Die Geschichte vom scharfen ß

Die Geschichte vom scharfen ß
Es war einmal ein scharfes ß. Niemand wollte es haben.
Der Hase wollte das ß nicht. Der Rasen wollte es nicht.
Die Wiese wollte das ß nicht. Die Riesen wollten es nicht.
Das Wasser wollte das ß nicht. Die Messer wollten es nicht.
Der Fluss wollte das ß nicht. Der Kuss wollte das ß nicht.
Da wanderte das ß weiter und weiter.
Endlich kam es in ein großes Dorf.
Das scharfe ß schaute genau und sagte:
„Ich weiß, in diesem Dorf bin ich in jedem Haus willkommen“.
Ein Haus war weiß. Ein Haus war heiß.
Ein Haus war außen. Ein Haus war draußen
Ein Haus war beim Blumengießen.
Eines ließ die Farbe fließen.
Ein Haus war zum Genießen.
Ein anderes wollte gerade schießen.
Ein Haus zum Lebkuchen - abbeißen.
Wer will einen Lebkuchen abreißen?
Ein anderes fragte: „Wie willst du heißen?“
Da verschenkt ein Haus die Süßigkeiten.
Dort putzt ein Haus fleißig mit Besen aus Reisig.
Sieh, da stehen zwei große Häuser.
In einem wohnt die Großmama.
Im anderen wohnt der Großpapa.
Da gab es zum Essen ein Haus namens Soße.
Da gab es zum Messen ein Haus namens Maß.
Da gab es zum Grüßen ein Haus namens Gruß.
Da gab es ein schwarzes Haus aus Ruß.

Uiiiii, da steht Familie Strauß am Haus.
Ich sehe einen großen Blumenstrauß.
Da sieht das scharfe ß mitten auf der Straße
ein heißes, weißes ß, oh welch ein Spaß!
Was machen wir nun bloß?
Reißen, beißen, schießen oder doch verreisen mit einem heißen
Eisen?
Fest steht der Beschluss, dass sich da was ändern muss.
Von nun an wohnen sie zu zweit
in aller Zweisamkeit!
Scharfes ß und scharfes ß
und nun ist Schluss!
ßßß
ßßß ßßß ßßß ßßß ßßß ßßß ßßß ßßß
ß ß ß_____________________________
ßß________________________________
süß_______________________________
groß______________________________
Ruß______________________________
heiß______________________________