarheit der Ausstattungsdinge punktet<br />
das Fünfsternehaus neuerdings auch mit exklusiven<br />
Ausblicken.<br />
Im kernsanierten Lindenflügel des Superiorhotels<br />
bieten die Gästezimmer jetzt auch Aussicht auf die<br />
Flaniermeile Unter den Linden, das Brandenburger<br />
Tor samt Pariser Platz oder den Berliner Dom – Tradition<br />
trifft Extraklasse. Ach ja, dass der Hotelpalast<br />
mit seiner weitläufigen Atriumlobby und seinen 464<br />
Zimmern plus 36 Suiten gleichwohl geschmackvolles<br />
Cocooning in den Livingrooms, Bars und Restaurants<br />
schafft, sollte nicht unter den Tisch fallen. Und: Die<br />
Erfindung von Luxusshopping, die Friedrichstraße,<br />
beginnt direkt auf dem roten Teppich am Entree.<br />
FAZIT: Tradition trifft Extraklasse. Das<br />
Fünfsternehaus bietet neben stilsicher komponierter<br />
Inneneinrichtung Topservie und Superlage.<br />
Infos: The Westin Grand Berlin<br />
Friedrichstraße 158-164, 10117 Berlin<br />
T. +49 (0)30 20 27-0, F. +49 (0)30 20 27-3362<br />
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Kennen Sie Leipzig? Nein? Dann sollten Sie sich im<br />
Westin einquartieren, denn die Panoramablicke von<br />
den Zimmern auf die Messe-, Musik- und Kunstmetropole<br />
atmen großes Hollywood-Kino. Downtown<br />
können Sie dann in die Welt der eng mit Leipzig verbundenen<br />
Kulturheroen wie Johann Sebastian Bach, Richard Wagner, Felix<br />
Mendelssohn oder Robert Schumann eintauchen, sich in<br />
„Auerbachs Keller“ von Goethes „Mephisto“-Geist erschrecken<br />
lassen, oder im weltberühmten Gewandhaus Leipziger Notenallerlei<br />
genießen. Und, nicht zu vergessen: die Kunstszene Leipzig.<br />
Die Spinnerei mit ihren Galerien, Künstlern und Galeristen<br />
feiert 125-jähriges Bestehen; und wenn Sie Glück haben, treffen<br />
Sie den deutschen Malersuperstar Neo Rauch dort einfach auf<br />
ein Bier. Und dass die Kulturstadt Leipzig mit den neu angesie-<br />
82 GO SIXT hoTeLS<br />
effizientes Tagen:<br />
Wolkenkratzer-Milieu<br />
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The WeSTIN LeIpzIG, LEIpzIg<br />
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delten Industrie-Bluechips Porsche und BMW sowie dem Post-<br />
Nachtflug-Drehkreuz DHL sich zum Businessschmelztiegel<br />
gemausert hat, freut die Auslastung des Westin. Die 404 Zimmer<br />
und 32 Suiten bieten nicht nur Philippe-Starck-designte<br />
Wohnlandschaften, sondern mit ihrem Gourmettempel „Falco“<br />
auchdie Speerspitze deutscher innovativer Gastronomie.<br />
FAZIT: Exzellente Panoramablicke auf die<br />
Sachsenmetropole. Nicht auschecken, ohne das Zweisterne-<br />
Restaurant „Falco“ im 27. Stock gourmetiert zu haben!<br />
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04105 Leipzig; T. +49 (0)341 988-0, F. +49 (0)341 988-12 29<br />
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„Shinto Bar & Lounge“ in der großzügigen Lobby.<br />
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Großstadt.
Endlich Sommer! Fenster<br />
runter, Schiebedach oder<br />
oder Verdeck auf und der<br />
Fahrtwind kühlt die Haut.<br />
Doch Vorsicht: Wenn wir<br />
die Kühle bemerken, ist es meist schon zu<br />
spät. Am nächsten Tag gibt’s oftmals ein<br />
böses Erwachen. Die Frischluft-Eskapaden<br />
des Vortags zeigen sich in Nackenschmerzen<br />
und Verspannungen. Der<br />
Krampf hat die Schultern fest im Griff.<br />
Wie kann das sein, wo wir uns doch gestern<br />
im Fahrtwind so wohl fühlten? Ein<br />
permanenter Luftstrom kühlt ungeschützte<br />
Körperpartien stark aus, auch<br />
wenn dieser subjektiv als angenehm<br />
empfunden wird.<br />
Besonders der häufig ungeschützte Nackenbereich<br />
reagiert mit schmerzhaften<br />
Muskelverhärtungen und Nervenreizungen,<br />
dem „steifen Hals“ oder dem<br />
„Cabrio-Krampf“ in den Schultern. Von<br />
einer gravierenden Einschränkung der<br />
Lebensqualität bis hin zur Arbeitsunfä-<br />
84 go sixt zugluft<br />
OfitNeSS<br />
DIE SERIE (3/8)<br />
Dr. med. Martin Marianowicz<br />
facharzt für Orthopädie,<br />
Chirotherapie, Sportmedizin<br />
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*Präsident der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulen-Endoskopie<br />
und Interventionelle Schmerztherapie<br />
sommer los, Luft rein. Fenster auf,<br />
Verdeck runter: Und fertig ist der<br />
Muskel krampf. Doch steifer hals und<br />
Cabrio-Schulter müssen nicht sein.<br />
SChMerzfrei<br />
oben ohne<br />
higkeit reichen die vermeidbaren Folgen.<br />
Aber auch wer der Hitze durch aufgedrehte<br />
Klimaanlage trotzen will, bleibt<br />
vor den Symptomen nicht verschont. Als<br />
Zugluft gilt bereits eine geringe Windgeschwindigkeit<br />
ab 0,1 m/s. Wir laufen Gefahr<br />
uns eine Sommererkältung oder<br />
Bindehaut-Entzündung einzufangen. Vor<br />
allem reagiert unsere schweißfeuchte<br />
Haut bereits auf den leichten Luftzug der<br />
Klimaanlage mit Auskühlung – dazu der<br />
Temperaturschock beim Ein- und Aussteigen.<br />
Dieser ist umso größer, je stärker<br />
der Fahrgastraum herunter gekühlt wird.<br />
Die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen:<br />
Die Nervenenden sind gereizt,<br />
die Muskulatur krampft, die Schultergelenke<br />
können sich entzünden.<br />
Dabei ist Genuss ohne Reue machbar.<br />
Achten Sie auf die passende Kleidung,<br />
auch wenn die Sonne noch so verführerisch<br />
scheint. Ein ungeschützter Hals ist<br />
das Hauptziel der Zugluft. Ein leichter<br />
Seidenschal bewahrt Sie vor der unmerklichen<br />
Auskühlung. Gut behütet im Cabrio<br />
– eine passende Kopfbedeckung<br />
verhindert nicht nur einen möglichen<br />
Sonnenstich, sondern auch den Zugluft<br />
bedingten Spannungsschmerz. Neben<br />
dem Nackenbereich gilt es aber immer<br />
auch, die Knie- und Sprunggelenke ausreichend<br />
zu schützen. Um den Luftstrom<br />
der Klimaanlage vom Kopfbereich fern<br />
zu halten, leiten wir diesen bevorzugt in<br />
den Fußraum. Dadurch setzen wir aber<br />
unbewusst unsere Knie- und Sprunggelenke<br />
ungeschützt der Zugluft aus, und<br />
somit der Gefahr von schmerzhaften Ge-<br />
geben Sie Stoff: an Hals, Nacken,<br />
Knie- und sprunggelenke. Das schützt vor<br />
Auskühlung und Entzündungen.<br />
lenkreizungen bis hin zur Entzündung.<br />
Also geben Sie Stoff, auch auf die Stellen,<br />
die sonst nicht im Focus Ihrer Aufmerksamkeit<br />
sind.<br />
Hier ein paar Tipps für Cabrio-Genuss<br />
ohne Reue: Achten Sie darauf, dass die<br />
Kleidung nicht zu eng anliegt, um den<br />
Körper durch ein Wärmepolster vor der<br />
Zugluft zu schützen. Wenn es mal richtig<br />
heiß wird, schützen Sie Ihren empfindlichen<br />
Oberkörper mit schweißabsorbierender<br />
Unterwäsche vor unbewusster<br />
Auskühlung im Luftzug. Eine gute Alternative<br />
mit hohem Tragekomfort bietet<br />
die neue Generation von schweißableitender<br />
Funktionsunterwäsche, die sich<br />
bei allen Outdoor-Aktivitäten bestens<br />
bewährt hat. Sie hält die Haut trocken<br />
und verhindert dadurch muskuläre Irritationen<br />
durch die unvermeidliche Zugluft.Leisten<br />
Sie sich Stoff. Entspannte<br />
Fahrt durch den Sommer.<br />
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Der Mann, der sein Leben<br />
der Ziellinie widmete:<br />
Uhrenlegende Jack Heuer (re.)<br />
mit TAG-Heuer-CEO<br />
Jean-Christophe Babin.<br />
Giganten-Hallo:<br />
PS-Mythos Enzo Ferrari (†)<br />
begrüßt Jack Heuer (li.)<br />
1973 bei der Einweihung<br />
der hauseigenen Ferrarirennstrecke<br />
in Fiorano.<br />
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Barack Obama hat sie, Tiger Woods<br />
und Leonardo DiCaprio haben sie<br />
auch: TAG-Heuer-Uhren. Der<br />
Ehrenpräsident Jack Heuer und CEO<br />
Jean-Christophe Babin sprechen<br />
über Kunst und Zukunft der Zeitmesser.<br />
Von Pascal Morché und Sebastian Widmann (Fotos)<br />
86 go <strong>Sixt</strong> TAG HEuEr TAG HEuEr go <strong>Sixt</strong> 87
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»dAs heuer-logo Auf Millionen<br />
kleiner ferrAri-spielzeugAutos wAr der<br />
beste coup Meiner kArriere.«<br />
88 go sixt RubRik<br />
„rallyefahren war ein Gentleman’s Sport, der zum Prestige unserer uhrenmarke TAG Heuer beitrug.”<br />
Jack Heuer in Jean-Christophe Babins Ferrai 456 gt über die Uhrendynastie seiner Familie, die 1916 die erste Hundertstel- und<br />
1966 die erste tausendstelsekunden-Stoppuhr entwickelte.<br />
Menschen, die Uhren herstellen, sind<br />
eigenartig. Sie sind häufig verschlossen,<br />
still und schweigsam; meiden<br />
den Lärm und den bunten Trubel<br />
der Welt. Psychologisch ist das wahrscheinlich<br />
die Erklärung dafür, dass<br />
sich die gesamte Schweizer Uhrenindustrie<br />
in La Chaux-de-Fonds, einem engen Tal im Jura der<br />
französischen Schweiz niederließ. Und tatsächlich: Während<br />
an den mondänen Seen von Biel oder Neuchâtel bereits Frühling<br />
ist, die Menschen in T-Shirts an der Seepromenade spazieren<br />
oder in den Cafés sitzen, taut im nur knapp vierzig<br />
Kilometer entfernten La Chaux-de-Fonds der meterhoch liegende<br />
Schnee nur sehr langsam. Hier ist der Himmel grau und<br />
Schneematsch beherrscht die Straßen.<br />
Das ist mit der Grund dafür, dass Jean-Christophe Babin an<br />
Tagen wie diesen eigentlich mit seinem Jeep der Mercedes G-<br />
Klasse ins Büro fährt und nicht mit seinem Ferrari 456 GT.<br />
Wasser und Schneematsch auf den Straßen sind wirklich<br />
nichts für das blaumetallisch glänzende Schmuckstück aus<br />
Maranello, dass sich der in Paris geborene Babin zu Beginn<br />
seiner Managerkarriere gönnte. Das war vor 14 Jahren und<br />
Babin ist heute Mitte 40. Dieser Mann ist alles andere als verschlossen,<br />
schweigsam und introvertiert – ein Uhrenmensch<br />
aber ist er trotzdem. TAG Heuer, das Unternehmen, dem der<br />
sportlich-dynamische Babin seit fast zehn Jahren als CEO vor-<br />
Männer-Magie „Monaco V4”: Die<br />
erste mechanische Uhr mit Riemenantrieb<br />
und Miniaturkugellagern.<br />
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Tickende Legende:<br />
„Monaco“ anno 1969,<br />
Steve McQueens<br />
Kult-Chronograph<br />
im Film „Le Mans“.<br />
steht, ist ohnehin mit Ferrari eng verbunden. So eng, dass es<br />
schon ein Tabu wäre in seiner Position, diese Automarke nicht<br />
zu fahren. „Außerdem ist Jack ja heute aus Gstaad gekommen“,<br />
schmunzelt Babin, der nicht wie ein Manager wirkt und<br />
sein Designerhemd lässig aus der Hose trägt. Und wenn Jack<br />
da ist, „dann ist Ferrarifahren fast Pflicht“.<br />
Jack, das ist Jack Heuer, der Spiritus Rector der Uhrenmanufaktur,<br />
die im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum feiert.<br />
Der 1932 geborene Urenkel des Firmengründers ist mehr<br />
als ein revitalisiertes Aushängeschild eines Unternehmens,<br />
das hier in der stillen Schweiz luxuriöse Sportuhren in feinster<br />
Handarbeit zusammenschraubt. „Ich kann von Jack jede Menge<br />
lernen“, lacht Babin. „Vor allem, wie man mit einer Wirtschaftskrise<br />
umgeht“, kalauert der alte Herr schlagfertig zurück.<br />
Man sieht sofort: Die zwei verstehen sich. Sie wirken wie<br />
Kumpel, wie Vater und Sohn, wie Freunde. Ein Duo, zusammengeschweißt<br />
aus Achtung und Respekt.<br />
Achtung und Respekt muss man auch wirklich haben – vor<br />
dem Elder Statesman. Dass er etwas langsam aus Babins tief<br />
liegendem Ferrari aussteigt, ist seinen 77 jungen Lenzen geschuldet.<br />
„Ich bin halt ein alter Knabe“, sagt Jack Heuer, einziger<br />
noch lebender Namensträger des Schweizer Uhrenunternehmens<br />
TAG Heuer. Der alte Knabe hat allerdings auch<br />
eine große Vergangenheit. Jack ist eine Legende, er ist der<br />
„Uhr“-Vater der Formel 1, der Mann für die Zeitmessung im<br />
Sport; der Mann, der sein Leben der Ziellinie widmete. Heuer,<br />
Dynamischer<br />
uhrenmensch Babin:<br />
kein Managertyp,<br />
Hemd lässig aus der<br />
Hose getragen.<br />
TAG HEuEr go <strong>Sixt</strong> 89
Go lifestyle<br />
»bArAck obAMA trägt Auch<br />
eine uhr von uns. zu schAde, dAss wir dAMit<br />
nicht werben dürfen.«<br />
„Time of Trip”, 1911; Schweizer Handarbeit für Präzision: Zeit und tempo, Uhr und Auto gehören elementar zusammen.<br />
die Uhrenmanufaktur seiner Vorfahren, hatte schon 1916 die<br />
erste Stoppuhr entwickelt, die eine Hundertstelsekunde messbar<br />
machte, und „Rallyefahren war damals noch ein Gentleman’s<br />
Sport, der zum Prestige unserer Uhrenmarke beitrug“. Weil das<br />
aber nicht genügte, entstand hier bei Heuer im Schweizer Jura<br />
1966 die erste tragbare Kleinzeit-Messanlage, die auch eine<br />
Tausendstelsekunde erfassen konnte: der „Microtimer“.<br />
Klar: Solche Uhren braucht kein Mensch – aber ein<br />
Sportler und ein Mann, der Sportler ins Rennen<br />
schickt. „Dieser Mann war Enzo Ferrari, und er<br />
misstraute der offziellen Zeitmessung“, sagt Jack<br />
Heuer, der sich inzwischen in der Sofaecke von Jean-Christophe<br />
Babins hellem, lichtdurchfluteten Büro niedergelassen hat.<br />
Auch dieses Büro ist typisch für Babin: Hier liegen keine Akten,<br />
sondern Bildbände über Mode, Design und Architektur; hier<br />
stehen lauter kleine Ferrari-Spielzeugautos auf Tischen und in<br />
Regalen und CEO Babin verkriecht sich schnell wieder hinter<br />
seinem Laptop: working by e-mailing. Jack Heuer indessen<br />
greift zu einem Album im Regal, seine Augen funkeln: „Im<br />
Herbst 1970 nahm Enzos Fahrer Clay Regazzoni mit der Schweizer<br />
Uhrenindustrie Kontakt auf“, erinnert sich der alte Herr<br />
und erzählt, wie er „Clay in einem Restaurant abfing, nachdem<br />
dieser schon bei Longines angeklopft hatte“. Heuer bastelte damals<br />
an einem sensationellen Zeitmessgerät, das mittels Lichtschranken<br />
gleichzeitig die Zeit jeder Runde von vier Rennwagen<br />
inklusive Rundenzahl anzeigen konnte.<br />
Zeit und Tempo, Uhr und Auto – das gehört elementar zusammen,<br />
dass spürt man spätestens jetzt, da Jack Heuers Finger<br />
fast zärtlich über die vergilbten Fotos von damals streichen.<br />
„Das mit den Lichtschranken war eine tolle Erfindung“,<br />
sagt Heuer. Doch damals gab’s ziemlich bald und typisch italienisch<br />
Ärger: „Enzo, der Schlawiner, wollte das Gerät nicht<br />
90 go <strong>Sixt</strong> TAG HEuEr<br />
bezahlen. Er schlug als Gegenleistung vor, unser Heuer-Logo<br />
auf allen Formel-1-Rennwagen anzubringen.“ In Sachen Productplacement<br />
und Sponsoring, Werbung und PR war die<br />
Formel 1 im Jahr 1971 noch prähistorisch: Lächerliche 50.000<br />
Schweizer Franken zahlte Heuer, damit alle Ferrari-Fahrer damals<br />
das Firmenlogo der Uhrenmarke auf Overall und Auto<br />
trugen. Bei den heutigen Unsummen im Formel-1-Werbezirkus<br />
eine wahrhaftig bescheidene Summe. „Und vor allem“,<br />
lacht Heuer, „war das Logo auf Millionen kleiner Spielzeugautos<br />
zu sehen. Das war der beste Coup meiner Karriere.“<br />
unternehmer<br />
Jack Heuer: „Enzo,<br />
der Schlawiner,<br />
wollte 1970 unsere<br />
tolle Erfindung,<br />
Zeitmessung mit<br />
Lichtschranken,<br />
nicht bezahlen!”<br />
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TAG Heuer<br />
Jack Heuers Urgroßvater,<br />
Edouard, der 1860 seine<br />
Uhrenmanufaktur gründet,<br />
meldet eines der fundamentalsten<br />
Patente der Uhrengeschichte<br />
an: den Aufzugsmechanismus<br />
über die<br />
Krone.<br />
1911: Sein Sohn Charles<br />
bringt die Zeitmessung ins<br />
Auto und präsentiert<br />
erstmals einen Bordchronographen,<br />
der die Fahrzeit<br />
(time of trip) misst.<br />
1914: erster Armbandchonograph.<br />
1916: „Micrograph”, die<br />
erste Stoppuhr, welche<br />
die Messung der 1/100<br />
Sekunde ermöglicht.<br />
1920, 1924 + 1928: Heuer ist<br />
„offizieller Zeitnehmer” bei<br />
den olympischen Spielen<br />
von Antwerpen, Paris und<br />
Amsterdam.<br />
1962: Der erste US-Astronaut,<br />
John glenn, trägt eine<br />
Heuer-Uhr im Weltall.<br />
1966: „Microtimer”, das<br />
erste Zeitmessgerät, das die<br />
1/1000 Sekunde erfasst.<br />
1977: Das bis heute in<br />
der Formel 1 verwendete<br />
Prinzip ACit (Automatic Car<br />
identification & timing<br />
System) wird von Heuer-<br />
92 go <strong>Sixt</strong> TAG HEuEr<br />
tüftlern entwickelt.<br />
1985: Fusion des Unternehmens<br />
Heuer mit tAg, der<br />
französischen „techniques<br />
d’Avant-garde”-gruppe.<br />
1999: tAg Heuer wird<br />
teil des großen Luxus-<br />
konzerns LVMH, der viele<br />
französische Unternehmen<br />
wie auch Moêt Champagner<br />
und Louis Vuitton<br />
vereint.<br />
2004: Die Konzeptuhr<br />
„Monaco V4” wird produziert.<br />
Es ist die erste mechanische<br />
Uhr mit Riemenantrieb<br />
und Miniturkugellagern.<br />
2007: „grand Carrera”, sehr<br />
puristische Sportuhrenlinie.<br />
Marken-Ikone Herbert von<br />
Karajan: An Promi-testimonials<br />
bestand nie Mangel.<br />
uhren-Tal im Schweizer Jura von La Chaux-de-Fonds: eingelullt<br />
in eine Welt aus Schweigen und Konzentration.<br />
Der Bilderberg, der sich aufgehäuft hat, will so gar nicht ins<br />
Styling dieser Büroatmosphäre passen. Während der jungenhafte<br />
Jean-Christophe Babin sich durch das Netz klickt und<br />
fieberhaft E-Mails tippt, schüttelt der weißhaarige Namenspatron<br />
den Kopf. „Heute ist die Formel 1 weniger brutal als<br />
früher, es gibt weniger Tote. Aber der Sport ist auch menschlich<br />
kälter geworden.“ Jack Heuer, der sein Leben lang an den<br />
Zeitmessgeräten im Motorrennsport tüftelte, muss es wissen.<br />
Er hat Formel-1-Geschichte geschrieben – zumindest als ihr<br />
„Ghostwriter“. Was ist geblieben von den Helden von damals?<br />
Vergilbte Fotos. Sie zeigen Clay Regazzoni, Niki Lauda, Jacky<br />
Ickx, Ronnie Peterson, Jacques Villeneuve, Mario Andretti ...<br />
und immer lachend dabei: Jack Heuer.<br />
Verständlich, dass bei soviel sprichwörtlichem Benzin im Blut<br />
der Familie Heuer, sich der Sport im Allgemeinen und der Motorsport<br />
im Besonderen in den Uhren von TAG Heuer bis heute<br />
wiederspiegelt. Egal, ob es sich um Armbanduhren der Linien<br />
„Grand Carrera“, „Formula 1“, „Link“ oder „Aquaracer“<br />
handelt: Nomen est Omen und Sportlichkeit steht immer im<br />
Vordergrund des Designs. „Vielleicht ist das der Grund dafür,<br />
dass besonders die Amerikaner unsere Uhren lieben“, glaubt<br />
Jean-Christophe Babin und setzt sich neben Jack Heuer. „Wir<br />
hatten schon 1959 eine Filiale in New York“, sagt der alte<br />
Mann und der junge Mann sprudelt vor Glück: „Barack Obama<br />
trägt auch eine Uhr von uns. Wir haben recherchiert, er<br />
hat sie sich 1992 selbst gekauft und bezahlt.“ Heuer: „Und die<br />
durfte er sogar ins Weiße Haus mitnehmen?“ Babin: „Zu schade,<br />
dass wir damit nicht werben dürfen.“<br />
Nun, an Testimonials, jenen überzeugten (oder bezahlten)<br />
Werbeträgern von TAG-Heuer-Ticktacks<br />
ist ohnehin kein Mangel: Kimi Räikönen, Lewis<br />
Hamilton, Tiger Woods sind bekennende Markenbotschafter,<br />
zu denen sich soeben auch der Schauspieler Leonardo<br />
DiCaprio gesellte. Dass es das Uhrenunternehmen<br />
hingegen nichts kostete, als sich der Schauspieler Steve Mc-<br />
Queen in dem legendären Film „Le Mans“ 1971 den schönen,<br />
quadratischen TAG Heuer-Chronographen „Monaco“ ums<br />
Handgelenk band, bestätigt nur, was Jack Heuer sagt: „Wir<br />
waren alle nicht so geldgierig damals. Logisch, dass irgendwann<br />
einmal diese Krise kommen musste, die wir heute haben.“<br />
Da hält es Jean-Christophe Babin kaum auf dem Sofa:<br />
„Ihr hattet doch auch eure Krise.“ Der Grandseigneur schmunzelt:<br />
„Ja, aber was ich 1975 erlebte, war doch etwas völlig anderes.<br />
Das war die Ölkrise und ein paar Jahre später gab es<br />
eine Dollarkrise und irgendwie war beides überschaubar.<br />
Diesmal aber ist die ganze Welt destabilisiert. Das macht mir<br />
schon verdammt große Sorgen.“<br />
Die Wirtschafts- und Finanzkrise regiert und die Welt tickt<br />
nicht mehr so richtig wie eine Schweizer Uhr. „Die Psyche von<br />
Uhrensammlern ist mir allerdings völlig fremd”, ereifert sich<br />
Jack Heuer. „Ich verstehe nicht, wie man diese mechanischen<br />
Wunderwerke kaufen kann und sie dann in den Safe legt, anstatt<br />
sie zu tragen.“ Nun, das wird bei der „Monaco V4“, eine<br />
Armbanduhr nach dem Vorbild eines Automotors, vielleicht<br />
anders sein. „Seit 400 Jahren“, erklärt Heuer, „funktionieren<br />
mechanische Uhren mittels eines komplexen Systems aus Getriebe<br />
und Zahnrädern.“ Stimmt. Und weil man das ja mal<br />
ändern könnte, hat man hier nun etwas Wahnwitziges gebastelt:<br />
Vier Federhäuser, geordnet wie ein Vierzylinder. „Der<br />
kleine ,V4-Motor’ überträgt seine Kraft nicht mehr mittels<br />
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Das Hörbuch<br />
„DEVIL‘S KISS“<br />
Es ist der Alptraum eines<br />
jeden Vaters – und Spezialermittler<br />
Jack Donovan<br />
kann nichts dagegen<br />
tun: Seine Tochter wird<br />
von Alexander Gunderson,<br />
einem kaltblütigen<br />
Terroristen, entführt und<br />
mit einer Atemmaske, die<br />
nur für 48 Stunden Sauerstoff<br />
hat, beerdigt. Es<br />
geht nicht um Lösegeld,<br />
sondern nur um Rache: Gunderson will sehen,<br />
wie Jack sich quält und langsam zugrunde<br />
geht. Niemand ahnt, dass Gunderson<br />
darüber hinaus noch ein viel schrecklicheres<br />
Ziel verfolgt.<br />
Gesprochen wird das Hörbuch von Erich<br />
Räuker. Seine Stimme ist bekannt aus Film<br />
und Fernsehen – in „Troja“ spricht er Eric<br />
Bana (Hektor) oder Jimmy Smits (Senator<br />
Organa) in den neuen Star Wars Filmen. Der<br />
Hörbuch-Bestseller hat eine Spieldauer von<br />
acht Stunden und 49 Minuten.<br />
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lesen wollten. Auch beim Warten auf den Flieger<br />
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SATzAnfänGe<br />
ERFOLG IST FüR MICH ...<br />
Jack Heuer: ... wenn ich auch ein paar Jahre später immer<br />
noch stolz auf etwas zurückblicken kann.<br />
Jean-Christophe Babin: ... morgens glücklich aufzustehen<br />
und zu überlegen, mit welchem Auto fährst du ins Büro.<br />
IN ZEHN JAHREN ...<br />
Jack Heuer: ... hoffe ich, TAG Heuer noch immer als<br />
eine der Topmarken zu erleben.<br />
Jean-Christophe Babin: ... werden wir noch stärker im<br />
Luxusbereich aufgestellt sein und mit unseren Mobiltelefonen<br />
und Eyewear-Kollektionen Erfolg haben.<br />
ICH GLAUBE, DIE KRISE ...<br />
Jack Heuer: ... ist ein epochales Ereignis und die<br />
schlimmste Krise seit 1945, aber sie wird in der Wirtschaftswelt<br />
die Spreu vom Weizen trennen.<br />
Jean-Christophe Babin: ... kann man nur mit<br />
Kreativität, Intelligenz und wirklich effektivem<br />
politischen Handeln bewältigen.<br />
STIL IST FüR MICH...<br />
Jack Heuer: ... immer etwas, das zeitlos ist und bei<br />
mir ein inneres, harmonisches Gleichgewicht herstellt.<br />
Jean-Christophe Babin: ... Haltung dem Leben gegenüber.<br />
DIE SCHWEIZ...<br />
Jack Heuer: ...ist meine Heimat.<br />
Jean-Christophe Babin: ... wird politisch immer stärker in<br />
Europa eingebunden werden.<br />
GROSSARTIG FÄNDE ICH ES...<br />
Jack Heuer: ...nochmal 25 Jahre jünger zu sein.<br />
Jean-Christophe Babin: ...10 Jahre jünger zu sein, denn<br />
das würde mir schon reichen, um alles noch<br />
einmal genauso zu machen.<br />
94 go <strong>Sixt</strong> TAG HEuEr<br />
„Warum<br />
kaufen<br />
Menschen<br />
mechanische<br />
Wunderwerke<br />
und legen sie<br />
dann in den<br />
Safe, statt sie<br />
zu tragen?”<br />
Formel-1-<br />
Weltmeister<br />
Lewis Hamilton<br />
mit Jack Heuer<br />
und Jean-<br />
Christophe<br />
Babin.<br />
Getrieberädchen, sondern erstmals über hauchdünne Keilriemen“,<br />
schwärmt Babin. Das kostet? Noch ein Geheimnis. Aber<br />
da sage niemand, ein Kleinwagen passe nicht ans Handgelenk.<br />
Die „Monaco V4“ ist eben wieder einmal Männerspielzeug pur.<br />
„Spielzeug, das kann sein“, sagt Babin, der als Vater von fünf<br />
Kindern sicher viel von Spielzeug versteht. Aber Männerspielzeug?<br />
„40 Prozent des Umsatzes machen wir inzwischen damit,<br />
dass Damen unsere Uhren tragen.“<br />
Beide lachen. Sie sind eben doch keine typisch introvertierten<br />
Uhrenmenschen. Besonders Babin nicht,<br />
der die bald 150-jährige Uhrentradition mit Avantgarde-Kommunikation<br />
verschmelzen will und dieses<br />
Jahr „Meridiist“ lancierte: Ein Schweizer Luxushandy, das sich<br />
zur Taschenuhr des 21. Jahrhunderts entwickeln könnte und<br />
nächstes Jahr bei 500 autorisierten Uhrenhändlern zu kaufen<br />
sein wird. Besucht man dann die Fertigungsstätten dieser<br />
Uhrenmanufaktur in La Chaux-de-Fonds, dem Heimatort des<br />
berühmten Architekten Le Courbusier, so ist man eingelullt in<br />
eine Welt des Schweigens und der Konzentration. Die Uhrmacher,<br />
die hier arbeiten, sie haben an eines ihrer Auge Lupen<br />
geklemmt, durch die sie streng wie durch ein Monokel blicken;<br />
sie tragen weiße Kittel und Stoffhandschuhe. Staub ist schließlich<br />
der Feind des Uhrwerks – und Uhrenbau ist eine Operation<br />
an der Zeit. Warum der unbedingte Wille zur Perfektion,<br />
die hohe Kunst der Präzision?<br />
Uns digitalisierten Menschen blinkt heute überall auf Displays<br />
die Zeit zu, hier besticht die Uhr als mechanische Wundertüte:<br />
Der digitalen Zeitmessung wird mit Zahnrädchen, Spiralfedern,<br />
Unruh, Federhäusern und Tourbillons begegnet.<br />
Solche Finessen interessieren auch bei fünf Atmosphären<br />
Druck unter Wasser, auf drei Zeitzonen genau und bei 50<br />
Stunden Gangreserve. Gewiss, solche luxuriösen technischen<br />
Spielereien braucht kein Mensch. Nicht einmal ein Barack Obama.<br />
Und doch, freuen wir uns wie er, wenn einem die Zeit auf<br />
einer mechanischen Uhr angezeigt wird. Oder wie Jack Heuer<br />
zum Abschied sagt: „Ich komm mir manchmal in der Uhrenindustrie<br />
vor wie der letzte Mohikaner. Natürlich habe ich viel<br />
über die Zeit nachgedacht. Viele Menschen verlieren die meiste<br />
Zeit damit, dass sie Zeit gewinnen wollen.“
Oart<br />
„rosen-Zyklus“ 2007 + 2008, cy twombly; Grosser saal im oberGeschoss vom neu eröffneten museum brandhorst<br />
Foto: haYdar KoYuPinar; © baYerische staatsgeMäldesaMMlungen | MuseuM brandhorst München<br />
Sommerfrische<br />
Nix Krise – stille, Mut und tatkraft! ob Cy twombly in München,<br />
gerhard Richter in Duisburg, Cecily Brown in Hamburg oder<br />
Jörg-Werner schmidt in Åarhus: Die sommer-Kunst stiftet pulsierende Energie.<br />
Es ist faszinierend, wie viel Farbe ein Schwarzweiß-<br />
Bild ausstrahlen kann. Gerhard Richters „Motorboot“<br />
schreit eine unbändige Freude über den<br />
Sommer, eine Lust aufs Leben hinaus. So als wollte<br />
sich sein Bild anno 1965 mit emotionaler Kraft gegen<br />
das derzeitige Krisen-Ballyhoo stemmen. Die<br />
Schau „Gerhard Richter – Bilder aus privaten Sammlungen“ im<br />
Museum Küppersmühle überzeugt durch Vielfalt und kluge<br />
großzügige Hängung. Richters Bilder atmen! Sein „Motorboot“<br />
ist kein fotorealistisches Stillleben. Er hat dem Glück des Augenblicks<br />
Kontur gegeben. Schöne Freiheit.<br />
Ganz verschieden, aber auch aus prägnanter Form heraus,<br />
gewinnt der „Rosen-Zyklus“ von Cy Twombly seine lebendige<br />
Kraft. Gebannt auf orange-ockerfarbenem Grund füllen die<br />
blau-, rot- und erdfarbenen Rosen die große Halle im neu eröffneten<br />
Museum Brandhorst. Der laszive lebendige Strich von<br />
Cy Twomblys Rosenblüten versetzt den strengen grafischen<br />
Ausstellungsraum in heitere Gelassenheit. Nicht Rosenkitsch<br />
dümpelt durch den Kunstsalon, sondern zarte Aufbruchstimmung.<br />
Die leicht abstrakten, sich auflösenden Rosenblütenränder<br />
flüstern: Probier mal was Neues, löse Bekanntes ruhig mal<br />
auf, genieße die Stille. Meditative Träumerei.<br />
Bürgerliche Kontemplation in München, ruppig-harmonischer<br />
96 go sixt culture<br />
Gerhard richter<br />
Motorboot (1. Fassung, 1965, 169,5 x 169,5 cM,<br />
Öl auF leinwand) © gerhard richter.<br />
Foto: MuseuM Frieder burda, baden-baden<br />
Sound bei der renommierten australischen Outdoor-Ausstellung<br />
„Sculpture by the Sea“ in Åarhus, Dänemark. Der in der Lüneburger<br />
Heide im Camp Reinsehlen arbeitende Jörg-Werner Schmidt<br />
hat seine „Humans Coming Out of The Water“, seine „Lattenmenschen“,<br />
vom west-australischen Cottesloe nun an die Hafenküste<br />
von Åarhus gebracht. Seine Reisenden wirken als Einzelne<br />
unbehaust und starr in ihren unbearbeiteten und von den Witterungen<br />
gezauselten Fichte-Latten. In der mühsam gefundenen<br />
Gruppenidentität strahlen sie Wärme, Lebendigkeit, Halt und<br />
Entschlossenheit aus. Leise kraftvolle Identität! Eine figurative<br />
Holzoper. Kommunikative Installation.<br />
Wo bei Jörg-Werner Schmidts Lattenmenschen stille Post gespielt<br />
wird – zwischen Natur und Kunst, zwischen Mensch und<br />
Skulptur –, da setzen die farbigen Pinselorgien von Cecily Brown<br />
in Hamburg auf ungezügelte Farb-Leidenschaft, auf popartigen<br />
Knall. Der kurze plastische Pinselstrich richtet ein geordnetes<br />
fröhliches Chaos an wie im Doppelbild „Ha Ha Fresh“ von 2006.<br />
Anders als in den oftmals apokalyptischen Eros-Bildern setzt<br />
Brown hier wie auch im abstrakten Landschaftsbild „Funny Cry<br />
Happy“ von 2002 bunte Fantasien frei. In Bewegung liegt Lebendigkeit!<br />
Anarchische Sommerfrische. g e r d a h a r d a b r a n d t<br />
JörG-werner schmidt<br />
„huMans coMing out oF<br />
the water. iMPrinted bY<br />
their origin. iMPrinted<br />
bY their aiM“, 2009;<br />
latten 170 x 45 x 40 cM,<br />
Fichte, unbearbeitet;<br />
schrauben, leiM, stahl<br />
Foto: © wolFgang tiMPe,<br />
art edition gosixt<br />
„Sculpture by the Sea“,<br />
Åarhus, Dänemark<br />
cecily brown<br />
„ha ha Fresh“ 2006, Öl auF<br />
leinwand, 195,6 x 279.4 cM<br />
Foto: © wolFgang<br />
neeb. courtesY deichtorhallen<br />
haMburg<br />
cy twombly<br />
– museum brandhorst<br />
münchen<br />
Museum Brandhorst<br />
– Eigene sammlung<br />
Kunstareal München<br />
theresienstraße 35 a<br />
80333 München<br />
tel.: +49 (0)89 238<br />
05-2286; Di.–so., 10–18,<br />
Do., 10–20 Uhr; www.<br />
museum-brandhorst.de<br />
München-Airport<br />
tel. +49 (0)1805 26 25 25<br />
Mo.–so., 6–24 Uhr<br />
www.sixt.de<br />
Gerhard richter<br />
– bilder aus<br />
privaten sammlunGen<br />
duisburG<br />
21.05.–23.08.2009; MKM<br />
Museum Küppersmühle<br />
Philosophenweg 55<br />
47051 Duisburg; tel.: +49<br />
(0)203 30 19 48-11<br />
Mi., 14–18; Do. + sa./so.,<br />
11–18 Uhr; Fr. n. Vereinbrg.<br />
www.museum-<br />
kueppersmuehle.de<br />
Duisburg-Zentrum<br />
Paul-Esch-str. 57<br />
47053 Duisburg<br />
tel. +49 (0)1805 25 25 25<br />
Mo.–Fr., 7–19; sa., 8–12;<br />
so., 11–13 Uhr<br />
www.sixt.de<br />
cecily brown<br />
hamburG<br />
25.04.–30.08.2009<br />
Deichtorhallen Hamburg<br />
Deichtorstr. 1–2<br />
20095 Hamburg<br />
tel.: +49 (0)40 40 32 10 30;<br />
Di.–so.: 11–18 Uhr<br />
www.deichtorhallen.de<br />
Hamburg-Airport<br />
tel. +40 (0)1805 26 25 25<br />
Mo.–Fr., 6–24, sa. + so.,<br />
7–24 Uhr; www.sixt.de<br />
JörG-werner schmidt<br />
– sculpture by the sea<br />
Åarhus, dänemark<br />
05.06.–28.06.2009<br />
sculpture by the sea<br />
tangkrogen-Ballehage<br />
8000 Åarhus, Dänemark<br />
tel. +45 4031 0001; tgl.<br />
0–24 Uhr an Küste von<br />
Åarhus; www.sculpture<br />
bythesea.dk – tipp: ARos<br />
Aarhus Kunstmuseum,<br />
Aros Allè 2; tel.: +45 6122<br />
0941; mr@aros.dk<br />
Åarhus-Airport<br />
tel.: +45 875 20 428<br />
Mo.–Fr., 8–18 Uhr<br />
ww.sixt.de<br />
culture go sixt 97
OCulture<br />
audio-tipp i<br />
deutsChes<br />
WunsChkonzert<br />
Gib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas,<br />
das bleibt.” Den Traum des Coversongs<br />
erfüllen sich die deutschen Popstars<br />
Silbermond mit ihrem neuen<br />
Album Nichts passiert gleich selbst. Die Pop-Balladisten<br />
um Frontfrau Stefanie Kloß stürzen nach ihren<br />
Supererfolgen mit den Alben Verschwende Deine<br />
Zeit und Laut gedacht nicht ab, sondern profilieren<br />
sich – musikalisch und textlich. Statt sich über das<br />
verächtliche Label „Schmuseband” groß aufzuregen,<br />
lässt sich Silbermond jetzt nach sechs Monaten<br />
Rückzug von der Showbühne beim Rocken und<br />
Dichten zuhören. Liedzeilen wie „Und alles bis hierher,<br />
zählt ab heut’ nicht mehr” aus dem Song Alles<br />
Gute oder „Fürchte nie, deine Fehler aufzudecken.<br />
Sei bedacht, beruhigt und befreit” aus Krieger des<br />
Lichts zeigen lyrische Kraft. Und dank der Ausdrucksstärke<br />
von Stefanie Kloß klingt auch die Musik. Silbermond:<br />
erwachsener, stärker, einfach was passiert.<br />
Ein relaxtes deutsches Wunschkonzert. GHB<br />
„Nichts passiert“, Silbermond; Pop; Sony Music Entertainment,<br />
EAN: 0886974123729; 1 CD; 14,98 Euro<br />
98 Go SIxT multimedia<br />
audio-tipp ii<br />
pfiffiGe arranGements<br />
er kann das schon von sich und der allgemeinen Lage in<br />
W diesen Krisenzeiten sagen: „It Was A Very Good Year”.<br />
Künstler! Denn so wie der Rock-Pop-Poet Laith Al-Deen diesen<br />
Frank-Sinatra-Song hinhaucht, wächst aus Melancholie Mut. Alle<br />
Songs vom neuen Album „Session” hat Laith Al-Deen in nur dreizehn<br />
Tagen aufgenommen, Stücke mit denen er erwachsen geworden<br />
ist: Populäre Lieder wie Stings „If I Ever Lose My Faith In<br />
You” oder David Bowies „This Is Not America”,<br />
die der bullige Barde nicht nur covert,<br />
im eigenwilligen Karaokestil nachsingt,<br />
sondern sie mit seiner Seele auflädt<br />
und mit frischen Arrangements bereichert.<br />
Sommer-Cruise-Sound. WT<br />
„Session“, Laith Al-Deen; Pop-Rock; Sony Music<br />
Entertainment, EAN: 0886974834120; 14,95 Euro<br />
sommer-küche<br />
kreative kombinationskunst<br />
„morimoto – Die neue japanische<br />
Küche“, Masaharu Morimoto;<br />
Collection Rolf Heyne;<br />
272 Seiten, 23 x 27,5 cm, ISBN:<br />
978-3-89910-418-9; 29,90 Euro<br />
HöRBUCH-TIPP<br />
GesproChene liebe<br />
ls ich Morimoto kennenlernte,<br />
ahabe ich begriffen, dass man<br />
nicht nur mit Herz und Händen kochen<br />
kann, sondern auch mit der<br />
Seele.” Der Kultkoch Ferran Adrià aus<br />
Barcelona kniet vor den Künsten Morimotos<br />
nieder, und unsereins freut<br />
sich über einen sinnlichen Kochbildband<br />
mit kreativen Rezepten, in denen<br />
er die japanische Küche mit mediterranen<br />
Zutaten und französischem<br />
Esprit kombiniert, wie zum Beispiel<br />
den „Gefrorenen Eisbergsalat”, eine<br />
japanische Variante des Caesar Salad<br />
– scharf und frisch. Morimotos Fusion-Küche<br />
bietet eine sinnlich-leichte<br />
Euro-Asia-Sommerküche. NG<br />
s muss nicht immer Krimi sein. Wer bin<br />
eich? Diese literarisch-philosophische<br />
Frage aller Fragen hat der Bielefelder Jurist<br />
und Schriftsteller Bernhard Schlink mit<br />
seinem Welterfolg „Der Vorleser” atemberaubend<br />
vielschichtig und spannend beantwortet.<br />
Und der Schauspieler Hans<br />
Korte lässt Schlinks fesselnden Moralkosmos<br />
von (un)erlaubter Liebe und gestillter<br />
Sehnsucht ganz neu in unseren Ohren<br />
klingen. Mit intim-sachlicher Stimme lässt Korte den Zuhörer in die<br />
Seelen- und Gefühlswelten des 15-jährigen Ich-Erzählers Michael<br />
und seiner Schaffnerin Hanna eintauchen. Wiederhören! FG<br />
„Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, Sprecher: Hans Korte; Diogenes Hörbuch,<br />
Roman, ungekürzte Lesung; 4 CDs, 297 Min.; 19,99 Euro<br />
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