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Tätigkeitsbericht des Sudetendeutschen Archivs 2004

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<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> <strong>2004</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Kulturelle Sammlungen 3<br />

1.1. Schriftgutarchiv 3<br />

1.2. Bibliothek 6<br />

1.3. Bildarchiv 7<br />

1.4. Museale Sammlung 10<br />

2. Veranstaltungen 13<br />

2.1. Ausstellungen 13<br />

2.2. Bücherflohmarkt 14<br />

2.3. Veranstaltungen der „Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“ 14<br />

2.4. Informationsstand <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Tag 16<br />

2.5. Aktivitäten <strong>des</strong> Vorstands und der Mitarbeiter 16<br />

3. Veröffentlichungen 17<br />

3.1. Bücher 17<br />

3.2. Publikationstätigkeit der Mitarbeiter 19<br />

4. Homepage 19<br />

5. Arbeitsplanung für 2005 19<br />

5.1. Publikationen 19<br />

5.2. Ausstellungen 20<br />

5.3. Veranstaltungen 20<br />

5.4. Projekte 21<br />

6. Personalia 21<br />

Anhang<br />

Lieferbare Publikationen 22<br />

Gebührenordnung <strong>des</strong> Bildarchivs 23<br />

Hrsg. v. <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv � Hochstrasse 8 � D-81669 München<br />

Tel. 089/48000330 � Fax 089/48000338 � www.sudetendeutsches-archiv.de<br />

Redaktion: Klaus Mohr, M.A. Redaktionsschluss: 28.2.2005


2<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong>


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

1. Kulturelle Sammlungen<br />

1.1. Schriftgutarchiv<br />

1.1.1. Gäste und Archivbenutzer<br />

Das Sudetendeutsche Archiv wurde auch im Jahr <strong>2004</strong> von Doktoranden, Wissenschaftlern und<br />

anderen Interessenten besucht, die überwiegend Grundlagenmaterial zur Vertreibung, aber auch zu<br />

biographischen und anderen wissenschaftlichen Themen einsahen. Die Schriftgutabteilung<br />

beantwortete im Berichtszeitraum schriftlich und mündlich rund 300 Anfragen und stellte ggf. auch<br />

weiterführende Literatur und/oder Adressen einschlägiger Institutionen zur Verfügung. Das<br />

Schriftgutarchiv wurde von 37 Forschern zu unterschiedlichsten Themen und Fragestellungen<br />

ausgewertet.<br />

Kompaktusanlage im Schriftgutarchiv<br />

Folgende Forschungsbereiche und -themen seien in Kurzform vorgestellt (Namen der Archivbenutzer<br />

am Ende <strong>des</strong> Eintrags in Klammern):<br />

• Die Deutsche Nationalpartei (DNP) in der Tschechoslowakei (Vlček)<br />

• Zur kulturellen Integration der Vertriebenen in Bayern (Pohl)<br />

• Sudetendeutsche Selbsthilfe – Hilfsstelle der Landsmannschaft 1945 ff. im Allgäu (Heerdegen)<br />

• Die Gründungsmitglieder der Historischen Kommission der Sudetenländer (Dolezel)<br />

• Die Gründung der Ackermann-Gemeinde und die Anfänge ihrer Aktivität (Z. Krahulcová)<br />

• Familienforschung (Fürst)<br />

• Sudetendeutsche Jugendbewegung 1918-1938 (Vierling)<br />

• Familienforschung (Svehla)<br />

• Die Vertreibung der Deutschen aus Polen und der Tschechoslowakei (Service)<br />

• Nachlass Walter Hergl u. Nachlass Walter Stain (Franzen)<br />

• Sudetendeutsche Alpenvereinssektionen (Kittler)<br />

• Heimatforschung zu Odrau (Jünger)<br />

• Heinrich Rutha und Jugendbewegung in den böhmischen Ländern (Cornwall)<br />

• Vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge (Takatoshi)<br />

• Hans-Watzlik-Tagebücher / Watzlik und NS sowie Watzlik und die Kunst (Rieß)<br />

• Deutsche und tschechische Debatte um Zwangsmigration und Vertreibung (Willner)<br />

• Verhaftung von Anton P. und Lehrern <strong>des</strong> Gymnasiums Eger (Purke)<br />

• Freudenthal (Feik)<br />

• US-Luftangriff am 12.5.1944 auf Brüx (Kaschuba)<br />

• Gründungsgeschichte <strong>des</strong> Collegium Carolinum (Cornelißen)<br />

• Stellung der Juristen in Mähren im 19. Jh. (Raja)<br />

• Watzlik-Tagebücher (Guggeis)<br />

• Deutsche und tschechische Schutzarbeit in der ČSR 1918-1938 (Balcarová)<br />

• Gedenkbuch der Gemeinde Röwersdorf (Ertel)<br />

• Familienforschung (Siegert)<br />

• Deutsche Kriegerdenkmäler <strong>des</strong> 1. Weltkrieges (Böttcher)<br />

3


4<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• Turnwesen in den Böhmischen Ländern (Sinkovsky)<br />

• Außenlagerorte <strong>des</strong> KZ Flossenbürg im Sudetenland (Fritz)<br />

• Ortschronik Radlowitz (Beratung b. Erstellung einer Ortschronik)<br />

• Familienforschung (Martin)<br />

• Dr. Karl W. Schubsky (Hohenberg) forschte über jüdische Friedhöfe und Gemeindeunterlagen.<br />

Diese sind leider nur zu einem sehr geringen Grad in den archivalischen Beständen vorhanden.<br />

1.1.2. Neuzugänge<br />

• Im Frühjahr <strong>2004</strong> verstarb Alfred Herr (Tetschen-Bodenbach, dann München). Er hinterließ<br />

eine umfangreiche Sammlung zu seiner Heimatstadt und Umgebung sowie eine umfangreiche<br />

Bibliothek mit Literatur zu seiner Heimat. Den größten Teil dieser Materialien übereignete Herrn<br />

Herrs Tochter Brigitte Chahan. Die Inventarisierung konnte noch nicht abgeschlossen werden.<br />

• „Historische Berichte der Familie Böhnisch“ (Donzdorf) übersandte Willibald Böhnisch dem<br />

Schriftgutarchiv.<br />

• Hermann Viereckl (Gorxheimertal) übergab Personalpapiere aus der Zwischenkriegszeit sowie<br />

Vertreibungsunterlagen.<br />

• Tagebuch über Flucht und Vertreibung, aufgezeichnet von Otto Eisenstein, 22. 6. - 27.7. 1945<br />

und bearbeitet Juli / August 2000, überarbeitet Dezember 2002.<br />

• Prof. Dr.-Ing. Friedrich F. Frank (München) übergab seine umfangreiche Heimatkunde der<br />

Ortsgemeinde Tschernitz.<br />

• Frau Emmi Fux (Regen) übersandte Unterlagen zum Leben ihres verstorbenen Ehegatten.<br />

• Der bereits im <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv eingestellte Bestand der Arbeiten von Walter Grössl<br />

(80) aus Viechtach wurden durch weitere „Nachträge“ erweitert und aktualisiert.<br />

• Frau Emmi Kasper (Nürnberg) übergab einige Personaldokumente und ihre Ahnentafel.<br />

• Dr. Ferdinand Katzer (Meißen) übersandte die Niederschrift seiner Vertreibungserlebnisse - u.a.<br />

von Mißhandlungen (mit To<strong>des</strong>folge) an mehreren Männern in Wichstadtl.<br />

• Von der Sozialdemokratin Ursula Kern (Lund, Schweden) wurden mehrere Magnettonbandaufnahmen<br />

von Interviews über das Exil übersandt. Der umfangreiche wertvolle Bestand ist<br />

noch zu verzeichnen.<br />

• Von Herrn Kreissl wurden mehrere Chroniken (Abschriften bzw. Kopien auf CD) aus dem<br />

Bereich Brüx angekauft: Trupschitzer Chroniken, Trupschitzer Schulchronik, Hagensdorf,<br />

Hannersdort, Priesen, Bartelsdorf, Görkau, Holletitz, Kleinpriesen, Natschung, Platten, Ukkern,<br />

Eidlitz, Heinrichdorf, Kallich, Kunnersdorf, Plaßdorf und Reizenhain.<br />

• Von Franz Kubin (Bamberg) erhielt das Archiv eine „Schülerliste“ Jg. 1923/24 ff.<br />

• Die hilfreiche und sehr gut erhaltene Publikation „Wladar, Rudolf: Schematismus der Beamten<br />

aller Stände … von Österreichisch-Schlesien“ (Ausgabe von 1905) übereignete Dr. Sigbert<br />

Latzel (München).<br />

• Dr. Herbert Löffler (Aue) schickte Dokumente über den untergegangenen Ort Niklasdorf; wie<br />

z.B. die Kopie seines Heimatscheines.<br />

• Aus Alois Barschs Nachlass (geboren 1870 in Starkenbach in Böhmen) übereignete Frau Julia<br />

Lan<strong>des</strong> (München) verschiedene amtliche Schreiben über Personen und deren Lebensläufe.<br />

• Jean Maronn (Lübeck) schenkte dem Archiv die „Festschrift zur Einweihung der evangelischen<br />

Heilandskirche in Haida“ und Bildpostkarten der Kirche.<br />

• Heidemarie Michl (Neustadt) übersandte das Tagebuch von Mathias Grall, Briefe an Maria<br />

Hierath und die „Kleinen Lieder“ von Anna Wolf.


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• Dr. Hans Mirtes (Dinkelsbühl) übergab die Publikation „Flüge über unseren Heimatkreis Mies“.<br />

• Das „Helfenstein-Tagebuch“ (verfaßt von Franz Orlet) wurde von Frau Astrid Orlet (Lünen)<br />

übersandt.<br />

• Die (handschriftlich korrigierten) Vertreibungserinnungen der Mutter übermittelte Dr. Franz<br />

Pelka (Stuttgart).<br />

• Einen Band mit seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen übergab Dipl. Ing. Adolf Ramisch<br />

(Markkleeberg).<br />

• Fam. Redlingers „Zeitzeugen-Berichte, Schicksale und Geschichten aus dem Leben“<br />

(Arbeitstitel) wurde im Archivbestand dokumentiert.<br />

• Gerhard Riedel (Augsburg) übergab Arbeiten <strong>des</strong> Franz Klement in zwei Bänden sowie <strong>des</strong>sen<br />

Gedichte und andere Arbeiten.<br />

• Seine Tatsachenberichte „Flucht - Vertreibung - Neuanfang“ (1945-1951) mit detaillierter<br />

Darstellung der „Besetzung der Oberplaner Gegend durch die Amerikaner“ und der Probleme<br />

der Flüchtlinge aus dem Osten übereignete Hans Schacherl (Ergolding).<br />

• Eine Rarität sind die drei Prospekte der Karlsbader Ba<strong>des</strong>aison (um 1941/1942!), die Gerold<br />

Schiller (Sangershausen) schickte.<br />

• Georg Schmelzle (Norden) verdanken wir den umfangreichen und detaillierten Lebens- und<br />

Vertreibungsbericht von Frau Angermüller.<br />

• Über Frau Olga Sippl (Seliger-Gemeinde, München) erhielt das Archiv weitere Dokumente der<br />

Familie Schmidt (früher Sudetenland, jetzt Kanada) wie Auswanderungs- und Visapapiere<br />

(Ergänzung <strong>des</strong> „Nachlasses Schmidt).<br />

• Eingang der Schriften von Max Tandler in fünf Bändchen; mit Photo und Sterbebild Tandlers für<br />

die Bibliothek.<br />

• Horst Theml (Kleinostheim) übersandte Kleinschriften und Broschüren über den<br />

„Volkstumskampf“ von Tschechen und Deutschen in den 1920er- und 1930er-Jahren.<br />

• Das Urteil über Tschernitschek (1904-1963; Berlin-Spandau), den Vater von Dr. Klaus<br />

Tschernitschek; mit Kopie und Übersetzung <strong>des</strong> Urteils (1946) durch ein außerordentliches<br />

Gericht in Jitschin und die Erklärung <strong>des</strong> Jiří Novák aus dem Jahr 1954 übergab die Familie.<br />

• Die Schilderung von Erlebnissen bei Kriegsende und der Vertreibung in Warnsdorf verdankt das<br />

Archiv Herrn Peter Werner (Gotha), die den Bestand von Augenzeugenberichten zu diesem<br />

Thema bereicherte.<br />

• Zustiftungen von Frau Ingrid Schmidt (Lackenhäuser) aus dem Nachlass ihres Mannes Herbert<br />

Schmidt<br />

1.1.3. Beratungen<br />

• Beratung von Frau Hatschel (Allgäu) betreffend die Einrichtung einer (Hand-) Bibliothek und<br />

Hinweise zur Aufstellung und Signierung der Literatur einer kleineren Vertriebenenbibliothek.<br />

• Die Ortsgruppe <strong>des</strong> Deutschen Böhmerwaldbun<strong>des</strong> (Frau Micko, Ortsgruppe München) eruierte<br />

die Möglichkeit, ob eine Übergabe der Bestände der Heimatsammlung in das Sudetendeutsche<br />

Archiv zweckmäßig und möglich sei.<br />

• Rudolf Steinfelder (Kümmersbruck) hatte gebeten, eine handgeschriebene Chronik von Niemes<br />

– wohl aus dem 17. oder 18. Jahrhundert – zu transkribieren. Da aber keine Möglichkeit<br />

bestand, dieses Vorhaben zu realisieren, wurde die Chronik wieder zurückgesandt. Zweck der<br />

Transkription wäre es gewesen, Menschen, die der alten deutschen Schrift nicht mehr mächtig<br />

sind, die Inhalte dieser Chronik <strong>des</strong> Dr. Götz Benedikt (Kulmbach) zu erschließen.<br />

• Dieter Waffenschmidt recherchierte über Wiesenbauschulen. Dazu gibt es (zumin<strong>des</strong>t im<br />

Bestand der Bibliothek <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> Hauses) sehr wenig Literatur.<br />

5


6<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

1.2. Wissenschaftliche Bibliothek im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus<br />

1.2.1. Bestände und Benutzer<br />

Im Berichtsjahr wurden turnusmäßig zwei Bibliotheksbesprechungen in den Räumen <strong>des</strong> Collegium<br />

Carolinum abgehalten. Dabei wurden Arbeitsbedingungen und Kooperation optimiert. Die<br />

Federführung der Bibliothek liegt wie bisher beim Collegium Carolinum, das als größtes Institut <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Hauses mit dem entsprechenden (Bibliotheks-) Personal, innovativem Gerät und<br />

dem höchsten Budget ausgestattet ist. Weitere Mitglieder der Bibliotheksgemeinschaft sind das<br />

Sudetendeutsche Archiv, der Adalbert Stifter Verein, die Ackermann-Gemeinde und die<br />

Sudetendeutsche Stiftung. Im Rahmen <strong>des</strong> Gesamtbestan<strong>des</strong> der Bibliotheksgemeinschaft in Höhe<br />

von 140.805 bibliographischen Einheiten besitzen das Collegium Carolinum 79.000, das<br />

Sudetendeutsche Archiv 43.000, die Ackerman-Gemeinde 10.000, der Adalbert Stifter Verein mehr<br />

als 8.000 Einheiten. Die Historische Kommission der Böhmischen Länder trägt einen Bestand von<br />

rund 600 Einheiten bei. Es kam im Jahr <strong>2004</strong> zu einem Zuwachs von insgesamt 1.465 Druckwerken.<br />

Den überwiegenden Teil der Bibliotheksbenutzer insgesamt stellten Familienforscher (121 Personen),<br />

Wissenschaftler (76), Studenten (46). Nach ausländischen Nationalitäten lässt sich an erster Stelle<br />

die Tschechische Republik (14 Benutzer) nennen. Es fanden im Berichtsjahr über 1.800 Ausleihen<br />

statt; darunter 861 intern und 245 Fernleihen innerhalb <strong>des</strong> Hauses.<br />

1.2.2. Zugangsmöglichkeiten<br />

Auskünfte erteilt die<br />

Wissenschaftliche Bibliothek im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus<br />

Anschrift: Hochstraße 8, D-81669 München<br />

Tel.: 0049-89-48000320<br />

Fax: 0049-89-486196<br />

E-mail: biblio.cc@extern.lrz-muenchen.de<br />

Internet: www.collegium-carolinum.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do: 10.00 – 17.00 Uhr<br />

Fr: 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Alle Bestände sind im Bibliotheksverbund Bayern unter www.opac.bib-bvb.de recherchierbar.<br />

Ein Verzeichnis von Zeitungen und laufenden Zeitschriften findet sich unter<br />

www.collegium-carolinum.de.<br />

Die Wissenschaftliche Bibliothek im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus ist eine Präsenzbibliothek mit<br />

Kopiermöglichkeit.


1.3. Bildarchiv<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Das Bildarchiv – zentrale Bildersammlung zur sudetendeutschen Volksgruppe und umfangreichste<br />

zur böhmisch-mährisch-schlesischen Topographie außerhalb der Tschechischen Republik – ist eine<br />

der am meisten genutzten Sammlungen im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus.<br />

Der verzeichnete Fotobestand konnte <strong>2004</strong> mit der Neuaufnahme von 287 Bildern erweitert werden.<br />

Das Bildarchiv verfügte damit zum Jahresende <strong>2004</strong> über einen Bestand von 78.590 verzeichneten<br />

fotografischen Bilddokumenten. Wissenschaftlich inventarisiert ist nur ein Teil der bereits<br />

digitalisierten Fotos. Nicht inventarisiert sind darüber hinaus zahlreiche Diapositive und Fotoalben,<br />

sowie separate Postkarten- und Bildersammlungen.<br />

1.3.1. Nutzung der Bestände<br />

Zahlreiche Privatpersonen konnten vom Bildarchiv bei ihren Recherchen nach historischen<br />

Fotografien ihrer Heimatgemeinden etc. unterstützt werden. Insbesondere die Anfragen von<br />

Privatpersonen per email, zumeist über die Homepage, haben sehr stark zugenommen. Aus der<br />

Tätigkeit:<br />

• Am 31.3.<strong>2004</strong> entstanden im Bildarchiv Aufnahmen <strong>des</strong> Schwedischen Schulfernsehens für<br />

einen Dokumentarfilm über Vertreibungen.<br />

• Am 3.12.<strong>2004</strong> erhielt eine Gruppe von Studierenden der Kulturwirtschaft der Universität Passau<br />

eine Einführung in Aufbau und Arbeitsweise <strong>des</strong> Bildarchivs durch den Leiter <strong>des</strong> Bildarchivs.<br />

• Dem Kirchlichen Suchdienst Passau wurde eine Anzahl Bilder für <strong>des</strong>sen Internet-Homepage<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Durch die Gebührenordnung konnte einerseits die Nachfrage etwas kanalisiert werden, andererseits<br />

dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv eine (bescheidene) Einnahmequelle erschlossen werden.<br />

Zu Ausstellungen<br />

Verschiedene Ausstellungen konnten im Berichtsjahr wieder mit Bildmaterial unterstützt werden:<br />

• “Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken”<br />

Ausstellung <strong>des</strong> Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig im Haus der Geschichte der<br />

Bun<strong>des</strong>republik Bonn, 18.3.-10.10.<strong>2004</strong>.<br />

• “Emilie Schindler”, Ausstellung der Heimatpflegerin der <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

im Haus der Heimat Stuttgart, 4. März – 30. April <strong>2004</strong>.<br />

• “Goethe’s liebes Böhmen”, Ausstellung <strong>des</strong> Kulturreferats der SL im Rathaus Ellwangen,<br />

veranstaltet durch die SL Ellwangen, April/Mai <strong>2004</strong>.<br />

Für Printmedien<br />

Neben der eigenen Pressearbeit, etwa zur Werbung für Ausstellungen, wurde Bildmaterial auch von<br />

anderen Nutzern veröffentlicht. Sudetendeutsche Zeitung, Sudetenpost und zahlreiche<br />

sudetendeutsche Heimatzeitschriften veröffentlichen regelmäßig Abbildungen aus dem Bildarchiv,<br />

ebenso das Kulturreferat der <strong>Sudetendeutschen</strong> Landsmannschaft und die Sudetendeutsche<br />

Heimatpflege. Als weitere Nutzer seien genannt verschiedene Autoren bei der Vorbereitung von<br />

Publikationen.<br />

Publikationen mit Abbildungen aus dem Bestand <strong>des</strong> Bildarchivs:<br />

• Arno Surminski (Hrsg.): Flucht und Vertreibung. Hamburg <strong>2004</strong> (GEO-Buch).<br />

• Faszination Geschichte 3. Ein Unterrichtswerk für Geschichte und Sozialkunde an Hauptschulen<br />

und allgemein bildenden höheren Schulen. Wien <strong>2004</strong>.<br />

• Hartmann, Peter Claus: Bayerns Weg in die Gegenwart. 2. Auflage, Regensburg <strong>2004</strong>.<br />

• Stiftung Haus der Geschichte der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland / Zeitgeschichtliches Forum<br />

Leipzig (Hrsg.): “Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken”. Begleitbuch zur<br />

Ausstellung. Leipzig <strong>2004</strong>.<br />

7


1.3.2 Neuzugänge zum Bildarchiv<br />

8<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Die Bestände <strong>des</strong> Bildarchivs konnten auch im Jahre <strong>2004</strong> nochmals erweitert werden:<br />

• Sammlung Walter Miksch (Spende von Dias aus dem Egerland)<br />

• Rudolf Erben (Spende von Ansichtskarten aus dem Egerland)<br />

• Ilse Panhans (Spende von mehreren Ordnern mit Bildern und Dokumenten aus Klösterle)<br />

• Friederike Dierl (Spende von Fotografien und Zeichnungen aus Budweis und Prag)<br />

Zum Ankauf angebotene Sammlungen konnten aus finanziellen Gründen nicht erworben werden.<br />

1.3.3 Digitalisierung von Beständen <strong>des</strong> Bildarchivs<br />

Die herkömmliche fotografische Reproduktion der Bilder vor der Weitergabe an die jeweiligen<br />

Interessenten wurde weitgehend durch Digitalisierung ersetzt. Die digitalisierten Fotos werden dann<br />

in einem Fotolabor entwickelt und nur die Abzüge weiter gegeben. Die Scans (Bilddateien) werden in<br />

eine Datenbank eingebunden. Diese Datenbank ermöglicht ein sehr effizientes Arbeiten. Ihr Aufbau<br />

erfolgt aus personellen Gründen aber nicht systematisch, sondern nur sukzessive, das heißt, je nach<br />

gerade nachgefragtem Bild.<br />

Aus der Datenbank erzeugte Karteikarte (Bildarchiv)<br />

Eine Digitalisierung der Bestände in größerem Umfang ist beim derzeitigen Personalstand nicht zu<br />

leisten. Sie würde den Bestand erheblich transparenter machen, gezieltere Suchen erlauben, den<br />

Interessenten das gewünschte Material schneller zukommen lassen und - vor allem - eine langfristig<br />

sichere Archivierung <strong>des</strong> empfindlichen Materials ermöglichen.


1.3.4 Ausstattung <strong>des</strong> Bildarchivs<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Die konservatorischen Probleme <strong>des</strong> Bildarchivs (s. auch <strong>Tätigkeitsbericht</strong> 2001, 2002 und 2003)<br />

bestehen weiter. Die klimatischen Verhältnisse im Archivraum sind immer noch untragbar. Auch die<br />

Aufbewahrung der Bilder in holz- und leimhaltigen Papierkuverts ist konservatorisch sehr bedenklich.<br />

Aber selbst die Anschaffung von Aufbewahrungshüllen etc. aus konservatorisch geeigneten<br />

Materialien, der Ersatz schadhafter Hüllen etc., ist aus finanziellen Gründen derzeit kaum möglich.<br />

Die schrittweise Digitalisierung, EDV-mäßige Erschließung der Bilder (s. o.) und anschließende<br />

archivsichere Einlagerung bieten mit dem vorhandenen Personal wegen der großen Anzahl der Bilder<br />

(ca. 100.000 Bildträger) keine gute Perspektive für die Erhaltung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong>.<br />

Größere Bestände, insbesondere noch nicht aufgearbeitete Dia-Sammlungen, werden weiterhin<br />

provisorisch in einfachsten Schachteln und Kisten aufbewahrt und aufgrund der räumlichen Enge<br />

immer wieder umgeräumt. Das dies dem empfindlichen Material nicht zuträglich ist, ist einsehbar.<br />

Hängeregistratur im Bildarchiv<br />

Nötig wäre ein längerfristig angelegtes Projekt, für <strong>des</strong>sen Finanzierung derzeit aber noch kein<br />

Konzept vorliegt. Darum wurde im Berichtsjahr beantragt, einen Teilbestand <strong>des</strong> Bildarchivs in ein<br />

von der Europäischen Union gefördertes Digitalisierungsprojekt einzubringen. Eine Entscheidung<br />

darüber steht derzeit (März 2005) noch aus.<br />

1.3.5 Benutzer-Betreuung<br />

Die Betreuung der Benutzer <strong>des</strong> Bildarchivs geschieht zum einen in Form persönlicher Beratungen.<br />

Diese ist aus personellen Gründen zumeist auf die Tage Dienstag und Mittwoch beschränkt. Dabei<br />

wird den Interessenten eine Auswahl von Bildern vorgelegt und dann entschieden, in welcher Form<br />

die Bilder weiter gegeben werden. Niemals jedoch wird den Benutzern ein Originalbild mitgegeben.<br />

Die Vorbereitung dieser Bildauswahl kann sehr zeitintensiv sein. Eine andere Form der<br />

Benutzerbetreuung ist die Beantwortung von schriftlichen oder telefonischen Anfragen und von<br />

emails. Dabei wird den Interessenten zumeist eine Bildauswahl als Kopie zugesandt und die<br />

druckfähige Vorlage erst nach der verbindlichen Bestellung angefertigt.<br />

9


1.4. Museale Sammlung<br />

1.4.1. Inventarisierung<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Unter Inventarisierung versteht man die systematische Erfassung der Museumsgüter in Text und Bild.<br />

Jedem Objekt wird dabei zunächst eine Inventarnummer zugewiesen. Anschließend erfolgt eine<br />

sachgerechte Markierung <strong>des</strong> Objektes mit der Inventarnummer, ohne <strong>des</strong>sen Beschädigung oder<br />

Verunstaltung. Darauf folgt die Anlage eines Inventarblattes mit allen wesentlichen Angaben zum<br />

Objekt (Vorbesitzer, Erwerbsart, Aufbewahrungsort, Erhaltungszustand, Herkunftsort, Datierung,<br />

Hersteller, Funktion, Maße, Angaben zur sonstigen Geschichte <strong>des</strong> Objektes etc.). Die<br />

Inventarisierung umfaßt auch die Anfertigung eines oder mehrerer Inventarfotos. Beim<br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv wird die Museumssoftware HIDA3 eingesetzt. Der wünschenswerte Ankauf<br />

der neueren Version HIDA4 oder einer anderen aktuellen Software mußte aus finanziellen Gründen<br />

unterbleiben. Das für die Inventarisierung vor Ort unabdingbare Notebook ist inzwischen veraltet und<br />

unzuverlässig und müßte dringend ersetzt werden.<br />

Die Inventarisierung wurde zwar fortgeführt, so dass inzwischen weit über 5000 museale Objekte in<br />

Text und Bild erfasst sind. Im Vergleich zu den Vorjahren mußte die Inventarisierung aber stark<br />

zurückstehen. Trotz aller personellen und finanziellen Einschränkungen konnten auch <strong>2004</strong> wieder<br />

Informations- und Beratungsangebote für die sudetendeutschen Heimatsammlungen gemacht<br />

werden, die deren eigene Inventarisierungsarbeit unterstützen. Die Inventarisierungsarbeit <strong>des</strong><br />

Mährisch-Schlesischen Heimatmuseums in Klosterneuburg wurde beratend begleitet und eine sehr<br />

zeitintensive Datenkorrektur geleistet. Für das Karlsbader Heimatmuseum in Wiesbaden wurde<br />

ebenfalls eine Datenkorrektur geleistet.<br />

1.4.2. Museumskonzeption<br />

EDV-gestützte Inventarisierung von Museumsgütern<br />

Die Vorbereitungsarbeiten für das Sudetendeutsche Museum wurden im Berichtsjahr fortgeführt,<br />

zeitigten jedoch keine spektakulären Ergebnisse. Das Sudetendeutsche Archiv beteiligte sich an den<br />

entsprechenden Arbeitskreissitzungen und brachte detaillierte Vorstellungen in die Diskussion ein.<br />

Als drängendstes Problem muss immer noch die Lösung der Depotfrage bezeichnet werden, da die<br />

Aufnahmekapazität der zur Verfügung stehenden Räume erschöpft ist. Mehrere sudetendeutsche<br />

Heimatsammlungen sind inzwischen konkret von der Auflösung bedroht, so dass in näherer Zukunft<br />

mit einem erheblichen Zuwachs der Anzahl der Exponate zu rechnen ist. Verschiedene Gebäude<br />

wurden gemeinsam mit Vertretern der <strong>Sudetendeutschen</strong> Stiftung und der Lan<strong>des</strong>stelle für die<br />

nichtstaatlichen Museen besichtigt und auf ihre Eignung als Museumsdepot überprüft so in Augsburg,<br />

München und Wolnzach. Diese Projekte wurden wieder verworfen. Eine Anmietung in München-<br />

Trudering wird derzeit (März 2005) umgesetzt. Weitgehend fertig gestellt wurde dagegen der Ausbau<br />

der Kellerräume in den Anwesen Hochstraße 2 u. 4 (München), die als Depoträume für<br />

empfindlichere und wertvollere Museumsobjekte vorgesehen sind (Druckgrafik, Fotos, Porzellan etc).<br />

Die Fertigstellung und Einrichtung sollte bereits im Jahre <strong>2004</strong> erfolgen, mußte aber wegen<br />

Problemen im Bereich der Statik ausgesetzt werden.<br />

Das inhaltliche Konzept für das Museum wurde in der dem Stiftungsrat der <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Stiftung 2003 vorgelegten Form beibehalten und nicht weiter entwickelt. Dies ist aber für 2005<br />

vorgesehen.<br />

10


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Das Sudetendeutsche Archiv war an folgenden Sitzungen und Besprechungen für die Planung <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Museums beteiligt:<br />

• 10.3.<strong>2004</strong> Besprechung wg. <strong>des</strong> möglichen Depotgebäu<strong>des</strong> in Augsburg-Foret<br />

• 15.11.<strong>2004</strong> Koordinierungskreis Sudetendeutscher Museen, München<br />

1.4.3. Neuzugänge für die museale Sammlung<br />

Auch im Jahre <strong>2004</strong> konnten dankenswerterweise wieder verschiedene Sachspenden für den Aufbau<br />

der Sammlung für das Sudetendeutsche Museum entgegen genommen werden:<br />

• Geschnitztes Wappen von Teplitz-Schönau. Inv.-Nr. 637. Spende von Walter Miksch aus<br />

Wiesbaden, Zugang am 15.1.<strong>2004</strong><br />

• Verschiedene Werkzeuge (Zangen, Schraubstock) aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.<br />

Inv.-Nr. 638/1-11, Spende von Theresia Becker aus München. Zugang am 22.1.<strong>2004</strong><br />

• Waschtrog, Waschrumpel, Wäschestampfer (Nachkriegszeit), Trachtenjacke (Sternberg). Inv.-<br />

Nr. 640, 641, 642, 643. Spende von Josef Vogt, Nordendorf. Zugang am 27.1.<strong>2004</strong><br />

• 2 Transportkisten (Inv.-Nr. 644, 645:), die bei der Vertreibung im Oktober 1946 aus Sternberg<br />

mitgeführt wurden, Spende von Frau J. Röthel aus München (4.2.<strong>2004</strong>), mit Dokumentation zur<br />

Familiengeschichte<br />

• Wappenkachel (Reichenberg) und Puppe mit Reichsarbeitsdienst-Tracht (Inv.-Nr. 646 u. 647),<br />

Spende von Frau Margit Prugger aus München (früher Weißkirchen bei Reichenberg)<br />

• SL-Fahne mit Aufhängung (Inv.-Nr. 648), Spende der SL-Geschäftsstelle Würzburg<br />

• Tuch <strong>des</strong> Männer-Gesangsvereins Teplitz, 1910 (Inv.-Nr. 450), anonyme Spende<br />

• Gebetbücher, Andenkenglas, Vorlegebesteck, Hausleinen, Klöppelborten, Kleidungsstücke aus<br />

dem Egerland, Raum Marienbad/Plan (Inv.-Nr. 651/1-37). Spende von Frau Maria Pschibul aus<br />

München<br />

• 2 Kerzenhalter (Altarleuchter) aus Schlaggenwald (Inv.-Nr. 652, 653), Kaffeeservice aus<br />

Schlaggenwald (Inv.-Nr. 667/1-18), Bowle mit Bechern aus Gablonz (Inv.-Nr. 668/1-4). Spende<br />

von Frau Theresia Zscheyge aus München.<br />

• Gestickte Tischdecke, Badebecher, Andenkentasse, Aschenbecher, Drucke und ein Album mit<br />

Karlsbader Ansichten (Inv.-Nr. 659-666). Aus dem Nachlaß Luise Pleiers aus Karlsbad.<br />

• Teller mit Darstellung von Burg Hohenberg, um 1950 (Inv.-Nr. 669). Spende von Ingrid Schmidt-<br />

Hadina.<br />

• Bronzerelief <strong>des</strong> Teschener Chirurgen H.J. Hinterstoissner (1861-1932), Inv.-Nr. 670. Spende<br />

von Franz Machatschek aus München.<br />

• Schreibmaschine <strong>des</strong> Schriftstellers Emil Hadina, Inv.-Nr. 672, Spende der Tochter Ingrid<br />

Schmidt-Hadina.<br />

• Rock und 2 Mieder aus dem Karpatenraum, Inv.-Nr. 673, 674, 675 sowie Familiendokumente,<br />

Spende von Frau Sigrid Eblen aus München.<br />

• Wandkreuz aus einer Trautenauer Schule, Inv.-Nr. 676, Spende von Josef Prokop aus Wangen.<br />

• Koffer mit Textilien und Hausrat aus Althütten bei Sternberg, Inv.-Nr. 677/1-15, Spende von<br />

Frau Ingrid Engelmann aus Rednitzhembach.<br />

• Sammlung von Abzeichen von Organisationen aus dem Sudetengebiet, Keramik, Dokumente,<br />

Inv.-Nr. 678/NN (Ankauf mit Förderung durch Bund, Freistaat Bayern und Sudetendeutsche<br />

Stiftung, s.a. Titelblatt dieses <strong>Tätigkeitsbericht</strong>es).<br />

Verschiedene, teilweise sehr wertvolle Exponate wurden dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv zwar zum<br />

Kauf angeboten, konnten aber aus finanziellen Gründen nicht erworben werden. Erwerben konnte<br />

dagegen die Sudetendeutsche Stiftung einen beträchtlichen Teil der sehr aussagekräftigen<br />

Sammlung von Alois Harasko, Augsburg. Die Bearbeitung erfolgte beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv,<br />

indem zunächst eine Bestandsaufnahme unter Mitwirkung <strong>des</strong> Sammlers gemacht wurde. Die<br />

eigentliche Inventarisierung steht aber noch aus.<br />

11


12<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

1.4.4. Sichtung von Nachlässen und Sammlungen<br />

Die Werkstatt <strong>des</strong> Gürtlermeisters Ernst Seidel aus Gablonz wurde am 26.1.<strong>2004</strong> in Warmensteinach<br />

(Oberfranken) besichtigt. Die komplette Werkstatteinrichtung mit ihren Maschinen und Werkzeugen<br />

sowie dort hergestellte Produkte sollen dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv für das künftige Museum<br />

übereignet werden. Derzeit fehlt es allerdings an ausreichendem Depotraum und an der Finanzierung<br />

<strong>des</strong> Abbaues und <strong>des</strong> Transportes dieses wichtigen Zeugnisses für den wirtschaftlichen<br />

Wiederbeginn nach der Vertreibung.<br />

1.4.5. Konservierung / Restaurierung<br />

Gürtler-Werkstatt Seidel<br />

Die Exponate werden möglichst unter Beachtung der konservatorischer Anforderungen eingelagert.<br />

Weitere konservatorische Maßnahmen waren aus finanziellen Gründen nicht möglich.<br />

1.4.6. Leihverkehr<br />

Folgende Ausstellungen konnten mit Leihgaben aus dem Bestand <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> mit<br />

Exponaten unterstützt werden:<br />

• "In Bayern angekommen. Die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen in Bayern nach 1945<br />

Wanderausstellung <strong>des</strong> Hauses der Bayer. Geschichte Ausstellungsorte u.a. in Viechtach<br />

(Vertreibungsgepäck, Nachkriegsgerätschaften, Fotovorlagen)<br />

• “Weihnachten im Kreis Tachau – Weihnachtliches Egerland”,<br />

Tachauer Heimatmuseum in Weiden, 21.11.2003 – 30.1.<strong>2004</strong><br />

(Weihnachtskrippe aus dem Raum Tachau)<br />

• “Deutschland – Tschechien”<br />

Ausstellung <strong>des</strong> Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig 4.3. – 22.8.<strong>2004</strong> und<br />

im Haus der Geschichte der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland in Bonn 3.12.<strong>2004</strong> – 28.3.2005<br />

(Schirmherrschaftserklärung der Bayerischen Staatsregierung vom 6.6.1954, Schulbuch,<br />

Ofen aus der Nachkriegszeit, zahlreiche Fotovorlagen)<br />

• “Emilie Schindler”, Ausstellung der Heimatpflegerin der <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

im Haus der Heimat Stuttgart, 4. März – 30. April <strong>2004</strong>,<br />

(Kranzschleifen von der Bestattung Emilie Schindlers, Bildmaterial).<br />

• “Goethe’s liebes Böhmen”, Ausstellung <strong>des</strong> Kulturreferats der SL im Rathaus Ellwangen,<br />

veranstaltet durch die SL Ellwangen, April/Mai <strong>2004</strong> (Nachbildung einer Mineraliensammlung<br />

der Goethezeit, Inv.-Nr. 127).<br />

• “Krippen aus Bayern und Böhmen”<br />

Isergebirgsmuseum Kaufbeuren-Neugablonz, 27.11.<strong>2004</strong> – 2.2.2005<br />

(Königsberger Krippe, Inv.-Nr. 3/1-48).<br />

• “Internationale Krippenausstellung” im Stift Zwettl, Dezember <strong>2004</strong><br />

(Notkrippe, Inv.-Nr. 621, Kastenkrippe, Inv.-Nr. 610, Hängekrippe, Inv.-Nr. 611, Kastenkripperl,<br />

Inv.-Nr. 233)<br />

• Ausstellung einer großen Iglauer Landschaftskrippe (Inv.-Nr. 609) in der Bildungsstätte<br />

Heiligenhof, Bad Kissingen, Dezember <strong>2004</strong> bis Februar 2005.


2. Veranstaltungen<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Das Veranstaltungsprogramm mußte im Berichtsjahr aufgrund der finanziellen Lage und <strong>des</strong><br />

Personalstan<strong>des</strong> gegenüber dem Vorjahr eingeschränkt werden. Dennoch konnten auch <strong>2004</strong> wieder<br />

einige sehr attraktive Veranstaltungen realisiert werden. Auch Ausstellungen zum Jubiläumsjahr 2005<br />

wurden schon mit vorbereitet.<br />

2.1. Ausstellungen<br />

Aktuelle Ausstellungstermine finden sich auf der Homepage <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> unter der<br />

Adresse www.sudetendeutsches-archiv.de<br />

• “Prag in alten Ansichten – Die Sammlung Rudolf Kulich”<br />

Haus der Heimat, Wiesbaden 12.12.2003 – 16.1.<strong>2004</strong> (Veranstalter: BdV Hessen).<br />

Die Sammlung Rolf Kulich, die dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv als Nachlaß übereignet worden<br />

ist, wurde nach einer aufwändigen Restaurierung in einer Ausstellung präsentiert. Die über 100<br />

wertvollen Druckgrafiken zeigen Prager Motive aus 5 Jahrhunderten. Die Ausstellung wurde<br />

bereits im Jahre 2003 mit großem Erfolg im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus München gezeigt. Die<br />

Ausstellungskonzeption leistete Klaus Mohr, M.A., der in Wiesbaden auch das Eröffnungsreferat<br />

hielt.<br />

• “Buch- und Plakatkunst aus Prag und den böhmischen Ländern”, 11.11.2003. – 5.1.<strong>2004</strong><br />

Die Ausstellung <strong>des</strong> Gerhart-Hauptmann-Hauses Düsseldorf und der Bergischen Universität<br />

Wuppertal wurde in Zusammenarbeit mit dem Adalbert-Stifter-Verein im <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Haus gezeigt. Den Eröffnungsvortrag hielt Herr Prof. Dr. Jürgen Born (Universität Wuppertal).<br />

• “Historische Photographien aus Nord- und Nordwestböhmen 1839– 1918”, 3. 5. – 24.5. <strong>2004</strong><br />

Sudetendeutsches Haus München. Die Ausstellung, 1994 erstellt von Dr. Pavel Scheufler<br />

(Prag) unter Mitarbeit <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong>, wurde nochmals im <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Haus gezeigt. Den Eröffnungsvortrag über die Frühzeit der Photographie in den Böhmischen<br />

Ländern hielt Edgar Pscheidt M.A. (3.5.<strong>2004</strong>). Die Ausstellung bildete den Beitrag <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> zur „Münchner Osteuropa-Woche <strong>2004</strong>“.<br />

• “Gebrauchsgeschirr aus Böhmen”<br />

Im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung wurde bereits im Vorjahr eine<br />

große Vitrine mit Keramikgeschirr aus böhmischer Herstellung eingerichtet. Ein Informationstext<br />

wies auf das geplante Sudetendeutsche Museum hin. Die Ausstellung wurde bis zum 14. Juli<br />

<strong>2004</strong> gezeigt.<br />

• “Abzeichen aus dem Sudetenland”<br />

Im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung wurde im Juli / August <strong>2004</strong><br />

eine große Vitrine mit Abzeichen sudetendeutscher Organisationen gezeigt.<br />

• „Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>“<br />

Dank der Vermittlung <strong>des</strong> ehemaligen Generaldirektors der Staatlichen Archive Bayerns und<br />

Präsidenten der <strong>Sudetendeutschen</strong> Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Vorstands<br />

<strong>des</strong> Kuratoriums <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> Prof. Dr. Walter Jaroschka konnte die<br />

Wanderausstellung in der Zeit vom 22. November <strong>2004</strong> bis 12. Januar 2005 im Sächsischen<br />

Staatsarchiv Leipzig präsentiert werden. Zur Eröffnung konnte die Leiterin <strong>des</strong> Sächsischen<br />

Staatsarchivs Leipzig, Frau Direktor Ingrid Grohmann die amerikanische Vizekonsulin in Leipzig<br />

sowie den stellvertretenden Leiter <strong>des</strong> Referats Archivwesen Dr. Volker Jäger im Sächsischen<br />

Staatsministerium <strong>des</strong> Innern begrüßen. Frau Direktor Grohmann unterstrich in ihren<br />

Ausführungen die Bedeutung, die einer Präsentation <strong>des</strong> Vertreibungsgeschehens in Form<br />

einer Ausstellung gerade an einem Ort in den neuen Bun<strong>des</strong>ländern zukommt. Sie hatte aus<br />

diesem Grunde Herrn Dr. Michael Parak vom Institut für Geschichte der Universität Leipzig, der<br />

gegenwärtig an einem Forschungsprojekt über die Integration von Flüchtlingen und<br />

Vertriebenen in Sachsen und der SBZ/DDR arbeitet, eingeladen, dieses Projekt in einem<br />

eigenen Referat vorzustellen. In die Ausstellung führte der ehemalige Leiter <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> Dr. Roland J. Hoffmann ein.<br />

13


14<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• „Plakate und Parteien – Politik und Propaganda in den Sudetengebieten 1918 – 1938“.<br />

Die Vorarbeiten zu dieser für Ende 2005 geplanten Ausstellung im Bayerischen<br />

Hauptstaatsarchiv München begannen bereits <strong>2004</strong> mit einer Sichtung der Sammlung Rehse im<br />

Bayerischen Hauptstaatsarchiv und der Sichtung der Plakatsammlung im Bezirksarchiv Eger<br />

(Cheb). Neben konzeptionellen Fragen wurde auch die Finanzierung von Ausstellung und<br />

Begleitbuch vorbereitet.<br />

• „Altes Handwerk in Bildern“<br />

In den Geschäftsräumen <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> wurde wie im Vorjahr eine Auswahl<br />

aus der von Alois Harasko konzipierten Ausstellung gezeigt.<br />

• Die angekündigte Ausstellung “Badebecher aus dem westböhmischen Bäderdreieck” mußte<br />

aus finanziellen Gründen leider erneut verschoben werden.<br />

2.2. Bücherflohmarkt<br />

Am Mittwoch, den 22. September <strong>2004</strong> wurde im Adalbert-Stifter-Saal <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> Hauses<br />

ein Bücherflohmarkt organisiert, an dem verschiedene Institutionen und Privatpersonen als Anbieter<br />

auftraten. Die Vorbereitungen dazu leistete Edgar Pscheidt, M.A.<br />

2.3. Betreuung der<br />

„Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“<br />

Die „Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“ ist ein Zusammenschluß sudetendeutscher<br />

Heimatsammlungen in Deutschland und Österreich. Ihre wichtigsten Ziele sind der Erhalt<br />

der Sammlungen, die Fortbildung der Mitglieder und der gegenseitige Erfahrungsaustausch. Das<br />

Sudetendeutsche Archiv informierte beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Tag <strong>2004</strong> in Nürnberg an seinem Stand<br />

auch über die „Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“. 95 Mitglieder gehörten der<br />

Arbeitsgemeinschaft im Jahre <strong>2004</strong> an. Es gab eine Kündigung der Mitgliedschaft (Förderverein<br />

Stadtmuseum Waldkraiburg) und einen Neuzugang (Privatsammlung Dr. Gert Giebel, Günzburg).<br />

2.3.1. Beratungen sudetendeutscher Heimatsammlungen<br />

Verschiedene Heimatsammlungen nahmen im Berichtsjahr die Beratungs- und Informationsangebote<br />

<strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> in Anspruch. Einen Schwerpunkt bildeten dabei die mit der<br />

Inventarisierung zusammenhängenden Fragen. Die Beratungen vor Ort mußten aus Kosten- und<br />

personellen Gründen allerdings stark reduziert werden. Die anfallenden Reisekosten wurden <strong>des</strong>halb<br />

von einigen Heimatsammlungen selbst oder von anderen Institutionen übernommen.<br />

Beratungs- und Informationsgespräche mit sudetendeutschen Heimatsammlungen (K. Mohr, M.A.)<br />

• Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum Klosterneuburg, 31.8.<strong>2004</strong><br />

• Freudenthaler Heimatmuseum, Memmingen, 13.10.<strong>2004</strong><br />

• Karlsbader Heimatmuseum, Wiesbaden, 18.11.<strong>2004</strong><br />

• Kuhländler Archiv und Museum, Ludwigsburg, 16.12.<strong>2004</strong><br />

Verschiedene Heimatsammlungen, die die Inventarisierung (s. o.) ihrer Bestände nicht selbst leisten<br />

können, konnten dabei vom <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv unterstützt werden. Einzelne Sammlungen<br />

wurden in den zurückliegenden Jahren durch einen Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Archivs</strong> (K. Mohr, M.A.)<br />

vollständig neu inventarisiert. Der vorgesehene Abschluß der Inventarisierung der Bergreichensteiner<br />

Heimatstube in Regen konnte nicht geleistet werden.<br />

Folgende Sammlungen wurden im Berichtsjahr beraten und unterstützt:<br />

• Mährisch-Schlesisches Heimatmuseum, Klosterneuburg: Unterstützung der Inventarisierung<br />

durch die Sammlungsbetreuer in Form eingehender Beratung und praktischer Arbeiten.<br />

• Karlsbader Archiv und Museum, Wiesbaden: Datenkorrektur<br />

• Kuhländler Archiv und Museum, Ludwigsburg: Beratung und EDV-Einweisung.<br />

Seit einigen Jahren wird versucht, die Bestandsverzeichnisse der <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Heimatsammlungen beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv zentral zu erfassen. Dazu wurden verschiedene<br />

Rundschreiben und Aufrufe versandt. Ziel der Sammlung ist die Schaffung eines Zentralkataloges der<br />

sudetendeutschen Heimatsammlungen, wie ihn die Geschäftsordnung der „Arbeitsgemeinschaft für


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

kulturelle Heimatsammlungen“ verlangt. Die Sammlung wird laufend fortgeführt bzw. aktualisiert.<br />

Bisher liegen vor:<br />

Digitale Inventarverzeichnisse: 14 Stück.<br />

Hand- bzw. maschinenschriftliche Inventarverzeichnisse: 28 Stück.<br />

Die bisher vorliegenden Inventarverzeichnisse weisen völlig unterschiedliche Standards auf. Sie<br />

reichen von einfachen Listen mit geringer Aussagekraft bis hin zu wissenschaftlichen Inventaren. Das<br />

Sudetendeutsche Archiv wird auch künftig die <strong>Sudetendeutschen</strong> Heimatsammlungen bei ihrer<br />

Inventarisierungsarbeit nach Kräften unterstützen. Aus finanziellen Gründen konnte die Konvertierung<br />

der digitalen Inventarverzeichnisse in den Zentralkatalog noch nicht realisiert werden. Eine<br />

Übertragung der schriftlichen Verzeichnisse in ein geeignetes EDV-Format ist aus dem gleichen<br />

Grund derzeit nicht möglich.<br />

2.3.2 35. Facharbeitstagung <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> im Kloster Strahlfeld<br />

Rahmenthema der Tagung: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit.<br />

Leitung der Tagung: Dr. Richard Grill<br />

Geschäftsführung: Klaus Mohr, M.A.<br />

Programm:<br />

• Haymo Richter (Bayerischer Waldverein): „Auf den Spuren der Muttergottes von Neukirchen<br />

beim Hl. Blut. Grenzüberschreitende Wallfahrten“<br />

• Dr. Bärbel Kleindorfer-Marx (Kulturreferentin <strong>des</strong> Landkreises Cham):<br />

„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Landkreis Cham“<br />

• Lore Schretzenmayer (Regensburg / Hilfsverein Aussig):<br />

„Grenzüberschreitende Familienforschung“<br />

• Dr. Stanislav Burachovič (Karlovarské Muzeum, Karlovy Vary/Karlsbad):<br />

„Grenzüberschreitende Projekte <strong>des</strong> Karlsbader Museums“<br />

• Günther Burkon (Heimatkreis Neuern):<br />

„Geschichte der Künischen Freibauern“<br />

• Dietlinde Fischer, M.A.:<br />

„Inventarisierung im Mährisch-Schlesischen Heimatmuseum Klosterneuburg“<br />

• Besichtigung <strong>des</strong> Wallfahrtsmuseums Neukirchen<br />

(Einführung: G. Bauernfeind, M.A., Emil Baierl, AK Heimatpfarrei Rothenbaum) u.<br />

Besichtigung der Neuerner Heimatstube Neukirchen (Einführung: Günther Burkon)<br />

Die August-Sauer-Plakette wurde für ihre besonderen Verdienste um die Erhaltung sudetendeutschen<br />

Kulturgutes verliehen an Gottlieb Fischer (Riesengebirgsmuseum Marktoberdorf) und an<br />

Hans Kleiner (Heimatverband Tetschen-Bodenbach).<br />

Facharbeitstagung <strong>2004</strong> im Kloster Strahlfeld<br />

Die Teilnehmerzahl war wieder hoch, insbesondere unter Berücksichtigung <strong>des</strong> etwas abgelegenen<br />

Tagungsortes, für den man sich aus Kostengründen entschieden hatte.<br />

Gefördert wurde die Tagung durch die Sudetendeutsche Stiftung und die Bun<strong>des</strong>ministerin für Kultur<br />

und Medien.<br />

15


16<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

2.4. Informationsstand <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> beim<br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Tag<br />

Auch im Jahr <strong>2004</strong> wurde der Informationsstand <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> auf dem<br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Tag in Nürnberg von zahlreichen Teilnehmern besucht, die sich über die Arbeit<br />

<strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> und der „Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“<br />

informierten. Dort wurde auch eine große Anzahl eigener Publikationen und Buch-Dubletten verkauft.<br />

Buchverkauf beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Tag <strong>2004</strong> in Nürnberg<br />

2.5. Aktivitäten <strong>des</strong> Vorstands und der wiss. Mitarbeiter<br />

Dr. Richard Grill, Vorsitzender <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> e.V.<br />

• Leitung der 36. Facharbeitstagung der „Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen“<br />

im Kloster Strahlfeld<br />

• Leitung der Mitgliederversammlungen <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> e.V.<br />

• Wahrnehmung der laufenden Geschäfte <strong>des</strong> Vorstands, insbesondere seit dem 1.2.<strong>2004</strong>, dem<br />

Termin <strong>des</strong> Ausscheidens von Dr. Roland J. Hoffmann (s. u.), Aufgaben der Geschäftsführung<br />

und der Leitung der Arbeitsstelle. Vorübergehenden Ersatz für den Geschäftsführer auf ‚Null-<br />

Basis’ zu gewinnen, ist nicht gelungen.<br />

Klaus Mohr, M.A. (Bildarchiv, Museale Sammlung, Heimatsammlungen, Homepage)<br />

Vorträge<br />

• “Archive und Heimatmuseen – Sammelbecken für sudetendeutsches Kulturgut”, Jahrestagung<br />

<strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> Heimatrates, Bildungsstätte Heiligenhof, 31.10.<strong>2004</strong><br />

• “Die Dokumentation von Museumsgut”, Ortsbetreuertagung <strong>des</strong> Heimatkreises Bischofteinitz,<br />

Furth i.W., 13.11.<strong>2004</strong>.<br />

Teilnahme an Tagungen, Veranstaltungen und Besprechungen<br />

• Egerer Gespräche, 23./24.3.<strong>2004</strong> in Eger<br />

• Informationsstand beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Tag in Nürnberg, 28. – 30.5.<strong>2004</strong><br />

• Besprechung wg. gemeinsamer Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München,<br />

4.5.<strong>2004</strong><br />

• Tagung bayerischer, böhmischer und sächsischer Museumsfachleute, 16.9.2005 in Neukirchen<br />

b. Hl. Blut<br />

• 36. Facharbeitstagung der ‚Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlungen‘ im Kloster<br />

Strahlfeld, 22. – 24.10.<strong>2004</strong> (Organisation)<br />

• Jahrestagung <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> Heimatrates, 30./31. Oktober <strong>2004</strong>, Heiligenhof in Bad<br />

Kissingen (Referent)<br />

• Jahrestagung <strong>des</strong> Heimatkreises Bischofteinitz, 13. November <strong>2004</strong> in Furth im Wald (Referent)<br />

• Wahl in den Stiftungsrat „Kuhländler Archiv mit Heimatstube“ (Ludwigsburg) am 20.11.<strong>2004</strong>


Edgar Pscheidt, M.A.<br />

(Schriftgutarchiv, Bibliotheksreferent)<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• Organisation <strong>des</strong> Bücherflohmarkts im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus am 22. September <strong>2004</strong><br />

• Im Sommer <strong>2004</strong> informierte sich E. Pscheidt in der ehemaligen Bergstadt Annaberg (Sachsen)<br />

ausführlich über eine Ausstellung mit dem Titel „Strahlende Vergangenheit – Sowjetisch<br />

dominierter Uranerzbergbau im sächsisch-böhmischen Erzgebirge“. Diese relativ kleine,<br />

wissenschaftliche erstellte und Aufsehen erregende Ausstellung, die u.a. den menschenverachtenden<br />

Einsatz von Regimegegnern, Häftlingen und auch Arbeitern der Uranbetriebe<br />

zum Inhalt hat, soll im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus im Zeitraum Juni/Juli 2005 gezeigt werden.<br />

• Der nahezu alljährliche Besuch einer Gruppe von ca. 30 auszubildenden jungen Archivarinnen<br />

und Archivaren der <strong>Archivs</strong>chule Marburg bietet den künftigen Archivaren ausführliche<br />

Informationen über die vielseitigen Bestände <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> und die Möglichkeit<br />

zu fachlichen Gesprächen.<br />

• Betreuung eines zweiwöchiges Praktikums im <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv<br />

Eine Studentin, die an der Freien Universität Berlin bereits das erste Staatsexamen in<br />

Geschichte und Katholischer Theologie erfolgreich abgelegt hat, wählte nach Absprache einen<br />

noch nicht verzeichneten Bestand aus der Sammlung der sudetendeutschen Turnerschaft als<br />

Arbeitsvorhaben, den sie sichtete, ordnete, strukturierte und abschließend mit Signaturen<br />

versah.<br />

3. Veröffentlichungen<br />

3.1. Bücher<br />

„Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>“, Band 2<br />

Nach dem Ausscheiden <strong>des</strong> Wissenschaftlichen Leiters und Geschäftsführers <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

<strong>Archivs</strong>, Dr. Roland J. Hoffmann, der zugleich der Hauptbearbeiter dieser deutsch-tschechischen<br />

Dokumentation war, konnte die Arbeit an dem Projekt nur unter sehr erschwerten Bedingungen<br />

fortgesetzt werden. Mit der Maßgabe, den zweiten Band (für den Zeitraum von März 1939 bis August<br />

1945) bis zum Jahresende <strong>2004</strong> zur Druckreife zu bringen, wurde Dr. Hoffmann mit einem<br />

Werkvertrag von Dritten für den Abschluß <strong>des</strong> Unternehmens verpflichtet. Vom <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Archiv leistete wie bisher Yvette Szabo die Bearbeitung <strong>des</strong> tschechischen Teils der Redaktion und<br />

Susanne Habel die Verwaltung der Dateien, die Ausführung der Korrekturen am deutschen Text im<br />

PC und die computermäßige Betreuung der Schlußredaktion. Reinhild Ganzer war mit der<br />

Übertragung von deutschen Dokumententexten in den PC betraut. Die wissenschaftliche Redaktion<br />

der Edition lag weiterhin in den Händen <strong>des</strong> freien Mitarbeiters Dr. Michael Neumüller, <strong>des</strong>sen<br />

Werkvertrag - finanziert vom Amt der Beauftragten <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>kanzlers für Kultur und Medien - Ende<br />

Februar <strong>2004</strong> auslief.<br />

Der am 17. März <strong>2004</strong> aufgestellte Zeitplan, der vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und<br />

Sozialordnung, Familie und Frauen als Voraussetzung einer bis zum Jahresende zeitlich befristeten<br />

Finanzierung <strong>des</strong> Werkvertrags und unter Einschaltung eines Gutachters verbindlich vorgegeben<br />

wurde, konnte aus mehreren Gründen nicht eingehalten werden. So war ein von Prof. Dr. Hermann-<br />

Joseph Busley erstelltes, vom 30. November <strong>2004</strong> datiertes Gutachten dem <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Archiv erst Mitte Dezember <strong>2004</strong> zugänglich. Von weiteren hauptamtlichen Mitarbeitern <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> konnte aufgrund der personell angespannten Situation – nicht zuletzt<br />

wegen der haushaltsrechtlich bedingten Vakanz der Stelle <strong>des</strong> Wissenschaftlichen Leiters und<br />

Geschäftsführers – keine zusätzliche redaktionelle Arbeit geleistet werden. Als eine große Hilfe<br />

erwies sich in dieser Situation, daß Herr Brun Appel vom Verein Sudetendeutsches Archiv e. V. sich<br />

bereit erklärte, wie schon bei der Erstellung <strong>des</strong> ersten Ban<strong>des</strong> der Dokumentation, unentgeltlich<br />

Korrektur zu lesen. Für die Fortführung der redaktionellen Arbeiten am Text sowie für das Layout und<br />

den Umbruch wurden, aufgesattelt zum Werkvertrag Dr. Hoffmann, für die Zeit vom 1. Oktober bis 31.<br />

Dezember <strong>2004</strong> mit Einverständnis <strong>des</strong> Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung für Herrn Dr.<br />

Michael Neumüller und Herrn Alois Harasko Werkverträge abgeschlossen, die aber aufgrund der<br />

Tatsache, daß die Druckreife <strong>des</strong> Werks bis zu dem vom Staatsministerium geforderten Termin nicht<br />

17


18<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

realisiert werden konnte, nicht zur Auszahlung von Honoraren bzw. Teilhonoraren für bereits<br />

geleistete Arbeiten führten. Der Terminplan konnte auch <strong>des</strong>halb nicht eingehalten werden, weil es im<br />

Sommer <strong>2004</strong> gelang, auch für nahe am Forschungsstand Wirkende bislang unzugängliche, für die<br />

Problematik <strong>des</strong> Ban<strong>des</strong> unverzichtbare Quellen tschechischer Provenienz zu erschließen. Es<br />

handelt sich vor allem um Belege für detaillierte Vertreibungsplanung der Exilregierung Benešs sowie<br />

um <strong>des</strong>sen Botschaften an den tschechischen Widerstand in der Heimat. Mangels finanzieller Mittel<br />

oblag es dem Hauptbearbeiter, diese und andere noch zu bearbeitende tschechische Texte sowie<br />

einige russische Dokumente selbst zu übersetzen. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es jedoch, die<br />

Sammlung aller für den Zeitraum vom März 1939 bis August 1945 relevanten Dokumente in Text und<br />

Bild bis zum Jahresende <strong>2004</strong> abzuschließen und deren redaktionelle Bearbeitung den Umständen<br />

entsprechend voranzubringen. Dabei wurden die in der Besprechung vom 17. März <strong>2004</strong> mündlich<br />

vorgetragenen und in seinem Gutachten vom 30. November schriftlich formulierten Empfehlungen<br />

von Prof. Dr. Busley weitestgehend berücksichtigt.<br />

Im Laufe <strong>des</strong> Berichtsjahres fand eine Reihe von Besprechungen mit Mitarbeitern der Druckerei<br />

Schroff (Augsburg) statt. Gemäß den dabei getroffenen technischen Absprachen fertigte die<br />

Druckerei im November / Dezember <strong>2004</strong> mit 20 Quellentexten für das Jahr 1939 in einem Probelauf<br />

einen zweispaltigen deutsch-tschechischen resp. englischen Korrektursatz an. Die Probleme, die sich<br />

dabei ergaben (z. B. Gestaltung der Überschriften, Trennfehler) sind noch im Dezember <strong>2004</strong><br />

bereinigt worden.<br />

Neben den bereits genannten Mitarbeitern <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> und denen auf<br />

Werkvertragsbasis wirkten an der Redaktion <strong>des</strong> zweiten Ban<strong>des</strong> als freie Mitarbeiter auf<br />

Honorarbasis mit Übersetzungen und Lektoratsarbeiten mit:<br />

Dr. Hans Joachim Härtel (Übersetzungen russischer Texte ins Deutsche);<br />

Frau Dr. Zdenka Planeta (Übersetzung russischer Texte ins Tschechische sowie Kontrolle von<br />

Übersetzungen aus dem Tschechischen ins Deutsche und aus dem Deutschen ins Tschechische);<br />

Dr. Jindřich Schwippel (Übersetzungen aus dem Deutschen ins Tschechische);<br />

Jana Heumos (Übersetzungen aus dem Deutschen ins Tschechische);<br />

Jiří Josef Veselý (Übersetzungen aus dem Deutschen ins Tschechische);<br />

Eva Hošková (Korrekturen der tschechischen Texte).<br />

Der Hauptbearbeiter Dr. Hoffmann wird über das Ende seines mit 31.12.<strong>2004</strong> ausgelaufenen<br />

Werkvertrages hinaus seine darin festgelegten Verpflichtungen im Jahre 2005 erfüllen. Die weiteren<br />

Werkverträge werden zeitlich übertragen.<br />

Matthias Franz Lill: Die Tschechoslowakei in der österreichischen Außenpolitik der<br />

Zwischenkriegszeit (1918-1938). Politische und wirtschaftliche Beziehungen<br />

(= Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur der <strong>Sudetendeutschen</strong> 2)<br />

Aufwändige redaktionelle Vorarbeiten für die Publikation dieser Dissertation leistete Edgar Pscheidt.<br />

Das 2005 in Druck gehende Manuskript der Dissertation (ca. 450 S.) wurde auf den Satzspiegel der<br />

2003 begründeten Reihe <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> umgesetzt und nach den Kriterien <strong>des</strong><br />

<strong>Archivs</strong> gesetzt. Es handelt sich dabei um eine hervorragende, spannend zu lesende<br />

wissenschaftliche Arbeit über zwei der sog. „Nachfolgestaaten“ der Donaumonarchie. In einer relativ<br />

kleinen Auflage, die von der Dr. Rudolf Lodgman von Auen-Stiftung dankenswerter Weise<br />

bezuschusst wird, wird hier die Außenpolitik der Republik Österreich und der Tschechoslowakischen<br />

Republik unter dem Aspekt der Neu- bzw. Nachkriegsordnung Mitteleuropas und der Südoststaaten<br />

1918/19-1938 beleuchtet.


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

3.2. Publikationstätigkeit der Mitarbeiter<br />

Klaus Mohr, M.A.<br />

• Sudetendeutsche Heimatsammlungen in Franken. In: Frankenland. Zeitschrift für Fränkische<br />

Lan<strong>des</strong>kunde und Kulturpflege 1/<strong>2004</strong>, S. 56-62<br />

• <strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr 2003 (Redaktion)<br />

• “Historische Photographien aus Böhmen”. In: Sudetendeutsche Zeitung vom 14.5.<strong>2004</strong>, S. 8<br />

• “Anschauliche Einblicke in das Vereinswesen – Inventarisierung einer Sammlung von<br />

Abzeichen sudetendeutscher Organisationen”. In: Sudetendeutsche Zeitung vom<br />

28.5.<strong>2004</strong>, S. 19<br />

• Rezension zu: Glas ohne Grenzen – Sklo bez hranic. Seminarbeiträge. Grafenau 2003<br />

(Schriftenreihe <strong>des</strong> Glasmuseums Frauenau 1). In: Jahrbuch für deutsche und osteuropäische<br />

Volkskunde 45 (2003), S. 178f.<br />

• Rezension zu: Christoph Pinzl u. Peter Mayer-Diener: Eiserne Pflücker. Das Buch der<br />

Hopfenpflückmaschine. Geschichte und Katalog. Wolnzach 2002 (Schriftenreihe <strong>des</strong> Deutschen<br />

Hopfenmuseums Wolnzach 4). In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2003, S. 226f.<br />

• „Über alle Grenzen hinweg. 35. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für kulturelle<br />

Heimatsammlungen im Kloster Strahlfeld“, in: Sudetendeutsche Zeitung vom 5.11.<strong>2004</strong>, S. 7<br />

4. Homepage<br />

Die Homepage steht seit Mai 2002 unter der Adresse www.sudetendeutsches-archiv.de im Internet<br />

zur Verfügung. Sie enthält Informationen über Adresse, Öffnungszeiten, Mitarbeiter, aktuelle Termine,<br />

Publikationen, Buchverkauf, Ausstellungen, Sammlungsbestände und die ‚Arbeitsgemeinschaft für<br />

kulturelle Heimatsammlungen‘. Auf der Homepage sind viele Presseartikel über die Arbeit <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> nachzulesen. Einen besonderen Service, der den wissenschaftlichen<br />

Diskurs um die zweisprachige Dokumentation ODSUN wiederspiegelt, stellt die Sammlung von<br />

Rezensionen internationaler Zeitschriften dar, die hier präsentiert wird.<br />

Die Homepage wird den Erwartungen entsprechend stark genutzt, mit weiter steigender Tendenz. Im<br />

Berichtsjahr erfolgten über 8.200 ‚echte’ Zugriffe auf die Homepage (Vorjahr: 7.300). Diese Nutzung,<br />

insbesondere der weiter stark angestiegene Eingang von Anfragen per eMail, zeigt, daß mit der<br />

Homepage ein echtes Informationsbedürfnis erfüllt wird. Die Pflege der Homepage konnte nach<br />

Erwerb eines entsprechenden Redaktionstools, der von einem Sponsor gefördert wurde, mit eigenen<br />

Kräften fortgeführt werden. Die Homepage kann damit nach längerer Unterbrechung wieder jederzeit<br />

aktualisiert werden. Ein inhaltlicher Ausbau der Homepage ist vorgesehen. Insbesondere die<br />

Bestände von Bildarchiv, Schriftgutarchiv und musealer Sammlung sollten in stärkerem Ausmaß über<br />

die Homepage erschlossen werden. Die Realisierung konnte bisher aber aus finanziellen Gründen<br />

nicht geleistet werden.<br />

5. Arbeitsplanung für 2005<br />

Die Arbeitsplanung erfolgt unter dem Vorbehalt entsprechender Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

5.1 Publikationen<br />

• „Parteien und Plakate – Politik und Propaganda in den Sudetengebieten 1918 – 1938“<br />

Katalog zur Ausstellung im Herbst 2005 im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München.<br />

• Matthias Franz Lill: Die Tschechoslowakei in der österreichischen Außenpolitik der<br />

Zwischenkriegszeit (1918-1938). Politische und wirtschaftliche Beziehungen<br />

(= Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur der <strong>Sudetendeutschen</strong> 2)<br />

• Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 2003-2005<br />

• Ludwig Weichselbaumer: Walter Brand (1907-1980) – Weg und Wirken eines<br />

sudetendeutschen Politikers (= Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur der<br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> 3)<br />

• „ODSUN – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong><br />

Dokumentation zu Ursachen, Planung und Realisierung einer „ethnischen Säuberung“ in der<br />

Mitte Europas 1848 - 1945/46. Zweisprachige Quellenedition. Band 2 (Zustandsbericht s.o.)<br />

19


5.2 Ausstellungen<br />

20<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

• "Parteien und Plakate.<br />

Politik und politische Propaganda in den Sudetengebieten 1918 bis 1938"<br />

Ausstellung <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen<br />

Hauptstaatsarchiv. Voraussichtlich November 2005 in den Räumen <strong>des</strong> Bayerischen<br />

Hauptstaatsarchivs München<br />

• "Strahlende Vergangenheit.<br />

Sowjetisch dominierter Uranerzbergbau im sächsisch-böhmischen Erzgebirge"<br />

Ausstellung im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus v. 23. Juni - 25. Juli 2005<br />

• „50 Jahre Sudetendeutsches Archiv<br />

Geschichte, Bestände, Projekte“<br />

Ausstellung im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus, Sommer 2005<br />

5.3 Veranstaltungen<br />

• Ph.Dr. Matthias Stickl (Universität Würzburg): "Ostdeutsch heißt Gesamtdeutsch" Organisation,<br />

Selbstverständnis und heimatpolitische Zielsetzungen der Vertriebenenverbände 1949 bis 1972<br />

Vortrag am Donnerstag 7. April 2005<br />

• Matthias Franz Lill: Die Tschechoslowakei in der österreichischen Außenpolitik der<br />

Zwischenkriegszeit (1918-1938). Vortrag, der Termin war bei Redaktionsschluß noch offen.<br />

• Informationsstand <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Tag am<br />

14./15. Mai 2005 in Augsburg<br />

• Facharbeitstagung <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong>, 3.-5. Juni 2005 in der Franken-Akademie<br />

Schloß Schney (Lichtenfels)<br />

5.4 Projekte<br />

• Das Bildarchiv beim <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv hat sich gemeinsam mit weiteren Archiven und<br />

Museen in Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien und Ungarn um die Teilnahme an<br />

einem von der Europäischen Union geförderten Projekt zur Digitalisierung von Fotografien<br />

beworben. Eine Entscheidung über den Antrag lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor.<br />

• Sudetendeutsches Museum: Drängendstes Problem für die Weiterentwicklung <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> Museums bleibt die Errichtung eines langfristig gesicherten Depots für die<br />

musealen Güter. Die Auflösung <strong>des</strong> bisherigen, hoffnungslos überfüllten Depots und die<br />

Einrichtung der neuen Räume, die für die erste Jahreshälfte 2005 erwartet wird, wird eine<br />

massive Arbeitsbelastung für das Sudetendeutsche Archiv mit sich bringen.


6. Personalia<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Bedingt durch die Haushaltssituation mußten alle Mitarbeiter <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> im<br />

Berichtsjahr Vergütungsminderungen hinnehmen, die zu entsprechenden Arbeitszeitverkürzungen<br />

führten.<br />

Dr. phil. Roland J. Hoffmann<br />

• Mit dem 31. Januar <strong>2004</strong> schied Herr Dr. phil. Roland J. Hoffmann altersbedingt aus seinem<br />

Dienstverhältnis mit dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv, <strong>des</strong>sen Arbeitsstelle er seit dem 1.12.1994<br />

als Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter vorstand.<br />

Herr Dr. Hoffmann wurde am 11. Januar 1939 in Georgswalde, Kreis Rumburg<br />

(Nordböhmisches Niederland) geboren. Nach der Vertreibung wurde die Familie zuerst auf der<br />

schwäbischen Alb ansäßig und konnte nach einigen Jahren in Stuttgart Fuß fassen. Roland J.<br />

Hoffmann studierte an der Universität Tübingen, an der Freien Universität Berlin und am<br />

University College of North Wales, Bangor in Großbritannien. Während seines Studiums und<br />

dann auch danach war er für Inter Nationes, Bonn, einer Betreuungsorganisation für kulturelle<br />

Fragen, freiberuflich tätig (1963 – 1982), wie auch für das Institut für Auslandsbeziehungen,<br />

Stuttgart (1979-1981). 1979 promovierte er am Fachbereich Osteuropäische Geschichte,<br />

Wissenschaftliche Politik und Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen mit<br />

der Arbeit „T. G. Masaryk und die tschechische Frage. Nationale Ideologie und politische<br />

Tätigkeit bis zum Scheitern <strong>des</strong> deutsch-tschechischen Ausgleichsversuches im Februar 1909“.<br />

Von 1982 bis 1991 war er mit Unterbrechungen wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Collegium<br />

Carolinum, München, vom 1.12.1993 bis 30.11.1994 bei der <strong>Sudetendeutschen</strong> Akademie der<br />

Wissenschaften und Künste, München. Zahlreiche Forschungsaufenthalte führten ihn vor und<br />

nach seiner Verpflichtung im <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv zu <strong>Archivs</strong>tudien u. a. nach Wien, Prag,<br />

London, Berlin, Paris und Washington, D.C.<br />

Das Sudetendeutsche Archiv e. V. berief am 15.4.1994 Dr. Roland J. Hoffmann als<br />

Geschäftsführer und Wissenschaftlichen Leiter für seine Arbeitsstelle; am 1.12.1994 trat er sein<br />

Dienstverhältnis an.<br />

Im Rahmen der Öffentlichkeitswirksamkeit <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> oblag ihm sofort der<br />

Aufbau und die Ausgestaltung der Ausstellung „Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>“,<br />

die am 30.5.1995 nach einer äußerst knappen und arbeitsintensiven Vorbereitung<br />

unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit im <strong>Sudetendeutschen</strong> Haus eröffnet werden konnte.<br />

Der Begleitband zur Ausstellung wurde zum Ansatz für eine nun zu erarbeitende Quellen-<br />

Dokumentation gleichen Themas. Da andere Forschungsstellen mit einschlägigem Arbeitsschwerpunkt<br />

sich diesem wesentlichen Thema nicht zugewandt bzw. sich ihm entzogen haben,<br />

oblag es dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv mit seinen knappen Mitteln und der schmalen<br />

Personalausstattung, dieses Vorhaben voranzubringen. Unter Förderung auch <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>,<br />

<strong>des</strong>sen Anschubfinanzierung diese Publikation entscheidend voranbrachte, wurde bis zum<br />

Jahre 2000 Band 1 herausgebracht, nachdem sich die Aufgabe über die anfängliche<br />

Konzeption eines Gesamtban<strong>des</strong> hinaus zu einer grundlegenden Dokumentation mit<br />

historischer Tiefe entwickelt hatte.<br />

Die Ausstellung, welche Anlaß und Ansatz zur Edition „Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>“<br />

war, wurde zwischenzeitlich 27 mal im Inland und Ausland gezeigt, darunter in<br />

Straßburg, Wien, Graz und Linz, meist jeweils mit Einführungen durch Dr. Hoffmann, welche<br />

auch die Fortschritte am Editionsvorhaben dokumentieren konnten, das inzwischen Interesse<br />

über die Bun<strong>des</strong>republik hinaus erregt.<br />

Ab Februar <strong>2004</strong> übernahm Dr. Roland J. Hoffmann die noch anstehende Endredaktion <strong>des</strong> 2.<br />

Ban<strong>des</strong> von „Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>“ im Rahmen eines Werkvertrages<br />

von 3. Seite in engster Zusammenarbeit mit dem <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv, welches das<br />

Gesamtvorhaben verantwortet.<br />

Das Sudetendeutsche Archiv – der Verein und die Arbeitsstelle – dankt Herrn Dr. Roland J.<br />

Hoffmann für unermüdlichen Einsatz und verantwortungsvolle Leistung in seiner beruflichen<br />

Tätigkeit und blickt zurück auf eine enge Bindung im Bereich der Gesamtaufgabe dieses<br />

sudetendeutschen Wissenschafts- und Kulturinstituts. Es wünscht für die weitere Lebenszeit<br />

Gesundheit und Kraft in den Vorhaben, denen sich Herr Dr. Hoffmann widmen will und wird.<br />

R.G.<br />

21


22<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Veröffentlichungen <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong><br />

Lieferbare Publikationen – Stand Februar 2005<br />

s.a Arbeitsplanung 2005<br />

Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 2002<br />

Redaktion: Klaus Mohr. München 2003. 240 S. € 19,-<br />

Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 1995-2001<br />

Redaktion: Alois Harasko. München 2001. 332 S. € 15,-<br />

Kombi-Pack: Jahrbuch 1995-2001 und Jahrbuch 2002 € 30,-<br />

Dietl, Werner: Die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei in der 1. Tschechoslowakischen<br />

Republik (1918-1929). München 1991. 375 S., 17 Abb. Von 58,- DM reduziert auf € 15,-<br />

Glettler, Monika (Hrsg.): Landtagsreden zur bayerischen Vertriebenenpolitik 1946-1950.<br />

680 S. (mit tabellarischem Überblick, Orts- und Personenregistern, Kurzbiographien der Abgeordneten,<br />

Karten und Statistiken). München 1993. Von 98,- DM reduziert auf € 15,-<br />

Grünwald, Leopold: In der Fremde für die Heimat. Sudetendeutsches Exil in Ost und West. München 1982.<br />

184 S. Von DM 29,80 reduziert auf € 8,-<br />

Grünwald, Leopold: Sudetendeutscher Widerstand gegen den Nationalsozialismus.<br />

Für Frieden, Freiheit, Recht. München 1986. 287 S. Von DM 19,80 reduziert auf € 8,-<br />

Grünwald, Leopold: Wandlung. Ein Altkommunist gibt zu Protokoll.<br />

München 1980. 189 S. Von DM 19,- reduziert auf € 3,-<br />

Hemmerle, Rudolf: Biographische Skizzen aus Böhmen, Mähren, Schlesien. Festschrift zum<br />

70. Geburtstag <strong>des</strong> Autors. München 1989. 159 S. Von DM 18,- reduziert auf € 5,-<br />

Hemmerle, Rudolf: Heimat im Buch. Sudetendeutsche Heimatbücher, Ortsmonographien, Heimatzeitungen,<br />

Jahrbücher und Kalender nach 1945. Eine Bibliographie. München 1996. 2., überarbeitete und erweiterte<br />

Auflage. 334 S., teils farbige Abbildungen, 17 Karten, zweisprachiges Ortsregister. € 17,-<br />

Kratochvil, Antonín: Die kommunistische Hochschulpolitik in der Tschechoslowakei.<br />

Geschichte und Analyse der Entwicklung bis zur Gegenwart. Mit Dokumentenanhang.<br />

München 1968. 271 S. Von DM 29,50 reduziert auf € 2,-<br />

Kudlich, Jörg (Hrsg.): Die Mährische Eberesche – Ein Obstbaum aus dem Sudetenland.<br />

München 1997. 55 S. € 7,-<br />

Kuhn, Heinrich: Zeittafel zur Geschichte der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei.<br />

München 1973. 135 S. Von DM 17,80 reduziert auf € 1,-<br />

Ludvíková, Miroslava: Mährische und Schlesische Volkstrachten. Guaschen aus dem Jahre 1814.<br />

Hrsg. v. <strong>Sudetendeutschen</strong> Archiv München und Mährischen Lan<strong>des</strong>museum Brünn.<br />

Deutsch-tschechisch. Brünn / München 2000. 198 S. € 20,-<br />

Míšková, Alena u. Michael Neumüller (Bearb.): Die Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft,<br />

Kunst und Literatur in Böhmen (Deutsche Akademie der Wissenschaften in Prag) 1891-1945.<br />

[Spolecnost pro podporu nemecké vedy, umení a literatury v Cechách (Německá akademie ved v Praze)].<br />

Prag 1994. Von DM 48,- reduziert auf 12,-<br />

Odsun – Die Vertreibung der <strong>Sudetendeutschen</strong>. Vyhnání sudetských Němců<br />

Dokumentation zu Ursachen, Planung und Realisierung einer “ethnischen Säuberung” in der Mitte Europas<br />

1848-1945/46. Zweisprachige Quellenedition. Band 1: Vom Völkerfrühling und Völkerzwist 1848/49 bis zum<br />

Münchner Abkommen 1938 und zur Errichtung <strong>des</strong> “Protektorats Böhmen und Mähren” 1939. München<br />

2000. 944 S., 60 Karten, 12 Grafiken, 380 Abb., € 76,-


<strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> für das Jahr <strong>2004</strong><br />

Pendl, Fritz: Sterblichkeit ist Schein. München 1985. 154 S. Von DM 28,- DM reduziert auf € 5,-<br />

Prinz, Friedrich: Nation und Heimat. Beiträge zur böhmischen und sudeten-deutschen Geschichte<br />

(Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur der <strong>Sudetendeutschen</strong> 1). Redaktion: Edgar Pscheidt.<br />

München 2003. 446 S. € 24,-<br />

Pscheidt, Edgar (Bearb.): Die Frühphase der Industrialisierung in Nordböhmen 1797-1860.<br />

München 1987. 72 S. Von DM 8,- reduziert auf € 2,-<br />

Sládeček, Zdeněk: Struktur und Programm <strong>des</strong> tschechischen und slowakischen Exils.<br />

München 1976. 108 S. Von DM 14,80 reduziert auf € 1,-<br />

Gebührenordnung für das Bildarchiv<br />

Endpreise in Euro (Stand November <strong>2004</strong>). Es können pro Anfrage maximal 10 Bilder bestellt werden.<br />

Reproduktionen werden ausschließlich durch das Archiv angefertigt. Originale werden nicht entliehen.<br />

Reproduktionen<br />

Fotokopie (bis DIN A3) € 0,10<br />

Laserkopie (bis DIN A3) € 2.– (sw) 6.– (color)<br />

Scannen u. Brennen € 10.–<br />

Fotoabzug 10x15 cm € 1.–<br />

Veröffentlichungsgebühren (je Bild)<br />

Für Bücher / Kalender € 10.– (Auflage bis 3000)<br />

€ 20.– (Auflage über 3000)<br />

Für Zeitschriften / Zeitungen € 15.–<br />

Für TV-Produktionen € 30.–<br />

Für Plakate / Postkarten € 30.–<br />

Für Internet / CD-ROM € 10.– (72 dpi)<br />

Bearbeitungsgebühren<br />

Porto / Verpackung € 2.– (pauschal)<br />

Recherche € 10.– / 30 Minuten<br />

Bearbeitung € 5.–<br />

Ermäßigungen<br />

Mehrfachnutzungen 50% der Erstverwertung<br />

Veröffentlichungen im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>des</strong><br />

<strong>Sudetendeutschen</strong> <strong>Archivs</strong> keine Veröffentlichungsgebühr<br />

Private Nutzung keine Veröffentlichungsgebühr<br />

Zss. der Heimatgliederungen u.ä. keine Veröffentlichungsgebühr<br />

Wissenschaftliche Arbeiten keine Veröffentlichungsgebühr<br />

Sonstiges<br />

Quellenangabe: "Sudetendeutsches Archiv München"<br />

Belegexemplar: 1 Exemplar<br />

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