Kabarett in Theresienstadt - Synagoge in Vöhl
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Und der Regen r<strong>in</strong>nt<br />
Und der Regen r<strong>in</strong>nt, und der Regen r<strong>in</strong>nt,<br />
Ich denk im Dunkeln an dich, me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d.<br />
Hoch s<strong>in</strong>d die Berge und tief ist das Meer,<br />
Me<strong>in</strong> Herz ist müd und sehnsuchtsschwer.<br />
Und der Regen r<strong>in</strong>nt, und der Regen r<strong>in</strong>nt…<br />
Warum bist du so fern, me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d?<br />
Und der Regen r<strong>in</strong>nt, und der Regen r<strong>in</strong>nt,<br />
Gott selbst hat uns getrennt, me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d.<br />
Du sollst nicht Leid und Elend sehn,<br />
Sollst nicht auf ste<strong>in</strong>igen Gassen gehn.<br />
Und der Regen r<strong>in</strong>nt, und der Regen r<strong>in</strong>nt…<br />
Warum bist du so fern, me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d?<br />
Theresienstädter K<strong>in</strong>derreim Text: Ilse Weber<br />
Wiegala<br />
Wiegala, wiegala, weier,<br />
Der W<strong>in</strong>d spielt auf der Leier.<br />
Er spielt so süß im grünen Ried,<br />
Die Nachtigall, die s<strong>in</strong>gt ihr Lied.<br />
Wiegala, wiegala, weier,<br />
Der Mond spielt auf der Leier.<br />
Wiegala, wiegala, werne,<br />
Der Mond ist die Laterne,<br />
Er steht am dunklen Himmelszelt<br />
Und schaut hernieder auf die Welt.<br />
Wiegala, wigala, werne,<br />
der Mond ist die Laterne.<br />
Wiegala, wiegala, wille,<br />
Wie ist die Welt so stille.<br />
Es stört ke<strong>in</strong> Laut die süße Ruh,<br />
Schlaf, me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dchen, schlaf auch du.<br />
Wiegala, wiegala, wille,<br />
Wie ist die Welt so stille.<br />
12<br />
Das Lied schrieb Ilse Weber für ihren ersten Sohn,<br />
Hanus, den sie noch kurz vor der Deportation zu<br />
Freunden nach Schweden schicken konnte.<br />
Ilse Weber schrieb vor ihrer Inhaftierung K<strong>in</strong>derbücher, Radiosendungen,<br />
Gedichte, Lieder und Theaterstücke. 1944 wurde sie mit ihrem Mann und ihrem<br />
zweiten Sohn Tommy <strong>in</strong> Auschwitz ermordet.<br />
Ohne Butter, ohne Eier, ohne Fett Text: Walter Ste<strong>in</strong>er – Lebensdaten unbekannt<br />
Ich muß sitzen<br />
Man hat mich geschafft,<br />
Ich muß <strong>in</strong> die Haft,<br />
Man hat mich bestraft, ich muß sitzen,<br />
Weil auch <strong>in</strong> der Nacht<br />
Die Obrigkeit wacht,<br />
Um Ruhe und Ordnung zu schützen.<br />
Es klopft an die Tür,<br />
Was machen Sie hier?<br />
Ich schlaf´, me<strong>in</strong>e Herren, ich schlafe!<br />
Was fällt Ihnen e<strong>in</strong>?<br />
Wie komm´n Sie hier re<strong>in</strong>?