Der Lameyer - 2010 Nr.33 Februar

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Editorial Liebe Leserinnen und Leser, im Oktober 1999 wurde das Quartiermanagement Östliche Unterstadt gegründet, im Mai 2000 gab es das erste Treffen des Quartiergremiums Östliche Unterstadt. 10 Jahre, in denen wir rund um die Frage „Wie soll das Quartier sich entwickeln“ so einiges miteinander diskutiert, geplant und auch umgesetzt haben. Das alles wäre nicht möglich gewesen ohne das große Engagement vieler Menschen und Ihren ganz persönlichen Beitrag. Daher laden wir Sie herzlich ein, unseren Geburtstag am 20. Februar mit uns zu feiern. Die Östliche Unterstadt hat sich verändert in den letzten 10 Jahren. Wo tatsächlich zum Guten, und welche Herausforderungen und Ziele stehen in den nächsten Jahren noch an Hierzu brauchen wir Ihre Einschätzung und freuen uns, wenn Sie am 20. Februar mit uns darüber ins Gespräch kommen. Und nach 10 Jahren Quartiermanagement Östliche Unterstadt steht auch eine räumliche Veränderung an: Ab dem 15. Februar finden Sie das Quartiermanagement im Rathaus, und zwar vorläufig im Zimmer 206 im 2. Obergeschoss. Gerne können Sie dort persönlich vorbei kommen oder wie gewohnt per Telefon oder E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen (beides bleibt gleich). Nadja Wersinski Termine aus der Östlichen Unterstadt 20.02.10 10 Jahre Quartiermanagement 15:00 Uhr und Quartiergremium Östliche Unterstadt, in der Aula der Eberhard-Gothein-Schule in U 2 01.03.10 AG Internationaler Garten U 5 19:00 Uhr Kinderhaus Sickinger in T 4 04.03.10 Planungstreffen Lameygarten- 16:30 Uhr fest, K 1, 7-13 (Kurpfalzpassage), Erdgeschossbesprechungszimmer (ehemaliges Café Bloemecke) 25.03.10 Sommertagszug, Treffpunkt: 16:30 Uhr Schulhof der Sickingerschule in T 4 Neujahrsempfang des Bürgerund Gewerbevereins Östliche Innenstadt e. V. am 16.01.2010 „Im Namen des Vorstandes des Bürger- und Gewerbevereins Östliche Innenstadt e.V. möchte ich Ihnen allen herzlichen Dank sagen für Ihre Teilnahme, besonderer Dank an die zahlreich erschienen Vertreter der Parteien und Vertreter der Verwaltungen, sowie Herrn Schmich für das Zur Verfügungstellen der wunderschönen Aula der Eberhard-Gothein-Schule. Ebenso den herzlichsten Dank an alle ehrenamtlichen Helfer. Ihr Christian Freund“ Impressum Herausgeber: V.i.S.d.P: Quartiergremium Östliche Unterstadt Christian Kirchgässner, Postfach 121030, 68061 Mannheim Mitarbeiter dieser Ausgabe: Leserbriefe sind herzlich willkommen! Kira Bisping, Nikola Jung, Christian Kirchgässner, Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 01.02.10 Josi Roßteutscher und Nadja Wersinski Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 15.04.10 Die mit Namen versehenen Artikel geben nur die Meinung der Autoren wieder. Jeder Autor trägt für seine Artikel die alleinige Verantwortung.
Die Östliche Unterstadt – ein Stadtquartier im Aufbruch Zu unserer eigenen Überraschung haben wir vor kurzem festgestellt, dass das Quartiermanagement Östliche Unterstadt nun schon gut 10 Jahre besteht. Zusammen mit der Einsetzung einer hauptamtlichen Quartiermanagerin nahm damals auch das Quartiergremium als Stadtteilnetzwerk seine Tätigkeit auf. Mit der Bildung dieser Strukturen ist die Grundlage für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung durch umfassende Bürgerbeteiligung geschaffen worden. Leider ist es bisher jedoch noch nicht ausreichend gelungen, alle Bevölkerungsgruppen für eine Mitwirkung an dem Beteiligungsprozess zu gewinnen. Blickt man auf die Verhältnisse Mitte der neunziger Jahre zurück, insbesondere in den T- und U- Quadraten, werden die verblassten Erinnerungen an eine sich im Wohngebiet ausbreitende Drogenszene mit Beschaffungsprostitution rasch wieder lebendig. Auch die zunehmende Ansiedlung von Kneipen, Imbissstuben und Rotlichtmilieu sowie der Unrat auf Straßen und in Häusernischen trugen zum Entstehen der ersten Nachbarschaftsinitiativen bei, die sich gegen den Verlust an Lebensqualität wehrten. Die engagierten Bewohner gründeten schließlich den Bürger- und Gewerbeverein, der bis heute die Aktivitäten im Stadtteil begleitet. Auf den Handlungsdruck aus der Bürgerschaft reagierte die Politik im Jahr 1999 mit der Einrichtung des Quartiermanagements. Obwohl die Quartiermanagerin ursprünglich dem damaligen Sozialdezernat zugeordnet war, kamen die wesentlichen Impulse zur Stadtteilentwicklung von den Planern des Fachbereichs Städtebau. Mit dem Bau der Tiefgarage U 2 und der sich anschließenden Neukonzeption des Herschelplatzes, später mit dem Neubau der Abendakademie U 1 und jetzt mit den Planungen für R 3, Q 6/ Q 7, T 1 (Prinz-Haus) und K 1 (Karstadt) wird die Aufbruchstimmung durch Gestaltung des öffentlichen Raumes erzeugt. Das Beispiel Herschelplatz zeigt, wie stadtplanerisches Handeln durchaus positive Effekte auf private Hauseigentümer im Umfeld auslösen kann. Auch das langfristig angelegte Entwicklungskonzept Innenstadt soll den Wohnstandort so aufwerten, dass die anhaltende Abwanderung der bürgerlichen Mittelschicht in die Vororte und das Umland aufgehalten bzw. wieder umgekehrt werden kann. Ob die vielschichtigen sozialen Probleme in einem hoch verdichteten Wohnquartier mit vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und eher schwächeren Einkommensverhältnissen mit städtebaulichen Maßnahmen allein zu bewältigen sind, muss kritisch hinterfragt werden. Die Bemühungen um die Ansiedlung von jungen Familien mit Kindern durch Investitionen in hochwertigen Wohnraum können nur dann erfolgreich sein, wenn auch ausreichend Grün- und Spielflächen im Stadtteil angeboten werden. Das inzwischen als Stabsstelle beim Oberbürgermeister tätige Quartiermanagement sollte einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die Bevölkerung bei dem notwendigen Wandel bürgernah begleiten, damit der Aufbruch im Stadtquartier allen zugute kommt. Christian Kirchgässner
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