die gäste - Sächsische Zeitung
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14 ■<br />
DER ORT<br />
SÄCHSISCHE ZEITUNG SONNABEND/SONNTAG, 20./21. JANUAR 2007<br />
Umbau. In Windeseile<br />
gestalteten Techniker den<br />
Zuschauer- in einen<br />
Ballsaal, <strong>die</strong> Probebühnen<br />
in Festräume um.<br />
Bettina Klemm<br />
Die gründliche Vorbereitung<br />
zahlt sich aus. Vor dem<br />
Semperopernball bleibt den<br />
150 Technikern des Hauses sowie<br />
den Mitarbeitern von 14 Firmen<br />
nur wenig Zeit, sie müssen alles<br />
umgestalten. Schließlich benötigen<br />
<strong>die</strong> rund 2 300 Ball<strong>gäste</strong> Platz, um<br />
das Tanzbein zu schwingen.<br />
Rund 232 000 Euro kostet der<br />
Umbau. 2 400 Quadratmeter Teppich<br />
und 400 Quadratmeter Parkettboden<br />
müssen verlegt werden.<br />
Am Montagabend lauschen noch<br />
Opernbesucher der Musik von Richard<br />
Strauss. Am Dienstag probte<br />
das Orchester noch bis 21 Uhr, danach<br />
haben <strong>die</strong> Techniker <strong>die</strong> 750<br />
Stühle aus dem Zuschauersaal geräumt<br />
und das Stufenparkett abgesenkt.<br />
In den Seitenbühnen werden<br />
<strong>die</strong> dunklen Wände mit hellen<br />
Stoffteilen verkleidet und Podeste<br />
gebaut. Der Technische Direktor<br />
Volker Butzmann strahlt trotz der<br />
vielen Arbeit Ruhe aus, findet noch<br />
Zeit für aufmunternde Worte.<br />
Ein Opernhaus verwandelt sich<br />
Die Probebühne vorher: Die riesige rote Couch, <strong>die</strong> aus der Aufführung „Fledermaus“<br />
stammt, wird aufgestellt. Sie wiegt 2 000 Kilo. Foto: Robert Michael<br />
„Beim zweiten Mal wissen wir<br />
schon, wie es geht“, sagt er und ist<br />
<strong>die</strong>ser Tage ständig im Haus unterwegs.<br />
Schließlich werden nicht nur<br />
der große Zuschauersaal, sondern<br />
auch nahezu alle Räume der Oper<br />
und des angeschlossenen Funktionsgebäudes<br />
umgestaltet. Dabei<br />
kommen beispielsweise in der Probebühne<br />
1 wesentliche Teile aus<br />
dem Fundus zu neuen Ehren. So<br />
wird <strong>die</strong> riesige rote Couch aus der<br />
„Fledermaus“ zum wahren Hingucker.<br />
Zahlreiche kleine Polster, natürlich<br />
ebenfalls in Rot, werden um<br />
<strong>die</strong> Tanzfläche gruppiert. Die Ziegelsteinwände<br />
werden mit Spiegeln<br />
verkleidet, <strong>die</strong> einst in der Oper<br />
„Carmen“ Verwendung fanden.<br />
„Besonderer Clou sind Plastiken,<br />
<strong>die</strong> uns <strong>die</strong> Kunsthochschule zur<br />
Verfügung stellt“, sagt Techniker<br />
Andreas Denk. Bevor <strong>die</strong> Probebühne<br />
umgestaltet wurde, mussten<br />
zuvor alle in der Galerie unter der<br />
Decke gelagerten Theaterkulissen<br />
entfernt werden – sie füllten sechs<br />
30 Kubikmeter große Container.<br />
Auf seine Leute ist Verlass, sagt<br />
Technik-Chef Butzmann, als am<br />
. . .<br />
Thorsten Kemp,<br />
Geschäftsführer der<br />
Altmarkt-Galerie Dresden<br />
„Der Ball ist das gesellschaftliche Ereignis des Jahres.<br />
Besonders gut finde ich <strong>die</strong> großartige Kombination<br />
zwischen dem Fest drinnen und draußen.“<br />
Die Probebühne nachher: Zur roten Couch gesellten sich kleine, Spiegel sorgen<br />
für Glanz im Fledermaus-Saal. Foto: Steffen Unger<br />
Donnerstag <strong>die</strong> meisten Arbeiten<br />
abgeschlossen sind. Die Kronleuchter<br />
hängen, acht Kandelaber<br />
sind aufgestellt, und <strong>die</strong> ersten Tische<br />
werden eingedeckt. Acht Feuerwehren<br />
und 58 Brandschutzhelfer<br />
sind in ihre Aufgaben eingewiesen.<br />
So bleiben am Freitag zur Generalprobe<br />
nur noch kleine Restarbeiten.<br />
Die Gäste können kommen.<br />
Sommernachtsball im Reich der Sinne<br />
<strong>Sächsische</strong>s Staatsweingut GmbH · Wackerbarthstraße 1 · 01445 Radebeul · Tel. 03 51.8955-0 · Fax 03 51.8955-250 · www.schloss-wackerbarth.de<br />
Die Semperoper<br />
1841 Eröffnung des Ersten Königlichen<br />
Hoftheaters von Gottfried Semper;<br />
1869 Zerstörung durch Brand; Theatergehilfen<br />
hatten im Dachboden<br />
fahrlässig gearbeitet;<br />
1871 Manfred Semper beginnt mit<br />
dem Bau des zweiten Königlichen<br />
Hoftheaters nach Plänen seines Vaters<br />
Gottfried;<br />
1878 Eröffnung der 2. Semperoper;<br />
1945 Zerstörung durch Bomben; das<br />
Ensemble nutzte verschiedene Interimsspielstätten;<br />
1952 - 1956 Wiederherstellung der<br />
äußeren Gestalt des Gebäudes<br />
zwecks späteren Wiederaufbaus;<br />
1967 Architekturwettbewerb zum<br />
Wiederaufbau;<br />
1977 Grundstein für Wiederaufbau<br />
gelegt;<br />
1985 Wiedereröffnung der Semperoper<br />
mit der Oper „Freischütz“ von<br />
Carl Maria Weber;<br />
1991 Umbenennung in „<strong>Sächsische</strong><br />
Staatsoper Dresden“;<br />
2002 Schwere Schäden durch <strong>die</strong> Augustflut;<br />
vorübergehende Schließung;<br />
<strong>die</strong> anschließende Sanierung kostete<br />
23 Millionen Euro;<br />
2003 Erste Premiere nach der Flut;<br />
Prof. Gerd Uecker wird Intendant;<br />
2006 Erster Semperopernball;<br />
2007 Zweiter Semperopernball.<br />
E U R O P A S E R S T E S E R L E B N I S W E I N G U T<br />
St. Petersburger „Weiße Nächte“ am 16. Juni 2007 auf Schloss Wackerbarth<br />
Sie sind für ihre Schönheit berühmt, <strong>die</strong> St. Petersburger Nächte,<br />
und wo kann man sie romantischer auferstehen lassen, als in<br />
dem zauberhaften Ambiente von Schloss Wackerbarth?<br />
Gemeinsam mit den Landesbühnen Sachsen entführen wir Sie<br />
indenbarockenGlanzder„WeißenNächte“.Zumtraditionellen<br />
Auftaktkonzert erklingen Werke berühmter russischer Komponisten.<br />
Zu Walzer-Klängen können Sie beim anschließenden Ball<br />
auf den Schlossterrassen auch selbst über das Parkett schweben.<br />
Probieren Sie unsere erlesenen Weine und Sekte, feine sächsische<br />
Köstlichkeiten und raffinierte russische Spezialitäten. Die Krönung<br />
des Abends: das Höhenfeuerwerk über den Weinbergterrassen.<br />
Genießen Sie einen zauberhaften Abend unter freiem Himmel –<br />
im traumhaft barocken Ambiente von Schloss Wackerbarth!<br />
Tickets erhältlich im Markt von Schloss Wackerbarth, unter<br />
www.schloss-wackerbarth.de oder Tel. 0351.8955-0.