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PDF-Datei 1 - Sankt Ludgerus Schapen

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Wir haben<br />

seinen Stern<br />

aufgehen sehen<br />

Die Sterndeuter aus dem Osten, die wir im<br />

Volksmund „Die Heiligen Drei Könige“ nennen,<br />

haben diesen Satz gesagt, als sie damals<br />

nach Jerusalem kamen: „Wir haben seinen<br />

Stern aufgehen sehen“ (Mt 2,2). Sie glaubten<br />

fest daran, dass der Stern, dem sie gefolgt<br />

waren, sie zu einem neugeborenen König führen<br />

würde.<br />

Dieser Satz ist also schon über 2000 Jahre alt.<br />

Er kann aber auch gut auf unsere heutige Zeit<br />

übertragen werden. Ja, man könnte diese<br />

Aus-sage sogar gut als eine Art Richtschnur<br />

für un-ser Handeln heute in der Kirche und in<br />

der Welt nehmen.<br />

„Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“<br />

kann heißen:<br />

WIR haben gesehen, erfahren, herausbekommen,<br />

überlegt … . Nicht ich als Einzelner muss<br />

in Kirche und Welt die großen Sprünge machen<br />

oder tolle Erkenntnisse haben, sondern<br />

das WIR steht im Vordergrund. Das WIR ist die<br />

Familie, in der ich lebe; das sind die Freunde,<br />

mit denen ich mich treffe; das ist die Gruppe<br />

in der Kirchengemeinde, zu der ich gehöre …<br />

In der heutigen Zeit kommt es sowohl in der<br />

4<br />

Könige der Krippe in <strong>Schapen</strong><br />

Betrachtung<br />

Kirche als auch in der Welt (z.B. in der Wirtschaft,<br />

Politik, im Sport usw.) immer mehr auf<br />

gemeinsame Absprachen, Überlegungen und<br />

Planungen an. Die ganze Welt ist ja z.B. durch<br />

das Internet gleichsam „vernetzt“. Die Zeit der<br />

Einzelkämpfer ist vorbei – Teamarbeit ist gefragt.<br />

Auch die Sterndeuter haben sich damals<br />

nicht allein auf den Weg gemacht,<br />

sondern gemeinsam.Und noch etwas<br />

Wichtiges drückt dieses Motto aus: Es geht<br />

um SEINEN Stern, den die Weisen aus dem<br />

Morgenland damals gesehen haben und dem<br />

sie gefolgt sind. Besonders an Hochfesten wie<br />

Weihnachten und Ostern wird deutlich, dass<br />

es zuerst das Tun Gottes ist, das wir<br />

betrachten und das wir feiern. Dieses Tun<br />

Gottes kann natürlich nicht ohne das Zutun<br />

des Menschen in der Welt sichtbar werden.<br />

Das Ziel der langen Reise war für die Sterndeuter<br />

damals die Krippe, in der Jesus lag.<br />

Vielleicht hatten sie etwas anderes erwartet,<br />

denn immerhin rechneten sie damit, einen<br />

neugeborenen König zu finden. Aber sie waren<br />

nicht enttäuscht, sondern „fielen nieder<br />

und huldigten ihm“ (Mt 2, 11).<br />

„Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“<br />

kann also für uns eine Einladung sein, uns miteinander<br />

auf den Weg zu machen, uns von<br />

seinem Stern leiten zu lassen, Gott zu suchen<br />

und sein Handeln durch unser gemeinsames<br />

Mittun in der heutigen Zeit sichtbar werden<br />

zu lassen.<br />

Andreas Robin

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