Karoline! - P-Magazin
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56_BEWEGLICH<br />
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Bolzplatz-Quartett<br />
Ausgabe 17:<br />
Mehrzweckplatz Hochschulstadion<br />
Wo hält der rohe, unverfälschte,<br />
nicht-kommerzielle Fußball heute<br />
noch Hof? Auf diese Frage kann es<br />
nur eine Antwort geben: auf dem<br />
Bolzplatz. Sage und schreibe 36<br />
dieser fast schon in Vergessenheit<br />
geratenen Keimzellen des Hobbykicks<br />
gibt es in Darmstadt. Plus die<br />
zahlreichen Rasenflächen, die von<br />
Fußballbegeisterten kurzerhand zu<br />
wilden Bolzplätzen umfunktioniert<br />
werden. Das P stellt sie alle der<br />
Reihe nach vor – zum Ausschneiden<br />
und Sammeln, liebe Freunde und<br />
Freundinnen des Rundleders. Als<br />
praktisch-handliches Bolzplatz-<br />
Quartett. Passt unter jeden Schienbeinschoner.<br />
(Patrick Demuth)<br />
Mehrzweckplatz Hochschulstadion<br />
Kurzbeschreibung: Nagelneuer Mehrzweckplatz, der sich<br />
über zwei Ex-Tennisplätze erstreckt und neben Fußball auch<br />
Basketball, Volleyball und Badminton zelebrieren lässt.<br />
Kategorie: Tartanplatz mit verwirrend vielen bunten Linien<br />
Hier treffen sich: Sportler sämtlicher Couleur – und irgendwann<br />
auch wieder Menschen, die im Hochschulbad schwimmen gehen.<br />
Teamgröße: 4 gegen. 4 oder 5 gegen. 5, wenn man schlank ist<br />
Anreise: Nieder-Ramstädter Straße, an der Georg-Büchner-<br />
Schule in den Lichtwiesenweg einbiegen und bis zum Ende durchfahren.<br />
Bahn: Linie 9, Haltestelle Jahnstraße<br />
Nächste Getränkestation: Aral-Tanke gleich um die Ecke<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8-21 Uhr, Sa 8 – 19 Uhr, So 9 – 19 Uhr<br />
Spielfläche: 42 x 26 Meter<br />
Ausstattung: Rundum eingezäunt, Volleyball- und Badminton-<br />
Netze, Basketball-Körbe; gleich nebenan: Tennisplätze, Beach-<br />
Soccerfeld, etc.<br />
Zustand: Sehr gut; ebener, gelenkschonender Untergrund<br />
Tore: Stahltore, circa 2 x 2 Meter<br />
Taktik: Erstmal versuchen, die lästigen Begleiterscheinungen<br />
(Volleyball- und Badmintonstangen) aus der Verankerung zu<br />
heben (vorsichtshalber den Platzwart suchen), anschließend:<br />
schnelles Spiel mit flüssigen Kombinationen – und die Basketballer<br />
werden voller Ehrfurcht weichen!<br />
Foto: Patrick Demuth<br />
Wrede und Antwort<br />
Weltreligiöse Kolumne, nicht!<br />
Mir ist egal, woran einer glaubt, solange<br />
er mich nicht zu missionieren<br />
ersucht. Ich glaube, wenn die Leute<br />
liebevoll und tolerant aufgezogen<br />
werden, müßten sie alle, unabhängig<br />
vom Glauben, gute Menschen<br />
werden.<br />
Aber weit gefehlt! Übelste Schlitzer<br />
mordeten sich schon durch diese<br />
Welt, zuhaus die Mutter strotzend<br />
von Liebe und Nestwärme. So einfach<br />
geht’s dann wohl doch nicht.<br />
Aber diese Religionsnummer?<br />
Momentan treffen sie sich ja alle in<br />
Frankfurts spiritistischem Zentrum,<br />
der Commerzbank Arena: die Zeugen<br />
Jehovas, die Buddhisten, nächstes<br />
Jahr kommt bestimmt der Papst.<br />
Interessanterweise kamen zu den<br />
Zeugen wesentlich mehr Leute als<br />
zum Dalai Lama – vielleicht, weil<br />
die Zeugen Jehovas davon ausgehen<br />
mussten, dass es das letzte Mal<br />
war, während die Buddhisten sich<br />
gesagt haben mögen, im nächsten<br />
Leben sei auch noch Zeit.<br />
Jeder darf von mir aus glauben, was<br />
er will, damit aber nicht unbedingt<br />
die Öffentlichkeit behelligen. Wenn<br />
einer glaubt, er sei Sheriff, so darf er<br />
das, aber durch Darm City streifen<br />
und das Gesetz in seine eigenen<br />
Hände nehmen, das darf er selbstredend<br />
nicht. Denn wir, wir glauben<br />
vielleicht nicht, dass er Sheriff ist.<br />
KOLUMNISCH_57<br />
Schon liegt Händel in der Luft! Dabei<br />
ist die Sache doch so einfach: Gebt<br />
den Kindern Hunter S. Thompson zur<br />
Gerechtigkeitsbildung sowie Richard<br />
Brautigan zur Phantasieförderung zu<br />
lesen, und zu hören Max Müller mit<br />
und ohne seine Band Mutter wegen<br />
seiner Sicht der Dinge. Dazu noch<br />
die Melodien und Texte der Sparks<br />
– fertig! Super Bürger ... entspannte<br />
Lage. (Gerald Wrede)<br />
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