1. Anatomie - Optik Franzen - franzen.ch
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Meter und unter einem Ers<strong>ch</strong>einungswinkel von einer Bogenminute als zwei<br />
getrennte Punkte wahrnehmen, so besitzt das Auge eine Sehleistung von V: 1,0.<br />
Muss der Abstand vergrössert werden um die Punkte als zwei eigene Punkte zu<br />
erkennen, so ist die Sehleistung reduziert und demzufolge < 1,0.<br />
Es ist interessant zu sehen, dass es unter den vers<strong>ch</strong>iedenen „Rassen“ zum Teil<br />
grosse Unters<strong>ch</strong>iede gibt. Mens<strong>ch</strong>en aus dem ehemaligen Jugoslavien zum Beispiel<br />
errei<strong>ch</strong>en meistens ohne Mühe eine Sehleistung von V: 1,5 – 1,8.<br />
Gemessen wird mit Normzei<strong>ch</strong>en: Landoltringe, Snellen Haken, usw. Am besten<br />
eignen si<strong>ch</strong> aber genau definierte Bu<strong>ch</strong>staben und Zahlen. Für Kinder sind sehr gute<br />
Teste erhältli<strong>ch</strong> mit eigenen Symbolen.<br />
2.5 Rezeptoren<br />
Stäb<strong>ch</strong>en und Zapfen bilden die Rezeptoren der Netzhaut. In der Fovea centralis sind<br />
auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Zapfen vorhanden. Diese sind für das Farbsehen zuständig. Die Di<strong>ch</strong>te<br />
nimmt relativ stark ab sobald man diesen Ort zur Peripherie hin verlässt.<br />
Ungefähr 25-30° ausserhalb der Fovea centralis errei<strong>ch</strong>en die Stäb<strong>ch</strong>en ihre hö<strong>ch</strong>ste<br />
Di<strong>ch</strong>te und damit au<strong>ch</strong> den Ort mit der hö<strong>ch</strong>sten Empfindli<strong>ch</strong>keit auf hell/dunkel.<br />
Im Berei<strong>ch</strong> des Sehnervenaustrittes fehlen sämtli<strong>ch</strong>e Rezeptoren.<br />
Unter Li<strong>ch</strong>teinwirkung blei<strong>ch</strong>t das Rhodopsin der Stäb<strong>ch</strong>en aus und führt dur<strong>ch</strong> eine<br />
konformationsänderung am Farbstoffanteil von 11-cis- zu all-trans-Retinal zu einer<br />
Umwandlung von Li<strong>ch</strong>tenergie in elektris<strong>ch</strong>e Impulse. Das Rhodopsin stellt ein<br />
Chromoproteid dar und ist Bestandteil des Sehpurpurs. Es setzt si<strong>ch</strong> aus dem Protein<br />
Opsin und dem Vitamin-A-Abkömmling 11-cis und all-trans-Retinal zusammen. Bei<br />
Wegfall der Li<strong>ch</strong>teinwirkung kommt es unter Energieaufwand zur Regeneration des<br />
Rhodopsins. Voraussetzung für die Blei<strong>ch</strong>ung des Rhodopsins ist die Absorption des<br />
Li<strong>ch</strong>tes. Da das in den Stäb<strong>ch</strong>en enthaltene Rhodopsin Li<strong>ch</strong>t des gesamten<br />
(si<strong>ch</strong>tbaren) Wellenlängenberei<strong>ch</strong> absorbiert, sind mit den Stäb<strong>ch</strong>en unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Farben ni<strong>ch</strong>t zu unters<strong>ch</strong>eiden. Im Gegensatz hierzu absorbieren die drei<br />
Sehfarbstoffe der Zapfen nur Li<strong>ch</strong>t eines bestimmten Wellenlängenberei<strong>ch</strong>es, was<br />
Voraussetzung für das Farbsehen ist.<br />
2.6 Gesi<strong>ch</strong>tsfeld<br />
Der Begriff Gesi<strong>ch</strong>tsfeld bes<strong>ch</strong>reibt im Gegensatz zum Blickfeld, den Berei<strong>ch</strong> des<br />
Raumes, der bei unbewegtem Auge glei<strong>ch</strong>zeitig wahrgenommen wird. Unters<strong>ch</strong>ieden<br />
wird unter monokularem- und binokularem Gesi<strong>ch</strong>tsfeld.<br />
Bestimmt wird das Gesi<strong>ch</strong>tsfeld mittels Perimetrie. Unters<strong>ch</strong>ieden werden dabei zwei<br />
Arten:<br />
<strong>1.</strong> Kinetis<strong>ch</strong>e Perimetrie: Registrierung des Ortes der ersten Wahrnehmung eines<br />
Stimulus definierter Leu<strong>ch</strong>tdi<strong>ch</strong>te, der von aussen in das Gesi<strong>ch</strong>tsfeld<br />
hereingeführt wird.<br />
2. Statis<strong>ch</strong>e Perimetrie: Messung der minimalen Leu<strong>ch</strong>tdi<strong>ch</strong>te die ein Stimulus<br />
haben muss, um an einem bestimmten Ort bei definierter<br />
Hintergrundhelligkeit gerade eben erkannt zu werden.<br />
Ausfälle im Gesi<strong>ch</strong>tsfeld werden als Skotom bezei<strong>ch</strong>net. Im monokularen Gesi<strong>ch</strong>tsfeld<br />
wird der blinde Fleck als physiologis<strong>ch</strong>es Skotom bezei<strong>ch</strong>net. Es muss ni<strong>ch</strong>t<br />
unbedingt ein kompletter Verlust vorhanden sein. Es gibt au<strong>ch</strong> die Variante einer<br />
S<strong>ch</strong>ädigung, bei der ein intensiverer Stimulus do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> wahrgenommen werden<br />
kann.<br />
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