Merkblatt für das betriebliche Praktikum - Willkommen auf den ...

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Oktober 2003
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Studien- und Praktikantenamt
Carl-Zeiß-Str. 3
07743 Jena
Tel.: 03641/943020 Fax.: 03641/943002
e-mail: F.Weissbrodt@wiwi.uni-jena.de
MERKBLATT FÜR DAS BETRIEBLICHE PRAKTIKUM
FÜR STUDIERENDE IM LEHRAMT WIRTSCHAFTSLEHRE/RECHT
DATEN ZUM PRAKTIKUM
1. Gesamtdauer
Studenten 1 im Lehramt Wirtschaftslehre/Recht haben entsprechend der Studienordnung innerhalb der
Regelstudienzeit bis zur Meldung zur Ersten Staatsprüfung ein kaufmännisches Praktikum von insgesamt
drei Monaten (12 Wochen) zu absolvieren.
2. Teilpraktika
Der Gesamtzeitraum des Praktikums kann in Teilabschnitte zerlegt werden. Jedes Teilpraktikum muss
mindestens 4 Wochen umfassen. Die Studenten können ihr dreimonatiges Praktikum auch zusammenhängend
realisieren.
3. Zeitliche Plazierung
Werden Teilpraktika oder das gesamte Praktikum vor Studienantritt absolviert, kann ein Antrag auf
Anrechnung der Praktikumszeit (vgl. Abschn. 11.) beim Studien- und Praktikantenamt eingereicht werden.
Als praktikumsäquivalente Tätigkeiten bis zu 4 Wochen können eine abgeschlossene Berufsausbildung
außerhalb des Berufsfeldes Wirtschaft und Verwaltung, die Ableistung des Grundwehrdienstes,
des Zivildienstes oder eines freiwilligen Ökologischen oder Sozialen Jahres sowie eine berufliche Tätigkeit
in einschlägigen Betrieben angerechnet werden, wenn die Zeiten durch Zeugnisse oder Bescheinigungen
nachzuweisen sind.
Die Anerkennung des Gesamtpraktikums setzt die Abgabe eines Praktikumsberichtes (vgl. Abschn. 8.)
oder den Nachweis von absolvierten kaufmännischen Praktikas im Zusammenhang mit der Ausbildung
an anderen Hochschulen voraus.
Eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem nach § 25 Berufsbildungsgesetz staatlich anerkannten
Ausbildungsberuf im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung oder in einem kaufmännischverwandten
Ausbildungsberuf ersetzt das betriebliche Praktikum. Den Nachweis hat der Student durch
die Vorlage der entsprechenden Urkunden zu führen.
Wird das Praktikum während des Studiums absolviert, dann stehen dafür entweder ein Praktikumssemester
oder die vorlesungsfreie Zeit zur Verfügung. Wird das Praktikum während der Vorlesungszeit
eingeplant, dann sollte wegen einer Beurlaubung im Studien- und Praktikantenamt nachgefragt werden.
Wichtig: Die Praktikanten sollen den Betrieben für den Zeitraum des jeweiligen Teilpraktikums uneingeschränkt,
also ohne Unterbrechung, zur Verfügung stehen!
4. Anforderungen an den Ausbildungsbetrieb
Den Studenten sollte die Möglichkeit gegeben werden, die Führungs- und Leitungsarbeit und das Zusammenspiel
der Teilbereiche kennen zu lernen, sich in normale Arbeitsabläufe einzugliedern, mit
anderen Mitarbeitern aktiv probierend und leistend zusammenzuarbeiten, betriebliche Aufgabenstellungen
z. T. eigenverantwortlich zu bearbeiten und konstruktive Lösungsalternativen darzulegen oder
auch sich mit aktuellen Problemen der Arbeits-, Sozial- und Tarifpolitik vertrautzumachen. Diese Aufzählung
stellt für den Ausbildungsbetrieb keine Vorschrift dar, sondern umfasst nur Vorschläge, da den
Unternehmen entsprechend ihrer Bedingungen ein größtmöglicher Spielraum gegeben werden soll.
1 Die Empfehlungen der Kommission zur Gestaltung des Praktikums an der Universität Bayreuth werden hier für die Friedrich-
Sch iller-Universität Jena
1 Status und Funktionsbezeichnungen dieser Ordnung gelten jeweils in männlicher und weiblicher
Form.

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Wird das Gesamtpraktikum in einem Unternehmen durchgeführt, sollte sich die Ausbildung auf zwei
Schwerpunktbereiche erstrecken.
Das Unternehmen muss nach Art und Einrichtung gemäß Berufsausbildungsgesetz für die Berufsausbildung
im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung geeignet sein (zur Ausbildung kaufmännischer Lehrlinge
berechtigt; der Betreuer muss einen Hoch- oder Fachschulabschluss auf wirtschaftswissenschaftlichem
Gebiet besitzen). Ausnahmen müssen vom Praktikantenamt genehmigt werden.
Praktikanten-Tätigkeiten im Familienbetrieb können im Höchstfall für die Dauer von 4 Wochen angerechnet
werden.
5. Rechtsstatus der Praktikanten
Die Praktikanten werden nicht Betriebsangehörige. Sie behalten den Rechtsstatus eines Studenten.
6. Organisation des Stellenvermittlungsverfahrens
a) Ablauf bei der Universitätsvermittlung
- Meldung von Stellenangeboten durch das Unternehmen an das Studien- und Praktikantenamt
- Information über verfügbare Stellen an die Studenten (Aushang im Studien- und Praktikantenamt:
Firma, Einsatzgebiete oder Aufgabenstellung, Voraussetzungen)
- bei Interesse für einen angebotenen Praktikumsplatz: Meldung der Studenten im Studien- und
Praktikantenamt, Aushändigung weiterer schriftlicher Informationen zur Bewerbung.
Alle weiteren Schritte der Bewerbung, wie etwa Terminabsprache für das Vorstellungsgespräch,
schriftliche Bewerbung usw., liegen in den Händen des Studenten und der Unternehmung. Beide
Partner entscheiden, ob sie nach dem Bewerbungsgespräch einen Praktikantenvertrag (ein Mustervertrag
ist bei Bedarf im Studien- und Praktikantenamt erhältlich) abschliessen.
Kommt kein Abschluss des Praktikantenvertrages zustande, ist dies dem Studien- und Praktikantenamt
durch den Studenten zu melden, damit die Stelle für andere Studenten neu ausgeschrieben
werden kann.
b) Ablauf bei der Eigenvermittlung
Die Studenten haben auch die Möglichkeit, sich selbständig einen Praktikumsbetrieb zu suchen.
- Suche eines Praktikumsplatzes durch den Studenten und Absprache mit der Unternehmung
- Mitteilung über den gefundenen Praktikumsplatz an das Studien- und Praktikantenamt als
Rückversicherung, dass die geplanten Tätigkeiten anerkannt werden können.
- Kontaktaufnahme durch das Praktikantenamt mit der Unternehmung. (falls gewünscht)
Ferienjobs werden nicht als Praktikum anerkannt.
7. Vom Ausbildungsbetrieb in der Regel erbetene Bewerbungsunterlagen
Bewerbungsanschreiben, Lichtbild, Lebenslauf, Studienbescheinigung, Lohnsteuerkarte, Kopie des
Abiturzeugnisses bzw. des Zwischenprüfungszeugnisses, Belege von bisher abgeleisteten Praktika;
Bescheinigung über Absolvierung eines Pflichtpraktikums nach der Prüfungsordnung (wird auf Anfrage
vom Studien- und Praktikantenamt ausgestellt)
8. Praktikumsbericht
Vom Studenten ist während des Praktikums ein Bericht zu schreiben. (Ein Musterexemplar kann im
Praktikantenamt eingesehen werden.)
8.1. Form
Die Aufzeichnungen sollten maschinengeschrieben im Format DIN A 4 erfolgen. Der gesamte Bericht
ist mit einem Deckblatt zu versehen, das folgende Angaben enthält:
Name, Geburtsdatum, Immatrikulationsnummer, Studiengang, Semester, Ausbildungsfirma, Praktikumszeit.
Dem eigentlichen Text ist außerdem eine Gliederung voranzustellen. Der Bericht ist geheftet (z. B.
Schnellhefter, Aktendulli) einzureichen.
8.2. Umfang
Der Mindestumfang von 15 Seiten (bei 1 1/2 zeiliger Schreibweise) für das Gesamtpraktikum darf nicht
unterschritten werden.

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8.3. Inhaltliche Anforderungen
Der Gesamtbericht über das betriebliche Praktikum - der eindeutig die Tätigkeiten und Aufgaben beinhaltet,
die der Praktikant absolviert hat -, zerfällt in mehrere Teilberichte, wobei die folgenden Mindestanforderungen
zu beachten sind:
(1) Es ist eine kurze Firmendarstellung zu geben (Branche, Produktionsprogramm, Beschäftigte
usw.) und die Stellung des Arbeitsplatzes im umfassenderen Betriebsablauf zu charakterisieren;
(2) eine detaillierte Beschreibung der durchgeführten Ativitäten, vermittelten Erkenntnisse und Erfahrungen
sowie der persönlichen Eindrücke (z. B. kritische Analysen, Verbesserungsvorschläge)
anzufertigen;
(3) die unter (1) und (2) aufgeführten Anforderungen sind natürlich für jede Unternehmung wiederholt
zu erfüllen, wenn mehrere Teilpraktika bsolviert werden.
(4) Fertigt ein Student im Praktikum für das Unternehmen Ausarbeitungen an (z. B. weil er an konkreten
Praxisprojekten, Marketinganalysen u. ä. mitwirkt), so kann er sich vom Unternehmen den
Seitenumfang der eingereichten Unterlagen bestätigen lassen, wenn diese nicht Bestandteil des
Praktikumsberichtes werden dürfen.
8.4. Bestätigung des Praktikumsberichts
Dem Bericht ist ein schriftlicher Nachweis des Unternehmens über die Dauer der Beschäftigung beizufügen.
Dies kann z. B. eine Unterschrift unter dem Bericht sein oder die Kopie des Praktikanten-
Zeugnisses.
8.5. Praktikanten-Zeugnis
Dem Praktikanten wird empfohlen, sich von der ausbildenden Unternehmung ein Zeugnis ausstellen
zu lassen. Solche Beurteilungen erweisen sich später bei Bewerbungen als sehr hilfreich.
8.6. Vorlage des Berichts und Anerkennung des Praktikums
Es wird empfohlen, den Praktikumsbericht sofort nach Abschluss eines Teilpraktikums mit einem
schriftlichen Antrag auf Anerkennung beim Studien- und Praktikantenamt einzureichen. Spätester Abgabetermin:
3 Monate vor Anmeldung zur Ersten Staatsprüfung. Das eingereichte Exemplar bleibt
beim Studien- und Praktikantenamt.
9. Vergütung
Ein Vergütungsanspruch des Praktikanten besteht nicht. Es bleibt der einzelnen Unternehmung überlassen,
welche Regelungen sie mit jedem Praktikanten individuell trifft.
10. Sozialversicherungspflicht der Praktikanten
Die Studenten im Lehramtsstudiengang Wirtschaftslehre/Recht müssen während ihres Studiums ein
vorgeschriebenes Praktikum ableisten und sind deshalb in der ausgeübten Tätigkeit sozialversicherungsfrei.
Die Dauer des Praktikums, die wöchentliche Arbeitszeit sowie die Höhe des erzielten Arbeitsentgelts
spielen dabei keine Rolle. Der Praktikant bleibt aber nach wie vor aufgrund seiner Eigenschaft
als Student im Rahmen der Krankenversicherung der Studenten versicherungspflichtig in der
Kranken- und Pflegeversicherung (ausgenommen, er ist familienversichert).
Gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 8 c SGB VII sind Studenten während der Ausbildung an Hochschulen gesetzlich
unfallversichert. Bei den während des Studiums zu absolvierenden Praktika kommt es darauf an, bei
wem die organisatorische und rechtliche Verantwortung für die Durchführung des Praktikums liegt.
Sofern die Weisungsbefugnis dem Praktikumsbetrieb obliegt und der Student während des Praktikums
in das Unternehmen eingegliedert wird, ist die Berufsgenossenschaft dieses Unternehmens zuständiger
Unfallversicherungsträger.
Auf Verlangen des Ausbildungsbetriebes hat der Student eine der Dauer und dem Inhalt des Praktikumsvertrages
angepasste Haftpflichtversicherung abzuschliessen, sofern das Haftpflichtrisiko nicht
bereits durch eine vom Ausbildungsbetrieb abgeschlossene Gruppenversicherung abgedeckt ist.

11. Zusammenstellung der Bedingungen zur Anerkennung von Praktika
Tätigkeiten Unterlagen Zeitraum
teilweise gesamt
Vor Studienantritt
- abgeschlossene kaufmännische Ausbildg. Zeugnis 3 Monate
- andere abgeschlossene Berufsausbildung Zeugnis 1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
- berufliche Tätigkeit in einschlägigen
Betrieben *)
- Ableistung des Wehrdienstes, des Zivildienstes,
eines Ökologischen oder Sozialen Jahres
schriftlicher Nachweis des Betriebes 1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
Bescheinigung 1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
entsprechend Zeitraum
der ausgeübten Tätigkeit
- kaufmännische Tätigkeit *) Praktikumsbericht
(mind. 15 Seiten, Einsatz in 2 Abteilungen)
Während des Studium
- Teilpraktikum
(praktische Tätigkeiten) *)
- Teilpraktikum
(kaufmännische Tätigkeiten) *)
schriftlicher Nachweis des Betriebes 1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
- Gesamtpraktikum *) Praktikumsbericht
(mind. 15 Seiten, Einsatz in mind. 2 Abt.)
- Teilpraktikum im Familienbetrieb *)
. entweder praktische Tätigkeiten
. oder kaufmännische Tätigkeiten
- Teilpraktikum
mit eigener Gewerbeausübung
. entweder praktische Tätigkeiten
. oder kaufmännische Tätigkeiten
oder 3 Monate
Praktikumsbericht mind. 4 Wochen müssen in der Summe den
Bedingungen des Gesamtpraktikums
entsprechen
schriftlicher Nachweis des Betriebes
Praktikumsbericht
Kopie des Gewerbescheines
Kopie des Gewerbescheines und
Praktikumsbericht
1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
1Monat
1 Monat
(als praktische Tätigkeit)
1Monat
3 Monate
*) Der Betrieb muss nach Art und Einrichtung gemäß Berufsausbildungsgesetz für die Berufsausbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung geeignet
sein (zur Ausbildung kaufmännischer Lehrlinge berechtigt; der Betreuer muss einen Hoch- oder Fachschulabschluss auf wirtschaftswissenschaftlichem Gebiet
besitzen).