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Rohstoffnutzung in Niedersachsen - Vero

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4<br />

M<strong>in</strong>eralische Rohstoffe – s<strong>in</strong>nvoll und Ressourcen schonend nutzen<br />

Die Gew<strong>in</strong>nung von Rohstoffen greift <strong>in</strong> den Landschaftshaushalt<br />

e<strong>in</strong> und verändert diesen. Viele E<strong>in</strong>griffe der<br />

Rohstoffgew<strong>in</strong>nung <strong>in</strong> Wasserhaushalt, Boden, Vegetation<br />

und Tierwelt können zwar nicht kurzfristig, aber <strong>in</strong>sbesondere<br />

beim Trockenabbau mittel- oder langfristig wieder<br />

ausgeglichen werden. Beim Nassabbau lassen sich<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> manche Schutzgüter teilweise nicht wieder<br />

rückgängig machen. Dies betrifft die direkte Abgrabung<br />

von wertvollen Flächen ebenso wie die Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

angrenzender Feuchtgebiete durch Grundwasserabsenkung.<br />

Andererseits können gerade auch durch offene<br />

Wasserflächen hochwertige Biotope entstehen.<br />

Bernhard Volmer<br />

Uhus (Bubo bubo) siedeln häufig <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>brüchen<br />

Natürliche m<strong>in</strong>eralische Rohstoffe s<strong>in</strong>d mengenmäßig<br />

die bedeutendsten Rohstoffe unseres Landes. Sie bilden<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Grundlage für die deutsche Wirtschaft.<br />

Zudem ist <strong>Niedersachsen</strong> e<strong>in</strong>er der wichtigsten Produzenten<br />

keramischer Rohstoffe <strong>in</strong> Deutschland.<br />

Da die wirtschaftliche Entwicklung auch von e<strong>in</strong>er kostengünstigen,<br />

umweltverträglichen, sicheren und möglichst<br />

ortsnahen Rohstoffversorgung mitbestimmt wird, kommt<br />

der langfristigen Sicherung dieser Rohstoffe e<strong>in</strong>e herausragende<br />

Bedeutung zu.<br />

Viele stillgelegte<br />

Gew<strong>in</strong>nungsstätten<br />

weisen e<strong>in</strong>en hohen<br />

Naturschutzwert auf.<br />

Ganz entscheidend<br />

hierfür ist vor allem<br />

die Art der Folgenutzung.<br />

Die Bedeutung<br />

mancher Baggerseen<br />

ist für den Arten- und<br />

Biotopschutz aufgrund<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tensiven Freizeitnutzung<br />

als ger<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>zustufen.<br />

Gleiches gilt für ehemalige<br />

Trockenabbauflächen.<br />

Es können aber<br />

auch durch die Initiative<br />

der Betreiber höherwertigere<br />

Folgenutzungen im S<strong>in</strong>ne des Naturschutzes<br />

Junguhu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Felsnische<br />

geschaffen werden. Zugleich gilt es zu bedenken, dass<br />

die Gew<strong>in</strong>nung selbst stets e<strong>in</strong>en zeitlich begrenzten<br />

E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> Natur und Landschaft darstellt.<br />

„Rekultivierungen“ mit dem Ziel e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Folgenutzung bewirken im Gegensatz zu<br />

„Renaturierungen“ im S<strong>in</strong>ne der Erhaltung und<br />

Förderung e<strong>in</strong>er regional- und standorttypischen<br />

biologischen Vielfalt vergleichsweise<br />

wenig. Die Festlegung der Folgenutzung sollte<br />

somit <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>zelfallbezogen und<br />

zeitnah zwischen allen Beteiligten möglichst<br />

e<strong>in</strong>vernehmlich entschieden werden.<br />

NABU<br />

Bruno Scheel

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