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BürgerMagazin - Bad Salzuflen

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8 <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> ...ich fühl’ mich wohl.<br />

Stadtchronik<br />

Mitte des 11. Jahrhunderts werden die Siedlung „Uflon“ und eine dort befindliche<br />

Salzstätte erstmals erwähnt. Dank des einträglichen Salzhandels und der Förderung<br />

durch die Sternberger Grafen entwickelte sich die Siedlung schnell zur Stadt und<br />

erhielt im 15. Jahrhundert eine Ringmauer mit vier Toren und drei Wehrtürmen. Bis<br />

zum Dreißigjährigen Krieg florierte der Handel mit dem „weißen Gold“ und brachte<br />

großen Reichtum. Prachtvolle Bürgerhäuser und das Rathaus sind Zeugen dieser<br />

Blütezeit. 1818 ist das Geburtsjahr des heutigen Staatsbades, erstmals wurde die Sole<br />

auch für Bäder verwendet. Der wirtschaftliche Aufschwung im 19. Jahrhundert ist aber<br />

auch eng verbunden mit der Gründung der Stärkefabriken Hoffmann um 1850, die<br />

innerhalb weniger Jahrzehnte zum größten europäischen Stärkeproduzenten aufstiegen.1914<br />

verlieh die Fürstlich-Lippische Regierung der Stadt den Titel „<strong>Bad</strong>“. Längst ist<br />

die Salzgewinnung eingestellt worden und die Hoffmann´s Stärke-Fabriken haben<br />

den Standort <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> aufgegeben – <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> dagegen zählt weiterhin zu<br />

den bedeutendsten Heilbädern unseres Landes.<br />

1036-1051: Ersterwähnung einer Siedlung<br />

Uflon und einer dort befindlichen<br />

Salzstätte in einer Schenkungsurkunde<br />

für das Paderborner Kloster Abdinghof<br />

(locum salis in Uflon).<br />

1226: Das Gebiet der Siedlung <strong>Salzuflen</strong><br />

gelangt in den Besitz der Grafen von<br />

Sternberg.<br />

1290-1350: Östlich der Salze, rund um<br />

den Hafermarkt, legen die Grafen von<br />

Sternberg eine Siedlung an, die sich in<br />

der Folgezeit schnell zu einem „Wigbold“,<br />

einer Minderstadt, entwickelt.<br />

1375: Ältester Nachweis des Ratssiegels;<br />

es trägt die Inschrift SIGILLUM CONSU-<br />

LUM IN SOLTUFFLON.<br />

Das Siegelbild zeigt den Salzbrunnen<br />

und den Sternberger Stern.<br />

1447: Im Verlauf der Soester Fehde (1444<br />

bis 1449) werden <strong>Salzuflen</strong> und die nicht<br />

näher lokalisierbaren Nachbarsiedlungen<br />

Quad- und Ritter-Uflen durch böhmische<br />

Söldner zerstört.<br />

1488: Bernhard VII., Edler Herr zur Lippe,<br />

verleiht dem Wigbold <strong>Salzuflen</strong> die städtischen<br />

Privilegien nach Soester und<br />

Lippstädter Vorbild.<br />

1515: Einführung des in jedem Jahr am<br />

23. Mai für die Erhaltung der Solequellen<br />

abgehaltenen Salzwerkbettages.<br />

1531: <strong>Salzuflen</strong> übernimmt die Lehre<br />

Luthers, löst sich von der St. Kilians-<br />

Pfarrei Schötmar und bildet eine eigenständige<br />

Kirchengemeinde. Kurz darauf<br />

entsteht die erste Schule, eine Rektorschule.<br />

1545-1547: Bau des Rathauses.<br />

1618-1648: Die im Laufe des Dreißigjährigen<br />

Krieges zu beklagenden, zahlreichen<br />

Truppendurchzüge, Einquartierungen<br />

und beträchtlichen Kontributionsleistungen<br />

beenden die etwa zwei Jahrhunderte<br />

währende Blütezeit der Stadt.<br />

Der den Wohlstand der Bürgerschaft begründende<br />

Salzhandel kommt fast gänzlich<br />

zum Erliegen.<br />

1636: Eine verheerende Pestepidemie<br />

dezimiert die Einwohnerzahl von ca.<br />

2.000 auf 865.<br />

1756-1763: Die Truppendurchzüge und<br />

Einquartierungen des Siebenjährigen<br />

Krieges führen die Stadt an den Rand des<br />

finanziellen Ruins.<br />

1766: Die Stadt verkauft das Salzwerk an<br />

den Landesherrn.<br />

1818: Auf Initiative von Medizinalrat Dr.<br />

Heinrich Hasse wird in einem Pumpenturm<br />

auf dem Salzhof der <strong>Bad</strong>ebetrieb<br />

aufgenommen.<br />

1850: Gründung einer Stärkefabrik<br />

durch Heinrich Salomon Hoffmann.<br />

1869: Eröffnung des Telegraphenbetriebes.<br />

1880: Mit der Eröffnung der Bahnlinie<br />

von Herford nach Detmold erhält <strong>Salzuflen</strong><br />

Anschluss an das Schienennetz.<br />

1896: Eröffnung des Woldemarbades<br />

(erstes <strong>Bad</strong>ehaus außerhalb der Altstadt).<br />

1900: Einweihung des Kurhauses. Eröffnung<br />

des Fernsprechbetriebes.<br />

1906: Erbohrung der ersten Thermalquelle<br />

im Bereich des jetzigen Kurparkgeländes<br />

(Leopoldsprudel).<br />

1914: Die Fürstlich-Lippische Regierung<br />

gestattet die Änderung der Ortsbezeichnung<br />

<strong>Salzuflen</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong>.<br />

1926: Abbruch der Siedekotten auf dem<br />

Salzhof.<br />

1945: Mit dem Einmarsch der amerikanischen<br />

Truppen endet in <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong><br />

der 2. Weltkrieg und die nationalsozialistische<br />

Gewaltherrschaft (5. April). Im Gegensatz<br />

zu einigen Nachbarstädten (Bielefeld,<br />

Herford) blieb <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> von<br />

Kriegszerstörungen verschont.<br />

1945: Einstellung der unrentabel gewordenen<br />

Salzgewinnung.<br />

1963: Eröffnung der neuen Konzerthalle.<br />

1969: Im Zuge der kommunalen Neuordnung<br />

werden die Städte <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong><br />

und Schötmar sowie elf Gemeinden<br />

zur Großgemeinde Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong><br />

zusammengeschlossen. Die neue<br />

Stadt zählt 49.857 Einwohner und hat<br />

eine Größe von etwa 100 km 2 .<br />

1988: <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> feiert die 500. Wiederkehr<br />

der Stadtrechtsverleihung (28.<br />

Mai).<br />

2003: Die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Salzuflen</strong> wird alleinige<br />

Gesellschafterin der Staatsbad <strong>Salzuflen</strong><br />

GmbH.<br />

2007: Eröffnung des neuen begehbaren<br />

ErlebnisGradierwerkes mit Solenebelkammer.<br />

2010: Die Konzerthalle wird nach umfangreicher<br />

Sanierung wieder eröffnet.<br />

Zusammen mit dem neu gestalteten Vorplatz<br />

bilden Kurhaus und Erlebnisgradierwerk<br />

das Entrée zum Kurpark.

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