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Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde ... - von DF 2 JB

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2<br />

Titelthema<br />

„Siehe, das Reich Gottes ist<br />

mitten unter euch.“<br />

Fragt man Menschen, wie sie leben<br />

möchten, haben die meisten<br />

eine konkrete Vorstellung <strong>von</strong> ihren<br />

Wünschen und Sehnsüchten. Die<br />

einen träumen <strong>von</strong> einem Häuschen<br />

im Grünen, die an<strong>der</strong>en <strong>von</strong> einer<br />

schicken Wohnung über den Dächern<br />

<strong>der</strong> Stadt. Manch eine sehnt sich nach<br />

Ruhe, Frieden, Abgeschiedenheit, ein<br />

an<strong>der</strong>er braucht möglichst viel Trubel<br />

um sich herum. Das, was wir uns<br />

wünschen, können wir oft sehr konkret<br />

beschreiben. Weniger konkret dagegen<br />

klingt in meinen Ohren die Vorstellung<br />

dessen, was Jesus uns als<br />

mögliche Lebensform verheißt. „Siehe,<br />

das Reich Gottes ist mitten unter<br />

euch!“ So spricht Jesus nach Lukas<br />

im 17. Kapitel.<br />

Wenn wir dieser Auffor<strong>der</strong>ung folgen<br />

und uns umschauen, dann tun<br />

wir uns oft schwer, das Reich Gottes<br />

unter uns tatsächlich wahrzunehmen.<br />

Denn: Was sollen wir erwarten Ist<br />

das Reich Gottes ein Land ohne Streit,<br />

Hass, Gewalt und Krieg O<strong>der</strong> ist es<br />

eine Gegend, in <strong>der</strong> alle Arbeit haben,<br />

niemand auf Hartz IV, Sozialhilfe o<strong>der</strong><br />

sonstige Unterstützung angewiesen<br />

ist O<strong>der</strong> ist es ein Gebiet ohne Kraftwerke,<br />

Luftverschmutzung, sauren<br />

Regen und Klimawandel O<strong>der</strong> ist es<br />

ein Platz, an dem alle Tiere artgerecht<br />

leben können, an dem alle Menschen<br />

genug zu essen haben und alle glücklich<br />

sind<br />

Reich Gottes, "basileia tou theou",<br />

das bedeutet in an<strong>der</strong>er Übersetzung<br />

Königsherrschaft Gottes. Und das<br />

heißt, das Reich Gottes ist zunächst<br />

einmal dadurch gekennzeichnet, dass<br />

dort Gott die Macht hat und allein<br />

Gottes Wille geschieht. Und Gottes<br />

Wille kann nur geschehen, wenn<br />

Menschen diesen Willen hören, wahrnehmen<br />

und in ihn einstimmen. Nicht<br />

umsonst schließt sich im Vaterunser<br />

die Bitte: „Dein Wille geschehe, ...“<br />

an die Bitte: „Dein Reich komme.“<br />

an. Das Reich Gottes ist nichts, was<br />

<strong>von</strong> den Wünschen o<strong>der</strong> dem Willen<br />

<strong>der</strong> Menschen abhängt, son<strong>der</strong>n allein<br />

<strong>von</strong> den Geboten und Weisungen<br />

Gottes für unser Leben. Und diese<br />

Gebote und Weisungen sind nicht an<br />

irgendwelchen äußeren Zeichen erkennbar,<br />

sie machen sich allein fest<br />

in dem Handeln <strong>der</strong> Menschen, das<br />

mit dem Handeln Gottes korrespondiert.<br />

Überall da, wo Menschen den<br />

Willen Gottes tun, überall da ist das<br />

Reich Gottes bereits sichtbar unter<br />

uns angebrochen. Wir müssen es nur<br />

erkennen. Denn das Reich Gottes ist<br />

keine zukünftige Utopie, son<strong>der</strong>n lebendige<br />

Gegenwart, die in <strong>der</strong> Person<br />

Jesu Christi angebrochen ist und die<br />

sich letztlich am Auferstandenen fest<br />

macht.<br />

Und das ist nichts Spektakuläres,<br />

das wir bestaunen können, son<strong>der</strong>n<br />

es ist etwas, das wir nur im Glauben<br />

nachvollziehen können. Denn wer<br />

glaubt, hat eine Ahnung vom Reich<br />

Gottes. Wer glaubt, verhält sich an<strong>der</strong>s.<br />

Wer glaubt, wird in kleinen<br />

Schritten Jesus nachfolgen und nach<br />

seinem Vorbild handeln. Wer glaubt,<br />

wird nicht gleich zurückschlagen, son<strong>der</strong>n<br />

Möglichkeiten zur Versöhnung

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